DE19704273A1 - Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven Hydroxyketonen - Google Patents
Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven HydroxyketonenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Herstel
lung von α-Hydroxyketonen durch Kondensation von Aldehyden in
Gegenwart von Triazoliumcarbenen, die ein oder zwei chirale
Substituenten tragen, sowie diese neuen Triazoliumverbindungen
und ihre Vorprodukte.
Optisch aktive α-Hydroxyketone sind wichtige Bausteine für die
Synthese von enantiomerenreinen Wirkstoffen. Eine gebräuchliche
Methode für die Synthese von α-Hydroxyketonen ist die Benzoinkon
densation gemäß dem folgenden Formelschema
Diese durch Cyanidionen katalysierte Benzoinkondensation ist je
doch aufeinige aromatische Aldehyde beschränkt. Ausgehend von
optisch inaktiven Aldehyden liefert diese Reaktion ferner natur
gemäß nur racemische Hydroxyketone.
Es ist weiterhin bekannt, daß Thiazoliumsalze die Benzoinkonden
sation katalysieren (Cf J. Henrique Teles et.al Helv. Chim. Acta
Vol. 78 (1996) S. 61-83 und darin zitierte Literatur). Gemäß
Bull. Chem. Soc. Jpn., 53, 478-480 konnte durch den Einsatz von
Thiazoliumsalzen mit chiralen Substituenten als Katalysatoren
auch schon bei der Selbstkondensation von Benzaldehyd optisch ak
tives Benzoin mit einer optischen Reinheit von maximal 52% er
halten werden.
In der Literatur bekannte Katalysatoren sind beispielsweise sol
che der folgenden Formeln und sind in J.C. Sheehan, T. Hara,
J. Org. Chem., 39, 1196 (1974). W. Tagaki, Y. Tamura, Y. Yano,
Bull. Chem. Soc. Jpn., 53, 478 (1980). J. Marti, J. Castells,
F. López-Calahorra, Tetrahedron Lett., 34, 521 (1993) beschrie
ben:
Diese Thiazoliumkatalysatoren liefern in der Regel Produkte mit
recht bescheidener optischer Reinheit und vor allem sind die Um
sätze so gering, daß man kaum noch von Katalyse sprechen kann.
Es bestand daher die Aufgabe Katalysatoren zu finden, die es er
möglichen, die Benzoinkondensation mit besserer optischer Rein
heit der Produkte und in höherer Ausbeute durchzuführen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren
zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven α-Hydroxy
ketonen der Formel I
durch Benzoinkondensation von Aldehyden der Formel II RCHO, wobei
R jeweils einen aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen oder aromatischen Rest mit 1 bis 30 C-Atomen be
deutet, unter Verwendung einer einen chiralen Substituenten tra
genden heterocyclischen organischen Verbindung als Katalysator,
wobei man die Umsetzung in Gegenwart von mindestens einen
chiralen Substituenten tragenden Triazoliumcarbenen der For
mel III
als Katalysator durchführt, in der R¹ einen gegebenenfalls über
eine Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffbrücke gebundenen
Alkyl- oder Arylrest mit 1 bis 30 C-Atomen, ferner Wasserstoff,
Halogen, Cyano, Nitro, Perhalogenoalkyl mit 1 bis 20 C-Atomen,
und R² und R³ gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylreste mit
1 bis 30 C-Atomen bedeuten und wobei R¹ und R³ auch zu einem Ring
verknüpft sein können mit der Maßgabe, daß die Reste R² und/oder
R³ chiral sind.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform führt man die Umsetzung in
Gegenwart eines Triazoliumcarbens der Formel III durch, das nur
einen chiralen Substituenten (R³) in 4-Stellung aufweist.
Die Benzoinkondensation in Gegenwart der Katalysatoren der For
mel III wird in an sich bekannter Weise, wie z. B. in Helv. Chim.
Acta. Vol. 78, S. 61-83 (1996) beschrieben, durchgeführt.
Im allgemeinen geht man so vor, daß man den Aldehyd und den
Katalysatorvorläufer, z. B. das Triazoliumsalz der Formel IV in
einem polaren Lösungsmittel vorlegt und durch Zugabe einer Base
das katalytisch wirksame Triazoliumcarben in situ erzeugt. Im
allgemeinen läuft die Benzoinkondensation schon bei normaler
Temperatur ab. In manchen Fällen läuft die Kondensation auch so
schnell ab, daß gekühlt werden muß, in anderen Fällen ist wie
derum leichtes Erwärmen nötig. Je nach umzusetzenden Aldehyd wird
demgemäß die Umsetzung bei Temperatur von -30 bis 120°C, vorzugs
weise -15 bis 80°C, durchgeführt. Die geeignete Umsetzungstempera
tur kann der Fachmann leicht ermitteln; sie sollte zweckmäßig so
gewählt werden, daß eine weitgehende Umsetzung innerhalb von 1
bis 48, vorzugsweise 12 bis 30 Stunden erreicht wird.
Die Konzentration des Katalysators bzw. der Katalysatorvorläufer
im Umsetzungsgemisch beträgt im allgemeinen 0,001 bis 10 mol/l
und der Katalysator bzw. Katalysatorvorläufer zu Katalysa
tor + Aldehyd zwischen 0,001 und 50 mol%.
Als Lösungsmittel kommen wasserfreie unpolare organische Lösungs
mittel oder vorzugsweise polare zur Lösung der zuzusetzenden Ba
sen geeignete und gegen diese Basen beständige organische wasser
freie Lösungsmittel in Betracht.
Unpolare Lösungsmittel sind z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Pentan
und Toluol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlorethan.
Polare Lösungsmittel sind beispielsweise Ether wie Diethylether,
Dimethoxyethan oder Tetrahydrofuran, Ketone wie Aceton, Ester wie
Ethylacetat, Alkohole, vorzugsweise tertiäre wie tert.-Butanol,
ferner Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Nitromethan.
Als Basen zur Freisetzung des Triazoliumcarbens kommen in der Re
gel organische Basen in Betracht. Diese können Alkoholate, vor
allem Kaliumalkoholate, insbesondere Kalium-t.-butanolat oder
Stickstoffbasen, wie 4-Dimethylaminopyridin oder
1,8-Bis(dimethylamino)naphthalin, Diazabicyclen, Pyridine, wie
2,4,6-Trimethylpyridin oder Phosphazen-Basen sein.
Als zu kondensierende Aldehyde lassen sich im Prinzip beliebige
aliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische
Aldehyde einsetzen. Insbesondere kommen Alkanale mit 2 bis 30 C-
Atomen, wie Propanal, Butanal, Pentanal oder Hexanal in Betracht.
Aromatische Aldehyde sind z. B. Benzaldehyd oder m- oder p-Toly
laldehyd. Ein heterocyclisches Aldehyd ist z. B. Furfural. Von den
genannten Aldehyden sind aromatische Aldehyde, vor allem solche,
die nicht sterisch gehindert sind, bevorzugt.
Die erfindungsgemäß erhältlichen α-Hydroxyketone
haben an der mit * bezeichneten Stelle ein C-Atom mit optischem
Asymmetriezentrum. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
demgemäß je nach Art der verwendeten Katalysatoren (S oder R-
Enantiomere der Katalysatoren) die entsprechenden Enantiomere der
α-Hydroxyketone in guter optischer Reinheit, d. h. bis zu 80%ige
optischer Reinheit, erhalten.
Die Verbindungen der Formeln IV und V und das daraus getrennt
oder vorzugsweise in situ erhältliche Carben III
wobei R¹, R², R³, X⊖ und Y die oben angegebenen Bedeutungen haben,
sind neu und als neue Stoffe ebenfalls Gegenstand der vorliegen
den Erfindung.
Vorzugsweise kommen solche Verbindungen in Betracht, die nur
einen optisch aktiven Substituenten in 4-Stellung (R³) enthalten.
Die Herstellung der katalytisch aktiven Carbene der Formel III
erfolgt zweckmäßig in situ, bevorzugt durch Einwirkung der oben
beschriebenen Basen auf die Salze der Formel IV.
Alternativ kann auch durch α-Eliminierung von HY aus den
Verbindungen der Formel V das Carben erzeugt werden. Beispiele
einer solchen an sich bekannten α-Eliminierung ist z. B. die ther
mische Abspaltung von Methanol (Y = OMe).
Die Katalysatorvorläufer IV werden in an sich bekannter Weise
z. B. durch Umsetzung optisch aktiver Amine mit 1,3,4-Oxadiazo
liumsalzen nach einer Methode von Boyd et al., J.Chem. Soc. C,
409-414 (1971) und 1397 (1970) beschriebenen Methode hergestellt.
Alternativ kann man auch nach einer Methode von Becker et.al.
J.Prakt. Chem. (1988), 330, 325-327 von einem optisch aktiven
Isothiocyanat, Phenylhydrazin und Benzaldehyd, ausgehen, aus de
nen durch oxidative Cyclisierung das entsprechende 1,2,4-Tri
azolin-5-thion entsteht, das dann in das Salz IV überfuhrt wird.
Die Vorläufer V werden ebenfalls in an sich bekannter Weise z. B.
nach der Methode von Enders et al., Angew. Chem., Vol. 107
(1995), S. 1119 erhalten.
Der Rest Y, der als HY abspaltbar ist, kann z. B. ein Rest -XRn
sein, wobei R gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder
Aryl, X eine Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffbrücke und n
im Falle von -O- oder -S- den Wert 1 und im Falle von -N den
Wert 2 bedeuten. Y kann ferner den Cyanorest oder -CZ₃ sein, wobei
Z für Fluor, Chlor oder Brom steht. Y ist bevorzugt nieder
molekulares Alkoxy z. B. Methoxy.
(Beispiele 1 bis 16: Katalysatorvorläufer der Formel IV; in allen
Fällen stimmten die ¹H-NMR, ¹³C-NMR-, IR-, MS und Elementaranaly
sen-Daten mit den erwarteten Werten überein.)
20,7 g (100 mmol) (4S, 5S)-5-Amino-2,2-dimethyl-4-phenyl-
1,3-dioxan werden unter Kühlung zu einer Suspension von 7,4 g
(30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumperchlorat in 80 ml konz.
Essigsäure getropft. Anschließend wird die Reaktionsmischung eine
Stunde auf 110°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Ansatz in
Ether eingegossen und bis zur Kristallisation angerieben. Der
kristalline Niederschlag wird abgesaugt, mit Ether gewaschen und
getrocknet. Man erhält 4,1 g 1-Phenyl-4-[(4S,5S)-2,2-di
methyl-4-phenyl-1,3-dioxan-5-yl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 1
in 31%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
12,1 g (100 mmol) R-(1-Phenylethyl)amin werden wie in Beispiel 1
mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumperchlorat in
80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 6,8 g
1-Phenyl-4-[(1R)-1-phenylethyl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 2
in 65%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
12,1 g (100 mmol) S-(1-Phenylethyl)amin werden wie in Beispiel 1
mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumperchlorat in
80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 6,5 g
1-Phenyl-4-[(1S)-1-phenylethyl)-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 3
in 62%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
12,7 g (100 mmol) S-(1-Cyclohexylethyl)amin werden wie in Bei
spiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-ium
perchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 8,4 g
1-Phenyl-4-[(1S)-1-cyclohexylethyl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlo
rat 4 in 79%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
10,1 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-3,3-dimethylbutan werden wie in
Beispiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-ium
perchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 4,0 g
1-Phenyl-4-[(2S)-3,3-dimethylbut-2-yl)-1,2,4-triazol-5-iumperch
lorat 5 in 40%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
13,1 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-methoxy-3,3-dimethylbutan werden
wie in Beispiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxa
diazol-2-iumperchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man
erhält 3,9 g 1-Phenyl-4-[(2S)-1-methoxy-3,3-dimethyl
but-2-yl)-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 6 in 36%iger Ausbeute
als weißen Feststoff.
11,7 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-methoxy-3-methylbutan werden wie
in Beispiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-ium
perchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 2,8 g
1-Phenyl-4-[(2S)-1-methoxy-3-methylbut-2-yl]-1,2,4-triazol-5-ium
perchlorat 7 in 38%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
10,3 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-methoxybutan werden wie in Bei
spiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumper
chlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 2,1 g
1-Phenyl-4-[(2S)-1-methoxybut-2-yl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlo
rat 8 in 21%iger Ausbeute als bräunlichen Feststoff.
16,5 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-methoxy-3-phenylpropan werden
wie in Beispiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxa
diazol-2-iumperchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man
erhält 2,5 g 1-Phenyl-4-[(2S)-l-methoxy-3-phenyl
propyl)-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 9 in 21%iger Ausbeute als
beigefarbenen Feststoff.
17,9 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-(benzyloxy)butan werden wie in
Beispiel 1 mit 7,4 g (30 mmol) 3-Phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumper
chlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 6,0 g
1-Phenyl-4-[(2S)-1-(benzyloxy)but-2-yl)-1,2,4-triazol-5-ium
perchlorat 10 in 49%iger Ausbeute als braunes viskoses Öl.
12,1 g (100 mmol) R-(1-Phenylethyl)amin werden wie in Beispiel 1
mit 7,8 g (30 mmol) 5-Methyl-3-phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumper
chlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 6,0 g
3-Methyl-1-phenyl-4-[(1R)-1-phenylethyl]-1,2,4-triazol-5-ium
perchlorat 11 in 55%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
12,7 g (100 mmol) S-(1-Cyclohexylethyl)amin werden wie in Beispiel 1 mit 7,8 g (30 mmol) 5-Methyl-3-phenyl-1,3,4-oxa
diazol-2-iumperchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man
erhält 6,9 g 1-Phenyl-4-[(1S)-1-cyclohexylethyl]-1,2,4-tri
azol-5-iumperchlorat 12 in (62%) als weißen Feststoff.
10,3 g (100 mmol) (2S)-2-Amino-1-methoxybutan werden wie in Bei
spiel 1 mit 7,8 g (30 mmol) 5-Methyl-3-phenyl-1,3,4-oxa
diazol-2-iumperchlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man
erhält 1,9 g 3-Methyl-1-phenyl-4-[(2S)-1-methoxy
but-2-yl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 13 in 18%iger Ausbeute
als bräunlichen Feststoff.
12,1 g (100 mmol) R-(1-Phenylethyl)amin werden wie in Beispiel 1
mit 8,2 g (30 mmol) 5-Ethyl-3-phenyl-1,3,4-oxadiazol-2-iumper
chlorat in 80 ml konz. Essigsäure umgesetzt. Man erhält 4,9 g
3-Ethyl-1-phenyl-4-[(1R)-phenylethyl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlo
rat 14 in 43%iger Ausbeute als beigefarbenen Feststoff.
1,3-Diphenyl-4-[(IR)1-phenylethyl) 1,2,4-triazolin-5-thion wurde
nach einer Methode von Becker et.al., J. Prakt. Chem. (1988),
330, 325-327, ausgehend von R-(1-Phenylethyl)isothiocyanat,
Phenylhydrazin und Benzaldehyd durch oxidative Cyclisierung des
entsprechenden Thiosemicarbazons hergestellt. 3,6 g
1,3-Diphenyl-4-[(1R)-1-phenylethyl]-1,2,4-triazolin-5-thion wer
den unter Kühlung in einer Mischung aus 30 ml HNO₃ und 10 ml HClO₄
dispergiert. Man fällt durch Zugabe von Wasser, saugt den Nieder
schlag ab und wäscht mit Ether. Man erhält 3,1 g
1,3-Diphenyl-4-[(1R)-1-phenylethyl)-1,2,4-triazol-5-iumperchlo
rat 15 in 72%iger Ausbeute als weißen Feststoff.
1,3-Diphenyl-4-[(1R)-1-cyclohexylethyl)-1,2,4-triazolin-5-thion
wird nach einer Methode von Becker et.al. ausgehend von
R-(1-Cyclohexylethyl)isothiocyanat, Phenylhydrazin und Benz
aldehyd durch oxidative Cyclisierung des entsprechenden Thiosemi
carbazons hergestellt. 3,6 g (10 mmol) 1,3-Diphenyl-4-[(1R)-1-
cyclohexylethyl)-1,2,4-triazolin-5-thion werden unter Kühlung in
einer Mischung aus 30 ml HNO₃ (50%ig) und 10 ml HClO₄ (70%ig)
dispergiert. Man fällt durch Zugabe von Wasser, gießt vom Rück
stand, reibt mit Ethanol an, saugt den Niederschlag ab und wäscht
mit Ether. Man erhält 3,0 g 1,3-Diphenyl-4-[(1R)-1-cyclohexyl
ethyl]-1,2,4-triazol-5-iumperchlorat 16 in 70%iger Ausbeute als
weißen Feststoff.
In einem Dreihalskolben mit Thermometer, Rückflußkühler und
Magnetrührer werden der Katalysatorvorläufer IV, 40 ml trockenes,
entgastes Lösungsmittel und 40 mmol Aldehyd vorgelegt und auf die
gewünschte Temperatur thermostatisiert. Unter Schutzgas wird dann
Kalium-tert-butanolat (als Base; 0,95 Aquivalente bzgl. Katalysa
tor) zugegeben. Nach der angegebenen Zeit wurde die Reaktion un
terbrochen und die Ausbeute an α-Hydroxyketon ermittelt sowie die
optische Reinheit (e.e.) mittels chiraler GC bestimmt. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
In einem Dreihalskolben mit Thermometer, Rückflußkühler und
Magnetrührer werden der Katalysator, 40 ml trockenes, entgastes
Lösungsmittel und 40 mmol Aldehyd vorgelegt und auf die ge
wünschte Temperatur thermostatisiert. Unter Schutzgas wird dann
Kalium-tert-butanolat (als Base; 0,95 Äquivalente bzgl. Katalysa
tor) zugegeben. Nach der angegebenen Zeit wurde die Reaktion un
terbrochen und die Ausbeute an α-Hydroxyketon sowie die optische
Reinheit (e.e.) mittels HPLC bestimmt. Die α-Hydroxyketone waren
die einzigen nachweisbaren Produkte. Die Ergebnisse sind in Ta
belle 2 zusammengefaßt.
In einem Dreihalskolben mit Thermometer, Rückflußkühler und
Magnetrührer werden der Katalysator, 40 ml trockenes, entgastes
Lösungsmittel und 40 mmol Benzaldehyd vorgelegt und auf die ge
wünschte Temperatur thermostatisiert. Unter Schutzgas werden dann
0,95 Äquivalente Base (bzgl. Katalysator) zugegeben. Nach der an
gegebenen Zeit wurde die Reaktion unterbrochen und die Ausbeute
an Benzoin sowie der e.e. mittels chiraler HPLC bestimmt. Benzoin
war das einzige nachweisbare Produkt. Die Ergebnisse sind in Ta
belle 3 zusammengefaßt.
Claims (7)
1. Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven
α-Hydroxyketonen der Formel I
durch Benzoinkondensation von Aldehyden der Formel II RCHO,
wobei R jeweils einen aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen oder aromatischen Rest mit 1 bis 30 C-Atomen
bedeutet, unter Verwendung einer einen chiralen Substituenten
tragenden heterocyclischen organischen Verbindung als Kataly
sator, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in
Gegenwart von mindestens einen chiralen Substituenten tragen
den Triazoliumcarbenen der Formel III
als Katalysator durchführt, in der R¹ einen gegebenenfalls
über eine Sauerstoff-, Schwefel-oder Stickstoffbrücke gebun
denen Alkyl- oder Arylrest mit 1 bis 30 C-Atomen, ferner Was
serstoff, Halogen, Cyano, Nitro, Perhalogenoalkyl mit 1 bis
20 C-Atomen, und R² und R³ gleiche oder verschiedene Alkyl-
oder Arylreste mit 1 bis 30 C-Atomen bedeuten und wobei R¹
und R³ auch zu einem Ring verknüpft sein können mit der Maß
gabe, daß die Reste R² und/oder R³ chiral sind.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Umsetzung in Gegenwart eines Triazoliumcarbens der For
mel III, das nur einen chiralen Substituenten (R³) in 4-Stel
lung aufweist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Katalysator der Formel III in situ aus einem Triazolium
salz der Formel IV
durch Umsetzung mit einer Base erzeugt, wobei R¹, R² und R³
die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und X ein An
ion bedeutet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
den Katalysator in situ durch α-Eliminierung von HY aus einer
Verbindung der Formel V erzeugt,
wobei R¹, R² und R³ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen
haben und Y einen als HY abspaltbaren Rest bedeutet.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Kondensation bei Temperaturen von -30 bis 120°C, Konzen
trationen des Triazoliumcarbens bzw. der Vorstufen im Umset
zungsgemisch zwischen 0,001 und 10 mol/l und einem Anteil des
Katalysators bzw. Katalysatorvorläufer, bezogen auf Katalysa
tor + Aldehyd zwischen 0,001 und 50 mol% durchführt.
6. Triazoliumverbindungen der Formeln IV und V, sowie die daraus
erhältlichen Triazoliumcarbene der Formel III
in denen jeweils R¹ einen gegebenenfalls über eine Sauer
stoff-, Schwefel- oder Stickstoffbrücke gebundenen Alkyl-
oder Arylrest mit 1 bis 30 C-Atomen, ferner Wasserstoff, Ha
logen, Cyano, Nitro, Perhalogenoalkyl mit 1 bis 20 C-Atomen
und R² und R³ gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Arylreste
mit 1 bis 30 C-Atomen bedeuten und wobei R¹ und R³ auch zu
einem Ring verknüpft sein können und wobei die Reste R² und/
oder R³ chiral sind.
7. Triazoliumsalze gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
nur R³ einen chiralen Substituenten bedeutet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19704273A DE19704273A1 (de) | 1996-03-08 | 1997-02-05 | Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven Hydroxyketonen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19704273A DE19704273A1 (de) | 1996-03-08 | 1997-02-05 | Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven Hydroxyketonen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19704273A Withdrawn DE19704273A1 (de) | 1996-03-08 | 1997-02-05 | Verfahren zur katalytischen Herstellung von optisch aktiven Hydroxyketonen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19704273A1 (de) |
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- 1997-02-05 DE DE19704273A patent/DE19704273A1/de not_active Withdrawn
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