DE19708235C2 - Behälteridentifikationssystem an Seitenladermüllfahrzeugen mit Greifarmen - Google Patents

Behälteridentifikationssystem an Seitenladermüllfahrzeugen mit Greifarmen

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    • B65F1/00Refuse receptacles; Accessories therefor
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    • B65F1/1484Other constructional features; Accessories relating to the adaptation of receptacles to carry identification means

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Behälteridenti­ fikationssysteme, und insbesondere auf Behälteridentifika­ tionssysteme an Seitenladermüllfahrzeugen mit Greifarmen.
Bereits seit einiger Zeit werden Behälteridentifikationssy­ steme zur Identifikation von Müllbehältern eingesetzt, um mittels dieser Technologie die Abrechnung der Müllabfuhrge­ bühren in Abhängigkeit von dem Gewicht oder der Leerungshäu­ figkeit eines mit einem Transponder ausgerüsteten Müllbehäl­ ters zu ermöglichen.
Derartige Behälteridentifikationssysteme dienen dazu, die von dem Transponder übermittelten Daten, d. h. beispielsweise eine Identifikationsnummer, die dem jeweiligen Haushalt zu­ geordnet ist, der mit den entsprechenden Müllgebühren bela­ stet werden soll, in einer Datenerfassungseinheit oder Da­ tenverarbeitungseinheit, die mit dem Behälteridentifikati­ onssystem in dem Seitenladermüllfahrzeug untergebracht ist, aufzunehmen und zu verarbeiten. Bei der Leerung des betref­ fenden Müllbehälters in das Seitenladermüllfahrzeug akti­ viert ein dem Seitenladermüllfahrzeug zugeordneter Sendeemp­ fänger den Transponder an dem Müllbehälter. Als Reaktion hierauf gibt der Transponder einen in dem Transponder ge­ speicherten Informationscode ab, der von dem Sendeempfänger seitens des Seitenladermüllfahrzeugs erfaßt, abgespeichert und/oder weiterverarbeitet wird. Wenn nun während des Ent­ leerungsvorganges des Müllbehälters dessen Gewicht über ein geeignetes Meßelement ermittelt wird, so kann das Müllge­ wicht zusammen mit der den Haushalt bezeichnenden Identifi­ kationsnummer abgespeichert oder weiterverarbeitet werden.
Die Identifikation des Müllbehälters erfolgt üblicherweise derart, daß während des Entleerungsvorganges eine definierte räumliche Zuordnung Transponder-Antenne erforderlich ist. Dabei muß die Lage des Transponders zur Antenne so gewählt sein, daß ein möglichst sicherer Lese- oder Er­ kennungsbereich zwischen der Antenne und dem Transponder er­ reicht wird, d. h. daß die in dem Transponder gespeicherten Daten mittels der Antenne bzw. der Antennenanordnung des Be­ hälteridentifikationssystems erfaßt werden können. Um dies zu gewährleisten, darf der Müllbehälter nur in einer defi­ nierten Lage über eine sogenannte Kammleiste bzw. über Auf­ nahmearme für Behälterzapfen an dem Greifarm des Seitenla­ dermüllfahrzeugs angehängt werden.
Da bei der Verwendung von Seitenladermüllfahrzeugen mit Greifarmen der Müllbehälter aufgrund einer Drehung um seine vertikale Achse eine beliebige Lage bezüglich einer an dem Seitenladermüllfahrzeug angebrachten Antenne einnehmen kann, ist eine sichere und zuverlässige Identifikation der Müllbe­ hälter mit einem an dem Müllbehälter angebrachten Transpon­ der unter Berücksichtigung der freien Zuordnung der Trans­ ponder zum Greifarm nicht möglich.
Außerdem weisen die elektromagnetischen Felder der Antennen, genauso wie die Transponder aller bekannten Behälteridenti­ fikationssysteme kein kugelförmiges Abstrahlverhalten auf, so daß die bekannte Anbringung der Antennen in der Nähe der Müllbehälter keine zuverlässige Identifikation derselben er­ möglicht. Zudem reichen die Lese- oder Erkennungsbereiche der Behälteridentifikationssysteme mit den derzeit möglichen Sendeleistungen nicht aus, um die Identifikation der an den Müllbehältern angebrachten Transponder, die mit Greifarmen in beliebiger Lage erfaßt werden, realisieren zu können.
Die DE-OS 42 11 119 betrifft ein Verfahren zur Erfassung der Entleerungs- bzw. Entsorgungsdaten bei der Abfuhr von in Müllbehältern zwischengelagertem Müll durch Müllfahrzeuge. Bei diesem Verfahren steht während der Entleerung bzw. Ent­ sorgung eines dieser Müllbehälter durch ein Müllfahrzeug ein in oder an diesem Müllbehälter angebrachter Transponder mit einer dem Müllfahrzeug zugeordneten Sende/Empfangseinrich­ tung zwecks Übertragung von Daten in Wirkverbindung. Um den Nachweis besser führen zu können, daß die in Rechnung ge­ stellten Entleerungen bzw. Müllmengen mit den tatsächlich angefallenen Entleerungen bzw. Müllmengen übereinstimmen, wird vorgeschlagen, daß während des Entleerungsvorgangs das Entleerungsdatum bzw. -gewicht von der Sende/Empfangsein­ richtung zum Transponder übertragen und dort als Datensatz abrufbar abgespeichert wird.
Eine Anordnung zum Ausführen des Verfahrens besteht aus ei­ ner Sende/Empfangseinrichtung mit nachgeschalteter Regis­ trier- und Speichereinheit am Müllfahrzeug sowie aus Trans­ pondern, die an den einzelnen Müllbehältern angebracht sind und in die bei der Entleerung das jeweilige Entleerungsdatum eingeschrieben und abgespeichert wird. Die Sende/Empfangs­ einrichtung ist vorzugsweise im Bereich der Schüttung ange­ bracht.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Er­ findung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Behälteriden­ tifikationssystem für ein Seitenladermüllfahrzeug zu schaf­ fen, um eine zuverlässige und sichere Identifikation eines mit einem Transponder ausgerüsteten Müllbehälters unabhängig von dessen Lage im Greifarm eines Seitenladermüllfahrzeugs zu gewährleisten.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Behäl­ teridentifikationssystem für ein Seitenladermüllfahrzeug ge­ mäß Anspruch 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß mittels ei­ ner Anordnung einer Mehrzahl von Antennen, die einen ge­ schlossenen Lese- oder Erkennungsbereich für den an dem Müllbehälter angebrachten Transponder bilden, ein mit einem Transponder ausgerüsteter Müllbehälter unabhängig von seiner Lage im Greifarm eines Seitenladermüllfahrzeugs mittels der Antennenanordnung sicher und zuverlässig identifiziert wer­ den kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Behälteridentifikationssystem für ein Seitenladermüllfahrzeug mit einem Greifarm sind an der Einfüllöffnung in dem Fahrzeugaufbau, d. h. am oberen Umkehr­ punkt, mehrere Antennen derart angeordnet, daß ein geschlos­ sener Lese- oder Erkennungsbereich für alle infragekommenden Zuordnungen Transponder-Antenne entsteht. Die Antennen sind jeweils Hardware- oder Software-seitig so synchronisiert, daß keine sich gegenseitig störende Beeinflussung zwischen den Antennen entsteht.
Außerdem wird die Anzahl der notwendigen elektronischen Le­ seeinrichtungen pro Fahrzeug dadurch reduziert, daß die An­ steuerung der Antennen im Multiplexbetrieb erfolgt, und die Multiplexschnittstelle an einer Position vorgesehen ist, an der im Lesegerät die zu verarbeitenden Signale in digitaler Form vorliegen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin­ dung wird nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung eines Behälteridenti­ fikationssystems für ein Seitenladermüllfahrzeug.
Anhand von Fig. 1 wird nun der Aufbau eines bevorzugten Aus­ führungsbeispiels des Behälteridentifika­ tionssystems für ein Seitenladermüllfahrzeug mit einem Greifarm näher beschrieben.
Ein Sendeempfänger 2 ist über Zuleitungen 4 mit einer Mehr­ zahl von Antennen einer Antennenanordnung 6 verbunden. Die Antennenanordnung 6 weist bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel vier Einzelantennen auf, wobei jedoch eine beliebige Anzahl von Einzelantennen verwendet werden kann, um einen geschlossenen Lese- oder Erkennungsbereich um eine Einfüllöffnung 8 in einem Aufbau eines Seitenladermüll­ fahrzeugs (nicht gezeigt) zu bilden. Ein mit einem Transpon­ der ausgerüsteter Müllbehälter 10 befindet sich über der Einfüllöffnung 8 in dem Aufbau des Seitenladermüllfahrzeugs, d. h. am oberen Umkehrpunkt, wobei der Müllbehälter 10 mit­ tels einer Aufnahme- und Kippvorrichtung (nicht gezeigt) des Seitenladermüllfahrzeugs bewegt wird. Wie es durch die Kreislinie 12 in Fig. 1 angezeigt ist, kann der Müllbehälter 10 in einer beliebigen vertikalen Position bezüglich der Aufnahme- und Kippvorrichtung aufgenommen und über der Ein­ füllöffnung angeordnet werden.
Im Folgenden wird nun die technische Funktionsweise des im vorhergehenden beschriebenen Behälteriden­ tifikationssystems für ein Seitenladermüllfahrzeug mit einem Greifarm erläutert.
Der Müllbehälter 10 wird zum Entleeren desselben mittels der Aufnahme- und Kippvorrichtung über die Einfüllöffnung 8 in dem Aufbau des Seitenladermüllfahrzeugs gebracht. Wenn sich der an dem Müllbehälter 10 angebrachte Transponder im Be­ reich der Einfüllöffnung 8 befindet, erfaßt der Sendeempfän­ ger 2 mittels der Antennenanordnung 6 die in dem Transponder gespeicherten Daten und verarbeitet dieselben weiter. Da die Antennenanordnung 6 aus einer Mehrzahl von Einzelantennen aufgebaut ist, die um die Einfüllöffnung 8 im Aufbau des Seitenladermüllfahrzeugs angeordnet sind, wird von der An­ tennenanordnung ein geschlossener Lese- oder Erkennungsbe­ reich festgelegt, der sich um den Müllbehälter 10 mit dem Transponder erstreckt, wenn sich derselbe im Bereich der Einfüllöffnung 8 im Aufbau des Seitenladermüllfahrzeugs be­ findet. Dadurch wird sichergestellt, daß unabhängig von der Position des Müllbehälters 10 im Greifarm des Seitenlader­ müllfahrzeugs immer eine Zuordnung Antenne-Transponder ge­ währleistet ist.
Die einzelnen Antennen der Antennenanordnung 6 sind vorzugs­ weise Hardware- oder Software-seitig so synchronisiert, daß sich keine gegenseitige Störung und Beeinflussung der ein­ zelnen Antennen der Antennenanordnung 6 ergibt. Aufgrund der Rückwirkungsfreiheit der Antennen untereinander werden uner­ wünschte Interferenzerscheinungen verhindert. Ferner kann die Ansteuerung der Antennenanordnung 6 im Multiplexbetrieb erfolgen, wodurch die Anzahl der notwendigen elektronischen Leseeinrichtungen für jedes Seitenladermüllfahrzeug redu­ ziert wird, und beispielsweise jeweils nur ein Sendeempfän­ ger 2 notwendig ist. Außerdem befindet sich die Multiplex­ schnittstelle an einer Position, an der im Lesegerät die zu verarbeitenden Signale in digitaler Form vorliegen.
Aufgrund der geringeren Anzahl von Sendeempfängern bzw. elektrischer Leseeinrichtungen werden die Kosten für den Aufbau und die Anordnung des Behälteriden­ tifikationssystems gegenüber einer Ausrüstung mit je einem Lesegerät pro Einzelantenne deutlich gesenkt.

Claims (3)

1. Behälteridentifikationssystem für ein Seitenladermüll­ fahrzeug, das eine Aufnahme- und Kippvorrichtung und ei­ ne Einfüllöffnung (8) für die Entleerung eines Behälters (10) in einem Aufbau des Seitenladermüllfahrzeugs auf­ weist, zur Erfassung von Daten, die in einem an dem Be­ hälter (10) angeordneten Transponder gespeichert sind, bei dem das Behälteridentifikationssystem einen Sende­ empfänger (2) mit einer Antennenanordnung (6) aufweist, und bei dem sich die Antennenanordnung (6) um die Ein­ füllöffnung (8) herum erstreckt.
2. Behälteridentifikationssystem gemäß Anspruch 1, bei dem die Antennenanordnung (6) eine Mehrzahl von Antennen aufweist, die einen geschlossenen Erkennungsbereich festlegen, der sich um den Behälter (10) mit dem Trans­ ponder erstreckt, wenn sich dieser im Bereich der Ein­ füllöffnung (8) befindet.
3. Behälteridentifikationssystem gemäß Anspruch 2, bei dem Sendeempfänger (2) die Antennenanordnung (6) im Multi­ plexbetrieb ansteuert.
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DE4211119A1 (de) * 1991-04-04 1992-10-15 Telefunken Systemtechnik Verfahren zur erfassung der entleerungs- bzw. entsorgungsdaten bei der abfuhr von in muellbehaeltern zwischengelagertem muell durch muellfahrzeuge sowie anordnung zum durchfuehren des verfahrens
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