DE19710995A1 - Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen - Google Patents

Mehrzweckwerkzeug und Schneideinsätze zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckwerkzeug zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren und zum Fräsen mit einem Schaft mit Ausnehmungen für mindestens zwei auswechselbaren Schneideinsätzen, von denen zwei Schneidkanten bis zum Außendurchmesser an der Stirnseite des Schaftes reichen und mit den Schneidecken den Durchmesser D beschreiben, wobei ein Schneideinsatz eine längere Schneidkante an der Stirnseite als ein anderer um etwa 180° versetzt angeordnete Schneideinsatz aufweist und eine Schneidkante mit der Schneidecke bis zur Mitte des Mehrzweckwerkzeugzentrums oder darüber hinaus reicht.
Weiterhin betrifft die Erfindung Schneideinsätze mit rechteckiger Form und der Einsatzart.
Bohrwerkzeuge mit wechselbaren Schneideinsätzen wie in der WO 9302824 A1 beschrieben, arbeiten so, daß an dem Außendurchmesser der Bohrung nur eine Schneidecke zum Einsatz kommt und auch nur eine Schneide den inneren Teil der Bohrung erzeugt. Bei dieser Gattung von Bohrwerkzeugen handelt es sich um einschneidige Bohrer. Im Gegensatz hierzu bohrt das vorgeschlagene Bohrwerkzeug am äußeren Bohrdurchmesser und in dem Zentrum mit zwei Schneiden.
In der EU 0 625 395 A1 ist ein Bohrwerkzeug mit einem Bohrmesser dargestellt. Das Bohrmesser ist einteilig und hat von der Zentrumsspitze ausgehend zwei Schneidkanten, die beide bis zu dem Bohreraußendurchmesser reichen. Nachteilig hierbei ist, daß für jeden unterschiedlichen Bohrdurchmesser ein separates Bohrmesser erforderlich ist.
Die DE 37 33 298 beinhaltet ein Mehrzweckwerkzeug, bei dem mindestens zwei Schneidplatten vorgesehen sind. Eine Schneide steht radial am Werkzeug vor, so daß die Schneide zum Drehen eingesetzt werden kann. Diese Schneide kann an der Stirn bis zum Zentrum des Werkzeugschaftes reichen, so daß sie auch zum Bohren und Planfräsen einsetzbar ist. Die andere Schneide ist am Umfang des Werkzeuges angeordnet und dadurch zum Eckfräsen geeignet.
Die DE 44 16 040 A1 zeigt ein zweischneidiges Bohrwerkzeug mit zwei um 180° in Umfangsrichtung versetzten Schneiden bei dem die beiden Schneidkanten vom Bohrungsdurchmesser bis zur Werkzeugmitte arbeiten und sich maximal geringfügig darüber hinaus erstrecken. Diese Schneidenanordnung bedingt, daß nur ein sehr eingeengter Bohrdurchmesser-Anwendungsbereich pro Schneideinsatzgröße realisierbar ist.
Die DE 22 36 100 weist ein Bohrwerkzeug aus, bei dem der Bohrerschaft mit einer oder mehreren Schneidplatten bestückt ist und zentral in dem Schaft eine spitzbohrerartige flache Zentrumsschneide mit flachem Schaft oder eine mit rundem Schaft angeordnet ist. Auch bei diesem Werkzeug muß für unterschiedliche Bohrdurchmesser die Schneidplattengröße oder und die spitzbohrerartige Zentrumsschneide unterschiedlich groß sein, da beide Schneidplatten gleiche Schneidkantenlängen aufweisen und vom äußeren Durchmesser des spitzbohrartigen Zentrumsschneide bis zum Bohrdurchmesser reicht. Nachteilig bei diesem Werkzeugtyp ist, daß sich die Späne im engen Bereich des Überganges zwischen Zentrumsschneide und Schneidplatte festsetzen können, was dann den Bohrvorgang erheblich beeinträchtigt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehrschneidiges Mehrzweckwerkzeug mit wechselbaren Schneideinsätzen zu schaffen, bei dem die Schneideinsätze durch unterschiedliche Anordnung im Schaft auch mehrschneidig bohren und fräsen können.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Schneideinsätze mit unterschiedlich langen Schneidkanten zum Einsatz kommen, wobei eine Schneidkante bis zur Mitte des Kombinationswerkzeugzentrums oder darüber hinaus reicht.
Die Umfangsschneiden, die beim Plan- und Eckfräsen mit dem Mehrzweckwerkzeug als Hauptschneide zum Einsatz kommen, fertigen beim Fräsen eine Ecke, die kleiner als 90° ist. Beim Bohren drücken dadurch die in Bohrvorschubrichtung zurückstehenden Nebenschneiden nicht gegen die gefertigte Bohrungswand.
Beim Bohren wird erfindungsgemäß die Stirnfläche der Bohrung im großen Durchmesserteilbereich bis zum Bohrlochdurchmesser mit Schneideinsätzen durchgeführt, die unterschiedlich lange Schneidkanten aufweisen. Beide äußeren Schneidecken der beiden Schneideinsätze arbeiten auf dem gleichen Radius. Der innere Teil der Bohrung wird mit einer Schneidkante gefertigt, deren Schneide auf Mitte oder geringfügig unter Zerspanungsmitte liegt und deren innenliegende Nebenschneide mindestens bis zur Bohrungsmitte oder geringfügig darüber hinaus reicht. Dieser Schneidkantenteil kann die innenliegende Schneidecke des Schneideinsatzes sein, der mit der längeren Schneidkante arbeitet. Es können aber auch nahe in der Kombinationswerkzeugmitte separate Schneideinsätze zum Einsatz kommen, deren nach außen gerichtete Schneidkante nicht bis zum Bohrungsdurchmesser reicht. Diese wechselbaren innenarbeitenden Schneideinsätze können tangential also stirnseitig in einer Aussparung im Schaft befestigt sein aber auch axial in einer Schaftaussparung. Da der innenliegende Schneidkantenbereich mindestens bis zur Bohrungsmitte und darüber hinaus reicht, muß ein überstehender Schneidkantenteil so zurückgesetzt sein, daß er in dem gefertigten Bohrungsgrund nicht drückt. Erfindungsgemäß kann dieses dadurch erreicht werden, daß das Bohrungszentrum sich im Schneidkanteneckenradienbereich befindet oder daß der innere Schneidkantenteil zur Bohrungsmitte hin und darüber hinaus reichend axial weiter zurücksteht.
Ein weiterer Vorteil der vorbeschriebenen Schneideinsatz-Anordnung ist, daß das Aufbohren von Bohrungen relativ querkraftfrei möglich ist, und bei einem Vor­ bohr-Ausgangsdurchmesser, der größer ist als der Durchmesser, den die kurze Schneidkante des am äußeren Kombinationswerkzeugdurchmesser angeordneten Schneideinsatzes abdeckt, völlig querkraftfrei erfolgt. Zum Einsatz können beispielsweise bekannte quadratische-, rechteckige- oder rombische Schneideinsätze kommen, die aber unterschiedlich sein müssen, da die Kantenlängen unterschiedlich lang sind.
Die Schneideinsätze weisen Spanflächen mit den bekannten Spanformrillen und/oder Spanformelementen auf, um möglichst Kurzspanbildung auch beim Bearbeiten unterschiedlicher Werkstoffe mit unterschiedlichen Technologiedaten zu erreichen.
Werden die Schneideinsätze erfindungsgemäß in rechteckiger Form ausgeführt, wird nur eine Schneideinsatzform benötigt. Sie weist zwei kurze Schneidkanten und zwei lange Schneidkanten auf. Es werden dann drei Schneideinsätze eingesetzt und zwar zwei, deren kurze Schneideinsätze bohren, wobei der innen arbeitende Schneideinsatz mit der inneren Schneidecke bis zum Bohrungszentrum oder darüber hinaus reicht und die Schneidkante auf Mehrzweckwerkzeugmitte oder geringfügig darunter angeordnet ist. Der äußere Schneideinsatz arbeitet mit der außenliegenden Schneidecke auf dem Bohrlochdurchmesser. Der dritte Schneideinsatz bohrt mit der langen Schneidkante und wird um etwa 180° im Schaft des Bohrwerkzeuges angeordnet, und zwar so, daß die außenliegende Schneidecke auch auf dem Bohrerradius arbeitet. Die innen liegende Schneidecke der langen Schneidkante des Schneideinsatzes muß den gleichen oder kleineren Radius abdecken als die äußere Schneidecke des bis zur Mehrzweckwerkzeugmitte arbeitenden Schneideinsatzes.
Die Schneidkanten der Schneideinsätze werden im Stirnbereich unter einem Winkel αa von 0° bis 20° angeordnet, so daß die auf dem kleineren Radius arbeitenden Schneidenteile axial zurücksteht. Bei größer werdendem Winkel αa ergibt sich auch eine größer werdende zentrierende Wirkung beim Bohrwerkzeug.
In der Regel weisen die Schneideinsätze Bohrungen auf, in die eine Spannschraube zum Festklemmen des Schneideinsatzes eingreift. Diese Bohrungen schwächen den Schneideinsatz vor allem in den kleineren Abmessungsbereichen, so daß Bruchgefahr besteht. Außerdem können die Spannschrauben nicht zu klein ausgeführt werden, da sie dann nicht mehr handbar und greifbar sind.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, die Schneideinsätze für kleinere Mehrzweckwerkzeug Durchmesserbereiche anstelle einer Spannbohrung eine muldenförmige oder anders ausgebildete Vertiefung vorzusehen, in die eine entsprechend ausgebildete Nase an einem Klemmfinger eingreift. Beim Spannen des Klemmfingers mit der Spannschraube wird der Schneideinsatz auf die Auflagefläche und an die beiden Seitenanlagen im Schaft gedrückt. Erreicht wird dies beispielsweise durch die versetzte Lage der Spannbohrung im Klemmfinger zu der Gewindebohrung im Schaft.
Die innere Kühlmittelzufuhr durch den Schaft dient zur Kühlung und Schmierung beim Zerspanungsprozeß und zur Abfuhr der Späne. Vorgesehen ist eine zentrale Kühl­ mittelbohrung. Auf der Bohrseite des Schaftes erfährt diese Bohrung eine Öffnung zum Austritt des Kühlmittels vor dem Schaftende. Zusätzlich kann eine oder mehrere Stirn-Kühlmittelbohrungen so angeordnet werden, daß zusätzliches Kühlmittel an die Wirkstellen der Schneideinsätze gelangt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Stirnansicht des erfindungsgemäßen Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 2 Draufsicht nach Fig. 1.
Fig. 3 Stirnansicht einer weiteren Ausführung des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 4 Draufsicht nach Fig. 3.
Fig. 5 Draufsicht einer weiteren Ausführung des Bohrwerkzeuges mit gleichen Schneideinsätzen, die mit Klemmfingern gespannt sind.
Fig. 6 Seitenansicht nach Fig. 5.
Fig. 7 Stirnansicht weiterer Ausführungen des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 8 Draufsicht nach Fig. 7.
Fig. 9 Seitenansicht nach Fig. 8.
Fig. 10 Schneideinsatz mit Spanunterbrechern an den langen Schneidkanten.
Fig. 11 Schneideinsatz mit Spanunterbrechern an der langen und kurzen Schneidkante.
Fig. 12 Ansicht eines erfindungsgemäßen Mehrzweckwerkzeuges.
Die Stirnansicht Fig. 1 des Mehrzweckwerkzeuges zeigt, daß der Schaft (1) drei unterschiedliche Schneideinsätze (2) trägt. Die Kühlmittelbohrung (23) ist zentrisch angeordnet und führt das Kühlschmiermittel daher auch vorteilhafterweise vom Zentrum her an die Schneidstellen. Zusätzlich können ein oder mehrere Stirn-Kühl­ mittelbohrungen (25) zur Erhöhung der Kühlmittelzufuhr vorgesehen werden.
Fig. 2 stellt die Draufsicht zu Fig. 1 dar und zeigt, daß die beiden äußeren Schneideinsätze (36 und 37) mit rombischer Grundform zum Einsatz kommen. Der innenliegende Schneideinsatz (33) hat eine sechseckige Grundform und arbeitet mit der äußeren Schneidecke bis zum Durchmesser daz und ist axial um den Betrag r zur Schneidecke (24) der Schneideinsätze (36 und 37) zurückgesetzt, damit diese Schneidecken beim Fräsen keine Schneidaufgaben übernehmen muß. Der Betrag für r liegt in der Größe des Vorschubes fz.
Der Zentrumschneideinsatz ist so ausgelegt, daß er mit seinem zum Zentrum liegenden Schneidkantenteil um den Winkel αi zurücksteht. Der hinter dem Zentrum liegende Schneidkantenteil drückt dann nicht, wenn der Betrag von αi im Bereich von 5° bis 20° oder größer liegt.
Die am äußeren Mehrzweckwerkzeugdurchmesser angeordneten Schneidkörper weisen unterschiedlich lange Stirnschneiden auf. Erfindungsgemäß arbeiten die beiden äußeren Schneidecken mit gleichem Eckenradius (24) auf dem gleichen Durchmesser D, auf der gleichen axialen Lage und die beiden Stirnschneiden sind unter dem gleichen Winkel αa zur Mitte hin axial zurückstehend.
Der Schneideinsatz (37), arbeitet beim Bohren von dem Durchmesser di beziehungsweise im Bereich di bis daz bis zum Bohrlochdurchmesser D. Der Zentrumsschneideinsatz (33), bohrt bis zum Durchmesser di beziehungsweise im Bereich di bis daz mit dem doppelten Vorschubwert (2xfz). Ebenso bohrt der Teil der langen Schneidkante des Schneideinsatzes (37) in dem Durchmesserbereich di bis dai in dem keine Überdeckung mit dem doppelten Vorschubwert (2xfz). In dem Bohrdurchmesserbereich D bis dai bohren die Stirnschneiden des Schneideinsatzes (36) und (37) mit dem Vorschubwert fz.
Der Verschleiß an den Schneidkanten ist unterschiedlich groß. Am größten bildet er sich in den Eckenradienbereich aus. Beim Bohren ist er insbesondere an den Eckenradien, die den Bohrlochdurchmesser D erzeugen, besonders hoch. Die erfindungsgemäße Anordnung von den Schneideinsätzen mit Überdeckungsbereichen und der Anordnung von zwei Schneidecken an den Bohrlochdurchmessern D gewährleistet eine optimal ausgewogene Gesamtstandzeit aller Schneiden beim Bohren.
Damit beim Bohren die außenliegenden Nebenschneiden keine oder nur unwesentliche Zerspanungsaufgaben übernehmen und damit der Nebenschneiden­ verschleiß auf ein Minimum reduziert ist, werden die Schneideinsätze (36) und (37) im Schaft so angeordnet, daß die Umfangsschneiden um den Winkel αs eingeschwenkt sind. Soll das Mehrzweckwerkzeug auch zum Eckfräsen eingesetzt werden, liegt der Winkel αs in der Regel im Bereich 0° bis 2°.
Fig. 3 zeigt die Stirnansicht einer weiteren Ausführung des Mehrzweckwerkzeuges.
Fig. 4 ist die zugehörige Draufsicht von Fig. 3. Hier kommen nur zwei Schneideinsätze (36) und (38) zum Einsatz und zwar eine mit der langen Stirnschneidkante und die andere mit der kurzen Stirnschneidkante. Die außen liegenden Schneidecken beider Schneidkanten arbeiten auf dem gleichen Halbmesser. Die innere arbeitende Stirnschneidecke der langen Stirnschneidkante ragt vom äußeren Radius mit dem inneren Eckenradius bis über die Mehrzweckwerkzeugmitte hinaus. Damit dieser Schneidkantenteil beim Bohren nicht drückt, ist er um den Winkel αi stirnseitig in Axialrichtung zurückgestellt. Die Anordnung dieses Winkels αi ermöglicht auch mit nur 2 Schneideinsätzen mit gleichen Schneideinsatzgrößen im Durchmesser unterschiedliche Mehrzweckwerkzeuge zu bauen.
Fig. 5 zeigt in der Draufsicht auf das Schaftende die Anordnung von zwei längs und einem quer angeordneten und gleichgroßen Schneideinsätzen. Auch beim Anwenden von 3 gleichen Schneideinsätzen können Mehrzweckwerkzeuge mit unterschiedlichen Durchmessern gebaut werden mit denen gebohrt, gefräst oder senkgefräst werden kann. Die Schneideinsätze (2) sind nicht wie in Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt, mit Klemmschrauben (8), sondern mit Klemmfingern (9) geklemmt. Dieses kann bei besonders kleinen Schneideinsätzen (12) vorteilhaft sein, aber auch beim Bearbeiten von beispielsweise gehärteten Materialien, bei denen die Schneideinsätze aus hochharten Schneidstoffen, wie Schneidkeramik, bestehen.
Fig. 6 zeigt den Schneideinsatz (12) und Klemmfinger (9) in der Seitenansicht von Fig. 5. Mit dem Klemmfinger (9) wird der Schneideinsatz (12) so in den Plattensitz gedrückt daß er an der Auflagefläche (15) und an den beiden Seitenanlagen (16 und 17) anliegt. Hierzu ist die Klemmschraube (8) so angeordnet, daß sie beim Anziehen auf den Klemmfinger (9) nicht nur eine Axialkraft sondern auch eine horizontale Kraftkomponente F ausübt welche beispielsweise mit Hilfe der Radialanlage (10) den Schneideinsatz über die Nase im Klemmfinger in den drei notwendigen Kraftrichtungen spannt. Bei entsprechender Ausgestaltung der Klemmpratze sind auch zwei Schneideinsätze spannbar.
Fig. 7 mit zugehöriger Draufsicht Fig. 8 und Seitenansicht Fig. 9 zeigen detailliert, wie mit rechteckigen Schneideinsätzen das Mehrzweckwerkzeug zum Fräsen und Bohren realisiert werden kann. Beim Fräsen ist es vorteilhaft, wenn die Stirnschneiden axial zum Zentrum hin zurückstehen; beim Bohren ergeben sich positive Auswirkungen auf den Nebenschneidenverschleiß, wenn die Umfangsschneiden nicht auf der gesamten Länge der Bohrungswand schneiden, sondern zumindest geringfügig mit größer werdendem axialen Abstand von dem Eckenradius auf kleineren Durchmessern arbeiten. Dieses wird durch die Anordnung der Schneideinsätze im Schaft erreicht. Die Fig. 9 verdeutlicht, daß durch das axiale Einschwenken des Schneideinsatzes (2) um den Steigungswinkel αh und das damit verbundene Voreilen der außen arbeitenden Schneidecken (24) um einen Betrag h gegenüber der Mehrzweckwerkzeugmitte die Schneidecke einen größeren Durchmesser erzeugt als die am äußeren Durchmesser angeordnete axial zurückliegende Schneidecke des gleichen Schneideinsatzes, wenn diese Schneidecke im Zentrum liegt oder mit einen kleineren Abstand als die Stirnschneidkante (2'') mit dem Abstand h. Wird ein Teil des Abstandes zwischen gefertigter Bohrungswand und der am äußeren Durchmesser arbeitenden axial zurückstehenden Schneidecke durch das Zurückschwenken des Schneideinsatzes um den Winkel αa zurückgenommen, wird erreicht, daß trotz rechteckigen Schneideinsätzen die Nebenschneiden beim Bohren und beim Fräsen gegenüber der jeweils gefertigten Flächen zurückliegen. Diese zurückgesetzten Schneidenbereiche können an den langen und/oder an den kurzen Schneidkanten angeordnet sein.
In Fig. 10 ist ein Schneideinsatz dargestellt, der neben dem Schneideckenbereich (40) zurückgesetzte Schneidkantenbereiche (39) aufweist. Hierdurch entsteht ein größerer Freibereich an den Nebenschneiden, was einen geringeren Nebenschneiden­ verschleiß sowohl beim Bohren als auch beim Fräsen vor allem beim Einsatz von rechteckigen oder quadratischen Schneideinsätzen zur Folge hat.
Fig. 11 zeigt, daß der Spanunterbrecher (22) an der kurzen Schneidkante (2'') und/oder Spanunterbrecher (21) an der langen Schneidkante (2') eingesetzt werden können. Dies ist vor allem beim Bohren von relativ großen Durchmessern vorteilhaft, da hier die entstehenden Späne sehr breit und damit schlecht abführbar sind. Die Spanunterbrecher sind vorteilhafterweise an den Schneidkanten so plaziert, daß die um 180° nachfolgend angeordnete Schneide die von dem Spanunterbrecher nicht ausgeführte Abspanung mit durchführt. Die Spanunterbrecher (21) und (22) sind auch in Verbindung mit den gegenüber den Schneideckenbereichen (40) zurückgesetzten Schneidkantenbereich (39) einsetzbar.

Claims (14)

1. Mehrzweckwerkzeug zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren oder zum Fräsen mit einem Schaft mit Ausnehmungen für mindestens zwei auswechselbaren Schneideinsätzen wobei zwei Schneidkanten bis zum Außendurchmesser der Stirnseite des Schaftes reichen und mit ihren Schneidecken den Durchmesser D beschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Schneideinsatz eine längere Schneidkante an der Stirnseite aufweist als der andere um etwa 180° versetzte angeordnete Schneideinsatz und eine Stirnschneidkante bis zur Mehrzweckwerkzeug­ mitte reicht oder geringfügig darüber hinaus steht.
2. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Außendurchmesser arbeitenden Schneidecken gegenüber den anderen an der Stirnseite angeordneten Schneidecken axial vorstehen.
3. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden, bis zum Außendurchmesser arbeitenden Schneidkanten, mit dem gleichen Winkel αa gegenüber der Senkrechten zur Mehrzweckwerkzeugachse angeordnet sind.
4. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsschneiden mit größerer Entfernung von der Stirnseite des Schaftes auf kleinerem Durchmesser arbeiten.
5. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft mit zentraler Kühlmittelbohrung versehen ist.
6. Mehrzweckwerkzeug nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine oder mehrere Stirn-Kühlmittelbohrungen (25) vorgesehen sind.
7. Schneideinsätze (2) zum Bohren in Vollmaterial, zum Aufbohren oder zum Fräsen mit rechteckiger Grundform und zwei langen Schneidkanten (2') und zwei kurzen Schneidkanten (2'') dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinsätze in unterschiedlicher Anordnung zum Einsatz kommen und zwar mit mindestens einer langen Schneidkante längs zum Schaft angeordnet und mindestens einer anderen mit der längeren Schneidkante quer zum Schaft.
8. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines Befestigungsloches zum Klemmen des Schneideinsatzes (2) eine muldenförmige Vertiefung (28) vorgesehen ist.
9. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spanunterbrechungen (21) an der langen Schneidkante (2') vorgesehen sind.
10. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spanunterbrecher (22) an der kurzen Schneidkante (2'') vorgesehen sind.
11. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Spanunterbrechungen (21) an der langen Schneidkante (2') und Spanunterbrechungen (22) an der kurzen Schneidkante (2'') angeordnet sind.
12. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die langen Schneidkanten neben den Schneideckenbereichen zurückstehende Schneidkantenteil­ bereiche aufweisen.
13. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schneidkanten neben den Schneideckenbereichen zurückstehende Schneidkantenteilbereiche aufweisen.
14. Schneideinsätze (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die langen und kurzen Schneidkantenbereiche (2') und (2'') neben den Schneideckenbereichen zurückstehende Schneidkantenteilbereiche aufweisen.
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