DE19718042A1 - Verfahren zum Verschweißen metallischer Bauteile und Käfig zur Verwendung bei dem Verfahren - Google Patents
Verfahren zum Verschweißen metallischer Bauteile und Käfig zur Verwendung bei dem VerfahrenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/20—Stud welding
- B23K9/201—Stud welding of the extremity of a small piece on a great or large basis
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschweißen
zweier metallischer Bauteile durch Anlegen von Schweiß
elektroden und Erwärmen der Bauteile mittels eines elek
trischen Stromflusses von dem einen zum anderen Bauteil.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Käfig zur Verwen
dung bei dem Verfahren.
Solche Schweißverfahren sind unter dem Begriff "Wider
standsschweißen" allgemein bekannt und gebräuchlich. Ins
besondere werden damit bei der Automobilfertigung auch
Käfige zur Aufnahme von sogenannten Käfigmuttern an Ka
rosserieelementen angeschweißt. Dabei werden die mitein
ander zu verschweißenden Bauteile direkt in (elektri
schen) Kontakt gebracht. Für die Verschweißung ist dann
ein hoher Schweißstrom erforderlich, welcher durch den
erhöhten Widerstand beim Übergang vom einen zum anderen
Bauteil zu einem Erwärmen der Bauteile führt. Durch ho
hen, mechanischen Druck kommt es dabei zum Verbinden bei
der Teile.
Nachteilig bei diesem Verfahren wirken sich die erforder
lichen, hohen mechanischen Kräfte zum Verbinden der Bau
teile aus. Die Käfige besitzen zur Aufnahme der Käfigmut
tern eine geschlitzte Öffnung, deren sogenannte Rastnase
dafür sorgt, daß die Käfigmutter nicht aus dem Käfig fal
len kann, solange noch keine Schraube eingedreht ist. Das
Rastnasenmaß muß einerseits weit genug sein, um ein
leichtes Einführen der Käfigmuttern zu ermöglichen, ande
rerseits muß die Mutter sicher eingeklemmt werden, um
diese sicher gegen Verlieren zu schützen.
Durch den erforderlichen mechanischen Druck bei der Ver
schweißung kommt es zur plastischen Verformung am Käfig,
wobei sich das Rastnasenmaß verändert. Dies führt in der
Praxis dazu, daß die Käfigmuttern entweder herausfallen
und in den Hohlprofilen der Karosserie liegenbleiben, wo
sie eine unerwünschte Geräuschquelle darstellen oder sich
nicht in den Käfig einführen lassen.
Um dem entgegenzuwirken, sind Konstruktionen mit großer
Blechstärke erforderlich, die konstruktionsbedingt kleine
Käfigmuttern (z. B. M8) ausschließen und gleichzeitig ei
nen erhöhten Platzbedarf haben. Dadurch sind ihre Anwen
dungsmöglichkeiten von vornherein stark eingeschränkt.
Die größere Blechstärke zieht zwangsläufig auch einen ho
hen Schweißstrom nach sich, wodurch das Verfahren sehr
aufwendig und teuer wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die beiden zu ver
schweißenden Teile zusammenzufügen und dann mittels einer
Elektrode im Lichtbogenschweißverfahren zu verschweißen.
Dies geschieht entweder manuell oder mit Hilfe von genau
arbeitenden Schweißautomaten. Dieses Verfahren erfordert
im Vergleich zum Widerstandsschweißen zusätzliche Ar
beitsschritte und kommt daher in der Praxis kaum zur An
wendung.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde,
ein Schweißverfahren der eingangs genannten Art zu schaf
fen, welches vergleichbar wenig Aufwand erfordert wie das
Widerstandsschweißen, bei dem jedoch auf einen hohen me
chanischen Druck verzichtet werden kann. Weiterhin soll
ein Käfig zur Verwendung bei dem Verfahren geschaffen
werden.
Das erstgenannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die mit den Schweißelektroden verbundenen Bau
teile auf einen geringen Abstand zueinander gebracht wer
den, so daß sich ein elektrischer Lichtbogen ausbildet
und sich das Metall an der Oberfläche im Lichtbogen er
wärmt und aufweicht, und daß die aufgeweichten Oberflä
chen anschließend mit nur geringem mechanischem Druck ge
geneinander bewegt werden.
Durch diese Verfahrensweise entfällt der beim Wider
standsschweißen erforderliche hohe mechanische Druck. Die
Bauteile brauchen daher lediglich einer geringen Bela
stung standzuhalten. Sie können deshalb kleiner und dünn
wandiger ausgebildet sein als wenn sie durch Widerstands
schweißen miteinander verbunden werden müßten. Die Ver
wendung dünnwandiger Bleche ermöglicht auch unter Beibe
haltung des Gewindemaßes eine Reduzierung des Gewichtes,
was gerade im Hinblick auf die Leichtbauprämisse im Fahr
zeugbau von wesentlicher Bedeutung ist. Da sich die mit
einander zu verschweißenden Bauteile aufgrund des gerin
geren Anpreßdruckes im Gegensatz zum Widerstandsschweiß
verfahren nicht verbiegen, läßt sich bei Käfigen für Kä
figmuttern das Rastnasenmaß wesentlich zuverlässiger ein
halten.
Die erfindungsgemäße Anwendung des Lichtbogenschweißens
gestattet eine gute visuelle Kontrolle des Verfahrens
fortschrittes. Fehler beim Schweißvorgang, insbesondere
Schweißlücken oder Ausfall des Schweißstroms, sind sofort
erkennbar. Eine anschließende Materialprüfung kann daher
entfallen.
Im Gegensatz zum Lichtbogenschweißen mit einer separaten
Schweißelektrode wirken bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren die Bauteile selbst als Elektroden. Die Bauteile müs
sen daher lediglich einmal positioniert werden und können
dann sofort verschweißt werden. Es entfällt der zusätzli
che Arbeitsgang des Positionierens einer separaten
Schweißelektrode.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man, gemäß einer Wei
terbildung des Verfahrens ein Bauteil mit einem vorsprin
genden Wandteil verwendet und dieses lediglich mit diesem
Wandteil mit dem anderen Bauteil verbindet. Hierdurch
kann man vermeiden, daß sich Nebenlichtbogen bilden und
dadurch ein unerwünscht hoher Stromfluß entsteht, was zu
Schwierigkeiten beim Einleiten der elektrischen Energie
in die Bauteile mittels der Schweißelektroden führen
kann.
Das Starten des Schweißvorganges ist besonders einfach zu
erreichen, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Er
findung das eine Bauteil zunächst auf das andere aufge
setzt wird und beide mit einer Spannung beaufschlagt wer
den, so daß ein "Startstrom" fließen kann und anschlie
ßend die Bauteile getrennt werden, so daß sich ein Licht
bogen ausbildet.
Hierdurch entsteht zunächst örtlich ein kleiner Lichtbo
gen, der sich bei Erhöhung des Schweißstroms über die ge
samte Breite des Bauteils ausbreitet. Der Lichtbogen wird
in dieser Form gehalten bis die Oberflächen im Lichtbogen
aufgeweicht sind. Dann werden die Bauteile, wie erläu
tert, unter leichtem Druck bis zum Erstarren der Schmelze
zusammengefügt.
Das zweitgenannte Problem, nämlich die Schaffung eines
Käfigs, welcher zum Verschweißen mit einem Karosserieteil
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgebildet ist,
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein stirnseiti
ges Wandteil des Käfigs gegenüber einem seitlichen Wand
teil hervorspringend ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich
erreichen, daß nur ein Wandteil des einen Bauteils mit
dem anderen Bauteil verschweißt wird und Nebenschluß-
Lichtbögen, welche zu einem unerwünscht hohen Stromfluß
führen würden, vermieden werden. Die Bereiche, in denen
sich kein Lichtbogen ausbilden soll, müssen gegenüber der
Schweißkanten um mindestens 2 mm zurückversetzt sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren und der Käfig zur Durch
führung des Verfahrens lassen verschiedene Abwandlungen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung wird nach
folgend auf die Zeichnung Bezug genommen. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Käfig mit eingesetzter Käfigmutter,
aufgesetzt auf einem ebenen Karosserieele
ment,
Fig. 2 den vom Karosserieelement abgehobenen Käfig
mit einem ausgebildeten kleinen Lichtbogen,
Fig. 3 den vom Karosserieelement abgehobenen Käfig
mit einem ausgebildeten großen Lichtbogen,
Fig. 4 den mit dem Karosserieelement verschweißten
Käfig.
Die Fig. 1 zeigt einen Käfig 1 zur Aufnahme einer Käfig
mutter 5. Von dem Käfig i sind zwei Wandteile 3, 4 und ein
zu einer Seite geöffnetes Kopfteil 8 zum Einschieben ei
ner Käfigmutter 5. zu sehen. Das seitliche, sichtbare
Wandteil 3 sowie das nicht sichtbare gegenüberliegende
Wandteil sind gegenüber dem stirnseitigen Wandteil 4 in
der Höhe zurückversetzt, so daß sich dort kein Lichtbogen
ausbilden kann. Der Kontakt zum flächigen Karosserieele
ment 2 wird nur durch das stirnseitige Wandteil 4 herge
stellt, welches über seine gesamte Breite fest aufliegt.
Eine Startspannung ist auf nicht gezeigte Weise angelegt,
so daß ein Startstrom fließen kann.
In Fig. 2 ist der Käfig 1 vom Karosserieelement 2 abge
hoben, es besteht also kein direkter Kontakt mehr. Es
bildet sich nunmehr durch den Startstrom ein kleiner
Lichtbogen 6 im mittleren Bereich des stirnseitigen Wand
teils 4 aus. Dieser breitet sich beim Erhöhen des
Schweißstroms, wie aus Fig. 3 ersichtlich, über die
volle Breite des stirnseitigen Wandteils 4 aus. Bei un
verändertem Abstand wird der Lichtbogen 6 so lange gehal
ten, bis die Oberflächen im Lichtbogen 6 weich geworden
sind.
Fig. 4 zeigt die bereits zusammengefügten Teile, die mit
leichtem mechanischem Druck aufeinander gepreßt werden,
bis die Schweißnaht 7 erstarrt ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Verschweißen zweier metallischer Bau
teile durch Anlegen von Schweißelektroden und Erwär
men der Bauteile mittels eines elektrischen Strom
flusses von dem einen zum anderen Bauteil, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit den Schweißelektroden
verbundenen Bauteile auf einen geringen Abstand zu
einander gebracht werden, so daß sich ein elektri
scher Lichtbogen ausbildet und sich das Metall an
der Oberfläche im Lichtbogen erwärmt und aufweicht
und daß die aufgeweichten Oberflächen anschließend
mit nur geringem mechanischem Druck gegeneinander
bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Bauteil mit einem vorspringenden Wand
teil verwendet und dieses lediglich mit diesem Wand
teil mit dem anderen Bauteil verbindet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das eine Bauteil zunächst auf das
andere aufgesetzt wird und beide mit einer Spannung
beaufschlagt werden, so daß ein "Startstrom" fließen
kann, anschließend die Bauteile getrennt werden, so
daß sich ein Lichtbogen ausbildet.
4. Käfig, welcher zum Verschweißen mit einem Karosse
rieteil gemäß dem Verfahren nach zumindest einem der
vorangehenden Ansprüchen ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein stirnseitiges Wandteil (4)
des Käfigs (1) gegenüber einem seitlichen Wandteil
(3) hervorspringend ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19718042A DE19718042A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Verfahren zum Verschweißen metallischer Bauteile und Käfig zur Verwendung bei dem Verfahren |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19718042A DE19718042A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Verfahren zum Verschweißen metallischer Bauteile und Käfig zur Verwendung bei dem Verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19718042A1 true DE19718042A1 (de) | 1998-11-05 |
Family
ID=7828077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19718042A Withdrawn DE19718042A1 (de) | 1997-04-29 | 1997-04-29 | Verfahren zum Verschweißen metallischer Bauteile und Käfig zur Verwendung bei dem Verfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
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AU (1) | AU8206198A (de) |
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WO1998048972A1 (de) | 1998-11-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |