DE19705512A1 - Verbesserung der Empfindlichkeit für Sauerstoff und andere interaktive Gase in Gasproben mittels Gaschromatographie - Google Patents
Verbesserung der Empfindlichkeit für Sauerstoff und andere interaktive Gase in Gasproben mittels GaschromatographieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis
von Spurenmengen interaktiver Gase, wie Sauerstoff, in Gasen,
die Spurenmengen eines interaktiven Gases enthalten, durch Do
tieren einer bekannten Menge des interaktiven Gases in die
Nachweisvorrichtung, wodurch die gegenüber interaktivem Gas re
aktiven und dieses Gas adsorbierenden Stellen in der Vorrich
tung gesättigt werden, womit ein exakter und ansprecheempfind
licher Nachweis des enthaltenen interaktiven Gases möglich
wird. Insbesondere wird bei der vorliegenden Erfindung das Trä
gergas eines Gaschromatographen mit geringen Sauerstoffmengen
dotiert, damit die Sauerstoffspuren nachgewiesen werden, die in
einer Gasprobe enthalten sind, die auf enthaltene Sauer
stoffspuren analysiert wird.
Die Industrie für technische Gase sieht sich immer strengeren
Anforderungen bei der Reinheit von technischen Gasen für die
Forschung und die Industrie, wie die elektronische Fertigungs
industrie, gegenüber.
Sauerstoff ist eines der verunreinigenden Gase, für das die In
dustrie strenge Vorschriften vorgegeben hat, insbesondere bei
Inertgasen, die zur Abschirmung oder zum Schutz vor Oxidation
verwendet werden. Die Verunreinigungswerte bei Sauerstoff müs
sen bei Gasen sehr niedrig sein, die zum Inertmachen von Atmo
sphären verwendeten werden. Diese Gase umfassen typischerweise
Stickstoff und Argon. Andere Gase mit ähnlichen Vorschriften
umfassen Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlendioxid, Fluor, Chlor
und Wasser.
Bei der Reinigung, Lagerung und Abfüllung von Industriegasen
muß die Reinheit diskontinuierlich oder kontinuierlich geprüft
oder überwacht werden. Wenn die Verunreinigungswerte bei Gasen
sehr gering sind, z. B. Teile pro Million (ppm) oder Teile pro
Billion (ppb) und die Überwachung der Verunreinigungen der Gase
chargenweise oder nicht kontinuierlich erfolgt, lassen sich
schnelle, reproduzierbare, exakte Ergebnisse nur schwer erhal
ten. Die Erreichung des Gleichgewichtszustandes ist tatsächlich
schwierig.
Obwohl die Lösung dieses Problems zumindest teilweise möglich
ist, wenn ein zweckbestimmtes Analysegerät verwendet wird, geht
der Trend, wenn der Nachweis eine hochentwickelte und/oder
teure Nachweisvorrichtung erfordert, z. B. einen Gaschromatogra
phen, dazu, diese Nachweisvorrichtung für eine Vielzahl von
Analysen einzusetzen, so daß es unmöglich oder unpraktisch ist,
bei einer bestimmten Verunreinigungsanalyse den Gleichgewichts
zustand zu erreichen.
Auf diesem Fachgebiet wurde erkannt, daß das bei Gaschromato
graphen für die Sauerstoffanalyse verwendete Adsorptionsmittel
eine bessere Leistung zeigen kann, wenn es am Anfang einer ein
zelnen Oxidationsbehandlung unterzogen wird. Dies wird in US
Patent 4 744 805 und 4 713 362 aufgeführt.
Die Entfernung von Sauerstoff aus Gasmengen, im Gegensatz zur
Analyse, wird in US Patent 4 747 854 beschrieben.
Im Stand der Technik wurde bisher keine Lösung des Problems der
Analyse von Spurenmengen von interaktiven Gasen, wie Sauer
stoff, in Gasen gefunden, bei denen hohe Reinheitswerte gefor
dert werden. Die vorliegende Erfindung stellt ein kostengünsti
ges Verfahren zum Nachweis einer Spurenmenge eines verunreini
genden interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff) in Gasen mittels
Gaschromatographie bereit, das bei sich nicht im Gleichgewicht
befindenden Fällen besonders wertvoll ist. Das Verfahren ist
schnell, exakt und für Werte des interaktiven Gases (d. h. Sau
erstoff) im Bereich von ppm und ppb empfindlich. Damit wird ein
seit Jahren existierendes Problem gelöst, das die reproduzier
bare Analyse verhindert hat.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Nachweis von
Spurenmengen eines interaktiven Gases aus der Gruppe von Sauer
stoff, Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlendioxid, Fluor, Chlor
und Wasser, bereit, das in einer Gasprobe enthalten ist, die
mit einem Trägergas gemischt ist, wobei das interaktive Gas mit
einem Gaschromatographen nachgewiesen wird, der mit einem De
tektor in Gasverbindung steht, der für das interaktive Gas emp
findlich ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Trägergas
stromaufwärts des Nachweises mit einer geringen Menge des in
teraktiven Gases dotiert wird.
Die Gasprobe wird vorzugsweise aus Chlorwasserstoff, Bromwas
serstoff, Arsin, Phosphin, Silan, Stickstofftrifluorid,
Hexafluorethan, Trifluormethan, Stickstoff, Argon, Helium, Was
serstoff und Mischungen davon ausgewählt.
Das Trägergas wird vorzugsweise aus Helium, Argon, Stickstoff
und Mischungen davon ausgewählt.
Die Spurenmenge des interaktiven Gases in der Gasprobe beträgt
vorzugsweise weniger als 1000 ppm. Noch bevorzugter beträgt die
Spurenmenge des interaktiven Gases in der Gasprobe weniger als
100 ppm.
Besonders bevorzugt beträgt die Spurenmenge des interaktiven
Gases in der Gasprobe weniger als 1 ppm.
Die geringe Menge des interaktiven Gases, mit der das Trägergas
dotiert wird, führt vorzugsweise zu weniger als 10 ppm interak
tives Gas im Trägergas.
Noch bevorzugter führt die geringe Menge des interaktiven Ga
ses, mit der das Trägergas dotiert wird, zu weniger als 1 ppm
interaktives Gas im Trägergas.
Besonders bevorzugt führt die geringe Menge des interaktiven
Gases, mit der das Trägergas dotiert wird, zu weniger als 100
ppb interaktives Gas.
Vorzugsweise wird das Trägergas nach einem Verfahren mit einer
geringen Menge interaktivem Gas dotiert, das aus der dynami
schen Verdünnung, der Permeation und dem Eichleckverfahren aus
gewählt ist.
Der für das interaktive Gas empfindliche Detektor wird vorzugs
weise aus einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor, einem Entladungs-
Ionisierungs-Detektor, einem Helium-Ionisierungs-Detektor und
einem Hochfrequenz-Entladungs-Detektor ausgewählt.
Der Gaschromatograph wird vorzugsweise mit einem Adsorptions
mittel gepackt, das aus Zeolith-Molekularsieben, porösen Poly
meren, Kieselgel, Kohlemolekularsieben und Mischungen davon
ausgewählt ist.
Das Trägergas wird vorzugsweise stromaufwärts der Stelle mit
einer geringen Menge eines interaktiven Gases dotiert, an der
die Gasprobe in das Trägergas eingeführt wird.
Nach einer anderen Ausführungsform wird das Trägergas stromab
wärts der Stelle mit einer geringen Menge eines interaktiven
Gases dotiert, an der die Gasprobe in das Trägergas eingeführt
wird.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Gaschromatogramm einer Gasprobe, die Stickstoff und
3,9 ppm Sauerstoff enthält, in einem Helium-Trägergas
bei den Bedingungen von Beispiel 1; es sind fünf ge
trennte Einsprühvorgänge gezeigt; der nachgewiesene
Sauerstoff nimmt bei jedem folgenden Einsprühvorgang
zu;
Fig. 2 ein Gaschromatogramm einer Gasprobe, die 2,4 ppm Sauer
stoff in der in Beispiel 2 genannten Probe enthält, in
einem Helium-Trägergas; es ist ein Einsprühvorgang ge
zeigt, da alle Einsprühvorgänge zur gleichen Reaktion
auf Sauerstoff führten; Sauerstoff bleibt unerfaßt; und
Fig. 3 ein Gaschromatogramm einer Gasprobe von Beispiel 3, die
5,8 ppm Sauerstoff enthält, in einem Helium-Trägergas,
wobei das Trägergas mit einer geringen Sauerstoffmenge
dotiert ist; es ist ein Einsprühvorgang gezeigt.
Die hier genannten Erfinder haben festgestellt, daß durch Do
tieren des Trägergases für einen Gaschromatographen mit inter
aktivem Gas, wie Sauerstoff, in einer geringen Menge, typi
scherweise weniger als 10 ppm (Volumenteile pro Million), der
Nachweis von Spurenmengen des interaktiven Gases, z. B. eine
Sauerstoffverunreinigung in Gasproben, wie Gasmengen oder Spe
zialgasen, verbessert werden kann.
Sauerstoff ist das interaktive Gas, das beim Spurennachweis in
Gasen für die Elektronikindustrie die größte Bedeutung hat, an
dere interaktive Gase, wie Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlen
dioxid, Fluor, Chlor und Wasser, können jedoch ebenfalls nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren analysiert werden. Der Begriff
"interaktiv" dient der Bezeichnung eines Gases, das gegenüber
den Baumaterialien der Leitungen, Ventile und der restlichen
Ausstattung oder dem Mittel in der Säule (d. h. Adsorptionsmit
tel) der für den Nachweis des interaktiven Gases verwendeten
Vorrichtungen reaktiv ist oder darauf sorbiert wird, und zwar
soweit, daß das Gas bei den Spurenmengen, in denen es in der
Gasprobe vorhanden ist, deutlich oder vollständig aus der
Gasprobe entfernt wird, bevor der Nachweis erfolgt, so daß der
exakte Nachweis dieses Gases in der Gasprobe deutlich geändert
oder ausgeschlossen wird. Wasser ist in diesen interaktiven Ga
sen eingeschlossen, da es in Form von Wasserdampf in Spurenmen
gen in der Gasprobe vorhanden sein kann. Wenn die Gasprobe Was
serstoff ist, wäre Wasserstoff nicht das in Spurenmengen vor
handene interaktive Gas.
Typische, dem Endverbrauch genügende technische Gase, z. B. für
die Forschung oder die Elektronikindustrie, weisen Vorschriften
auf, die nur sehr geringe Verunreinigungs- oder Schadstoffwerte
tolerieren. Der Nachweis von Verunreinigungen ist bei den von
diesen Endverbrauchern geforderten Werten schwierig. Sauerstoff
läßt sich in Spurenmengen in anderen Gasen besonders schwer
nachweisen, da die hier genannten Erfinder festgestellt haben,
daß geringe Sauerstoffmengen auf verschiedenen Oberflächen der
Ausrüstung sorbiert oder chemisch gebunden werden, so daß sie
von einem geeigneten Detektor, der gegenüber Sauerstoff emp
findlich ist, z. B. einem Gaschromatographen, nicht erfaßt wer
den. Das ist besonders problematisch, wenn die Gasentnahmeöff
nungen und Leitungen von einer Quelle für technisches Gas, das
vom Gaschromatographen analysiert werden soll, lang oder gewun
den sind. Es ist auch innerhalb der Leitungen des Gaschromato
graphen und in den Leitungen problematisch, die vom Gaschroma
tographen zum Detektor führen. Andere interaktive Gase zeigen
die gleichen Probleme.
Sauerstoff kann, insbesondere bei Spurenmengen von weniger als
1000 ppm, auf der Packung der Kolonne, Metalloberflächen,
Kunststoffen, Teflon-Formstücken usw. deutlich oder vollständig
sorbiert werden. Dadurch kann die Sauerstoffverunreinigung der
Gasprobe eingefangen werden, bevor sie vom Detektor des Gas
chromatographen erfaßt wird. Die hier genannten Erfinder haben
viele Versuche unternommen, um mit Sauerstoff kompatible Bauma
terialien und sehr stark endbehandelte Materialien zu finden,
damit die Sorption oder Reaktion von Sauerstoff auf bzw. mit
diesen Oberflächen verringert wird. Dabei wurde auch versucht,
Entnahmeleitungen, Anschlüsse des Gaschromatographen und Grup
pierungen von Gaschromatograph und Detektor so zu gestalten,
daß der Sauerstoffverbrauch (Adsorption oder Reaktion) im Gas
chromatographen verringert wird. Es wurde auch versucht, die
Flächen zu minimieren, an denen Sauerstoff hängen bleiben kann,
z. B. Wirbelströme, tote Räume usw. Diese Versuche führten typi
scherweise zu unbeständigen und zeitweiligen Verbesserungen
beim Nachweis von Spurenmengen von Sauerstoff und der Geschwin
digkeit und der Genauigkeit des Nachweises von Sauerstoffspu
ren, besonders beim diskontinuierlichen Messen von Sauer
stoffspuren. Andere interaktive Gase verhalten sich bekanntlich
ähnlich.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß beim Dotieren des
Trägergases, das die Gasprobe befördert, die auf Sauerstoffspu
ren analysiert werden soll, mit einer bekannten geringen Menge
(typischerweise < 10 ppm) des dotierenden Sauerstoffs im Träger
gas die Nachweisgrenze für eine Spurenmenge der Sauerstoffver
unreinigung und gleichzeitig die Ansprechzeit für den Nachweis
deutlich verbessert werden. Es besteht die Möglichkeit, das Do
tieren des Trägergases mit Sauerstoff bei einem Wert vorzuneh
men, der dem der erwarteten Sauerstoffspurenmenge in der zu
analysierenden Gasprobe vergleichbar oder geringer als dieser
ist. Diese höhere Empfindlichkeit des Gaschromatographen und
des Detektors, der für verunreinigende Sauerstoffspuren in ei
ner Gasprobe empfindlich ist, steht im Gegensatz zu dem, was
man erwartet hatte. Es kann z. B. erwartet werden, daß bei Spu
renmengen von Sauerstoff der Zusatz von Sauerstoff das Signal
für die Sauerstoffspuren nachteilig beeinflußt. Es ist eben
falls wichtig, daß man die Dotierungsrate exakt regeln kann.
Ein unkontrolliertes oder inkonsistentes Dotieren des Trägerga
ses mit Sauerstoff führt bei sehr geringen Spurenmengen von
Sauerstoff nicht zu einer höheren Empfindlichkeit des Gaschro
matographen für den Nachweis von Sauerstoffspuren. Ein konsi
stentes Dotieren des Trägergases mit Sauerstoff kann durch dy
namische Verdünnung, Permeation oder ein Eichleckverfahren oder
jedes andere Verfahren erfolgen, das für ein exaktes Dotieren
mit geringen Sauerstoffmengen sorgt (typischerweise < 10 ppm,
jedoch möglicherweise bei dem Wert der Sauerstoffspuren in der
zu analysierenden Probe). Das Dotieren durch dynamische Verdün
nung erfolgt durch konsistentes Mischen des Trägergases mit ei
nem Strom, der entweder reinen Sauerstoff oder eine Mischung
von Sauerstoff und dem gleichen Gas wie das Trägergas enthält.
Das Dotieren durch Permeation erfolgt durch konsistente Diffu
sion von Sauerstoff aus einem getrennten Behälter durch ein Ma
terial in das Trägergas. Das Dotieren nach dem Eichleckverfah
ren erfolgt durch konstantes Einsprühen einer Sauerstoffmenge
durch eine geregelte, undichte Stelle, die typischerweise aus
einer Öffnung oder einem Kapillarrohr besteht, in das Träger
gas. Es wird in Betracht gezogen, auch andere interaktive Gase
auf ähnliche Weise zu benutzen. Alternativ kann das Dotieren
mit einer Mischung aus Trägergas und dotierendem Gas erfolgen,
die aus einem Zylinder für technisches Gas abgegeben wird.
Es ist typischerweise angemessen, wenn das Trägergas stromauf
wärts des Gasentnahmeventils oder der Stelle mit dem interakti
ven Gas (d. h. Sauerstoff) dotiert wird, an der das Einsprühen
mit einer Spritze in den Gaschromatographen erfolgt (Stelle für
das Einführen der Gasprobe). Nach einer anderen Ausführungsform
kann das Trägergas stromabwärts des Gasentnahmeventils (Stelle
für die Einführung) mit dem interaktiven Gas (d. h. Sauerstoff)
dotiert werden. Stromabwärts des Gasentnahmeventils existiert
eine diskontinuierliche Gasströmung, die für die Analyse des
interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff) problematisch sein kann.
Das Dotieren kann im Inneren des Gaschromatographen, in einem
separaten Bauteil, das an den Gaschromatographen angebracht
ist, oder in einem separatem Bauteil erfolgen, das vom Gaschro
matographen getrennt ist.
Der für das interaktive Gas (d. h. Sauerstoff) empfindliche De
tektor wird aus einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor, einem Entla
dungs-Ionisierungs-Detektor, einem Helium-Ionisierungs-Detektor
und einem Hochfrequenz-Entladungsdetektor ausgewählt.
Obwohl die hier genannten Erfinder nicht an eine bestimmte
Theorie gebunden sein möchten, nehmen sie an, daß es das Dotie
ren des Trägergases zum Gaschromatographen mit einer geeichten
konstanten geringen Menge (typischerweise < 10 ppm) des interak
tiven Gases (d. h. Sauerstoff) ermöglicht, daß das interaktive
Gas (d. h. Sauerstoff) die sorbierenden oder reaktiven Stellen
in den Leitungen sättigt oder mit diesen reagiert, die von der
Stelle der Einführung des Trägergases zur Probe stromabwärts
des Detektors führen, der für das interaktive Gas (d. h. Sauer
stoff) zu empfindlich ist. Deshalb besteht beim Dotieren mit
interaktivem Gas (d. h. Sauerstoff) für Spurenmengen des inter
aktiven Gases (d. h. Sauerstoff) in der Gasprobe beim Nachweis
keine Gelegenheit zur Sorption oder Reaktion und entsteht eine
Hintergrund-Basislinie für das interaktive Gas (d. h. Sauer
stoff), gegen die die Spitzen der tatsächlichen Spurenmenge des
interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff) in der analysierten
Gasprobe beim eigentlichen Probe ziehen exakt und schnell an
sprechend nachgewiesen werden können.
Gasproben, die nach diesem Verfahren auf Spuren eines interak
tiven Gases, wie Sauerstoff, analysiert werden können, umfas
sen: technische Gasmengen, Stickstoff, Argon, Helium und Was
serstoff, und technische Sondergase, Chlorwasserstoff, Bromwas
serstoff, Arsin, Phosphin, Silan, Stickstofftrifluorid,
Hexafluorethan, Trifluormethan.
Das dotierende interaktive Gas (z. B. Sauerstoff) hat vorzugs
weise 99,999 Vol.-%. Besonders bevorzugt hat das dotierende in
teraktive Gas (d. h. Sauerstoff) 99,9999 Vol.-%. Nach einer an
deren Ausführungsform kann der geringe Wert des interaktiven
Gases (d. h. Sauerstoff) im Trägergas durch eine stärker ver
dünnte Mischung des interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff) im
gleichen Gas wie das Trägergas oder das andere technische Gas
bereitgestellt werden.
Die Dotierungsmenge des interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff),
die in das Trägergas eingesprüht wird, beträgt weniger als 10
ppm interaktives Gas (d. h. Sauerstoff) im entstehenden dotier
ten Trägergas. Vorzugsweise liegt dieser Bereich unter 1 ppm.
Stärker bevorzugt liegt dieser Bereich unter 100 ppb.
Das Trägergas kann aus Helium, Argon und Stickstoff ausgewählt
werden.
Das Verfahren ermöglicht einen reproduzierbaren Nachweis von
Spurenmengen von interaktivem Gas (d. h. Sauerstoff) bei Mengen
von weniger als 1000 ppm. Noch bevorzugter ist es für den Nach
weis von Spurenmengen von interaktivem Gas (d. h. Sauerstoff)
von weniger als 100 ppm vorteilhaft. Besonders bevorzugt ist es
im Bereich von weniger als 1 ppm vorteilhaft. Die Werte für ppm
und ppb (Teile pro Billion) beziehen sich auf das Volumen.
Eine Probe, die 3,9 ppm O₂ und eine unbestimmte Menge N₂ in He
enthielt, wurde in einer Reihe von 5 Einspritzproben innerhalb
von 15 min in einem Gaschromatographen analysiert, ohne daß das
Dotieren des Trägergases He mit einer geringen Sauerstoffmenge
vorgenommen wurde. Der Gaschromatograph war ein Gow-Mac 590 mit
einer 3 m (10 feet) Analysesäule mit dem Molekularsieb 5A und
einem Entladungs-Ionisierungs-Detektor (DID). Der Entla
dungsstrom betrug 8,03 mA @ 600 V, die Strömungsrate der Säule
31 Ncm³/min (standart cubic cenimeters per minute (sccm)), und
die Strömungsrate des Detektors 12 Ncm³/min (sccm) . Die Größe
der Probe betrug 1 ml und der Verstärkerbereich 10-12 bei einer
Dämpfung von 1. Fig. 1 zeigt die Analyseergebnisse und den Fall,
bei dem O₂ aus der Probe von den Sauerstoff einfangenden Plät
zen des Gaschromatographen nicht vollständig aufgebraucht wur
de. In diesem Fall sind die Peak-Fläche und -Höhe für O₂ nach
dem Zeitraum am niedrigsten, worin das Gerät eine O₂ enthalten
de Probe nicht analysiert hat. Beim anschließenden Einsprühen
nehmen die Flächen und Höhen des O₂-Peaks zu. Die Flächen und
Höhen des O₂-Peaks erreichtem beim wiederholten Einsprühen nach
5 oder mehr Einsprühvorgängen konstante Werte. Dies zeigt die
zusätzliche Zeit, die zum Erreichen des Gleichgewichtszustandes
notwendig ist, damit bei einem Verfahren exakte und konsistente
Werte erzielt werden können, das die Methodologie der
vorliegenden Erfindung nicht anwendet.
Eine Probe, die 1,9 ppm H₂, 2,4 ppm O₂, 1,9 ppm N₂, 2,0 ppm CH₄
und 2,1 ppm CO in He enthielt, wurde der Analyse in einem Gas
chromatographen unterzogen, ohne daß das Trägergas mit geringen
Sauerstoffmengen dotiert wurde. Der Gaschromatograph war ein
Gow-Mac 590 mit einer 1,8 m (6 feet) Analysesäule mit dem Mole
kularsieb 5A und einem Entladungs-Ionisierungs-Detektor (DID)
Die Strömungsrate der Säule betrug 29 Ncm³/min (sccm) und die
Strömungsrate des Detektors 11 Ncm³/min (sccm) . Die Größe der
Probe betrug 1 ml und der Verstärkerbereich 10-12 bei einer
Dämpfung von 1. In Fig. 2 ist die Analyse von Sauerstoff in
einer Gasprobe, die im Trägergas He enthalten war, mit einem
Gaschromatographen für einen der verschiedenen Einsprühvorgänge
der Probe in den Gaschromatographen gezeigt. In diesem Fall er
gab die Probe, die 2,4 ppm O₂ enthielt selbst nach dem wieder
holten Einsprühen innerhalb eines Zeitraums keinen feststellba
ren Peak. Anscheinend wird fast das ganze O₂ vom Gaschromato
graphensystem verbraucht, und anschließende Einsprühvorgänge
führten nicht zu einer größeren Fläche oder Höhe des Peaks. Ei
ne mengenmäßige Erfassung der O₂-Spuren ist bei diesen Bedin
gungen unmöglich.
Es wurde ein Versuch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vor
genommen, bei dem das Trägergas der Probe mit einer geringen
Sauerstoffmenge dotiert wird. Die Probe enthielt 5,3 ppm H₂,
5,8 ppm O₂, 6,3 ppm N₂, 4,9 ppm CH₄, und 5,1 ppm CO in He. Ta
belle 1 zeigt die aufgeführten Peak-Flächen bei 7 Einsprühvor
gängen der Gasprobe, die mit 5,8 ppm O₂ dotiert ist, im Träger
gas He, nachdem das Gaschromatographiegerät über Nacht außer
Betrieb war. Bei diesem Versuch stimmt jede Sauerstoffanalyse
sehr genau mit den anderen Analysen überein. Fig. 3 zeigt das
resultierende Chromatogramm für eine dieser Analysen. Die Peak-
Fläche für O₂ ist groß, und die Ergebnisse stimmen bei einer
Vielzahl von Analysen überein. Die Werte wurden mit dem glei
chen Gaschromatographen wie in Beispiel 1 und 2 erhalten. Die
Strömungsrate der Säule betrug 32 Ncm³/min (sccm) und die Strö
mungsrate des Detektors 15 Ncm³/min (sccm) . Die Analysesäule
war das Molekularsieb 13 X mit 0,9 m (3 feet) und die vorge
schaltete Säule war 0,9 m (3 feet) Kieselgel. Die Größe der
Probe betrug 1 ml und der Verstärkerbereich 10-12 bei einer
Dämpfung von 1. Dieses Beispiel zeigt, daß eine sehr konsisten
te O₂-Empfindlichkeit erzielt wird, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren in Betracht gezogen wird.
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Außerdem wurde eine 1 ml Probe Helium, die Sauerstoff enthält,
bei einer Strömungsrate von 100 Ncm³/min (sccm) verwendet, um
das Verfahren zum Dotieren mit Sauerstoff zu testen. Helium-
Trägergas eines Gaschromatographen wurde mit einer geringen
Sauerstoffmenge von 26 Teilen pro Billion (ppb) Sauerstoff im
Trägergas dotiert. Sauerstoff wurde mit der Permeationszelle
"Kin-Tek Laboratories" dotiert. Die Zelle wurde beim Dotieren
bei Raumtemperatur gehalten, und der Sauerstoffgehalt des Trä
gergases wurde durch den Partialdruck von Sauerstoff in der
Zelle bestimmt. Der Sauerstoffwert wurde durch das Sauerstoff
analysegerät "Delta F Nanotrace" bestätigt. Der Detektor war
ein Entladungs-Ionisierungs-Detektor und der Entladungsstrom
betrug 8,0 mA bei 600 V. Das mit Sauerstoff dotierte Helium-
Trägergas wurde bei 32°C mit einer Strömungsrate von 30 cm³/min
durch eine Analysesäule mit dem Molekularsieb 13 X geleitet.
Der niedrigste Meßwert für Sauerstoff betrug 23 ppb und die
Nachweisgrenze lag bei 17 ppb. Bei den gleichen Bedingungen be
trugen die Nachweisgrenzen für Wasserstoff, Stickstoff, Methan
und Kohlenmonoxid 12, 24, 6 bzw. 40 ppb.
Aus dem vorangegangenen Beispiel ist ersichtlich, daß das er
findungsgemäße Verfahren eine deutliche Verbesserung auf dem
Fachgebiet des Nachweises von Spurenmengen eines interaktiven
Gases, vorzugsweise Sauerstoff, in Gasproben darstellt, die in
teraktives Gas (d. h. Sauerstoff) in Spurenmengen enthalten. Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet einen schnellen, empfindli
chen und reproduzierbaren Nachweis des interaktiven Gases (d. h.
Sauerstoff) bei Spurenmengen von weniger als 1000 ppm.
Im Stand der Technik wurde versucht, das Problem des Nachweises
von Spurenmengen von interaktivem Gas (d. h. Sauerstoff) zu lö
sen, indem Systeme mit für interaktives Gas (d. h. Sauerstoff)
weniger empfindlichen Oberflächen oder Systeme mit kürzeren We
gen entworfen wurden oder der wiederholte Nachweis der Proben
angewendet wurde. Diese Versuche waren für die Schaffung einer
empfindlichen, schnellen Nachweis-Methodologie für geringe Wer
te eines interaktiven Gases (d. h. Sauerstoff), insbesondere
beim chargenweisen oder nicht kontinuierlichen Probeziehen,
nicht erfolgreich. Die vorliegende Erfindung beseitigt die Män
gel aus dem Stand der Technik, indem das Trägergas für einen
Gaschromatographen mit interaktivem Gas, vorzugsweise Sauer
stoff, dotiert wird, wodurch ein empfindlicher schneller Nach
weis von geringen Spurenmengen eines interaktiven Gases, vor
zugsweise Sauerstoff, in Gasproben sogar bei chargenweiser oder
nicht kontinuierlicher Analyse mit Erfolg ermöglicht wird.
Claims (15)
1. Verfahren zum Nachweis von Spurenmengen eines interaktiven
Gases, das aus Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Wasserstoff,
Kohlendioxid, Fluor, Chlor und Wasser ausgewählt ist, die
in einer Gasprobe enthalten sind, die mit einem Trägergas
gemischt ist, durch Nachweis des interaktiven Gases mit
einem Gaschromatographen, der mit einem für das interakti
ve Gas empfindlichen Detektor in Gasverbindung steht, da
durch gekennzeichnet, daß das Trägergas vor dem Nachweis
mit einer geringen Menge des interaktiven Gases dotiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasprobe aus Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Arsin,
Phosphin, Silan, Stickstofftrifluorid, Hexafluorethan,
Trifluormethan, Stickstoff, Argon, Helium, Wasserstoff und
Mischungen davon ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägergas aus Helium, Argon, Stickstoff und Mi
schungen davon ausgewählt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spurenmenge des interaktiven Gases in
der Gasprobe weniger als 1000 ppm beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spurenmenge des interaktiven Gases in
der Gasprobe weniger als 100 ppm beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spurenmenge des interaktiven Gases in
der Gasprobe weniger als 1 ppm beträgt.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die geringe Menge des interaktiven Ga
ses, mit der das Trägergas dotiert wird, weniger als 10
ppm beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die geringe Menge des interaktiven Ga
ses, mit der das Trägergas dotiert wird, weniger als 1 ppm
beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die geringe Menge des interaktiven Ga
ses, mit der das Trägergas dotiert wird, weniger als 100
ppb beträgt.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägergas nach einem Verfahren mit
einer geringen Menge eines interaktiven Gases dotiert
wird, das aus der dynamischen Verdünnung, der Permeation
und einem Eichleckverfahren ausgewählt ist.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der für das interaktive Gas empfindli
che Detektor aus einem Wärmeleitfähigkeitsdetektor, einem
Entladungs-Ionisierungsdetektor, einem Helium-Ionisier
ungs-Detektor und einem Hochfrequenz-Entladungs-Detektor
ausgewählt ist.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gaschromatograph mit einem Adsorp
tionsmittel gepackt ist, das aus Zeolith-Molekularsieben,
porösen Polymeren, Kieselgel, Kohlemolekularsieben und Mi
schungen davon ausgewählt ist.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägergas stromabwärts der Stelle
mit einer geringen Menge eines interaktiven Gases dotiert
wird, an der die Gasprobe an das Trägergas eingeführt
wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägergas stromaufwärts der Stelle
mit einer geringen Menge eines interaktiven Gases dotiert
wird, an der die Gasprobe an das Trägergas eingeführt
wird.
15. Verfahren zum Nachweis von Spurenmengen von Sauerstoff in
einer Gasprobe, die mit einem Trägergas gemischt ist,
durch Nachweis des Sauerstoffs mit einem Gaschromatogra
phen, der mit einem für sauerstoffempfindlichen Detektor
in Gasverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das
Trägergas vor dem Nachweis mit einer geringen Sauerstoff
menge dotiert wird.
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