DE19710484C2 - Kontaktloses Relais - Google Patents

Kontaktloses Relais

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontaktloses elek­ tronisches Relais.
Ein bekanntes kontaktloses Relais dieser Art ist in Fig. 3 dargestellt. Dieses kontaktlose Relais weist zwei Eingangs­ klemmen IN1 und IN2 sowie zwei Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 auf. Zwischen den Eingangs- und Ausgangsklemmen sind ein Thyristor THY, zwei Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2, ein Überspannungsschutzkreis K sowie ein Überspannungsableiter SA angeordnet.
Bei Betrieb wird ein Eingangssignal an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegt, um die Wechselspannungsausgabe zu steuern. Der Wechselspannungs-Schaltkreis Z, der sich aus einem Wechselspannungs-Netzgerät und einem Verbraucher L zusammensetzt, ist an die Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 angeschlossen. In diesem Beispiel ist das an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegte Eingangssignal ein Gleichspannungs-Eingangssignal, aber es ist auch möglich, ein Wechselspannungs-Eingangssignal zu verwenden. Die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 reagieren auf das an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegte Eingangssignal durch Ansteuern des Thyristors THY. Daraufhin steuert der Thyristor THY den Stromfluß im Wechselspannungs-Schaltkreis Z.
Beide Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 können nur dann eingeschaltet werden, wenn die vom Netzgerät AC erzeugte Wechselspannung sich dem Spannungs-Nulldurchgangspunkt nähert. Die Photothyristorkoppler haben eine sogenannte Nulldurch­ gangsfunktion. Jeder der beiden Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 weist einen eingebauten Nulldurchgangs-Detektorschaltkreis (nicht abgebildet), eine Leuchtdiode D1 bzw. D2 als Lichtquelle sowie einen Photothyristor TR1 und TR2 auf. Die Leuchtdioden D1 und D2 sind in Reihe zu den Eingangsklemmen IN1 und IN2 ge­ schaltet; die Photothyristoren TR1 und TR2 sind jeweils ge­ trennt in Reihe zu den Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 geschal­ tet.
Der Überspannungsschutzkreis K verhindert die unbeab­ sichtigte Betätigung des Thyristors THY, die bei einem induktivem Verbraucher L durch einen Rück-Stromfluß ausgelöst werden kann. In diesem Beispiel weist der Überspannungsschutzkreis zwei in Reihe geschaltete Widerstände R1 und R2 sowie zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren C1 und C2 auf.
Ein Überspannungsableiter SA, der in dem vorliegenden Bei­ spiel ein Varistor ist, schützt den Thyristor THY und die Photothyristoren TR1 und TR2 gegen eine eventuell vom Wechsel­ spannungs-Schaltkreis Z erzeugte Überspannung.
Ro ist ein Widerstand, der den Gate-Strom für den Thyristor THY vorgibt.
Wenn kein Gleichspannungs-Eingangssignal an die Eingangs­ klemmen IN1 und IN2 angelegt wird, strahlen die Leuchtdioden D1 und D2 kein Licht aus. Die Photothyristoren TR1 und TR2 führen also keinen Strom, und der Thyristor THY sperrt. Somit wird vom Netzgerät AC kein Strom an den Verbraucher L geliefert.
In diesem Zustand wird die vom Netzgerät AC erzeugte Spannung zwischen den beiden Photothyristoren TR1 und TR2 aufgeteilt, die in Reihe geschaltet sind. Wenn die Spannung des Netzgeräts AC zum Beipiel 400 V (Spannungseffektivwert) beträgt, wird an jeden der Photothyristoren TR1 und TR2 eine Spannung von 200 V (Spannungseffektivwert) (Scheitelspannung 282 V) angelegt.
Wird ein Gleichspannungs-Eingangssignal an die Eingangs­ klemmen IN1 und IN2 angelegt, strahlen die Leuchtdioden D1 und D2 der Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 Licht aus. Bezugnehmend auf Fig. 4, schalten sich, wenn das Eingangssignal zu dem Zeitpunkt, an dem die Wellenform sich nicht innerhalb des Bereichs ΔV (Fig. 4(b) der niedrigen Spannung in der Nähe des Nulldurchgangspunkts der Netzspannung (in Fig. 4(b) zum Beispiel zum Zeitpunkt t1) bewegt, angelegt wird, die Photothyristoren TR1 und TR2 nicht ein, so daß sich auch der Thyristor THY nicht ein­ schaltet und vom Netzgerät AC kein Strom an den Verbraucher L geliefert wird.
Wenn das Eingangssignal zu einem Zeitpunkt angelegt wird, an dem die Wellenform sich im Bereich ΔV der niedrigen Spannung in der Nähe des Nulldurchgangspunkts der Netzspannung bewegt (zum Beipiel zum Zeitpunkt t2), schalten sich die Photothyristoren TR1 und TR2 ein. Danach schaltet sich der Thyristor THY ein, und das Netzgerät AC liefert Strom an den Verbraucher L.
Die Photothyristoren TR1 und TR2 schalten sich bereits dann ein, wenn sich die Netzspannung im Bereich der niedrigen Spannung ΔV in der Nähe des Nulldurchgangspunkts befindet. Auf diese Weise wird zu keinem Zeitpunkt eine hohe Spannung an die Photothyristoren TR1 und TR2 angelegt.
Wenn das an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegte Eingangssignal ausgeschaltet ist und die Netzspannung unter den Haltestrom der Photothyristoren TR1 und TR2 abfällt (wie zum Beispiel zum Zeitpunkt t3), führen die Relaisteile TR1 und TR2 keinen Strom mehr. Auch der Thyristor THY führt keinen Strom mehr, wodurch der Stromfluß vom Netzgerät zum Verbraucher L unterbrochen wird.
Für das oben beschriebene bekannte kontaktlose Relais werden die Photothyristorenkoppler PHT1 und PHT2 verwendet, die eine Nulldurchgangsfunktion besitzen. Da sich die Relaisteile TR1 und TR2 aufgrund des Herstellungsverfahrens jeweils geringfügig unterscheiden, haben sie zwangsläufig eine leicht asynchrone Einschaltzeit. Aufgrund der Nulldurchgangsfunktion besteht aber keine Möglichkeit, daß die Relaisteile TR1 und TR2 durch einen vom Netzgerät AC gelieferten Überstrom beschädigt werden.
Die Photothyristoren TR1 und TR2 werden dadurch geschützt, daß ihnen im stromführenden Zustand jeweils nur die Hälfte der Netzspannung zugeführt wird und daß im nichtstromführenden Zu­ stand die Netzspannung immer in der Nähe des Nulldurchgangs­ punkts liegt. Auf diese Weise kann also zu keinem Zeitpunkt die maximale Netzspannung an den Photothyristor TR1 oder TR2 angelegt werden.
Bei einem bekannten Relais, wie dieses in Fig. 3 veran­ schaulicht ist, kann aber der Phasenwinkel, bei dem das Wechselspannungs-Netzgerät sich ein- und ausschaltet, aufgrund der Nulldurchgangsfunktion nicht gesteuert werden.
Dies ist problematisch, da es eine Reihe von Geräten gibt, bei denen die Möglichkeit einer Steuerung des Phasenwinkels, mit dem die Wechselspannung angelegt wird, absolut erforderlich ist, zum Beispiel bei Motor- oder Lichtsteuergeräten. Wie bereits weiter oben erwähnt, führen in einem Relais, das Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 mit Nulldurchgangsfunktionen verwendet (Fig. 3), bei Anlegen eines Eingangssignals an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 die Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 nicht sofort Strom, sondern die Stromführung hängt von der Lage der Wellenform der Netzspannung ab.
Es ist durchaus denkbar, zur Lösung dieses Problems für die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 des in Fig. 3 dargestellten kontaktlosen Relais Relaisteile ohne Nulldurchgangsfunktion einzusetzen. In einem solchen Fall würden die Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 bei Anlegen eines Eingangssignals an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 unabhängig vom Phasenwinkel der Wechselspannungs-Wellenform sofort Strom führen. Auf diese Weise könnte die Schaltphase gesteuert werden.
Werden allerdings Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 verwendet, denen eine Nulldurchgangsfunktion völlig fehlt, stellt sich folgendes Problem. Geht man von der Voraussetzung aus, daß die Spannungen an beiden Klemmen des Photothyristors TR1 und TR2 V1 bzw. V2 betragen und daß beide Photothyristoren TR1 und TR2 ausgeschaltet sind, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist (der mit Ta bezeichnete Zeitraum), wird die Spannung vom Wechselspannungs- Netzgerät zwischen den Photothyristoren TR1 und TR2 aufgeteilt und auf diese Weise nicht in voller Höhe an die Photothyristoren angelegt. Selbst wenn die Netzspannung ihren maximalen Wert Vmax erreicht haben sollte, beträgt die Klemmenspannung an jedem Photothyristor jeweils

V1 = V2 = Vmax/2.
Im allgemeinen ist aber, wie bereits oben erwähnt, die Einschaltzeit einer der Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 aufgrund der durch das Herstellungsverfahren bedingten Schwan­ kungen der Leistungskennwerte leicht verzögert (Zeitunter­ schied ΔT). Schaltet sich dann der Thyristor TR1 kurz vor dem Thyristor TR2 ein und liegt die Netzspannung in der Nähe ihres Spitzenwerts, wird die maximale Spannung Vmax vorübergehend ausschließlich an den Photothyristor TR2 angelegt. Die Spannung am Photothyristor TR2, also V2, steigt somit auf Vmax an, und das Relaisteil TR2 wird beschädigt.
Um zu verhindern, daß die Photothyristoren TR1 und TR2 auf diese Weise beschädigt werden, besteht somit ein Bedarf nach Relaisteilen mit Durchbruchspannungen in einer Höhe, die den maximalen Wert Vmax der Netzspannung in ausreichendem Maße überschreitet.
Liegt die Spannung des Wechselspannungs-Netzgeräts zum Beispiel bei 400 V (Spannungseffektivwert), könnten Photo­ thyristorkoppler PHT1 und PHT2 mit Nulldurchgangsfunktion mit einer Durchbruchspannung von je 600 V verwendet werden. Werden dagegen Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 ohne Nulldurchgangs­ funktion verwendet, müßte jeder von ihnen eine Durchbruchspannung von 1200 V haben, wodurch sich die Kosten des Relais erheblich erhöhen würden.
Aus EP 0 321 801 A1 ist es bekannt, Thyristoren in Serienschaltung durch parallel geschaltete Überspannungsableiter in Serienschaltung zu schützen, wobei jeweils die gemeinsamen Punkte von Thyristoren mit gemeinsamen Punkten von Überspannungsableitern verbunden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein kontaktloses Relais mit einem Schutzstromkreis zu schaffen, der die Photothyristoren bei Anlegen einer hohen Spannung besonders gut vor Beschädigungen schützt. Die Erfindung eignet sich insbesondere für Relais, bei denen Photothyristoren ohne Nulldurchgangsfunktion benutzt werden, die in der Regel geringere Kosten als solche mit Nulldurchgangsfunktion nach sich ziehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein kontaktloses Relais mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung verhindert eine Beschädigung von in einem kon­ taktlosen Relais verwendeten Photothyristoren, die unter­ schiedliche Leistungsmerkmale aufweisen. Sie ermöglicht außerdem ein phasengesteuertes Schalten mittels eines einfachen, nicht kostenaufwendigen Aufbaus, der Photothyristorkoppler ohne Null­ durchgangsfunktionen vorsieht.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine Reihenkombination zweier Überspannungsableiter parallel zu den Ausgangsklemmen geschaltet ist und daß ein Kurzschluß zwischen dem gemeinsamen Punkt der beiden Überspannungsableiter und dem gemeinsamen Punkt der beiden Eingangs-Photothyristoren vorgesehen ist.
Die Widerstände unterstützen darüber hinaus die Funktion der Überspannungsableiter. Da die beiden Widerstände mit ihrem Mittelpunkt die Spannung teilen, wird an keinen der Photothyristoren eine übermäßig hohe Spannung angelegt, selbst wenn sie unterschiedliche Einschaltzeiten haben.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, auf welchen
Fig. 1 ein Schaltbild eines kontaktlosen Relais zeigt,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Wellenform ist, welche die an die Photothyristoren im kontaktlosen Relais ange­ legten Klemmenspannungen veranschaulicht,
Fig. 3 ein Schaltbild eines bekannten kontaktlosen Relais zeigt,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Wellenform ist, in der die Beziehung zwischen dem Eingangssignal und der Spannung zwischen den Ausgangsklemmen im kontaktlosen Relais der Fig. 3 veranschaulicht ist,
Fig. 5 ebenfalls eine schematische Darstellung einer Wellen­ form ist, in der die Beziehung zwischen der Spannung zwischen den Ausgangsklemmen in dem in Fig. 3 dargestellten kontaktlosen Relais und den an die beiden Photothyristoren angelegten Klemmen­ spannungen veranschaulicht ist.
Fig. 1 zeigt ein Schaltbild eines kontaktlosen Relais, in dem Z den Wechselspannungs-Schaltkreis darstellt, L den Ver­ braucher bezeichnet, AC das Wechselspannungs-Netzgerät bezeich­ net, IN1 und IN2 Eingangsklemmen sind, an die ein Eingangssignal angelegt wird, um den Stromfluß im Wechselspannungs-Ausgangskreis zu steuern OUT1 und OUT2 Ausgangsklemmen sind, die an den Wech­ selspannungs-Schaltkreis Z angeschlossen sind, THY einen Thyris­ tor bezeichnet, der den Wechselspannungs-Schaltkreis Z schaltet, K einen Überspannungsschutzkreis bezeichnet, der die unbeab­ sichtigte Betätigung des Thyristors THY verhindert R1, R2, C, und C2 Widerstände bzw. Kondensatoren sind, die den Überspannungs­ schutzkreis K aufbauen, und Ro einen Widerstand kennzeichnet, der den Gate-Strom für den Thyristor THY vorgibt.
Bei dieser Ausführungsform steuern zwei Photothyristoren PHT1 und PHT2 den Thyristor THY entsprechend einem Eingangssignal an. Im Gegensatz zum bekannten Relais haben die Photothyristoren PHT1 und PHT2 keine Nulldurchgangsfunktion. Auf diese Weise kön­ nen sie sich unabhängig vom Phasenwinkel der vom Wechselspan­ nungs-Netzgerät erzeugten Spannungswellenform sofort einschalten. Die Leuchtdioden D1 und D2, welche die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 bilden, sind zu den Eingangsklemmen. IN1 und IN2 in Reihe geschaltet; die Photothyristoren TR1 und TR2 sind zu den Aus­ gangsklemmen OUT1 und OUT2 in Reihe geschaltet.
Bei dieser Ausführungsform sind außerdem zwei miteinander in Reihe geschaltete Überspannungsableiter SA1 und SA2 parallel zu den Ausgangsklemmen OUT1 und OUT2 geschaltet. Die miteinander in Reihe geschalteten Widerstände R1 und R2 haben die Funktion eines Spannungsteilers und sind parallel zu den Photothyristoren TR1 und TR2 geschaltet. Ein Kurzschluß ist vom Mittelpunkt a zwischen den Widerständen und den beiden Photothyristoren TR1 und TR2 zum Mittelpunkt b zwischen den beiden Überspannungsableitern SA1 und SA2 vorgesehen.
In diesem Beispiel sind die Überspannungsableiter SA1 und SA2 Varistoren, aber an deren Stelle können auch Ableiterröhren verwendet werden. Der Serienschaltkreis der Überspannungsableiter SA1 und SA2 dient zum Schutz des Thyristors THY und der Photo­ thyristoren TR1 und TR2 gegen Überspannung, die von einem Rück- Stromfluß im Schaltkreis Z verursacht werden kann. Der Überspan­ nungsableiter SA2 ver-hindert eine Beschädigung der Photothyris­ toren TR1 und TR2 aufgrund unterschiedlicher Einschaltzeiten.
Widerstände R1 und R2 unterstützen die Funktion der Über­ spannungsableiter SA1 und SA2. Da die beiden Widerstände mit Mittelpunkt c die Spannung teilen, wird an keinen der Photo­ thyristoren TR1 und TR2 eine übermäßig hohe Spannung angelegt, selbst wenn sie unterschiedliche Einschaltzeiten haben. In diesem Beispiel sind die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 identisch, so daß die Widerstände R1 und R2 den gleichen Widerstandswert aufweisen.
Die im Relais der Fig. 1 verwendeten Photothyristoren PHT1 und PHT2 sind Photothyristoren ohne Nulldurchgangsfunktion. Auf diese Weise können sie sich sofort nach Empfang eines Eingangs­ signals unabhängig vom Phasenwinkel der vom Wechselspannungs- Netzgerät erzeugten Spannungwellenform einschalten und den Thyristor THY ansteuern.
Aufgrund der durch das Herstellungsverfahren bedingten Schwankungen der Leistungskennwerte kann zwischen den Einschalt­ zeiten der Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 ein Unterschied von ΔT bestehen. Dieser Unterschied führt zu Schwankungen in der an die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 angelegten Spannungen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Wie nachfolgend beschrieben, setzt die Erfindung jedoch derartige Schwankungen auf ein Mindestmaß herab.
Sind zum Beispiel beide Photothyristoren TR1 und TR2 ausge­ schaltet (Zeitraum Ta), wird die vom Wechselspannungs-Netzgerät erzeugte Netzspannung zwischen TR1 und TR2 aufgeteilt (V1 und V2). Somit wird also an keinen der beiden Photothyristoren TR1 und TR2 die Spannung in voller Höhe angelegt. Selbst wenn die vom Netz­ gerät erzeugte Spannung bei ihrem maximalen Wert Vmax geliefert wird, beträgt die Klemmenspannung jeweils nur V1 = V2 = Vmax/2.
Wird ein Eingangssignal an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegt, kann sich der Photothyristor TR1 um die Zeit ΔT früher einschalten als der Photothyristor TR2. Wenn die vom Wechsel­ spannungs-Netzgerät erzeugte Spannung in der Nähe ihres maximalen Werts Vmax geliefert wird, wird die maximale Spannung Vmax von den Widerständen R1 und R2 aufgeteilt, und folglich wird eine niedri­ gere Spannung an den Photothyristor TR2 angelegt.
Ein weiterer Vorteil ist in Fällen, in denen das Risiko be­ steht, daß aufgrund des Unterschieds zwischen den Einschaltzeiten eine hohe Spannung an einen Photothyristor, zum Beispiel TR2, an­ gelegt werden könnte, darin zu sehen, daß außerdem der Widerstand des Überspannungsableiters SA2 herabgesetzt wird, und der Strom über den Überspannungsableiter SA2 durch den Photothyristor, der sich als erster einschaltet, also TR1, fließt. Folglich ist die an die Klemmen des Photothyristors TR2 angelegte Spannung die Spannung V', die gemäß Fig. 2 einen niedrigeren Wert hat als die maximale Spannung Vmax des Wechselspannungs-Netzgeräts. Die gleiche Situation trifft zu, falls sich der Photothyristor TR2 um die Zeit ΔT früher einschalten sollte als der Photothyristor TR1.
Wie bereits oben ausgeführt, ermöglicht die vorliegende Er­ findung die Verwendung von Photothyristorkopplern ohne Nulldurch­ gangsfunktion und mit einer niedrigeren Durchbruchspannung. Die erforderliche Durchbruchspannung ist in etwa identisch mit der Durchbruchspannung, die für in bekannten Relais verwendete Photo­ thyristorkoppler mit Nulldurchgangsfunktionen erforderlich ist, wie dies in Fig. 3 verdeutlicht wird.
Beträgt die Spannung des Wechselspannungs-Netzgeräts zum Beispiel 400 V (Spannungseffektivwert) und werden die Photo­ thyristoren PHT1 und PHT2 ohne Nulldurchgangsfunktion ohne Kurz­ schluß verwendet, müssen entsprechend der obigen Diskussion Komponenten verwendet werden, deren Durchbruchspannung 1200 V beträgt. Im Gegensatz dazu verwendet der Schaltkreis in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der Erfindung Photothyris­ toren PHT1 und PHT2 ohne Nulldurchgangsfunktion und als Komponenten verwenden, deren Durchbruchspannung nur 600 V beträgt.
Aber selbst dann, wenn die Überspannungsableiter SA1 und SA2 jeweils ein 200-V-System schützen, also die Hälfte eines 400-V- Systems, können sie aufgrund ihrer Serienschaltung auch ein 400- V-System schützen, das wiederum dem Thyristor THY ausreichenden Schutz bieten kann.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform haben die Photothyristorkoppler PHT1 und PHT2 keine Nulldurchgangsfunktion. Dennoch könnte diese Erfindung offensichtlich auch dann ange­ wendet werden, wenn diese Komponenten eine Nulldurchgangsfunktion besäßen. Obwohl das an die Eingangsklemmen IN1 und IN2 angelegte Eingangssignal in dieser Ausführungsform ein Gleichspannungs­ signal ist, könnte die Erfindung auch dann angewendet werden, wenn es sich stattdessen um ein Wechselspannungssignal handeln würde.
In dem in dieser Erfindung beschriebenen kontaktlosen Relais wird außerdem in dem Fall, in dem aufgrund der durch das Her­ stellungsverfahren bedingten Schwankungen der Leistungskennwerte ein Unterschied zwischen den Einschaltzeiten der beiden Photo­ thyristorkoppler besteht, die an einen der Photothyristoren an­ gelegte Überspannung von einem Überspannungsableiter absorbiert, um auf diese Weise einen wirksamen Schutz gegen eine Beschädigung des Photothyristors zu gewährleisten.
Auf diese Weise kann eine Phasenwinkelsteuerung unter An­ wendung von weniger kostspieligen Photothyristorkopplern ohne Nulldurchgangsfunktion realisiert werden.

Claims (7)

1. Kontaktloses Relais, welches aufweist:
ein Paar von Eingangsklemmen (IN1, IN2), die für den Empfang eines Steuersignals eingerichtet sind;
ein Paar von Ausgangsklemmen (OUT1, OUT2), die an ein Wechselspannungs-Netzgerät (Z) anzuschließen sind;
einen parallel zu den beiden Ausgangsklemmen geschalteten Thyristor (THY), der das Wechselspannungs-Netzgerät nach Empfang des Steuersignals an den Eingangsklemmen schaltet;
zwei Photothyristorkoppler (PHT1, PHT2), die jeweils einen Photothyristor (TR1, TR2) aufweisen, wobei die beiden Photothyristoren in Reihe und zum Thyristor, diesen steuernd, parallel geschaltet sind, wobei
zwei zwischen den Ausgangsklemmen in Reihe geschaltete Überspannungsableiter (SA1, SA2) vorgesehen sind,
parallel zu den in Reihe geschalteten Photothyristoren (TR1, TR2) zwei in Reihe geschaltete Widerstände (R1, R2) vorgesehen sind, und
die gemeinsamen Punkte der beiden Photothyristoren (TR1, TR2), der beiden Überspannungsableiter (SA1, SA2) und der beiden Widerstände (R1, R2) miteinander verbunden sind.
2. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Photothyristorkoppler (PHT1, PHT2) so eingerichtet sind, daß sie bei allen potentiellen Werten der Wechselspannungs­ phase arbeiten können.
3. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Photothyristorkopplern Nulldurchgangs-Detektor­ schaltkreise vorgesehen sind.
4. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an den beiden Eingangsklemmen (IN1, IN2) empfangene Steuersignal einen Phasenwinkel des Wechselspannungs-Netzgeräts steuert.
5. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Photothyristorkoppler (PHT1, PHT2) eingangsseitig eine Leuchtdiode (D1, D2) aufweist, wobei die beiden Leuchtdioden zwischen den Eingangsklemmen (IN1, IN2) in Reihe liegen.
6. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überspannungsableiter (SA1, SA2) Varistoren sind.
7. Kontaktloses Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überspannungsableiter (SA1, SA2) Ableiterröhren sind.
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