DE19711787A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Regelung einer Brennkraftmaschine gemäß den
Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind aus
der DE-OS 34 00 711 (US-A 4 638 782) bekannt. Dort werden
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder
Regelung eines Stellgliedes insbesondere zur Beeinflussung
der Kraftstoffzumessung in eine Brennkraftmaschine
beschrieben. Ausgehend von einem Soll- und einem Istwert
wird eine Regelabweichung bestimmt. Ein Regler gibt
ausgehend von der Regelabweichung eine Stellgröße zur
Beaufschlagung eines Stellgliedes vor. Bei hohen Drehzahlen
erfolgt bei dieser Einrichtung eine Regelung mittels eines
vorzugsweise PI-Verhalten aufweisenden Reglers. In anderen
Betriebszuständen, insbesondere bei niederen Drehzahlen,
erfolgt lediglich eine Steuerung des Stellgliedes.
Um bei solchen Reglern den hohen Anforderungen, insbesondere
an die Dynamik, gerecht werden zu können, sind komplexe
Regelkreisstrukturen erforderlich. Eine Möglichkeit, diesen
Anforderungen gerecht zu werden, ist die Verwendung von
strukturvariablen Reglern. Hierbei wird unter bestimmten
Voraussetzungen zwischen verschiedenen Reglerstrukturen
umgeschaltet. So kann beispielsweise zwischen einem
PI-Regler und einem Proportionalregler bzw. einer reinen
Steuerung umgeschaltet werden.
Problematisch hierbei sind die Umschaltvorgänge. Beim
Umschalten von der einen Reglerstruktur zur anderen
Reglerstruktur treten häufig unerwünschte Einschwingvorgänge
auf. Wird beispielsweise von einem Proportionalregler mit
einem hohen Verstärkungsfaktor, der beispielsweise als
Großsignalregler verwendet wird, auf einen fein applizierten
PI-Regler umgeschaltet, der beispielsweise als
Kleinsignalregler eingesetzt wird, so muß der I-Anteil
geeignet vorbelegt werden, um ein ungewünschtes Verhalten
des Reglers, insbesondere Schwingungen, vermeiden zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Verfahren und einer Vorrichtung zur Regelung einer
Brennkraftmaschine, der eingangs genannten Art, eine
Möglichkeit aufzuzeigen, mit der in allen Betriebszuständen
ein gutes Regelverhalten erzielt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung haben den Vorteil, daß sich in allen
Betriebszuständen ein gutes Regelverhalten ergibt. Beim
Übergang zwischen den einzelnen Reglerstrukturen treten
keine Schwingungen auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen
Fig. 1
ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in
Fig. 2 sind verschiedene Signale über der Zeit aufgetragen
und in den Fig. 3 und 4 ist jeweils ein Flußdiagramm
aufgezeigt, zur Erläuterung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
In Fig. 1 ist grobschematisch die erfindungsgemäße
Vorrichtung anhand der Regelung eines Spritzverstellers
einer selbstzündenden Brennkraftmaschine dargestellt. Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise ist aber nicht auf diese
Regelung beschränkt. Sie kann auch bei der Regelung anderer
Größen, insbesondere bei Brennkraftmaschinen eingesetzt
werden.
Eine Ausführungsform ist anhand eines Blockdiagramms
dargestellt. Eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine
bekommt von einer Kraftstoffpumpe Kraftstoff zugemessen.
Mittels eines Spritzverstellers 100 kann der Förderbeginn
bzw. der Einspritzbeginn des Kraftstoffes gesteuert werden.
Dieser Spritzversteller 100 wird im folgenden als Stellglied
100 bezeichnet.
Das Stellglied 100 wird von einer Stellgrößenvorgabe 110 mit
einem Signal beaufschlagt. Abhängig von dem Ansteuersignal,
das die Stellgrößenvorgabe 110 bereitstellt, nimmt das
Stellglied 100 eine bestimmte Position ein. Dies wiederum
hat zur Folge, daß sich für den Spritzbeginn bzw.
Förderbeginn ein bestimmter Wert ergibt.
Die Stellgrößenvorgabe 110 wird mit dem Ausgangssignal ST
eines Schaltmittels 120 beaufschlagt. Das Schaltmittel 120
wählt entweder das Ausgangssignal des Verknüpfungspunktes
125 oder das Ausgangssignal des Großsignalreglers 140 aus
und gibt dieses an die Stellgrößenvorgabe 110 weiter. Der
Verknüpfungspunkt 125 verknüpft das Ausgangssignal eines
P-Anteils 130 und eines I-Anteils 135. Dem P-Anteil 130 und
dem I-Anteil 135 wird das Ausgangssignal eines Schaltmittels
150 zugeleitet. Der P-Anteil 130 und der I-Anteil 135 bilden
einen sogenannten PI-Regler, der auch als Kleinsignalregler
bezeichnet werden kann.
Das Schaltmittel 150 leitet das Ausgangssignal einer
Nullwertvorgabe 155 oder das Ausgangssignal des
Verknüpfungspunktes 160 zu dem PI-Regler weiter. Das
Ausgangssignal des Verknüpfungspunktes 160 gelangt ferner zu
dem Großsignalregler 140.
Am Verknüpfungspunkt 160 steht mit positivem Vorzeichen das
Ausgangssignal S der Sollwertvorgabe 170 und mit negativem
Vorzeichen das Signal I an. Beim Signal I handelt es sich um
eine Istgröße, bei dem Signal S um den Sollwert des
Regelkreises.
Ferner ist eine Steuerung 180 vorgesehen, die das Signal S
und das Signal I sowie gegebenenfalls weitere Eingangsgrößen
verarbeitet. Die Steuerung 180 beaufschlagt die Schaltmittel
150 und 120 mit Ansteuersignalen und beaufschlagt den
I-Anteil 135 mit einem Signal.
Üblicherweise befinden sich die Schalter in der, mit einer
durchgezogenen Linie eingezeichneten, Position. In diesem
Fall arbeitet die Einrichtung als Kleinsignalregler. In dem
Verknüpfungspunkt 160 wird der Sollwert S mit dem Istwert I
verglichen. Die so gebildete Regelabweichung wird dem Regler
bestehend aus dem P-Anteil 130 und dem I-Anteil 135
zugeführt wird. Ausgehend von dieser Regelabweichung bildet
der P-Anteil 130 und der I-Anteil 135 jeweils einen Anteil
für die Stellgröße, die im Verknüpfungspunkt 125
zusammengeführt werden. Die so gebildete Stellgröße ST
gelangt über das Schaltmittel 120 zur Stellgrößenvorgabe
110. Diese setzt das Ausgangssignal des Reglers in ein
Ansteuersignal zur Beaufschlagung des Stellgliedes 100 µm.
Vorzugsweise wird das Stellglied 100 mit einem
Tastverhältnis abhängig von der Regelabweichung
beaufschlagt. Dies hat zur Folge, daß das Stellglied eine
bestimmte Position einnimmt, und damit die Einspritzung zu
einem bestimmten Zeitpunkt beginnt.
Als Istsignal I kann zum einen die Position des Stellgliedes
100 oder ein Signal bzgl. des Förderbeginns und/oder des
Spritzbeginns verwendet werden. Entsprechend muß die
Sollwertvorgabe 170 einen entsprechenden Sollwert S gleicher
Dimension vorgeben. Die Sollwertvorgabe 170 gibt den
Sollwert S abhängig von verschiedenen nicht dargestellten
Betriebskenngrößen vor.
Treten große Regelabweichungen auf, dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn sich der Sollwert S stark ändert, so
benötigt das Stellglied eine gewisse Zeit, bis es den neuen
Sollwert erreicht hat. Es ist nun vorgesehen, daß bei großen
Regelabweichungen der Großsignalregler 140 zur Wirkung
kommt. Abhängig von der Regelabweichung betätigt die
Steuerung 180 die Schaltmittel 150 und 120 derart, daß sie
in die gestrichelt gezeichnete Position übergehen. Dies
bedeutet, der I-Anteil 135 und/oder der P-Anteil 130 werden
von der Nullwertvorgabe 155 mit einem solchen Signal
beaufschlagt, daß sie ihre Zustände beibehalten. Die
Regelabweichung wird dem Großsignalregler 140 zugeführt.
Dessen Ausgangssignal gelangt dann zur Stellgrößenvorgabe
110.
Ist die Regelabweichung größer als ein bestimmter Wert, so
wird ein Maximalwert für die Stellgröße vorgegeben. Ist die
Regelabweichung kleiner als ein negativer Schwellwert, so
wird ein negativer Maximalwert vorgegeben. Der
Großsignalregler 140 wirkt im wesentlichen als
Zweipunktregler. In dem Bereich zwischen dem Minimalwert und
dem Maximalwert wirkt der P- und der I-Anteil 130 und 135.
Problematisch ist der Übergang vom Großsignalregler auf den
P-Anteil 130 und den I-Anteil 135. Dies bedeutet,
problematisch ist der Übergang von der gestrichelten
Position in die durchgezogene Position der Schaltmittel 150
und 120. Bei diesem Übergang muß der I-Anteil mit einem
geeigneten Startwert vorbelegt werden.
In Fig. 2 sind verschiedene Signale wie der Sollwert S, der
Istwert I, die Stellgröße ST und der I-Anteil IAN des
Reglers 135 über der Zeit t aufgetragen. Der Sollwert S ist
mit einer strichpunktierten Linie, der Istwert I mit einer
gestrichelten Linie, die Stellgröße ST, d. h. das
Eingangssignal der Stellgrößenvorgabe 110 mit einer
durchgezogenen Linie und der I-Anteil IAN mit einer
punktierten Linie aufgezeichnet.
Bis zum Zeitpunkt t1 nehmen alle vier Signale konstante
Werte an. Die Schaltmittel 120 und 150 nehmen ihre, mit
einer durchgezogenen Linie eingezeichnete, Position ein. Zum
Zeitpunkt t1 fällt der Sollwert auf einen wesentlich
niedereren Wert ab. Da der Istwert noch auf seinem alten
Wert verbleibt, hat dies zur Folge, daß die Regelabweichung
sehr groß wird. Die Steuereinrichtung 180 erkennt dies und
steuert die Schaltmittel 150 und 120 derart an, daß diese
ihre, mit einer gestrichelten Linie eingezeichnete, Position
einnehmen. Dies wiederum bewirkt, daß der Großsignalregler
140 aktiv wird. Das bedeutet, daß das Stellsignal auf einen
sehr hohen Wert ansteigt.
Der I-Anteil verbleibt auf seinem alten Wert, da der Regler
130 und 135 keine Wirkung mehr zeigt. Zwischen den
Zeitpunkten t1 und t2 fällt der Istwert I aufgrund der
großen Stellgröße ST stark ab. Zum Zeitpunkt t2 erreicht der
Istwert einen solchen Wert, daß die Regelabweichung kleiner
ist als der Wert, bei dem der Großsignalregler 140 aktiv
ist. Dies bedeutet zum Zeitpunkt t2 werden die Regler 130
und 135 wieder dadurch aktiviert, daß die Schaltmittel 120
und 150 in ihre Grundposition gebracht werden.
Dabei muß zu diesem Zeitpunkt der I-Anteil mit einem
geeigneten Wert initialisiert werden. Dies bedeutet, der
I-Anteil geht zum Zeitpunkt t2 sprungförmig auf seinen neuen
Startwert über.
Ab dem Zeitpunkt t2 fällt der Istwert weiter ab und nähert
sich dem Sollwert S an. Die Stellgröße ST fällt kurzfristig
stark ab und nähert sich dann ihrem neuen Endwert an.
Entsprechendes gilt auch für den I-Anteil. Nach dem
Zeitpunkt t3 haben alle vier Werte ihre neuen Endwerte
erreicht.
In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise anhand
eines Flußdiagramms dargestellt. In einem ersten Schritt 300
erfaßt die Steuerung den Sollwert S und in einem Schritt 310
den Istwert I. In einem Schritt 320 berechnet sie die
Regelabweichung R ausgehend von dem Sollwert S und dem
Istwert I.
Die anschließende Abfrage 330 überprüft, ob der Betrag der
Regelabweichung |R| größer ist als ein Schwellwert SW. Der
Schwellwert SW entspricht dem maximal möglichen
Regelbereich. Ist dies der Fall, so wird in Schritt 340 ein
Ansteuersignal auf die Schaltmittel 120 und 150 gegeben, das
bewirkt, daß diese ihre gestrichelt eingezeichnete Position
annehmen. In diesem Fall bei einer betragsmäßigen großen
Regelabweichung ist der Großsignalregler 140 aktiv.
Anschließend wird in Schritt 350 ein Merker M mit 1 gesetzt.
Anschließend an Schritt 350 erfolgt in erneuter
Programmdurchlauf der mit Schritt 300 startet.
Ergibt die Abfrage 330, daß die Regelabweichung nicht größer
ist als der Schwellwert SW, so folgt Schritt 360. In diesem
Schritt wird überprüft, ob der Merker M mit 1 gesetzt ist.
Ist dies nicht der Fall, dies bedeutet beim vorhergehenden
Programmdurchlauf waren die Regler 130 und 135 bereits
aktiv, so erfolgt unmittelbar der neue Programmdurchlauf
beginnend mit Schritt 300. War der Merker M mit 1 gesetzt,
dies bedeutet beim vorhergehenden-Programmdurchlauf war der
Großsignalregler 140 aktiv, so wird in Schritt 370 ein
Startwert IA für den I-Anteil 135 als Funktion F von dem
Sollwert S, dem Istwert I und von einer Größe WF vorgegeben.
Anschließend wird in Schritt 380 ein Ansteuersignal auf die
Schaltmittel 120 und 150 gegeben, das bewirkt, daß diese
ihre, mit einer durchgezogenen Linie eingezeichneten,
Position annehmen. In diesem Fall bei einer betragsmäßigen
kleinen Regelabweichung ist der Kleinsignalregler 130 und
135 aktiv.
Der Startwert für den I-Anteil IA ergibt sich gemäß
folgender Formel:
IA = WF * S + (1 - WF) * I
Bei dem Wert WF handelt es sich um einen ersten
Wichtungsfaktor. Bei dem Wert 1 - WF handelt es sich um
einen zweiten Wichtungsfaktor. In der einfachsten
Ausführungsform wird als Wichtungsfaktor WF ein konstanter
Wert vorgegeben, der im Rahmen der Applikation bestimmt wird
und im Betrieb ständig verwendet wird. Bei einer
verbesserten Ausführungsform wird der Wichtungsfaktor
abhängig von verschiedenen Betriebskenngrößen in einem
Kennfeld abgelegt. Bei dem Wert S handelt es sich um den
aktuellen Sollwert und bei dem Wert I um den aktuellen
Istwert. Die Berechnung des Startwerts IA für den I-Anteil
IAN erfolgt ausgehend von den aktuellen Werten des Sollwerts
und des Istwerts.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der
Wichtungsfaktor WF abhängig von dem Sollwert S, dem Istwert
I und dem Schwellwert SW vorgegeben. Der Schwellwert SW
entspricht der Regelabweichung bei der von
Kleinsignalregelung auf Großsignalregelung umgeschaltet
wird.
Dies bedeutet, es wird eine gewichtete Abweichung WF
eingeführt, die den Grad der Regelabweichung bezogen auf den
maximalen Wirkungsbereich des Kleinsignalreglers beschreibt.
In Abhängigkeit dieses Gewichtes wird der I-Anteil mit einem
vom Soll- und Istwert abhängigen Wert vorbelegt. Somit
ergibt sich ein optimaler Startwert des Integrators des
I-Anteils in Abhängigkeit der aktuell vorliegenden
Betriebsbedingungen. Durch die Wahl des Wichtungsfaktors
wird gewährleistet, daß ein Eintreten in die neue Struktur
bei aktuell maximaler Regelabweichung zu einer Vorbelegung
des I-Anteils mit maximal zulässigem Stellanteil, d. h.
größter Dynamik, des Gesamtsystems führt. Zum anderen ist
sichergestellt, daß bei Eintritt in die neue Struktur bei
vernachlässigbarer Regelabweichung eine sanfte Aktivierung
der Stellgrößenansteuerung führt. Alle Zwischenzustände
werden kontinuierlich angepaßt, womit die Forderung einer
stufenfreien Verfahrensweise genüge getan ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3
anhand eines Flußdiagramms dargestellt. In einem ersten
Schritt 400 erfaßt die Steuerung den Sollwert S und in einem
Schritt 410 den Istwert I. In einem Schritt 420 berechnet
sie die Regelabweichung R ausgehend von dem Sollwert S und
dem Istwert I.
Die anschließende Abfrage 430 überprüft, ob der Betrag der
Regelabweichung |R| größer ist als ein Schwellwert SW. Ist
dies der Fall, so wird in Schritt 440 ein Ansteuersignal auf
die Schaltmittel 120 und 150 gegeben, das bewirkt, daß diese
ihre gestrichelt eingezeichnete Position annehmen. In diesem
Fall bei einer betragsmäßigen großen Regelabweichung ist der
Großsignalregler 140 aktiv. In Schritt 450 wird ein Merker M
mit 1 gesetzt. Anschließend in Schritt 455 wird die
Differenz zwischen dem I-Anteil und dem Sollwert S
ermittelt und als Wert RA abgespeichert. Anschließend an
Schritt 455 erfolgt in erneuter Programmdurchlauf der mit
Schritt 400 startet.
Ergibt die Abfrage 430, daß die Regelabweichung nicht größer
ist als der Schwellwert SW, so folgt Schritt 460. In diesem
Schritt wird überprüft, ob der Merker M mit 1 gesetzt ist.
Ist dies nicht der Fall, dies bedeutet beim vorhergehenden
Programmdurchlauf waren die Regler 130 und 135 bereits
aktiv, so erfolgt unmittelbar der neue Programmdurchlauf
beginnend mit Schritt 400. War der Merker M mit 1 gesetzt,
dies bedeutet beim vorhergehenden Programmdurchlauf war der
Großsignalregler 140 aktiv, so wird in Schritt 470 ein
Startwert IA für den I-Anteil 135 als Funktion F von dem
aktuellen Sollwert S, der Abweichung RA des I-Anteils Ian
vom Sollwert S, die beim Übergang vom Kleinsignalregler zum
Großsignalregler abgespeichert wurde, vorgegeben.
Anschließend wird in Schritt 480 ein Ansteuersignal auf die
Schaltmittel 120 und 150 gegeben, das bewirkt, daß diese
ihre, mit einer durchgezogenen Linie eingezeichneten,
Position annehmen. In diesem Fall bei einer betragsmäßigen
kleinen Regelabweichung ist der Kleinsignalregler 130 und
135 aktiv.
Der Startwert für den I-Anteil IA ergibt sich in der
einfachsten Ausführungsform gemäß folgender Formel:
IA = S + RA
Erfindungsgemäß wird beim Übergang vom Kleinsignalverhalten
ins Großsignalverhalten die Differenz zwischen dem I-Anteil
IAN und dem Sollwert S ermittelt und dieser Wert RA
abgespeichert. Beim Übergang vom Großsignalverhalten zum
Kleinsignalverhalten wird ausgehend von diesem
abgespeicherten Wert RA und dem aktuellen Sollwert S der
neue Startwert für den I-Anteil IAN ermittelt. Dies
bedeutet, daß der Startwert zur Initialisierung des
Kleinsignalreglers nach dem Wechsel vom Großsignalregler auf
den Kleinsignalregler abhängig von wenigstens dem aktuellen
Sollwert und der abgespeicherten Abweichung des I-Anteils
vom Sollwert, beim Übergang von dem Kleinsignalregler auf
den Großsignalregler, vorgebbar ist.
Besonders vorteilhaft ist es wenn der Startwert gemäß der
folgenden Formel ermittelt wird:
IA = WF * S + (1 - WF) * I + RA
Dies bedeutet, daß der gespeicherte Wert RA zu dem Startwert
hinzuaddiert wird, der gemäß der in Fig. 3 dargestellten
Vorgehensweise ermittelt wurde.
Claims (10)
1. Verfahren zur Regelung einer Brennkraftmaschine,
insbesondere zur Beeinflussung des Zeitpunktes der
Kraftstoffeinspritzung in eine Brennkraftmaschine, wobei
ausgehend von einem Sollwert (S) und einem Istwert (I) eine
Regelabweichung bestimmbar ist und ein Regler ausgehend von
der Regelabweichung eine Stellgröße zur Beaufschlagung eines
Stellgliedes vorgibt, wobei beim Vorliegen von ersten
Betriebszuständen eine erste Reglerstruktur aktiv ist und
beim Vorliegen von zweiten Betriebszuständen eine zweite
Reglerstruktur aktiv ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Übergang von der ersten Reglerstruktur auf die zweite
Reglerstruktur ein Startwert zur Initialisierung der zweiten
Reglerstruktur abhängig von wenigstens dem Sollwert und dem
Istwert vorgebbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Übergang von der ersten Reglerstruktur auf die zweite
Reglerstruktur der Startwert zur Initialisierung der zweiten
Reglerstruktur abhängig von wenigstens dem aktuellen
Sollwert und dem aktuellen Istwert vorgebbar ist.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Startwert ausgehend von dem mit
einem ersten Wichtungsfaktor gewichteten Sollwert und dem
mit einem zweiten Wichtungsfaktor gewichteten Istwert
vorgebbar ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wichtungsfaktoren ausgehend
von der Regelabweichung und/oder einem maximalen
Regelbereich (SW) vorgebbar sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Reglerstruktur als
Großsignalregler und die zweite Regelstruktur als
Kleinsignalregler ausgebildet ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Regelstruktur einen
Regler beinhaltet, der wenigstens einen I-Anteil aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von der ersten
Reglerstruktur auf die zweite Reglerstruktur der Startwert
zur Initialisierung der zweiten Reglerstruktur abhängig von
wenigstens dem aktuellen Sollwert und der Abweichung des
I-Anteils vom Sollwert, beim Übergang von der zweiten
Reglerstruktur auf die erste Reglerstruktur, vorgebbar ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Startwert (IA) gemäß der
Formel:
IA = WF * S + (1 - WF) * Ivorgegeben wird, wobei es sich bei der Größe WF um den
ersten Wichtungsfaktor, bei der Größe 1 - WF um den zweiten
Wichtungsfaktor, bei der Größe S um den Sollwert und bei der
Größe I um den Istwert handelt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Betriebszustände
vorliegen, wenn der Betrag der Regelabweichung größer als
der maximale Regelbereich (SW) ist, und die zweiten
Betriebszustände vorliegen, wenn der Betrag der
Regelabweichung kleiner als der maximale Regelbereich (SW)
ist.
10. Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine,
insbesondere zur Beeinflussung des Zeitpunktes der
Kraftstoffeinspritzung in eine Brennkraftmaschine, wobei
ausgehend von einem Sollwert und einem Istwert eine
Regelabweichung bestimmbar ist und ein Regler ausgehend von
der Regelabweichung eine Stellgröße zur Beaufschlagung eines
Stellgliedes vorgibt, mit Schaltmitteln, die beim Vorliegen
von ersten Betriebszuständen eine erste Reglerstruktur
aktivieren und beim Vorliegen von zweiten Betriebszuständen
eine zweite Reglerstruktur aktivieren, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die beim
Übergang von der ersten Reglerstruktur auf die zweite
Reglerstruktur einen Startwert für die zweite Reglerstruktur
abhängig von wenigstens dem Sollwert und dem Istwert
vorgeben.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19711787A DE19711787A1 (de) | 1996-05-29 | 1997-03-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine |
GB9710779A GB2313679B (en) | 1996-05-29 | 1997-05-23 | Determination of a setting magnitude for an engine operating parameter |
JP9138154A JPH1054290A (ja) | 1996-05-29 | 1997-05-28 | 内燃機関の制御方法および制御装置 |
US08/864,831 US5862791A (en) | 1996-05-29 | 1997-05-29 | Process and device for controlling an internal combustion engine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19621527 | 1996-05-29 | ||
DE19711787A DE19711787A1 (de) | 1996-05-29 | 1997-03-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19711787A1 true DE19711787A1 (de) | 1997-12-04 |
Family
ID=7795579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19711787A Withdrawn DE19711787A1 (de) | 1996-05-29 | 1997-03-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19711787A1 (de) |
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1997
- 1997-03-21 DE DE19711787A patent/DE19711787A1/de not_active Withdrawn
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