DE19708779A1 - Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum - Google Patents
Bindemittelgebundener ZiegelleichtschaumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen bindemittelgebundenen
Ziegelleichtschaum, der Ziegelstaub enthält, ein Verfahren zu
dessen Herstellung sowie dessen Verwendung.
Im Stand der Technik sind Ziegelleichtschäume (ZLS) als
thermisch isolierende Füllstoffe bekannt, die erhalten werden
aus ungebrannten Rezepturen, die aufgeschäumt, getrocknet und
anschließend gebrannt werden. Mit derartigen ZLS lassen sich
bei Schaumrohdichten von 0.3 g/cm3 Wärmedämmwerte, in Angaben
des Lambda-Rechenwertes, von Lambda R = 0.06-0.07 W/m K
erzielen. Derartige ZLS sind jedoch aufgrund der Verwendung
eigens zu diesem Zweck hergestellter Rohstoffe und des
erforderlichen Brennschrittes kostenintensiv.
Andere bekannte Füllstoffe mit isolierenden Eigenschaften sind
Mineralwolle, und organische Materialien wie Styropor- und
Urethanschäume oder Papierflocken. Diese Materialien weisen
die Nachteile auf, daß sie ökologisch bedenklich sind und/oder
geringe Haltbarkeit und Flammbeständigkeit aufweisen, wodurch
sie als Baustoffmaterialien nachteilhaft sind.
Auch die oben beschriebenen ZLS sind ökologisch nicht
unbedenklich, da sie aus eigens für diesen Zweck hergestellten
Rohstoffen hergestellt werden und einen Brennschritt
erfordern, wodurch der benötigte Energieaufwand hoch ist.
Bei Verwendung von Scherbendämmstoffen, wie beispielsweise
Porolon® , beisteht der Nachteil, daß diese deutlich
schlechtere Wärmedämmwerte Lambda R von ca. 0.26-0.34
aufweisen.
Bei der Entwicklung von umweltverträglicheren
Dämmstoffmaterialien ist der Tatsache Rechnung zu tragen, daß
bestehende bzw. im Entwurf befindliche Wärmeschutzverordnungen
zunehmend strengere Grenzwerte für den Wärmeabfluß durch
Gebäudeaußenwände vorschreiben. Daher ist eine bessere
ökologische Verträglichkeit ohne Verbesserung oder zumindest
Beibehaltung der bisher erzielten wärmedämmenden Eigenschaften
von Füllmaterialien ungeeignet.
Daher lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
hochwärmedämmenden Füllstoff zu entwickeln, der gute
isolierende Eigenschaften besitzt, unter ökologischen
Gesichtspunkten vorteilhaft ist, und kostengünstig erhalten
werden kann. Dieses Füllstoffmaterial soll durch ein
geeignetes Verfahren leicht herstellbar sein und geeignet sein
zur Herstellung von thermisch isolierenden Einrichtungen
und/oder Bauteilen, die bei gleichzeitiger ökologischer
Verträglichkeit gute wärmeisolierende Eigenschaften aufweisen.
Diese Aufgabe konnte erfindungsgemäß gelöst werden durch
Bereitstellung eines bindemittelgebundenen
Ziegelleichtschaums, der als wesentliche Bestandteile
Ziegelmehl, ein oder mehrere Bindemittel und ein oder mehrere
Schaummittel umfaßt.
Durch diese überraschende Lösung konnte ein neuer
hochdämmender Füllstoff bereitgestellt werden, der gegenüber
dem bekannten Stand der Technik unerwartete Vorteile aufweist.
Diese Vorteile sind hauptsächlich in den folgenden Merkmalen
verankert:
- - Hohe ökologische Verträglichkeit durch Verwendung von Abfall und/oder Recyclingprodukten bei der Herstellung und leichte Recyclierbarkeit des Produktes,
- - baubiologische Unbedenklichkeit des anorganischen Füllstoffes,
- - gute Brandbeständigkeit,
- - Vermeidung von Feuchtestau und Taupunktproblemen durch kapillaren Feuchtetransport ähnlich wie beim gebrannten Ziegel,
- - sehr hohe Lebensdauer,
- - hohe Wärmedämmung,
- - geringe Herstellungskosten.
Mit den erfindungsgemäßen ZLS lassen sich bei herkömmlicher
Bauweise leicht Wärmedämmwerte erreichen, die als Grenzwerte
für zukünftige Wärmeschutzverordnung erwartet werden können.
Insbesondere im Vergleich zu den im Stand der Technik
bekannten ZLS können verbesserte Wärmedämmwerte erzielt
werden, da in diesen Materialien die Bindung durch eine
während des Brennvorganges gebildete Glasphase erzielt wird,
die ungünstige Wärmeleiteigenschaften besitzen und dadurch die
Wärmedämmung beeinträchtigen.
Der erfindungsgemäße bindemittelgebundene ZLS umfaßt als
wesentliche Bestandteile Ziegelmehl, ein oder mehrere
Bindemittel und ein oder mehrere Schaummittel.
Als Ziegelmehl eignet sich ein beliebiges ziegelmehlmaterial,
und vorzugsweise finden Materialien, wie beispielsweise
Schleifstaub aus der Planziegelfertigung, Verwendung, die
Abfallprodukte aus anderen Prozessen darstellen. Ebenso
verwendbar ist Ziegelmehl aus Ziegelrecyclinganlagen, wobei
geringe Mörtelreste in dem aus der Ziegelrecyclierung
erhaltenen ziegelmehlmaterial keinen störenden Einfluß
ausüben. Das Ziegelmehl ist vorzugsweise in einer Menge von
40-80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Ziegelmehl und
Bindemittel, in dem ZLS enthalten, weiter bevorzugt 45-75
Gew.-%, und am meisten bevorzugt 50-70 Gew.-%.
Die Korngröße des in dem ZLS enthaltenen Ziegelmehls ist nicht
sonderlich eingeschränkt, solang eine störungsfreie
Aufschäumung bei der Herstellung des ZLS gewährleistet ist.
Vorzugsweise beträgt die Teilchengröße nicht mehr als 5 mm,
weiter bevorzugt 3 mm oder weniger, und noch weiter bevorzugt 2
mm oder wenigen. Die Teilchengröße ist nach unten nicht
sonderlich beschränkt.
Das in dem ZLS enthaltene Bindemittel kann ein beliebiges im
Baugewerbe üblicherweise verwendetes Bindemittel sein, und
bevorzugte Beispiele dafür sind Zement, Kalkhydrat und andere
anorganische Bindemittel. Die Menge des in dem ZLS enthaltenen
Bindemittels ist nicht sonderlich eingeschränkt, und beträgt
vorzugsweise 20-60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Ziegelmehl und Bindemittel, weiter bevorzugt 25-55 Gew.-%, am
meisten bevorzugt 30-50 Gew.-%.
Das in dem ZLS enthaltene Schaummittel kann ein beliebiges
Schaummittel sein, wie es üblicherweise im Baugewerbe zur
Herstellung aufgeschäumter Materialien verwendet wird.
Bevorzugte Schaummittel sind anionische Tenside, und ein
Beispiel dafür ist "Heidelberger SB2", das unter dem
Handelsnamen Adimend® kommerziell erhältlich ist. Die Menge an
in dem erfindungsgemäßen ZLS enthaltenen Schaummittel ist
nicht sonderlich eingeschränkt, und ist vorzugsweise 2-30
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, weiter
bevorzugt 4-25 Gew.-% und am meisten bevorzugt 6-20 Gew.-%.
Das Schaummittel kann in fester oder flüssiger Form vorliegen,
und kann als wäßrige Lösung verwendet werden.
In speziellen Anwendungsbereichen, in denen eine möglichst
rasche Verfestigung des aufgeschäumten Materials unter Bildung
des erfindungsgemäßen ZLS erforderlich ist, kann der ZLS
ferner einen Erstarrungsbeschleuniger enthalten. Dieser kann
ein beliebiger im Baugewerbe üblicherweise verwendeter
Erstarrungsbeschleuniger sein,und ein Beispiel für einen
bevorzugten Erstarrungsbeschleuniger ist "Heidelberger BE".
Die Menge an in dem erfindungsgemäßen ZLS enthaltenen
Erstarrungsbeschleuniger ist nicht sonderlich eingeschränkt,
und ist vorzugsweise 0.1-5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Bindemittels, weiter bevorzugt 0.3-3 Gew.-% und am meisten
bevorzugt 0.5-2 Gew.-%. Der Erstarrungsbeschleuniger kann in
fester oder flüssiger Form vorliegen.
Ferner kann der erfindungsgemäße ZLS andere, bei der
Herstellung von aufgeschäumten Baustoffen verwendete übliche
Zusatzstoffe enthalten, die dem Fachmann geläufig sind.
Der erfindungsgemäße ZLS besitzt eine Wärmeleitfähigkeit
Lambda R von vorzugsweise 0,14 W/m K oder weniger. Der
Wärmeleitfähigkeitswert hängt unter anderem von der Dichte des
ZLS ab. Bei Formsteinen und Formteilen relativ hoher Dichte
von beispielsweise 0,8 g/cm3 und weniger ist Lambda R
vorzugsweise 0,14 W/m K oder weniger, weiter bevorzugt 0,12
W/m K oder weniger, während bei leichteren Schäumen mit einer
Trockenrohdichte von beispielsweise 0,5 g/cm3 oder darunter
Lambda R-Werte von vorzugsweise 0,10 W/m K oder weniger,
weiter bevorzugt 0,07 W/m K, erhalten werden.
Der erfindungsgemäße ZLS weist vorzugsweise eine
Schaumtrockenrohdichte von 0,2-0,8 g/cm3 auf. Bei geringeren
Dichten sind die wärmedämmenden Eigenschaften gegenüber den
höheren Dichten verbessert, wohingegen bei Dichten von 0,5
g/cm3 oder darüber der erfindungsgemäße ZLS eine
Druckfestigkeit der Klasse II und damit Tragfähigkeit
erreicht, also zur Berechnung statischer Werte
mitberücksichtigt werden darf. Daher kann je nach vorgesehenem
Anwendungszweck ein ZLS mit höherer Trockenrohdichte verwendet
werden, wodurch dieser für statische Berechnungen zugänglich
wird, oder ein ZLS mit einer Dichte von weniger 0,5 g/cm3 , der
eine vergleichsweise geringere Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Zur Erzielung guter Wärmeleitfähigkeitswerte sind
Ziegelleichtschäume mit Trockenrohdichten von 0,25-0,4 g/cm3
weiter bevorzugt. In Abhängigkeit von der Trockenrohdichte des
erfindungsgemäßen ZLS weist dieser einen Luftporengehalt von
25-80 Vol.-%, bezogen auf das Volumen des trockenen ZLS, auf.
Der erfindungsgemäße ZLS kann beispielsweise erhalten werden
nach einem Verfahren, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Vermischen von Ziegelmehl, Bindemittel(n), Schaummittel(n) und gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger(n) und/oder sonstigen zusatzmitteln mit Wasser, wodurch eine Suspension oder Aufschwemmung der festen Bestandteile in dem Wasser erhalten wird, und
- b) Aufschäumen der in a) erhaltenen Suspension oder Aufschwemmung mit Druckluft.
Die in Schritt a) zugegebene Menge Wasser richtet sich nach
der Art der sonstigen Bestandteile sowie nach den
Eigenschaften des angestrebten Produktes. Vorzugsweise beträgt
die zugegebene Menge an Wasser 350-1200 l/1000 kg des
Gemisches aus Ziegelmehl, Bindemittel, Schaummittel und
gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger und/oder sonstigen
Zusatzstoffen, weiter bevorzugt 500-1000 l, und noch weiter
bevorzugt 600-800 l. Da das Schaummittel in Form einer
wäßrigen Lösung verwendet werden kann, kann bei Verwendung
größerer Mengen einer solchen Schaummittellösung die
zugegebene Wassermenge entsprechend reduziert werden.
In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der in Schritt a)
erhaltenen Suspension oder Aufschlämmung und dem
Mischverhältnis von Suspension/Aufschlämmung zu der
verwendeten Druckluft lassen sich verschiedene
Schaumrohdichten und Schaumfestigkeiten in dem Fachmann
bekannter Weise einstellen.
Eine beispielhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen ZLS ist in
Fig. 1 angegeben.
Der erfindungsgemäße bindemittelgebundene ZLS eignet sich zur
Verwendung bei der Herstellung von thermisch isolierenden
Einrichtungen und/oder Bauteilen, die auch den in Zukunft zu
erwartenden strengeren Wärmedämmungs-Richtlinien entsprechen
dürften. Beispielsweise können die ZLS verwendet werden zum
Ausschäumen von zwei- oder mehrschaligen Wänden, wobei direkt
auf der Baustelle die aufgemauerte oder sonstwie erstellte,
beispielsweise geschalte, zwei- oder mehrschalige Wand mit dem
erfindungsgemäßen ZLS ausgeschäumt wird. Vorzugsweise wird in
diesem Fall der ZLS direkt auf der Baustelle hergestellt und
verarbeitet.
In der Ausführungsform, in der der ZLS zur Ausschäumung einer
Wand verwendet wird, ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß
eine 36,5 cm dicken Wand mit einer Außenwand von 11,5 cm,
einer Innenwand von 14,5 cm und Normalputzverkleidung mit
einer Kernschicht aus dem erfindungsgemäßen ZLS von 10,5 cm
Dicke einen Wärmedämmung erzielt, die einem rechnerisch
ermittelten K-Wert von 0,35 oder weniger entspricht, wie dies
beispielhaft für mit dem erfindungsgemäßen ZLS ausgeschäumte
zweischalige Wände sind in Tabelle 1 angegeben ist. Darin sind
für die Außen- und Innenschale, den Außen- und Innenputz sowie
für den Kern aus dem erfindungsgemäßen ZLS Werte für die Dicke
und den Wämeleitfähigkeitswert Lambda R angegeben, sowie die
sich daraus für die gesamte Wand errechnete K-Werte. Die
Lambda R-Werte für den Kern sind Werte, wie sie für
erfindungsgemäße ZLS mit einer Schaumtrockenrohdichte von
0,25-0,5 g/cm3 erhalten werden. Dabei entspricht der Wert von
Lambda R = 0,040 einer Trockenrohdichte von ungefähr 0,25 g/cm3
und ein Lambda R von 0,070 einer Trockenrohdichte von ungefähr
0,5 g/cm3.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, lassen sich für 36,8 cm
dicke zweischalige Wände (einschließlich Innen- und Außenputz)
mit Kerndicken von 7,5-10,5 cm unter Verwendung des
erfindungsgemäßen ZLS K-Werte von deutlich unter 0,30
erzielen.
Darüber hinaus kann der erfindungsgemäße ZLS zum Ausschäumen
von potentiellen Wärmebrücken an verschiedenen Stellen eines
Bauwerkes verwendet werden, soweit erforderlich nach
Einbringung von formgebenden oder auslaufverhindernden
Vorrichtungen wie beispielsweise Styropor-Keilen oder
ähnlichem. Beispiele für derartige erfindungsgemäße
Verwendungen sind das Ausschäumen von Sanitärschlitzen,
Giebelschrägen, Deckenabmauerungen, Fenster- und Türlaibungen
und Kaminmantelsteinen.
Ferner kann der erfindungsgemäße ZLS verwendet werden zur
Herstellung von Wandelementen und/oder Formteilen, die im Werk
hergestellt und zur späteren Montage in vorgefertigter Form
auf die Baustelle verbracht werden. Beispielsweise können
zwei- oder mehrschichtige Elemente unter Herstellung thermisch
isolierender Wandelemente und/oder Formteile mit dem
erfindungsgemäßen ZLS ausgeschäumt werden. Beispiele für
derartige Einbauteile sind neben den genannten Wandelementen
und Formteilen auch Fenster, Türen, Montageschächte,
Rolladenkästen, sowie Leichtbauplatten, die beispielsweise als
"Thermohaut" auf Außenwänden verwendet werden können.
Ebenso ist der erfindungsgemäße ZLS verwendbar zur Herstellung
von thermisch isolierenden Estrichen, wodurch in einer
bevorzugten Ausführungsform eine Isolierschicht und der
Estrich in einem Arbeitsgang aus einem Material herstellbar
sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zur Herstellung
des erfindungsgemäßen ZLS, worin die Bestandteile Ziegelmehl,
Bindemittel, Schaummittel sowie gegebenenfalls weitere
Zusatzmittel mit Wasser in einer nach dem jeweiligen
Anwendungszweck zu bestimmenden Rezeptur miteinander vermischt
werden, wodurch eine Suspension erhalten wird, die
anschließend mit einer für den Anwendungszweck geeigneten
Menge Druckluft unter Bildung des erfindungsgemäßen
Ziegelleichtschaumes aufgeschäumt wird.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen weiter veranschaulicht. Die jeweiligen
Mengenangaben beziehen sich a) auf das Gesamtgewicht von
Ziegelmehl und Bindemittel für Ziegelmehl und Bindemittel, b)
auf das Gewicht des Bindemittels im Falle des Schaummittels,
und c) auf 1000 kg des Gemisches aus Ziegelmehl, Bindemittel,
Schaummittel und gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger
und/oder sonstigen Zusatzstoffen für das zugegebene Wasser.
Das Schaumvolumen ist in Einheiten von l/1000 kg des
Gemisches aus Ziegelmehl, Bindemittel, Schaummittel und
gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger und/oder sonstigen
Zusatzstoffen angegeben. Der Luftporengehalt kennzeichnet den
Volumenanteil am Schaumvolumen, und die Wärmeleitfähigkeit des
ZLS ist als Lambda R-Wert angegeben.
Rezeptur für einen erfindungsgemäßen ZLS mit einer
Schaumtrockenrohdichte von 0,5 g/cm3. Diese Rezeptur stellt
ein Beispiel für einen ZLS dar, der bevorzugt zur Herstellung
von Wandelementen und/oder Formteilen verwendet werden kann.
Rezeptur für einen ZLS mit einer Schaumtrockenrohdichte von
0,4 g/cm3.
Rezeptur für einen Ziegelleichtschaum mit einer
Schaumtrockenrohdichte von 0,3 g/cm3. Ein nach dieser Rezeptur
erhaltener ZLS kann vorzugsweise verwendet werden zur
Ausschäumung von Wänden oder Wandelementen.
Claims (20)
1. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum, dadurch
gekennzeichnet, daß er als wesentliche Bestandteile
Ziegelmehl, ein oder mehrere Bindemittel und ein oder
mehrere Schaummittel umfaßt.
2. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß er ferner einen oder mehrere
Erstarrungsbeschleuniger und/oder sonstige Zusatzmittel
umfaßt.
3. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ziegelmehl Schleifstaub aus der Planziegelherstellung
und/oder Ziegelrecyclinganlagen ist, und Teilchengrößen
von 5 mm oder weniger aufweist.
4. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil an Ziegelmehl 40-80 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht von Ziegelmehl und Bindemittel, beträgt.
5. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
er 40-80 Gew.-% Ziegelmehl und 60-20 Gew.-%
Bindemittel, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht von
Ziegelmehl und Bindemittel, sowie 2-30 Gew.-%
Schaummittel, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels,
umfaßt.
6. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er ferner 0.1-5 Gew.-%
Erstarrungsbeschleuniger, bezogen auf das Gewicht des
Bindemittels, umfaßt.
7. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Zement,
Kalkhydrat oder ein sonstiges anorganisches Bindemittel
ist.
8. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaummittel ein
anionisches Tensid ist.
9. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erstarrungsmittel "Heidelberger BE" ist.
10. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Wärmeleitfähigkeit von lambda R = 0.14 W/m K oder
weniger aufweist.
11. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
er eine Schaumtrockenrohdichte von 0,2-0,8 g/cm3 aufweist.
12. Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum gemäß mindestens
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
er einen Luftporengehalt von 25-80 Vol.-%, bezogen auf das
Volumen des trockenen Ziegelleichtschaums, aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung von bindemittelgebundenem
Ziegelleichtschaum gemäß mindestens einem der Ansprüche 1
bis 12, das die folgenden Schritte umfaßt:
- a) Vermischen von Ziegelmehl, Bindemittel(n), Schaummittel(n) und gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger(n) und/oder sonstigen Zusatzmitteln mit Wasser, wodurch eine Suspension oder Aufschlämmung der festen Bestandteile in dem Wasser erhalten wird, und
- b) Aufschäumen der in a) erhaltenen Suspension oder Aufschlämmung mit Druckluft.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Schritt a) zugegebene Menge Wasser 350-1200 l pro
1000 kg des Ziegelmehl, Bindemittel, Schaummittel und
gegebenenfalls Erstarrungsbeschleuniger und/oder sonstige
Zusatzmittel umfassenden Gemisches beträgt.
15. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschäumen so
durchgeführt wird, daß der gebildete Ziegelleichtschaum
eine Schaumtrockenrohdichte von 0.2-0.8 g/cm3 aufweist.
16. Verwendung von bindemittelgebundenem Ziegelleichtschaum
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 zur
Herstellung von thermisch isolierenden Einrichtungen
und/oder Bauteilen.
17. Verwendung gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die thermisch isolierenden Bauteile mit dem
Ziegelleichtschaum ausgeschäumte zwei- oder mehrschalige
Wände oder Formziegel sind.
18. Verwendung von bindemittelgebundenem Ziegelleichtschaum
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 zum
Ausschäumen von Sanitärschlitzen, Giebel schrägen,
Deckenabmauerungen, Kaminmantelsteinen und/oder Fenster-
und Türlaibungen.
19. Verwendung von bindemittelgebundenem Ziegelleichtschaum
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 zur
Herstellung von Wandelementen und/oder Formteilen.
20. Verwendung von bindemittelgebundenem Ziegelleichtschaum
gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12 zur
Herstellung von thermisch isolierendem Estrich.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108779 DE19708779A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108779 DE19708779A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19708779A1 true DE19708779A1 (de) | 1998-10-01 |
Family
ID=7822199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997108779 Withdrawn DE19708779A1 (de) | 1997-03-04 | 1997-03-04 | Bindemittelgebundener Ziegelleichtschaum |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19708779A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1997
- 1997-03-04 DE DE1997108779 patent/DE19708779A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |