DE19712581A1 - Absperrvorrichtung für eine Fluidleitung, insbesondere Kugelhahn - Google Patents

Absperrvorrichtung für eine Fluidleitung, insbesondere Kugelhahn

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DE19712581A1 DE1997112581 DE19712581A DE19712581A1 DE 19712581 A1 DE19712581 A1 DE 19712581A1 DE 1997112581 DE1997112581 DE 1997112581 DE 19712581 A DE19712581 A DE 19712581A DE 19712581 A1 DE19712581 A1 DE 19712581A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Absperreinrichtung für eine Fluidleitung, insbesondere einen Kugelhahn, mit einem Gehäuse, das eingangs- und ausgangsseitig an die Fluid­ leitung anschließbar ist und in dessen Innenraum ein Absperrorgan angeordnet ist, das zwischen einer die Fluidleitung verschließenden Sperrstellung und einer die Fluidleitung freigebenden Offenstellung verstellbar ist.
Derartige Absperrvorrichtungen finden insbesondere in Gasleitungen Verwendung, um bei Bedarf die Fluidströmung unterbrechen zu können. Im folgenden soll beispielhaft von einer Absperrvorrichtung in Form eines Kugelhahns ausgegangen werden, dessen Absperrorgan, d. h. die Kugel, drehbar im Gehäuse gelagert ist. In der Sperrstellung muß sichergestellt sein, daß kein Fluid, das an der Eingangs­ seite ansteht, über den Innenraum des Gehäuses des Kugel­ hahns auf die Ausgangsseite gelangt. Zu diesem Zweck ist es bekannt, eingangsseitig und gegebenenfalls auch aus­ gangsseitig Dichtungen vorzusehen, die gegen die Kugel gedrückt werden und dadurch die Fluidleitung gegenüber dem Innenraum des Gehäuses abdichten. Bei den bekannten Dichtungen kann es sich um Metalldichtungen und/oder sogenannte Weichdichtungen aus leicht verformbarem Kunst­ stoff handeln.
Um eine ausreichende Dichtwirkung zu gewährleisten, muß die Kraft, mit der die Dichtungen gegen die Kugelober­ fläche gespannt werden, relativ groß sein. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß bei einer Verstellbewegung der Kugel zwecks Öffnen oder Schließen des Kugelhahns zwi­ schen den Dichtungen und der Kugeloberfläche relativ große Reibungskräfte auftreten, die zu einem erhöhten Verschleiß führen, wodurch es nach bereits kurzer Be­ triebsdauer zu Undichtigkeiten kommen kann. Üblicherweise werden die Dichtungen durch den eingangsseitig herrschen­ den Fluiddruck zusätzlich belastet, so daß insbesondere bei einer Verstellbewegung der Kugel bei hohem eingangs­ seitig anstehenden Fluiddruck hohe Reibungskräfte auftre­ ten, die die Dichtungen beschädigen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absperr­ vorrichtung der genannten Art zu schaffen, bei der einer­ seits eine gute Dichtwirkung gewährleistet und anderer­ seits ein übermäßiger Verschleiß der Dichtungen infolge der Anlagekräfte zuverlässig vermieden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Absperrvor­ richtung der genannten Art dadurch gelöst, daß dem Ab­ sperrorgan, d. h. der Kugel, auf der Eingangsseite und der Ausgangsseite jeweils ein sich über den Umfang der Fluidleitung erstreckender Dichtring zugeordnet ist, der entlang der Fluidleitung bewegbar und unter Wirkung von Federn dichtend gegen das Absperrorgan gespannt ist, und daß in jedem Dichtring eine elastische Ringdichtung relativ zu diesem verschieblich gelagert ist, die an ihrem vorderen Ende dichtend mit dem Absperrorgan in Anlage bringbar ist und an ihrem entgegengesetzten hinte­ ren Ende mit dem in der Fluidleitung herrschenden Fluid­ druck beaufschlagbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung liegen die Dichtringe, die vorzugsweise aus Metall bestehen und eine primäre Dichtung bilden, allein infolge der Federkraft an der Kugeloberfläche an, wenn in der Fluidleitung kein Fluiddruck ansteht. Die zusätzlichen Ringdichtungen, die vorzugsweise unter enger Passung in einer ringförmigen Ausnehmung des jeweiligen Dichtrings angeordnet sind und aus einem Weichmaterial bestehen, bilden eine sekundäre Dichtung, die in diesem Zustand entweder spannungslos ist oder infolge einer axialen Vorspannung relativ zu dem jeweiligen Dichtring an der Kugeloberfläche anliegt.
Wenn bei geöffnetem Kugelhahn ein Fluiddruck ansteht, werden die metallenen Dichtringe weiterhin durch die Federkraft und gegebenenfalls durch eine zusätzliche Kraft infolge des Fluiddrucks gegen die Kugeloberfläche gedrückt. Zusätzlich dazu wird der in der Fluidleitung herrschende Fluiddruck auf die Rückseite der weichelasti­ schen Ringdichtungen geleitet, wodurch diese ebenfalls gegen die Kugeloberfläche gedrückt werden und abdichten. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß ein zwischen dem Boden der ringförmigen Ausneh­ mung und dem hinteren Ende der Ringdichtung gebildeter Druckraum über in der Ringdichtung ausgebildete erste Nuten mit dem in der Fluidleitung herrschenden Fluiddruck Nuten mit dem in der Fluidleitung herrschenden Fluiddruck beaufschlagbar ist. Aufgrund der Ausbildung der Nuten kann der Fluiddruck in den Druckraum und somit auf die Rückseite der Ringdichtung geleitet werden, ohne daß im Gehäuse dazu spezielle Kanäle ausgebildet werden müßten.
Aufgrund der vorgenannten Ausgestaltung ist die Andruck­ kraft der Ringdichtung an der Kugeloberfläche von der Höhe des Fluiddrucks abhängig, so daß einerseits auch bei hohem Fluiddruck eine sichere Abdichtung gewährleistet ist und andererseits vermieden werden kann, daß bei geringem Fluiddruck übermäßige Andruckkräfte vorhanden sind, die zu einer Beschädigung der Dichtflächen bei Verstellung der Kugel führen könnten.
Wenn der Kugelhahn geschlossen ist, wirkt der eingangs­ seitige Fluiddruck in genannter Weise auf die eingangssei­ tig angeordnete Ringdichtung, während die ausgangsseitig angeordnete Ringdichtung von dem Fluiddruck nicht beauf­ schlagt ist und somit allenfalls infolge ihrer Vorspan­ nung an der Kugeloberfläche anliegt.
Wenn nach längerem Gebrauch des Kugelhahns Undichtigkei­ ten zwischen dem eingangsseitigen Dichtring bzw. der eingangsseitigen Ringdichtung und der Kugeloberfläche auftreten, kann sich bei geschlossenem Kugelhahn auch im Innenraum des Gehäuses des Kugelhahns ein Druck aufbauen, der im wesentlichen dem eingangsseitigen Fluiddruck entspricht. Um zu verhindern, daß das Fluid in unbeab­ sichtigter Weise aus dem Innenraum des Gehäuses zur Ausgangsseite der Fluidleitung gelangt, ist die ausgangs­ seitige Dichtung mit dem Dichtring und der in diesem verschieblich gelagerten Ringdichtung vorgesehen. Insbe­ sondere ist der Druckraum auf der Rückseite der Ringdich­ beaufschlagbar, wenn dieser größer als der in der Fluid­ leitung ausgangsseitig herrschende Fluiddruck ist. Zu diesem Zweck kann der Druckraum über in der Ringdichtung ausgebildete zweite Nuten mit dem Gehäuse-Innenraum in Verbindung treten, so daß der dort herrschende Fluiddruck auch in den Druckraum ansteht. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, wenn die ersten Nuten auf der der Fluidleitung zugewandten, radial inneren Seite der Ringdichtung und die zweiten Nuten auf der entgegengesetzten, der Fluid­ leitung abgewandten, radial äußeren Seite der Ringdich­ tung ausgebildet sind.
Da der Druckraum nicht gleichzeitig über die ersten Nuten mit der Fluidleitung und über die zweiten Nuten mit dem Gehäuse-Innenraum in Verbindung stehen darf, ist im Druckraum ein radial bewegbares Dichtteil angeordnet, das beispielsweise als O-Ring ausgebildet sein kann. Das Dichtteil ist in Abhängigkeit von dem in der Fluidleitung und dem im Gehäuse-Innenraum herrschenden Fluiddruck verstellbar, so daß es den Druckraum jeweils gegen die ersten oder die zweiten Nuten abdichtet.
Da das Dichtteil bei der Verstellung entlang der Ober­ fläche des Druckraums verschoben wird, kann zur Vermei­ dung von übermäßigen Reibungsverlusten vorgesehen sein, daß die Oberflächen des Druckraums poliert sind.
Wie oben aufgeführt wurde, kann die Ringdichtung unter axialer Vorspannung in der Ausnehmung angeordnet sein. Zu diesem Zweck kann in dem Druckraum ein die Ringdichtung beaufschlagendes Federelement angeordnet sein, wobei insbesondere das Dichtteil, d. h. der O-Ring, aufgrund seiner Elastizität auch gleichzeitig das Federelement bilden kann. In Weiterbildung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß die axiale Bewegung der Ringdichtung in der Ausnehmung durch ein Anschlagelement beschränkt ist, wobei es sich vorzugsweise um einen in der Ausnehmung des Dichtrings befestigten Haltering handelt.
Auch die Dichtringe können Wirkflächen aufweisen, die von dem in der Fluidleitung herrschenden Fluiddruck beauf­ schlagt sind, wodurch der jeweilige Dichtring mit einer höheren Spannkraft gegen das Absperrorgan gespannt wird.
Es hat sich bewährt, daß die Dichtringe jeweils zwei radial beabstandete Dichtflächen zur Anlage an den Ab­ sperrorgan bzw. der Kugel aufweisen und daß die Ringdich­ tungen jeweils zwischen den beiden Dichtflächen angeord­ net ist. Auf diese Weise ist eine sichere Aufnahme und Führung der weichelastischen Ringdichtung sichergestellt.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß die Absperrvorrichtung eingangs- und ausgangs­ seitig in funktionaler Hinsicht gleichartig aufgebaut und somit für beidseitige Fluidströmungen anwendbar ist, d. h. daß jede Seite sowohl die Funktion der Eingangs- als auch der Ausgangsseite wahrnehmen kann. Dies kann durch einen im wesentlichen symmetrischen Aufbau erreicht werden, es ist jedoch ausreichend, wenn auf jeder Seite funktional gleichwirkende Bauteile vorhanden sind.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei­ gen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Kugelhahn,
Fig. 2 eine Detaildarstellung der ein­ gangsseitigen Dichtungen beim Kugelhahn gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstel­ lung der ausgangsseitigen Dichtun­ gen und
Fig. 4 die ausgangsseitigen Dichtungen im Leckagefall.
Gemäß Fig. 1 weist ein Kugelhahn 10 ein nach außen abgedichtetes Gehäuse 11 auf, das mit einem Flanschteil 12 auf seiner Eingangsseite E und mit einem weiteren Flanschteil 13 auf seine Ausgangsseite A zur Bildung einer Fluidleitung 24 an eine nichtdargestellte Rohrlei­ tung angeschlossen werden kann. Das Gehäuse 11 ist von einer sich von der Eingangsseite E zur Ausgangsseite A erstreckenden Bohrung 26 durchdrungen, die im eingebauten Zustand Teil der Fluidleitung 24 ist.
In dem Gehäuse 11 des Kugelhahns 10 ist ein Absperrorgang in Form einer Kugel 14 in herkömmlicher Weise drehbar gelagert. Die Kugel 14 ist auf ihrer Oberseite mit einer das Gehäuse 11 fluiddicht durchdringenden Stellvorrich­ tung 28 gekoppelt, so daß ein Benutzer die Kugel 14 aus der in Fig. 1 gezeigten, die Fluidleitung 24 freigeben­ den Offenstellung in eine die Fluidleitung 24 verschlie­ ßende Sperrstellung verstellen kann.
Auf der Eingangsseite E ist der Kugel 14 ein metallener Dichtring 15a zugeordnet, der koaxial zu der Bohrung 26 angeordnet ist und somit einen Abschnitt der Fluidleitung 24 bildet. Der Dichtring 15a ist gegenüber dem Gehäuse 11 über eine Dichtung 23a radial außenseitig abgedichtet (siehe Fig. 2), wobei die Dichtung 23a eine geringe Bewegung des Dichtrings 15a relativ zu dem Gehäuse 11 in axialer Richtung der Fluidleitung 24 zuläßt.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besitzt der Dichtring 15a auf seiner der Kugel 14 zugewandten Seite zwei radial beabstandete ringförmige kugelige Dichtflächen 15a1 und 15a2, mit denen er an der Kugel 14 unter Wirkung von sich am Gehäuse 11 abstützenden Federn 16a dichtend anliegt. In radialer Richtung zwischen den beiden Dichtflächen 15a1 und 15a2 ist eine umlaufende Ausnehmung 15a3 ausge­ bildet, in die eine Ringdichtung 17a aus einem weichela­ stischen Material eingesetzt ist. Die Ringdichtung 17a ist relativ zu dem Dichtring 15a um ein geringes Maß in Axialrichtung der Ausnehmung 15a3 verschieblich gelagert, wobei das Maß der Verschiebung durch einen in der Ausneh­ mung 15a3 angeordneten Haltering 20a begrenzt ist, der unter Spiel in eine Aussparung 17a3 der Ringdichtung 17a eingreift. An ihrem vorderen Ende 17a1 steht die Ring­ dichtung 17a mit der Oberfläche der Kugel 14 in Anlage.
Auf der der Kugel 14 abgewandten Seite ist zwischen dem Boden 15a4 der Ausnehmung 15a3 und dem hinteren Ende 17a2 der Ringdichtung 17a ein Druckraum 19a gebildet, in dem ein O-Ring 18a angeordnet ist, der in dem Druckraum 19a radial, d. h. gemäß Fig. 2 nach oben und unten verstell­ bar ist. Der Druckraum 19a ist über in der Ringdichtung 17a ausgebildete erste Nuten 17a4 mit dem in der Fluid­ leitung herrschenden Fluiddruck beaufschlagbar, wobei die ersten Nuten auf der der Fluidleitung zugewandten, radial inneren Seite der Ringdichtung 17a ausgebildet sind. Auf der entgegengesetzten, der Fluidleitung abgewandten, radial äußeren Seite der Ringdichtung 17a sind zweite Nuten 17a5 ausgebildet, über die der Druckraum 19 mit dem im Gehäuse-Innenraum 11a herrschenden Fluiddruck beauf­ schlagbar ist.
Auf der der Kugel 14 abgewandten Seite besitzt der Dicht­ ring 15a eine Abstufung in radialer Richtung, so daß mehrere voneinander radial beabstandete Wirkflächen 25a1, 25b gebildet sind, die von dem auf der Eingangsseite E herrschenden Fluiddruck beaufschlagt sind, wodurch der Dichtring 15a gegen die Kugel 14 gedrückt werden kann.
Auf der Ausgangsseite A der Kugel 14, die auf der rechten Seite in Fig. 1 sowie in Fig. 3 dargestellt ist, ist ein baugleicher bzw. funktionsmäßiger gleichartiger Aufbau wie auf der Eingangsseite E vorgesehen. Hierbei ist der Kugel 14 ein weiterer metallener Dichtring 15b zugeordnet, der koaxial zu der Bohrung 26 angeordnet ist und ebenfalls einen Abschnitt der Fluidleitung 24 bildet. In dem Dichtring 15b ist eine weitere Ringdichtung 17b in gleichartiger Weise aufgenommen, wie es in Verbindung mit Fig. 2 bereits erläutert wurde, wobei in Fig. 3 die Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 2, jedoch mit dem Suffix "b" bezeichnet sind.
Im folgenden soll die Wirkungsweise der in den Figuren dargestellten Dichtungen bzw. Dichtsysteme erläutert werden.
Wenn sich die Kugel 14 in der Schließstellung befindet, wird sie bei Normalbetrieb gegenüber dem Gehäuse 11 auf der Eingangsseite abgedichtet. Wenn eingangsseitig kein Fluiddruck anliegt, wird der Dichtring 15a durch die Federn 16a gegen die Oberfläche der Kugel 14 gedrückt, wobei die beiden metallenen Dichtflächen 15a1 und 15a2 die Dichtung sicherstellen. Zusätzlich dazu kann die weichelastische Ringdichtung 17a aufgrund ihrer Vorspan­ nung mit geringem Druck an der Kugel 14 anliegen, wobei die Anlagepressung jedoch relativ gering ist, da auf der Rückseite der Ringdichtung 17a kein Fluiddruck ansteht.
Auf der Ausgangs Seite A liegen die gleichen Verhältnisse vor, wobei die Federn 16b den Dichtring 15b mit seinen Dichtflächen gegen die Kugel 14 drücken und die im Dicht­ ring 15b verschieblich gehaltene Ringdichtung 17b unter ihrer Vorspannung ohne Wirkung eines Fluiddrucks an der Kugel 14 anliegt.
Wenn eingangsseitig ein Fluiddruck vorhanden ist, wirkt dieser auf die Wirkflächen 25a1, 25a2 des Dichtrings 15a ein, wodurch dieser mit seinen beiden Dichtflächen 15a1 und 15a2 zusätzlich gegen die Oberfläche der Kugel 14 gespannt wird. Da der eingangsseitige Fluiddruck größer als der Fluiddruck im Innenraum 11a des Gehäuses 11 ist, wird der O-Ring 18a in dem Druckraum 19a in die in Fig. 2 dargestellte untere Stellung gedrückt, in der der eingangsseitige Fluiddruck über die ersten Nuten 17a4 auch in dem Druckraum 19a wirksam ist, während der O-Ring 18a den Druckraum 19a gegen die zweiten Nuten 17a5 ab­ dichtet. Somit wirkt der eingangsseitige Fluiddruck auch auf die Rückseite 17a2 der Ringdichtung 17a und drückt diese mit ihrer Dichtfläche 17a1 gegen die Kugel 14.
Wenn der Kugelhahn geöffnet ist, treten gleichartige Wirkungen auch an der ausgangsseitig angeordneten Ring­ dichtung 17b auf. Bei geschlossenem Kugelhahn ist hinge­ gen ausgangsseitig kein Fluiddruck wirksam.
Falls in der zuvor beschriebenen eingangsseitigen Dich­ tungsanordnung eine Undichtigkeit bzw. Leckage auftreten sollte, wird die Dichtwirkung durch die ausgangsseitigen Dichtungen bewirkt. Bei einer Leckage der eingangsseiti­ gen Dichtungen wird der eingangsseitige Fluiddruck auch im Innenraum 11a des Gehäuses 11 wirksam. Der Fluiddruck im Gehäuse-Innenraum 11a wirkt über die zweiten Nuten 17b5 der ausgangsseitigen Ringdichtung 17b auch in deren hinterem Druckraum 19b, wodurch der O-Ring 18b in seine radial innere, die ersten Nuten 17b4 abdichtende Stellung verschoben wird, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Somit wird der im Gehäuse-Innenraum 11a herrschende Fluiddruck auch auf der Rückseite der Ringdichtung 17b wirksam, wodurch diese gegen die Kugel 14 gespannt wird.

Claims (18)

1. Absperreinrichtung für eine Fluidleitung, insbeson­ dere Kugelhahn, mit einem Gehäuse, das eingangs- und ausgangsseitig an die Fluidleitung anschließbar ist und in dessen Innenraum ein Absperrorgan angeordnet ist, das zwischen einer die Fluidleitung verschlie­ ßenden Sperrstellung und einer die Fluidleitung freigebenden Offenstellung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Absperrorgan (14) auf der Eingangsseite (E) und der Ausgangsseite (A) jeweils ein sich über den Umfang der Fluidleitung (24) erstreckender Dichtring (15a, 15b) zugeordnet ist, der entlang der Fluidleitung bewegbar und unter Wirkung von Federn (16a, 16b) dichtend gegen das Absperrorgan (14) gespannt ist, und daß in jedem Dichtring (15a, 15b) eine elastische Ringdichtung (17a, 17b) relativ zu diesem verschieblich gelagert ist, die an ihrem vorderen Ende (17a1, 17b1) dichtend mit dem Absperrorgan (14) in Anlage bringbar ist und an ihrem entgegengesetztem hinteren Ende (17a2, 17b2) mit dem in der Fluidleitung (24) herrschenden Fluiddruck beaufschlagbar ist.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ringdichtung (17a, 17b) unter enger Passung in einer ringförmigen Ausnehmung (15a3, 15b3) des Dichtrings (15a, 15b) angeordnet ist.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Boden (15a4, 15b4) der ringförmigen Ausnehmung (15a3, 15b3) und dem hinteren Ende (17a2, 17b2) der Ringdichtung (17a, 17b) gebildeter Druckraum (19a, 19b) über in der Ringdichtung (17a, 17b) ausgebildete erste Nuten (17a4, 17b4) mit dem in der Fluidleitung (24) herr­ schenden Fluiddruck beaufschlagbar ist.
4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckraum (19a, 19b) mit dem im Gehäuse-Innenraum (11a) herrschenden Fluiddruck beaufschlagbar ist, wenn dieser größer als der in der Fluidleitung (24) herrschende Fluiddruck ist.
5. Absperrvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Druckraum (19a, 19b) über in der Ringdichtung (17a, 17b) ausgebildete zweite Nuten (17a5, 17b5) mit dem im Gehäuse-Innenraum (11a) herrschenden Fluiddruck beaufschlagbar ist.
6. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Nuten (17a4, 17b4) auf der der Fluidleitung (24) zugewandten, radial inneren Seite der Ringdichtung (17a, 17b) und die zweiten Nuten (17a5, 17b5) auf der entgegenge­ setzten, der Fluidleitung abgewandten, radial äuße­ ren Seite der Ringdichtung ausgebildet sind.
7. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Druckraum (19a, 19b) ein radial bewegbares Dichtteil (18a, 18b) angeordnet ist.
8. Absperrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtteil ein O-Ring ist.
9. Absperrvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtteil (18a, 18b) infolge des in der Fluidleitung bzw. im Gehäuse-Innenraum herrschenden Fluiddrucks verstellbar ist und den Druckraum (19a, 19b) jeweils gegen die ersten (17a4, 17b4) oder die zweiten Nuten (17a5, 17b5) abdichtet.
10. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des Druckraums (19a, 19b) poliert sind.
11. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtung (17a, 17b) unter axialer Vorspannung in der Ausneh­ mung (15a3, 15b3) angeordnet ist.
12. Absperrvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem Druckraum (19a, 19b) ein die Ringdichtung (17a, 17b) mit der Vorspannung beauf­ schlagendes Federelement angeordnet ist.
13. Absperrvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtteil (18a, 18b) das Federele­ ment bildet.
14. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ein die axiale Bewegung der Ringdichtung (17a, 17b) beschränkendes Anschlagele­ ment (20a, 20b).
15. Absperrvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Anschlagelement ein in der Ausneh­ mung (15a3, 15b3) des Dichtrings (15a, 15b) befe­ stigter Haltering (20a, 20b) ist.
16. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (15a, 15b) aus Metall und die Ringdichtungen (17a, 17b) aus einem Weichmaterial bestehen.
17. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dichtring (15a, 15b) jeweils zwei radial beabstandete Dicht­ flächen (15a1, 15a2, 15b1, 15b2) zur Anlage an dem Absperrorgan (14) aufweist und daß die Ringdichtung (17a, 17b) radial zwischen den beiden Dichtflächen angeordnet ist.
18. Absperrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrich­ tung eingangs- und ausgangsseitig in funktionaler Hinsicht gleichartig aufgebaut und somit für beid­ seitige Fluidströmungen anwendbar ist.
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