DE19718124A1 - Werkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen Implantats - Google Patents
Werkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen ImplantatsInfo
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- A61C8/0089—Implanting tools or instruments
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug zur Handhabung eines
Schraubenelements eines enossalen Implantats, welches eine Klinge
mit einem Ende zum Einführen in einen Schraubenschlitz aufweist.
Bei der Implantation eines enossalen Implantats, insbesondere ei
nes Zahnimplantats tritt die Notwendigkeit auf, in einen Grundkör
per Schrauben oder Teile des Implantataufbaus einzuschrauben.
Hierbei müssen die einzuschraubenden Teile sicher gehalten werden
können, so daß sie nicht im Mundraum verloren gehen.
Es ist bekannt, hierfür ein Schraubenelement mit einer Sechskant
ausnehmung nach Art einer Imbusschraube auszubilden, in welche ein
Schraubwerkzeug mit einem komplementären Sechskantkopf eingeführt
wird. Ein solches Schraubwerkzeug neigt jedoch beim Aufbringen
größerer Drehmomente zum Durchdrehen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Schraubwerkzeug zu schaffen,
mit welchem zu verschraubende Teile eines Implantats vor und wäh
rend des Einschraubens sicher gehalten werden können und mit dem
auch größere Drehmomente übertragen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schraubwerkzeug zur
Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen Implantats ge
löst, welches eine Klinge mit einem Ende zum Einführen in einen
Schraubenschlitz aufweist, wobei das Klingenende zwei parallele
Klingenabschnitte aufweist, welche bezüglich der Richtung der
Breite des Klingenendes beabstandet sind, wobei die beiden Klin
genabschnitte so verbunden sind, daß eine elastische Kraft zwi
schen ihnen derart wirkt, daß in der Ruhestellung die beiden Klin
genabschnitte in der Richtung der Dicke des Klingenendes gegenein
ander versetzt sind und zumindest einer der Klingenabschnitte ent
gegen der zwischen ihnen wirkenden elastischen Kraft zu einer
Stellung mit einem geringeren Versatz bezüglich der Richtung der
Dicke des Klingenendes bewegbar ist. Insbesondere können auch bei
de Klingenabschnitte gegenüber einem Kopf des Werkzeugs oder einem
anderen Halteelement so bewegbar sein, daß der besagte Versatz
verringert wird.
Das erfindungsgemäße Schraubwerkzeug kann einen Schaft aufweisen,
welcher durch einen in seiner Längsrichtung verlaufenden, einsei
tig offenen Schlitz teilweise zweigeteilt ist, wobei die beiden
Teile des Schaftes zu den beiden Seiten des Schlitzes die beiden
Klingenabschnitte bilden, die über den ungeteilten Abschnitt des
Schaftes miteinander verbunden sind.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß sich die beiden Klingen
abschnitte in Längsrichtung der Klinge zu ihrer Stirnseite hin je
weils zu einer geringeren Dicke unsymmetrisch verjüngen, wobei die
Seite mit der stärkeren Verjüngung bei den beiden Klingenabschnit
ten verschieden ist.
Das Schraubwerkzeug kann weiterhin einen Kopf mit einer Einrich
tung zum Ansetzen eines Schraubhebels aufweisen.
Der Kopf kann eine Öffnung zum Ein- oder Durchführen eines Siche
rungselements aufweisen, beispielsweise einer Sicherungsschlaufe,
die ein Arzt über seine Hand legt, um zu vermeiden, daß das Werk
zeug im Mundraum verlorengeht, und/oder als Mehrkantkopf, insbe
sondere als Sechskantkopf ausgebildet sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Schraubwerkzeug ist der Versatz der bei
den Klingenabschnitte so bemessen, daß die Gesamtdicke der Klinge
in der Ruhestellung größer als die Schlitzbreite des aufzunehmen
den Schraubenelements ist und sich andererseits dennoch beide
Klingenabschnitte noch in den Schraubenschlitz gleichzeitig ein
stecken lassen, wobei sie aus ihrer Ruhestellung bewegt werden.
Die dabei entstehenden elastischen Kräfte drücken die beiden Klin
genabschnitte gegen die beiden gegenüberliegenden Wände des
Schraubenschlitzes, so daß eine Klemmung entsteht, mit Hilfe derer
das Schraubenelement sicher auf dem Schraubwerkzeug gehalten wer
den kann. Die einzuschraubenden Teile etwa eines Zahnimplantats
können daher auf das Schraubwerkzeug aufgesteckt und dann zu der
gewünschten Stelle im Mundraum geführt und eingeschraubt werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das Teil in der Mundhöhle verlo
ren geht. Anders als bei der bekannten Imbuskonstruktion besteht
bei dem erfindungsgemäßen Schraubwerkzeug nicht die Gefahr eines
Durchdrehens.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Werkzeu
ges,
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Draufsicht der Klinge des erfin
dungsgemäßen Werkzeuges,
Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 2 dargestellten
Klinge,
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht der Klingen des erfindungsge
mäßen Werkzeuges in der Ruhestellung,
Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 4 dargestellten
Klinge und
Fig. 6 stellt eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in
Fig. 2 dar.
Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel des erfin
dungsgemäßen Werkzeuges weist einen Kopf 1, einen damit einstückig
verbundenen zylinderförmigen Schaft 2 und eine Klinge 3 auf. Der
Kopf 1 ist als Sechskantkopf zum Ansetzen eines Schraubenschlüs
sels ausgebildet. Weiterhin ist eine durchgängige Bohrung 4 zum
Durchführen einer Sicherungsschlaufe (nicht dargestellt) vorgese
hen, die ein Arzt bei der Handhabung des Werkzeugs über seine Hand
legen kann, um einen Verlust des Werkzeugs im Mundraum zu vermei
den. In den Figuren ist die Richtung der Dicke des Klingenendes
durch einen Pfeil A angedeutet. Die Längsrichtung des Werkzeuges
ist durch einen Pfeil B angedeutet und die Richtung der Breite
durch einen Pfeil C.
In dem Bereich der Klinge 3 verjüngt sich der Schaft zu zwei fla
chen parallelen Klingenabschnitten 5 und 7 mit im wesentlichen
ebenen Ober- und Unterseiten 5 1 und 5 2 bzw. 7 1 und 7 2. Die beiden
Klingenabschnitte 5 und 7 sind durch einen einseitig zur Spitze
der Klinge 3 hin offenen Schlitz 9 getrennt und über den nicht ge
teilten Abschnitt des Schaftes 2 miteinander verbunden und so aus
gestaltet, daß sie in der Richtung der Dicke des Klingenendes,
welche der Richtung des Pfeils A in Fig. 4 entspricht, gegenein
ander bei Abwesenheit äußerer Kräfte versetzt sind (vgl. Fig. 4)
und entgegen einer zwischen ihnen wirkenden elastischen Kraft in
dieser Richtung bewegt werden können. Dabei sind die beiden Klin
genabschnitte 5, 7 so geformt, daß die Dicke D der Klinge 3 (vgl.
Fig. 5) größer als die Breite SB des Schlitzes S eines in Fig. 2
und 4 stilisiert dargestellten Schraubenelements 10 ist, in wel
chen das Werkzeug eingesteckt werden soll. Bei einem Einstecken
des Schraubwerkzeugs in den Schlitz S des Schraubenelements 10
werden die beiden Klingenabschnitte 5 und 7 in der Richtung der
Pfeile A und A' zusammengedrückt, so daß diese beiden Klingenab
schnitte nach dem Einstecken gegen die Wände des Schraubenschlit
zes S drücken, so daß das Schraubenelement 10 durch eine Klemmver
bindung gehalten wird. Die durch die beiden Klingenabschnitte 5
und 7 erzeugte Klemmkraft ist so bemessen, daß einerseits das
Schraubenelement 10 sicher gehalten wird und andererseits ein
leichtes Einstecken bzw. Herausziehen aus dem Schlitz S möglich
ist.
Fig. 6 zeigt eine bevorzugte Art der Realisierung des Versatzes
der beiden Klingenabschnitte 5 und 7 in der Ruhestellung. Der in
Fig. 6 dargestellte Klingenabschnitt 7 verjüngt sich zu der Spitze
hin in der Längsrichtung des Werkzeuges, welche durch den Pfeil B
angedeutet ist. Diese Verjüngung erfolgt von beiden Seiten der
Mittelachse M des Werkzeuges aus jeweils entlang einer gekrümmten,
vorzugsweise teilweise kreisförmigen Kurve und ist asymmetrisch.
Sie setzt, bezogen auf die Darstellung der Fig. 6, auf der Ober
seite bereits bei dem Punkt P1 und auf der Unterseite erst bei dem
Punkt P2 ein, so daß das freie Ende des Klingenabschnitts 7 bezüg
lich der Mittelachse M nach unten versetzt ist. Bei dem anderen,
in Fig. 6 nicht dargestellten Klingenabschnitt 5 liegt der Punkt
P2, bezogen auf die Richtung des Pfeiles B in Fig. 6, vor dem
Punkt P1, so daß dieser Klingenabschnitt auf der Unterseite stär
ker als auf der Oberseite verjüngt ist und sein freies Ende dem
entsprechend bezüglich der Mittelachse M nach oben verschoben ist.
Auf diese Weise kommt der in Fig. 4 dargestellte Versatz der bei
den Klingenabschnitte 5 und 7 zustande, der für die erfindungsge
mäße Klemmwirkung verantwortlich ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
1
Werkzeugkopf
2
Werkzeugschaft
3
Klinge
4
durchgängige Bohrung
5
Klingenabschnitt
5
1
Oberseite des Klingenabschnitts
5
2
Unterseite des Klingenabschnitts
7
Klingenabschnitt
7
1
Oberseite des Klingenabschnitts
7
2
Unterseite des Klingenabschnitts
9
Spalt
10
Schraubenelement
A Richtung der Dicke
B Längsrichtung
C Richtung der Breite
M Mittellinie des Werkzeuges
P1
A Richtung der Dicke
B Längsrichtung
C Richtung der Breite
M Mittellinie des Werkzeuges
P1
, P2
Beginn der Verjüngung
S Schraubenschlitz
S Schraubenschlitz
Claims (6)
1. Schraubwerkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements (10)
eines enossalen Implantats, welches eine Klinge (3) mit einem Ende
zum Einführen in einen Schraubenschlitz (S) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klingenende zwei parallele
Klingenabschnitte (5, 7) aufweist, welche bezüglich der Richtung
der Breite (C) des Klingenendes beabstandet sind, wobei die beiden
Klingenabschnitte (5, 7) so verbunden sind, daß eine elastische
Kraft zwischen ihnen derart wirkt, daß in der Ruhestellung bei
Abwesenheit äußerer Kräfte die beiden Klingenabschnitte (5, 7) in
der Richtung der Dicke des Klingenendes (A) gegeneinander versetzt
sind und zumindest einer der Klingenabschnitte entgegen der zwi
schen ihnen wirkenden elastischen Kraft zu einer Stellung relativ
zu dem anderen Klingenabschnitt mit einem Versatz bezüglich der
Richtung der Dicke des Klingenendes (A) bewegbar ist, der geringer
als der entsprechende Versatz in der Ruhestellung ist.
2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Schaft (2), welcher durch einen sich in seiner Längs
richtung erstreckenden, einseitig offenen Schlitz (9) teilweise
zweigeteilt ist, wobei die beiden Teile des Schaftes (2) zu den
beiden Seiten des Schlitzes (9) die beiden Klingenabschnitte (5,
7) bilden, die über den ungeteilten Abschnitt des Schaftes (2)
miteinander verbunden sind.
3. Schraubwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die beiden Klingenabschnitte (5, 7) in Längsrich
tung der Klinge (3) zu ihrer Stirnseite hin jeweils zu einer ge
ringeren Dicke unsymmetrisch verjüngen, wobei die Seite mit der
stärkeren Verjüngung (5 1, 5 2, 5 1, 7 2) bei den beiden Klingenab
schnitten (5, 7) verschieden ist.
4. Schraubwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Kopf (1) mit einer Einrichtung zum
Ansetzen eines Schraubhebels.
5. Schraubwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Kopf (1) mit einer Öffnung
(4) zum Ein- oder Durchführen eines Sicherungselements aufweist.
6. Schraubwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kopf als Mehrkantkopf ausgebildet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118124 DE19718124A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Werkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen Implantats |
AU53071/98A AU5307198A (en) | 1997-04-29 | 1997-11-06 | Tool for handling a screw element of an intra-osseous implant |
PCT/DE1997/002614 WO1998048725A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-11-06 | Werkzeug zur handhabung eines schraubenelements eines enossalen implantats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997118124 DE19718124A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Werkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen Implantats |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718124A1 true DE19718124A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7828119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997118124 Ceased DE19718124A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Werkzeug zur Handhabung eines Schraubenelements eines enossalen Implantats |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU5307198A (de) |
DE (1) | DE19718124A1 (de) |
WO (1) | WO1998048725A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1866996U (de) * | 1962-12-14 | 1963-02-07 | Horst Giel | Schluessel fuer schrauben mit innensechskant, innenkreuzschlitz od. dgl. |
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-
1997
- 1997-04-29 DE DE1997118124 patent/DE19718124A1/de not_active Ceased
- 1997-11-06 AU AU53071/98A patent/AU5307198A/en not_active Abandoned
- 1997-11-06 WO PCT/DE1997/002614 patent/WO1998048725A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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