DE19708384A1 - Anlage zum Recycling von Altölen und anderen Stoffen, die gemeinsam mit dem Altöl recycelt, destilliert und gecrackt werden können - Google Patents
Anlage zum Recycling von Altölen und anderen Stoffen, die gemeinsam mit dem Altöl recycelt, destilliert und gecrackt werden könnenInfo
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Description
Altölrecycling, Kunststoffrecycling, Recycling von pastösen Materialien und was
serhaltigen Altölen, ölhaltige Schlämme, Abfallstoffe aus der Lebensmittelherstel
lung, Abfallstoffe aus der Seifenherstellung. Die Erfindung betrifft eine Anlage
mit der Altöl und Stoffe die mit Altöl mischbar sind und kombiniert werden kön
nen, destilliert werden können, damit leichtes Heizöl, Dieselkraftstoff, Benzine
und andere wiederverwertbare Destillate hergestellt werden können. Es ist be
kannt, daß aus Altöl sogenannte Reraffinate und auch heizölähnliche Destillate
bereits hergestellt werden können (Patente Nr.: P 31 49 025.5-09;
P 38 14 146.9; P 36 42 041).
Aufgabe der Erfindung ist es eine Anlage zu schaffen, mit der kontinuierlich aus
Altölen und mit den Altölen vermischte Stoffe zu Wertstoffen, wie leichtes Heizöl
oder Dieselkraftstoff, hergestellt werden können.
Die Aufgabe wird durch eine Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Anlage nutzt die bei der Destillation von Altöl entstehende Viskositätsverän
derung des Altöls in der Form aus, daß das in den Destillationsraum einströmen
de Altöl in einem Destillationsrohr "aufwärts" durch eine Cartesische Wendel
oder eine Transportschnecke transportiert wird und dadurch in den Bereich zu
nehmender Temperatur im Destillationsraum kommt. Dadurch werden mehr und
mehr höher siedende Anteile des Altöls und seiner Zuschlagstoffe gecrackt bzw.
abdestilliert. Auf dem Destillationsrohr, das die Transportschnecke enthält, sind
Fraktionierkolonnen angebracht mit den für die Fraktionierung notwendigen Bo
denkörpern, je nach den Anforderungen an die zu destillierende Fraktion aus dem
Altöl. Erfindungsgemäß gelangt das Altöl in das Destillationsrohr zunächst in
einen Bereich mit niedriger Temperatur, die geeignet ist, diejenigen Fraktionen
abzudestillieren, die einen niedrigen Siedepunkt (vergleichbar dem von Benzinen)
haben. Bei dieser Temperatur spalten sich auch die gasförmigen Bestandteile des
Altöls ab, die durch eine Gasverflüssigungsanlage rückgewonnen werden können.
Der Destillationsraum besteht aus einem Rohr oder einer anderen geeigneten
Ausgestaltung, das in direktem Kontakt mit dem Brennerraum steht und in Form
einer schiefen Ebene angebracht ist. Dadurch ist gewährleistet, daß geringervis
köse Anteile aus dem Destillationsgut zurückfließen können und zur besseren
Extraktion des Destillationsgutes beitragen können. Eine Transport- oder Misch
schnecke bzw. Cartesische Wendel ist so in dem Destillationsraum angebracht,
daß durch seine/ihre Drehung das Destillationsgut kontinuierlich weiterbefördert
und durchmischt wird. Die Abstände zwischen Schnecke (Wendel) und Rohrwan
dung, bzw. der Wandung des Destillationsraumes sind so bemessen, daß ein
Rückfluß von niedrigviskösen Anteilen möglich ist.
Die Fraktionierkolonnen werden in der Weise über dem Destillationsraum ange
bracht, daß sie durch ihre Position einem Großteil der destillierten Fraktionen auf
nehmen, in deren Siedepunktbereich sie durch die spezifische Anordnung liegen.
An den Fraktionskolonnen sind in mehreren Ebenen Kondensationskammern
angebracht mit oder ohne Bodenkörperfüllung (Raschig-Ringe), aus denen feiner
aufgetrennte Fraktionen abgezogen werden können. Es ist zunächst vorgesehen,
über dem Destillationsraum 3 Fraktionier-Kolonnen anzubringen mit je 3 Konden
sationskammern. Daraus ergeben sich steuerungstechnisch 9 Meß- und Regel
punkte.
Entsprechend der gewünschten Kondensationstemperatur in den Kondensations
kammern kann die Wärmezufuhr zum Destillationsrohr durch den/die Brenner
gesteuert werden. Eine Steuerung der Wärmeabfuhr an den Kühl-/Fraktionierko
lonnen zum Erreichen geeigneter Kondensationstemperaturen, wird durch Kühl
rippen erreicht, die zusätzlich gekühlt werden können (durch Luft- oder Wasser
kühlung). Zusätzlich läßt sich die Abwärme der Fraktionierkolonnen durch Wär
mepumpen und -tauscher weiter nutzen. Die Abwärme kann z. B. für die Vorwär
mung des Altöls genutzt werden, um es schon von gasförmigen Anteilen zu be
freien bevor es der eigentlichen Destillation unterzogen wird. Die gasförmigen
Anteile können dann in einer Gasverflüssigungsanlage zurückgewonnen werden.
Je nach gewünschter Feinheit der Fraktionierung der Bestandteile des Altöls und
seiner zu recycelnden Zuschlagsstoffe kann die Anzahl der Fraktionierkolonnen
und der Kondensationsräume in den Kolonnen beliebig in der Anzahl variiert
werden.
Eine zusätzliche Durchflußsteuerung wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Variation der Umdrehungsgeschwindigkeit der Transportschnecke oder Cartesi
schen Wendel (Schöpfwendel), die gleichzeitig als Mischschnecke für das Destil
lationsgut verwendet werden kann.
Der Antrieb der Schnecke erfolgt erfindungsgemäß über einen Dieselmotor, des
sen Kraftstoffbedarf von der entsprechenden Destillatfraktion gespeist wird.
Wahlweise können jedoch andere Antriebsaggregate verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Steuerung der Anlage hinsichtlich
- - Durchsatz an Destillationsgut
- - Verweilzeit des Destillationsgutes in der Destillationskammer
- - Fraktionierung der Destillate
- - Ausbeute
erfolgt durch Regelung der Brennertemperatur in der Brennkammer, der aufzu
heizenden Wegstrecke der Destillationskammer, der Anzahl der Fraktionierko
lonnen, der Anzahl der Kondensationsräume in den Kolonnen sowie durch
Regelung der Kühlung über Veränderung des Luftaustausches an den Kühlrippen
der Kolonnen und der veränderbaren Kühlwasserzufuhr.
Eine weitere Regelung erfolgt hinsichtlich des Ausstoßes an Resten des Destilla
tionsgutes durch Veränderung der Öffnungsweiten des "oberen" Endes des Destil
lationsraumes.
Die erfindungsgemäße Beseitigung von Schadstoffen, die aus dem Destillations
gut stammen, erfolgt bei gasförmigen Schadstoffen durch Rückführung des Gas
stromes in den Brennerraum und anschließend Filtrierung der Abgase gemäß den
gesetzlichen Bestimmungen und über diese hinaus.
In den Reststoffen des Destillationsgutes, die nicht destillierbar sind, befinden sich
herkunftsgemäß höhere Anteile an Metallen, insbesondere an Kupfer (Kolbenab
rieb). Diese Destillationsrückstände können entweder in der Hausmüllverbren
nung zur Feuerungsunterstützung eingesetzt werden oder müssen bei entspre
chendem Schadstoffanteil in Sondermüllverbrennungsanlagen entsorgt werden.
Gasförmige Anteile, die aus den Fraktionierkolonnen entweichen, können sofern
sie nicht an eine Gasverflüssigungsanlage angeschlossen sind, dem Brenner zu
geführt werden.
Sie könnten aber auch einem gasgetriebenen Motor zur Verfügung stehen über
den die Mischschnecke/Wendel/Transportschnecke für die Durchmischung und
den Transport des Destillationsguts angetrieben wird.
Die erfindungsgemäße Lösung der Reinigung des Destillationsraumes erfolgt
durch die Misch-Transportschnecke/Wendel deren spezifischer Aufbau ein "Ab
schaben" von Rückständen an den Wandungen des Destillationsraumes ermög
licht. Durch diese erfindungsgemäße Lösung reinigt sich der Destillationsraum im
laufenden Betrieb.
Mittels einer Cartesischen Wendel, einer Transportschnecke oder Mischschnecke
wird das zunehmend viskösere Altöl (auch gemeinsam mit Zuschlagstoffen) kon
tinuierlich auf einer als schiefe Ebene, die als Rohr ausgelegt ist, hochtransportiert
und kommt dort in Bereiche der Destillationskammer, die höhere Temperaturen
aufweisen und sich somit schwersiedendere Bestandteile von der Restmasse ab
trennen können. Der verbleibende Rest (Teer) wird kontinuierlich über die
Schnecke oder Wendel ausgeworfen. Das Restmaterial fällt in einen Spezialcon
tainer. Das Restmaterial kann zur Feuerungsunterstützung bei der Hausmüllver
brennung eingesetzt werden.
An jedem Fraktionierturm ist vorgesehen in entsprechenden Höhen gemäß Kon
densationspunkt des Destillats Abzugsvorrichtungen anzubringen um Destillat
fraktionen unterschiedlichster Qualität zu erhalten.
Über entsprechende Bodenkörper werden die für die Kondensation erforderlichen
Temperaturen erreicht. Die Kühlung sollte über Kühlungsrippen mit zirkulieren
der Luft erfolgen. Wasserkühlung kann vorgesehen werden. Die Steuerung der
Destillationstemperatur erfolgt über den Brenner als rückgekoppeltes System, das
in Abhängigkeit von der erzielten Destillationsqualität arbeitet.
Die Transportschnecke bzw. Cartesische Wendel wird über einen Dieselmotor
angetrieben, der vom Destillat, das Dieselkraftstoff entspricht, gespeist wird.
Die Destillate könne unmittelbar für den Eigenbedarf genutzt werden oder ver
trieben werden.
Die jeweiligen destillierten Fraktionen, auch die gasförmigen Destillate können
vor oder an den Fraktionierkolonnen kontinuierlich oder diskontinuierlich abge
zogen werden. Die Gasfraktion (Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan, Hexan,
Heptan usw.) ähnlich wie bei der Fackelgasrückgewinnung, bei der im Prinzip das
Linde-Verfahren angewandt wird verflüssigt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich auch pastöse, schlammige und
zähvisköse Medien destillieren und bearbeiten, z. B. Ölsande, ölkontaminierte
Böden, Teere, Asphalte in entsprechend aufbereiteter Form aus z. B. Straßenauf
bruch, geschredderte Kunststoffe, Naturstoffe und andere Abfallstoffe, z. B. aus der
Lebensmittelherstellung wie Fette, Öle, Sandfangmaterial u.v.a. mehr.
Die erfindungsgemäße Anlage ist in der Lage auch Altöle mit hohen freien oder
gebundenen Wasseranteilen zu verarbeiten, da es im Sinne eines Rückflußextrak
tors arbeitet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Abb. 1 eine schematische Ansicht der Anlagenkomponenten und des An
lagenaufbaus.
Abb. 2 ein Prinzipbild des Destillationsraumes mit Schnecke als Transport-
und Mischschnecke bzw. Cartesische Wendel.
Um Altöl destillieren zu können, muß es damit ausreichende Mengen zur Ver
fügung stehen, in einem Tank 15 gesammelt werden. Dieser Tank 15 kann auch
mit Altöl vermischtes Gut enthalten oder dieses Gut wird ihm aus dem Behälter
17 über den Transportweg 18 zugemischt. Vom Tank 15 gelangt das Altöl über
die Verbindung 16 in den Destillationsraum 3, in dem sich die Misch-Transport
schnecke 5 befindet. Mit dieser Schnecke 5 wird das Destillationsgut aus 15 und
17 gemischt und im Destillationsraum 3 transportiert und erwärmt.
Die Schnecke 5 wird über eine Achse 6 durch ein Antriebsaggregat 4 angetrieben.
Über die Klappe/Öffnung 7 wird nicht destillierbares Restgut entfernt.
Die Klappe/Öffnung 7 kann auch als Rohr ausgestaltet sein, dessen Öffnungs
durchmesser in Abhängigkeit von der nicht destillierbaren Reststoffmenge geöffnet
oder geschlossen wird. Die Öffnung 7 mit Klappe oder Rohr kann gleichzeitig als
Sicherheitsklappe ausgestaltet sein, um evt. Anfallende übermengen schnell in
bereitstehende Behälter 19 entlassen zu können. Gleichzeitig soll über die Öff
nung 7 die Inspektion des Destillationsraumes und Wartungsarbeiten an der Wen
del 5 durchgeführt werden können. Dazu wird die Achse 6 vom Antriebsaggregat
4 entkoppelt und die Wendel 5 aus der Öffnung 7 mit Hilfsmitteln herausgezogen.
Die Wärmezufuhr zum Destillationsraum 3 erfolgt über den Brennerraum 2 an
dem der Brenner 1 angebracht ist. Dieser Brenner 1 wird mit Destillat gespeist,
das entweder als Diesel/Heizöl EL oder gasförmig bei der Destillation anfällt. Am
Brennerraum 2 ist ein Kamin/Rauchgasabzug 12 angebracht, der die für die
BImSchG-Bestimmungen erforderlichen Filtereinrichtungen enthält.
Die am Destillationsraum 3 angebrachten Fraktionierkolonnen 8, 9, 10 (es können
weniger oder mehr sein, je nach Anforderungen an die Qualitäten der fraktionier
ten Destillate) enthalten im Beispiel der Abb. 1 die Kondensationskammern
K1 bis K9. In diesen Kondensationskammern schlagen sich die entsprechenden
Fraktionen nieder. Zum Erreichen der Kondensationstemperatur sind Bodenkörper
(Raschig-Ringe) in die Fraktionierkolonnen eingebracht. Von außen werden diese
Kolonnen 8, 9 und 10 durch Kühlrippen mit Luft oder Wasser bzw. über Wärme
rückgewinnungsanlagen (Stand der Technik) gekühlt.
An den Kondensationskammern, am Muster die Nummern K1 bis K9, sind Ab
laßhähne angebracht, die mit entsprechenden Vorratstanks für die Fraktionen ver
bunden sind. Je nach Durchsatz und Qualitätsanforderungen können die einzelnen
Fraktionen (beim vorliegenden Beispiel K1 bis K9) gesammelt oder getrennt
aufgefangen werden.
An den Kondensationskammern sind Steuerungselemente 20, 21, 22, 23, 24, 25,
26, 27 und 13 so angebracht, daß sie die jeweilige Temperatur registrieren und mit
einer zentralen Prozeßsteueranlage 14 so verbunden sind, daß die jeweilig erfor
derliche Kondensationstemperatur eingestellt werden kann. Dies kann durch Küh
lung an den Kühlrippen der Fraktionierkolonnen oder durch Veränderung der
Brennereinstellung und -betriebsdauer oder durch entsprechend angepaßten
Durchsatz durch die Destillationskammer geschehen. Bei entsprechend veränder
tem Durchsatz des Destillationsgutes durch den Destillationsraum 3 verändert sich
der Rücklauf der Destillate, die dann entsprechend ihrer Wärmekapazität zur Tem
peraturregulation beitragen.
Anlage 11, die in dem Bereich der niedrigeren Destillationstemperatur am Destil
lationsraum angebracht ist, dient zur Verflüssigung der gasförmigen Destillate, die
bei der Erwärmung des Destillationsgutes entstehen (z. B. Methan, Ethan, Propan,
Butan, Pentan, Hexan, Heptan usw.).
Gemäß den jeweils gewünschten Qualitätsanforderungen der Fraktionen können
die Ablaßhähne bei K1 bis K9 geöffnet oder geschlossen bleiben oder Variatio
nen davon einnehmen. Dadurch gelangt mehr oder weniger Destillat zu den Vor
schlägen V1, V2 und V3. Diese Vorschläge sind ebenfalls an Vorratstanks ange
schlossen.
Öffnen und Schließen der Ablaßhähne an den Kondensationskammern K1 bis
K9 oder an den Vorschlägen V1 bis V3 wird regelungstechnisch gelöst. Dazu
werden bekannte Techniken eingesetzt.
Der Behälter 19 dient zum Auffangen nicht destillierbaren Destillationsgutes, das
in der Regel als teerartiges Endprodukt anfällt. Je nach der Zusammensetzung von
Schadstoffanteilen im Destillationsrest kann dieser in Behälter 19 aufgefangen
werden und zur Feuerungsunterstützung in die Hausmüllverbrennung gebracht
werden. Sind die Schadstoffanteile zu hoch, werden die Reststoffe zur Sonder
müllverbrennung verbracht. Der Auffangbehälter 19 entspricht dann den bekann
ten Sondermüllbehältern.
Der Brennerraum 2 kann durch entsprechendes Material nach außen wärmeisoliert
sein. Er kann auch als Kleinfeuerungsanlage betrieben werden.
Der Destillationsraum 3 ist als schiefe Ebene aufgebaut mit dem erfindungsge
mäßen Vorteil, daß das flüssige oder pastöse Destillationsgut immer wieder zurück
fließen kann. Die Drehrichtung der Transportschnecke 5 oder Wendel 5 wirkt dieser
natürlichen Rückflußtendenz des Destillationsgutes entgegen. Ein gewisser Abstand
zwischen der Wandung des Destillationsraumes 3 und der Wendel 5 ermöglicht
einen anteiligen Rückstrom des Destillationsgutes in dem Maße wie seine Visko
sität dieses zuläßt. Letztlich gelangt das Restmaterial, das nicht mehr destillierbar
oder crackbar ist zum Ablauf 7 mit der Öffnung 7a. Die Öffnungsweite von Öff
nung 7a ist an die jeweiligen Anforderungen anpaßbar.
Das Antriebsaggregat 4 ist über ein Gelenk 4a an die Achse 6 der Schnecke 5 ange
schlossen. Gegen die Achse 4 vor dem Gelenk 4a ist der Destillationsraum 3 dicht
abgeschlossen (Stand der Technik).
Über den Anschluß 18 ist der Destillationsraum 3 verbunden mit einem Vorratsbe
hälter 17, in dem sich in dem verfahren recycelfähiges Gut befindet. Dieses kann
Kunststoff, Kautschuk oder anderes geschreddertes oder pastöses Material sein, das
sich zusammen mit dem Altöl destillieren läßt. Dabei kann der Weichmachereffekt
des Altöls auf verschiedene Kunststoffe und Kautschuk ausgenutzt werden.
Die Schnecke 5 ist so ausgeformt, daß ihre Ränder zur kontinuierlichen Reinigung
der Wandungen des Destillationsraumes 3 beitragen. Vorteilhaft sind dabei messer
artig ausgestaltete Zahnungen, die in der Lagen sind auch härteres Material zu zer
kleinem und sich durch zäh-pastöses Material schneiden können.
Die Fraktionierkolonnen 8, 9, 10 sind an den Destillationsraum direkt angeschlos
sen. Die Anschlüsse 11, 16 und 18 dienen als Anschlüsse 16 für den Altöl-Vorrats
tank 15, den Anschluß für die Gasverflüssigungsanlage 11 und den Anschluß 18 für
den Mischgutbehälter 17.
Die Neigung/Steigung des Destillationsraumes richtet sich nach dem jeweilig ge
wünschten Destillationsergebnis und kann steiler oder flacher ausfallen.
Claims (11)
1. Anlage zur Destillation von Altöl und mit dem Altöl mischbare, recycelfähige
Wertstoffe oder Abfallstoffe, öl- und fetthaltige Abfälle und Reststoffe in flüssigem
oder pastösem Zustand dadurch gekennzeichnet, daß der erforderliche Destilla
tionsraum (3) als schiefe Ebene aufgebaut ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Destillationsraum (3)
eine Schnecke (5) so angebracht ist, daß durch ihre Drehung das Destillationsgut
kontinuierlich entlang einem Temperaturgradienten gefördert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Destil
lationsvorgang steigende Viskosität des Altöls und der Zuschlagstoffe ausgenutzt
wird, um im Destillationsraum (3) eine optimale Verweilzeit des Destillationsgutes
erreicht wird, unter der entsprechende Destillate gewonnen werden können, die
Heizöl, Diesel, und anderen Destillationsprodukten entsprechen, die für die ther
mische Verwertung oder für Neusynthesen eingesetzt werden können.
4. Vorrichtung nach den vorigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß am Destil
lationsraum (3) Fraktionierkolonnen in unterschiedlicher Anzahl (bei der Muster
zeichnung 8, 9, 10) angebracht sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fraktionier
kolonnen (am Beispiel 8, 9, 10) Kondensationskammern angebracht sind (K1 bis
K9), aus denen das Destillat als Kondensat direkt in Vorratsbehälter abgezogen
werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fraktionierko
lonnen Vorschläge (V1, V2, V3) so angebracht sind, daß aus ihnen Kondensat
direkt in Vorratsbehälter abgezogen werden kann.
7. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
sich mit ihr flüssige und pastöse, ölkontaminierte Materialien, Altöle und Kunst
stoffe gemeinsam destillieren lassen.
8. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
Destillate gewonnen werden können aus den Materialien aus Anspruch 7, die einer
Wiederverwertung als Kraftstoff zur Verfügung stehen.
9. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
Destillate für Syntheseausgangsstoffe gewonnen werden können.
10. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anlage in Kombination mit Wärmerückgewinnungsverfahren als kleine Wärme
versorgungseinrichtung eingesetzt werden kann.
11. Vorrichtung nach den vorangegangenen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
sie in mobiler Form gefertigt und eingesetzt werden kann. Dazu kann sie container
fähig dimensioniert oder fahrbar gefertigt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997108384 DE19708384B4 (de) | 1997-03-01 | 1997-03-01 | Vorrichtung zum Recycling von Altölen und anderen Stoffen, die gemeinsam mit dem Altöl recycelt, destilliert und gecrackt werden können |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997108384 DE19708384B4 (de) | 1997-03-01 | 1997-03-01 | Vorrichtung zum Recycling von Altölen und anderen Stoffen, die gemeinsam mit dem Altöl recycelt, destilliert und gecrackt werden können |
Publications (2)
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ID=7821957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CN107486123A (zh) * | 2017-09-19 | 2017-12-19 | 成都康辉生物科技有限公司 | 一种高纯度橙皮素的生产设备 |
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DE3814146C2 (de) * | 1986-12-09 | 1996-02-01 | Gerd Drespa | Verfahren und Anlage zur Altölaufbereitung |
DE4128180A1 (de) * | 1991-08-24 | 1993-02-25 | Herrmann Eduart Obert | Transportable anlage zur rueckstandsarmen aufbereitung von altoel, rueckstandsoelen und anderen schweren oelen zu dieseloel und benzin mit einem softcrackingverfahren |
-
1997
- 1997-03-01 DE DE1997108384 patent/DE19708384B4/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19708384B4 (de) | 2006-11-16 |
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