DE19705571A1 - Kieferschraubenimplantat - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kieferschraubenimplantat nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Kieferschraubenimplantat ist aus der
US-PS 5 489 210 bekannt. Der Schaft dieses gattungsbildenden Kiefer
schraubenimplantates weist an seinem zweiten Ende mehrere
parallel zur Längsachse des Schaftes verlaufende, die Schaft
wandung vollständig durchschneidende Schlitze auf, so daß das
zweite Ende des Schaftes in mehrere aufspreizbare Spreizarme
aufgeteilt ist. Diese können durch eine im Hohlraum des Schaf
tes vorgesehene Schraube gespreizt werden, die einen kegel
stumpfförmigen Abschnitt aufweist, mit dem sie im Bereich der
Spreizarme deren innerer Oberfläche anliegt. Durch Drehung
der Schraube wird diese axial innerhalb des Schaftes bewegt
und ihre kegelstumpfartige Oberfläche wirkt mit der inneren
Oberfläche der Spreizarme derart zusammen, daß die Spreiz
arme gespreizt werden und so das zweite Ende des Schaftes,
welches am weitesten in den Kieferknochen eindringt gespreizt
wird.
In der Praxis kann nicht ausgeschlossen werden, daß die in den
Kieferknochen eingebrachte Bohrung zur Aufnahme des Kiefer
schraubenimplantates nicht über ihre gesamte Länge einen
gleichmäßigen Durchmesser aufweist. Falls es zu derartigen
Unregelmäßigkeiten kommt, ist in der Regel der Durchmesser
der Bohrung im Bereich ihrer Mündung größer als im Bohrloch
tiefsten. Die Spreizwirkung des gattungsgemäßen Kieferschrau
benimplantates wirkt gerade dort, wo selbst problematische
Bohrungen normalerweise noch am zuverlässigsten ausgebildet
sind, so daß die Verbesserung der Implantatverankerung be
schränkt ist.
Die Bohrlöcher können sehr nahe an Nervenbahnen herange
führt sein. Bei der Spreizung des Implantats im Bereich des
Bohrlochtiefsten ist nicht ausgeschließen, daß dort durch die
Spreizung des Implantates ein zusätzlicher Druck aufgebaut
wird, der bei dem Patienten zu Beschwerden führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Kieferschraubenimplantat dahingehend zu verbessern, daß eine
sichere Verankerung des Implantates auch bei problematischen
Bohrungen im Kieferknochen sichergestellt ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein
Kieferschraubenimplantat mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Ein Kieferschraubenimplantat mit verbesserter Spreizsicherheit,
welches auch gattungsgemäß ausgestaltet werden könnte, wird
durch Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 ermöglicht.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, einen Schaftab
schnitt des Implantates zu spreizen, der von dem zweiten Ende
beabstandet ist und dem ersten Ende näher liegt, welches dem
Kopf des Implantats nahe ist. Vorzugsweise liegt der spreizbare
Schaftabschnitt in der Hälfte des Schaftes, die dem ersten Ende
des Schaftes und dem Implantatkopf benachbart ist, an dem die
Zahnprothetik festgelegt werden kann. Auf diese Weise setzt die
Spreizwirkung und damit der verbesserte Halt des Implantates
dort an, wo möglicherweise die Bohrung einen gegenüber dem
Bohrlochtiefsten vergrößerten Durchmesser aufweist und wo
dementsprechend das ungespreizte Implantat die geringsten
Haltekräfte aufbauen kann.
Dabei sind mehrere grundsätzlich unterschiedliche Arten von
Kieferimplantaten möglich:
- 1. Kieferschraubenimplantate, bei denen der Schaftdurch messer entlang dem gesamten Schaftumfang vergrößert werden kann. Dabei kann der Schaft durch eine einge schraubte Spreizschraube, einen Spreizkegel o. dgl. ge dehnt werden, wenn der Schaft nicht einen geschlosse nen, ringförmigen Querschnitt aufweist, sondern einen C-förmigen Querschnitt, also längsgeschlitzt ist. Durch den Spreizkörper kann dieser Längsschlitz geweitet werden. Der Längsschlitz kann achsparallel oder schräg zur Längsachse des Schaftes verlaufen.
- 2. Kieferschraubenimplantate, bei denen der Schaft ein stückig die Spreizelemente ausbildet, die durch Verform barkeit bestimmter Schaftabschnitte den Schaftdurch messer vergrößern können. Die Spreizelemente machen dabei nur einen Teil des Schaftumfanges aus.
- 3. Mehrteilig ausgebildete Implantate, bei denen der Schaft Fenster oder Ausschnitte aufweist, durch die sich Spreiz elemente nach außen erstrecken.
- 4. Mehrteilige Implantate, bei denen die Spreizelemente von außen an den Schaft angesetzt werden können, bei de nen die Spreizbetätigung jedoch von innen erfolgt.
Die Spreizelemente sind bei sämtlichen Varianten vorteilhaft in
ihrer ungespreizten Stellung zunächst im Inneren des Schaftes,
also im Bereich des Hohlraumes und der Schaftwandung, ange
ordnet, um das Eindrehen des Implantats in die Bohrung zu er
möglichen, da das Implantat üblicherweise mit einem Außen
gewinde versehen ist.
Abgesehen von diesen erfindungsgemäßen Vorschlägen, bei
denen der spreizbare Schaftabschnitt vom zweiten Schaftende
beabstandet ist, schlägt die Erfindung ein Kieferschraubenim
plantat vor, bei dem wie bei dem gattungsgemäßen Kiefer
schraubenimplantat ebenfalls das zweite Ende des Schaftes
spreizbar ausgestaltet ist. Erfinderisch wird dabei jedoch nicht
eine Schraube im Inneren des Schaftes zum zweiten Ende hin
bewegt und spreizt dabei dieses zweite Ende auf, sondern die
Schraube im Inneren des Schaftes liegt einem Anschlag an und
ist demzufolge ortsfest. Bei Drehung der Schraube, die sich in
das verjüngte Ende eines Kegelstumpfes hinein erstreckt, wird
der Kegel vom zweiten Ende des Schaftes zum Schraubenkopf
hin, also zum ersten Ende des Schaftes hin, gezogen. Er spreizt
dabei über entsprechende Kontaktflächen das zweite Ende des
Schaftes auf.
Da die Richtung des Kegels beim Aufspreizen des Implantates
zum ersten Ende des Implantates gerichtet ist, sind Verletzun
gen des Knochengewebes oder ggf. knapp unterhalb der Boh
rung liegender Nervenbahnen ausgeschlossen. Zudem können
an den Kontaktflächen Rasten vorgesehen sein, die den Kegel
in seiner eingezogenen, den Schaftabschnitt spreizenden Stel
lung sichern. Hierdurch ist es möglich, die den Kegel beauf
schlagende Schraube nach Spreizung des Implantates aus dem
Kegel herauszudrehen und aus dem Implantat zu entnehmen.
Somit steht der gesamte Hohlraum des Implantates bis zum Ke
gelstumpf zur Aufnahme von Verankerungsmitteln für die Zahn
prothetik zur Verfügung. Auch hierdurch wird eine besonders si
chere Festlegung des vom Zahnarzt anzubringenden Zahner
satzes ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der schematischen Zeichnungen 1 bis 16 näher erläutert.
Rein schematisch und zugunsten einer besseren Übersichtlich
keit ist in sämtlichen Zeichnungen der Schaft äußerlich glatt
wandig dargestellt. In der Praxis jedoch können die Schäfte üb
licherweise ein Außengewinde aufweisen, damit die Implantate
in den Kieferknochen eingeschraubt werden können. Die
Spreizvorrichtungen dienen dem verbesserten Haltevermögen
des Implantates und dienen insbesondere bei leicht unrunden
oder auf andere Weise vom optimal vorgesehenen Durchmesser
abweichenden Bohrungen im Kieferknochen zur Anpassung des
Implantates an den tatsächlich vorhandenen Bohrungsdurch
messer, so daß die eigentlich vorgesehene, durch das äußere
Schraubgewinde des Schaftes erzielte Verankerung des Implan
tates durch die Spreizung lediglich unterstützt und optimiert
wird.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Kieferschraubenimplantat be
zeichnet, welches einen Schaft 2 und einen Kopf 3 aufweist. Der
Kopf 3 ist im Bereich des Zahnfleisches oder über das Zahn
fleisch hinaus in den Mundraum hervorstehend vorgesehen,
während der Schaft 2 vollständig in den Kieferknochen einge
schraubt werden kann. Der Kopf 3 weist eine unrunde Ausneh
mung 4 auf, die eine lagerichtige Fixierung einer Zahnprothetik
am Kieferschraubenimplantat ermöglicht.
Im Inneren weist der Schaft 2 einen Hohlraum 5 auf, der durch
ein Innengewinde 6 begrenzt wird. Eine Spreizschraube 7 wirkt
mit dem Innengewinde zusammen und ist durch Drehung axial
innerhalb des Kieferschraubenimplantates 1 längsverstellbar.
Die Spreizschraube 7 weist eine Ansatzfläche 8 für ein Betäti
gungswerkzeug auf und an ihrem anderen Ende einen Kegel
stumpf 9.
Das Kieferschraubenimplantat 1 weist ein erstes Ende 10 auf,
welches die Ausnehmung 4 enthält sowie ein zweites Ende 11,
das am weitesten in die in den Kiefer eingebrachte Bohrung
eingeführt wird.
Der Schaft 2 weist einen spreizbaren Schaftabschnitt 12 auf,
wobei in diesem Schaftabschnitt 12 Spreizarme 14 vorgesehen
sind: das Implantat 1 weist gemäß Fig. 1a zwei, gemäß Fig. 1b
vier und gemäß Fig. 1c sechs Spreizarme auf. Die Spreizarme
14 sind einstückig aus dem Material des Schaftes 2 gearbeitet
und durch U-förmig verlaufende Schlitze 15 begrenzt. Die Sprei
zarme 14 weisen innere Oberflächen auf, die mit dem Kegel
stumpf 9 der Spreizschraube 7 zusammenwirken.
Durch Drehung der Spreizschraube 7 kann diese zum zweiten
Ende 11 des Kieferschraubenimplantates 1 bewegt werden. Da
bei bewirkt der Kontakt zwischen dem Kegelstumpf 9 und der
inneren Oberfläche der Spreizarme 14, daß sich die Spreizarme
elastisch und ggf. teilweise auch plastisch verformen und sich
mit ihrem in der Zeichnung oben dargestellten Ende gegenüber
dem übrigen Umfang des Schaftes 2 abspreizen. In diesem Be
reich nimmt der spreizbare Schaftabschnitt 12 einen gegenüber
dem übrigen Schaft 2 größeren Umfang an.
Materialschwächungen in Form von Nuten, Bohrungen o. dgl.
können im Fußbereich der Spreizarme 14 zwischen den beiden
Enden eines U-förmigen Schlitzes 15 vorgesehen sein, um die
Spreizbarkeit der Spreizarme 14 zu erleichtern. In Fig. 1 sind
derartige Materialschwächungen in Form von Nuten N angedeu
tet.
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem von Fig. 1 dar
gestellt. Die Spreizarme 14 sind jedoch nicht mit Hilfe von
Schlitzen einstückig aus dem Schaft 2 ausgebildet, sondern als
separates Bauteil. Die Spreizarme 14 sind als Zungen oder La
schen ausgebildet, die mit ihrem einen Ende frei beweglich sind
und mit ihrem anderen Ende an einem Ring 16 befestigt sind. Im
Bereich des Ringes 16 und der Spreizarme 14 weist der Schaft
2 einen verringerten Durchmesser auf, um das Eindrehen des
Implantats 1 in die Bohrung zu erleichtern.
Der Ring 16 mitsamt der Spreizarme 14 kann als einstückiges
Bauteil hergestellt sein. Insbesondere wenn der Ring 16 nicht
als geschlossener Ring ausgebildet ist, sondern etwa C-förmig
oder auf ähnliche Weise offen ausgebildet ist, kann er federe
lastisch seinen Durchmesser verändern und dadurch das Auf
schieben auf den Schaft 2 erleichtern. Zudem kann eine federn
de Klemmwirkung den Halt des Ringes 16 am Schaft 2 unter
stützen.
Im übrigen erfolgt die Spreizwirkung wie beim Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 1: Ein im Hohlraum 5 des Implantats 1 vorge
sehenes Spreizelement liegt Kontaktflächen der Spreizarme 14
an und bewirkt je nach seiner Stellung einen unterschiedlichen
Spreizwinkel der Spreizarme 14. In dem Bereich verringerten
Durchmessers weist der spreizbare Schaftabschnitt Fenster auf,
durch die das Spreizelement auf die Spreizarme einwirken kann.
Die Spreizarme 14 können zu diesem Zweck nockenartige Vor
sprünge aufweisen, die sich in die Fenster erstrecken. Diese
Vorsprünge können zudem den Ring 16 widerhakenartig am Zu
rückrutschen hindern, wenn das Kieferschraubenimplantat 1 in
die im Kieferknochen vorgesehene Bohrung eingebracht wird.
Fig. 3 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel. Die
Spreizorgane sind dabei nicht als verformbare Spreizarme aus
gestaltet, sondern als beweglich gelagerte Spreizbacken 17. Die
Beweglichkeit der Spreizbacken 17 besteht in einer Schwenk
beweglichkeit um ein Lager 18.
Wie insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht, weisen die Spreizbak
ken 17 eine Außenkontur auf, die die im Schaft 2 vorgesehenen
Fenster gleichmäßig ausfüllt, so daß eine regelmäßige und
gleichmäßige Ausbildung des Schaftes 2 auch im spreizbaren
Schaftabschnitt 12 erzielt wird. Bei Anordnung eines Außenge
windes am Schaft 2 weisen die äußeren Flächen der Spreizbak
ken 17 entsprechende Gewindeanteile auf.
Die Spreizbacken 17 weisen zum Inneren des Implantats 1 hin
zwei schräg verlaufende Keilflächen 19 auf, die bei Betätigung
eines im Hohlraum 5 des Implantates 1 vorgesehenen Spreize
lementes die zunehmende Spreizung der beiden Spreizbacken
17 ergeben. Wie bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen
ergibt sich dabei, daß die Spreizwirkung an dem zum ersten En
de 10 weisenden Ende der Spreizbacken 17 größer ist als an
deren zum zweiten Ende 11 weisenden Ende, so daß der
Spreizeffekt insbesondere dort unterstützend die Haltekraft des
Implantates sicherstellt, wo erfahrungsgemäß die Abweichungen
der Bohrungen im Kiefer vom gewünschten Solldurchmesser
größer sind als im Bohrungstiefsten.
In Fig. 5 ist ein Kieferschraubenimplantat 1 mit ebenfalls nicht
verformbaren, sondern beweglich gelagerten Spreizbacken 17
dargestellt. Die Spreizbacken 17 sind dabei nicht schwenkbe
weglich gelagert, sondern linear verschiebbar, so daß sich eine
gleichmäßige Spreizwirkung über den gesamten spreizbaren
Schaftabschnitt 12 ergibt. Auch diese verschiebbaren Spreiz
backen 17 weisen Keilflächen 19 zum Zusammenwirken mit ei
nem Spreizelement wie der Spreizschraube 7, einem Kegel oder
dergleichen auf.
Fig. 6 zeigt einen Einsatz 20 für ein Kieferschraubenimplantat,
welcher beispielsweise vom zweiten Ende 11 her in den Schaft
2 eingeschoben werden kann. Der Einsatz 20 bildet das Innen
gewinde 6 aus, in welches eine Spreizschraube 7 vom ersten
Ende 10 eines Kieferschraubenimplantates 1 her eingesetzt
werden kann. Der Einsatz 20 weist daher einen rohrartigen, das
Innengewinde 6 aufweisenden zentralen Abschnitt 27 auf. An
diesen zentralen Abschnitt 27 sind radial nach außen die
Spreizbacken 17 angeformt, wobei lediglich beispielhaft gemäß
Fig. 6a zwei und gemäß Fig. 6b drei Spreizbacken 17 vorgese
hen sind.
Schlitze 21 erstrecken sich nahezu über die gesamte Länge des
zentralen Abschnittes 27 des Einsatzes 20, so daß bei Einfüh
ren eines Spreizelementes (z. B. der Spreizschraube 7) in den
Einsatz 20 dieser sich entlang der Schlitze 21 öffnet und da
durch eine Spreizbewegung der Spreizbacken 17 ermöglicht.
Die Einsätze 20 weisen in ihrem in Fig. 6 unten dargestellten
Ende Vorsprünge 22 auf. Diese dienen dazu, den Einsatz 20
nach dem Eindringen in den Schaft 2 eines Kieferschraubenim
plantates 1 durch Verclipsen oder durch eine bajonettverschluß
artige Verriegelung am Schaft 2 zu fixieren.
Das Innengewinde 6 des Einsatzes 20 kann einen sich verrin
gernden Innendurchmesser aufweisen, so daß der zentrale
Abschnitt 27 des Einsatzes 20 ähnlich den Keilflächen 19 wirkt
und bei fortschreitendem Eindringen des Spreizelementes eine
zunehmende Spreizwirkung der Spreizbacken 17 sicherstellt.
Die Spreizbacken 17 können sich, abweichend von den Darstel
lungen, verjüngen; mit einem über ihre Länge abnehmenden
Abstand ihrer Außenfläche von der Umfangsfläche des zentra
len Abschnitts 27. So kann eine Spreizwirkung erreicht werden,
bei der die zum ersten Ende 10 des Implantats gerichteten En
den der Spreizbacken 17 einen größere Spreizwirkung aufwei
sen als die zum zweiten Ende 11 des Implantats gerichteten En
den der Spreizbacken 17.
Bei sämtlichen bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird eine Spreizwirkung, also eine Umfangsvergrößerung des
Implantates in der Hälfte des Implantates bewirkt, die das erste
Ende 10 aufweist, also in einem vom zweiten Ende 11 entfern
ten Bereich. Zudem wird bei der Mehrzahl der bislang beschrie
benen Ausführungsbeispiele eine Spreizwirkung erzielt, die eine
stärkere Umfangsvergrößerung des zum ersten Ende 10 gerich
teten Endes des spreizbaren Schaftabschnittes 12 gegenüber
dem Ende des Schaftabschnittes 12 bewirkt, welches zum
zweiten Ende 11 des Implantates gerichtet ist. Dadurch sowie
auch durch die gleichmäßige Spreizwirkung der schiebebeweg
lich gelagerten Spreizbacken 17 gemäß Fig. 5 wird jeweils ein
widerhakenartiger Rückhalt geschaffen, der eine Bewegung des
Implantates 1 aus der in den Kieferknochen angebrachten Boh
rung verhindert.
Bei einer grundsätzlich gattungsähnlichen Ausgestaltung eines
Kieferschraubenimplantates, bei der das zweite Ende 11 des
Implantates gespreizt wird und bei der der spreizbare Schaftab
schnitt 12 am zweiten Ende 11 des Implantates einen größeren
Umfang aufweist als an seinem zum ersten Ende 10 gerichteten
Ende, wird erfindungsgemäß die Verwendung eines aus Fig. 7
ersichtlichen Kegels 23 vorgeschlagen: Eine Schraube 24 weist
einen Schraubenkopf auf, mit dem sie einem nach innen gerich
teten Vorsprung 25 im Hohlraum 5 des Kieferschraubenimplan
tates 1 anliegt. Die Schraube 24 erstreckt sich in das kleinere
Ende des Kegels 23.
Durch Drehbetätigung der Schraube 24 kann der Kegel 23 vom
zweiten Ende 11 auf das erste Ende 10 zu bewegt werden. Er
wirkt dabei mit konischen Innenflächen des spreizbaren Schaft
abschnittes 12 zusammen, wobei im spreizbaren Schaftab
schnitt 12 durch entsprechende Schlitze Spreizarme ähnlich den
Spreizarmen 14 ausgebildet sind. Die Schlitze verlaufen dabei
jedoch nicht notwendigerweise U-förmig, sondern können am
zweiten Ende 11 münden, so daß der Schaft 2 an diesem zwei
ten Ende 11 aufgefächert werden kann.
Um die zur Betätigung der Schraube 24 aufzuwendenden Kräfte
beim Anziehen des Kegels 23 gering zu halten, können die ko
nischen Innenflächen des spreizbaren Schaftabschnittes 12
sowie die Außenfläche des Kegels 23 gleitfreudig ausgeführt,
beispielsweise poliert oder gleitfreudig beschichtet sein.
Vorteilhaft weisen gemäß Fig. 7a die konischen Innenflächen
des spreizbaren Schaftabschnittes 12 nach innen ragende Vor
sprünge 26 auf. Dies ergibt lediglich punkt- oder linienförmige
Kontaktflächen zwischen dem Kegel 23 und den Innenflächen
des Schaftabschnittes 12 und damit einen verringerten Rei
bungswiderstand. Zudem können die inneren Vorsprünge 26 so
ausgestaltet sein, daß sie Rasten für den Kegel 23 darstellen,
so daß stufenweise der Kegel 23 in bestimmten Spreizstellun
gen durch diese Vorsprünge 26 fixiert wird. Nach einer derarti
gen Fixierung ist die Entfernung der Schraube 24 möglich, so
daß ein sehr großer freier Innenraum im Schaft 2 zur Befesti
gung der Zahnprothetik zur Verfügung steht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 ist sichergestellt,
daß eine ins Innere des Kieferschraubenimplantates 1 gerichte
te Bewegung des Spreizelements erfolgt, wenn das Implantat 1
aufgespreizt wird. Es ist ausgeschlossen, ein Bauteil des Im
plantates 1 über die ursprüngliche Länge des Implantates 1 hin
aus in den Kieferknochen zu bewegen und dadurch beispiels
weise unerwünschten Druck auf Nervenbahnen auszuüben, die
in Verlängerung der Bohrung dem Bohrungstiefsten nahe be
nachbart verlaufen.
Fig. 7b zeigt das Implantat von Fig. 7a in einer gespreizten
Stellung: Der Kegel 23 ist in das Implantat hineingezogen durch
eine dementsprechend vorausgegangene Drehbetätigung der
Schraube 24. Da die Schraube 24 mit ihrem Schraubenkopf dem
Vorsprung 25 anliegt, verändert sich die axiale Stellung der
Schraube 24 nicht gegenüber der Stellung von Fig. 7a. Gegen
über Fig. 7a ist in Fig. 7b ersichtlich, daß ein Schlitz im spreiz
baren Schaftabschnitt 12 keilförmig geöffnet ist und zu einer
Spreizung des Schaftes, insbesondere im Bereich des zweiten
Endes 11, geführt hat.
Die Verwendung eines Kegels als Spreizelement kann abwei
chend von Fig. 7 auch bei den Ausführungsbeispielen erfolgen,
die einen spreizbaren Schaftabschnitt nahe dem ersten Ende 10
des Implantats aufweisen.
In Fig. 8 ist ein Kieferschraubenimplantat 1 dargestellt, bei dem
der Kopf 3 lösbar am Schaft 2 befestigt ist: Der Schaft 2 weist
Schlitze 28 auf, die die Spreizung des Schaftes 2 ermöglichen,
so daß der gesamte obere Bereich des Schaftes 2 als spreizba
rer Schaftabschnitt 12 wirkt. In Fig. 8 ist der Schaft ungespreizt
dargestellt, wie er bei einer optimal hergestellten Bohrung ver
wendbar ist.
Fig. 9 zeigt das Implantat von Fig. 8 im teilgespreizten Zustand.
Der Durchmesser des ersten Endes des Schaftes ist gegenüber
Fig. 8 vergrößert. Ein Spreizkörper in Form eines Kegels 23, der
in Fig. 8 am kopfnahen Ende des Schaftes endet, ist für die Im
plantatspreizung von Fig. 9 tiefer in den Schaft 2 eingebracht
worden. Aufgrund des größeren Schaftdurchmessers findet ein
entsprechend größerer Kopf 3 Anwendung, wobei der Kopf 3 an
seinem unteren Ende zur Aufnahme in einem Hohlraum 29 des
Kegels 23 ausgestaltet ist.
In Fig. 10 ist das gleiche Implantat 1 dargestellt. Der Kegel 23
ist hier noch weiter in den Schaft 2 eingedreht und der spreizba
re Schaftabschnitt 12 daher noch weiter aufgespreizt worden, so
daß der kopfnahe Durchmesser des Schaftes gegenüber Fig. 1
nochmals vergrößert ist. Der dementsprechend noch größere
Kopf 3 weist wiederum an seinem unteren Ende eine Ausgestal
tung auf, die mit dem Hohlraum 29 im Spreizkegel zusammen
wirkt.
Die Köpfe 3 gemäß Fig. 9 und 10 weisen Vorsprünge 30 auf, die
in die Schlitze 28 des Schaftes 2 eingreifen, so daß die Schlitze
28 als Führungsschlitze für diese Vorsprünge 30 dienen. Auf
diese Weise wird eine verdrehsichere Festlegung des Kopfes 3
im Schaft 2 sichergestellt. Der Kegel 23 kann über ähnliche Vor
sprünge verfügen, wie aus den Fig. 8 bis 10 ersichtlich ist, so
daß auch der Kegel 23 verdrehsicher im Schaft 2 geführt ist.
Bei einem Implantat gemäß den Fig. 8 bis 10 ist das Maß der
Aufspreizung vorteilhaft durch skalenartige Anzeigen erkennbar,
so daß stets ein definiertes Maß der Aufspreizung erzielt werden
kann und ein an dieses Maß exakt angepaßter Implantatkopf
verwendet werden kann:
Beispielsweise kann zum Eindrehen des Spreizkegels ein Werkzeug verwendet werden, welches an der Innenfläche des Schaftes entlanggleitet, so daß die Schlitze 28 jedesmal zu ei nem fühlbaren Widerstand bei der Betätigung dieses Werkzeu ges führen. Auf diese Weise kann je nach Anzahl der Schlitze exakt um eine Teildrehung weitergedreht werden, bis der ge wünschte Spreizgrad erreicht ist. Alternativ kann am Werkzeug eine Skala vorgesehen sein, die sich gegenüber der Oberkante des Schaftes 2 bei tiefer eindringendem Werkzeug und zuneh mendem Spreizgrad absenkt und die Markierungen aufweist, die der Verwendung eines jeweils passenden Kopfes 3 zugeordnet sind.
Beispielsweise kann zum Eindrehen des Spreizkegels ein Werkzeug verwendet werden, welches an der Innenfläche des Schaftes entlanggleitet, so daß die Schlitze 28 jedesmal zu ei nem fühlbaren Widerstand bei der Betätigung dieses Werkzeu ges führen. Auf diese Weise kann je nach Anzahl der Schlitze exakt um eine Teildrehung weitergedreht werden, bis der ge wünschte Spreizgrad erreicht ist. Alternativ kann am Werkzeug eine Skala vorgesehen sein, die sich gegenüber der Oberkante des Schaftes 2 bei tiefer eindringendem Werkzeug und zuneh mendem Spreizgrad absenkt und die Markierungen aufweist, die der Verwendung eines jeweils passenden Kopfes 3 zugeordnet sind.
Wie Fig. 11 entnehmbar ist, kann mit einer entfernbaren Spreiz
hilfe 31, beispielsweise einem entfernbaren Kegel 23, gearbeitet
werden, wenn keine elastische Verformung der Spreizarme 14
erfolgt, sondern eine weitestgehend plastische Verformung. Die
Spreizhilfe 31 weist einen Gewindeabschnitt 32 und den Kegel
23 auf. Der Gewindeabschnitt 32 wirkt mit dem Innengewinde 6
im Schaft 2 zusammen, so daß die Spreizhilfe 31 im Schaft 2
verankert werden kann. Durch Betätigung einer - ggf. an den
Kegel angeformten, ggf. jedoch auch separat ausgebilde
ten - Mutter 40 kann der Kegel 23 in den Schaft 2 eingebracht werden
und die Spreizarme 14 zunehmend aufspreizen. Eine Konter
mutter ist fest am oberen Ende mit dem Gewindeabschnitt 32
verbunden. Ein gerändelter Knauf sichert dem Benutzer einen
zuverlässigen Halt der Spreizhilfe 31.
Durch Rastflächen ist es bei getrennter Ausgestaltung von Ke
gel 23 und Mutter 40 möglich, daß nach einem vorbestimmten
Spreizmaß der in den Schaft 2 eingedrungene Kegel 23 festge
halten wird, so daß der den Kegel 23 durchquerende Gewinde
abschnitt 32 mitsamt der Mutter 40 aus dem Schaft 2 herausge
dreht werden kann. So verbleibt ein großer Freiraum zur siche
ren Festlegung des Implantatkopfes 3 und der Zahnprothetik.
Aufgrund der plastischen Verformung der Spreizarme 14 kann
nach gewünschter Aufspreizung die Spreizhilfe 31 aus dem
Schaft 2 entfernt werden und ein Sekundärteil 33 (Fig. 12) in
den Hohlraum des Schaftes 2 eingesetzt werden. Das Sekun
därteil 33 weist zu diesem Zweck einen kegelförmigen Abschnitt
auf, an dessen eines Ende sich ein Mehrkant anschließt, der mit
einer entsprechenden Mehrkantfläche im Hohlraum 5 des
Schaftes 2 eine verdrehsichere Fixierung des Sekundärteiles 33
bewirkt. An das andere Ende des Kegelabschnittes des Sekun
därteiles 33 schließt sich der Kopf 3 des Implantates 1 an.
Das Sekundärteil 33 ist hohl ausgebildet, so daß es eine
Schraube 39 aufnehmen kann, welche sich bis in das Gewinde
6 erstreckt und das Sekundärteil 33 gegen abhebende Kräfte si
chert.
Der Kopf 3 des Sekundärteiles 33 kann eine umlaufende Vertie
fung aufweisen, um einen am freien Ende der Spreizarme 14
vorgesehenen Kragen 34 aufzunehmen und abzudecken.
Ein für kleinere Implantatdurchmesser vorgesehenes und aus
herstellungstechnischen Gründen daher massiver ausgestalte
tes Sekundärteil (Fig. 13) ist vorteilhaft nicht hohl wie das Se
kundärteil 33 ausgebildet und weist keine Sechskantfläche an
seinem unteren Ende auf, sondern vielmehr ein Gewinde, wel
ches mit dem Gewinde 6 im Schaft 2 zusammenwirkt. Mit Hilfe
dieses angeformten Gewindes kann das Sekundärteil 33 in den
Schaft 2 eingedreht werden und dabei das Aufspreizen der
Spreizarme 14 bewirken. Die kann unmittelbar erfolgen, d. h.
ohne Verwendung einer Aufspreizhilfe; es kann jedoch ebenso
vorgesehen sein, das Sekundärteil 33 analog zu dem Ausfüh
rungsbeispiel von Fig. 12 einzusetzen, nachdem zunächst eine
Aufspreizhilfe 31 verwendet und der spreizbare Schaftabschnitt
12 vorgespreizt wurde.
In Fig. 14a ist ein modulares Implantat 1 vorgesehen, bei dem
der Schaft 2 Aufnahmeschlitze 35 (Fig. 14b) für einen Sprei
zeinsatz 36 (Fig. 14c) aufweist. Der Spreizeinsatz 36 umfaßt
zwei Keile 37, die in die Aufnahmeschlitze 35 des Schaftes 2
eingeführt werden können. Die Keile 37 sind durch einen Ring
oder durch eine Hülse 38 fest miteinander verbunden und ge
meinsam handhabbar. Die Öffnung im Ring bzw. in der Hülse 38
ermöglicht es, anschließend in den Hohlraum 6 des Schaftes 2
oder in den Hohlraum der Hülse 38 eine Schraube einzudrehen
und beispielsweise den in Fig. 13 nicht dargestellten Kopf am
Schaft 2 des Implantates 1 festzulegen.
Der Aufspreizmechanismus gemäß Fig. 14 wirkt nicht durch eine
Bewegung oder Verformung von Bauteilen des Implantates 1,
sondern dadurch, daß der wirksame Umfang des Schaftes 2
durch das Einsetzen des Spreizeinsatzes 36 vergrößert wird.
Unterschiedlich bemessene Spreizeinsätze können zur Verwen
dung an ein- und demselben Schaft 2 vorgesehen sein, so daß
eine optimale Anpassung an die jeweils vorliegenden Verhält
nisse der Bohrung im Kieferknochen möglich ist.
Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kieferschraubenim
plantates 1, bei dem der Schaft 2 über seine gesamte Länge als
spreizbarer Schaftabschnitt 12 ausgestaltet ist: Aus Fig. 15a ist
der Schaft 2 ersichtlich, der über seine gesamte Länge ge
schlitzt ist. Die Spreizschraube 7 kann in das Innengewinde 6
des Schaftes 2 eingedreht werden und bewirkt eine gleichmäßi
ge Spreizung des Schaftes 2.
In Fig. 15b ist der gespreizte Schaft mit der vollständig einge
drehten Spreizschraube 7 dargestellt. Der Schaft weist an sei
nem oberen Ende einen Gewindeabschnitt 60 auf und die
Spreizschraube 7 weist an ihrem oberen Ende einen Mehrkant,
beispielsweise einen Sechskant, auf, der das Eindrehen der
Spreizschraube 7 in den Schaft 2 durch ein Werkzeug erleich
tert. In der in Fig. 15b dargestellten Stellung kann die Spreiz
schraube 7 innerhalb des Schaftes 2 fixiert werden, indem ein
Fixierelement 61 auf den mehrkantigen Abschnitt der Spreiz
schraube 7 aufgesteckt wird. Zwei Vorsprünge 62 des Fixiere
lementes 61 greifen einerseits in den Schlitz des Schaftes 2 und
andererseits in eine Aussparung 63 (Fig. 15a) ein, so daß die
Spreizschraube 7 drehfest im Schaft 2 festgelegt ist und sich
nicht mehr durch eine Drehbewegung axial verschieben kann.
Das Fixierelement 61 wird seinerseits gesichert durch einen
Ring 64 (Fig. 15c), der auf den Gewindeabschnitt 60 des
Schaftes 2 aufgeschraubt werden kann. Das komplett montierte
Implantat 1 ist aus Fig. 15d ersichtlich. Der mehrkantige obere
Abschnitt der Spreizschraube 7 bildet zusammen mit dem Ring
64 den Kopf 3 des Implantates 1.
Fig. 16 zeigt ein Kieferschraubenimplantat, welches im Gegen
satz zu den bisher dargestellten Implantaten die Wirkungsweise
eines Hohlraumdübels aufweist. Bei geringem Knochenangebot
ist im Normalfall keine sichere Fixierung möglich, ggf. auch nicht
unter Verwendung der Implantate gemäß den Fig. 1 bis 15. Bei
einem derartig geringem Knochenangebot müßte eine Aufbau
operation stattfinden, bevor die eigentliche Implantation vorge
nommen werden kann.
Mit dem Implantat gemäß Fig. 16 kann eine Fixierung nicht
durch den Knochen selbst erzielt werden, sondern innerhalb der
Kieferhöhle, also in einem Bereich, in dem keine Knochensub
stanz vorhanden ist. Das Implantat 1 von Fig. 16a weist daher
an den Kopf 3 angrenzend einen ersten Abschnitt 50 des
Schaftes 2 auf, wobei sich an den ersten Abschnitt 50 der
spreizbare Schaftabschnitt 12 anschließt. Anschließend an die
sen spreizbaren Schaftabschnitt 12 schließt sich ein Gewinde
abschnitt 51 an, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
das zweite Ende 11 des Implantates ausbildet und das Innen
gewinde 6 aufweist. Das Innengewinde 6 wirkt mit einer Schrau
be 52 zusammen, deren Schraubenkopf 53 an einem aus Fig. 16a
nicht erkennbaren Vorsprung innerhalb des Hohlraumes 5
des Implantates 1 anliegt.
Der spreizbare Schaftabschnitt 12 wird durch mehrere vonein
ander getrennte Knickstreben 54 gebildet, die jeweils in einen
leichter verformbaren Verformungsabschnitt 55 und in einen
demgegenüber schwerer verformbaren Abschnitt 56 unterglie
dert sind. Die Verformbarkeit der beiden Abschnitte 55 und 56
wird durch deren jeweiligen Materialquerschnitt beeinflußt.
Wie aus Fig. 16b ersichtlich ist, kann durch Drehung der
Schraube 52 der Gewindeabschnitt 51 des Schaftes 2 unter
Verformung des spreizbaren Schaftabschnittes 12 in Richtung
zum ersten Ende 10 bewegt werden. Der Spreizwinkel der Ab
schnitte 56 der Knickstreben 54 gegenüber der Längsachse
des Implantates 1 vergrößert sich dabei geringfügig, während
sich die Verformungsabschnitte 55 erheblich verformen und ein
knicken. Auf diese Weise vergrößert sich der wirksame Umfang
des Schaftes 2 unterhalb des ersten Abschnittes 50 des Schaf
tes 2 erheblich, so daß selbst bei einem vergleichsweise gerin
gen Knochenangebot erhebliche Haltekräfte für das Implantat 1
aufgebaut werden können. Nach erfolgter Spreizung des Implan
tates kann die Schraube 52 entfernt werden.
Der Gewindeabschnitt 51 weist vorzugsweise ausschließlich das
Innengewinde 6 zum Zusammenwirken mit der Schraube 52 auf.
Der erste Abschnitt 50 kann demgegenüber vorteilhaft das übli
cherweise an den Schäften 2 der Implantate 1 vorgesehene Au
ßengewinde aufweisen.
In Abhängigkeit von der Knochensubstanz des jeweiligen
Patienten können Implantate gemäß Fig. 16 mit unterschiedlich
hohen ersten Abschnitten 50 vorgesehen werden, so daß indi
viduell an die jeweiligen Patienten anpaßbar das geeignete
Implantat gewählt werden kann, beispielsweise mit ersten Ab
schnitten, die 4, 5, 6 oder 7 mm lang ausgebildet sind.
Claims (24)
1. Spreizbares Kieferschraubenimplantat (1),
mit einem hohlen Schaft (2),
der einen spreizbaren Schaftabschnitt (12) aufweist,
und der ein erstes Ende (10) mit Anschlußmitteln zur Befestigung einer Zahnprothetik aufweist,
und der ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) in einem dem ersten Ende (10) nahen Bereich spreizbar ausgebildet ist.
mit einem hohlen Schaft (2),
der einen spreizbaren Schaftabschnitt (12) aufweist,
und der ein erstes Ende (10) mit Anschlußmitteln zur Befestigung einer Zahnprothetik aufweist,
und der ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) in einem dem ersten Ende (10) nahen Bereich spreizbar ausgebildet ist.
2. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (2) längsgeschlitzt ist, und daß ein in
den Schaft (2) einführbarer, eine Vergößerung des Schlitzes und
des Schaftumfangs bewirkender Spreizkörper vorgesehen ist.
3. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gespreizte Schaftabschnitt (12) vom zweiten
Ende (11) weiter entfernt ist als vom ersten Ende (10) und im auf
gespreizten Zustand einen größeren Umfang aufweist als das
zweite Ende (11) des Schaftes (2).
4. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch im spreizbaren Schaftabschnitt (12) vorgesehene Schlitze,
zwischen denen der Schaftabschnitt (12) verformbare Spreiz
arme (14) ausbildet.
5. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizarme (14) parallel zur Längsachse des
Schaftes (2) ausgerichtet sind und an ihrem zum zweiten Ende
(11) des Schaftes (2) gerichteten Ende am Schaft (2) festgelegt
sind.
6. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch die Verformbarkeit der Spreizarme (14) erleichternde
Materialschwächungen im Schaft (2).
7. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch Ausschnitte im spreizbaren Schaftabschnitt (12) und durch
zusätzliche, als Spreizbacken (17) ausgebildete Bauteile, die in
eine aus den Ausschnitten herausragende und über den Umfang
des Schaftes (2) hervorstehende Spreizstellung beweglich gela
gert sind.
8. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizbacken (17) schwenkbeweglich gelagert
sind.
9. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schwenklager der Spreizbacken (17) an dem
zum zweiten Ende (11) des Schaftes (2) gerichteten Ende der
Spreizbacken (17) angeordnet ist.
10. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizbacken (17) verschiebbar gelagert sind.
11. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen auf den Schaft (2) aufsetzbaren Ring (16), an den
verformbare Spreizarme (14) anschließen, wobei der Schaft (2)
Ausschnitte aufweist, und wobei die Spreizarme (14) durch die
Ausschnitte hindurch mit einem im Schaft vorgesehenen Spreiz
körper spreizwirksam verbunden sind, derart, daß bei Bewegung
des Spreizkörpers die Spreizarme (14) von dem Schaft (2) abge
spreizt werden.
12. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spreizarme (14) sich vom Ring (16) aus zum
ersten Ende (10) des Schaftes erstrecken.
13. Spreizbares Kieferschraubenimplantat (1),
mit einem hohlen Schaft (2),
der einen spreizbaren Schaftabschnitt (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im spreizbaren Schaftabschnitt (12) ein Kegel (23) angeord net ist, der axial im Schaft (2) beweglich gelagert ist,
und daß eine den Kegel (23) beaufschlagende Schraube (24) vorgesehen ist, derart, daß bei Betätigung der Schraube (24) der Kegel (23) axial im Schaft (2) bewegt wird,
und daß die Innenfläche des spreizbaren Schaftabschnittes (12) eine Kontaktfläche aufweist, die dem Kegel (23) anliegt.
daß im spreizbaren Schaftabschnitt (12) ein Kegel (23) angeord net ist, der axial im Schaft (2) beweglich gelagert ist,
und daß eine den Kegel (23) beaufschlagende Schraube (24) vorgesehen ist, derart, daß bei Betätigung der Schraube (24) der Kegel (23) axial im Schaft (2) bewegt wird,
und daß die Innenfläche des spreizbaren Schaftabschnittes (12) eine Kontaktfläche aufweist, die dem Kegel (23) anliegt.
14. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kegel (23) und/oder die Kontaktfläche gleit
freudig beschichtet ist.
15. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontaktfläche punkt- oder linienförmige Vor
sprünge (26) zur Anlage an dem Kegel (23) aufweist.
16. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (26) stufenartig ausgestaltet sind
und Rastflächen für den Kegel (23) ausbilden.
17. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kieferschraubenim
plantat (1) aus einem Titan-Aluminium-Niob-Werkstoff besteht.
18. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem außerhalb des
Kieferknochens vorgesehenen Bereich ein Kopf (3) an den Schaft
(2) anschließt, wobei der Kopf (3) eine unrunde Ausnehmung als
Aufnahmemulde für eine Krone oder ein Zwischenstück aufweist.
19. Kieferschraubenimplantat nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem außerhalb des
Kieferknochens vorgesehenen Bereich ein Kopf (3) an den Schaft
(2) anschließt, wobei der Kopf (3) lösbar am Schaft (2) befestigt
ist.
20. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopf (3) wenigstens einen Vorsprung (30) auf
weist, dem ein in Längsrichtung des Schaftes (2) verlaufender
Führungsschlitz (28) zugeordnet ist.
21. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein Sekundärteil (33), welches einen in den Hohlraum (6)
des Schaftes (2) einsetzbaren Kegelabschnitt aufweist sowie ei
nen Kopf (3).
22. Werkzeug zum Aufspreizen eines nach einem der vorhergehen
den Ansprüche ausgestalteten Kieferschraubenimplantates, ge
kennzeichnet durch einen in den Hohlraum (6) des Schaftes (2)
einführbaren Kegelabschnitt sowie durch einen Gewindeab
schnitt, der einem im Hohlraum (6) des Schaftes (2) vorgesehe
nen Gewinde (32) korrespondierend ausgestaltet ist.
23. Spreizbares Kieferschraubenimplantat (1),
mit einem hohlen Schaft (2),
der einen spreizbaren Schaftabschnitt (12) aufweist,
und der ein erstes Ende (10) mit Anschlußmitteln zur Be
festigung einer Zahnprothetik aufweist,
und der ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende
(11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) einen dem ersten
Ende (10) nahen ersten Abschnitt (50) sowie den sich daran zum
zweiten Ende (11) hin anschließenden Spreizabschnitt (12) auf
weist sowie einen sich daran zum zweiten Ende hin anschließen
den Gewindeabschnitt (51) mit einem Innengewinde (6), welches
mit einer Schraube (52) zusammenwirkt, deren Schraubenkopf
(53) im Bereich des ersten Abschnittes (50) drehbeweglich festge
legt ist, wobei der spreizbare Schaftabschnitt (12) durch mehrere
die Abschnitte (50 und 51) verbindende Knickstreben (54) gebil
det ist.
24. Kieferschraubenimplantat nach Anspruch 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Knickstreben (54) jeweils einen an den ersten
Abschnitt (50) grenzenden, leichter verformbaren Verformungs
abschnitt (55) aufweisen sowie einen an den Gewindeabschnitt
(51) grenzenden Abschnitt (56), der im Vergleich zum Verfor
mungsabschnitt (55) bei höheren aufzubringenden Kräften ver
formbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105571 DE19705571A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Kieferschraubenimplantat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997105571 DE19705571A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Kieferschraubenimplantat |
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DE19705571A1 true DE19705571A1 (de) | 1998-09-03 |
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ID=7820171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997105571 Ceased DE19705571A1 (de) | 1997-02-14 | 1997-02-14 | Kieferschraubenimplantat |
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