DE19703685A1 - Verfahren und Einrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Steuern einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Brenn
kraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und
eine Einrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
Ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zum Steuern einer Brenn
kraftmaschine ist in der DE 44 06 088 A1 beschrieben. Der
Brennkraftmaschine sind zwei Pedalstellungsgeber zugeordnet,
die jeweils die Stellung eines Fahrpedals erfassen. Wenn ein
Ausfall eines der beiden Pedalstellungsgeber erkannt wird,
berechnet eine Steuereinheit aus der vom fehlerfreien Pedal
stellungsgeber erfaßten Stellung des Fahrpedals einen Öff
nungssollwert für die Drosselklappe. Bei dem bekannten Ver
fahren bzw. bei der bekannten Einrichtung besteht jedoch die
Gefahr, daß ein Fahrzeug, in dem die Brennkraftmaschine ange
ordnet ist, unkontrolliert beschleunigt, wenn auch der zweite
Pedalstellungsgeber ausfällt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Ein
richtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine anzugeben die
einen sicheren und einen komfortablen Notlaufbetrieb der
Brennkraftmaschine gewährleisten.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patent
ansprüche 1 und 8 gelöst. Das Verfahren gemäß Patentanspruch
1 zeichnet sich dadurch aus, daß das Drehmoment an einer Wel
le des Antriebsstrangs in einem ersten Notlauf auf ein Not
laufdrehmoment begrenzt wird, das von mindestens einer Be
triebsgröße abhängt. Das Notlaufdrehmoment ist so ausgelegt,
daß nur eine geringe Beschleunigung des Fahrzeugs möglich
ist, die aber für einen komfortablen Fahrbetrieb ausreicht.
Die Werte des Notlaufdrehmoments sind vorzugsweise durch Mes
sungen während eines Fahrversuchs ermittelt und in einem
Kennfeld abhängig von mindestens einer Betriebsgröße abge
legt. Die Welle des Antriebsstranges ist vorzugsweise die
Kurbelwelle oder die Abtriebswelle des Getriebes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Einrichtung zum
Steuern der Brennkraftmaschine,
Fig. 2 den ersten Teil eines Flußdiagramms einer ersten Aus
führungsform der Erfindung,
Fig. 3 den zweiten Teil des Flußdiagramms der ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 4 den zweiten Teil des Flußdiagramms gemäß einer zwei
ten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 den zweiten Teil des Flußdiagramms gemäß einer drit
ten Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 6 den zweiten Teil des Flußdiagramms gemäß einer vier
ten Ausführungsform der Erfindung.
Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine Brennkraftmaschine (Fig. 1) umfaßt einen Ansaugtrakt 1,
in dem eine Drosselklappe 10 angeordnet ist und einen Motor
block 2, der einen Zylinder 20, dem ein Kolben 21, eine Pleu
elstange 22 und eine Zündkerze 23 zugeordnet sind, und der
eine Kurbelwelle 24 aufweist. Die Pleuelstange 22 ist mit dem
Kolben 21 und einer Kurbelwelle 24 verbunden.
Ein Einspritzventil 3 ist vorgesehen, das einem Einzelein
spritzsystem zugeordnet ist und in der Nähe des Zylinders 20
am Ansaugtrakt 1 angeordnet ist. Die Brennkraftmaschine um
faßt des weiteren einen Abgastrakt 4, in dem ein Katalysator
40 angeordnet ist. Die Brennkraftmaschine ist in der Fig. 1
mit einem Zylinder 20 dargestellt. Sie kann aber auch mehrere
Zylinder umfassen. Das Einspritzventil kann auch einem Zen
traleinspritzsystem oder einem Direkteinspritzsystem zugeord
net sein.
Eine Einrichtung 6 zum Steuern der Brennkraftmaschine ist
vorgesehen, die verschiedene Meßgrößen über Sensoren erfaßt
und abhängig von mindestens einer Meßgröße ein oder mehrere
Stellsignale ermittelt, die jeweils ein Stellgerät steuern.
Die Sensoren sind ein erster Pedalstellungsgeber 71 der eine
Pedalstellung PV des Fahrpedals 8 erfaßt, ein zweiter Pedal
stellungsgeber 72, der die Pedalstellung PV des Fahrpedals 8
erfaßt, einen Drosselklappenstellungsgeber 11, der einen Ist
wert THR_AV eines Öffnungswinkels der Drosselklappe 10 er
faßt, ein Luftmassenmesser 12, der einen Istwert MAF_AV des
Luftmassenstromes erfaßt, und/oder ein Saugrohrdrucksensor
13, der einen Saugrohrdruck MAP erfaßt, ein Temperatursensor
14, der eine Umgebungstemperatur erfaßt, ein Drehzahlgeber
25, der eine Drehzahl N der Kurbelwelle 24 erfaßt und eine
Sauerstoffsonde 41, die den Restsauerstoffgehalt des Abgases
erfaßt und die diesem eine Luftzahl LAM_AV zuordnet.
Der erste Pedalstellungsgeber 71 und der zweite Pedalstel
lungsgeber 72 erzeugen ein erstes Signal PVS1 beziehungsweise
ein zweites Signal PVS2, das die Pedalstellung PV des Fahrpe
dals repräsentiert.
Betriebsgrößen umfassen die Meßgrößen und aus diesen abgelei
teten Größen, wie ein Umgebungsdruck. Die Stellgeräte umfas
sen jeweils einen Stellantrieb und ein Stellglied. Der Stel
lantrieb ist ein elektromotorischer Antrieb, ein elektroma
gnetischer Antrieb, ein mechanischer Antrieb oder ein weite
rer dem Fachmann bekannter Antrieb. Die Stellglieder sind als
Drosselklappe, als Einspritzventil, als Zündkerze oder als
Umschalter zwischen zwei verschiedenen Saugrohrlängen ausge
bildet. Auf die Stellgeräte wird im folgenden jeweils mit dem
zugeordneten Stellglied bezug genommen.
Die Einrichtung zum Steuern der Brennkraftmaschine ist vor
zugsweise als elektronische Motorsteuerung ausgebildet. Sie
kann jedoch auch mehrere Steuergeräte umfassen, die elek
trisch leitend miteinander verbunden sind, so zum Beispiel
über ein Bussystem.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung (Fig. 2) im Schritt S1 gestartet. Im
Schritt S2 wird das erste Signal PVS1 und das zweite Signal
PVS2 erfaßt. In einem Schritt S3 wird überprüft, ob das erste
Signal einen plausiblen Wert aufweist. Dazu wird überprüft,
ob das erste Signal PVS1 in einem zulässigen Spannungsbereich
liegt, zum Beispiel zwischen 0,5 V und 4,5 V. Ist dies der
Fall, so wird in einen Schritt S4 verzweigt, in dem wie in
dem Schritt S3 überprüft wird, ob das zweite Signal PVS2 ei
nen plausiblen Wert aufweist. Ist das zweite Signal nicht
plausibel, so wird in den Schritt S5 verzweigt, in dem in den
Betriebszustand BZ des ersten Notlaufs NL1 gewechselt wird.
In einem Schritt S6 wird anschließend die Stellung PV des
Fahrpedals aus dem ersten Signal PVS1 ermittelt.
Wird das Signal im Schritt S4 als plausibel erkannt, so wird
in einen Schritt S7 verzweigt, in dem überprüft wird, ob der
Betrag der Differenz des ersten und des zweiten Signals PVS1,
PVS2 kleiner ist als ein vorgegebener Schwellenwert SW. Ist
dies der Fall, so wird in den Schritt S8 verzweigt, in dem in
den Betriebszustand BZ Normal NORM gewechselt wird. Im
Schritt S8a wird dann die Stellung PV des Fahrpedals aus dem
ersten Signal PVS1 ermittelt.
Ist die Bedingung des Schrittes S7 nicht erfüllt, so wird in
einen Schritt S9 verzweigt und der Betriebszustand BZ wech
selt in den ersten Notlauf NL1. Es kann nicht festgestellt
werden, welcher Pedalstellungsgeber tatsächlich fehlerhaft
ist. So wird in einem Schritt S9a wird die Stellung PV des
Fahrpedals 8 aus einer Minimalauswahl aus dem ersten und dem
zweiten Signal PVS1, PVS2 berechnet.
Es ist für die Erfindung nicht wesentlich, wie die Bedingung
im Schritt S7 lautet. So kann auch vorgesehen sein, daß ge
prüft wird, ob die Summe des ersten und des zweiten Signals
PVS1, PVS2 gleich dem vorgegebenen Schwellenwert SW ist oder
ob das Verhältnis zwischen dem ersten Signal PVS1 und dem
zweiten Signal PVS2 kleiner ist als der vorgegebene Schwel
lenwert SW.
Ist im Schritt S3 das erste Signal PVS1 nicht plausibel, so
wird in den Schritt S10 verzweigt, in dem der Betriebszustand
BZ in den ersten Notlauf NL1 wechselt.
In einem Schritt S11 wird überprüft, ob das zweite Signal
PVS2 plausibel ist. Dazu wird vorzugsweise geprüft, ob die
Bremse des Fahrzeugs betätigt wird, was beispielsweise an ei
nem Bremslichtschaltersignal erkennbar ist. Es wird vergli
chen, ob das zweite Signal bei betätigter Bremse einen Wert
(z. B. 0,7 V) aufweist, der eine Leerlaufstellung des Fahrpe
dals 71 repräsentiert. Ist dies nicht der Fall, so wird in
einen Schritt S12 verzweigt und der Betriebszustand BZ in ei
nen zweiten Notlauf NL2 gewechselt. In dem zweiten Notlauf
NL2 ist sowohl der erste als auch der zweite Pedalstellungs
geber 71, 72 als fehlerhaft erkannt. Andernfalls wird in ei
nen Schritt S11a verzweigt, in dem die Stellung PV des Fahr
pedals 8 aus dem zweiten Signal PVS2 ermittelt wird.
In einem Schritt S14 (Fig. 3) wird ein Sollwert MAF_SP des
Luftmassenstroms ermittelt. Der Sollwert MAF_SP des Luft
massenstroms wird aus einem Kennfeld abhängig von der Pedal
stellung und der Drehzahl N und/oder weiteren Betriebsgrößen
ermittelt. In einer komfortableren Ausführungsform der Erfin
dung ist ein physikalisches Modell des Ansaugtraktes 1 vorge
sehen, daß das dynamische Verhalten des Luftmassenstroms im
Ansaugtrakt 1 modelliert und mit dem der Sollwert MAF_SP des
Luftmassenstroms berechnet wird.
In einem Schritt S15 wird überprüft, ob die Brennkraftmaschi
ne sich in dem Betriebszustand Normal NORM befindet. Ist dies
der Fall, so wird in einen Schritt S16 verzweigt.
Ist der Betriebszustand BZ gleich dem ersten Notlauf NL1, so
wird in einem Schritt S17 in den Schritt S18 verzweigt. In
dem Schritt S18 wird ein Notlaufsollwert MAF_LIH_SP des Luft
massenstroms aus einem ersten Kennfeld KF1 abhängig von der
Drehzahl N ermittelt. Das erste Kennfeld KF1 ist zum Beispiel
so appliziert, daß bei niedrigen Drehzahlen N der Not
laufsollwert MAF_LIH_SP des Luftmassenstroms einer Luftmasse
pro Hub entspricht, die bei niedrigen Drehzahlen bei zum Bei
spiel 20%, bei mittleren Drehzahlen bei zum Beispiel 40%
und bei hohen Drehzahlen bei zum Beispiel 60% der maximalen
Luftmasse pro Hub liegt. Die Luftmasse pro Hub ergibt sich
aus der Luftmasse, die während eines Arbeitsspiels der Brenn
kraftmaschine von einem Zylinder 10 angesaugt wird.
In einem Schritt S19 wird dem Sollwert MAF_SP das Ergebnis
einer Minimalauswahl aus dem Notlaufsollwert MAF_LIH_SP und
dem Sollwert MAF_SP der Luftmasse zugeordnet.
Ist der erste oder der zweite Pedalstellungsgeber 71, 72 aus
gefallen und fällt dann zusätzlich der zweite bzw. der erste
Pedalstellungsgeber 71, 72 aus, so kann das unter Umständen
nur erkannt werden, wenn die Bremse betätigt wird.
Betätigt der Fahrer dann die Bremse jedoch nicht, weil er
beispielsweise nicht weiß, wie er reagieren soll, so wird ab
hängig von der erfaßten Stellung PV des Fahrpedals 8 ein zu
hoher Sollwert MAF_SP des Luftmassenstroms berechnet. Über
schreitet dieser Sollwert MAF_SP den zugeordneten Not
laufsollwert MAF_LIH_SP, so wird der Sollwert MAF_SP auf den
Notlaufsollwert MAF_LIH_SP begrenzt und es kommt nicht zu ei
ner unkontrollierten Beschleunigung des Fahrzeugs. Der Fahrer
kann dann richtig reagieren und die Bremse betätigen.
Das erste Kennfeld KF1 ist so appliziert, daß die Brennkraft
maschine bei der jeweiligen Drehzahl N und dem zugeordneten
Notlaufsollwert MAF_LIH_SP des Luftmassenstroms nur das Not
laufdrehmoment an die Kurbelwelle 24 abgibt,bei dem gewähr
leistet ist, daß das Fahrzeug nicht unzulässig stark be
schleunigt, aber dennoch ein komfortabler Fahrbetrieb möglich
ist, also bei dem das Fahrzeug seine Geschwindigkeit in der
Ebene halten kann oder leicht beschleunigen kann.
In dem Schritt S16 wird ein Sollwert THR_SP aus einem zweiten
Kennfeld KF2 abhängig von dem Sollwert MAF_SP des Luftmassen
stromes und der Drehzahl N ermittelt.
In einem Schritt S21 wird die Drosselklappe 10 gemäß entspre
chend dem Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels der Drossel
klappe 10 eingestellt. Dazu ist ein entsprechender Regler in
der Einrichtung 6 zum Steuern der Brennkraftmaschine vorgese
hen, der vorzugsweise proportionales, integrales und diffe
rentielles Verhalten aufweist und dessen Regeldifferenz aus
dem Sollwert THR_SP und dem Istwert THR_AV des Öffnungswin
kels gebildet wird. Weist die Drosselklappe einen intelligen
ten Stellantrieb auf, so umfaßt der Stellantrieb auch den
Regler. Im Schritt S22 wird das Verfahren dann beendet. Es
wird vorzugsweise periodisch gestartet.
Die zweite Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 4 unter
scheidet sich von der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 3
dadurch, daß der Schritt S18 durch den Schritt S18a ersetzt
ist. Im Schritt S18a wird der Notlaufsollwert MAF_LIH_SP des
Luftmassenstroms abhängig von einem dritten Kennfeld KF3 er
mittelt, das abhängt von der Drehzahl N und einem Gangver
hältnis GV des Getriebes. Das dritte Kennfeld KF3 ist derart
appliziert, daß in niedrigen Gängen der Luftmassensollwert
MAF_SP derart begrenzt ist, daß eine relativ geringe Fahrzeu
greaktion möglich ist, während in hohen Gängen der Sollwert
MAF_SP des Luftmassenstroms wenig begrenzt wird, da hier be
reits durch den höheren Luftwiderstand und der höheren Über
setzung keine so gefährliche Fahrzeugreaktion mehr möglich
ist.
In einer dritten Ausführungsform (Fig. 5) der Erfindung wird
die Bearbeitung nach dem Schritt S14 im Schritt S16 fortge
setzt, in dem der Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels aus dem
zweiten Kennfeld ermittelt wird. Im Schritt S25 wird dann
überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine im Betriebszustand
BZ Normal NORM befindet. Ist dies der Fall, so wird in den
Schritt S21 verzweigt. Ist dies nicht der Fall, so wird in
den Schritt S26 verzweigt. Dort wird geprüft, ob der Be
triebszustand BZ der erste Notlauf NL1 ist. Ist dies der
Fall, so wird in den Schritt S27 verzweigt, in dem ein Not
laufsollwert THR_LIH_SP aus einem vierten Kennfeld KF4 abhän
gig von der Drehzahl N und dem Gangverhältnis GV ermittelt
wird. Das vierte Kennfeld KF4 ist derart appliziert, daß bei
einem niedrigen Gangverhältnis GV - so z. B. im ersten Gang -
der Notlaufsollwert THR_LIH_SP des Öffnungswinkels zum Bei
spiel auf 10% des maximal möglichen Öffnungswinkels bei nied
rigen Drehzahlen N begrenzt ist und bei hohen Drehzahlen N
zum Beispiel auf 50%. In einer anderen Ausführungsform wird
der Notlaufsollwert THR_LIH_SP aus dem vierten Kennfeld KF4
nur abhängig von der Drehzahl N ermittelt.
Im Schritt S28 wird der Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels
aus einer Minimalauswahl zwischen dem Notlaufsollwert
THR_LIH_SP und dem Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels ermit
telt.
Ist der Betriebszustand der Brennkraftmaschine im Schritt S26
nicht der erste Notlauf NL1, so befindet sie sich im zweiten
Notlauf NL2. Dann wird in den Schritt S30 verzweigt, in dem
dem Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels ein Leerlaufsollwert
THR_IS_SP zugewiesen wird. In diesem Betriebszustand ist dann
nur noch ein eingeschränkter Fahrbetrieb möglich, der aber
eine Fahrt zur nächsten Werkstätte zuläßt. Die Bearbeitung
wird dann im Schritt S21 fortgesetzt, in dem der Öffnungswin
kel der Drosselklappe 10 mittels einer unterlagerten Steue
rung oder Regelung eingestellt wird. Im Schritt S22 wird das
Verfahren beendet.
In einem vierten Ausführungsbeispiel wird in einem Schritt
S33 ein Sollwert TQ_SP des Drehmoments an einer Welle im An
triebsstrang der Brennkraftmaschine ermittelt. Der Antriebs
strang umfaßt die Brennkraftmaschine und ein nicht darge
stelltes Getriebe, das als Handschaltgetriebe oder als Auto
matikgetriebe ausgebildet ist. Die Welle im Antriebsstrang
ist die Kurbelwelle oder die Abtriebswelle des Getriebes. Der
Sollwert TQ_SP des Drehmoments wird in Abhängigkeit von der
Stellung PV des Fahrpedals 8, der Drehzahl n und ggf. weite
ren Betriebsgrößen ermittelt. Darüber hinaus kann vorteilhaft
auch noch die Drehmomentvorgabe einer Antischlupfregelung,
eines Leerlaufreglers, eines Motorschleppmomentreglers oder
eines Tempomaten und der Drehmomentenbedarf von Aggregaten,
wie einem Generator oder einem Klimakompressor, berücksich
tigt werden.
Im Schritt S34 wird dann überprüft, ob sich die Brennkraftma
schine im Betriebszustand BZ Normal NORM befindet. Ist dies
der Fall, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S35 fort
gesetzt. Ist dies nicht der Fall, so wird im Schritt S36
überprüft, ob die Brennkraftmaschine sich im Betriebszustand
BZ des ersten Notlaufs NL1 befindet. Ist dies der Fall, so
wird in einen Schritt S37 verzweigt, in dem ein Notlaufsoll
wert TQ_LIH_SP des Drehmoments aus einem fünften Kennfeld KF5
abhängig von der Drehzahl n und dem Gangverhältnis GV ermit
telt wird. Das fünfte Kennfeld KF5 ist so appliziert, daß das
Fahrzeug nicht unkontrolliert beschleunigen kann, wenn der
Notlaufsollwert LIH_TQ des Drehmoments als Sollwert TQ_SP
vorgegeben wird, andererseits noch ein komfortabler Fahrbe
trieb möglich ist. In einer einfacheren Ausführungsform wird
der Notlaufsollwert TQ_LIH_SP des Drehmoments aus einem fünf
ten Kennfeld KF5 nur abhängig von der Drehzahl n ermittelt.
In einem Schritt S38 wird der Sollwert TQ_SP durch eine Mini
malauswahl zwischen dem Notlaufsollwert LIH_TQ des Drehmo
ments und dem Sollwert TQ_SP des Drehmoments auf den kleine
ren der beiden Werte begrenzt. Die Bearbeitung wird dann im
Schritt S35 fortgesetzt.
Befindet sich die Brennkraftmaschine im Schritt S36 nicht im
Betriebszustand BZ des ersten Notlaufs NL1 so befindet sie
sich im Betriebszustand BZ des zweiten Notlaufs NL2. In einem
Schritt S40 wird dem Sollwert TQ_SP des Drehmoments ein Leer
laufsollwert TQ_IS des Drehmoments zugewiesen. Die Bearbei
tung wird dann im Schritt S35 fortgesetzt. Dort wird ein
Sollwert TQI_SP des indizierten Drehmoments festgelegt, das
Verluste durch Reibung, den Gaswechsel und die Aggregate be
rücksichtigt. Der Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels der
Drosselklappe 10 wird aus dem Sollwert TQI_SP des indizierten
Drehmoments und der Drehzahl N berechnet. Die Rechenvor
schrift zum Berechnen des Sollwertes THR_SP des Öffnungswin
kels kann dabei die Lösung einer Differentialgleichung sein,
die das dynamische Verhalten der Luft in dem Ansaugtrakt 1
berücksichtigt. Alternativ kann aber auch ein Kennfeld vorge
geben sein, aus dem der Sollwert THR_SP des Öffnungswinkels
ermittelt wird. Der Sollwert THR_SP kann auch unter Berück
sichtigung von weiteren Betriebsgrößen ermittelt werden. Die
Bearbeitung wird dann im Schritt S21 fortgesetzt und in
Schritt S22 beendet.
In einer komfortableren Ausführungsform des vierten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung wird der Sollwert TQ_SP des
Drehmoments zusätzlich über eine Zündwinkelverstellung über
eine Zylinderabschaltung oder über eine Veränderung der Luft
zahl eingestellt.
Die Kennfelder werden jeweils durch Messungen an einem Motor
prüfstand oder durch einen Fahrversuch ermittelt.
Claims (9)
1. Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine, der ein
erster Pedalstellungsgeber (71) und ein zweiter Pedalstel
lungsgeber (72) zugeordnet sind, die jeweils die Stellung
(PV) eines Fahrpedals (8) erfassen, wobei ein Notlauf (NL1)
der Brennkraftmaschine gesteuert wird, wenn ein Ausfall ent
weder des ersten oder des zweiten Pedalstellungsgebers
(71, 72) erkannt wird, und ein Stellsignal für ein Stellglied
der Brennkraftmaschine im Notlauf (NL1) aus der vom fehler
freien Pedalstellungsgeber (71, 72) erfaßten Stellung des
Fahrpedals (8) abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehmoment an einer Welle des Antriebsstrangs in dem Not
lauf (NL1) auf ein Notlaufdrehmoment begrenzt wird, das von
mindestens einer Betriebsgröße abhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehmoment an der Welle dadurch auf ein Notlaufdrehmoment be
grenzt wird, daß eine Luftmasse pro Hub, die jeder Zylinder
während eines Arbeitsspiels ansaugt, auf eine Notlaufluftmas
se begrenzt wird, die von mindestens einer Betriebsgröße ab
hängt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sollwert (TQ_SP) des Drehmoments an der Welle abhängig von
der Stellung des Fahrpedals (PV) ermittelt wird,
daß der Sollwert (TQ_SP) des Drehmoments auf einen Not
laufsollwert (TQ_LIH_SP) begrenzt wird, der abhängt von min
destens einer Betriebsgröße, und daß aus dem Sollwert (TQ_SP)
des Drehmoments das Stellsignal ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sollwert (MAF_SP) eines Luftmassenstroms abhängig von ei
ner oder mehreren Betriebsgrößen ermittelt wird, und daß der
Sollwert (MAF_SP) des Luftmassenstroms auf einen Notlaufsoli
wert (MAF_LIH_SP) begrenzt wird, der aus einem ersten Kenn
feld (KF1) abhängig von einer Drehzahl (N) ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Sollwert (MAF_SP) eines Luftmassenstroms abhängig von
mindestens einer Betriebsgröße ermittelt wird, und daß der
Sollwert (MAF_SP) des Luftmassenstroms auf einen Notlaufsoll
wert (MAF_LIH_SP) begrenzt wird, der aus einem dritten Kenn
feld (KF3) abhängig von einer Drehzahl (N) und einem Gangver
hältnis (GV) eines Getriebes ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sollwert (THR_SP) eines Öffnungswinkels einer Drosselklappe
(10) auf einen Notlaufsollwert (THR_LIH_SP) begrenzt wird,
der aus einem vierten Kennfeld (KF4) abhängig von der Dreh
zahl (N) ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sollwert (THR_SP) eines Öffnungswinkels einer Drosselklappe
(10) auf den Notlaufsollwert (THR_LIH_SP) begrenzt wird, der
aus einem fünften Kennfeld (KF5) ermittelt wird abhängig von
der Drehzahl (N) und dem Gangverhältnis (GV).
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Notlauf (NL1) gesteuert wird, wenn der Unterschied zwischen
der erfaßten Stellung (PV) des Fahrpedals (8) größer ist, als
ein vorgegebener Schwellenwert (SW).
9. Einrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine,
- - der ein erster Pedalstellungsgeber (71) und ein zweiter Pe dalstellungsgeber (72) zugeordnet sind, die jeweils die Stellung (PV) eines Fahrpedals (8) erfassen,
- - die aufweist:
- - erste Mittel, die einen Notlauf (NL1) der Brennkraftma schine steuern, wenn ein Ausfall entweder des ersten oder des zweiten Pedalstellungsgebers (71, 72) erkannt ist, - und zweite Mittel, die ein Stellsignal für ein Stellglied der Brennkraftmaschine im Notlauf (NL) aus der vom fehlerfreien Pedalstellungsgeber erfaßten Stellung des Fahrpedals ablei ten, dadurch gekennzeichnet, daß dritte Mittel vorgesehen sind, die das Drehmoment an einer Welle des Antriebsstrangs im Notlauf (NL1) auf ein Notlaufdrehmoment begrenzen, das von mindestens einer Be triebsgröße abhängt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19703685A DE19703685C2 (de) | 1997-01-31 | 1997-01-31 | Verfahren und Einrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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