DE19710995A1 - Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen - Google Patents
Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum FräsenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckwerkzeug zum Bohren in Vollmaterial, zum
Aufbohren und zum Fräsen mit einem Schaft mit Ausnehmungen für mindestens zwei
auswechselbaren Schneideinsätzen, von denen zwei Schneidkanten bis zum
Außendurchmesser an der Stirnseite des Schaftes reichen und mit den Schneidecken
den Durchmesser D beschreiben, wobei ein Schneideinsatz eine längere
Schneidkante an der Stirnseite als ein anderer um etwa 180° versetzt angeordnete
Schneideinsatz aufweist und eine Schneidkante mit der Schneidecke bis zur Mitte des
Mehrzweckwerkzeugzentrums oder darüber hinaus reicht.
Weiterhin betrifft die Erfindung Schneideinsätze mit rechteckiger Form und der
Einsatzart.
Bohrwerkzeuge mit wechselbaren Schneideinsätzen wie in der WO 9302824 A1
beschrieben, arbeiten so, daß an dem Außendurchmesser der Bohrung nur eine
Schneidecke zum Einsatz kommt und auch nur eine Schneide den inneren Teil der
Bohrung erzeugt. Bei dieser Gattung von Bohrwerkzeugen handelt es sich um
einschneidige Bohrer. Im Gegensatz hierzu bohrt das vorgeschlagene Bohrwerkzeug
am äußeren Bohrdurchmesser und in dem Zentrum mit zwei Schneiden.
In der EU 0 625 395 A1 ist ein Bohrwerkzeug mit einem Bohrmesser dargestellt. Das
Bohrmesser ist einteilig und hat von der Zentrumsspitze ausgehend zwei
Schneidkanten, die beide bis zu dem Bohreraußendurchmesser reichen. Nachteilig
hierbei ist, daß für jeden unterschiedlichen Bohrdurchmesser ein separates
Bohrmesser erforderlich ist.
Die DE 37 33 298 beinhaltet ein Mehrzweckwerkzeug, bei dem mindestens zwei
Schneidplatten vorgesehen sind. Eine Schneide steht radial am Werkzeug vor, so daß
die Schneide zum Drehen eingesetzt werden kann. Diese Schneide kann an der Stirn
bis zum Zentrum des Werkzeugschaftes reichen, so daß sie auch zum Bohren und
Planfräsen einsetzbar ist. Die andere Schneide ist am Umfang des Werkzeuges
angeordnet und dadurch zum Eckfräsen geeignet.
Die DE 44 16 040 A1 zeigt ein zweischneidiges Bohrwerkzeug mit zwei um 180° in
Umfangsrichtung versetzten Schneiden bei dem die beiden Schneidkanten vom
Bohrungsdurchmesser bis zur Werkzeugmitte arbeiten und sich maximal geringfügig
darüber hinaus erstrecken. Diese Schneidenanordnung bedingt, daß nur ein sehr
eingeengter Bohrdurchmesser-Anwendungsbereich pro Schneideinsatzgröße
realisierbar ist.
Die DE 22 36 100 weist ein Bohrwerkzeug aus, bei dem der Bohrerschaft mit einer oder
mehreren Schneidplatten bestückt ist und zentral in dem Schaft eine spitzbohrerartige
flache Zentrumsschneide mit flachem Schaft oder eine mit rundem Schaft angeordnet
ist. Auch bei diesem Werkzeug muß für unterschiedliche Bohrdurchmesser die
Schneidplattengröße oder und die spitzbohrerartige Zentrumsschneide unterschiedlich
groß sein, da beide Schneidplatten gleiche Schneidkantenlängen aufweisen und vom
äußeren Durchmesser des spitzbohrartigen Zentrumsschneide bis zum
Bohrdurchmesser reicht. Nachteilig bei diesem Werkzeugtyp ist, daß sich die Späne im
engen Bereich des Überganges zwischen Zentrumsschneide und Schneidplatte
festsetzen können, was dann den Bohrvorgang erheblich beeinträchtigt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehrschneidiges Mehrzweckwerkzeug mit
wechselbaren Schneideinsätzen zu schaffen, bei dem die Schneideinsätze durch
unterschiedliche Anordnung im Schaft auch mehrschneidig bohren und fräsen können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Schneideinsätze mit unterschiedlich langen
Schneidkanten zum Einsatz kommen, wobei eine Schneidkante bis zur Mitte des
Kombinationswerkzeugzentrums oder darüber hinaus reicht.
Die Umfangsschneiden, die beim Plan- und Eckfräsen mit dem Mehrzweckwerkzeug
als Hauptschneide zum Einsatz kommen, fertigen beim Fräsen eine Ecke, die kleiner
als 90° ist. Beim Bohren drücken dadurch die in Bohrvorschubrichtung
zurückstehenden Nebenschneiden nicht gegen die gefertigte Bohrungswand.
Beim Bohren wird erfindungsgemäß die Stirnfläche der Bohrung im großen
Durchmesserteilbereich bis zum Bohrlochdurchmesser mit Schneideinsätzen
durchgeführt, die unterschiedlich lange Schneidkanten aufweisen. Beide äußeren
Schneidecken der beiden Schneideinsätze arbeiten auf dem gleichen Radius.
Der innere Teil der Bohrung wird mit einer Schneidkante gefertigt, deren Schneide auf
Mitte oder geringfügig unter Zerspanungsmitte liegt und deren innenliegende
Nebenschneide mindestens bis zur Bohrungsmitte oder geringfügig darüber hinaus
reicht. Dieser Schneidkantenteil kann die innenliegende Schneidecke des
Schneideinsatzes sein, der mit der längeren Schneidkante arbeitet. Es können aber
auch nahe in der Kombinationswerkzeugmitte separate Schneideinsätze zum Einsatz
kommen, deren nach außen gerichtete Schneidkante nicht bis zum
Bohrungsdurchmesser reicht. Diese wechselbaren innenarbeitenden Schneideinsätze
können tangential also stirnseitig in einer Aussparung im Schaft befestigt sein aber
auch axial in einer Schaftaussparung. Da der innenliegende Schneidkantenbereich
mindestens bis zur Bohrungsmitte und darüber hinaus reicht, muß ein überstehender
Schneidkantenteil so zurückgesetzt sein, daß er in dem gefertigten Bohrungsgrund
nicht drückt. Erfindungsgemäß kann dieses dadurch erreicht werden, daß das
Bohrungszentrum sich im Schneidkanteneckenradienbereich befindet oder daß der
innere Schneidkantenteil zur Bohrungsmitte hin und darüber hinaus reichend axial
weiter zurücksteht.
Ein weiterer Vorteil der vorbeschriebenen Schneideinsatz-Anordnung ist, daß das
Aufbohren von Bohrungen relativ querkraftfrei möglich ist, und bei einem Vor
bohr-Ausgangsdurchmesser, der größer ist als der Durchmesser, den die kurze
Schneidkante des am äußeren Kombinationswerkzeugdurchmesser angeordneten
Schneideinsatzes abdeckt, völlig querkraftfrei erfolgt. Zum Einsatz können
beispielsweise bekannte quadratische-, rechteckige- oder rombische Schneideinsätze
kommen, die aber unterschiedlich sein müssen, da die Kantenlängen unterschiedlich
lang sind.
Die Schneideinsätze weisen Spanflächen mit den bekannten Spanformrillen und/oder
Spanformelementen auf, um möglichst Kurzspanbildung auch beim Bearbeiten
unterschiedlicher Werkstoffe mit unterschiedlichen Technologiedaten zu erreichen.
Werden die Schneideinsätze erfindungsgemäß in rechteckiger Form ausgeführt, wird
nur eine Schneideinsatzform benötigt. Sie weist zwei kurze Schneidkanten und zwei
lange Schneidkanten auf. Es werden dann drei Schneideinsätze eingesetzt und zwar
zwei, deren kurze Schneideinsätze bohren, wobei der innen arbeitende Schneideinsatz
mit der inneren Schneidecke bis zum Bohrungszentrum oder darüber hinaus reicht
und die Schneidkante auf Mehrzweckwerkzeugmitte oder geringfügig darunter
angeordnet ist. Der äußere Schneideinsatz arbeitet mit der außenliegenden
Schneidecke auf dem Bohrlochdurchmesser. Der dritte Schneideinsatz bohrt mit der
langen Schneidkante und wird um etwa 180° im Schaft des Bohrwerkzeuges
angeordnet, und zwar so, daß die außenliegende Schneidecke auch auf dem
Bohrerradius arbeitet. Die innen liegende Schneidecke der langen Schneidkante des
Schneideinsatzes muß den gleichen oder kleineren Radius abdecken als die äußere
Schneidecke des bis zur Mehrzweckwerkzeugmitte arbeitenden Schneideinsatzes.
Die Schneidkanten der Schneideinsätze werden im Stirnbereich unter einem Winkel αa
von 0° bis 20° angeordnet, so daß die auf dem kleineren Radius arbeitenden
Schneidenteile axial zurücksteht. Bei größer werdendem Winkel αa ergibt sich auch
eine größer werdende zentrierende Wirkung beim Bohrwerkzeug.
In der Regel weisen die Schneideinsätze Bohrungen auf, in die eine Spannschraube
zum Festklemmen des Schneideinsatzes eingreift. Diese Bohrungen schwächen den
Schneideinsatz vor allem in den kleineren Abmessungsbereichen, so daß Bruchgefahr
besteht. Außerdem können die Spannschrauben nicht zu klein ausgeführt werden, da
sie dann nicht mehr handbar und greifbar sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, die
Schneideinsätze für kleinere Mehrzweckwerkzeug Durchmesserbereiche anstelle einer
Spannbohrung eine muldenförmige oder anders ausgebildete Vertiefung vorzusehen,
in die eine entsprechend ausgebildete Nase an einem Klemmfinger eingreift. Beim
Spannen des Klemmfingers mit der Spannschraube wird der Schneideinsatz auf die
Auflagefläche und an die beiden Seitenanlagen im Schaft gedrückt. Erreicht wird dies
beispielsweise durch die versetzte Lage der Spannbohrung im Klemmfinger zu der
Gewindebohrung im Schaft.
Die innere Kühlmittelzufuhr durch den Schaft dient zur Kühlung und Schmierung beim
Zerspanungsprozeß und zur Abfuhr der Späne. Vorgesehen ist eine zentrale Kühl
mittelbohrung. Auf der Bohrseite des Schaftes erfährt diese Bohrung eine Öffnung zum
Austritt des Kühlmittels vor dem Schaftende. Zusätzlich kann eine oder mehrere
Stirn-Kühlmittelbohrungen so angeordnet werden, daß zusätzliches Kühlmittel an die
Wirkstellen der Schneideinsätze gelangt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Stirnansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 2 Draufsicht nach Fig. 1.
Fig. 3 Stirnansicht einer weiteren Ausführung des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 4 Draufsicht nach Fig. 3.
Fig. 5 Draufsicht einer weiteren Ausführung des Bohrwerkzeuges mit gleichen
Schneideinsätzen, die mit Klemmfingern gespannt sind.
Fig. 6 Seitenansicht nach Fig. 5.
Fig. 7 Stirnansicht weiterer Ausführungen des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 8 Draufsicht nach Fig. 7.
Fig. 9 Seitenansicht nach Fig. 8.
Fig. 10 Schneideinsatz mit Spanunterbrechern an den langen Schneidkanten.
Fig. 11 Schneideinsatz mit Spanunterbrechern an der langen und kurzen
Schneidkante.
Fig. 12 Ansicht eines erfindungsgemäßen Mehrzweckwerkzeuges.
Die Stirnansicht Fig. 1 des Mehrzweckwerkzeuges zeigt, daß der Schaft (1) drei
unterschiedliche Schneideinsätze (2) trägt. Die Kühlmittelbohrung (23) ist zentrisch
angeordnet und führt das Kühlschmiermittel daher auch vorteilhafterweise vom
Zentrum her an die Schneidstellen. Zusätzlich können ein oder mehrere Stirn-Kühl
mittelbohrungen (25) zur Erhöhung der Kühlmittelzufuhr vorgesehen werden.
Fig. 2 stellt die Draufsicht zu Fig. 1 dar und zeigt, daß die beiden äußeren
Schneideinsätze (36 und 37) mit rombischer Grundform zum Einsatz kommen. Der
innenliegende Schneideinsatz (33) hat eine sechseckige Grundform und arbeitet mit
der äußeren Schneidecke bis zum Durchmesser daz und ist axial um den Betrag r zur
Schneidecke (24) der Schneideinsätze (36 und 37) zurückgesetzt, damit diese
Schneidecken beim Fräsen keine Schneidaufgaben übernehmen muß. Der Betrag für r
liegt in der Größe des Vorschubes fz.
Der Zentrumschneideinsatz ist so ausgelegt, daß er mit seinem zum Zentrum
liegenden Schneidkantenteil um den Winkel αi zurücksteht. Der hinter dem Zentrum
liegende Schneidkantenteil drückt dann nicht, wenn der Betrag von αi im Bereich von
5° bis 20° oder größer liegt.
Die am äußeren Mehrzweckwerkzeugdurchmesser angeordneten Schneidkörper
weisen unterschiedlich lange Stirnschneiden auf. Erfindungsgemäß arbeiten die
beiden äußeren Schneidecken mit gleichem Eckenradius (24) auf dem gleichen
Durchmesser D, auf der gleichen axialen Lage und die beiden Stirnschneiden sind
unter dem gleichen Winkel αa zur Mitte hin axial zurückstehend.
Der Schneideinsatz (37), arbeitet beim Bohren von dem Durchmesser di
beziehungsweise im Bereich di bis daz bis zum Bohrlochdurchmesser D. Der
Zentrumsschneideinsatz (33), bohrt bis zum Durchmesser di beziehungsweise im
Bereich di bis daz mit dem doppelten Vorschubwert (2xfz). Ebenso bohrt der Teil der
langen Schneidkante des Schneideinsatzes (37) in dem Durchmesserbereich di bis dai
in dem keine Überdeckung mit dem doppelten Vorschubwert (2xfz). In dem
Bohrdurchmesserbereich D bis dai bohren die Stirnschneiden des Schneideinsatzes
(36) und (37) mit dem Vorschubwert fz.
Der Verschleiß an den Schneidkanten ist unterschiedlich groß. Am größten bildet er
sich in den Eckenradienbereich aus. Beim Bohren ist er insbesondere an den
Eckenradien, die den Bohrlochdurchmesser D erzeugen, besonders hoch. Die
erfindungsgemäße Anordnung von den Schneideinsätzen mit Überdeckungsbereichen
und der Anordnung von zwei Schneidecken an den Bohrlochdurchmessern D
gewährleistet eine optimal ausgewogene Gesamtstandzeit aller Schneiden beim
Bohren.
Damit beim Bohren die außenliegenden Nebenschneiden keine oder nur
unwesentliche Zerspanungsaufgaben übernehmen und damit der Nebenschneiden
verschleiß auf ein Minimum reduziert ist, werden die Schneideinsätze (36) und (37) im
Schaft so angeordnet, daß die Umfangsschneiden um den Winkel αs eingeschwenkt
sind. Soll das Mehrzweckwerkzeug auch zum Eckfräsen eingesetzt werden, liegt der
Winkel αs in der Regel im Bereich 0° bis 2°.
Fig. 3 zeigt die Stirnansicht einer weiteren Ausführung des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 4 ist die zugehörige Draufsicht von Fig. 3. Hier kommen nur zwei Schneideinsätze
(36) und (38) zum Einsatz und zwar eine mit der langen Stirnschneidkante und die
andere mit der kurzen Stirnschneidkante. Die außen liegenden Schneidecken beider
Schneidkanten arbeiten auf dem gleichen Halbmesser. Die innere arbeitende
Stirnschneidecke der langen Stirnschneidkante ragt vom äußeren Radius mit dem
inneren Eckenradius bis über die Mehrzweckwerkzeugmitte hinaus. Damit dieser
Schneidkantenteil beim Bohren nicht drückt, ist er um den Winkel αi stirnseitig in
Axialrichtung zurückgestellt. Die Anordnung dieses Winkels αi ermöglicht auch mit nur
2 Schneideinsätzen mit gleichen Schneideinsatzgrößen im Durchmesser
unterschiedliche Mehrzweckwerkzeuge zu bauen.
Fig. 5 zeigt in der Draufsicht auf das Schaftende die Anordnung von zwei längs und
einem quer angeordneten und gleichgroßen Schneideinsätzen. Auch beim Anwenden
von 3 gleichen Schneideinsätzen können Mehrzweckwerkzeuge mit unterschiedlichen
Durchmessern gebaut werden mit denen gebohrt, gefräst oder senkgefräst werden
kann. Die Schneideinsätze (2) sind nicht wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, mit
Klemmschrauben (8), sondern mit Klemmfingern (9) geklemmt. Dieses kann bei
besonders kleinen Schneideinsätzen (12) vorteilhaft sein, aber auch beim Bearbeiten
von beispielsweise gehärteten Materialien, bei denen die Schneideinsätze aus
hochharten Schneidstoffen, wie Schneidkeramik, bestehen.
Fig. 6 zeigt den Schneideinsatz (12) und Klemmfinger (9) in der Seitenansicht von Fig.
5. Mit dem Klemmfinger (9) wird der Schneideinsatz (12) so in den Plattensitz
gedrückt daß er an der Auflagefläche (15) und an den beiden Seitenanlagen (16 und
17) anliegt. Hierzu ist die Klemmschraube (8) so angeordnet, daß sie beim Anziehen
auf den Klemmfinger (9) nicht nur eine Axialkraft sondern auch eine horizontale
Kraftkomponente F ausübt welche beispielsweise mit Hilfe der Radialanlage (10) den
Schneideinsatz über die Nase im Klemmfinger in den drei notwendigen
Kraftrichtungen spannt. Bei entsprechender Ausgestaltung der Klemmpratze sind auch
zwei Schneideinsätze spannbar.
Fig. 7 mit zugehöriger Draufsicht Fig. 8 und Seitenansicht Fig. 9 zeigen detailliert, wie
mit rechteckigen Schneideinsätzen das Mehrzweckwerkzeug zum Fräsen und Bohren
realisiert werden kann. Beim Fräsen ist es vorteilhaft, wenn die Stirnschneiden axial
zum Zentrum hin zurückstehen; beim Bohren ergeben sich positive Auswirkungen auf
den Nebenschneidenverschleiß, wenn die Umfangsschneiden nicht auf der gesamten
Länge der Bohrungswand schneiden, sondern zumindest geringfügig mit größer
werdendem axialen Abstand von dem Eckenradius auf kleineren Durchmessern
arbeiten. Dieses wird durch die Anordnung der Schneideinsätze im Schaft erreicht. Die
Fig. 9 verdeutlicht, daß durch das axiale Einschwenken des Schneideinsatzes (2) um
den Steigungswinkel αh und das damit verbundene Voreilen der außen arbeitenden
Schneidecken (24) um einen Betrag h gegenüber der Mehrzweckwerkzeugmitte die
Schneidecke einen größeren Durchmesser erzeugt als die am äußeren Durchmesser
angeordnete axial zurückliegende Schneidecke des gleichen Schneideinsatzes, wenn
diese Schneidecke im Zentrum liegt oder mit einen kleineren Abstand als die
Stirnschneidkante (2'') mit dem Abstand h. Wird ein Teil des Abstandes zwischen
gefertigter Bohrungswand und der am äußeren Durchmesser arbeitenden axial
zurückstehenden Schneidecke durch das Zurückschwenken des Schneideinsatzes um
den Winkel αa zurückgenommen, wird erreicht, daß trotz rechteckigen
Schneideinsätzen die Nebenschneiden beim Bohren und beim Fräsen gegenüber der
jeweils gefertigten Flächen zurückliegen. Diese zurückgesetzten Schneidenbereiche
können an den langen und/oder an den kurzen Schneidkanten angeordnet sein.
In Fig. 10 ist ein Schneideinsatz dargestellt, der neben dem Schneideckenbereich (40)
zurückgesetzte Schneidkantenbereiche (39) aufweist. Hierdurch entsteht ein größerer
Freibereich an den Nebenschneiden, was einen geringeren Nebenschneiden
verschleiß sowohl beim Bohren als auch beim Fräsen vor allem beim Einsatz von
rechteckigen oder quadratischen Schneideinsätzen zur Folge hat.
Fig. 11 zeigt, daß der Spanunterbrecher (22) an der kurzen Schneidkante (2'')
und/oder Spanunterbrecher (21) an der langen Schneidkante (2') eingesetzt werden
können. Dies ist vor allem beim Bohren von relativ großen Durchmessern vorteilhaft,
da hier die entstehenden Späne sehr breit und damit schlecht abführbar sind. Die
Spanunterbrecher sind vorteilhafterweise an den Schneidkanten so plaziert, daß die
um 180° nachfolgend angeordnete Schneide die von dem Spanunterbrecher nicht
ausgeführte Abspanung mit durchführt. Die Spanunterbrecher (21) und (22) sind auch
in Verbindung mit den gegenüber den Schneideckenbereichen (40) zurückgesetzten
Schneidkantenbereich (39) einsetzbar.
Claims (14)
1. Mehrzweckwerkzeug zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren oder zum Fräsen
mit einem Schaft mit Ausnehmungen für mindestens zwei auswechselbaren
Schneideinsätzen wobei zwei Schneidkanten bis zum Außendurchmesser der
Stirnseite des Schaftes reichen und mit ihren Schneidecken den Durchmesser D
beschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Schneideinsatz eine
längere Schneidkante an der Stirnseite aufweist als der andere um etwa 180° versetzte
angeordnete Schneideinsatz und eine Stirnschneidkante bis zur Mehrzweckwerkzeug
mitte reicht oder geringfügig darüber hinaus steht.
2. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Außendurchmesser arbeitenden Schneidecken gegenüber den anderen an der
Stirnseite angeordneten Schneidecken axial vorstehen.
3. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden, bis zum Außendurchmesser arbeitenden Schneidkanten, mit dem gleichen
Winkel αa gegenüber der Senkrechten zur Mehrzweckwerkzeugachse angeordnet
sind.
4. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsschneiden mit größerer Entfernung von der Stirnseite des Schaftes auf
kleinerem Durchmesser arbeiten.
5. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft mit zentraler Kühlmittelbohrung versehen ist.
6. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich eine oder mehrere Stirn-Kühlmittelbohrungen (25) vorgesehen sind.
7. Schneideinsätze (2) zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren oder zum Fräsen
mit rechteckiger Grundform und zwei langen Schneidkanten (2') und zwei kurzen
Schneidkanten (2'') dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinsätze in
unterschiedlicher Anordnung zum Einsatz kommen und zwar mit mindestens einer
langen Schneidkante längs zum Schaft angeordnet und mindestens einer anderen mit
der längeren Schneidkante quer zum Schaft.
8. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines
Befestigungsloches zum Klemmen des Schneideinsatzes (2) eine muldenförmige
Vertiefung (28) vorgesehen ist.
9. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Spanunterbrechungen (21) an der langen Schneidkante (2') vorgesehen sind.
10. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Spanunterbrecher (22) an der kurzen Schneidkante (2'') vorgesehen sind.
11. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Spanunterbrechungen (21) an der langen Schneidkante (2') und
Spanunterbrechungen (22) an der kurzen Schneidkante (2'') angeordnet sind.
12. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die langen
Schneidkanten neben den Schneideckenbereichen zurückstehende Schneidkantenteil
bereiche aufweisen.
13. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen
Schneidkanten neben den Schneideckenbereichen zurückstehende
Schneidkantenteilbereiche aufweisen.
14. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die langen
und kurzen Schneidkantenbereiche (2') und (2'') neben den Schneideckenbereichen
zurückstehende Schneidkantenteilbereiche aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110995 DE19710995A1 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997110995 DE19710995A1 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19710995A1 true DE19710995A1 (de) | 1998-09-24 |
Family
ID=7823625
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997110995 Withdrawn DE19710995A1 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19710995A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003068437A1 (de) * | 2002-02-18 | 2003-08-21 | Ejup Sulejmani | Mehrzweckwerkzeug |
WO2019034199A1 (de) * | 2017-08-17 | 2019-02-21 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Fräswerkzeug für eine werkzeugmaschine, fräsanordnung mit dem fräswerkzeug sowie verfahren zur herstellung eines kammkäfigs |
WO2020030726A1 (de) * | 2018-08-09 | 2020-02-13 | Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn Gmbh | Bohrwerkzeug |
-
1997
- 1997-03-17 DE DE1997110995 patent/DE19710995A1/de not_active Withdrawn
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JP2021531989A (ja) * | 2018-08-09 | 2021-11-25 | ハルトメタル−ウェルクゾーグファブリック ポール ホーン ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング | ドリル工具 |
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JP7407793B2 (ja) | 2018-08-09 | 2024-01-04 | ハルトメタル-ウェルクゾーグファブリック ポール ホーン ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツング | ドリル工具 |
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