DE19705428A1 - Zahnstangendichtung - Google Patents
ZahnstangendichtungInfo
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- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/322—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip supported in a direction perpendicular to the surfaces
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnstangendichtung, bestehend aus einem im
wesentlichen ringförmigen Tragkörper und wenigstens einer daran
angeordneten Dichtlippe, an deren Innenumfang eine zwischen einer Ölseite
und Atmosphärenseite trennende Dichtkante zur Anlage an eine Zahnstange
ausgebildet ist, wobei die beiden öl- bzw. atmosphärenseitigen
Dichtkantenbereiche in jeweils einem Lippenwinkel zur Berührungsebene
angeordnet sind.
Zahnstangendichtung der gattungsgemäßen Art sind an sich bekannt und
werden beispielsweise zur Abdichtung von Lenkgetrieben verwendet, wo die
Zahnstange unter Einsatz von Hydraulikmedium mittels eines Kolbensystems
axial verfahren wird. Die Zahnstangendichtung dichtet die Ölseite gegenüber
der Atmosphärenseite ab.
Die konventionellen Zahnstangendichtungen der gattungsgemäßen Art erzielen
ihren Dichteffekt dadurch, daß der Tragkörper, in aller Regel ein ringförmiger
Elastomerkörper, die Zahnstange umgebend die Dichtkante an die
Zahnstangenoberfläche ringförmig anpreßt. Die Dichtkante ist in bekannter
Weise gummielastisch ausgebildet. Neben dem reinen Dichteffekt wird gerade
so viel Öl zwischen die Dichtkante und die Zahnstange aus dem
abzudichtenden Zylinderraum gefördert, wie zur Schmierung der Dichtung
zwecks Reibung- und Verschleißminimierung gerade notwendig ist.
Normalerweise wird vorausgesetzt, daß dieser Ölfilm beim Einfahren der
Zahnstange in den Zylinder wieder mit in den abzudichtenden Zylinderraum
geschleppt wird, da sich ansonsten unerwünschte Leckage bilden würde.
Dieser beschriebene Dichtmechanismus wird in konventioneller Weise durch
ein asymmetrisches Pressungsprofil im Kontaktbereich von Dichtkante und
Stange erzielt. Je höher der hierbei erzielte ölseitige Pressungsgradient ist,
desto besser ist die Dichtwirkung. Je geringer der atmosphärenseitige
Pressungsgradient ist, desto besser ist die Rückförderung des ausgetretenen
Ölfilms in den Zylinderraum. Das asymmetrische Pressungsprofil im
Kontaktbereich von Dichtkante und Zahnstange wird durch eine
asymmetrische Gestaltung der Dichtlippe erreicht. Diese Dichtlippengestaltung
führt zu einer Asymmetrie der auf den beiden Dichtkantenseiten gegenüber
der Berührungsebene gebildeten sogenannten Lippenwinkel. Bei
konventionellen Dichtlippen ist die Asymmetrie folglich dahingehend, daß der
ölseitige Lippenwinkel meist etwas steiler als der atmosphärenseitige
Lippenwinkel ist, der für sich genommen flach ist. Die Flachheit liegt in
Bereichen unter 30°, während die Steilheit des ölseitigen Lippenwinkels nicht
über etwa 60° hinausgeht.
Bei der konstruktiven Ausführung von doppelten Dichtkanten werden zwei
konventionelle Dichtkanten axial gesehen hintereinander angeordnet. Dies soll
den Dichtmechanismus verbessern, indem die beschriebene Asymmetrie des
Dichtpressungsprofils verstärkt wird.
Einer der häufigsten Gründe für den Ausfall von Lenkgetrieben ist die an
Dichtungen auftretende Leckage, die in erster Linie durch auf Dichtungen
einwirkende Partikelverschmutzung verursacht wird, wodurch die Dichtungen
beschädigt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Zahnstangendichtung der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß die Beschädigungsgefahr beim Einsatz
der Dichtung gegenüber partikelverschmutzten Medien in
partikelverschmutzter Umgebung erheblich reduziert ist.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung
vorgeschlagen, daß die Lippenwinkel beidseitig sehr steil sind.
Im Detail heißt dies:
- - wenn konventionelle Lösungen ölseitige Lippenwinkel von bis zu 60° vorsehen, wobei überwiegend 40° gewählt wird, so schlägt die Erfindung Winkel größer 60° vor, vorzugsweise 90°;
- - wenn konventionelle Lösungen atmosphärenseitige Lippenwinkel von bis zu 30° vorsehen, wobei überwiegend Winkel zwischen 20° und 30° gewählt werden, so schlägt die Erfindung Winkel deutlich größer als 30° vor, vorzugsweise 90°.
Die Wahl der steileren Winkel hat folgende Vorteile:
Um die Beschädigungsgefahr der Dichtung beim Abdichten partikelverschmutzten Lenkgetriebeöls erheblich zu reduzieren, wurde das die Dichtkante bildende Dichtlippenprofil derartig verändert, daß der ölseitige Dichtlippenwinkel wesentlich steiler als bei bekannten Dichtungsdesigns ausgeführt wurde. Dies hat zur Folge, daß der Gradient des Pressungsverlaufes im ölseitigen Kontaktbereich zwischen Stange und Dichtlippe vergrößert werden konnte. Hierdurch konnte wiederum die Abstreifwirkung von Partikeln vor der Dichtkante erheblich verbessert werden, da diese eine Funktion des Pressungsgradienten ist. Je höher der Gradient, desto stärker ausgeprägt ist die Abstreifwirkung. Die Abstreifwirkung von Dichtungen konventioneller Lippenauslegungen ist bei aus dem Hydraulikzylinder ausfahrender Stange zwecks Gewährleistung der Schmierfilmausbildung im Kontaktbereich von Stange und Dichtung nicht so stark ausgebildet, so daß Partikel mit dem Schmierfilm zusammen in den Kontaktbereich von Stange und Dichtung gelangen können und dort die Dichtung und/oder die Stange verletzen können, was wiederum zur Leckage führen kann. Eine ausreichende Lebensdauer kann mit Dichtungen steileren ölseitigen Dichtlippenwinkels und somit erhöhter ölseitiger Abstreifwirkung erzielt werden, indem Dichtungswerkstoffe mit verbesserten selbstschmierenden Eigenschaften eingesetzt werden.
Um die Beschädigungsgefahr der Dichtung beim Abdichten partikelverschmutzten Lenkgetriebeöls erheblich zu reduzieren, wurde das die Dichtkante bildende Dichtlippenprofil derartig verändert, daß der ölseitige Dichtlippenwinkel wesentlich steiler als bei bekannten Dichtungsdesigns ausgeführt wurde. Dies hat zur Folge, daß der Gradient des Pressungsverlaufes im ölseitigen Kontaktbereich zwischen Stange und Dichtlippe vergrößert werden konnte. Hierdurch konnte wiederum die Abstreifwirkung von Partikeln vor der Dichtkante erheblich verbessert werden, da diese eine Funktion des Pressungsgradienten ist. Je höher der Gradient, desto stärker ausgeprägt ist die Abstreifwirkung. Die Abstreifwirkung von Dichtungen konventioneller Lippenauslegungen ist bei aus dem Hydraulikzylinder ausfahrender Stange zwecks Gewährleistung der Schmierfilmausbildung im Kontaktbereich von Stange und Dichtung nicht so stark ausgebildet, so daß Partikel mit dem Schmierfilm zusammen in den Kontaktbereich von Stange und Dichtung gelangen können und dort die Dichtung und/oder die Stange verletzen können, was wiederum zur Leckage führen kann. Eine ausreichende Lebensdauer kann mit Dichtungen steileren ölseitigen Dichtlippenwinkels und somit erhöhter ölseitiger Abstreifwirkung erzielt werden, indem Dichtungswerkstoffe mit verbesserten selbstschmierenden Eigenschaften eingesetzt werden.
Die hier vorgeschlagenen steileren ölseitigen Dichtlippenwinkel führen zudem
zu einem weiteren positiven Effekt: bei konventionellen Dichtungen entsteht
wegen des ölseitigen Dichtlippenwinkels von bis zu 60° zwischen Dichtlippe
und Stange ein ringförmiger Keilspalt, der das Einschleppen von an der
Stangenoberfläche haftender Partikel in den Kontaktbereich zwischen Stange
und Dichtung bei ausfahrender Stange begünstigt. Dieser Keilspalt wird durch
den hier vorgeschlagenen ölseitigen Dichtlippenwinkel von größer 60° und
vorzugsweise 90° verkleinert oder vorzugsweise sogar eliminiert.
Um die Beschädigungsgefahr bei Betrieb der Dichtung in partikelverschmutzter
Umgebung erheblich zu reduzieren, wurde das die Dichtkante bildende
Dichtlippenprofil derartig verändert, daß der atmosphärenseitige
Dichtlippenwinkel wesentlich steiler als bei bekannten Dichtungsdesigns
ausgeführt wurde, was wie bereits beschrieben zur erheblich verbesserten
Partikelabstreifwirkung führt. Die steilere Ausbildung des atmosphärenseitigen
Dichtlippenwinkels wird erst möglich, wenn der bei aus dem Zylinderraum
ausfahrender Zahnstage zwischen Stange und Dichtung ausgeschleppte
Schmierfilm so gering ist, daß sich durch die gesteigerte Abstreifwirkung im
Laufe der Lebensdauer keine signifikante Ölmenge vor der Dichtung
ansammelt, die sich als Leckage bemerkbar machen könnte. Der
ausgeschleppte Schmierfilm ist bei hydraulischen Servolenkungen
grundsätzlich kleiner als bei vielen anderen Anwendungen, da wesentlich
kleinere Relativgeschwindigkeiten und Hublängen auftreten. Ferner wurde wie
bereits beschreiben durch geeignete Wahl des Dichtungswerkstoffes die
Trockenlaufeigenschaften der Dichtung derartig verbessert, daß durch eine
stärkere Ölabstreifwirkung der Dichtung bei ausfahrender Stange die
Schmierfilmmenge verringert werden konnte.
Bei Verwendung von nur einer Dichtlippen-/Dichtkantenkombination werden
die Lippenwinkel beidseitig annähernd identisch ausgeführt. Vorzugsweise
werden die Dichtlippen mit einem im wesentlichen zylindrischen Innenumfang
ausgebildet und mit einer daran zusätzlich angeordneten Mikrodichtlippe
versehen, welche die Dichtkante bildet. Dies hat den Vorteil, daß das
Einschleppen von Partikeln weiter reduziert wird, während die Reibung
zwischen Dichtung und Zahnstange erheblich verringert wird.
Vorzugsweise können am Innenumfang einer Dichtlippe zwei Mikro-
Dichtlippen im wesentlichen parallel zueinander angeordnet werden. Dies hat
den besonderen Vorteil, daß die Dichtlippe gegen Verkippen stabilisiert wird.
Es ist auch die Anordnung von mehr als nur zwei Mikro-Dichtlippen möglich.
Darüber hinaus kann in den Raum zwischen Mikro-Dichtlippen ein
reibungsreduzierendes Fluid eingebracht werden, welches sogar als
hydrostatisches Lager wirken und somit reibungs- und verschleißminimierend
sein kann.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, wenigstens zwei Dichtlippen-
/Dichtkantenpaare zueinander parallel verlaufend auszubilden. In diesem Fall
bildet die eine Dichtlippe die atmosphärenseitige Dichtlippe und die
erfindungsgemäße Steilheit bezieht sich auf den atmosphärenseitigen
Lippenwinkel dieser Dichtlippe. Die parallel dazu verlaufende zweite Dichtlippe
ist ölseitig und die erfindungsgemäße Steilheit bezieht sich auf den ölseitigen
Lippenwinkel dieser Dichtlippe.
Bei der Verwendung von zwei Dichtlippen-/Dichtkantenausbildungen werden
diese gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung spiegelbildlich
zueinander angeordnet. Es ergibt sich somit jeweils ein steiler Bereich
atmosphärenseitig an der einen Lippe und ölseitig an der ölseitigen Lippe.
Auch bei der Verwendung von zwei oder mehreren Dichtlippen ist der Einsatz
eines reibungsvermindernden Fluids denkbar und sinnvoll.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung kann auf der
Ölseite der ölseitigen Dichtlippe ein Partikelabstreifer angeordnet werden.
Dieser ist gemäß einem besonderen vorteilhaften Vorschlag der Erfindung so
angeordnet, daß er einen Mikrospalt bildend relativ zur Zahnstangenoberfläche
liegt. Somit ist ein Umklappen des Abstreifers bei Druckbeaufschlagung oder
der Stangenmontage nicht möglich, da der Partikelabstreifer
druckausgeglichen ist.
Mit der Erfindung wird eine erheblich verbesserte Zahnstangendichtung
vorgeschlagen, die die Standzeit der Dichtungen durch besondere
Ausbildungen der Dichtlippen wegen der Reduzierung der Einschleppung von
Partikeln erheblich erhöht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Zahnstangendichtung;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Ansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zahnstangendichtung; und
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Darstellung einer Zahnstangendichtung
nach dem Stand der Technik.
Die in Fig. 8 gezeigte, konventionelle Zahnstangendichtung 1 besteht aus
einem Trägerring 2, vorzugsweise einem Elastomerkörper, der durch eine
üblicherweise metallene Einlage 3 verstärkt ist. Nach dem Aufschieben auf
eine Zahnstange wird die Dichtung mittels des Spannringes 4 radial relativ zur
Zahnstangenoberfläche festgelegt. Die Verwendung von Ergänzungsprofilen 8
ist üblicher Stand der Technik.
Der Trägerring 2 hat am Innenumfang Dichtkanten 5 bildende Dichtlippen
angeordnet. Das asymmetrische Pressungsprofil im Kontaktbereich von
Dichtkante 5 und nicht gezeigter Zahnstange wird durch die asymmetrische
Gestaltung der Dichtlippe erreicht. Diese wird durch den öl- und
atmosphärenseitigen Dichtlippenwinkel charakterisiert. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 für konventionelle Dichtlippen ist ein
ölseitiger Lippenwinkel 6 im Bereich von etwa 45° als üblicher Winkel gezeigt,
während sich ein atmosphärenseitiger Lippenwinkel 7 in Bereichen zwischen
12 und 30° ansiedelt.
In Fig. 8 ist darüber hinaus gestrichelt der herstellungsbedingte
Materialaustrieb 9 gezeigt. Der Dichteffekt einer wie gezeigten konventionellen
Zahnstangendichtung wird ergänzt durch eine Reibungs- und
Verschleißminimierung dadurch, daß bei aus dem Zylinder herausfahrender
Stange gerade so viel Öl zwischen Dichtkante und Zahnstange aus dem
abzudichtenden Zylinderraum gefördert wird, wie zur Dichtungsschmierung
erforderlich ist. Das gezeigte asymmetrische Profil hat jedoch den Nachteil,
daß sich durch die Keilspaltwirkung leicht Partikel in den Dichtspalt
einschleppen lassen, wodurch die Dichtkanten schnell beschädigt werden,
was die Standzeit der Gesamtdichtung erheblich reduziert.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einer verbesserten Dichtung
10 ist eine Dichtung mit einer einzelnen Dichtkante 11 gezeigt. Alle übrigen
Merkmale entsprechen denen der Dichtung gemäß Fig. 8. Die Dichtkante 11
weist auf beiden Seiten nahezu identische aber sehr steile Dichtlippenwinkel
auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel oberhalb von 60° liegen. Der
ansonsten sehr flache atmosphärenseitige Winkel ist insbesondere stark steil
und entspricht im wesentlichen im gezeigten Ausführungsbeispiel dem
Ölseitigen.
Um den Keilspalt zwischen Dichtlippe und Zahnstange, der die
Partikeleinwanderung wie beschrieben begünstigt, weitestgehend zu
eliminieren, kann, wie in Fig. 2 gezeigt, die Dichtlippe so ausgelegt sein, daß
sie weitestgehend zylindrisch ausgeführt ist. Die Dichtkante 12 ist dann durch
eine sogenannte Mikro-Dichtlippe gebildet.
Fig. 3 zeigt die Verwendung von zwei Mikro-Dichtlippen zur Bildung von zwei
parallelen Dichtkanten 13. Hierdurch wird die Dichtlippe gegen Verkippen
stabilisiert. Zudem kann in den Raum zwischen den beiden Mikro-Dichtlippen
ein reibungsreduzierendes Fluid eingebracht werden, welches somit praktisch
als hydrostatisches Lager wirken kann und somit verstärkt reibungs- und
verschleißminimierend wirkt.
Wie in Fig. 4 gezeigt ist können, um die Partikelabstreifwirkung
weiterzuverstärken die Mikro-Dichtlippen so ausgeführt werden, daß der
ölseitige Lippenwinkel der ölseitigen Mikro-Dichtlippe einen Winkel nahe 90°,
und der atmosphärenseitige Lippenwinkel der atmosphärenseitigen Lippe
ebenso einen Winkel von nahezu 90° aufweisen.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dichtlippe nicht
zylindrisch ausgebildet und mit Mikro-Dichtlippen versehen, sondern es sind
Dichtkanten konventioneller Größe gebildet. Jedoch ist der ölseitige
Dichtlippenwinkel 18 nahezu 90° oder größer gewählt, wodurch die Gefahr
des Partikeleinschleppens durch Keilspaltwirkung in den Dichtspalt reduziert
wird. Die zweite Dichtkante 15 bildet praktisch die Spiegelung des
konventionellen asymmetrischen Pressungsprofil einer zweiten Dichtkante. Der
atmosphärische Dichtlippenwinkel 16 ist also mindestens gleich groß,
idealerweise sogar deutlich größer als der ölseitige Dichtlippenwinkel 17.
Hierdurch wird die Abstreifwirkung bezüglich von außen auf der Zahnstange
befindlichen Partikeln erhöht, so daß die Gefahr der Beschädigung der
Dichtung durch von außen eingeschleppte Partikel erheblich reduziert ist.
Fig. 6 zeigt den in Fig. 5 gezeigten Fall mit einem entsprechend variierten
ölseitigen Dichtlippenwinkel 18.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher ölseitig an der Dichtlippe ein
besonderer Abstreifer 20 ausgebildet ist. Idealerweise reicht dieser bis
unmittelbar an die Zahnstange, berührt diese aber nicht, um nicht ein
Umklappen bei Druckbeaufschlagung oder bei der Stangenmontage zu
erzwingen. Der Abstreifer streift größere Partikel von der Stange ab, reduziert
den von der Stange in Richtung der Dichtkante geschleppten Ölstrom und
reduziert den Keilspalt zwischen Dichtung und Stange, der es Partikeln
erleichtert, in den Kontaktbereich von Stange und Dichtung einzutreten. Man
kann idealerweise zur Herstellung der Abstreifer den formgebungsbedingten
Materialüberschuß verwenden, indem man diesen genau an der Stelle
positioniert und absticht, an dem der Abstreifer entstehen soll. Dieser Austrieb
wird auch konventionellerweise im Laufe des Herstellungsprozesses
abgestochen, wie oben zu Fig. 8 beschrieben wurde. Der so gebildete
Abstreifer kann auch so lang ausgeformt sein, daß er die Stange berührt. In
diesem Falle werden Druckausgleichsöffnungen 21 ausgebildet, um ein
Umschlagen bei Druckbeaufschlagung zu vermeiden. Der Abstreifer kann
jedoch auch durch eine zusätzlich an der Dichtung angebrachten Scheibe
realisiert werden.
Das Ergänzungsprofil 8 kann so gestaltet sein, daß in die Oberfläche seiner
Bohrung, vorteilhafterweise mindestens eine, ringförmige Vertiefung 22 (Fig.
8) eingelassen ist, in die von der Atmosphärenseite her mittels der Zahnstange
in Richtung der Dichtung geschleppte Partikel entweichen könne, dort
angesammelt werden und so nicht in den kritischen Bereich der Dichtkante
gelangen.
1
Dichtung
2
Trägerring
3
Einlage
4
Spannring
5
Dichtkante
6
Lippenwinkel ölseitig
7
Lippenwinkel atmosphärenseitig
8
Ergänzungsprofil
9
formgebungsbedingter Materialüberschuß
10
Dichtung
11
Dichtkante
12
Dichtkante
13
Dichtkante
14
Dichtkante
15
Dichtkante
16
Winkel
17
Winkel
18
Winkel
19
Dichtkante
20
Abstreifer
21
Druckausgleichsöffnung
22
Vertiefung im Ergänzungsprofil
Claims (13)
1. Zahnstangendichtung, bestehend aus einem im wesentlichen
ringförmigen Tragkörper und wenigstens einer daran angeordneten
Dichtlippe, an deren Innenumfang eine zwischen einer Ölseite und
Atmosphärenseite trennende Dichtkante zur Anlage an eine Zahnstange
ausgebildet ist, wobei die beiden öl- bzw. atmosphärenseitigen
Dichtkantenbereiche in jeweils einem Lippenwinkel zur Berührungsebene
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lippenwinkel beidseitig sehr steil sind.
2. Zahnstangendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lippenwinkel beidseitig größer als 40° sind.
3. Zahnstangendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Lippenwinkel nahe bei 90° liegt.
4. Zahnstangendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung von nur einer Dichtlippen-
/Dichtkantenpaarung beide Lippenwinkel nahezu identisch sind.
5. Zahnstangendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet ist und zur Dichtkantenbildung an deren inneren Umfang
Mikro-Dichtlippen angeordnet sind.
6. Zahnstangendichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei parallele Mikro-Dichtlippen ausgebildet sind.
7. Zahnstangendichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Mikro-Dichtlippen ein reibungsreduzierendes Fluid
eingebracht ist.
8. Zahnstangendichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Ausbildung von zwei Dichtlippen-
/Dichtkantenpaarungen diese zueinander spiegelbildlich parallel
angeordnet sind.
9. Zahnstangendichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß diese ölseitig einen in die Dichtlippe
integrierten Partikelabstreifer aufweist.
10. Zahnstangendichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser ölseitig eine Scheibe vorausgeschaltet ist, die den Keilspalt
zwischen Dichtlippe und Zahnstange ölseitig abdeckt.
11. Zahnstangendichtung nach Anspruch 9, 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Partikelabstreifer die Scheibe relativ zur Zahnstange zu dieser
einen Spalt bildend positioniert ist.
12. Zahnstangendichtung nach Anspruch 9, 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Partikelabstreifer oder die Scheibe mit Axialöffnungen versehen
sind und mit der Zahnstange eine Überdeckung aufweisen.
13. Zahnstange nach Anspruch 9, 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ergänzungsprofil mit mindestens einer ringförmigen Vertiefung, in seine
Bohrungsflächen eingebracht, versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705428A DE19705428A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Zahnstangendichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19705428A DE19705428A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Zahnstangendichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705428A1 true DE19705428A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820080
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19705428A Withdrawn DE19705428A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Zahnstangendichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705428A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19936462A1 (de) * | 1999-08-03 | 2001-08-02 | Freudenberg Carl Fa | Abstreifring |
EP1295779A3 (de) * | 2001-09-19 | 2003-07-09 | TRW Inc. | Zahnstangenlenkgetriebe mit Metallpulver-Buchse |
EP1921355A1 (de) * | 2006-11-07 | 2008-05-14 | Carl Freudenberg KG | Radialwellendichtring |
DE102012016559A1 (de) | 2012-08-22 | 2014-02-27 | Carl Freudenberg Kg | Dichtungsanordnung und Protektorring |
-
1997
- 1997-02-13 DE DE19705428A patent/DE19705428A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19936462A1 (de) * | 1999-08-03 | 2001-08-02 | Freudenberg Carl Fa | Abstreifring |
DE19936462B4 (de) * | 1999-08-03 | 2014-02-27 | Carl Freudenberg Kg | Abstreifring |
EP1295779A3 (de) * | 2001-09-19 | 2003-07-09 | TRW Inc. | Zahnstangenlenkgetriebe mit Metallpulver-Buchse |
EP1921355A1 (de) * | 2006-11-07 | 2008-05-14 | Carl Freudenberg KG | Radialwellendichtring |
DE102012016559A1 (de) | 2012-08-22 | 2014-02-27 | Carl Freudenberg Kg | Dichtungsanordnung und Protektorring |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |