DE19711610A1 - Magnetresonanz-kompatible Kohlefaser-Instrumente - Google Patents
Magnetresonanz-kompatible Kohlefaser-InstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Magnetre
sonanz(MR)-kompatible Instrumente und insbesondere auf sol
che Instrumente, die in einem Magnetfeld während einer MR
Bildgebung verwendet werden können.
Die Magnetresonanz(MR)-Bildgebung verwendet große
Magnete zum Erzeugen eines homogenen Magnetfeldes und Gra
dientenspulen zum Verändern des Magnetfeldes in einer
gleichförmigen Weise in Zeit oder Raum, wobei Magnetfeld-
Gradienten erzeugt werden. MR Bildgebung verwendet auch Ra
dio- bzw. Hochfrequenz(RF bzw. HF)-Spulen zum Anlegen eines
HF Feldes an ein abzubildendes Subjekt, wodurch bewirkt
wird, daß die Kerne in dem Subjekt schwingen und ein MR
Antwortsignal erzeugen. Das MR Antwortsignal wird zur Kon
struktion eines Bildes verwendet. Der Grad an Homogenität
des Magnetfeldes und die Linearität von einem Magnetfeld
gradienten über dem Raum sind wichtig bei der Erzeugung ei
nes klaren, unverzerrten Bildes. Eine Interferenz mit dem
HF Feld verkleinert auch die Qualität des erzeugten Bildes.
Der Magnetisierungsgrad, den das Material durch das
angelegte Magnetfeld aufweist, ist als Suszeptibilität de
finiert. Eine Suszeptibilität von einem Material, die von
dem abgebildeten Subjekt stark unterschiedlich ist, beein
flußt die Flußlinien des Magnetfeldes und stört somit die
Homogenität des angelegten Magnetfeldes in einem Bereich
nahe dem Material. Dies ruft Verzerrungen in einem MR Bild
nahe dem Material hervor, die auf dem Unterschied in der
Suszeptibilität basieren.
Die Klasse von Materialien, die negative magneti
sche Suszeptibilitäten "" (in dem Bereich von 0 bis -1)
haben, werden als "diamagnetisch" bezeichnet. Die Klasse
von Materialien mit positiven Suszeptibilitäten (in dem Be
reich von =0 bis +0,001) werden als "paramagnetisch" be
zeichnet. Und schließlich wird die Klasse von Materialien,
die stark magnetisch sind (in dem Bereich von =+0,001 bis
10⁵) werden als "ferromagnetisch" bezeichnet.
Viele Metalle sind ferromagnetisch und erfahren
Torsionskräfte, wenn sie nahe einem Magneten angeordnet
werden. Da das Magnetfeld, das bei der MR Bildgebung ver
wendet wird, groß ist, kann die magnetische Kraft groß
sein. Wenn das Instrument ein Skalpell war, konnte der Ope
rateur es während einer Operation nur mit Schwierigkeiten
handhaben.
Zusätzlich stören und verzerren elektrisch leitende
Materialien, wie beispielsweise Metalle, die hochfrequenten
elektromagnetischen Felder, die für eine Resonanz-Bildge
bung erforderlich sind. Zusätzlich rufen die Wirbelströme
in diesen Materialien, gewöhnlich metallische Leiter für
Elektrizität, ihr eigenes Magnetfeld hervor, das die Felder
stört, die zur MR Bildgebung verwendet werden. Wenn diese
in dem Magnetfeld bewegt werden oder das Magnetfeld sich
schnell ändert, bewirken durch das Material fließende
Ströme eine lokale Erwärmung. Dies könnte in einem Katheter
ein Problem sein, der Verbrennungen und Koagulationen des
Gewebes bewirken kann. Deshalb sollten Materialien, die
gute Leiter von Elektrizität sind, wie beispielsweise Me
talle, und die Wirbelströme aufweisen, so wenig wie möglich
benutzt werden.
MR Bildgebung kann bei vielen unterschiedlichen Ty
pen von Subjekten ausgeführt werden. Das einzige Erforder
nis ist, daß eine große Menge an schwingenden Kernen vor
handen sein sollte, die ein MR Antwortsignal aussenden kön
nen.
Es gibt gegenwärtig einen Wunsch, interaktive Bil
der von internen Organen von einem Patienten während der
Operation zu erzeugen. Da Magnetresonanz-Bildgebung für
große Details in Bildern von weichen Geweben sorgt, ist es
vorteilhaft, MR Bildgebung zu benutzen. Die beste Bildge
bung entsteht, wenn Operationsgeräte nicht die statischen
magnetischen und hochfrequenten magnetischen Felder stört,
die durch das MR Bildgebungsgerät hervorgerufen werden.
Üblicherweise sind Operationsinstrumente, wie bei
spielsweise Skalpelle und Biopsienadeln aus einem Material,
üblicherweise rostfreier Stahl, hergestellt, das einfach
sterilisiert werden kann, einen hohen Grad an Festigkeit
hat und keine signifikanten nachteiligen physiologischen
Reaktionen bewirkt, wenn es in ein lebendes Subjekt einge
führt wird. Jedoch ist die Suszeptibilität immer noch si
gnifikant unterschiedlich von biologischem Gewebe, und Me
talle weisen Wirbelströme und Erwärmung auf.
Es besteht gegenwärtig ein Bedürfnis für Instru
mente, die die oben genannten wünschenswerten Eigenschaften
haben und die in einem Magnetfeld während der MR Bildgebung
verwendet werden können.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Instrumente zu
schaffen, die innerhalb eines Magnetfeldes verwendet werden
können, das zur MR Bildgebung verwendet wird, ohne magneti
sche Torsionswirkungen aufzuweisen.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, Instrumente
zu schaffen, die in dem Magnetfeld von einem Magnetreso
nanz-Bildgebungssystem verwendet werden können und die eine
Suszeptibilität ähnlich der Suszeptibilität von einem Teil
von einem abzubildenden Subjekt aufweisen und die ein MR
Bild nicht verzerren.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Instru
mente zu schaffen, die während einer Operation in dem Ma
gnetfeld von einem Magnetresonanz-Bildgebungssystem zu ver
wenden sind und die keine Artefakte in ein erzeugtes MR
Bild einführen.
Erfindungsgemäß werden Instrumente aus dotierten
Graphit enthaltendem Verbundmaterial, das in einem Substrat
mit einer magnetischen Suszeptibilität eingebettet ist, die
an diejenige von einem abzubildenden Subjekt eng angepaßt
ist, nicht ferromagnetisch ist im Vergleich zu Metall, ein
schlechter Leiter für Elektrizität ist und die richtigen
physikalischen Eigenschaften, wie beispielsweise Festig
keit, und die Fähigkeit hat, eine scharfe Kante beizubehal
ten, und sterilisiert werden kann, zur Verwendung in einem
Magnetresonanz(MR)-Bildgebungssystem konstruiert. Aufgrund
der Eigenschaften der Instrumente können sie innerhalb des
Magnetfeldes während einer MR Bildgebung verwendet werden,
wodurch sie gestatten, daß interaktive interne Bilder er
zeugt und dargestellt werden, beispielsweise für einen Ope
rateur während einer Operation.
Ein Verfahren zum Konstruieren derartiger Instru
mente erfordert eine Bildgebung von einem Steuermaterial in
einem Hintergrundmaterial. Das Hintergrundmaterial sollte
eine gewünschte Suszeptibilität haben und in der Lage sein,
ein MR Antwortsignal zu erzeugen. Das Hintergrundmaterial
sollte eine Suszeptibilität haben, die im wesentlichen
gleich einem Teil des Subjektes ist, das abgebildet werden
soll. Ein typisches Hintergrundmaterial ist Wasser, das ein
gelöstes paramagnetisches Salz enthält, beispielsweise Kup
fersulfat. Das Instrument wird in der gleichen Weise abge
bildet, wobei die Verzerrung der durch das Instrument er
zeugten Bilder verwendet wird, um die Menge und Polarität
von einem Dotierungsmittel zu bestimmen, das zugesetzt wer
den muß, um die richtige Suszeptibilität zur Folge zu ha
ben.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und
Vorteilen anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die die magnetische
Suszeptibilität von unterschiedlichen Materialien zeigt.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine Biopsienadel,
die aus einem Material mit einer magnetischen Suszeptibili
tät nahe der von menschlichem Gewebe gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
Fig. 3 ist ein MR Bild von einem Zylinder, der aus
Wismuth als das steuermaterial in Wasser als ein Hinter
grundmaterial aufgebaut ist, und zeigt die Verzerrung auf
grund von Unterschieden in der magnetischen Suszeptibili
tät.
Fig. 4 ist ein MR Bild von einem Zylinder, der aus
Titan als das steuermaterial in Wasser als ein Hintergrund
material aufgebaut ist, und zeigt die Verzerrung aufgrund
von Unterschieden in der magnetischen Suszeptibilität.
In Fig. 1 ist die magnetische Suszeptibilität in
einem Magnetfeld von unterschiedlichen Materialtypen ge
zeigt. Die magnetische Suszeptibilität liegt im allgemeinen
in dem Bereich von -1 für Supraleiter bis 100.000 für Eisen
in Einheiten von Teilen (Parts) pro Million (ppm). Bei
spielsweise hat Luft bei Standardtemperatur und -druck etwa
3,6 × 10-7 ppm. Wasser und gewöhnlich weiches Gewebe von
Menschen ist etwa negativ 9,05 × 10-6. Zellen von rotem
Blut, dem Sauerstoff entzogen ist, haben etwa -6,52 × 10-6
ppm. In Fig. 1 sind noch andere Materialien mit ihrer Sus
zeptibilität ebenfalls in Teilen (Parts) pro Million ge
zeigt. Es ist ersichtlich, daß durch Kombinieren von Mate
rialien mit unterschiedlichen Werten der magnetischen Sus
zeptibilität neue Materialien mit einem unterschiedlichen
Wert der Suszeptibilität erzeugt werden können. In ähnli
cher Weise könnte man durch Einstellen der Menge und der
Mischung unterschiedlicher Materialien die Suszeptibilität
so einstellen, daß sie an ein Material von dem abzubilden
den Subjekt angepaßt ist.
Das abzubildende Subjekt kann ein Mensch, ein Tier,
eine Pflanze, synthetisches Material oder ein gefertigter
Gegenstand (Objekt) sein.
Wenn es Gegenstände bzw. Objekte gibt, die in dem
bildgebenden Volumen während der MR Bildgebung angeordnet
werden sollen, können die Gegenstände bzw. Objekte an die
Suszeptibilität des Subjektes oder Teilen des Subjektes an
gepaßt werden. Diese Objekte können verwendet werden, um
das Subjekt während der Bildgebung zu halten oder zu mani
pulieren.
Um die Instrumente zu konstruieren bzw. herzustel
len, wurde ermittelt, daß ein aus Kohlefaser und einem Sub
strat gebildetes Verbundmaterial ein Instrument zur Folge
hat, das etwa gleich der magnetischen Suszeptibilität von
Wasser ist. Da die meisten Mammagewebe eine magnetische
Suszeptibilität haben, die etwa gleich derjenigen von Was
ser ist, würde dies ein guter Ausgangspunkt für Instrumente
sein, die während der Bildgebung dieses Gewebetyps verwen
det werden.
Die Kohlenstoffaser ist aus Graphit hergestellt,
der ein moderater Leiter für Elektrizität ist. Kohlefaser
als solche weist keinerlei Steifigkeit auf, aber wenn sie
mit einem geeigneten Bindermaterial kombiniert wird, wie
beispielsweise Epoxydharz, wird ein Verbundmaterial mit be
trächtlicher Festigkeit erzeugt. Die Suszeptibilität von
Graphit-Einkristallen, Kohlefasern, ist anisotrop. Dies be
deutet, daß es eine erste magnetische Suszeptibilität
(-5,95 × 10-4) für Richtungen senkrecht zu Ebenen der
Kohlenstoffatome hat und eine zweite magnetische Suszep
tibilität (-0,085 * 10-4) für Richtungen parallel zu den
Ebenen der Kohlestoffatome.
Substrat kann ein Epoxyd sein, das mit der Kohlefa
ser gegossen oder ausgeformt ist. Das Endresultat von dem
Epoxyd und der Kohlefaser weist eine Steifigkeit auf, die
für viele unterschiedliche Instrumente akzeptabel ist.
Durch Auswählen eines optimalen relativen Verhältnisses von
Kohlefaser zu Substrat entsteht eine maximale Dauerhaftig
keit. Das bevorzugte Gemisch beträgt etwa 60 Gew.% Kohlefa
ser zu 40 Gew.% Substrat.
Es können auch andere Kunstharze mit der Kohlefaser
als ein Substrat verwendet werden.
Es können andere Substrate, wie beispielsweise wär
mehärtende Kunststoffe, andere Polymeren oder Zusammenset
zungen, verwendet werden, wenn sie die physikalischen Er
fordernisse des zu verwendenden Instrumentes erfüllen, wie
beispielsweise Steifigkeit, Elastizitätsmodul, Bruchcharak
teristiken. Diese müssen dotiert werden, um an das Subjekt
oder den Teil des abzubildenden Subjektes angepaßt zu sein,
wie beispielsweise durch das nachfolgend erläuterte Verfah
ren.
Für eine detailliertere Erläuterung der konventio
nellen Konstruktion von Kohlefaser-Verbundstoffen und ihre
physikalischen Eigenschaften wird auf Kapitel 1 und 6 von
"Carbon Fibers, Formation, Structure and Properties" von
Leighton H. Peebles, CRC Press, Boca Raton, FL (1995), ver
wiesen.
Da das Kohlefaser/Substrat-Verbundmaterial eine
Suszeptibilität aufweist, die leicht negativer als die von
menschlichem Gewebe und Wasser ist, ist ein Dotieren mit
einem Dotierungsmittel mit einer positiveren magnetischen
Suszeptibilität erforderlich, um die Suszeptibilität an die
von menschlichem Gewebe anzupassen, wenn es bildlich darge
stellt werden soll. Die Verwendung von einem Material mit
einer sehr hohen positiven magnetischen Suszeptibilität,
wie beispielsweise Eisen in der Form von Eisenoxyd, würde
den Zusatz von sehr wenig Eisenoxyd zu der Sub
strat/Kohlefaser erfordern, um die magnetische Suszeptibi
lität auf die von Wasser zu erhöhen. Es ist verständlich,
daß jedes Material mit einer größeren magnetischen Suszep
tibilität verwendet werden kann, die positiver als Wasser
ist. Je kleiner der Wert der magnetischen Suszeptibilität
des Dotierungsmittels ist, desto größer ist die erforderli
che Menge des Dotierungsmaterials.
Beispielsweise kann ein Dotierungsmittel, wie bei
spielsweise Eisenoxydpulver (Fe₂O₃), das auch als Hematit
bekannt ist, das eine positive magnetische Suszeptibilität
von 1,46 × 10-3 hat, bei der Konstruktion von einem Instru
ment verwendet werden, das in einem Magnetfeld verwendet
werden soll. Durch Einfügen einer gesteuerten Menge dieses
Materials oder eines anderen Dotierungsmittels kann die ma
gnetische Suszeptibilität des konstruierten Instrumentes
über einem weiten Bereich eingestellt werden, um an die ma
gnetische Suszeptibilität des bildlich darzustellenden Sub
jektes angepaßt zu sein.
Das Vorhandensein von einem Objekt in einem Bildge
bungsvolumen mit einer unterschiedlichen magnetischen Sus
zeptibilität bewirkt eine charakteristische Verzerrung des
MR Bildes, die sowohl die Größe als auch das Vorzeichen der
Verschiedenheit (Diskrepanz) zeigt. Diese Diskrepanz ist
die Differenz zwischen der magnetischen Suszeptibilität des
Objektes und derjenigen des Subjektes, das abgebildet wird.
Um die Suszeptibilität des Instrumentes an dieje
nige des Subjektes richtig anzupassen, kann das Dotierungs
mittel inkrementell bzw. schrittweise hinzugefügt werden,
und eine Anpassung der Suszeptibilität kann bei verschie
denen Dotierungswerten untersucht werden, um eine optimale
Dotierungskonzentration zu ermitteln.
Fig. 3 zeigt ein Bild von einem zylindrischen Ob
jekt, das aus Wismuth mit einer Differenz der magnetischen
Suszeptibilität von Δ=-155 ppm kleiner als ein umgebendes
Material hergestellt ist. Es sei darauf hingewiesen, daß es
einen pfeilförmigen Artefakt erzeugt, der nach rechts ge
richtet ist. Die Richtung, in der der pfeilförmige Artefakt
gerichtet ist, gibt das Vorzeichen der Differenz an. Die
Länge der "Dehnung" gibt die Größe der Differenz der magne
tischen Suszeptibilität an.
In ähnlicher Weise ist Fig. 4 ein Bild von einem
kugelförmigen Objekt, das aus Titan mit einer Differenz der
magnetischen Suszeptibilität von Δ=191 ppm größer als ein
umgebendes Material aufgebaut ist. Es sei darauf hingewie
sen, daß es einen pfeilförmigen Artefakt erzeugt, der nach
links gerichtet ist.
Deshalb können Instrumente, die für eine Verwendung
in einem Magnetfeld vorgesehen sind, durch die folgenden
Schritte hergestellt werden:
- 1. Wähle ein Hintergrundmaterial mit einer ma gnetischen Suszeptibilität, die etwa gleich derjenigen von einem Subjekt oder einem Teil von einem Subjekt ist, das bildlich dargestellt werden soll.
- 2. Wähle ein Steuermaterial, das in einer be kannten Form gebildet ist, mit einer unterschiedlichen be kannten Differenz der magnetischen Suszeptibilität, einer Steuerdifferenz Δ mit einer bekannten Polarität in bezug auf das Hintergrundmaterial.
- 3. Ausführung einer Magnetresonanz(MR)-Bildge bung mit dem Hintergrundmaterial und dem Steuermaterial, um ein verzerrtes MR Kontrollbild zur Folge zu haben, das Ar tefakte haben wird.
- 4. Identifizieren der Größe, Form des Artefak tes und der Richtung, in der die Artefakte deformiert sind, und dem Grad an Verzerrung.
- 5. Konstruieren eines Instrumentes aus einem Material.
- 6. Bildliche Darstellung des Instrumentes in dem Hintergrundmaterial, um ein Instrumenten-MR-Bild zu er zeugen.
- 7. Wenn die Bildabweichung kleiner als ein vor bestimmter minimaler Schwellenwert ist, ist das Instrument akzeptabel für eine Verwendung in einem MR Bildgebungssy stem.
- 8. Wenn die Bildabweichung größer als ein vor bestimmter minimaler Schwellenwert ist, schätze die Größe von der Bildverzerrung relativ zu dem Kontrollbild ab.
- 9. Abschätzen einer Suszeptibilität-Differenz Dk des Instrumentes und der Polarität für das Instrument aus dem Instrumenten-MR-Bild und dem Kontroll-MR-Bild.
- 10. Berechnen einer Menge an Dotierungsmittel, die bewirken würde, daß die Suszeptibilitäts-Differenz Δ des Instrumentes im wesentlichen Null wird.
- 11. Entweder Hinzufügen der berechneten Menge an Dotierungsmittel zu dem Instrument oder Konstruieren eines anderen Instrumentes mit dieser Menge an Dotierungsmittel, um ein Instrument zur Folge zu haben, das in der MR Bildge bung verwendet werden kann und das das Bild höchstens sehr geringfügig verzerren würde.
Es können konventionelle Bildverarbeitungstechniken
verwendet werden, um den Verzerrungsgrad der Bilder zu er
mitteln. Dies kann nicht nur die räumliche Versetzung von
einem Pixel, von wo es sein sollte, sondern auch die rela
tive Intensität von Pixeln des verzerrten Bildes relativ zu
ihrer Intensität in dem unverzerrten Bild berücksichtigen.
Um die Menge an erforderlichem Dotierungsmittel zu
berechnen, sind der Verzerrungsgrad, die Polarität der Ver
setzung (entweder positiv oder negativ) und die Suszeptibi
lität des Dotierungsmittels erforderlich. Dies sollte eine
Menge zur Folge haben, die pro Volumeneinheit erforderlich
ist und die für das Volumen des Instrumentes eingestellt
wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß, wenn das Kontroll
objekt mit den gleichen Abmessungen wie das Instrument her
gestellt ist, die Verformung bzw. Verzerrung der erzeugten
Bilder einfacher verglichen werden kann.
Weiterhin kann für Instrumente mit anisotropen Zu
sammensetzungen dieses Verfahren mit verschiedenen Orien
tierungen des Instrumentes in bezug auf das Magnetfeld wie
derholt werden, und dann kann eine Mittelwertbildung des
Dotierungsmittels verwendet werden, das für unterschiedli
che Orientierungen erforderlich ist. Dies würde bewirken,
daß ein gleichmäßigeres Bild mit unterschiedlichen Instru
menten-Orientierungen innerhalb des Magnetfeldes erzeugt
wird.
Wenn sich die magnetische Suszeptibilität von dem
Substrat/Kohlefaser-Verbundkörpers während des Härtens än
dert, muß dies berücksichtigt werden, wenn das Dotierungs
mittel zugesetzt wird.
Beim Konstruieren eines Instrumentes gemäß dem oben
erläuterten Verfahren ist Wismuth ein Material, das eine
sehr große negative Suszeptibilität hat, und es kann für
das Steuermaterial verwendet werden. Nahezu jedes verwen
dete Hintergrundmaterial wird positiv in bezug auf Wismuth
sein und ein MR Bild erzeugen, das eine stark negative ma
gnetische Suszeptibilität in bezug auf das Hintergrundmate
rial angibt.
Wenn das Verbund-Instrument dotiert wird, muß sorg
fältig darauf geachtet werden, daß sichergestellt ist, daß
die magnetische Suszeptibilität des Instrumentes gleichför
mig ist, um keine lokalisierten Magnetfeldverformungen zu
bewirken.
In Fig. 2 ist eine Kohlefaserverbund-Gehirnbiop
sievorrichtung gezeigt. Die Biopsienadel hat eine Mittel
öffnung 5, die durch die Länge der Vorrichtung hindurch
führt. Die Biopsienadel ist aus einem hochfesten Kohlefa
ser-Verbundmaterial hergestellt. Die Biopsienadel wird in
einen Patienten eingeführt, indem sie in das Gehirngewebe
des Patienten eindringt, um eine kleine Probe zu entnehmen,
die durch eine Seitenöffnung 7 und die Mittelöffnung 5 ge
sammelt wird. Die Biopsie wird aus dem Patienten entfernt
und für Tests entnommen. Um die Invasivität des Verfahrens
zu verkleinern, wird die Biopsienadel so dünn wie möglich
gemacht. Um die Biopsienadel dünn zu machen, muß sie aus
einem Material hergestellt sein, das einen hohen Grad an
Festigkeit und Stabilität hat. In diesem Fall kann die Vor
richtung einen Durchmesser von 1-3 mm haben, wobei die
Wanddicken in dem Bereich von 0,29 mm-0,5 mm liegen.
Das Verbundmaterial, das in diesen Instrumenten
verwendet wird, um während einer Operation benutzt zu wer
den, sollte so sein, daß es sterilisiert werden kann und
bio-kompatibel ist. Ein bio-kompatibles Material ist ein
solches, das nicht toxisch ist und das keine signifikanten
nachteiligen physiologischen Reaktionen hervorruft. Bei
spielsweise ist Kupfer nicht bio-kompatibel. Wenn Kupfer in
Mammagewebe eingeführt wird, werden Kupferionen freige
setzt, die Gewebetoxität bewirken.
Es kann jedes Operationsinstrument, das bei einer
Operation erforderlich sein kann, wie beispielsweise, aber
nicht beschränkt auf, Skalpell, Biopsienadel, Glasfaserfüh
rung, Retraktor, Klemme, Spritze, Katheter oder Scheren ge
mäß den Erfordernissen hergestellt werden, die für die oben
beschriebene Biopsienadel und das Skalpell beschrieben wur
den.
Claims (11)
1. Instrument zur Verwendung an einem Subjekt
in einem Magnetfeld während der Erzeugung eines Magnetreso
nanzbildes von dem Subjekt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument aus ei
nem Verbundmaterial aufgebaut ist, das Kohlefasermaterial
eingebettet in einem Substratmaterial enthält, und daß das
Instrument eine magnetische Suszeptibilität in dem Magnet
feld aufweist, die im wesentlichen ähnlich derjenigen von
einem Gewebe des bildlich dargestellten Subjektes ist, wo
bei durch Unterschiede der magnetischen Suszeptibilität
hervorgerufene Verzerrungen in dem Bild verkleinert werden.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Dotierungsmittel mit einer höheren magne
tischen Suszeptibilität als derjenigen des Verbundmaterials
hinzugefügt ist, das die magnetische Gesamtsuszeptibilität
des Instrumentes vergrößert, damit es im wesentlichen
gleich einem speziellen Gewebe des bildlich darzustellenden
Subjektes ist.
3. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Dotierungsmittel mit einer kleineren ma
gnetischen Suszeptibilität als derjenigen des Verbundmate
rials hinzugefügt ist, um die magnetische Gesamtsuszeptibi
lität des Instrumentes zu verkleinern, damit es im wesent
lichen gleich einem speziellen Gewebe des bildlich darzu
stellenden Subjektes ist.
4. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substratmaterial ein Epoxyd ist.
5. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substratmaterial ein Kunststoffmaterial
ist.
6. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substratmaterial sterilisierbar ist.
7. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substratmaterial bio-kompatibel ist.
8. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es ein Operationsinstrument aus der aus einer
Biopsienadel, einer Glasfaserführung und einem Katheter be
stehenden Gruppe ausgewählt ist.
9. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß es ein Operationsinstrument aus der aus einem
Skalpell, einem Retraktor, einer Operationsklemme, einer
hyperdermischen Nadel und einer Operationsschere bestehen
den Gruppe ausgewählt ist.
10. Verfahren zum Konstruieren eines Instru
ments, das in einem Magnetfeld verwendet werden kann, ge
kennzeichnet durch:
- a) Wählen eines Hintergrundmaterials mit einer magnetischen Suszeptibilität, die etwa gleich derjenigen von einem Teil von einem Subjekt ist, das bildlich darge stellt werden soll,
- b) Wählen eines Steuermaterials, das in einer bekannten Form gebildet ist, mit einer unterschiedlichen, bekannten Differenz der magnetischen Suszeptibilität, einer Steuerdifferenz (Δ) mit einer bekannten Polarität in bezug auf das Hintergrundmaterial,
- c) Gewinnen eines Magnetresonanz(MR)-Bildes von dem Hintergrundmaterial und dem Steuermaterial zum Erzielen eines verformten bzw. verzerrten MR Kontrollbildes mit Ar tefakten,
- d) Messen der Größe, der Richtung, in der Arte fakte deformiert sind, und des Grades der Verzerrungen bzw. Verformungen,
- e) Konstruieren eines Instrumentes aus einem Verbundmaterial,
- f) bildliche Darstellung des Instrumentes in nerhalb des Hintergrundmaterials, um ein Instrumenten-MR- Bild zu erzeugen,
- g) Beenden, wenn die Bildabweichung kleiner als ein vorbestimmter minimaler Schwellenwert ist, wodurch an gezeigt wird, daß das Instrument nun akzeptabel ist für eine Verwendung in einem MR Bildgebungssystem, und Fortset zen, wenn die Bildabweichung größer als ein vorbestimmter minimaler Schwellenwert ist,
- h) Abschätzen der Größe der Bildverzerrung re lativ zu dem Kontrollbild,
- i) Abschätzen einer Instrumenten-Suszeptibili tätdifferenz (Δ) und Polarität für das Instrument aus dem Instrumenten-MR-Bild und dem Kontroll-MR-Bild,
- j) Berechnen einer Menge eines Dotierungsmit tels, das die Instrumenten-Suszeptibilitätsdifferenz (Δ) auf im wesentlichen Null verkleinert, und
- k) entweder Hinzufügen der berechneten Menge an Dotierungsmittel zu dem Instrument oder Konstruieren eines anderen Instrumentes mit dieser Menge an Dotierungsmittel, um ein Instrument zu erhalten, das bei einer MR Bildgebung benutzt werden kann, die das Bild höchstens sehr geringfü gig verformen bzw. verzerren würde.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Schritt "k" die Schritte f)-k) wie
derholt werden, bis die magnetische Suszeptibilität an die
jenige des bildlich darzustellenden Teils des Subjektes im
wesentlichen angepaßt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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