DE19709800A1

DE19709800A1 - Einrichtung zur Ankopplung eines fernsteuerbaren Gerätes an ein Netz

Info

Publication number: DE19709800A1
Application number: DE1997109800
Authority: DE
Inventors: Torsten Meyer-Staufenbiel; Markus Thuersam
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1997-03-10
Filing date: 1997-03-10
Publication date: 1998-09-17

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gat tung des Hauptanspruchs. Um Geräte, insbesondere der Unter haltungselektronik, in ein Bussystem in einem Haus (z. B. EIB, LON, . . .) einbinden zu können, werden diese Geräte mit den entsprechenden Schnittstelleneinrichtungen ausgerüstet und galvanisch an den Bus angekoppelt. An das Bussystem an geschlossene Geräte können mittels dieser Technik dann über die Bedientasten am Gerät, über die in den meisten Fällen vorhandene Infrarot-Fernbedienungseinrichtung und über ein an das Bussystem angeschlossenes Terminal bedient werden.

Nachteil dieser Methode ist, daß nur entsprechend ausge rüstete Geräte an das Bussystem angeschlossen werden können. Bereits vorhandene Geräte können meist nicht mit vertretba rem, technischem Aufwand in das Bussystem eingebunden wer den.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den Merkmalen des unab hängigen Anspruches hat demgegenüber folgenden Vorteil. Ge räte, insbesondere der Unterhaltungselektronik, wie Fernseh apparat, Videorekorder, Satellitenempfänger, Tuner u.s.w. können ohne weitere Eingriffe in ein beliebiges, im Haus in stalliertes Netz, insbesondere Bussystem eingebunden werden, ohne spezielle (Bus-) Decoder einzusetzen. Als weiterer Vor teil ist anzusehen, daß außer der normalen Bedienung der Ge räte Funktionen wie "alle abschalten", "alle einschalten", "Anwesenheitssimulation", "Wecken", "Kindersicherung" und andere Funktionen über das Netz realisiert werden können.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unab hängigen Anspruch angegebenen Einrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß die Einrichtung in einen Lernmodus um schaltbar ist, in welchem Signale des Infrarot-Empfängers Adressen zuordenbar sind, über welche der Infrarot-Sender steuerbar sein soll. Dadurch ist die Einrichtung vom Be nutzer individuellen Anforderungen anpaßbar.

Vorteilhaft ist auch die Umschaltbarkeit in einen Betriebs modus, in welchem die Einrichtung als Bewegungsmelder ar beitet, so daß die Einrichtung auch als Einbruchmeldeanlage dienen kann.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbei spiel der erfindungsgemäßen Einrichtung und Fig. 2 dieselbe Einrichtung in dem Betriebsmodus, in welchem sie als Bewe gungsmelder arbeitet.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die in den Figuren gezeigte Einrichtung 6 weist an einer ersten Schnittstelle (links) eine Anschlußeinheit 1 für ein Netz 8 auf. Die Einrichtung 6 umfaßt zwischen der ersten und einer zweiten Schnittstelle (rechts) zusätzlich eine Kon trolleinheit 2, einen Infrarot-Sender 3 und einen Infrarot- Empfänger 4. In einem Raum 7 befinden sich zusätzlich noch ein Gerät 5, insbesondere ein Gerät der Unterhaltungselek tronik und eine Fernbedienungseinrichtung 9.

In Fig. 2 ist anstelle des Gerätes und der Fernbedienungs einrichtung eine Person 10 (beispielsweise ein Einbrecher) schematisch dargestellt.

Die Einrichtung 6 ist mit der Anschalteeinheit 1 für das Netz 8 (insbesondere ein Ring- oder Bussystem) ausgestattet. Die Kontrolleinheit 2 beinhaltet eine elektronische Zuord nungstabelle. Der Infrarot-Sender 3 ist derart ausgestaltet und so aufgestellt, daß er in dem Raum 7, in welchem er be trieben wird, jedes dort aufgestellte und zu steuernde Gerät 5 erreichen kann.

Um Geräte 5, insbesondere Video-/Audio-Komponenten, mit be reits vorhandener Fernbedienungseinrichtung 9, insbesondere Infrarot-Fernbedienungseinrichtung, in das Netz 8, insbeson dere Bussystem, einzubinden, wird die erfindungsgemäße Ein richtung 6 in den Lernmodus geschaltet. Der Infrarot-Empfän ger 4 wird dabei dazu genutzt, die Signale der Fernbedie nungseinrichtung 9, die normalerweise zur Steuerung der zu bedienenden Geräte 5 genutzt werden, zu empfangen. Durch Be tätigen der zum Gerät 5 gehörenden Fernbedienungseinrichtung 9 werden deren Infrarot-Signale der Einrichtung 6 bekanntge macht und in deren elektronischer Zuordnungstabelle abge legt. Dabei findet die Zuordnung zur Adresse derjenigen Ein richtung 6 statt, deren Infrarot-Sender 3 das entsprechende Gerät 5 steuern kann. Sind alle Infrarot-Signale der Fernbe dienungseinrichtung 9 an die Einrichtung 6 übertragen, wird in den Normalbetrieb der Einrichtung 6 umgeschaltet.

Sollen nun Geräte 5 per Netz 8 angesprochen werden, so wer den an die Einrichtung 6 über das Netz 8 die entsprechenden Steuersignale übertragen. Diese Steuersignale auf dem Netz 8 werden mittels der im Lernmodus aufgestellten Zuordnungsta belle in der durch die entsprechende Adresse angesprochenen Einrichtung 6 in Infrarot-Signale des Infrarot-Senders 3 um gesetzt und an das Gerät 5 weitergegeben.

Gemäß Fig. 2 kann die Einrichtung 6 zusätzlich (zyklisch, automatisch oder auf einen besonderen Befehl hin) in die Funktion "Bewegungsmelder" umgeschaltet werden. Hierzu wird der vorhandene Infrarot-Empfänger 4 und Infrarot-Sender 3 zur Auswertung von Bewegungen, beispielsweise einer Person 10 im Raum 7 genutzt. Das vom Infrarot-Empfänger 4 em pfangene Infrarot-Signal wird von der Kontrolleinheit 2 aus gewertet und bei Änderungen oberhalb eines Schwellwertes als Bewegung bewertet. Der dafür erforderliche zusätzliche Auf wand kann von der Kontrolleinheit 2 übernommen werden.

Claims

1. Einrichtung zur Ankopplung von mindestens einem Gerät, das von einer Fernbedienungseinrichtung (9) mit Infrarot licht steuerbar ist, an ein Netz (8), wobei die Einrichtung (6) eine erste Schnittstelle zum Netz (8) und eine zweite Schnittstelle zum Gerät (5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zweite Schnittstelle am Ausgang eines Infrarot- Senders (3) und am Eingang eines Infrarot-Empfängers (4) be findet, wobei der Infrarot-Sender (3) geeignet ist, Infra rot-Signale abzugeben, die von dem Gerät (5) auswertbar sind, und der Infrarot-Empfänger (4) in der Lage ist, Infra rot-Signale der Fernbedienungseinrichtung (9) auszuwerten, und
daß die Einrichtung (6) an der ersten Schnittstelle eine An schalteeinheit (1) für das Netz 8 aufweist sowie daß sich schaltungstechnisch zwischen der Anschalteeinheit (1) einerseits und andererseits dem Infrarot-Sender (3) be ziehungsweise dem Infrarot-Empfänger (4) eine Kontrollein heit (2) befindet, die für die Umsetzung und Vermittlung von Signalen der Anschalteeinheit (1) in Steuersignale für den Infrarot-Sender (3) beziehungsweise von Signalen des Infra rot-Empfängers (4) in Steuersignale für die Anschalteeinheit (2) sorgt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinheit (2) eine elektronische Zuordnungstabelle zwischen den Signalen des Infrarot-Empfängers (4) und den zugehörigen Adressen aufweist, über welche der Infrarot-Sen der (3) steuerbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Kontrolleinheit (2) in einen Lernmodus um schaltbar ist, in welchem Signale des Infrarot-Empfängers (4) Adressen zuordenbar sind, über welche der Infrarot-Sen der (3) steuerbar sein soll.

4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinheit (2) in einen Betriebsmodus umschaltbar ist, in dem sie zusammen mit dem Infrarot-Sender (3) und dem Infrarot-Empfänger (4) als Bewe gungsmelder arbeitet.