DE19708420A1 - Faseroptische Anordnung zur additiven Mischung von mehreren Lichtbündeln - Google Patents
Faseroptische Anordnung zur additiven Mischung von mehreren LichtbündelnInfo
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- G02B6/02042—Multicore optical fibres
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine faseroptische Anordnung
zur additiven Mischung von mehreren Lichtbündeln, insbeson
dere von Laserlichtbündeln, die unabhängig und getrennt
voneinander in einzelnen lichtleitenden Kernen geführt wer
den, wobei jeder der Kerne über eine Lichteintritts- und
eine Lichtaustrittsstelle verfügt.
Bei der Wiedergabe von Bildinformationen, insbesondere im
Bereich der Unterhaltung und der Information, werden zuneh
mend Bilderzeugungseinrichtungen eingesetzt, bei denen
Lichteffekte oder Bilder auf der Grundlage der Nutzstrah
lung von Lasern erzeugt werden. Das betrifft sowohl Anla
gen, die für den Einsatz im Freien als auch für den Einsatz
in geschlossenen Räumen vorgesehen sind. So befindet sich
eine erste Generation von Laserfernsehgeräten in der Ent
wicklung, bei denen die Bilddarstellung auf der Grundlage
von Laserstrahlung erfolgt.
Bei derartigen neuen Anwendungen der Lasertechnik, bei de
nen die Nutzstrahlung eines Lasers im sichtbaren Spektral
bereich liegt und mittlere Leistungen von mehreren Watt be
nötigt werden, sind neue Sicherheitseinrichtungen erforder
lich, die verhindern, daß Personen gefährdet werden. Eine
Gefährdung besteht vor allem dann, wenn Personen unmittel
bar in den Bereich der Laserstrahlung geraten können, ent
weder durch eigene Unachtsamkeit oder wenn z. B. aufgrund
von Störungen der Bilderzeugungseinrichtung der Laserstrahl
unbeabsichtigt direkt auf eine Person gerichtet ist. Demzu
folge verlangen sicherheitstechnische Bedingung, das mögli
cherweise gesundheitsschädigende Laserlicht in Wellenlei
tern zu führen. Lichtwellenleiter für Laserstrahlung sind
in der Technik bekannt.
Andererseits erreichen insbesondere bei der Bildwiedergabe
auf Großdisplays die verfügbaren Strahlungsquellen noch
nicht die im Hinblick auf eine wünschenswerte Bildqualität
erforderliche Lichtleistung. Zu einer Erhöhung der Strah
lungsleistung, insbesondere für eine Laserstrahlung, sind
aber die in der Technik bekannten Lichtwellenleitern nicht
geeignet.
In der DE-OS 28 53 800 ist ein Richtkoppler zum teilweisen
oder vollständigen Überkoppeln eines in den Kern eines
Lichtwellenleiters eingestrahlten Lichtes auf den Kern ei
nes zweiten Lichtwellenleiters beschrieben. Dabei verlaufen
die Kerne, die in ein Medium mit einer gegenüber der Brech
zahl der Kerne geringeren Brechzahl eingebettet sind, längs
einer Koppelstrecke, sich praktisch berührend, parallel zu
einander. Längs der Koppelstrecke, die 1 cm bis 2 cm lang
ist, sind die Lichtwellenleiter in getrennten, gegeneinan
der verschiebbaren Halterungen fixiert und an den Halterun
gen ist eine Verschiebeeinrichtung mit vorwählbaren Vor
schub zum Abstimmen eines Teilungsverhältnisses angeordnet.
Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Oberflächen
koppler zur Signalaufteilung über die Mantelflächen der be
teiligten Fasern. Die beiden Kerne der Fasern sind längs
ihrer Berührungslinie, die etwa ein bis zwei Zentimeter
lang ist, an der Oberfläche miteinander verschmolzen. In
diesem verschmolzenen Bereich tritt eingespeistes Licht von
einer Faser in die andere über. Diese Anordnung ist geeig
net zur Kopplung von Strahlungen mit unterschiedlichen op
tischen Informationen, nicht aber zur Addition von Strah
lungsleistungen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine faseroptische
Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
die Strahlquerschnitte einzelner, lokal getrennter Licht
quellen zu einem zusammenhängenden Strahlquerschnitt zusam
mengefaßt werden können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
lichtleitenden Kerne von einem gemeinsamen Mantel umschlos
sen und innerhalb dieses Mantels nebeneinander verlaufend
angeordnet sind, daß die Ausbreitungsrichtungen der Licht
bündel in allen Kernen gleichsinnig sind, daß die Licht
austrittsstellen aller Kerne in einer gemeinsamen, zur Aus
breitungsrichtung senkrecht ausgerichteten Ebene angeordnet
sind und daß der laterale Abstand zwischen jeweils zwei
Kernen an den Lichtaustrittsstellen kleiner ist als der la
terale Abstand zwischen den selben Kernen an den Lichtein
trittsstellen. Mit dieser Anordnung ist es vorteilhaft mög
lich, die von verschiedenen voneinander unabhängigen Licht
quellen ausgehende Strahlung zu einer Austrittsstelle zu
sammenzuführen und so eine hohe Strahlungsleistung auf ei
ner relativ kleinen abstrahlenden Fläche zu konzentrieren.
Um das zu erreichen, wird in jeden lichtleitenden Kern der
erfindungsgemäßen faseroptischen Anordnung das Licht einer
Quelle eingekoppelt und über den jeweiligen Kern zur Licht
austrittsstelle übertragen. Die Strahlungsintensität an der
Lichtaustrittsstelle der faseroptischen Anordnung kann vor
teilhaft dadurch variiert werden, daß die den einzelnen
lichtleitenden Kernen zugeordneten Strahlungsquellen ein
zeln zu- oder abgeschalten werden. Die minimalste Strahlung
an der Lichtaustrittsstelle ist dann verfügbar, wenn ledig
lich das Licht einer Strahlungsquelle in einen dieser
Strahlungsquelle zugeordneten Kernen eingekoppelt wird, die
maximale Strahlungsleistung wird dann erreicht, wenn die
Lichteintrittsstelle eines jeden Kernes mit einer Licht
quelle verbunden ist. Insbesondere in Zusammenhang mit La
serstrahlung kann die erfindungsgemäße faseroptische Anord
nung dazu dienen, bei der Wiedergabe von Bildinformationen
auf Großdisplays die Einzelbündel von Laserstrahlungen an
der Lichtaustrittsfläche zusammenzuschalten, durch diese
Zusammenschaltung eine größere Lichtleistung zu erwirken
und damit das Betreiben von Displays größerer Abmessungen
zu ermöglichen. Bei dieser Art des Zusammenschaltens von
Lichtquellen treten im Gegensatz zu den bekannten inte
griert optischen Lösungen weniger Lichtverluste durch das
Ein- und Auskoppeln der Strahlung über ein- oder mehrere
Linsensysteme auf. Auch der Justieraufwand, wie er bei op
tischen Linsensystemen erforderlich ist, entfällt bei die
ser Lösung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht dar
in, daß der laterale Abstand zwischen den Umfängen der
Kernquerschnitte an den Lichtaustrittsstellen gleich null
oder angenähert gleich null ist. Hierdurch verschmelzen
vorteilhafterweise die Strahlungen der einzelnen Kerne zu
einem gemeinsamen Strahlquerschnitt höherer Strahlungslei
stung. Der laterale Abstand zwischen den Kernquerschnitten
sollte dem technologisch machbaren Minimum entsprechen. Die
Kernquerschnitte können dabei kreisrund ausgeführt sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die äußere Kontur des Mantelquerschnit
tes kreisrund ausgeführt ist und die Kerne radialsymme
trisch zum Zentrum des Mantelquerschnittes angeordnet sind.
Hierdurch ergeben sich Vorteile sowohl in der Handhabung
der faseroptischen Anordnung bezüglich der Ein- und Aus
kopplung der einzelnen Strahlungen in die zugeordneten
lichtleitenden Kerne und auch im Hinblick auf die Herstel
lungstechnologie der faseroptischen Anordnung. Vorteilhaft
können so drei Kerne vorgesehen sein.
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zei
gen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die faseroptische An
ordnung in der Ebene der Lichteintrittsstellen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die faseroptische An
ordnung in der Ebene der Lichtaustrittsstellen,
Fig. 3 ein Beispiel für den Verlauf der Kerne inner
halb des gemeinsamen Mantels.
In Fig. 1 ist eine faseroptische Anordnung dargestellt, bei
der drei einzelne lichtleitende Kerne 2 von einem gemeinsa
men Mantel 1 umschlossen sind. Die Kerne 2 verlaufen inner
halb des gemeinsamen Mantels 1 nebeneinander.
Fig. 3 zeigt den Schnitt A-A aus Fig. 1 durch den gemeinsamen
Mantel 1; aufgrund des Schnittverlaufes ist in Fig. 3 nur
einer der Kerne 2 zu sehen. Jeder der Kerne 2 verfügt über
eine Lichteintritts- und eine Lichtaustrittsstelle; diese
entsprechen jeweils den Stirnflächen am Anfang bzw. am Ende
des jeweiligen Kernes. Die Lichteintrittsstellen aller Ker
ne 2 sind in einer Ebene 4 angeordnet, die senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung R des Lichtes innerhalb der Kerne 2
ausgerichtet ist. Die Ebene 4 schließt zugleich die faser
optischen Anordnung an dem der Ausbreitungsrichtung R ent
gegengesetzten Ende ab. Die Lichtaustrittsstellen aller
Kerne 2 sind in einer Ebene 5, die ebenfalls senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung R ausgerichtet ist, am gegenseitigen
Ende der faseroptischen Anordnung vorgesehen. Aus dieser
Darstellung, nämlich der Anordnung der Lichteintrittsstel
len der Kerne 2 in der Ebene 4 und der Lichtaustrittsstel
len aller Kerne 2 in der Ebene 5 ergibt sich, daß die Aus
breitungsrichtung R der Lichtbündel in allen Kernen 2
gleichsinnig ist.
Aus Fig. 3 ist weiterhin ersichtlich, daß der laterale Ab
stand b eines Kernes 2 vom Zentrum 3 des gemeinsamen Man
tels 1 in der Ebene 4, also an der Position des Lichtein
trittes, größer ist als der Abstand b' desselben Kernes 2
vom Zentrum 3 in der Ebene 5 bzw. an der Lichtaustritts
stelle. Hieraus folgt, daß auch die lateralen Abstände zwi
schen jeweils zwei Kernen 2 in der Ebene 4 des Lichtein
trittes größer ist als der Abstand zwischen den selben Ker
nen in der Ebene 5 auf der Lichtaustrittsseite. Aus Fig. 2
wird darüber hinaus deutlich, daß der Abstand zwischen den
Umfängen der Kernquerschnitte an der Lichtaustrittsstelle,
also in der Ebene 5, gleich null oder zumindest angenähert
gleich null ist. Die Querschnitte der Kerne 2 sind kreis
rund ausgeführt. Ebenso ist die äußere Kontur des Mantel
querschnittes kreisrund ausgeführt; die Kerne 2 sind ra
dialsymmetrisch zum Zentrum 3 des Mantelquerschnittes ange
ordnet.
1
Mantel
2
Kerne
3
Zentrum
4
Ebene lichteintrittseitig
5
Ebene lichtaustrittseitig
R Ausbreitungsrichtung
b Abstand
b' Abstand
R Ausbreitungsrichtung
b Abstand
b' Abstand
Claims (5)
1. Faseroptische Anordnung zur additiven Mischung von meh
reren Lichtbündeln, insbesondere von Laserlichtbündeln,
die unabhängig und getrennt voneinander in einzelnen
lichtleitenden Kernen geführt werden, wobei jeder der
Kerne über eine Lichteintritts- und eine Licht
austrittsstelle verfügt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die lichtleitenden Kerne (2) von einem gemeinsamen Mantel umschlossen und innerhalb dieses Mantels (1) ne beneinander verlaufend angeordnet sind,
- - daß die Ausbreitungsrichtungen (R) der Lichtbündel in allen Kernen (2) gleichsinnig sind,
- - daß die Lichtaustrittsstellen aller Kerne (2) in einer gemeinsamen, zur Ausbreitungsrichtung (R) senkrecht ausgerichteten Ebene (5) angeordnet sind und
- - daß der laterale Abstand zwischen jeweils zwei Kernen (2) an den Lichtaustrittsstellen kleiner ist als der laterale Abstand zwischen denselben Kernen (2) an den Lichteintrittsstellen.
2. Faseroptische Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der laterale Abstand zwischen den Umfän
gen der Kernquerschnitte an den Lichtaustrittsstellen
gleich null oder angenähert gleich null ist.
3. Faseroptische Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kernquerschnitte kreisrund aus
geführt sind.
4. Faseroptische Anordnung nach einem der vorgenannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Kontur
des Mantelquerschnittes kreisrund ausgeführt ist und
die Kerne (2) radialsymmetrisch zum Zentrum des Mantel
querschnittes angeordnet sind.
5. Faseroptische Anordnung nach einem der vorgenannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei Kerne vorge
sehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19708420A DE19708420A1 (de) | 1997-03-01 | 1997-03-01 | Faseroptische Anordnung zur additiven Mischung von mehreren Lichtbündeln |
US09/030,497 US6061491A (en) | 1997-03-01 | 1998-02-25 | Fiber-optic arrangement for additive mixing of a plurality of light bundles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19708420A1 true DE19708420A1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7821978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19708420A Withdrawn DE19708420A1 (de) | 1997-03-01 | 1997-03-01 | Faseroptische Anordnung zur additiven Mischung von mehreren Lichtbündeln |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6061491A (de) |
DE (1) | DE19708420A1 (de) |
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- 1997-03-01 DE DE19708420A patent/DE19708420A1/de not_active Withdrawn
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1998
- 1998-02-25 US US09/030,497 patent/US6061491A/en not_active Expired - Fee Related
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US11372148B2 (en) | 2018-06-15 | 2022-06-28 | Osram Oled Gmbh | Light fiber and illuminating device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6061491A (en) | 2000-05-09 |
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Legal Events
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