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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zur Herstellung eines
Anschlusses an eine Rohrleitung für fluide Medien, mit einem
Anschlussgehäuse,
das einen Anschlusskanal und eine Verbindungsöffnung für den Durchtritt von fluiden
Medien aufweist, wobei ein zumindest bereichsweise hohl ausgebildeter
Stempel in Längsrichtung
des Anschlusskanals verschiebbar ist, mit welchem Stempel die Rohrleitungswandung
beaufschlagbar bzw. durchdringbar ist und in der Rohrleitungswandung eine
Anschlussöffnung
einbringbar ist.
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Rohrleitung
für fluide
Medien meint im Rahmen der Erfindung insbesondere eine Versorgungsleitung
für fluide
Medien, beispielsweise für
Wasser oder Gas. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Anschlussvorrichtung
mit einer Befestigungseinrichtung an der Rohrleitung bzw. an der
Rohrleitungswandung befestigt wird. Wenn ein Anschluss an die Rohrleitung
gewünscht
wird, insbesondere wenn ein Verbraucher mit dem in der Rohrleitung
geführten
fluiden Medium versorgt werden soll, kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
in der Rohrleitungswandung eine Anschlussöffnung erzeugt werden. Dazu
weist die Anschlussvorrichtung den Stempel auf, mit dem die Anschlussöffnung in die
Rohrleitungswandung einbringbar ist. Nach Erzeugung dieser Anschlussöffnung kann
das fluide Medium aus der Rohrleitung über die Anschlussvorrichtung
und durch die Verbindungsöffnung
der Anschlussvorrichtung einem Verbraucher zugeführt werden. Bei der Rohrleitung
mag es sich z. B. um eine Versorgungsleitung für Trinkwasser und bei dem Verbraucher
mag es sich beispielsweise um ein Wohnhaus handeln.
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Die
vorstehend beschriebene Anschlussvorrichtung ist in der Praxis in
verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Die bekannten Anschlussvorrichtungen bestehen in der Regel
aus einer Mehrzahl von Bauteilen und zeichnen sich durch einen relativ komplexen
und aufwendigen Aufbau aus. Die Montage dieser Anschlussvorrichtungen
ist ebenfalls aufwendig und zur Gewährleistung der Funktionssicherheit
sind aufwendige Abdichtungsmaßnahmen
erforderlich. Bei den bekannten Anschlussvorrichtungen werden häufig anaerobe
Kleber zur Fixierung von Bauelementen, insbesondere von Dichtungen
verwendet. Diese Kleber sind insbesondere im Trinkwasserbereich
kritisch bzw. unerwünscht.
Das gilt vor allem auch im Hinblick auf zukünftige Normen und Vorschriften.
Bei den bekannten Anschlussvorrichtungen sind Dichtungen im Übrigen normalerweise an
dem im Anschlusskanal geführten
Anschlusswerkzeug bzw. Stempel angeordnet. Es hat sich gezeigt,
dass die Dichtwirkung dieser Dichtungen bei der Beaufschlagung mit
dem Medienstrom häufig
beeinträchtigt
wird.
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Demgegenüber liegt
der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Anschlussvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die vorstehend beschriebenen
Nachteile vermieden werden können
und die insbesondere einfach und wenig aufwendig aufgebaut ist und
nichtsdestoweniger einen funktionssicheren Anschluss sowie eine
effektive bzw. funktionssichere Abdichtung gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieses technischen Problems lehrt die Erfindung eine Anschlussvorrichtung
zur Herstellung eines Anschlusses an eine Rohrleitung für fluide
Medien, mit einem Anschlussgehäuse,
das einen Anschlusskanal und eine Verbindungsöffnung für den Durchtritt von fluiden
Medien aufweist,
wobei ein zumindest bereichsweise hohl ausgebildeter
Stempel in Längsrichtung
des Anschlusskanals verschiebbar ist, mit welchem Stempel die Rohrleitungswandung
beaufschlagbar bzw. durchdringbar ist und in der Rohrleitungswandung
eine Anschlussöffnung
einbringbar ist,
wobei der Stempel in eine Anschlussposition überführbar ist,
in der er die Rohrleitungswandung durchdringt und in der er mit
einem Anschlagflansch auf einem Ventilsitz des Anschlussgehäuses aufliegt
bzw. aufsitzt,
wobei der Stempel aus der Anschlussposition
in eine Verbindungsposition überführbar ist,
in der fluides Medium durch die Verbindungsöffnung strömt bzw. strömen kann
und wobei anschlussgehäuseinnenseitig
am Ventilsitz zumindest ein Dichtelement zur Abdichtung zwischen
Ventilsitz und Anschlagflansch in der Anschlussposition des Stempels
vorgesehen ist.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Rohrleitung bzw. die Rohrleitungswandung
aus einem Kunststoff besteht, beispielsweise aus Polyethylen. Die
Anschlussvorrichtung wird zweckmäßigerweise
mit Hilfe einer Befestigungseinrichtung an der Rohrleitung bzw.
an der Rohrleitungswandung befestigt. Es liegt fernerhin im Rahmen
der Erfindung, dass das Innere des Anschlussgehäuses bzw. die Innenwandung
des Anschlussgehäuses
aus Metall besteht, beispielsweise aus Messing. Das Anschlussgehäuse kann
an seiner Außenseite
kunststoffummantelt sein. Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung,
dass der Stempel aus Metall bzw. im Wesentlichen aus Metall besteht,
beispielsweise aus Messing. Der dem Ventilsitz zugeordnete Anschlagflansch
läuft zweckmäßigerweise über den
Stempelumfang um und besteht bevorzugt aus dem Material bzw. aus
dem Metall des Stempels und ist empfohlenermaßen einstückig an den Stempel angeformt.
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In
der Anschlussposition durchdringt der Stempel die Rohrleitungswandung.
In dieser Anschlussposition erfolgt eine Abdichtung zwischen Stempel
und Anschlussgehäuse
gegen das fluide Medium in der Rohrleitung. In der Verbindungsposition
des Stempels wird dagegen die Rohrleitung mit einer Verbindungsleitung
verbunden. Das fluide Medium kann insbesondere aus der Rohrleitung über den Anschlusskanal
des Anschlussgehäuses
durch die Verbindungsöffnung
in die Verbindungsleitung und somit zu einem Verbraucher strömen. Der
Stempel bildet gleichsam den Dichtkörper der Anschlussvorrichtung.
Er dichtet die Anschlussvorrichtung in der Anschlussposition gegen
das fluide Medium ab und auch in seiner Verbindungsposition erfolgt
eine weiter unten noch erläuterte
Abdichtung.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Stempel zumindest im Bereich
seines Anschlussabschnittes einteilig ausgebildet ist. Anschlussabschnitt meint
dabei den Abschnitt des Stempels zwischen dem Anschlagflansch und
dem rohrleitungsseitigen Stirnende des Stempels. Es empfiehlt sich,
dass der gesamte Stempel einteilig ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise
ist der Stempel als Hohlkörper,
vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet.
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Es
liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass der Stempel zumindest
im Bereich seines Anschlussabschnittes dichtelementfrei ausgebildet
ist. Dichtelementfrei meint hier, dass im Bereich des Anschlussabschnittes
des Stempels kein separates Dichtelement vorgesehen ist, das insbesondere
aus von dem Material bzw. von dem Metall des Stempels verschiedenem
Material besteht. Mit Dichtelement ist hier vor allem ein Dichtring
bzw. ein O-Ring aus Kunststoff gemeint. Es liegt insbesondere im
Rahmen der Erfindung, dass kein solches Dichtelement am Anschlagflansch
bzw. im Bereich des Anschlagflansches des Stempels angeordnet ist.
Erfindungsgemäß ist ein
Dichtelement nämlich
an der Innenseite des Anschlussgehäuses bzw. am Ventilsitz des Anschlussgehäuses vorgesehen.
Der mit dem Ventilsitz wechselwirkende Anschlagflansch des Stempels läuft über den
Umfang des Stempels um und besteht zweckmäßigerweise aus dem Material
bzw. aus dem Metall des übrigen
Stempels.
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Fernerhin
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Stempel an seinem rohrleitungsseitigen Stirnende
mit der Maßgabe
ausgebildet ist, dass er bei einer Drehbewegung bzw. Rotation in
die Rohrleitungswandung eindringen bzw. einschneiden kann. Der Stempel
ist zweckmäßigerweise über zumindest ein
Betätigungselement
in eine Drehbohrbewegung zum Anbohren der Rohrleitungswandung versetzbar. Bei
dem Betätigungselement
handelt es sich vorzugsweise um eine Betätigungsspindel. Der Stempel ist
also bevorzugt über
einen Spindelantrieb in die beschriebene Rotation versetzbar. Damit
der Stempel in die Rohrleitungswandung eindringen bzw. einschneiden
kann, besitzt er nach sehr bevorzugter Ausführungsform der Erfindung über den
Umfang seines hohlzylindrischen Stirnendes verteilte Frässchneiden.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann auch eine rohrleitungsseitige Stanzschneide am Stirnende des
Stempels vorhanden sein. Beim Einschneiden bzw. beim Eindringen
in die Rohrleitungswandung wird zweckmäßigerweise ein Wandungssegment
aus der Rohrleitungswandung im hohlen Innenraum des Stempels aufgenommen.
Mit anderen Worten befindet sich dann gleichsam ein Stopfen aus
Kunststoff in dem Stempel und beim Überführen des Stempels aus der Anschlussposition in
die Verbindungsposition wird dieses aufgenommene Wandsegment vom
Stempel mitgeführt.
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Zweckmäßigerweise
ist das Dichtelement am Ventilsitz als Dichtring aus Kunststoff
ausgeführt ist.
Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, dass dieses Dichtelement
bzw. dieser Dichtring über
den Umfang des Anschlussgehäuses
umläuft.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform,
der im Rahmen der Erfindung ganz besondere Bedeutung zukommt, ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring aus Polyoxymethylen (POM)
besteht. Diese Ausführungsform
hat sich besonders bewährt.
Zweckmäßigerweise
ist das Dichtelement bzw. der Dichtring unverlierbar am Ventilsitz
fixiert ist. Vorzugsweise ist das Dichtelement bzw. der Dichtring
dabei über
eine Rastverbindung am Ventilsitz fixiert. Zur Verwirklichung dieser
Rastverbindung ist nach bevorzugter Ausführungsvariante eine Hinterschneidung
am Anschlussgehäuse
im Bereich des Ventilsitzes vorhanden. Es empfiehlt sich, dass der
Dichtring an einer solchen Hinterschneidung durch elastische Verformung
verrasstet wird. Dadurch ist er in seiner Lage dauerhaft gesichert.
Zweckmäßigerweise
wird der Dichtring vorgespannt montiert.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz zusätzlich zu
dem Dichtelement eine metallische Dichtkante zur Abdichtung zwischen
Ventilsitz und Anschlagflansch aufweist. Die metallische Dichtkante
besteht zweckmäßigerweise
aus dem Material bzw. aus dem Metall des übrigen Anschlussgehäuses und
ist bevorzugt einstückig
mit dem Anschlussgehäuse
verbunden. Diese metallische Dichtkante dichtet in der Anschlussposition
bei einer eventuellen Überlastung
des Dichtringes zusätzlich
ab.
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Gemäß einer
empfohlenen Ausführungsform ist
der Ventilsitz unmittelbar am rohrleitungsseitigen Stirnende des
Anschlussgehäuses
angeordnet. Zweckmäßigerweise
ist der Ventilsitz mit der Maßgabe
am Stirnende des Anschlussgehäuses
angeordnet, dass er bei Befestigung der Anschlussvorrichtung an
einer Rohrleitung einen minimalen Abstand zum Rohrleitungsscheitel
aufweist. Durch diese Anordnung des Ventilsitzes ist eine sehr kompakte
Bauweise der Anschlussvorrichtung möglich. Außerdem werden dadurch unerwünschte Verwirbelungen
des fluiden Mediums in diesem Bereich weitgehend vermieden.
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Zweckmäßigerweise
liegt der Stempel in seiner Verbindungsposition mit einem weiteren
(zweiten) Anschlagflansch an einem weiteren im Inneren des Anschlussgehäuses angeordneten
Dichtelement abdichtend an. Es handelt sich dabei um einen über den
Umfang des Stempels umlaufenden metallischen Anschlagflansch, der
insbesondere aus dem Material bzw. aus dem Metall des übrigen Stempels besteht.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass auch im Bereich dieses weiteren
(zweiten) Anschlagflansches kein separates Dichtelement am Stempel vorgesehen
ist. Vielmehr ist das dem weiteren (zweiten) Anschlagflansch zugeordnete
weitere Dichtelement vorzugsweise am Anschlussgehäuse angeordnet.
Dieses weitere Dichtelement ist zweckmäßigerweise ein Dichtring aus
Kunststoff und vorzugsweise ein Dichtring aus Polyoxymethylen (POM).
Es empfiehlt sich, dieses Dichtelement bzw. diesen Dichtring über eine
Rastverbindung am Anschlussgehäuse
zu fixieren.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Verwirklichung
der erfindungsgemäßen Lehre
eine einfach aufgebaute Anschlussvorrichtung bzw. eine kompakt konstruierte
Anschlussvorrichtung mit wenigen Bauteilen erhalten wird und dass
sich diese Anschlussvorrichtung dabei nichtsdestoweniger durch Funktionssicherheit
auszeichnet. Mit der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist
insbesondere eine effektive und funktionssichere Abdichtung mit
widerstandsfähigen
und verschleißarmen Dichtelementen
möglich.
Bei der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
kann außerdem
auf kritische Substanzen, insbesondere im Trinkwasserbereich kritische
Substanzen wie anaerobe Kleber verzichtet werden. Im Ergebnis zeichnet
sich die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
durch Einfachheit und Funktionssicherheit aus. Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
kann auch auf relativ kostengünstige
Weise hergestellt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung,
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
A aus der 1 und
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3 eine
perspektivische Ansicht des Stempels einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung.
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In
den Figuren ist eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung zur
Herstellung eines Anschlusses an eine Rohrleitung 1 für fluide
Medien dargestellt. Die Anschlussvorrichtung weist ein Anschlussgehäuse 2 mit
Anschlusskanal 3 und Verbindungsöffnung 4 für den Durchtritt
von fluiden Medien auf. Ein fluides Medium kann über die Verbindungsöffnung 4 durch
eine daran angeschlossene Verbindungsleitung 5 zu einem
Verbraucher strömen.
Die Anschlussvorrichtung wird mit einer Befestigungseinrichtung 6 an
der Rohrleitung 1 befestigt. Zeckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel
weist die Rohrleitung 1 eine aus Kunststoff bestehende
Rohrleitungswandung 7 auf. Die Rohrleitung 1 mag
im Ausführungsbeispiel
eine Versorgungsleitung für
Trinkwasser sein.
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Die
Anschlussvorrichtung weist einen als zylinderförmigen Hohlkörper ausgebildeten
Stempel 8 auf, der in Längsrichtung
des Anschlusskanals 3 verschiebbar ist. Das wurde in der 1 durch
einen Doppelpfeil angedeutet. Der Stempel ist nach bevorzugter Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel einteilig
ausgebildet. Dazu wird insbesondere auch auf 3 verwiesen.
Mit dem Stempel 8 kann die Rohrleitungswandung 7 beaufschlagt
werden und der Stempel 8 kann die Rohrleitungswandung 7 durchdringen
(siehe linke Seite von 1) und auf diese Weise ist in
der Rohrleitungswandung 7 eine Anschlussöffnung 9 einbringbar.
Die Bewegungsrichtung bzw. Kraftrichtung des Stempels 8 ist
vorzugweise und im Ausführungsbeispiel
senkrecht zur Längsrichtung
der Rohrleitung 1 ausgerichtet. Der Stempel 8 wird
mit Hilfe eines Betätigungselementes
in dem Anschlusskanal 3 verschoben und in eine Drehbohrbewegung
zum Anbohren der Rohrleitungswandung 7 versetzt. Im Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungselement
als Betätigungsspindel 10 ausgebildet.
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Mit
der Betätigungsspindel 10 ist
der Stempel 8 in eine Anschlussposition überführbar, in
der er die Rohrleitungswandung 7 durchdringt und in der
er mit einem ersten Anschlagflansch 11 auf einem Ventilsitz 12 des
Anschlussgehäuses 2 aufliegt.
Diese Anschlussposition des Stempels 8 ist auf der linken Seite
der 1 dargestellt. Damit der Stempel 8 bei seiner
Drehbohrbewegung in die Rohrleitungswandung 7 eindringen
kann weist er vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel über den
Umfang seines rohrleitungsseitigen Stirnendes verteilte Frässchneiden 13 auf.
Grundsätzlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, dass der Stempel 8 an
seinem rohrleitungsseitigen Stirnende eine in den Figuren nicht
dargestellte Stanzschneide zum Eindringen in die Rohrleitungswandung 7 aufweist.
Beim Eindringen in die Rohrleitungswandung 7 nimmt der
Stempel 8 ein aus der Rohrleitungswandung 7 ausgeschnittenes
Wandsegment 20 in seinem hohlzylindrischen Innenraum auf. Dieses
Wandsegment 20 bzw. dieser Stopfen ist in dem Stempel 8 fixiert
bzw. bevorzugt fest verklammert und wird auch beim Überführen des
Stempels 8 in seine Verbindungsposition mitgeführt.
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In
der Anschlussposition erfolgt eine Abdichtung des Anschlussgehäuses 2 gegen
das fluide Medium in der Rohrleitung 1. Dazu liegt der
erste Anschlagflansch 11 des Stempels 8 auf den
Ventilsitz 12 auf. Die Abdichtung wird weiter unten noch
detaillierter beschrieben. Der Stempel 8 ist aus der Anschlussposition
in die Verbindungsposition überführbar, in
der fluides Medium durch die Verbindungsöffnung 4 in die Verbindungsleitung 5 strömen kann.
Die Verbindungsposition des Stempels ist auf der rechten Seite der 1 dargestellt.
In dieser Verbindungsposition liegt einer zweiter Anschlagflansch 14 des Stempels 8 dichtend
an einer Rückdichtung
des Anschlussgehäuses 2 an.
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Zur
Abdichtung in der Anschlussposition des Stempels 8 ist
erfindungsgemäß am Ventilsitz 12 des Anschlussgehäuses 2 ein
erster Dichtring 15 vorgesehen. Erfindungsgemäß ist der
die Abdichtung zwischen Ventilsitz 12 und erstem Anschlagflansch 11 übernehmende
erste Dichtring 15 also an der Innenseite des Anschlussgehäuses 2 angeordnet.
Dagegen weist der Stempel 8 im Bereich des ersten Anschlagflansches 11 kein
separates Dichtelement bzw. keinen separaten Dichtring auf. Der
erste Dichtring 15 am Ventilsitz 12 besteht zweckmäßigerweise aus
Kunststoff und vorzugsweise aus Polyoxymethylen (POM). Es liegt
im Rahmen der Erfindung, dass der erste Dichtring 15 unverlierbar
am Ventilsitz 12 fixiert wird. Zweckmäßigerweise erfolgt die Befestigung
des ersten Dichtringes 15 über eine Rastverbindung am
Ventilsitz 12. Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel weist das Anschlussgehäuse 2 zur
Realisierung dieser Rastverbindung eine Hinterschneidung 16 auf.
Es empfiehlt sich, dass der erste Dichtring 15 vorgespannt
am Ventilsitz 12 montiert wird. Nach besonders bevorzugter
Ausführungsform
und im Ausführungsbeispiel
weist der Ventilsitz 12 zusätzlich zu dem ersten Dichtring 15 eine
metallische Dichtkante 17 zur Abdichtung zwischen Ventilsitz 12 und
erstem Anschlagflansch 11 auf. In den 1 und 2 ist
erkennbar, dass die metallische Dichtkante 17 einstückig an
das Anschlussgehäuse 2 anschließt. Die
metallische Dichtkante 17 kragt gleichsam vertikal nach
oben und hat in der Anschlussposition Dichtkontakt mit dem ersten
Anschlagflansch 11 des Stempels 8. Der erste Dichtring 15 kann
zwischen der Hinterschneidung 16 und der metallischen Dichtkante 17 verrastet
werden und auf diese Weise sicher in seiner Lage gehalten werden.
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Der
erste Dichtring 15 weist eine Dichtfläche 18 auf, die in
der Anschlussposition des Stempels 8 in Dichtkontakt mit
dem ersten Anschlagflansch 11 kommt (siehe ins. 2).
Die Dichtfläche 18 des
ersten Dichtringes 15 ist zur Innenseite des Anschlussgehäuses 2 hin
abgeschrägt
und zwar nach unten in Richtung zur Rohrleitung 1 hin abgeschrägt. Bei
vertikaler Orientierung des Anschlussgehäuses 2 bzw. des Anschlusskanals 3 beträgt der Winkel α zwischen
dieser abgeschrägten
Dichtfläche 18 und
einer Horizontalen vorzugs weise 25 bis 50°, bevorzugt 30 bis 50° und sehr
bevorzugt 35 bis 45°.
Im Ausführungsbeispiel
beträgt
der Winkel α 40°.
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Insbesondere
in der 1 ist erkennbar, dass der Ventilsitz 12 unmittelbar
am rohrleitungsseitigen Stirnende des Anschlussgehäuses 2 angeordnet
ist. Der Ventilsitz 12 ist also mit nur geringem Abstand über dem
Rohrleitungsscheitel angeordnet. Dadurch ist eine sehr kompakte
Bauweise der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
möglich.
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Es
wurde bereits oben dargelegt, dass der Stempel 8 in seiner
Verbindungsposition mit einem zweiten Anschlagflansch 14 an
einer Rückdichtung anliegt.
Diese Rückdichtung
ist im Ausführungsbeispiel
als zweiter Dichtring 19 ausgebildet, der wie der erste
Dichtring 15 im Inneren des Anschlussgehäuses 2 angeordnet
ist und wie der erste Dichtring 15 über den Umfang des Anschlussgehäuses 2 umläuft. Der
zweite Dichtring besteht vorzugsweise ebenfalls aus Kunststoff und
zwar bevorzugt aus Polyoxymethylen (POM).
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Der
Stempel 8 besteht zweckmäßigerweise aus Metall, beispielsweise
aus Messing. Bei den beiden Anschlagflanschen 11, 14 handelt
es sich vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel
um über
den Stempelumfang umlaufende metallische Anschlagflansche 11, 14 die
aus dem Metall des übrigen
Stempels 8 bestehen und einstückig an den Stempel 8 angeformt
sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass im Bereich dieser Anschlagflansche 11, 14 keine
separaten Dichtelemente vorgesehen sind. Vielmehr sind Dichtungen
in Form der beiden Dichtringe 15, 19 im Inneren
des Anschlussgehäuses 2 vorgesehen und
die metallischen Anschlagflansche 11, 14 liegen an
diesen Dichtringen 15, 19 in der Anschlussposition
bzw. in der Verbindungsposition dichtend an.