DE19710166C1 - Zwei-Schritt-Verfahren der DNA-Amplifikation für MALDI-TOF-Messungen - Google Patents
Zwei-Schritt-Verfahren der DNA-Amplifikation für MALDI-TOF-MessungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung und selektiven Vervielfältigung von Des
oxy-Ribo-Nukleinsäure (DNA) aus Biomaterial durch PCR (polymerase chain reaction) für die
Analyse in Flugzeitmassenspektrometern (TOF) mit matrixunterstützter Laserdesorption und
Ionisierung (MALDI) zur Feststellung bestimmter genetischer Merkmale im Biomaterial.
Die Erfindung besteht darin, in einem ersten Schritt die zu messenden DNA-Segmente in ge
wöhnlicher Weise mit dem Verfahren der PCR unmodifiziert zu vervielfältigen, und in einem
zweiten PCR-Schritt unter Verwendung von modifizierten Substraten (den zur PCR verwende
ten Nukleinsäuren) und besonders vorbereiteten Primern zu solchen DNA-Analogen zu verviel
fältigen, die in besonderer Weise für die Ionisierung durch MALDI geeignet sind. Die Vorbe
reitung der Primer besteht insbesondere im Einfügen einer geladenen Gruppe, die die Ionisie
rung verbessert, und die Modifizierung der Substrate dient dazu, die negativen Ladungsgrup
pen an der Phosphorsäuregruppe des DNA-Rückgrats zu neutralisieren. Es ist besonders
zweckmäßig, die DNA für die letzte PCR-Verdoppelung an einer Oberfläche zu immobilisie
ren, beispielsweise auf einer fertigen MALDI-Schicht, die sich auf magnetischen Kügelchen
(magnetic beads) befindet. Im zweiten Schritt wird außerordentlich wenig Reagenz eingesetzt,
daher ist es auch preiswert möglich, hier isotopenangereichertes Material einzusetzen, um das
Massenauflösungsvermögen zu erhöhen.
Das "genetische Fingerabdruckverfahren" ("DNA fingerprinting" oder "DNA typing") revolu
tioniert zur Zeit die individuelle Identifizierung und die Charakterisierung der Erbanlagen
(einschließlich der Anlagen zu Krankheiten) von Menschen, Tieren und Pflanzen. Es beruht
letztendlich auf der Molekulargewichtsbestimmung selektiv vervielfältigter, hochvariabler
DNA-Segmente ("hypervariable DNA regions", "polymorphic DNA segments"), beispielsweise
sogenannter Mikrosatelliten (oder auch STR genannt = short tandem repeats), die aus einer
variierenden Zahl von Wiederholungen einer kleinen Sequenz von zwei bis fünf Nukleotiden
bestehen, aber auch anderer polymorpher Formen, wie zum Beispiel die der 2-alleligen Poly
morphismen, die auf Punktmutationen beruhen. Die Messung der Molekulargewichte geschieht
zur Zeit noch durch das langsame und nicht voll automatisierbare Verfahren der Polyacryl
amid-Gelelektrophorese (PAGE). Alle diese Arten der Genotypisierung können aber wesent
lich besser und genauer durch massenspektrometrische Messungen der Molekulargewichte
angegangen werden, wobei für die letztere Art der Polymorphismen besondere Arten der Pro
benvorbereitung mit einem mutationsabhängigen Zerschneiden der DNA erforderlich sind.
Die Medizin kennt heute weit über 3000 monogene Krankheiten, die auf solche mutierten Ver
änderungen einzelner Gene zurückzuführen sind, die noch weiter verbreiteten polygenen
Krankheiten sind noch weitgehend unerforscht. Es steht zu erwarten, daß wir in fünf Jahren
alle Gene kennen, in zehn Jahren alle Mutationen. Es sind heute für den Menschen bereits etwa
10000 Mikrosatelliten bekannt, es ist zu erwarten, daß es mehr als zehnmal so viele gibt.
Die DNA besteht bekanntlich aus zwei komplementären Ketten von vier sich abwechselnden
Nukleotiden, deren Reihenfolge den genetischen Code bilden. Die Nukleotide bestehen jeweils
aus einem Zucker (Ribose), einer Phosphorsäuregruppe und einer Base. Je zwei Basen sind
zueinander komplementär. Zucker und Phosphorsäure bilden die fortlaufende Kette der DNA
(oder das sogenannte Rückgrat), die vier charakteristischen Basen sind jeweils seitliche Ab
zweigungen, sie sind an der Phosphorsäuregruppe befestigt. Die beiden komplementären Ket
ten der DNA sind in Form einer Doppelhelix verbunden, wobei jeweils zwei komplementäre
Nukleotide über Wasserstoffbrücken zwischen den Basen miteinander verbunden sind.
Grundlage des Fingerprint-Analysenverfahren ist die selektiv arbeitende PCR ("polymerase
chain reaction"), eine einfache Vervielfältigungsmethode für gezielt aussuchbare DNA-Stücke
im Reagenzglas, die erst 1983 von K. B. Mullis (dafür Nobelpreis 1993) entwickelt wurde und
nach der Einführung temperaturstabiler Polymerasen einen beispiellosen Siegeszug durch die
genetischen Laboratorien angetreten hat. Die heute durch dieses Verfahren ausführbar gewor
denen gelelektrophoretischen Analysen geringster Anfangsmengen von DNA werden in soge
nannten Sequenzern auf PAGE-Basis durchgeführt (PAGE = Polyacrylamid-Gelelektropho
rese). Dieser Art von Analyse wird jedoch von Fachleuten keine Zukunft vorhergesagt, da sie
sich durch häufig auftretende, verschiedenartige Artefakte einer oft versuchten Automatisie
rung immer wieder entzieht und daher sehr personalaufwendig ist. Außerdem ist sie langsam
und durch einen relativ hohen Verbrauch an Reagenzien auch recht teuer. Dieses Verfahren
war eine Pioniermethode, erweist sich aber zunehmend als Engpaß für die weitere Verbreite
rung der Methode.
Ein mehrversprechendes Verfahren ist die Kapillarelektrophorese mit einer Vielzahl von Kapil
laren, die aber noch nicht zu industriell hergestellten, kommerziellen Geräten geführt hat. Bis
lang sind solche Geräte mit nur einer einzigen Kapillare erhältlich.
PCR ist die gezielte Vervielfältigung eines genau ausgesuchten Stückes der zweisträngigen
DNA. Die Auswahl des DNA-Segments erfolgt durch ein sogenanntes Paar von Primern,
zweier DNA-Stücke mit je etwa 20 Basen Länge, die (etwas verkürzt und vereinfacht be
schrieben) die beiderseitigen Enden des ausgesuchten DNA-Stückes codieren. Die Vervielfälti
gung erfolgt durch ein Enzym namens Polymerase, das eine chemische Fabrik in einem Mole
kül darstellt, in einem einfachen Temperaturzyklus. Die PCR-Reaktion läuft in wäßriger Lö
sung ab, in der wenige Moleküle der Ausgangs-DNA und genügende Mengen an Polymerase,
Primern, Nukleinsäuren und Stabilisatoren vorhanden sind. In jedem Temperaturzyklus
(beispielsweise Aufschmelzen der Doppelhelix bei 92°C, Hybridisieren der Primer bei 43°C,
Wiedervervollständigung zu einer Doppelhelix durch Anbau der Substrate durch die Polymera
se bei 72°C) wird das ausgewählte DNA-Segment im Prinzip verdoppelt. In 30 Zyklen werden
also aus einem einzigen Doppelstrang der DNA als Ausgangsmaterial rund eine Milliarde
DNA-Segmente erzeugt. (In strenger Beschreibung hybridisieren die beiden Primer auf den
beiden verschiedenen Strängen der DNA und die Verkürzung auf das DNA-Segment zwischen
den Primern tritt erst statistisch bei weiterem Vervielfachen auf).
Die Polymerase kann unter optimalen Bedingungen etwa 500 bis 1000 Basen pro Sekunde an
den Primer anbauen. Bei genügendem Überschuß an Primern, Polymerase und Substraten
hängt die Zykluszeit praktisch nur von der Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit ab, die wie
derum vom Flüssigkeitvolumen, Gefäßvolumen, Wärmeleitfähigkeit u. a. abhängt. Auf jeder
Temperaturstufe sind im Prinzip nur wenige Sekunden vonnöten.
Die Primer werden normalerweise ein Teil der vervielfältigten DNA-Segmente. An den künst
lich hergestellten Primern lassen sich daher chemische Gruppen anbauen, die für die spätere
Detektion benutzt werden können (beispielsweise fluoreszierende Gruppen).
Durch die Zugabe nur eines Primerpaares lassen sich uniforme DNA-Segmente vervielfachen.
Werden jedoch gleichzeitig mehrere verschiedenartige Primerpaare zugegeben, so werden auch
gleichzeitig mehrere DNA-Segmente vervielfältigt ("multiplexed PCR").
Diese Art der Multiplex-PCR wird häufig angewandt und hat oft besondere Vorteile. Für das
sogenannte "Fingerprinting" zur Identifizierung von Individuen durch DNA-Segmente varia
bler Länge (Methoden der "VNTR = Variable Number of Tandem Repeats" oder "AMP-FLP
= Amplified Fragment Length Polymorphism") macht es die Analysen schneller. Dabei kann
durch die Wahl der Primer, die das mittlere Molekulargewicht der DNA-Segmente bestimmen,
erreicht werden, daß die Variationen der Molekulargewichte der durch die verschiedenen Pri
merpaare gebildeten DNA-Segmente sich nicht oder nur selten überlappen. Diese Art der Mul
tiplex-PCR bedingt einen Analysator, der zur gleichzeitigen Messung eines großen Bereichs
der Molekulargewichte fähig ist.
Besondere Vorteile hat das Verfahren zur Identifizierung von infektiösen Lebewesen, da bei
spielsweise gleichzeitig 20 Bakteriensorten (oder Viren, Hefen, Pilze) mit einer einzigen PCR-
Vervielfältigung nachgewiesen werden können.
Es ist zu erwarten, daß massenspektrometrische Messungen des Molekulargewichts mit weit
höherer Empfindlichkeit und weit höheren Geschwindigkeiten möglich sein werden als mit der
Gelektrophorese. Der gegenwärtig rasche Fortschritt in der MALDI-Technik führt zu hohem
Automatisierungsgrad der Probenionisierung und zu kurzen Analysenzeiten pro Probe. Es
werden damit Molekulargewichtsbestimmungen auch sehr großer Analytmoleküle in Mengen
von einigen hundert Attomol in Meßdauern von wenigen Sekunden möglich. Auf einem Pro
benträger können viele Tausende von Proben untergebracht werden. Die Automatisierung und
die hohe Dichte an Proben eröffnen die Möglichkeit zu einer massiv-parallelen Verarbeitung
von einigen zehntausend Proben pro Tag auch in der massenspektrometrischen Analyse.
Massenspektrometer mit MALDI- oder ESI-Technik (ESI = Elektrosprüh-Ionisierung) werden
bereits für die Sequenzierung der DNA nach dem Sanger-Schema unter Benutzung von PCR-
Verfahren eingesetzt, siehe dazu PCT/US 94/00193 (WO 94/16101, H. Köster).
PCT/GB 94/02527 (WO 95/14108, M. A. Reeve et al.) beschreibt grundlegend die massen
spektrometerische DNA-Sequenzanalyse durch sehr genaue Massenbestimmung unter Ver
wendung des an sich bekannten Verfahrens der Primer-Verängerung (primer extension). Die
Offenlegung PCT/US 96/06116 (WO 96/37630 J. A. Monforte et al.) legt dar, daß man unter
Befestigung der Primer an einer Oberfläche und mit Einbau von Spaltstellen in die anzulagern
de DNA zu kürzeren DNA-Verlängerungen (primer extension) kommen kann, als unter vollem
Einschluß der Primer, was insbesondere als günstig für die massenspektrometrische Analyse
angesehen wird. Eine Vereinigung der Probenvorbereitungsgefäße mit der MALDI-Oberfläche
auf einer einzigen Dünnschicht ist in DE 196 43 921 (W. S. Hancock et al.) beschrieben. Eine
Befestigung von amplifizierten DNA-Mikrosatelliten auf der Oberfläche der MALDI-Matrix
für die massenspektrometrische Analyse beschreibt DE 195 43 065 (A. Olek).
Einen Überblick über den Stand massenspektrometrischer DNA-Analysen gibt der Artikel
"Analysis of Polymerase Chain Reaction-Amplified DNA Products by Mass Spectrometry
Using Matrix-Assisted Laser Desorption and Electrospray: Current Status" by M. J. Doktycz
et al., Analytical Biochemistry 230, 205-214 (1995).
In der Literatur werden übereinstimmend folgende Probleme der Ionisierung von DNA im
MALDI-Prozeß beschrieben: (1) Geringe Empfindlichkeit. Diese ist um mindestens zwei Zeh
nerpotenzen geringer als für Proteine. (2) Bildung von Addukten durch die statistisch wech
selnde Anlagerung von Kationen, besonders der ubiquitären Alkaliionen, und von Matrixionen
der MALDI-Präparation. Diese führt zu mangelnder Massenauflösung und mangelnder Mas
sengenauigkeit. (3) Fragmentierung der instabilen DNA-Moleküle. Diese führt zu unerwünsch
ten Fragmentionen, die beispielsweise eine Multiplex-PCR unmöglich machen.
Die massenspektrometrische DNA-Analyse ist daher heute auf Längen der DNA von etwa 40
bis 60 Basen beschränkt. Darüber ist die Genauigkeit der Massenbestimmung durch Addukt
bildung so beschränkt, daß nicht mehr auf ein Nukleotid genau gemessen werden kann. Die
Massenauflösung ist noch stärker beschränkt.
In PCT/GB 96/00476 (WO 96/27681, I. Gut et al.) ist eine Methode beschrieben, wie man
DNA-Analoge herstellen kann, die für den MALDI-Prozeß wesentlich besser geeignet sind. Es
lassen sich für die MALDI-Massenspektrometrie in die Primer elektrisch geladene Gruppen
einbauen, die den MALDI-Prozeß der Ionisierung so unterstützen, daß eine sehr hohe Ionen
ausbeute und damit eine hohe Empfindlichkeit erreicht wird. Anderseits lassen sich die negati
ven Gruppen des DNA-Rückgrats neutralisieren, was sowohl für eine bessere Stabilität sorgt,
als auch besonders die Adduktbildung unterdrückt.
Diese Neutralisierung läßt sich nach den Ausführungen in diesem Patent beispielsweise da
durch erreichen, daß man bereits zur PCR-Vervielfältigung Nukleotide benutzt, bei denen die
negativ geladene OH-Gruppe an der Phosphorsäure durch eine SH-Gruppe ausgetauscht ist.
Nach vollendeter PCR-Vervielfachung kann man dann gezielt das Proton der SH-Gruppe
durch eine Alkylierungsreaktion austauschen und so das Rückgrat neutralisieren. Die PCR-
Reaktion läuft bei Anwendung geeigneter Polymerasen auch mit SH-Nukleotid-Substraten ab,
jedoch besteht die Gefahr erhöhter Fehlerraten dieser Reaktionen.
Noch eleganter wäre es, von vornherein neutralisierte (beispielsweise alkylierte oder fluoralky
lierte) Nukleotide in die PCR-Reaktion einzuführen. Doch steigt die Fehlerrate der PCR-
Reaktion dann so stark an, daß eine saubere Vervielfachung nicht mehr möglich ist.
Die zu messenden vervielfältigten DNA-Segmente müssen dann vor der Analyse mit Hilfe der
MALDI-Ionisierung noch entsprechend von allen in den PCR-Reaktionen benutzten Reagenzi
en und Puffern gereinigt werden.
In der Biochemie und der Molekulargenetik haben sich für die parallele (synchrone) Verarbei
tung vieler Proben sogenannte Mikrotiterplatten durchgesetzt. Es gibt bereits heute kommer
ziell erhältliche Probenvorbereitungssysteme, die mit Mikrotiterplatten arbeiten. Diese enthiel
ten ursprünglich auf einer nutzbaren Fläche von 72 mal 108 Millimeter 96 kleine Reaktionsge
fäße in einem 9-mm-Raster. Heute haben sich Platten der gleichen Größe mit 384 fest im
Kunststoff eingelassenen Reaktionsgefäßen im 4,5-mm-Raster durchgesetzt. Platten mit 864
Reaktionsgefäßen im 3-mm-Raster sind im Kommen, und noch viel höhere Dichten sind in
Diskussion.
Die häufig "massiv-parallel" genannte Verarbeitung von Proben, beispielsweise in der moleku
laren Genetik, besteht nun einerseits darin, nicht nur mit einer einzigen solchen Mikrotiterplatte
zu arbeiten, sondern mit einer großen Anzahl solcher Platten parallel. Beispielsweise können
bei gleichzeitiger Behandlung von 120 solcher Platten in einer einzigen PCR-Apparatur mehr
als 46000 DNA-Proben gleichzeitig in einer Zeit von etwa 3 Stunden jeweils milliardenfach
vervielfältigt werden. Andererseits ist zu erwarten, daß sich die PCR-Zeit für eine Vermilliar
denfachung mit miniaturisierten Reaktionssystemen in naher Zukunft auf weniger als 10 Minu
ten reduzieren wird, wobei sich durch die Verkleinerung der Reaktionssysteme auf wenige
Mikroliter Inhalt mehr als Tausend solcher Reaktionsysteme auf der Fläche einer heutigen Mi
krotiterplatte unterbringen lassen. Beispielsweise ergeben sich auf der Fläche heutiger Mikroti
terplatten 1536 Probengefäße im 2,25-mm-Raster oder 3456 Gefäße im 1,5-mm-Raster. Die
Einführung der Mikrosystemtechnik kann zu weiterer Verkleinerung führen. Die synchrone
Übertragung aller Proben aus diesen Mikroreaktoren auf MALDI-Trägerplatten wird folgen.
MALDI (matrixunterstützte Laserdesorption und Ionisierung) ist ein Ionisationsverfahren für
großmolekulare Analytsubstanzen auf Oberflächen. Die Analytsubstanzen werden zusammen
mit geeigneten Matrixsubstanzen mittlerer Größe in Lösung auf eine Oberfläche gebracht, dort
eingetrocknet und mit einem Laserpuls von wenigen Nanosekunden Dauer bestrahlt. Es ver
dampft eine geringe Menge an Matrixsubstanz, einige Moleküle davon als Ionen. Die sehr ver
dünnte Analytsubstanz, deren Moleküle in der Verdünnung vereinzelt sind, wird dabei mit ver
dampft, auch wenn ihr Dampfdruck normalerweise für eine Verdampfung nicht ausreicht. Die
relativ kleinen Ionen der Matrixsubstanz reagieren mit den großen Molekülen der Analytsub
stanz mit der Folge, daß die Analytsubstanzmoleküle durch Protonenübergang als Ionen zu
rückbleiben.
Eine besondere Art des MALDI bedient sich der Mischpräparationen in amorphen Lösungen.
So kann man Matrixsubstanzen als feste Lösung in eine Lackschicht aus explosivem Material,
beispielsweise Nitrozellulose, bringen. Diese Lackschicht ist hochadsorptiv und kann große
Biomoleküle auf ihrer Oberfläche binden. Diese Art der MALDI-Präparation hat Vorteile: sie
läßt sich leicht vorab herstellen, und die Analytmoleküle können sehr leicht aufgebracht wer
den.
Für den höheren Massenbereich von etwa 100000 atomaren Masseneinheiten, also etwa ein
strängiger DNA mit etwa 250 Basen, muß erwartungsgemäß noch ein weiterer Effekt auftre
ten, der das Massenauflösungsvermögen begrenzt und in der heutigen Literatur über DNA-
Analysen noch gar nicht beschrieben ist. Durch die Isotopie der natürlich vorkommenden Ele
mente, hier hauptsächlich durch die Isotopie des Kohlenstoffs mit 98,9% 12C und 1,1% 13C,
entstehen Isotopenverteilungen der molekularen Ionen, deren Isotopenmuster nicht mehr mas
senspektrometrisch aufzulösen ist. Es entsteht dadurch ein einziger, relativ breiter Peak, der
das Massenauflösungsvermögen beschränkt. Er hat für eine DNA vom Molekulargewicht
100000 atomarer Masseneinheiten eine Halbwertsbreite von etwa 20 atomaren Masseneinhei
ten, entsprechend einem Auflösungsvermögen von etwa R = 5000.
Die Nukleotide der DNA haben nur geringe Unterschiede der Massen, die zwischen den vier
Nukleotiden differenziell von 9 bis 20 atomaren Masseneinheiten reichen. Möchte man, bei
spielsweise für die schnelle Aufklärung von Punktmutationen, sehr genaue Massenbestimmun
gen vornehmen, so ist diese Halbwertsbreite der Isotopenverteilung bereits hinderlich. Hohe
Genauigkeiten der Massenbestimmung kann man beispielsweise durch die Verwendung von
Flugzeitmassenspektrometern mit Reflektoren, insbesondere aber auch durch die Verwendung
von Cyclotron-Resonanzmassenspektrometern mit Fourier-Analyse der Schwingungen errei
chen.
Eine Lösung für dieses Problem liegt mit der Verwendung von isotopenangereicherten Rea
genzien auf der Hand, jedoch stehen im allgemeinen die hohen Kosten einer solchen Lösung
der Verwendung entgegen. In der normalerweise angewandten PCR-Technik werden die Rea
genzien mit Primern und Polymerasen gemischt und in großem Überschuß eingesetzt, ein
Rückgewinnung der überschüssigen, wertvollen Substratlösungen ist kaum möglich.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges PCR-Verfahren zu finden, mit dem sich
möglich einfach und genügend fehlerfrei ausreichende Mengen von DNA-Segmenten mit neu
tralem Rückgrat und eingebauter Ladung für den MALDI-Prozeß der massenspektrometri
schen Messung nach PCT/GB 96/00476 herstellen, waschen und in eine MALDI-Präparation
einbringen lassen.
Es ist der Grundgedanke der Erfindung, den DNA-Strang mit dem genetischen Merkmal in
einem ersten Verfahrensschritt zunächst mit einem normalen, sicher arbeitenden PCR-Prozeß
genügend oft zu unmodifizierten DNA-Segmenten zu vervielfältigen, dann zu waschen und
damit von den bisher verwendeten Reagenzien für die PCR-Reaktion zu befreien, und dann in
einem zweiten Verfahrensschritt unter Zugabe entsprechender modifizierter Substrate eine
PCR-Reaktion zum Duplizieren der DNA zu verwenden, die nach PCT/GB 96/00476 zu einer
modifizierten, leicht neutralisierbaren DNA-Variante oder sogar direkt zu einem neutralisierten
DNA-Analogen führt. Selbst wenn bei dieser letzten Duplizierungsreaktion einige Prozente an
fehlerhaften DNA-Kopien gebildet werden, ist die nachfolgende massenspektrometrische Ana
lyse durch diese geringen Mengen an Beimengungen nicht gefährdet.
Es ist ein weiterer Gedanke dieser Erfindung, nach der normalen PCR-Vervielfältigung die
erzeugten DNA-Segmente für den Prozeß des Waschens an einer Oberfläche zu immobilisie
ren. Die Immobilisierung kann durch Hybridisieren an ein DNA-Stück geschehen, welches an
einer Oberfläche befestigt ist. Da dazu Einzelstränge notwendig sind, die nach dem Schmelzen
und Abkühlen aber schon unvermeidlich mit den Primern der Erstschritt-PCR hybridisiert sein
werden, ist es ein weiterer Gedanke der Erfindung, dazu einen Primer zu benutzen, der an an
derer Stelle im zu messenden DNA-Segment angreift, am günstigsten neben dem Primer des
Erstschritts.
Es ist ein weiterer Gedanke der Erfindung, daß dieses DNA-Stück ein Primer ist, der für den
zweiten Schritt der PCR-Vervollständigung des DNA-Segments benutzt wird. Dieser Primer
kann bereits für die Neutralisierung modifiziert oder bereits neutralisiert sein.
Es entsteht durch den PCR-Prozeß der Vervollständigung des DNA-Segments mit modifizier
ten Substraten eine doppelsträngige DNA (Doppelhelix), deren einer Strang aus dem modifi
zierten, erwünschten DNA-Analogen besteht, das für die Neutralisierung vorbereitet oder
schon neutral ist, und dessen anderer Strang aus normaler, nicht modifizierter DNA besteht.
Der Strang mit den erwünschten DNA-Analogen ist an der Oberfläche befestigt. Wird die
Doppelhelix durch Temperaturerhöhung aufgetrennt ("geschmolzen"), so können die unbe
festigten Stränge mit nicht modifizierter DNA weggewaschen werden. Das gewaschene, er
wünschte DNA-Analoge kann dann neutralisiert (falls noch nicht neutral), von der Oberfläche
gelöst, auf eine MALDI-Schicht aufgebracht und analysiert werden.
Es ist ein weiterer Grundgedanke der Erfindung, die Oberflächen von austauschbaren Parti
keln, insbesondere von kleinen Magnetkügelchen (sogenannter "magnetic beads") für die Be
festigung der Primer zu verwenden. Diese Kügelchen lassen sich in geeigneter Weise mit Ma
gnetpinzetten bewegen, zufügen oder entfernen.
Es ist ein weiterer Grundgedanke der Erfindung, die Oberflächen zur Bindung der DNA-
Segmente bereits mit einer MALDI-Grundlage versehen zu haben, so daß diese Oberfläche
sofort für den MALDI-Prozeß zur Verfügung steht. Die Primer sind also an der MALDI-
Schicht befestigt, beispielsweise an der Oberfläche einer Nitrozellulose-Lackschicht, die genü
gend freie OH-Stellen für Bindungen aufweist. Es kann sich dabei um ebene Oberflächen, aber
auch um Partikeloberflächen, insbesondere die von Magnetkügelchen, handeln. Letztere kön
nen auf einen Probenträger mit magnetischen Haltestellen überführt und dort dem MALDI-
Prozeß ausgesetzt werden.
Der Bedarf an Reagenzien für den zweiten PCR-Schritt ist außerordentlich gering. Da die Pri
mer für den zweiten Schritt an der Oberfläche befestigt sind, braucht nur eine Lösung mit Po
lymerase und modifizierten Substraten, die keinerlei spezifischen Reagenzien (Primer) enthält,
zugegeben zu werden. Die überschüssige Lösung kann nach der Herstellung der modifizierten
DNA-Stränge zurückgewonnen werden.
Es ist daher ein weiterer Gedanke der Erfindung, für Massenbestimmungen hoher Genauigkeit
an sich teure, isotopenangereicherte Reagenzien einzusetzen, um das massenspektrometrische
Auflösungsvermögen zu erhöhen. Durch den geringen Verbrauch und durch die Wiederge
winnbarkeit der überschüssigen Lösung bleibt der Preis dieser isotopenangereicherten Rea
genzien erträglich. Eine Verwendung von Kohlenstoff, der auf 99,8% 12C angereichert ist,
würde die Halbwertsbreite des Isotopenmusters auf weniger als 5 Masseneinheiten reduzieren.
Damit ist eine Massenbestimmung möglich, die auf etwa eine Masseneinheit genau ist.
Die vier Nukleotide haben verschiedene Massen; diese unterscheiden sich im Maximum um fast
10%. Es läßt sich also aus einer Molekulargewichtsbestimmung bei größerer Anzahl von Nu
kleotiden nicht die Anzahl der Basen ermitteln, da das Verhältnis der Nukleotide zueinander
nicht bekannt ist. Es ist jedoch möglich, im letzten Schritt eine PCR-Kopie mit einer "univer
sellen" Base zu erzeugen. Eine solche universelle Base ist eine Base, die komplementär zu allen
vier Basen ist und daher an allen Stellen von der Polymerase eingebaut wird. Es ist nun eine
weitere Idee dieser Erfindung, im letzten Schritt der PCR nur diese universelle Base zu ver
wenden. Das Ergebnis ist ein DNA-Analogon, das nur einen einzigen Basentyp, eben diese
universelle Base, enthält, aber in seiner Länge (das heißt: in der Anzahl seiner Basen) genau
dem Original entspricht. Die massenspektrometrische Bestimmung des Molekulargewichts
ergibt dann sehr genau die Anzahl der Basen dieses DNA-Analogons und damit des ursprüng
lichen DNA-Abschnitts zwischen den Primern.
Fig. 1 zeigt ein vereinfachtes Schema eines DNA-Doppelstranges. Die vier Nukleotide ko
dieren in bekannter Weise die Gene, jeweils komplementäre Basen sind aneinander gekoppelt
und formen den helixförmig gewendelten Doppelstrang. Die Helixstruktur ist nicht gezeigt.
In Fig. 2 ist die DNA des einfachen Schemas "aufgeschmolzen", die beiden Einzelstränge
sind voneinander getrennt. Das geschieht bei etwa 90°C.
In Fig. 3 sind die beiden Einzelstränge mit den beiden Primern hybridisiert. Die Primer stellen
für die Polymerase einen Vektor dar, der die Aufbaurichtung vorgibt. Diese Richtungen sind
durch Pfeile symbolisiert. Die Hybridisierung findet bei etwa 40°C statt, bei etwa 70°C arbei
tet die Polymerase im Temperaturoptimum und regeneriert die Doppelstränge durch den An
bau von Nukleotiden aus den Substraten. Es entstehen dann zwei Doppelstränge.
Fig. 4 zeigt die Hybridisierung eines Einzelstrangs bei etwa 40°C mit einem zweiten Primer,
der auf einer Oberfläche fixiert ist. Wieder ist die Aufbaurichtung durch einen Pfeil symboli
siert. Der Primer besteht aus modifizierter DNA, symbolisiert durch die Kreuzchen.
Fig. 5 zeigt den durch die Arbeit der Polymerase mit modifizierten Substraten bei etwa 70°C
vervollständigten Doppelstrang. Der neue Teil besteht vollständig aus modifizierter DNA,
symbolisiert durch die Kreuzchen.
Fig. 6 stellt den erschmolzenen, and der Oberfläche befestigten Einzelstrang aus modifizierter
DNA dar. Der zweite, unmodifizierte Strang ist durch Waschen entfernt. Der modifizierte Ein
zelstrang kann durch Auflösen der Bindung an der Oberfläche wieder in Lösung gebracht und
auf eine MALDI-Schicht aufgebracht werden.
Das Verfahren wird insbesondere für das sogenannte "Fingerprinting" eingesetzt, bei dem so
genannte Mikrosatelliten variabler Länge oder STR (short tandem repeats) gemessen werden.
Deren Länge läßt sich leicht über eine massenspektrometrische Molekulargewichtsbestimmung
bestimmen. Als Primer werden Kopien aus beidseitig anschließenden DNA-Regionen geringer
Variabilität benutzt.
Die schwerer direkt meßbaren Punktmutationen lassen sich durch biochemische Mittel, bei
spielsweise durch Hybridisierung mit anschließendem enzymatischen Zerschneiden (oder mit
anschließender chemischer Behandlung) gezielt in zwei DNA-Teilstücke zerlegen, und damit
wieder in Analytmoleküle umwandeln, deren charakteristisches Molekulargewicht leicht zu
messen ist.
In einem besonders bevorzugten Verfahren werden zunächst in üblicher Weise aus der ausge
lösten DNA einer Bioprobe mit mindestens 10 bis höchstens 1000 Zellen (beispielsweise etwa
100 Zellen aus einer Haarwurzel) durch jeweilige Verdoppelung in 26 PCR-Zyklen etwa 600
Millionen bis 60 Milliarden DNA-Segmente gebildet, das entspricht etwa 10 bis 1000 Femto
mol an DNA-Segmenten. Die letzten Zyklen sind in Fig. 1, 2 und 3 schematisch dargestellt,
wobei allerdings die Längen der DNA-Segmente stark verkürzt gezeigt sind. Die Primer haben
normalerweise Längen von etwa 20 Basen.
Fig. 1 zeigt einen durch Selektion mit den Primern verkürzten DNA-Doppelstrang, der bei
etwa 70°C durch die Polymerase vervollständigt wurde. Fig. 2 zeigt die beiden bei etwa
90°C aufgeschmolzenen Einzelstränge, an die sich bei etwa 40°C die endständigen Primer
angesetzen, wie in Fig. 3 gezeigt. Die Primer, die dem Gemisch aus Polymerase und Substrat
beigegeben werden, bestimmen die Auswahl des DNA-Stückes, das dabei vervielfacht wird.
Das Substrat besteht in bekannter Weise aus den vier Triphosphat-Nukleotiden, aus denen die
Nukleotide von der Polymerase Stück für Stück als komplementäre Kopie des Stranges an den
Primer angebaut werden, bis das Ende des komplementären Stranges erreicht ist. Es entstehen
dann zwei in Form einer Doppelhelix verbundene DNA-Segmente, wie sie prinzipiell (aller
dings nur in ebener Anordnung, nicht in Form der gewendelten Doppelhelix) in Fig. 1 gezeigt
sind.
Nach diesen 26 Zyklen wird der Lösung, in der sich die DNA nach Abkühlung von 90°C auf
40°C im Einzelstrangzustand wie in Fig. 3 befindet, ein Magnetkügelchen beigegeben, das
auf der Oberfläche eine genau festgelegte Menge (beispielsweise fünf Femtomol) eines modifi
zierten Zweitschritt-Primers fixiert enthält. Dieser Primer ist aus modifizierter, rückgrat
neutralisierter DNA gebildet und enthält eine chemische Gruppe mit einer positiven Ladung
("charge tag"), wie in PCT/GB 96/00476 beschrieben, beispielsweise durch Anhängen einer
quaternären Ammonium-Gruppe.
Ein winziges Magnetkügelchen von nur drei Mikrometer Durchmesser vermag auf seiner
Oberfläche etwa 10 bis 100 Femtomol zu binden. Die Bindung an die Oberfläche ist so gestal
tet, daß sie leicht gelöst werden kann, beispielsweise einfach durch Änderung des pH-Wertes
der Lösung, oder reaktiv durch ein Schneideenzym. Der Zweitschritt-Primer hat eine Codie
rung, die einem DNA-Stück neben dem bereits anhybridisierten Erstschritt-Primer der ersten
PCR-Schritte komplementär entspricht.
Die in Lösung befindlichen DNA-Einzelstränge hybridisieren sich nun an die festsitzenden
Zweitschritt-Primer, wie in Fig. 4 gezeigt. Dabei wird nur einer der komplementären DNA-
Stränge benutzt. Es werden durch die Dosierung der fixierten Primer vorbestimmte Mengen an
DNA gebunden, beispielsweise fünf Femtomol, damit im Massenspektrometer eine bestimmte
Signalgröße erreicht wird. Der Überschuß an DNA und die bisherige PCR-Reagenzienlösung
werden nun fortgewaschen, und eine Lösung aus Polymerase und Substraten mit modifizierten
Nukleotiden wird zugegeben. Diese Lösung enthält keine analysenspezifischen Primer und
kann daher rückgewonnen und wieder benutzt werden. Die Nukleotide dieser Lösung sind an
der Phosphorsäuregruppe neutralisiert, beispielsweise durch Alkylierung. In PCT/GB 96/00476
sind verschiedenartige Möglichkeiten für diese Neutralisierung detailliert beschrieben.
Eine Erwärmung auf etwa 70°C führt nun zur Vervollständigung des DNA-Stranges, wobei
als Kopie ein Strang aus modifizierter DNA gebildet wird, der mit der unmodifizierten DNA-
Kopiervorlage einen Doppelstrang bildet, wie in Fig. 5 schematisch dargestellt. Dieser PCR-
Prozeß verläuft wegen der Modifizierung der Substrate nicht vollkommem fehlerfrei, es wer
den einige Prozent fehlerhafte DNA gebildet, die jedoch den massenspektrometrischen Nach
weis nicht stört, da ja das Signal eine vorprogrammierte Höhe haben muß. Die überschüssige
Lösung für den PCR-Prozeß kann wieder abgezogen und weiterverwendet werden, da sie im
wesentlichen unverändert ist.
Diese DNA-Doppelstränge, die an der Oberfläche festsitzen, können nun in einer Waschflüs
sigkeit bei etwa 90°C erschmolzen werden, worauf die unbefestigten und unmodifizierten
DNA-Stränge fortgewaschen werden. Es bleiben die modifizierten DNA-Einzelstränge übrig.
Diese sind an der Oberfläche befestigt, wie in Fig. 6 schematisch gezeigt.
In einem weiteren Schritt werden die Einzelstränge durch ein Schneideenzym (oder durch ein
fache Änderung des pH-Wertes, beispielsweise durch Zugabe von etwas Ammoniak) von der
Oberfläche gelöst und mit Hilfe einer Mikropipette auf eine MALDI-Schicht aufgetragen. Die
DNA-Stücke werden von der MALDI-Schicht adsorbiert. Nach Eintrocknen der Lösung kann
diese Schicht gewaschen werden, um restliche Puffersalze und andere Bestandteile fortzuwa
schen. Die DNA-Probeflecken sind dann fertig für die Analyse im Massenspektrometer mit
einer Ionisierung durch Beschuß mit gepulstem Laserlicht.
Diese Methode, nur im letzten Schritt modifizierte DNA zu erzeugen, hat den Vorteil größerer
Sicherheit der PCR-Reaktionen. Würden von Anfang an modifizierte Primer und modifizierte
Substrate verwendet, so werden erwartbar in einigen Prozent der Proben Fehler bereits in den
ersten PCR-Generationen auftreten, die sich dann im weiteren Verlauf der PCR-Amplifizierung
exponentiell fortpflanzen und zu falschen Analysenresultaten führen.
Der Vorteil der Verwendung von Magnetkügelchen liegt darin, daß alle Reaktionen in der sel
ben Mikrotiterplatte ausgeführt werden können, daß also ein Schritt der Umpipettierung ent
fällt.
Es ist aber nicht unbedingt notwendig, die DNA von der Oberfläche der Magnetkügelchen zu
lösen. Sind die modifizierten Primer an einer unlöslichen MALDI-Schicht befestigt, die sich auf
den Kügelchen befindet, so können die Magnetkügelchen mit magnetischen Pinzetten auf die
Probenträger des Massenspektrometers übertragen, dort angeklebt oder magnetisch festgehal
ten und dem MALDI-Prozeß unterworfen werden. Die unlösliche MALDI-Schicht kann bei
spielsweise aus vernetzter Nitrozellulose bestehen.
Das beschriebene Verfahren kann natürlich vielfältig variiert werden. So brauchen nicht unbe
dingt Magnetkügelchen für die Fixierung benutzt werden. Es kann beispielsweise ein zweiter
Satz an Mikrotiterplatten am Boden der Mikrogefäße mit befestigten, modifizierten Zweit
schritt-Primern versehen sein. Nach normaler PCR in einem ersten Satz an Mikrotiterplatten
wird dann die Lösung in diesen zweiten Satz umpipettiert, und es wird das Waschen und der
letzte Schritt der PCR in den Mikrotiterplatten des zweiten Satzes ausgeführt.
Für die DNA-Analytik ist es manchmal erforderlich, auch im hohen Massenbereich sehr genaue
Massenbestimmungen vorzunehmen. Hier ist die Breite der Massenpeaks, die durch die Iso
topenverteilung vorgegeben ist, hinderlich. Es kann aber in diesem Falle eine Lösung von Po
lymerase mit isotopenangereicherten Substraten verwendet werden. Da diese Lösung wieder
verwendet werden kann und sich nur äußerst langsam verbraucht, ist selbst bei einem hohen
Preis der eingesetzten Reagenzien ein geringer Preis für die einzelne Analyse zu erzielen.
Andererseits ist es häufig erforderlich, die genaue Anzahl der Basen in einem DNA-Segment,
das durch die beiden Primer bestimmt ist, zu kennen, ohne daß die Verhältnisse der vier Nu
kleotide zueinander in diesem Segment genau bekannt sind. In diesem Fall kann man im letzten
PCR-Schritt mit nur einer einzigen Basenart arbeiten, die komplementär zu allen vier Nukleoti
den des zu kopierenden Originals von der Polymerase an den Zweitschritt-Primer angebaut
wird. Die Kopie besteht dann nur aus dieser "Universalbase", die allerdings genau so oft vor
kommt, wie die vier Nukleotide des Originals zusammen. Da die Masse dieser Universalbase
bekannt ist, ergibt die Massenbestimmung die genaue Anzahl der Basen des Originals.
Besonders für Zwecke der Sequenzierung nach einem der dazu entwickelten Schemata (wie
beispielsweise das bekannte Sanger-Verfahren), für die das massenspektrometrische Verfahren
zur Bestimmung der Molekulargewichte von DNA-Teilstücken ebenfalls eingesetzt werden
kann, ist die Verwendung der "Universalbase" vorteilhaft. Die Verwendung kalibriert die Ba
senskala; die Basenskala ist damit nicht mehr von der zufälligen Verteilung der vier Nukleotide
in dem zu messenden DNA-Teilstück abhängig.
Claims (11)
1. Verfahren für die biochemische Aufbereitung der DNA aus Biomaterialproben für die
massenspektrometrische Analyse durch eine Ionisierung mit matrixunterstützter Laser
desorption, mit einer Vervielfältigung der durch ein Primerpaar selektiv ausgewählten
DNA-Segmente durch PCR, und mit einer solchen Modifizierung der zu analysierenden
DNA-Segmente, daß die modifizierten DNA-Segmente in an sich bekannter Weise frag
mentierungsstabil, leicht zu ionisieren und inert gegen Adduktbildung werden, dadurch
gekennzeichnet, daß auf erste PCR-Zyklen mit normaler Vervielfältigung unmodifizierter
DNA-Segmente als erstem Schritt nach Reagenzienaustausch ein zweiter Schritt mit min
destens einem PCR-Zyklus folgt, der die modifizierten DNA-Segmente erzeugt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die DNA-Einzelstränge vor
dem zweiten Schritt an einer Oberfläche fixiert werden und daß im zweiten Schritt nur ein
einziger PCR-Zyklus durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der einzelsträngi
gen DNA-Segmente an der Oberfläche modifizierte Primer benutzt werden, die an der
Oberfläche befestigt sind und die für den PCR-Zyklus im zweiten Schritt benutzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächenfixierte, modifi
zierte Primer für den zweiten Schritt nicht mit einem der beiden Primer des ersten Schrit
tes sequenz-identisch ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweitschritt-Primer ein
Stück des DNA-Segmentes neben einem der Erstschritt-Primer codiert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung
an der Oberfläche auf einer MALDI-Grundschicht erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
von austauschbaren Partikeln zur Fixierung benutzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche von magnetisier
baren Kügelchen zur Fixierung verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die im zweiten Schritt zur PCR verwendete, primer-freie Lösung von Polymerase,
Substrate und Puffern zurückgewonnen und wiederverwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im zweiten Schritt isotopenangereicherte Substrate verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
zweiten Schritt als Substrat einzig eine Universalbase verwendet wird, die von der Poly
merase als zu allen vier Nukleotiden komplementär erkannt wird und von ihr zur Herstel
lung der DNA-Kopie verwendet wird.
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