DE19707819A1 - Schaltungsanordnung mit Sicherheitsfunktion - Google Patents

Schaltungsanordnung mit Sicherheitsfunktion

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung mit Sicherheitsfunktion zur Überwachung sicherheitsrelevanter Baugruppen mit zumindest zwei Relais und zumindest einem Schaltkontakt wie Not-Aus-Schalter oder Türkontakt, bei dessen Betätigung ein oder mehrere Verbraucher, die über die Schaltungsanordnung mit einer oder mehreren Betriebs­ spannungen versorgt werden, spannungslos geschaltet werden.
Durch Not-Aus-Schalter, die z. B. in Steuerstromkreisen für die betriebsmäßige Ein- und Ausschaltung der elektrischen Betriebsspannung von Maschinen und Fertigungseinrichtungen angeordnet sind, sollen die Betriebsspannungen auch im Fehlerfall sicher abgeschaltet werden können. Die Not-Aus-Schalter wirken jeweils mit einer sogenannten Vorsteuerebene zu­ sammen, die ein Zwischenglied für die Energieversorgung von Hauptstromkreisen ist. Für dieses Zwischenglied werden fehlersichere Schaltungen verlangt.
Aus dem Stand der Technik sind Not-Aus-Schallungsanordnungen bekannt, die aus drei elektromechanischen Komponenten bestehen und die vorstehend erwähnte Forderungen erfüllen. Die drei elektromechanischen Komponenten sind Relais mit zwangsgeführten Kontaktsätzen. Durch ein selbst überwachendes Schaltungskonzept ist es möglich, diese Bauart von Relais einfehlersicher zu verschalten. Je nach Kontaktkonfiguration der Relais können mehrere Freigabe-Strompfade zur Verfügung gestellt werden.
Das selbst überwachende Schaltungskonzept wird meist derart realisiert, daß die Relais über Öffner- bzw. Schließerkontakte gegenseitig verriegelt werden. Auch werden Schließerkontakte zur Selbsthaltung des jeweiligen Relais eingesetzt. Diesem Schaltungskonzept liegt der Nachteil zugrunde, daß einerseits gesonderte Überwachungsrelais eingesetzt werden und andererseits nur eine geringe Anzahl von Kontakten zur Realisierung von Freigabe-Strompfa­ den zur Verfügung stehen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Sicherheitsschaltung der zuvor genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß diese in ihrem Aufbau kompakter und preiswerter ist und eine Vielzahl von Freigabe-Strompfaden zur Verfügung stellt.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaltungsanordnung zumindest zwei Kondensatoren aufweist, die mit ihren ersten Anschlüssen jeweils mit einem Widerstand verbunden sind, wobei die Widerstände über ein Schaltelement mit einem ersten Pol der Spannungsquelle verbindbar und über einen weiteren Widerstand mit einem zweiten Pol der Spannungsquelle verbunden sind und wobei die Kondensatoren mit ihren zweiten Anschlüs­ sen mit einem zweiten Pol der Spannungsquelle verbunden sind, daß die Schaltungsanord­ nung zumindest zwei Relais aufweist, die jeweils mit einem Steuerelement und dem Schalterkontakt eine Reihenschaltung bilden, die jeweils mit ihren ersten Anschlüssen mit den ersten Anschlüssen der Kondensatoren verbunden und über von den jeweiligen Steuer­ elementen steuerbare elektronische Schaltelemente mit dem ersten Pol der Spannungsquelle verbindbar sind und daß zweite Anschlüsse der Reihenschaltung miteinander verbunden und einerseits über ein elektronisches Schaltelement mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle verbindbar und anderseits über den weiteren Widerstand mit dem zweiten Pol der Spannungs­ quelle verbunden sind.
Besonderer Vorteil der Schaltungsanordnung ist die Realisierung von vier Sicherheitsfreiga­ ben mit nur zwei Relais. Dies wird insbesondere durch die erfindungsgemäße Ansteuerung über die mit den Relais verschalteten Kondensatoren erreicht.
Ferner ist ein besonderer Vorteil darin zu sehen, daß eine elektronische Selbsthaltung erfolgt. Dazu ist vorgesehen, daß die Steuerelemente als Optokopplerdioden und die elek­ tronischen Schaltelemente als von den jeweiligen Optokopplerdioden ansteuerbare Optotran­ sistoren ausgebildet sind. Dadurch können Schließerkontakte der jeweiligen Relais eingespart werden, wodurch diese zur Realisierung von Freigabe-Strompfaden zur Verfügung stehen.
Es ist vorgesehen, daß die Schaltungsanordnung einen Kondensator aufweist, der mit einem ersten Anschluß über eine Diode und das Einschaltelement zum Aufladen mit positiver Spannung verbindbar ist und mit einem zweiten Anschluß an Massepotential liegt, wobei ein Steuerelement wie Optokopplerdiode des elektronischen Schaltelementes wie Optotriacs antiparallel zu der Diode liegt und über den Widerstand zum Entladen des Kondensators mit Massepotential verbunden ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die aufgeladenen Kondensato­ ren zunächst über die Relais und die damit in Reihe geschalteten Steuerelemente sowie den parallell zu dem Optotriac angeordneten weiteren Widerstand entladen können. Gleichzeitig entlädt sich ebenfalls der aufgeladene Kondensator über das Steuerelement des Optotriacs und den Widerstand, so daß zeitverzögert der Optotriac durchschaltet und die Relais mit Masse­ potential verbindet. Anschließend erfolgt eine Selbsthaltung über die Optotransistoren.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Schaltelement als Tastschalter oder als elektronische Schaltung mit Flankensteuerung ausgebildet ist. Durch Betätigen des Tastschalters werden die Kondensatoren über Widerstände aufgeladen. Wird der Tastschalter losgelassen, so erfolgt ein Start mit abfallender Flanke. Die Kondensatoren entladen sich über die Relais und die damit in Reihe geschalteten Steuerelemente, die ein Schaltelement zur elektronischen Selbsterhaltung der Relais steuern.
Es ist vorgesehen, daß die elektronische Flankensteuerung über einen Schließerkontakt eines DIP-Schalters zu schaltbar ist. Durch den DIP-Schalter ist eine individuelle Konfiguration der Schaltungsanordnung gewährleistet. Bei geschlossenen DIP-Schaltern erfolgt ein Automatik­ start über eine abfallende Flanke, wenn beide Relais abgefallen sind. Die elektronische Flankenerzeugung erzeugt einen Impuls, der das Betätigen und Loslassen des Tastschalters simuliert.
Um sicherzustellen, daß die elektronische Flankenerzeugung nur aktiviert ist, wenn beide Relais abgefallen sind, ist in Reihe zu der elektrischen Flankenerzeugung ein optoelek­ tronisches Schaltelement geschaltet, das von einem von beiden Relaisströmen durchflossenen Steuerelement ansteuerbar ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß zwischen den ersten Anschlüssen der Kondensatoren über DIP-Schalter zuschaltbare Widerstände angeordnet sind, wobei ein erster Widerstand direkt, ein zweiter Widerstand in Reihenschaltung mit einem Öffner des ersten Relais und ein dritter Widerstand über einen Öffner des zweiten Relais mit den Anschlüssen verbindbar ist. Durch das Widerstandsnetzwerk kann die Zeitkonstante der Kondensatoren eingestellt werden. Wird der erste Widerstand direkt zwischen die Anschlüsse mit positivem Potential der Kondensatoren verschaltet, wird die Zeitkonstante der Kon­ densatoren aufgehoben, da die Kondensatorladung über den dazu geschalteten Widerstand nachgeladen wird. Wird der in Reihe mit den Öffner des ersten Relais liegende Widerstand zu geschaltet, wird die Zeitkonstante des mit dem ersten Relais verschalteten Kondensators aufgehoben. Entsprechendes gilt für die Zuschaltung des in Reihe mit dem Öffner des zweiten Relais liegenden Widerstandes.
Vorzugsweise weist die Schaltungsanordnung einen Strompfad zur Ansteuerung von Magne­ ten auf, der eine Sicherung und ein optoelektronisches Schaltelement wie Optotriac umfaßt. Dabei ist ein Steuerelement für das optoelektronische Schaltelement einerseits über den das Relais ansteuernden Optotransistor mit positiver Betriebsspannung und andererseits über einen Widerstand und einen Tastschalter mit Massepotential verbindbar. Mit dieser Schal­ tungsanordnung kann über einen Tastschalter ein Magnet z. B. für eine Türansteuerung angesteuert werden. Da das Steuerelement mit dem das Relais ansteuernden Optotransistor verbunden ist, kann die Magnetansteuerung nur dann aktiviert werden, wenn der Optotransi­ stor durchgesteuert ist. Aufgrund der Verwendung eines Triacs bleibt die Motoransteuerung auch nach Loslassen des Tasters im aktiven Zustand, da der Stromfluß durch den Triac anhält.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen und den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der folgenden Beschreibung eines in einer Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Die einzige Fig. zeigt ein Schaltbild einer Schaltungsanordnung mit Sicherheitsfunktion.
Die Schaltungsanordnung weist Anschlüsse 10, 12 auf, mit der sie mit einer Betriebsspan­ nungsquelle verbunden ist. Im vorliegenden Beispiel ist der Anschluß 10 mit positiver Betriebsspannung und der Anschluß 12 mit Masse bzw. Erde verbunden. Mit dem Anschluß 10 ist eine Sicherung 14 verbunden, an der wiederum ein Starttaster 16 mit einem ersten Kontakt angeschlossen ist. Ein zweiter Kontakt des Starttasters 16 ist über eine Reihen­ schaltung aus einem Öffnerkontakt 18 eines ersten Relais 20 und eines Öffnerkontaktes 22 eines zweiten Relais 24 mit einer Verbindungsstelle 26 verbunden. Die Verbindungsstelle ist über einen Widerstand 28 mit einem ersten Anschluß 30 eines ersten Kondensators 32 dessen zweiter Anschluß 34 mit Massepotential verbunden ist. Zwischen der Verbindungs­ stelle 26 und dem Anschluß 30 des Kondensators 32 ist eine Reihenschaltung aus Relais 20, Steuerelement 36 wie Optokopplerdiode und einem als Öffnerkontakt ausgebildeten Not-Aus- Schalter 38 z. B. einer Türverriegelung angeordnet. Ferner ist der Anschluß 30 des Kon­ densators 32 über die Leitstrecke eines Optotransistors 40, der über die Optokopplerdiode 36 ansteuerbar ist, mit einem Anschluß 42 der Sicherung 14, also positiver Betriebsspannung, verbindbar.
Des weiteren ist die Verbindungsstelle 26 über einen Widerstand 44 mit einem ersten Anschluß 46 eines zweiten Kondensators 48 verbunden, dessen anderer Anschluß 50 mit Massepotential verbunden ist. Zwischen dem Anschluß 46 des zweiten Kondensators 48 und der Verbindungsstelle 26 ist wiederum eine Reihenschaltung aus Relais 24, Not-Aus-Schalter 52 und Steuerelement wie Optokopplerdiode 54 angeordnet. Dabei liegt die Optokopplerdiode mit einer Kathode an der Verbindungsstelle 26. Des weiteren ist der Anschluß 46 des zweiten Kondensators 48 über den Leitbereich eines Optotransistors 56, der über die Opto­ kopplerdiode 54 ansteuerbar ist, mit dem Anschluß 42 der Sicherung 14, also positiver Be­ triebsspannung, verbindbar.
Die Verbindungsstelle 26 ist ebenfalls mit einer Anode eines Steuerelements wie Optokopp­ lerdiode 58 verbunden, die kathodenseitig über einen Widerstand 60 mit Massepotential ver­ bunden ist. Parallel zu dem Widerstand 60 ist ein elektronisches Schaltelement wie Optotriac 62 angeordnet, der über ein Steuerelement 64 ansteuerbar ist. Das Steuerelement 64 ist eine Optokopplerdiode die kathodenseitig mit der Kathode des Steuerelementes 58 verbunden ist und über den Widerstand 60 an Massepotential liegt. Anodenseitig ist die Diode 64 mit einem ersten Anschluß 66 eines dritten Kondensators 68 verbunden, der mit seinem zweiten Anschluß mit Massepotential verbunden ist. Antiparallel zu der Optokopplerdiode 64 ist eine weitere Diode 70 angeordnet, die mit ihrer Kathode an dem Anschluß 66 des dritten Kondensators 68 liegt.
Parallel zu dem Starttaster 16 ist eine elektronische Flankenerzeugung 72 angeordnet. Die elektronische Flankenerzeugung ist über einen Optotransistor 74, der über das Steuerelement 58 ansteuerbar ist, mit positiver Betriebsspannung verbindbar. Des weiteren kann die elek­ tronische Flankenerzeugung 72 wahlweise über einen Schaltkontakt 76 wie DIP-Schalter zu- oder abgeschaltet werden.
Zwischen dem Anschluß 30 des ersten Kondensators 32 und dem Anschluß 46 des zweiten Kondensators 48 ist ein Widerstandsnetzwerk 78 angeordnet. Das Widerstandsnetzwerk 78 weist drei Zweige 80, 82, 84 auf, wobei ein erster Zweig 80 eine Reihenschaltung aus Widerstand 86 und DIP-Schalter 88 aufweist. In dem Zweig 82 ist ein Öffnerkontakt 90 des Relais 20, ein Widerstand 92 und ein DIP-Schalter 94 in Reihe angeordnet. Der dritte Zweig 84 weist eine Reihenschaltung aus Öffnerkontakt 96 des Relais 24, einen Widerstand 98 und einen DIP-Schalter 100 auf.
Zur Ansteuerung eines Magneten (nicht dargestellt) weist die Schaltungsanordnung An­ schlüsse 102, 104 auf. Zwischen den Anschlüssen 102 und 104 ist eine Reihenschaltung aus Sicherung 106 und Optotriac 108 angeordnet. Der Optotriac 108 wird über ein Steuerelement 110 wie Optokopplerdiode angesteuert, das anodenseitig über den Leitungsbereich des Opto­ transistors 40 mit positivem Potential der Spannungsquelle verbindbar ist. Die Steuerungs­ diode 110 ist kathodenseitig über einen Widerstand 112 und einen Tastschalter 114 mit Massepotential verbindbar.
Des weiteren weist die Schaltungsanordnung Anschlüsse 116, 118; 120, 122; 124, 126; 128, 130 auf, zwischen denen jeweils Schließerkontakte 132, 134, 136, 138 des Relais 20 und Erschließerkontakte 140, 142, 144, 146 des Relais 24 in Reihe liegen und insgesamt vier Sicherheitsfreigaben zur Verfügung stellen.
Die oben beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet wie folgt:
In einer Grundfunktion, d. h. ohne gesetzte DIP-Schalter 76, 88, 94 und 100, hat die Schal­ tungsanordnung folgende Grundfunktion. Durch Betätigen des Starttasters 16 werden die Kondensatoren 32, 48 über ihre jeweilig vorgeschalteten Vorwiderstände 28, 44 aufgeladen. Gleichzeitig mit der Aufladung der Kondensatoren 32, 48 wird durch Betätigen des Startta­ sters 16 über die Optokopplerdiode 58 und die Diode 90 der Kondensator 68 aufgeladen. Wird der Starttaster 16 wieder in seine Ausgangsposition gebracht, entladen sich einerseits die Kondensatoren 32, 48 jeweils über die in Reihe geschalteten Not-Aus-Taster 38, 52, die Relaisspulen 20, 24 und die Optokopplerdioden 36, 54 sowie die Optokopplerdiode 58 und den Widerstand 60. Zugleich entlädt sich auch der Kondensator 68 über die Optokopp­ lerdiode 64 und den Widerstand 60, was ein Durchsteuern des Optotriacs 62 zur Folge hat. Somit liegt die Verbindungsstelle 26 über die Optokopplerdiode 58 und den durchgeschalte­ ten Optotriac 62 an Massepotential. Ferner werden dadurch die Relais 20, 24, bei denen es sich um gepolte Relais handelt, mit ihren negativen Anschlüssen an das Massepotential gelegt. Der Stromfluß durch die Optokopplerdioden 36, 54 bewirkt ein Durchsteuern der Optotransistoren 40, 56, wodurch die positiven Anschlüsse der Relais 20, 24 an positives Potential gelegt werden, was ein Anziehen der Relais 20, 24 bewirkt. Aufgrund des an­ dauernden Stromflusses durch die Optokopplerdioden 36, 54 gehen die Relais 20, 24 in elektronische Selbsthaltung. Die Schließerkontakte 132 bis 138 des Relais 20 sowie die Schließerkontakte 140 bis 146 des Relais 24 schließen, so daß die zwischen den Anschlüssen 116, 118; 120, 122; 124, 126 und 128, 130 angeordneten Sicherheitsfreigabepfade geschaltet werden.
Durch Betätigen der als Öffner ausgebildeten Not-Aus-Taster 38, 52 wird ein Abfallen des in diesem Strompfad liegenden Relais 20 oder des Relais 24 bewirkt.
Die Schaltungsanordnung hat insbesondere den Vorteil, daß sie über die DIP-Schalter 76, 88, 94 und 100 auf eine vom Anwender gewünschte Funktion konfigurierbar ist. Wird z. B. der DIP-Schalter 76 geschlossen, so erfolgt ein Automatikstart, wenn beide Relais 20, 24 abgefallen sind. Die elektronische Flankenerzeugung 72 erzeugt einen Impuls, der das Betätigen und Loslassen des Starttasters 16 simuliert. Die elektronische Flankenansteuerung 72 wird nur aktiviert, wenn durch die Optokopplerdiode 58 kein Strom fließt, d. h. die Relais abgefallen sind.
Durch Schließen des DIP-Schalters 88 wird der Widerstand 86 zwischen dem ersten An­ schluß des Kondensators 32 und dem ersten Anschluß 46 des zweiten Kondensators 48 geschaltet. Dadurch wird die Zeitkonstante beider Kondensatoren 32, 48 aufgehoben, da die Kondensatorladungen über den Widerstand 86 nachgeladen werden. Durch Schließen des DIP-Schalters 94 wird der Widerstand 92 zwischen die Anschlüsse 30 und 46 geschaltet, wodurch die Zeitkonstante für den Kondensator 32 aufgehoben wird. Durch Schließen des DIP-Schalters 100, wodurch der Widerstand 98 in Reihenschaltung mit dem Öffner 96 des Relais 24 zwischen die Anschlüsse 30 und 46 verschaltet wird, wird die Zeitkonstante für den Kondensator 48 aufgehoben.
Als weiterer Vorteil der Schaltungsanordnung ist zu erwähnen, daß über den Taster 114 ein Magnet (nicht dargestellt) für eine Türansteuerung angesteuert werden kann. Ist der Optotran­ sistor 40 durchgeschaltet, so liegt positives Potential an der Anode der Optokopplerdiode 110 an. Durch Betätigen des Tasters 114 wird in diesem Zustand die Optokopplerdiode 110 angesteuert, was ein Durchschalten des Ausgangstriacs 108 zwischen den Anschlüssen 102 und 104 zur Folge hat. An dem Anschluß 104 kann ein Magnet (nicht dargestellt) gegen Masse verschaltet werden. Der Anschluß 102 ist mit positivem Spannungspotential zu verbinden. Nach Loslassen des Tasters 114 bleibt der Optotriac aufgrund des fließenden Laststroms im durchgeschaltetem Zustand.
Der Schaltungsanordnung liegt folgende Sicherheitsbetrachtung zugrunde:
Sobald die Relais 20 oder 24 aufgrund eines Fehlers nicht anziehen, können aufgrund der Zwangsführung der Relais 20, 24 die Sicherheitsfreigaben der Anschlüsse 116 bis 130 nicht aktiviert werden.
Damit die Schaltungsanordnung nur dann gestartet werden kann, wenn beide Relais 20, 24 abgefallen sind, ist nach den Tastschalter 16 eine Reihenschaltung aus Öffnerkontakt 18 des Relais 20 und des Öffnerkontaktes 22 des Relais 24 angeordnet. Aufgrund der Zwangs­ führung der Kontakte werden die Öffner 18 bzw. 22 im geöffnetem Zustand verbleiben, wodurch der Startkreis unterbrochen ist, und die Schaltungsanordnung keine Freigabe erteilen kann.
Die Kondensatoren 32 und 48 sind derart dimensioniert, daß diese nicht genügend Energie gespeichert haben um das jeweilige Relais 20 oder 24 selbständig zum Anziehen zu bringen. Die Kondensatoren 32, 48 liefern lediglich den Strom, um die Optokopplerdioden 36, 54 zu bestromen, was ein Durchschalten der zugehörigen Optotransistoren 40, 56 im fehlerfreien Zustand bewirkt. Die durchgeschalteten Transistoren 40, 56 liefern dann den nötigen Strom, um die Relais 20, 24 in Selbsthaltung zu betreiben. Bleibt einer der Transistoren 40, 56 im gesperrtem Zustand, wird das zugehörige Relais 20 oder 24 nicht geschaltet, wodurch keine Freigabe erzeugt wird.
Bleibt einer der Optotransistoren 40, 56 durch einen internen Defekt durchgeschaltet, obwohl die Selbsthaltung durch einen der Not-Aus-Taster 38 oder 52 unterbrochen wurde, so wird der Strom durch die Transistoren 40, 56 über die nachgeschalteten Widerstände 28, 44 die Optokopplerdiode 58 sowie den Optotriac 62 zu Massepotential abgeleitet. Dies hat zur Folge, daß der Optotriac 62 nicht verlöscht, da dessen Haltestrom nicht unterschritten wird. Bei diesem Betriebsfall liegt an der Verbindungsstelle 26 annähernd das Massepotential. Sowohl der Kondensator 32 als auch der Kondensator 48 können in diesem Betriebsfall nicht geladen werden und bei Betätigung des Starttasters 16 würde über die Öffnerkontakte 18 und 22 ein Kurzschluß zwischen positiver Betriebsspannung und Massepotential entstehen, was zur Auslösung der Sicherung 14 führt.
In diesem Betriebsfall kann auch die elektronische Flankensteuerung 72 trotz gesetzten DIP-Schalters 76 nicht aktiv werden, da die Optokopplerdiode 58 ständig bestromt ist. Die elektronische Flankenerzeugung 72 erzeugt nur dann eine Flanke, wenn der von der Opto­ kopplerdiode an gesteuerte Transistor einen dynamischen Schaltvorgang aufweist.
Sollte der Optotriac 62 durch einen Defekt hochohmig bleiben, können die Relais 20, 24 nicht anziehen. Der Entladestrom der Kondensatoren 32, 48 reicht nicht aus, um die Relais 20, 24 zu aktivieren, da der Widerstand 60 so dimensioniert wurde, daß der Strom über diesen wesentlich kleiner sein muß als der benötigte Anzugsstrom eines Relais. Sollte der Optotriac 62 aufgrund eines Fehlers durchgeschaltet bleiben, liegt an dem Anschluß 26 annähernd Massenpotential an. Die Kondensatoren 32, 48 können somit nicht geladen werden und bei Betätigung des Starttasters 16 würde die Sicherung 14 wegen eines Kurzschlusses auslösen. Im Automatikbetrieb, also bei gesetztem DIP-Schalter 76, würde keine Flanken­ erzeugung stattfinden, da die Optokopplerdiode 58 ständig bestromt ist. Wie schon zuvor erwähnt, wird nur dann eine Flanke generiert, wenn der von der Optokopplerdiode 58 angesteuerte Transistor 74 einen dynamischen Schaltvorgang aufweist.
Mit der oben beschriebenen Schaltungsanordnung kann ein Multifunktionsbaustein zur Überwachung sicherheitsgerichteter Baugruppen wie Not-Aus-Einrichtungen oder Schutztüren aufgebaut werden. Die Konfiguration auf die jeweilige Anwendung kann über DIP-Schalter 76, 78, 80, 94, 100 oder ähnliche Elemente erfolgen, die dem Anwender erlauben, die interne Verschaltung an gewünschte Gegebenheiten anzupassen.

Claims (9)

1. Schaltungsanordnung mit Sicherheitsfunktion zur Überwachung sicherheitsrelevanter Baugruppen mit zumindest zwei Relais und zumindest einem Schaltkontakt wie Not- Aus-Schalter oder Türkontakt, bei dessen Betätigung ein oder mehrere Verbraucher, die über die Schaltungsanordnung mit einer oder mehreren Betriebsspannungen versorgt werden, spannungslos geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zumindest zwei Kondensatoren (32, 48) aufweist, die mit ihren ersten Anschlüssen (30, 46) jeweils mit einem Widerstand (28, 44) ver­ bunden sind, wobei die Widerstände (28, 44) über ein Schaltelement (16, 72) mit einem ersten Pol der Spannungsquelle verbindbar und über einen weiteren Widerstand (60) mit einem zweiten Pol der Spannungsquelle verbunden sind und wobei die Kon­ densatoren (32, 48) mit ihren zweiten Anschlüssen mit einem zweiten Pol der Span­ nungsquelle verbunden sind, daß die Schaltungsanordnung zumindest zwei Relais (20, 24) aufweist, die jeweils mit einem Steuerelement (36, 54) und dem Schalt­ kontakt (38, 52) eine Reihenschaltung bilden, die jeweils mit ihren ersten Anschlüssen mit den ersten Anschlüssen (30, 46) der Kondensatoren (32, 48) verbunden und über von den jeweiligen Steuerelementen (36, 54) steuerbare elektronische Schaltelemente (40, 56) mit dem ersten Pol der Spannungsquelle verbindbar sind und daß zweite Anschlüsse der Reihenschaltung miteinander verbunden und einerseits über ein elektronisches Schaltelement (62) mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle verbind­ bar und andererseits über den weiteren Widerstand (60) mit dem zweiten Pol der Spannungsquelle verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelemente (36, 54) als Optokopplerdioden und daß die elektronischen Schaltelemente (40, 56) als von den jeweiligen Optokopplerdioden ansteuerbare Optotransistoren ausgebildet sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung einen Kondensator (68) aufweist, der mit einem ersten Anschluß über eine Diode (70) und das Schaltelement (16, 72) zum Aufladen mit positiver Spannung verbindbar und mit einem zweiten Anschluß an Massepotential (12) liegt, wobei ein Steuerelement (64) wie Optokopplerdiode des elektronischen Schaltelementes (62) wie Optotriacs antiparallel zu der Diode (70) liegt und über den Widerstand (60) zum Entladen des Kondensators mit Massepotential verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (16, 72) als Tastschalter (16) oder als elektronische Schaltung (72) mit Flankenerzeugung aus gebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Flankenerzeugung (72) in Reihenschaltung mit einem elektro­ nischen Schaltelement (74) wie Optotransistor über eine Kontaktstelle wie DIP-Schalter oder Drahtbrücke parallel zu dem Tastschalter (16) verbindbar ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektronische Schaltelement (74) über ein Steuerelement (58) wie Optokopp­ lerdiode ansteuerbar ist, die in Reihe mit dem elektronischen Schaltelement (62) angeordnet ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den ersten Anschlüssen (30, 46) der Kondensatoren (32, 48) über DIP-Schalter (88, 94, 100) zuschaltbare Widerstände (86, 92, 98) angeordnet sind, wobei ein erster Widerstand (86) direkt, ein zweiter Widerstand (92) über einen Öffner (90) des Relais (20) und ein dritter Widerstand (98) über einen Öffner (96) des Relais (24) mit den Anschlüssen (30, 46) verbindbar ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung einen Strompfad mit einer Sicherung (106) und einem optoelektronischen Schaltelement (108) wie Optotriac zur Ansteuerung von Magneten aufweist.
9. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Optotriac (108) über eine Optokopplerdiode (110) ansteuerbar ist, die mit einem Widerstand (112) und einem Taster (114) eine Reihenschaltung bildet, wobei die Reihenschaltung einerseits mit Massepotential (12) verbunden und andererseits über den Optotransistor (40, 56) mit positiver Betriebsspannung verbindbar ist.
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