DE19705421C1 - Verfahren zur Entgiftung von Abgasen einer Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Entgiftung von Abgasen einer KolbenbrennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01N—GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; GAS-FLOW SILENCERS OR EXHAUST APPARATUS FOR INTERNAL COMBUSTION ENGINES
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- F01N3/08—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous
- F01N3/10—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous by thermal or catalytic conversion of noxious components of exhaust
- F01N3/18—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous by thermal or catalytic conversion of noxious components of exhaust characterised by methods of operation; Control
- F01N3/20—Exhaust or silencing apparatus having means for purifying, rendering innocuous, or otherwise treating exhaust for rendering innocuous by thermal or catalytic conversion of noxious components of exhaust characterised by methods of operation; Control specially adapted for catalytic conversion ; Methods of operation or control of catalytic converters
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entgiftung von Ab
gasen einer Kolbenbrennkraftmaschine.
Den Zylindern einer Kolbenbrennkraftmaschine wird jeweils
über eine Einlaßleitung Frischgas in einem Massenstrom zu
geführt, welcher von einer einstellbaren Drosselklappe ge
steuert ist. Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird die
Frischluft mit jeweils einer Zündung zugemessener Kraft
stoffmenge zu einem Frischgas gemischt und in den Zylindern
verbrannt. Die Drosselklappe steuert mit ihrem Anstellwin
kel den Frischgas-Massenstrom und damit die Leistung der
Kolbenbrennkraftmaschine. Die Leistungsanforderung erfolgt
üblicherweise durch einen verstellbaren Signalgeber, zum
Beispiel ein Gaspedal, wobei die Drosselklappe zur
Leistungserhöhung gegen eine Rückstellkraft bewegt wird.
Bei einer Rücknahme der Leistungsanforderung an die Brenn
kraftmaschine schließt die Drosselklappe zunehmend und ver
ringert den Frischgas-Massenstrom bis zu einer völligen
Sperrung im Stillstand.
Das Abgas der Zylinder wird jeweils über eine Auslaßöffnung
abgeführt und vor dem Ausstoß in die Umwelt durch einen Ka
talysator geleitet, welcher die Schadstofffracht das Abgas
stromes entfernt. Im Betrieb der Brennkraftmaschine wird
durch die fortlaufende Abgasproduktion der Zylinder ein
Druck erzeugt, welcher den Abgasstrom durch den Katalysator
zwingt.
Beim Abschalten der Kolbenbrennkraftmaschine wird üblicher
weise die Kraftstoffzufuhr unterbrochen und die Zündung
ausgeschaltet, so daß die Kolben in den Zylindern nicht
mehr getrieben werden und die Brennkraftmaschine rasch zum
Stillstand kommt. Somit verbleiben die Abgase der letzten
befeuerten Arbeitsspiele der Zylinder vor dem Abschalten
der Kolbenbrennkraftmaschine in den Brennräumen der Zylin
der bzw. in dem stromauf des Katalysators liegenden Teil
des Abgassystems. Diese Abgase können ungereinigt aus der
Kolbenbrennkraftmaschine während des Stillstandes entwei
chen, ebenso wie gegebenenfalls nach dem letzten Ver
brennungstakt verbleibende Kraftstoffreste. Auch eine Ent
giftung durch den Katalysator bei Wiederinbetriebnahme der
Brennkraftmaschine ist nicht möglich. Der Katalysator ist
in der Zwischenzeit so weit abgekühlt, daß die Abgase un
gereinigt durchströmen und in die Umwelt entlassen werden.
Die ältere, nicht vorveröffentlichte DE 196 08 060 C1
schlägt ein Verfahren zur Verhinderung von Stillstands
korrosion in Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen vor, bei dem
nach jedem Abstellen des Motors mittels Luft die Rauchgase
aus der Abgasanlage ausgespült werden. Die Spülluft wird
von einem Gebläse bereitgestellt, welches Umgebungsluft
fördert, oder einem Druckluftspeicher entnommen und über
einen Stutzen in die Abgasleitung geleitet. Eine Absperr
armatur schließt im Betrieb des Motors die Verbindung zwi
schen Abgasanlage und Luftzuführung. Die Einrichtungen zur
Bereitstellung der Spülluft brauchen Bauraum, der insbeson
dere bei Kraftfahrzeugen knapp ist und sind darüber hinaus
Energieverbraucher, die ein Zeitrelais zur Abschaltung nach
kurzer Zeit und somit weiteren baulichen Aufwand erfordern.
Eine vollständige Ausspülung der Abgase nach dem Abstellen
des Motors ist nicht möglich, da selbst bei einer Anordnung
des Stutzens kurz hinter der Abgassammelleitung des Motors
noch schädliche Abgasvolumina in den Zylindern verbleiben,
die ungehindert in die Umwelt entweichen können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Ent
giftung von Abgasen der vor dem Abschalten der Kolbenbrenn
kraftmaschine letzten befeuerten Arbeitsspiele zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Das vollständige öffnen der Drosselklappe beim Abschalten
der Kolbenbrennkraftmaschine bewirkt eine Spülung der Zy
linder und Auslaßleitungen mit Frischluft. Das Trägheits
moment des mit der Kurbelwelle der Kolbenbrennkraftmaschine
umlaufenden Schwungrades gestattet beim Abschalten einen
Nachlauf von einigen Umdrehungen der Kurbelwelle, in denen
die mit laufenden Kolben in den Zylindern Frischluft durch
die geöffneten Einlaßleitungen ansaugen und in die Auslaß
leitungen pumpen. Die nachgepumpte Frischluft drückt dabei
die schadstoffhaltigen Abgase der letzten befeuerten Ar
beitsspiele der Zylinder und gegebenenfalls unverbrannte
Kraftstoffreste der unmittelbar nach Abstellen der Brenn
kraftmaschine folgenden ungezündeten Arbeitsspiele zur Ent
giftung durch den Katalysator.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt in schematischer Dar
stellung eine Kolbenbrennkraftmaschine 1 mit vier Zylindern
2. Jedem Zylinder 2 ist über eine Einlaßleitung 3 Frisch
luft zuführbar, welche mit Kraftstoff einer nicht darge
stellten Kraftstoff-Zumeßvorrichtung gemischt wird und in
den Zylindern 2 zum Antrieb der darin befindlichen Kolben
verbrannt wird. Die Einlaßleitungen 3 aller Zylinder 2 wer
den von einem gemeinsamen Saugrohr 4 gespeist, wobei der
Frischluft-Massenstrom von dem Anstellwinkel einer in dem
Saugrohr 4 verstellbar angeordneten Drosselklappe 5 ge
steuert ist.
Der Abgastrakt der Brennkraftmaschine 1 zur Abführung der
Abgase aus den Zylindern 2 besteht aus einer Auslaßleitung
6 pro Zylinder 2, welche zu einem gemeinsamen Abgasrohr 7
verbunden sind. In dem Abgasrohr 7 ist ein Katalysator 8
angeordnet, durch den die im Abgasrohr 7 gesammelten Abgase
der Zylinder 2 geleitet werden. Nach der Konvertierung der
Schadstoffe im Katalysator 8 wird der Abgasstrom 19 aus dem
Abgasrohr 7 in die Umwelt ausgestoßen.
Die Drosselklappe 5 im Saugrohr 4 wird elektromotorisch von
einem Drosselklappensteller 11 einer elektronischen Motor
leistungssteuerung EMS 10 gesteuert. Die EMS 10 steuert den
Drosselklappensteller 11 und damit die Drosselklappe 5
unter Zugrundelegung der Lastanforderung an die Kolben
brennkraftmaschine 1, welche durch eine entsprechende Stel
lung eines Gaspedals 13 anforderbar ist. Ein nicht darge
stellter Pedalwegsensor übermittelt dabei der EMS 10 durch
Signalübertragung die jeweilige Stellung des Gaspedals 13
und damit die Lastanforderung an die Brennkraftmaschine 1.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird mit zunehmender
Öffnung der Drosselklappe 5 der Massenstrom des Frischgases
und damit die Leistungsabgabe der Brennkraftmaschine 1 er
höht. Mit abnehmender Lastanforderung wird die Drossel
klappe 5 zunehmend geschlossen und schließt üblicherweise
im Stillstand der Brennkraftmaschine 1 das Saugrohr 4 völ
lig ab. Um beim Abschalten der Brennkraftmaschine 1 die Ab
gase der letzten befeuerten Arbeitsspiele der Zylinder zu
entgiften, öffnet die EMS 10 über den Drosselklappensteller
11 die Drosselklappe 5 vollständig. Das Abschalten der
Brennkraftmaschine 1 erfolgt dabei durch eine Betätigung
eines Zündschlosses 12, wobei der EMS 10 ein Betätigungs
signal 17 des Zündschlosses 12 zugeführt wird und der Vor
gang der Öffnung der Drosselklappe 5 in die Wege geleitet
wird. Mit der Restenergie des Schwungrades 9 dreht die Kur
belwelle 16 der Brennkraftmaschine 1 nach dem Abschalten
noch einige Umdrehungen weiter, wobei die Kolben in den
Zylindern 2 Frischluft durch das geöffnete Saugrohr in die
Auslaßleitungen 6 pumpen. Dabei werden die in den Zylindern
2 und in den Auslaßleitungen 6 befindlichen Abgase durch
das Abgasrohr 7 in Richtung des Katalysators 8 gedrängt.
Die ungehinderte Luftdurchströmung infolge der geöffneten
Drosselklappe 5 mindert gleichzeitig die Abbremsung der
Kurbelwelle 16, so daß die Pumpleistung der Kolben in den
Zylindern 2 nach dem Ausschalten der Kolbenbrennkraft
maschine 1 und damit die Spülluftmenge erhöht ist. Der Um
drehungswinkel der Kurbelwelle 16 im Nachlauf nach dem Aus
schalten der Zündung wird weiterhin dadurch erhöht, daß Ne
benaggregate 15, welche von der Kurbelwelle 16 angetrieben
werden und somit die Kurbelwelle 16 bremsen, abgekuppelt
werden. Das Abkuppeln der Nebenaggregate 15, wie zum Bei
spiel eine Lichtmaschine, kann durch die EMS 10 erfolgen,
welche ohnehin verschiedene Betriebsparameter der Brenn
kraftmaschine 1 steuert und daher über die zur Abkopplung
der Nebenaggregate 15 notwendigen Steuereinrichtungen ver
fügt.
Ein Nachlaufsteuergerät 14 erhöht nach Zuführung des Betä
tigungssignals 17 des Zündschlosses 12 zur Anzeige des Ab
schaltens der Kolbenbrennkraftmaschine 1 kurzfristig die
Drehzahl der Kurbelwelle 16 mit einer Nachlaufautomatik.
Durch die höhere Drehzahl dreht die Kurbelwelle 16, ange
trieben durch die Restenergie des Schwungrades 9 den ange
saugten Frischluft-Massenstrom 18 zur Spülung der abgasfüh
renden Bauteile.
Durch das Nachlaufsteuergerät 14 kann auch die Abkopplung
der Nebenaggregate 15 erfolgen. Durch den erhöhten Nachlauf
der Kurbelwelle 16 nach dem Abschalten der Kolbenbrenn
kraftmaschine 1 wird eine genügend große Frischluftmenge
angesaugt, welche die nach dem Abschalten der Brennkraft
maschine 1 die in den Zylindern 2, den Auslaßleitungen 6
und dem Abgasrohr 7 stromauf des Katalysators 8 verbleiben
den Abgase übersteigt. Der Frischluft-Massenstrom 18 drängt
nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine 1 die Restabgase
vollständig durch den Katalysator 8, so daß ein von Schad
stoffen befreiter Abgasstrom 19 aus dem Abgasrohr 7 stromab
des Katalysators in die Umwelt entlassen wird.
Claims (5)
1. Verfahren zur Entgiftung von Abgasen einer Kolbenbrenn
kraftmaschine (1) mit mindestens einem Zylinder (2),
denen jeweils durch eine Einlaßleitung (3) Frischgas in
einem von einer stellbaren Drosselklappe (5) ge
steuerten Massenstrom zugeführt wird und Abgas durch
eine Auslaßleitung (6) abgeführt und vor dem Ausstoß in
die Umwelt durch einen Katalysator (8) geleitet wird,
wobei beim Abschalten der Kolbenbrennkraftmaschine (1)
die Drosselklappe (5) geöffnet wird, wodurch die vor
dem Abschalten der Brennkraftmaschine (1) während der
letzten befeuerten Arbeitsspiele der Zylinder (2)
erzeugten Abgase aus der Abgasanlage mittels Frischluft
ausgestoßen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappe (5) von
einem Drosselklappensteller (11) einer elektronischen
Motorleistungssteuerung (10) der Kolbenbrennkraft
maschine (1) elektromotorisch betätigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Abschalten der Kol
benbrennkraftmaschine (1) betätigtes Zündschloß (12)
der elektronischen Motorleistungssteuerung (10) ein Be
tätigungssignal (17) zuleitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Öffnen
der Drosselklappe (5) die Last mindestens eines von
einer Kurbelwelle (16) der Kolbenbrennkraftmaschine (1)
getriebenen Nebenaggregates (15) von der Kurbelwelle
(16) abgekoppelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Nachlaufsteuergerät
(14) beim Abschalten der Kolbenbrennkraftmaschine (1)
die Drehzahl der Kurbelwelle (16) erhöht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105421 DE19705421C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Verfahren zur Entgiftung von Abgasen einer Kolbenbrennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997105421 DE19705421C1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Verfahren zur Entgiftung von Abgasen einer Kolbenbrennkraftmaschine |
Publications (1)
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ID=7820074
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---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705421C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19735455C1 (de) * | 1997-08-16 | 1998-11-19 | Daimler Benz Ag | Verfahren zum Reduzieren von Abgasemissionen beim Abstellen einer Brennkraftmaschine |
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1997
- 1997-02-13 DE DE1997105421 patent/DE19705421C1/de not_active Expired - Fee Related
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