DE19717574A1 - Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis und daraus hergestellte Kunststofformkörper für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis und daraus hergestellte Kunststofformkörper für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Harzzusammensetzungen auf
Polyolefinbasis, die mit Füllstoff verstärkt sind, und Kunst
stofformkörper für Kraftfahrzeuge, die aus den Harzzusammen
setzungen hergestellt sind, wie Kraftfahrzeugverkleidungen
oder Zierelemente, die im Innenraum (d. h. in der Fahrgastzel
le) eines Kraftfahrzeugs angebracht sind, zur Abdeckung von
Säulen und seitlichen Dachrahmen des Kraftfahrzeugs. Die Ver
wendung solcher Kunststoffe verbessert das Erscheinungsbild
des Kraftfahrzeuginnenraums.
Herkömmliche Kunststofformkörper für Kraftfahrzeuge, die aus
herkömmlichen Harzzusammensetzungen auf Polyolefinbasis herge
stellt sind, haben an sich keine ausreichende Kratzfestigkeit.
Einige dieser Kunststoffe haben eine verbesserte Kratzfestig
keit, die durch Erhöhen ihrer Härte erhalten wird. Sie haben
jedoch noch immer keine ausreichende Kratzfestigkeit. Mit an
deren Worten haben sie eine ausreichende Kratzfestigkeit ge
genüber einem schwachen Kratzen, das z. B. durch das Reiben von
Stoffen, durch Fingernägel oder andere Gegenstände verursacht
wird, aber sie haben nach wie vor eine unzureichende Kratzfe
stigkeit gegenüber einem starken Kratzen, das durch einen
scharfkantigen Gegenstand hervorgerufen wird. Somit können
herkömmliche Kunststofformkörper für Kraftfahrzeuge, die z. B.
als Säulenverkleidungsteil (d. h. eine Verkleidung zum Abdecken
von Kraftfahrzeugsäulen) verwendet werden, Kratzer durch einen
starken Aufschlag z. B. der Zunge eines Kraftfahrzeugsicher
heitsgurtes aufweisen. In Fig. 3 wird ein Kraftfahrzeugsäulen
verkleidungsteil 10 zum Abdecken einer Kraftfahrzeugvordersäu
le 12 gezeigt. Dieses Säulenverkleidungsteil 10 ist aus einem
thermoplastischen Harz hergestellt und hat herkömmliche Ver
stärkungsrippen 14. Das Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil 10
muß Dekorationseigenschaften, Festigkeit, hohe Steifheit, hohe
Qualität und dergleichen aufweisen. Insbesondere muß es eine
hohe Steifheit zum Zeitpunkt seines Einbaus in das Kraftfahr
zeug und bei hoher Temperatur sowie eine gute Formbarkeit be
sitzen. Ein mit einem Füllstoff (z. B. Talk) verstärktes
thermoplastisches Harz hat gute Eigenschaften wie z. B. eine
gute Formbarkeit. Ein Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil, das
aus diesem Harz hergestellt ist, hat jedoch noch keine ausrei
chende Kratzfestigkeit.
Einige der herkömmlichen Formkunststoffe, wie z. B. Kunststof
fe, die für Kraftfahrzeugstoßfänger verwendet werden, werden
durch Zugabe von Elastomeren zu den übrigen Bestandteilen her
gestellt. Solche Kunststoffe haben jedoch ein für die Verwen
dung z. B. als Säulenverkleidungsteil nicht ausreichendes Ela
stizitätsmodul.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine
Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis bereitzustellen, die
einen Kunststofformkörper ergeben kann, welcher eine wesent
lich verbesserte Kratzfestigkeit aufweist, wobei der Form
kunststoff gute Eigenschaften wie eine hohe Steifheit besitzt,
welche mit den Eigenschaften von herkömmlichen Säulenverklei
dungsteilen vergleichbar sind.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
solchen Kunststofformkörper bereitzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Harzzusammensetzung
auf Polyolefinbasis bereitgestellt, die in einer Menge von
insgesamt 100 Gew.-% vorliegt, wobei die Zusammensetzung um
faßt:
- (a) 60-66 Gew.-% eines kristallinen Propylen-Ethylen-Block copolymers, wobei das Blockcopolymer ein erstes Segment aus einem Propylenhomopolymer und ein zweites Segment aus einem Copolymer von Propylen und Ethylen umfaßt, wobei das Blockcopolymer eine isotaktische Pentade-Taktizität von mindestens 0,96 aufweist, wobei das Verhältnis des masse gemittelten Molekulargewichts des Blockcopolymers zu dem zahlengemittelten Molekulargewicht des Blockcopolymers nicht größer als 6 ist;
- (b) 12-20 Gew.-% eines Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuks, der darin 50-60 Gew.-% Ethylen enthält, wobei dieser Kau tschuk eine Mooney-Viskosität von 45 bis 55 bei 125°C auf weist;
- (c) 18-25 Gew.-% eines anorganischen Füllstoffs, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Talk, einer ersten Kom bination aus dem Talk und einer Glasfaser, und einer zwei ten Kombination aus dem Talk und einem Whisker, wobei der Talk einen mittleren Teilchendurchmesser von nicht mehr als 2 µm aufweist, die Glasfaser eine mittlere Faserlänge von 5 bis 10 mm und einen mittleren Durchmesser von 15 bis 20 µm aufweist und der Whisker eine mittlere Faserlänge von 15 bis 25 µm und einen mittleren Durchmesser von 0,5 bis 1 µm aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Kunststoff
formkörper bereitgestellt, der aus der obengenannten Harzzu
sammensetzung auf Polyolefinbasis hergestellt ist.
Eine erfindungsgemäße Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis
kann einen Kunststofformkörper ergeben, welcher insbesondere
eine verbesserte Kratzfestigkeit (d. h. Beständigkeit gegenüber
Kratzen) aufweist. Mit anderen Worten wird ein erfindungsgemä
ßer Kunststofformkörper selbst dann nicht wesentlich beschä
digt (z. B. durch Kratzer, Einschnitte, Einkerbungen und der
gleichen), wenn ein scharfkantiger Gegenstand (z. B. die Zunge
eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes) heftig gegen den Kunst
stofformkörper schlägt. In der Erfindung erhält der Kunst
stofformkörper durch das Einarbeiten der obengenannten be
stimmten Menge des speziellen Copolymerkautschuks eine gute
Elastizität. Dadurch besitzt der Kunststofformkörper eine we
sentlich verbesserte Kratzfestigkeit. Außerdem haben die Er
finder unerwarteterweise gefunden, daß der Izod-Schlagwert ei
nes Kunststofformkörpers ein wirksamer Parameter zum Bewerten
seiner Kratzfestigkeit ist.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht, die ein erstes Kraftfahr
zeugsäulenverkleidungsteil zeigt, welches eine Kraft
fahrzeugvordersäule abdeckt und Verstärkungsrippen ge
mäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung aufweist;
Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, die jedoch ein
zweites Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil mit Ver
stärkungsrippen gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1, die jedoch ein
Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil mit herkömmlichen
Verstärkungsrippen zeigt.
In Fig. 1 wird ein beispielhaftes erstes Kraftfahrzeugsäulen
verkleidungsteil 20 zum Abdecken einer Kraftfahrzeugvordersäu
le 22 (Windschutzscheibensäule) gezeigt, welche zwischen der
Windschutzscheibe und der Glasscheibe einer Tür angebracht
ist. Die Vordersäule 22 hat innere und äußere Bereiche 22a und
22b, die an ihren Flanschen durch Punktschweißen oder derglei
chen miteinander verbunden sind. Das Säulenverkleidungsteil 20
ist so geformt, daß die Vordersäule 22 vollständig dadurch ab
gedeckt oder verborgen ist. Falls eine Verzierung erforderlich
ist, kann die Oberfläche des Säulenverkleidungsteils 20 wahl
weise mit einem ungleichmäßigen feinen Muster darauf versehen
werden oder mit einer Außenhautschicht bedeckt werden, bei der
es sich um ein Kunstharz oder eine Gewebebahn handelt, auf der
sich Fasern oder dergleichen befinden. Ein Kautschukdichtungs
teil 24 ist an einem Ende des Säulenverkleidungsteils 20 vor
gesehen, um den Zwischenraum zwischen dem Säulenverkleidungs
teil 20 und der Vordersäule 22 und einem geschweißten Teil der
Vordersäule 22 zu verbergen. Es ist bevorzugt, daß das erste
Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil 20 Verstärkungsrippen 26
gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
aufweist, wie in Fig. 1 gezeigt ist. In Fig. 2 wird ein zwei
tes Kraftfahrzeugsäulenverkleidungsteil 30 mit Verstärkungs
rippen 32 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Diese Verstärkungsrippen 26 und 32
haben Querschnittsformen, die sich von denen der herkömmlichen
Verstärkungsrippen 14, die in Fig. 4 gezeigt sind, unterschei
den. Die Verstärkungsrippen 26 oder 32 und ein Hauptteil 28
oder 34 des Säulenverkleidungsteils 20 oder 30 bilden einen
einstückigen Körper. Der Säulenverkleidungsteil 20 oder 30 ist
mit den Verstärkungsrippen 26 oder 32 versehen, um die Defor
mation (Aufweitung eines Öffnungsbereichs) des Säulenverklei
dungsteils 20 oder 30 zu verhindern und um die Steifheit, wie
z. B. die Biegesteifheit, Torsionssteifheit und Wärmesteifheit
des Säulenverkleidungsteils 20 oder 30 zu verbessern.
Wenn die erste Kombination aus dem Talk und der Glasfaser oder
die zweite Kombination aus dem Talk und dem Whisker als anor
ganischer Füllstoff verwendet wird, ist es in der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, daß das Gewichtsverhältnis des Talks zu
der Glasfaser oder dem Whisker in einem Bereich von 1 : 1 bis
3 : 1 liegt. Wenn es weniger als 1 : 1 oder mehr als 3 : 1 beträgt,
kann ein erfindungsgemäßer Kunststofformkörper eine verbesser
te Steifheit erhalten. Zugleich kann jedoch der Kunststofform
körper eine geringere Kratzfestigkeit aufweisen. Mit anderen
Worten kann der Kunststofformkörper Kratzer aufweisen, wenn
die Zunge eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes heftig gegen
diesen Körper schlägt.
In der Erfindung ist es bevorzugt, daß ein erfindungsgemäßes
Kraftfahrzeugverkleidungsteil auf seiner Rückseite eine Viel
zahl von Verstärkungsrippen mit Querschnittsformen aufweist,
wie sie z. B. in den Fig. 1 und 2 gezeigt sind. Es ist bevor
zugt, daß jede Verstärkungsrippe eine Dicke von 0,8 bis 1,7 mm
hat. Wenn die Dicke weniger als 0,8 mm beträgt, kann die Harz
zusammensetzung eine schlechtere Formbarkeit aufweisen. Mit
anderen Worten kann es vorkommen, daß die Harzzusammensetzung
nicht in alle Teile der Spritzform eingebracht wird, wenn ein
Kraftfahrzeugverkleidungsteil durch Spritzgießen gebildet
wird. Dadurch haben die Verstärkungsrippen möglicherweise
nicht ihre vorgegebene richtige Form. Wenn die Dicke mehr als
1,7 mm beträgt, kann das Kraftfahrzeugverkleidungsteil eine
Einsackstelle (sink) aufweisen, die seinen Wert als Handelswa
re herabsetzt. Es ist bevorzugt, daß jeweils zwischen zwei be
nachbarten Verstärkungsrippen ein Zwischenraum von 5 bis 50 mm
vorhanden ist. Mit anderen Worten beträgt dieser Zwischenraum
vorzugsweise bis zu 50 mm, mehr bevorzugt bis zu 30 mm, damit
zum Zeitpunkt des Einbaus des Verkleidungsteils und bei hoher
Temperatur eine ausreichende Steifheit vorhanden ist. Außerdem
beträgt der Zwischenraum vorzugsweise mindestens 5 mm, mehr
bevorzugt mindestens 15 mm im Hinblick auf die Formfestigkeit
und die Herausnehmbarkeit aus der Form. Wenn der Zwischenraum
weniger als 5 mm beträgt, kann ein Teil der Form zum Bilden
der Verstärkungsrippen eine geringere Festigkeit aufweisen.
Wenn er mehr als 50 mm beträgt, kann das Kraftfahrzeugverklei
dungsteil eine geringere Steifheit zum Zeitpunkt des Einbaus
und bei hoher Temperatur aufweisen. Somit kann sein Wert als
Handelsware herabgesetzt sein.
Wenn in der vorliegenden Erfindung das kristalline Propylen-
Ethylen-Blockcopolymer eine isotaktische Pentade-Taktizität
(I₅) von weniger als 0,96 oder ein Verhältnis seines massege
mittelten Molekulargewichts (Mw) zu seinem zahlengemittelten
Molekulargewicht (Mn) von mehr als 6 aufweist, besitzt der
Kunststofformkörper, welcher als Kraftfahrzeugverkleidungsteil
verwendet wird, eine geringere Steifheit und Wärmebeständig
keit. Dieses Verhältnis (Mw/Mn) wird auch Q-Wert genannt. Die
isotaktische Pentade-Taktizität (I₅) ist ein Parameter zum Be
stimmen des Grades der intramolekularen Stereoregularität des
Blockcopolymers und kann z. B. durch Messen der Schmelzflußrate
des Blockcopolymers bestimmt werden.
Wenn zwei Methylgruppen von benachbarten Propylenmonomeren in
der Propylenkette eines Polypropylens sich auf der gleichen
Seite der Hauptkette des Polypropylens befinden, werden diese
Methylgruppen als "meso" (m) bezeichnet. Dagegen werden sie
als "racemisch" (r) bezeichnet, wenn sie sich auf den gegen
überliegenden Seiten davon befinden. Folglich werden, wenn die
aufeinanderfolgenden fünf Propylenmonomere (Pentade) sich auf
der gleichen Seite befinden, diese aufeinanderfolgenden fünf
Propylenmonomere als "mmmm" bezeichnet. Das Verhältnis der Ge
samtzahl von fünf aufeinanderfolgenden Propylenmonomeren, die
als "mmmm" bezeichnet werden, in einem Polypropylen zu der Ge
samtzahl aller fünf aufeinanderfolgenden Propylenmonomere, die
als mmmm, mmmr, rmmr, mmrr, mmrm, rmrr, mrmr, rrrr, mrrr und
mrrm bezeichnet werden, in dem Polypropylen wird als die iso
taktische Pentade-Taktizität (I₅) bezeichnet.
In der Erfindung enthält der Ethylen-Propylen-Copolymerkau
tschuk darin 50-60 Gew.-% (vorzugsweise 52-56 Gew.-%) Ethylen
und hat eine Mooney-Viskosität (ML₁+₄) von 45 bis 55, vorzugs
weise von 48 bis 52, bei 125°C. Wenn der Ethylengehalt des
Kautschuks und seine Mooney-Viskosität außerhalb der Bereiche
von 50-60 Gew.-% bzw. 45-55 liegen, wird die Beständigkeit des
Kunststofformkörpers, der als Kraftfahrzeugverkleidungsteil
verwendet wird, gegenüber Kratzern, die durch den Aufschlag
der Zunge eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes verursacht wer
den, geringer. Außerdem wird die Dispergierbarkeit des Kau
tschuks in der Harzzusammensetzung ungenügend.
In der Erfindung wird der anorganische Füllstoff verwendet, um
die Steifheit des Kunststofformkörpers zu verbessern. Der an
organische Füllstoff ist ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus dem Talk, der ersten Kombination aus dem Talk und der
Glasfaser, und der zweiten Kombination aus dem Talk und dem
Whisker. Der Talk hat einen mittleren Teilchendurchmesser im
Bereich von nicht mehr als 2 µm. Die Glasfaser hat eine mitt
lere Faserlänge in einem Bereich von 5 bis 10 mm und einen
mittleren Durchmesser in einem Bereich von 15 bis 20 µm. Der
Whisker hat eine mittlere Faserlänge in einem Bereich von 15
bis 25 µm und einen mittleren Durchmesser in einem Bereich von
0,5 bis 1 µm. Wenn der mittlere Durchmesser des Talks außer
halb des obengenannten Bereichs liegt, kann dieser Talk die
Verbesserung der Steifheit und der Beständigkeit des Kunst
stofformkörpers gegen Kratzer, die durch den Aufschlag der
Zunge eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes verursacht werden,
nicht bewirken. Wenn die mittlere Faserlänge und der mittlere
Durchmesser der Glasfaser jeweils außerhalb des obengenannten
Bereichs liegen, kann diese Glasfaser die obengenannte Verbes
serung ebenfalls nicht bewirken. Wenn die mittlere Faserlänge
und der mittlere Durchmesser des Whiskers jeweils außerhalb
des obengenannten Bereichs liegen, kann dieser Whisker die
obengenannte Verbesserung ebenfalls nicht bewirken.
Wie vorstehend angegeben umfaßt eine erfindungsgemäße Harzzu
sammensetzung auf Polyolefinbasis drei Bestandteile aus (a)
60-66 Gew.-% des kristallinen Propylen-Ethylen-Blockcopoly
mers, (b) 12-20 Gew.-% des Ethylen-Propylen-Copolymer
kautschuks, und (c) 18-25 Gew.-% des anorganischen Füllstoffs.
Wenn jeder Bestandteil in einer Menge außerhalb des obenge
nannten Bereichs vorliegt, wird die Steifheit und die Bestän
digkeit des Kunststofformkörpers gegenüber Kratzern, die durch
den Aufschlag der Zunge eines Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes
verursacht werden, unzureichend.
In der Erfindung kann wahlweise ein Additiv zu der Harzzusam
mensetzung zugegeben werden. Dieses Additiv ist mindestens ei
nes ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Antioxidati
onsmittel, einem Antistatikum, einem Färbemittel (Pigment),
einem Keimbildner, einem Gleitmittel, einem Entformungsmittel,
einem Flammschutzmittel, einem Ultraviolettabsorptionsmittel,
einem Lichtstabilisator, einem Weichmacher und einem Radikal
bildner.
In der Erfindung können die Bestandteile und das wahlweise Ad
ditiv der Harzzusammensetzung in Form eines Pulvers oder Gra
nulats vorliegen.
Die Harzzusammensetzung kann z. B. durch Vermischen der Be
standteile und des wahlweisen Additivs unter Verwendung eines
Bandmischers, Taumelmischers, Henschel-Mischers, Supermischers
oder dergleichen, dann durch Kneten des sich daraus ergebenden
Gemisches bei einer Temperatur von 150 bis 300°C, vorzugsweise
von 180 bis 250°C, unter Verwendung von Walzen, eines Banbur
ry-Mischers, Labor-Walzenmischers (labo plastomill), Ein- oder
Doppelschneckenextruders oder dergleichen und dann durch Pel
letieren des gekneteten Gemisches hergestellt werden. Die sich
daraus ergebende Harzzusammensetzung kann in verschiedene For
men gebracht werden durch Spritzgießen, Spritzprägen, Vakuum
formen oder Extrusion (z. B. Extrusionsblasformen). Von diesen
Formgebungsverfahren ist die Verwendung von Spritzgießen, Gas
spritzgußverfahren oder Spritzprägen in der vorliegenden Er
findung bevorzugt.
Wenn ein erfindungsgemäßer Kunststofformkörper als Kraftfahr
zeugverkleidungsteil (Verzierungsteil) verwendet wird, ist es
bevorzugt, daß der Kunststofformkörper eine Schmelzflußrate
von mindestens 10g/10 min, eine relative Dichte von 1,00 bis
1,09, einen Biegeelastizitätsmodul von mindestens 1960 MPa,
eine Rockwell-Härte (in R-Skala) von mindestens 50 und einen
Izod-Schlagwert von mindestens 9,8 kJ/m² bei 0°C unter den
folgenden Meßbedingungen aufweist. In der Erfindung wird die
Schmelzflußrate des Kunststofformkörpers bei 230°C unter einer
Last von 21,18 N gemäß dem japanischen Industriestandard (JIS)
K 7210 gemessen. Wenn die Schmelzflußrate weniger als
10 g/10 min beträgt, kann der Kunststofformkörper ein schlech
teres äußeres Erscheinungsbild bekommen. In der Erfindung wird
der Biegeelastizitätsmodul bei 23°C gemäß JIS K 7203 gemessen.
Wenn der Biegeelastizitätsmodul geringer als 1960 MPa ist,
kann die Steifheit des Kunststofformkörpers beim Einbau und
bei hoher Temperatur unzureichend werden. Folglich kann seine
Festigkeit unzureichend werden und er kann bei hoher Tempera
tur eine große Verformung aufweisen. In der Erfindung wird die
Rockwell-Härte gemäß JIS K 6758 in R-Skala gemessen. Wenn die
Rockwell-Härte weniger als 50 beträgt, kann der Kunststofform
körper eine geringere Kratzfestigkeit aufweisen. Somit kann er
Kratzer aufweisen, wenn er aus einer Form entnommen wird oder
wenn er in einem Betrieb gehandhabt wird. In der Erfindung
wird der Izod-Schlagwert bei 0°C und 23°C durch Erzeugen einer
Kerbe an dem Kunststofformkörper gemäß JIS K 7110 gemessen.
Wenn der Izod-Schlagwert geringer als 9,8 kJ/m² ist, kann der
Kunststofformkörper Kratzer durch den Aufschlag eines scharf
kantigen Gegenstands wie der Zunge eines Kraftfahrzeugsicher
heitsgurtes aufweisen.
In der Erfindung ist es bevorzugt, daß die Verstärkungsrippen
so geformt sind, daß der Zwischenraum zwischen den Verstär
kungsrippen und der Kraftfahrzeugsäule mindestens 0,5 mm be
trägt. Auf diese Weise kann Lärm unterdrückt werden, der durch
Anbringen der Verstärkungsrippen nahe an der Säule erzeugt
wird. Außerdem gestattet dieser Zwischenraum eine gewisse Fer
tigungstoleranz der Säulenabmessungen.
Wahlweise kann ein Kunststofformkörper der vorliegenden Erfin
dung als Kern eines Kraftfahrzeugverzierungsteils (Verklei
dungsteils) mit einem Außenhautteil darauf (z. B. einer Kunst
harzbahn oder einer Gewebebahn) verwendet werden. Auf diesem
Außenhautteil befinden sich gegebenenfalls Fasern und derglei
chen. Wie vorstehend erwähnt wurde besitzt eine Harzzusammen
setzung der vorliegenden Erfindung eine bessere Formbarkeit
und ein aus dieser Harzzusammensetzung hergestellter Kunst
stofformkörper hat eine höhere Steifheit und Kratzfestigkeit.
Deshalb kann der Kunststofformkörper z. B. für verschiedene
Kraftfahrzeugteile wie ein Säulenverzierungsteil, ein Türver
zierungsteil und ein Armaturenbrett verwendet werden. Der
Kunststofformkörper, der als Kraftfahrzeugverzierungsteil ver
wendet wird, kann die Energie eines Schlags eines Fahrzeugin
sassen auf den Formkörper wirksam absorbieren.
Die folgenden nichtbeschränkenden Beispiele erläutern die vor
liegende Erfindung.
Zunächst wurden, wie in der Tabelle gezeigt ist, 64 Gew.-%
eines ersten kristallinen Propylen-Ethylen-Blockcopolymers
(PP-1), 13 Gew.-% eines Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuks
(EPR), und 23 Gew.-% eines Talks (Füllstoff) 2 min lang zusam
mengemischt, wobei ein Henschel-Mischer verwendet wurde. Dann
wurde das sich daraus ergebende Gemisch unter Verwendung eines
Einschneckenextruders NVC-50 von Nakatani Kikai Co., geknetet
und extrudiert und dann pelletiert. Das PP-1 hatte ein erstes
Segment aus einem Propylenhomopolymer und ein zweites Segment
aus einem Copolymer von Propylen und Ethylen. Das PP-1 hatte
eine Schmelzflußrate von 20 g/10 min bei 230°C unter einer
Last von 21,18 N, eine isotaktische Pentade-Taktizität von
0,980, ein Verhältnis seines massegemittelten Molekularge
wichts (Mw) zu seinem zahlengemittelten Molekulargewicht (Mn)
von 5,5. Der EPR enthielt 54% Ethylen und hatte eine Mooney-
Viskosität (ML1+4) von 50 bei 125°C. Der Talk hatte einen mitt
leren Teilchendurchmesser von 1,7 µm.
Die sich daraus ergebenden Pellets wurden der Schmelzflußra
tenprüfung unterzogen. Bei dieser Prüfung wurde die Schmelz
flußrate bei 230°C unter einer Last von 21,18 N gemäß JIS K
7210 wie oben angegeben gemessen. Das Ergebnis dieser Prüfung
ist in der Tabelle gezeigt.
Ein Probestück des Kunststofformkörpers wurde aus den Pellets
durch Spritzgießen bei einer Verformungstemperatur von 220°C
und einer Formtemperatur von 50°C hergestellt. Dieses Prüf
stück wurde bei 23°C einer Zugprüfung nach JIS K 7113, einer
Biegeelastizitätsmodul (Dreipunkt-Biegeelastizitätsmodul)-
Prüfung nach JIS K 7203, einer Izod-Schlagprüfung nach JIS K
7110, einer Wärmeverformungstemperaturprüfung nach JIS K 7203
unter einer Last von 0,45 MPa und einer Rockwell-Härte-Prüfung
(R-Skala) nach JIS K 7202 unterzogen. Die Izod-Prüfung wurde
bei Temperaturen von 23°C und 0°C durchgeführt, indem eine
Kerbe auf dem Prüfstück erzeugt wurde. Die Ergebnisse dieser
Prüfungen sind in der Tabelle gezeigt.
Ein Säulenverkleidungsteil wurde aus den Pellets hergestellt,
wobei eine Spritzgießmaschine mit einer Formzuhaltekraft von
350 Tonnen bei einer Verformungstemperatur von 220°C verwendet
wurde. Bei dieser Herstellung wurde die Oberfläche des Säulen
verkleidungsteils mit einem ungleichmäßigen feinen Muster ver
sehen. Das Säulenverkleidungsteil 20 wurde mit Verstärkungs
rippen 26 ausgebildet, die die in Fig. 1 gezeigte Form hatten
und einen Hauptteil 28 mit einer Dicke von 2,5 mm aufwiesen.
Das Säulenverkleidungsteil wurde einer Prüfung des äußeren Er
scheinungsbildes unterzogen. Bei dieser Prüfung wurde die
Oberfläche des Säulenverkleidungsteils mit bloßem Auge be
trachtet um festzustellen, ob Einsackstellen darauf vorhanden
waren oder nicht. In der Tabelle bedeutet "A", daß keine Ein
sackstellen auf der Oberfläche des Säulenverkleidungsteils
vorhanden waren und "B" bedeutet, daß solche vorhanden waren.
Das Säulenverkleidungsteil wurde außerdem einer Kratzprüfung
unterzogen. Bei dieser Prüfung wurde die Metallzunge eines
Kraftfahrzeugsicherheitsgurtes aus einer Höhe von 1,5 m auf
das Säulenverkleidungsteil fallengelassen. Nach der Prüfung
werde die Oberfläche des Säulenverkleidungsteils mit bloßem
Auge betrachtet um festzustellen, ob Kratzer daran vorhanden
waren oder nicht. In der Tabelle bedeutet "A", daß keine Krat
zer vorhanden waren und "B" bedeutet, daß sie vorhanden waren.
Die Säulenverkleidung wurde weiterhin einer Wärmezyklusprüfung
unterzogen. Bei dieser Prüfung wurde die Säulenverkleidung in
eine Kraftfahrzeugkarosserie eingebaut und dann viermal einem
Wärmezyklus von -40°C bis 90°C unterzogen. Danach wurde das
Säulenverkleidungsteil untersucht um festzustellen, ob es die
ursprüngliche Form aufwies und folglich richtig zu einem ande
ren Teil paßte oder nicht. In der Tabelle bedeutet "A", daß es
die ursprüngliche Form hatte und somit richtig zu einem ande
ren Teil paßte, und "B" bedeutet, daß es diese Form nicht hat
te und nicht zusammenpaßte.
In jedem dieser Beispiele wurde ein Säulenverkleidungsteil in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die
Pellets von Beispiel 1 verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
ausgewählte Änderungen der Dicke der Verstärkungsrippen des
Säulenverkleidungsteils und des Zwischenraums zwischen jeweils
zwei dieser Verstärkungsrippen vorgenommen wurden, wie in der
Tabelle gezeigt ist. Dann wurden die Bewertungsprüfungen von
Beispiel 1 an jedem Säulenverkleidungsteil durchgeführt.
In diesem Beispiel wurde ein Säulenverkleidungsteil in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die Pel
lets von Beispiel 1 verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
die Dicke der Verstärkungsrippen des Säulenverkleidungsteils
wie in der Tabelle gezeigt geändert wurde und daß die Form der
Verstärkungsrippen zu der in Fig. 2 gezeigten geändert wurde.
Dann wurden die Bewertungsprüfungen von Beispiel 1 an dem Säu
lenverkleidungsteil durchgeführt.
In jedem dieser Beispiele wurde Beispiel 1 wiederholt mit der
Ausnahme, daß ausgewählte Änderungen der Arten und Mengen der
Bestandteile der Harzzusammensetzung vorgenommen wurden, daß
die Dicke der Verstärkungsrippen des Säulenverkleidungsteils
wie in der Tabelle gezeigt verändert wurde, und daß die Form
der Verstärkungsrippen zu der in Fig. 2 gezeigten geändert
wurde. In jedem der Beispiele 7-9 wurde anstelle von PP-1 ein
anderes kristallines Propylen-Ethylen-Copolymer (PP-2) verwen
det, welches die gleichen Eigenschaften wie PP-1 aufwies mit
der Ausnahme, daß die Schmelzflußrate bei 230°C unter einer
Last von 21,18 N 30 g/10 min betrug. In Beispiel 8 wurden zu
sätzlich zu dem Talk 5 Gew.-% Whisker verwendet, die aus basi
schem Magnesiumsulfat hergestellt waren und eine mittlere Fa
serlänge von 20 µm und einem mittleren Durchmesser von 0,7 µm
hatten. In Beispiel 9 wurden zusätzlich zu dem Talk Glasfasern
mit einer mittleren Faserlänge von 6 mm und einem mittleren
Durchmesser von 17 µm verwendet.
In diesem Vergleichsbeispiel wurde Beispiel 1 wiederholt, mit
der Ausnahme, daß ausgewählte Änderungen der Arten und Mengen
der Bestandteile der Harzzusammensetzung vorgenommen wurden,
daß die Dicke der Verstärkungsrippen des Säulenverkleidungs
teils wie in der Tabelle gezeigt geändert wurde, und daß die
Form der Verstärkungsrippen zu der in Fig. 2 gezeigten geän
dert wurde. Tatsächlich wurde anstelle von PP-1 noch ein wei
teres kristallines Propylen-Ethylen-Copolymer (PP-3) verwen
det, welches die gleichen Eigenschaften wie PP-1 aufwies, mit
der Ausnahme, daß die isotaktische Pentade-Taktizität 0,978
betrug und das Verhältnis von Mw/Mn (Q-Wert) 10,0 betrug.
In diesem Vergleichsbeispiel wurde ein Säulenverkleidungsteil
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die
Pellets von Beispiel 1 verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
die Dicke der Verstärkungsrippen des Säulenverkleidungsteils
wie in der Tabelle gezeigt geändert wurde und daß die Form der
Verstärkungsrippen zu der in Fig. 3 gezeigten geändert wurde.
Dann wurden die Bewertungsprüfungen von Beispiel 1 an jedem
Säulenverkleidungsteil durchgeführt.
In jedem dieser Beispiele wurde ein Säulenverkleidungsteil in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei die
Pellets von Beispiel 1 verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß
ausgewählte Änderungen der Dicke der Verstärkungsrippen des
Säulenverkleidungsteils und des Zwischenraums zwischen jeweils
zwei von diesen Verstärkungsrippen, wie in der Tabelle ge
zeigt, vorgenommen wurden und daß die Form der Verstärkungs
rippen zu der in Fig. 2 gezeigten geändert wurde.
Die gesamte Offenbarung der am 26. April 1996 angemeldeten ja
panischen Patentanmeldung Nr. 8-107043, einschließlich der Be
schreibung, der Ansprüche, der Abbildungen und der Zusammen
fassung, wird hiermit per Bezugnahme in ihrer Gesamtheit auf
genommen.
Claims (20)
1. Harzzusammensetzung auf Polyolefinbasis, die in einer Men
ge von insgesamt 100 Gew.-% vorliegt, wobei die Zusammen
setzung umfaßt:
- (a) 60-66 Gew.-% eines kristallinen Propylen-Ethylen- Blockcopolymers, wobei das Blockcopolymer ein erstes Segment aus einem Propylenhomopolymer und ein zweites Segment aus einem Copolymer von Propylen und Ethylen umfaßt, wobei das Blockcopolymer eine isotaktische Pentade-Taktizität von mindestens 0,96 aufweist, wobei das Verhältnis des massegemittelten Molekulargewichts des Blockcopolymers zu dem zahlengemittelten Moleku largewicht des Blockcopolymers nicht größer als 6 ist;
- (b) 12-20 Gew.-% eines Ethylen-Propylen-Copolymer kautschuks, der darin 50-60 Gew.-% Ethylen enthält, wobei der Kautschuk eine Mooney-Viskosität von 45 bis 55 bei 125°C aufweist;
- (c) 18-25 Gew.-% eines anorganischen Füllstoffs, ausge wählt aus der Gruppe bestehend aus einem Talk, einer ersten Kombination aus dem Talk und einer Glasfaser, und einer zweiten Kombination aus dem Talk und einem Whisker, wobei der Talk einen mittleren Teilchendurch messer von nicht mehr als 2 µm aufweist, die Glasfaser eine mittlere Faserlänge von 5 bis 10 mm und einen mittleren Durchmesser von 15 bis 20 µm aufweist und der Whisker eine mittlere Faserlänge von 15 bis 25 µm und einen mittleren Durchmesser von 0,5 bis 1 µm auf weist.
2. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der anorganische Füllstoff der Talk ist.
3. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der anorganische Füllstoff die erste Kombination
ist und das Gewichtsverhältnis des Talks zu der Glasfaser
1 : 1 bis 3 : 1 beträgt.
4. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der anorganische Füllstoff die zweite Kombination
ist und das Gewichtsverhältnis des Talks zu dem Whisker
1 : 1 bis 3 : 1 beträgt.
5. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuk eine
Mooney-Viskosität von 48 bis 52 bei 125°C aufweist.
6. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuk
52-56 Gew.-% Ethylen enthält.
7. Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Whisker aus basischem Magnesiumsulfat herge
stellt ist.
8. Kunststofformkörper, der aus einer Harzzusammensetzung auf
Polyolefinbasis nach Anspruch 1 hergestellt ist.
9. Kunststofformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststofformkörper eine Schmelzflußrate von
mindestens 10 g/10 min, eine relative Dichte von 1,00 bis
1,09, einen Biegeelastizitätsmodul von mindestens
1960 MPa, und einen Izod-Schlagwert von mindestens
9,8 kJ/m² bei 0°C aufweist.
10. Kunststofformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststofformkörper ein Kraftfahrzeugverklei
dungsteil zum Abdecken eines Teils eines Kraftfahrzeugs
ist.
11. Kunststofformkörper nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Teil des Kraftfahrzeugs eine Kraftfahr
zeugsäule oder eine Kraftfahrzeugtür ist.
12. Kunststofformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststofformkörper ein Kraftfahrzeugarmatu
renbrett ist.
13. Kunststofformkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraftfahrzeugsäule eine der Vordersäulen,
Mittelsäulen und hinteren Säulen einer Karosserie des
Kraftfahrzeugs ist.
14. Kunststofformkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Kraftfahrzeugverkleidungsteil einen Hauptteil
und eine Vielzahl von Verstärkungsrippen, die sich von dem
Hauptteil zu der Säule hin erstrecken, aufweist, so daß
sich die Verstärkungsrippen zwischen dem Hauptteil und der
Säule befinden, und daß die Verstärkungsrippen so angeord
net sind, daß ein Zwischenraum zwischen den Verstärkungs
rippen und der Säule mindestens 0,5 mm beträgt.
15. Kunststofformkörper nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß jede der Verstärkungsrippen eine Dicke von 0,8
bis 1,7 mm aufweist und daß die Verstärkungsrippen so an
geordnet sind, daß der Abstand zwischen zwei einander be
nachbarten Verstärkungsrippen 5 bis 50 mm beträgt.
16. Kunststofformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststofformkörper eine Rockwell-Härte von
mindestens 50 in R-Skala aufweist.
17. Kunststofformkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand 15 bis 30 mm beträgt.
18. Kunststofformkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Kunststofformkörper durch ein Verfahren her
gestellt ist, welches die Schritte umfaßt:
- (a) Rühren der Harzzusammensetzung;
- (b) Schmelzen der durch Schritt (a) erhaltenen Harzzusam mensetzung bei einer Temperatur von 150 bis 300°C um dadurch eine Schmelze herzustellen;
- (c) Pelletieren der Schmelze zu Pellets; und
- (d) Formen der Pellets zu dem Kunststofformkörper.
19. Kunststofformkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatur des Schritts (b) 180 bis 250°C be
trägt.
20. Kunststofformkörper nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Schritt (d) durch eines der folgenden Verfah
ren ausgeführt wird: Spritzgießen, Gasspritzgußverfahren
und Spritzprägen.
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- 1997-04-25 DE DE1997117574 patent/DE19717574C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE19717574C2 (de) | 2003-08-07 |
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