DE19715805A1 - Fahrzeug-Lenkgestänge mit einer Spurstange sowie mit einer Einrichtung zur Spureinstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Lenkgestänge mit einer sich an ein Stellglied eines Lenkgetriebes, insbesondere eine Zahnstange, an­ schließenden Spurstange, die weiterhin ein Spurstangengelenk aufweist, sowie mit einer Einrichtung zur Spureinstellung. Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die DE 38 20 642 A1 oder die DE-OS 22 53 956 verwiesen.

Wie bekannt, ist in Fahrzeug-Lenkgestängen zum Ausgleich von Fertigungs­ toleranzen, zur Justierung der Lenkrad-Geradeausstellung bei gleichzeitig exakt gerader Radstellung und zur Erzielung des vorgegebenen Vorspurwer­ tes eine Einrichtung zur Spureinstellung vorgesehen, wobei stets geteilte Spurstangen verwendet werden, deren Länge somit veränderbar ist, und zwar im Bereich von Längenunterschieden von +/-5 mm bei üblichen Perso­ nenkraftwagen.

Nachteilig an diesen geteilten, längenveränderbaren Spurstangen, bei wel­ chen üblicherweise eine erste bspw. innere Spurstangenhälfte, die ab­ schnittsweise konzentrisch in einer zweiten äußeren Spurstangenhälfte an­ geordnet und gegenüber dieser verschiebbar sowie geeignet fixierbar ist, ist, daß aufgrund des freien Kontaktes der Trennstelle zwischen innerer und äußerer Spurstangenhälfte mit allen Umweltbeanspruchungen, wie bei­ spielsweise Nässe und Salzlösungen, die genannte Fixierung bzw. Verbin­ dung zwischen den beiden Spurstangenhälften, welche insbesondere aus Schraubverbindung ausgebildet ist, nach verhältnismäßig kurzer Zeit fest korrodiert. Nachdem dann diese Verbindung zwischen den beiden Spur­ stangenhälften nicht mehr lösbar ist, muß im Falle einer gegebenenfalls notwendigen Spurkorrektur die gesamte Spurstange ausgewechselt werden, was einen unvertretbaren hohen Aufwand bedeutet.

Ferner stellt auch die Fertigung einer geteilten Spurstange einen relativ ho­ hen Aufwand dar.

Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spurstange zum Erzielen der gewünschten Spur bis zu einer gewissen Tiefe (t) in das Stellglied einschraubbar und mittels einer Kontermutter in dieser Position sicherbar ist. Bevorzugt ist dabei das innere Spurstangengelenk der Spur­ stange, welches auch als Axialgelenk bezeichnet wird, in die abschnittswei­ se hohl ausgebildete Zahnstange des Lenkgetriebes einschraubbar. Dabei kann das Spurstangengelenk, die Verschraubung mit dem Stellglied (Zahnstange) sowie die Kontermutter von einem mit Abdichtmanschetten versehenen Faltenbalg umhüllt sein.

Näher erläutert wird die Erfindung anhand eines lediglich prinzipiell darge­ stellten bevorzugten Ausführungsbeispieles.

Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Abschnitt eines Lenkgetriebegehäuses be­ zeichnet, aus welchem ein geeignetes Stellglied 2, welches die Schwenk- bzw. Lenkbewegung des zu verschwenkenden, nicht gezeigten Fahrzeugra­ des verursacht, herausragt. Insbesondere kann dieses Stellglied 2 als Zahnstange ausgebildet sein und wird daher auch als Zahnstange 2 be­ zeichnet.

In diese Zahnstange 2 bzw. in dieses Stellglied 2 ist die in ihrer Gesamtheit mit 3 bezeichnete Spurstange einschraubbar, welche letztlich zum zu ver­ schwenkenden, einzuschlagenden (nicht gezeigten) Fahrzeugrad führt.

Die Spurstange 3 besteht aus einem eigentlichen Spurstangenabschnitt 3a und muß selbstverständlich gegenüber der Zahnstange 2 bzw. dem Lenkge­ triebegehäuse 1 verschwenkbar sein weshalb diese Spurstange 3 weiterhin ein sogenanntes inneres Spurstangengelenk 3b (auch Axialgelenk genannt) aufweist, mit welchem die Spurstange 3 in die Zahnstange 2 bzw. in das Stellglied 2 eingeschraubt ist. Wie ersichtlich, besteht das innere Spurstan­ gengelenk 3b aus einem kugelkalottenförmigen Aufnahmeteil 3b' sowie ei­ nem sich daran anschließenden Gewindestutzen 3b'', wobei letzterer in die mit einem Innengewinde versehene, abschnittsweise hohl ausgebildete Zahnstange 2 eingeschraubt ist. In dem kugelkalottenförmigen Aufnahmeteil 3b' ist dabei der Spurstangenabschnitt 3a mit seinem endseitig vorgesehen Kugelkopf 3a' gelagert.

Bei der Montage des Fahrzeug-Lenkgestänges stellt die Spurstange 3, be­ stehend aus dem Spurstangenabschnitt 3a sowie dem (inneren) Spurstan­ gengelenk 3b ein einstückiges Bauteil dar, welches - wie bereits erläutert - in die Zahnstange 2 des Lenkgetriebes eingeschraubt wird. Dabei bestimmt die Einschraubtiefe t, welche sich in Richtung der Längsachse des Stellgliedes 2 bzw. der Zahnstange 2 erstreckt, die Spur; d. h. das in einer gewünschten Tiefe t in die Zahnstange 2 einschraubbare innere Spurstangengelenk 3b stellt die Einrichtung zur Spureinstellung dar.

Nun ist es selbstverständlich erforderlich, den Gewindestutzen 3b'' gegen­ über der Zahnstange 2 gegen Verdrehen zu sichern, damit die einmal er­ reichte exakte Spureinstellung erhalten bleibt. Hierzu ist auf dem Gewinde­ stutzen 3b'' eine Kontermutter 4 vorgesehen, die nach exakter Spureinstel­ lung fest gegen das freie Ende der Zahnstange 2 verschraubt wird so daß hierdurch das innere Spurstangengelenk 3b bzw. die Spurstange 3 in der gewünschten Position gegenüber der Zahnstange 2 gekontert ist.

Die gesamte Anordnung, nämlich insbesondere die Verschraubung zwi­ schen der Spurstange 3 sowie der Zahnstange 2, das kugelkalottenförmige Aufnahmeteil 3b' mit dem Kugelkopf 3a' sowie insbesondere auch die auf dem Gewindestutzen 3b'' aufgeschraubte Kontermutter 4 sind von einem nicht gezeigten Faltenbalg umhüllt, der einerseits am Lenkgetriebegehäuse 1 befestigt ist, und zwar auf übliche Weise insbesondere mittels einer sog. Abdichtmanschette, sowie andererseits an der Spurstange 3, und zwar ge­ nauer gesagt am Spurstangenabschnitt 3a bzw. auf einem auf diesem vor­ gesehene Befestigungsflansch 5.

Hierdurch ist sichergestellt, daß insbesondere auch die Einrichtung zur Spureinstellung, nämlich die Kontermutter 4 im Zusammenwirken mit dem Gewindestutzen 3b'' sicher vor Umwelteinflüssen geschützt ist, so daß kein Festfressen bzw. Verrosten oder Festkorrodieren dieser erfindungsgemäßen Spureinstell-Einrichtung erfolgen kann. Eine jederzeitige Spurkorrektur durch Lösen der Kontermutter 4 ist somit möglich.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß selbstverständlich eine Vielzahl von Details insbesondere konstruktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein können, ohne den Inhalt der Patentan­ sprüche zu verlassen, und daß die vorgestellte einteilige, da quasi ungeteilte Spurstange 3 im Hinblick auf die Fertigung vorteilhafter ist, als der bekannte Stand der Technik.

Claims (3)

1. Fahrzeug-Lenkgestänge mit einer sich an ein Stellglied (2) eines Lenkgetriebes, insbesondere eine Zahnstange, anschließenden Spurstange (3), die weiterhin ein Spurstangengelenk (3b) aufweist, sowie mit einer Einrichtung zur Spureinstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurstange (3) zum Erzielen der gewünschten Spur bis zu einer gewissen Tiefe (t) in das Stellglied (2) einschraubbar und mittels einer Kontermutter (4) in dieser Position si­ cherbar ist.

2. Fahrzeug-Lenkgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Spurstangengelenk (3b) der Spurstange (3) in die abschnittsweise hohl ausgebildete Zahnstange (2) des Lenkgetriebes einschraubbar ist.

3. Fahrzeug-Lenkgestänge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spurstangengelenk (3b), die Ver­ schraubung mit dem Stellglied (2) sowie die Kontermutter (4) von ei­ nem mit Abdichtmanschetten versehenen Faltenbalg umhüllt sind.