DE19702708C1 - Verfahren zum Behandeln von hydrolysierbarem resorbierbaren chirurgischen Nahtmaterial - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von hydrolysierbarem resorbierbaren chirurgischen Nahtmaterial

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von hydro­ lysierbarem resorbierbaren chirurgischem Nahtmaterial.
Resorbierbare chirurgische Nahtmaterialien werden nach dem Ein­ bringen in den Körper im Laufe der Zeit resorbiert. Dabei ist im allgemeinen die Reißfestigkeit bereits deutlich abgesunken, bevor eine nennenswerte Resorption einsetzt.
Als resorbierbares chirurgisches Nahtmaterial hat sich Polyglac­ tin 910 bewährt. Polyglactin 910 ist ein Copolymer aus Glykolid und Lactid im Verhältnis 9 : 1, das von der Anmelderin unter der Bezeichnung "Vicryl®" vertrieben wird. Polyglactin 910 wird durch Hydrolyse abgebaut. Die entstehenden Abbauprodukte, Gly­ kolsäure und Milchsäure, werden im Körper metabolisiert. Chir­ urgisches Nahtmaterial aus Polyglactin 910 kann monofile oder geflochtene Fäden aufweisen. Geflochtene Fäden sind vorzugsweise beschichtet.
Für Indikationen, bei denen die Naht nach wenigen Tagen ihren Zweck erfüllt hat, ist ein Nahtmaterial mit einer Resorptions­ dauer von Vorteil, die kürzer ist als bei herkömmlichen resor­ bierbaren Nahtmaterialien.
Um die Resorptionsdauer von resorbierbarem Nahtmaterial zu ver­ kürzen, ist es bekannt, das Nahtmaterial während der Fertigung zu bestrahlen, z. B. mit 60Co-Gammastrahlung. Dadurch werden Schäden in der Polymerstruktur des Nahtmaterials erzeugt, die nach der Implantation des Nahtmaterials zu einem schnelleren Reißfestigkeitsabfall und einer kürzeren Resorptionsdauer in vivo führen. Das Bestrahlen während der Fertigung ist jedoch aus anlagentechnischen Gründen ohne hohen Aufwand nur unter vorher festgelegten, starren Bedingungen möglich, weshalb sich die Resorptionseigenschaften des Nahtmaterials nicht auf flexible Weise einstellen lassen.
Aus der DE 44 40 095 A1 ist ein chirurgisches Nahtmaterial aus resorbierbarem synthetischem Polymer bekannt, das aus Glykolid- Trimethylencarbonat-Copolymer mit einem Glykolidgehalt größer als 76 Gew.-% mit statistischer Verteilung der Monomeren gebil­ det ist. Das Nahtmaterial zeigt innerhalb von 9 bis 21 Tagen einen vollständigen Reißkraftverlust und ist in vivo nach 35 bis 91 Tagen vollständig resorbiert.
Die EP 0 497 026 A1 zeigt ein Verfahren zum Verbessern der La­ gerstabilität von chirurgischem Nahtmaterial, das empfindlich gegen hydrolytischen Abbau ist. Dabei wird eine wasserlösliche, hygroskopische Polyhydroxyverbindung oder ein Ester einer der­ artigen Verbindung als Stabilisierungsmittel verwendet.
In dem Schweizer Patent Nr. 490 091 ist ein Verfahren zur Ver­ besserung der Beibehaltung der Festigkeit sowie der Geschwindig­ keit der Absorption von Polyglykolsäurefilamenten beschrieben, die als Nahtmaterial verwendet werden sollen. Die Filamente werden bei einer relativen Feuchtigkeit von nicht mehr als etwa 20% und einer Temperatur zwischen etwa 50°C und 190°C für eine Zeitdauer zwischen etwa 5 Minuten und 5 Stunden trockener Wärme ausgesetzt, wobei bei höheren Temperaturen kürzere Zeiten erfor­ derlich sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Behandeln von hydrolysierbarem resorbierbarem chirurgischem Nahtmaterial zu schaffen, wodurch sich der Reißfestigkeitsabfall beschleunigen und die Resorptionsdauer verkürzen läßt, das eine exakte Ein­ stellung der gewünschten Resorptionseigenschaften ermöglicht und das sich problemlos und kostengünstig in den Fertigungsprozeß einfügen läßt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Behandeln von hydrolysierbarem resobierbarem chirurgischem Nahtmaterial mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltun­ gen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Behandeln von hydrolysierbarem resorbierbaren chirurgischem Nahtmaterial. Das chirurgische Nahtmaterial wird in einem Hydrolysepuffer mit einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 10 inkubiert, und zwar für eine Zeitdauer im Bereich von 10 Stunden bis 100 Stunden. Die Temperatur liegt dabei im Bereich von 30°C bis 65°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich gut in den Fertigungs­ prozeß von chirurgischem Nahtmaterial integrieren. Seine Wir­ kungsweise beruht vermutlich darauf, daß die Molekülstruktur durch einen Hydroprozeß angegriffen wird (hydrolytische Spal­ tung), was dazu führt, daß das Nahtmaterial in vitro und in vivo schneller abgebaut wird. Durch Wahl der Verfahrensparameter lassen sich der Resorptionsverlauf sowie der Reißfestigkeits­ abfall in vitro und in vivo festlegen. Dabei besteht die Ten­ denz, daß die Resorptionsdauer kürzer ist und die Reißfestigkeit schneller abfällt, wenn das Inkubieren im Hydrolysepuffer für eine längere Zeitdauer oder bei einer höheren Temperatur durch­ geführt wird. Ähnliches gilt, wenn der pH-Wert stärker nach oben oder unten von pH = 7 abweicht. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann Nahtmaterial aus Polyglactin hergestellt werden, dessen Reißfestigkeit in vivo fünf Tage nach der Implantation in einem Bereich von 10% bis 90% der Ausgangsreißfestigkeit liegt, und dessen Reißfestigkeit in vivo vierzehn Tage nach der Implan­ tation von 0% bis 30% der Ausgangsreißfestigkeit beträgt. Ein typischer Wert für die Resorptionsdauer (also die Zeit, nach der in vivo keine Substanz des Nahtmaterials mehr nachweisbar ist) von erfindungsgemäß vorbehandeltem Nahtmaterial ist z. B. 35 Tage, während die Resorptionsdauer von herkömmlichem "Vicryl®" bei etwa 70 Tagen liegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auf monofiles und auf polyfiles (d. h. geflochtenes) chirurgisches Nahtmaterial anwen­ den. Im letzteren Fall wird das Inkubieren vorzugsweise durch­ geführt, nachdem das für das chirurgische Nahtmaterial verwende­ te Garn zu einem Faden geflochten und der Faden verstreckt und getempert (d. h. bei einer Temperatur von z. B. 80°C bis 115°C wärmebehandelt) und vorzugsweise einem Waschprozeß in einem organischen Lösungsmittel (Scouring) unterzogen worden ist. Die Bedingungen für das Tempern (Annealing) hängen von der Faden­ stärke ab. Ziel ist es, nach dem Tempern und den darauf folgen­ den Verfahrensschritten (einschließlich Inkubieren im Hydroly­ sepuffer) ein fertiges Nahtmaterial zu erhalten, das eine mög­ lichst hohe Knotenreißkraft (siehe unten) besitzt und dessen Reißfestigkeit in vivo, also nach dem Implantieren, in definier­ ter Weise abfällt.
Nach dem Inkubieren wird das chirurgische Nahtmaterial vorzugs­ weise mit Wasser gereinigt, was durch die Anwendung von Ultra­ schall unterstützt werden kann, und anschließend getrocknet. Das Trocknen kann zunächst im Vakuum bei Raumtemperatur und danach im Vakuum bei erhöhter Temperatur erfolgen.
Danach läßt sich das chirurgische Nahtmaterial in üblicher Weise weiterverarbeiten. So kann es beschichtet und anschließend ge­ schmeidig gemacht werden, wonach eine Zwischenlagerung in Dosen erfolgt. Später kann die Endfertigung erfolgen, wobei z. B. ein Faden aus dem chirurgischen Nahtmaterial armiert (d. h. mit einer chirurgischen Nadel versehen) und gewickelt wird. Nach dem ver­ packen in einer Primärpackung erfolgt eine Sterilisation, z. B. durch Begasen mit Ethylenoxid. Die Primärpackung kann von einer Sekundärpackung umgeben werden, woraufhin im Falle der Gassteri­ lisation eine zweite Sterilisation durchgeführt wird. Es ist auch möglich, mit einer einzigen Sterilisation, z. B. durch Be­ strahlung (z. B. durch Behandlung mit Gammastrahlen, z. B. mit 25 kGy, oder z. B. durch Bestrahlen mit Elektronen), auszukommen. Ein Nachlassen der Reißkraft des Nahtmaterials infolge der Be­ strahlung muß bei der Festlegung der Inkubationsbedingungen im Hydrolysepuffer berücksichtigt werden.
Als chirurgisches Nahtmaterial, das dem erfindungsgemäßen Ver­ fahren unterzogen werden kann, eignen sich zum Beispiel Copoly­ mere aus Glykolid und Lactid, insbesondere Polyglactin 910, Poly-p-Dioxanon, Mischungen dieser Substanzen, aber auch andere hydrolysierbare Materialien, Als weitere Beispiele werden Ca­ prolacton/Glykolid-Copolymere, Polyglykolide und Glykolid/Trime­ thylencarbonat/p-Dioxanon-Copolymere genannt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Das resorbierbare chirurgische Nahtmaterial gemäß den ersten Ausführungsbeispielen besteht aus polyfilem Polyglactin 910. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Behandeln kann jedoch auch mit monofilem Material durchgeführt werden. Weitere Materialien werden im Beispiel 5 beschrieben.
Für die Vorfertigung wird Garn aus Polyglactin 910 in Dosen angeliefert. Garn aus Polyglactin sollte unter Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen der Dosen wird das Garn abgespult und nach einem vorbestimmten Flechtmuster zu einem Faden einer gewünschten Dicke verflochten. Anschließend wird der Faden verstreckt und getempert. Das Tem­ pern dient dazu, die Kristallinität des Polymers zu erhöhen und ein Schrumpfen des Nahtmaterials in späteren Fertigungsschritten zu verhindern.
Tabelle 1 zeigt den Einfluß der beim Tempern verwendeten Tempe­ ratur auf verschiedene Reißkräfte, gemessen an einem Garn von 0,1 mm Nenndurchmesser nach einer Zeitdauer für das Tempern von 2 Stunden. Hier und im folgenden ist unter Linearreißkraft die Kraft zu verstehen, bei der der Prüffaden im gestreckten Zustand reißt. Um die Knotenreißkraft zu bestimmen, wird der Prüffaden vor dem Reißversuch mit einem Knoten versehen. Der Faden reißt dann am Knoten. Die Knotenreißkraft ist absolut gesehen geringer als die Linearreißkraft, da das Nahtmaterial durch das Verknoten geschädigt wird, und in der Praxis von Be­ deutung, da chirurgisches Nahtmaterial in der Regel bei einem chirurgischen Eingriff verknotet wird. Die 96h-in-vitro-Reiß­ kraft ist die Linearreißkraft, die nach dem Einlegen des Prüffa­ dens in einen Hydrolysepuffer mit dem pH-Wert 7,26 bei einer Temperatur von 50,5°C für eine Zeitdauer von 96 Stunden gemessen wird. Sie gibt einen Anhaltspunkt für das Nachlassen der Reißfe­ stigkeit in vivo (d. h. nach dem Implantieren des Nahtmaterials im Körper) nach 21 Tagen.
Tabelle 1
Einfluß der Temperatur beim Tempern auf verschie­ dene Reißkräfte
Die Reißkräfte in Tabelle 1 sind auf die Werte bei einer Temper­ temperatur von 113°C bezogen und wurden als Mittelwerte mehrerer Einzelmessungen erhalten. Wie man sieht, sind die Reißkräfte umso höher, je höher die Tempertemperatur war.
Die Bedingungen für das Tempern hängen grundsätzlich von der Fa­ denstärke ab. Ziel ist es, nach dem Tempern und den darauf fol­ genden Verfahrensschritten (einschließlich Inkubieren im Hydro­ lysepuffer) ein fertiges Nahtmaterial zu erhalten, das eine mög­ lichst hohe Knotenreißkraft besitzt und dessen Reißfestigkeit in vivo, also nach dem Implantieren, in definierter Weise abfällt.
Nach dem Tempern erfolgt eine Oberflächenbehandlung durch einen Waschprozeß in einem organischen Lösungsmittel (Scouring). Der Waschprozeß in einem organischen Lösungsmittel (Scouring) kann auch vor dem Tempern erfolgen. Bis hierhin sind die einzelnen Schritte dem Fachmann geläufig.
Als nächstes wird das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt. Zur Erläuterung dienen einige Beispiele.
Beispiel 1
Geflochtene Fäden mit einem Nenndurchmesser von 0,05 mm, 0,07 mm, 0,10 mm, 0,15 mm, 0,20 mm, 0,30 mm, 0,35 mm oder 0,40 mm (die, wie beschrieben, bei einer optimalen Temperatur, z. B. 113 3°C, getempert worden sind und nicht vorbestrahlt sind) wurden auf Spulen aufgewickelt in ein Inkubationsbad eingelegt, dessen Deckel sofort geschlossen wurde. Das Inkubationsbad war mit einem Hydrolysepuffer gefüllt, der sich beim Einsetzen der Spu­ len bereits auf Betriebstemperatur befand.
Der Hydrolysepuffer wies ein Puffersystem aus Na2HPO4 (50 mMol/l) und KH2PO4 (17 mMol/l) in wäßriger Lösung auf. Der pH-Wert lag bei 7,26.
Die Betriebstemperatur betrug 50,5°C und wurde mit Hilfe einer Regelschaltung weitgehend konstant gehalten (etwa auf ±0,1 K).
Die Fäden können für eine unterschiedlich lange Zeitdauer im Inkubationsbad verbleiben. Dadurch werden die Resorptionsdauer und der Reißfestigkeitsabfall beeinflußt. Tabelle 2 (siehe un­ ten) gibt Angaben für verschiedene Reißkräfte bei Inkubations­ zeitdauern von 50 bis 80 Stunden im Vergleich zu den Reißkräften für Fäden, die nicht einem Hydrolysepuffer ausgesetzt waren.
In einer bevorzugten Ausführungsform verbleiben die Fäden für eine Zeitdauer von etwa 41 Stunden bis 48 Stunden im Inkuba­ tionsbad, wobei die genaue Zeitdauer in derselben Weise bestimmt werden kann, wie unten im Beispiel 2 angegeben.
Im Beispiel wurden anschließend die Spulen mit den Fäden aus dem Inkubationsbad herausgenommen und unter fließendem deminerali­ siertem oder destilliertem Wasser abgespült. Danach wurden sie in ein mit demineralisiertem oder destilliertem Wasser gefülltes Ultraschallbad gestellt und dort für ca. 30 Minuten belassen. Zum Abschluß des Reinigungsvorgangs wurden die Spulen nochmals unter fließendem demineralisiertem oder destilliertem Wasser abgespült. Das anhaftende Wasser wurde abgeschüttelt.
Anschließend wurden die Fäden auf den Spulen getrocknet. Zu­ nächst erfolgte ein Vortrocknen in einem Vakuumschrank bei Raum­ temperatur für mindestens vier Stunden. Danach wurden die Spulen mit den Fäden unter Vakuum für mindestens 16 Stunden bei ca. 50°C endgetrocknet.
Tabelle 2 gibt Reißkräfte nach verschiedenen Inkubationszeitdau­ ern an, bezogen auf Fäden, die für 0 Stunden inkubiert waren, also nicht einem Hydrolysepuffer ausgesetzt waren. Die Linear­ reißkraft und die Knotenreißkraft sind wie im Zusammenhang mit Tabelle 1 definiert. Die 24h-in-vitro-Reißkraft ist die Linear­ reißkraft, die nach dem Einlegen des Prüffadens in einen Hydro­ lysepuffer mit dem pH-Wert 7,26 bei einer Temperatur von 50,5°C (nämlich den zum Inkubieren verwendeten Hydrolysepuffer) für eine Zeitdauer von 24 Stunden gemessen wird. Sie gibt einen Anhaltspunkt für das Nachlassen der Reißfestigkeit in vivo (d. h. nach dem Implantieren des Nahtmaterials im Körper). Wegen der Normierung auf 100% sind die angegebenen Reißkraftwerte unabhän­ gig vom Durchmesser des jeweiligen Prüffadens, so daß die gemes­ senen Einzelwerte für verschiedene Fadendurchmesser (nach der Normierung auf für 0 Stunden inkubierte Fäden des jeweiligen Durchmessers) zusammengefaßt werden können. Die Tabelle 2 zeigt jeweils Mittelwerte über mehrere Einzelmessungen an Fäden ver­ schiedener Durchmesser. Die Stelle, an der der gemessene Prüffa­ den jeweils reißt, wird auch nicht signifikant dadurch beein­ flußt, daß die Fäden auf Spulen gewickelt im Inkubationsbad lagen, denn der Hydrolysepuffer kann dabei praktisch an jeder Oberflächenstelle auf die Fäden einwirken.
Tabelle 2
Einfluß der Inkubationszeitdauer auf verschiedene Reißkräfte
Tabelle 2 macht deutlich, daß die Reißkräfte mit steigender Inkubationszeitdauer sinken.
Beispiel 2
Bei geflochtenen Fäden mit einem Nenndurchmesser von 0,04 mm wurde die Zeitdauer, die die auf Spulen gewickelten Fäden in einem Inkubationsbad mit einem Hydrolysepuffer wie in Beispiel 1 bei einer Betriebstemperatur von 50,5°C verbringen sollten, experimentell ermittelt.
Dazu wurde zunächst eine Probe der zu behandelnden Charge (Los) für 40 Stunden inkubiert. Nach dem Trocknen (und Beschichten, siehe unten) wurde die Reißkraft von Fäden der Probe gemessen, und zwar auf zwei verschiedene Weisen. Zum einen wurden Fäden verwendet, die mit einem Knoten versehen waren, aber keiner Nachbehandlung unterzogen wurden. Im Test reißt ein solcher Faden an der Knotenstelle (Knotenreißkraft). Zum anderen wurde die Reißkraft unter Linearzug an Fäden gemessen, die für 24 Stunden bei 50,5°C in einer in-vitro-Lösung gemäß Beispiel 1 gelegen hatten (24h-in-vitro-Reißkraft). In Abhängigkeit von den ermittelten Werten für die Reißkraft wurde die Inkubationszeit­ dauer für den Rest der Charge gemäß Tabelle 3 festgelegt. Je größer die Reißkraft der Probe, umso höher ist die Inkubations­ zeitdauer für den Rest der Charge.
Tabelle 3
Ermittlung der Inkubations zeitdauer für geflochte­ nes Nahtmaterial aus Polyglactin 910 mit einem Nenndurchmesser von 0,04 mm aus Reißkraftmessungen (Mittelwerte) an 40 Stunden lang inkubierten Pro­ ben
Nach dem Inkubieren wurden die auf den Spulen aufgewickelten Fäden gereinigt und getrocknet, wie im Beispiel 1 angegeben.
Beispiel 3
Für geflochtene Fäden mit einem Nenndurchmesser von 0,15 mm, 0,30 mm, 0,35 mm und 0,40 mm wurde der Einfluß der Inkubations­ temperatur auf die Reißkraft untersucht. Dazu wurden die Fäden, auf Spulen gewickelt, für 50 Stunden dem Hydrolysepuffer gemäß Beispiel 1 (pH-Wert 7,26) bei einer konstanten Temperatur ausge­ setzt.
Tabelle 4 zeigt die Reißkräfte nach der Behandlung bei verschie­ denen Inkubationstemperaturen, bezogen auf Fäden, die bei 50,5°C °C inkubiert waren. Die Linearreißkraft, die Knotenreißkraft und die 24h-in-vitro-Reißkraft sind wie im Zusammenhang mit Tabelle 2 definiert. Wegen der Normierung auf 100% sind die an Gegebenen Reißkraftwerte unabhängig vom Durchmesser des jeweiligen Prüffa­ dens, so daß die gemessenen Einzelwerte für verschiedene Faden­ durchmesser (nach der Normierung auf bei 50,5°C inkubierte Fäden des jeweiligen Durchmessers) zusammengefaßt werden können. In Tabelle 4 sind jeweils Mittelwerte über mehrere Einzelmessungen an Fäden verschiedener Durchmesser angegeben.
Es zeigt sich, daß die Reißkräfte mit steigender Inkubationstem­ peratur abnehmen.
Tabelle 4
Einfluß der Inkubationstemperatur auf verschiedene Reißkräfte
Beispiel 4
Für geflochtene Fäden mit einem Nenndurchmesser von 0,40 mm wurde der Einfluß des pH-Wertes des Hydrolysepuffers auf die Reißkraft untersucht. Dazu wurden die Fäden, auf Spulen gewic­ kelt, für 50 Stunden bei einer Inkubationstemperatur von 50,5°C einem Hydrolysepuffer ausgesetzt. Als Hydrolysepuffer wurde ein Phosphat-Puffersystem mit einer Gesamtkonzentration der Anionen von 67 mMol/l und einem auf den gewünschten Wert eingestellten pH-Wert verwendet.
Tabelle 5 gibt die Reißkräfte nach der Behandlung bei verschie­ denen pH-Werten an, bezogen auf Fäden, die bei einem pH-Wert von 7,26 inkubiert waren. Die Linearreißkraft, die Knotenreißkraft und die 24h-in-vitro-Reißkraft sind wie im Zusammenhang mit Ta­ belle 2 definiert. In Tabelle 5 sind jeweils Mittelwerte über mehrere Einzelmessungen an Fäden des Nenndurchmessers 0,40 mm angeführt.
Tabelle 5
Einfluß des pH-Werts des Hydrolysepuffers auf verschiedene Reißkräfte
Es zeigt sich, daß die Reißkräfte bei Inkubation im stärker alkalischen Hydrolysepuffer geringer sind.
Die weitere Verarbeitung des chirurgischen Nahtmaterials nach dem Inkubieren, Reinigen und Trocknen kann auf herkömmliche Weise erfolgen. Es ist üblich, auf geflochtene Fäden eine Be­ schichtung aufzubringen. Anschließend werden die Fäden geschmei­ dig gemacht. Danach können die Fäden in Dosen verpackt zwischen­ gelagert werden.
Die Endfertigung des chirurgischen Nahtmaterials erfolgt eben­ falls auf bekannte Weise. So können Fäden mit Nadeln versehen (armiert) und gewickelt werden. Nach dem Verpacken, z. B. in einer als Primärpackung dienenden Folie, kann eine Sterilisation durchgeführt werden, z. B. durch Bestrahlung oder mit Ethylen­ oxid. Auch nach dem Umhüllen mit einer Sekundärverpackung kann eine Sterilisation, z. B. durch Bestrahlung, erfolgen.
Als Besonderheit ist hervorzuheben, daß bei dem Verpackungsmate­ rial der Primärverpackung eine größtmögliche Trockenheit gewähr­ leistet sein sollte. Um dies zu erreichen, werden die gewickel­ ten Fäden, die gegebenenfalls mit einer Nadel armiert sind, z. B. in eine noch nicht verschlossene Folienumhüllung eingelegt. In diesem Zustand wird ein Trocknungsprozeß im Vakuum bei einer Temperatur von z. B. 45°C bis 65°C über eine Zeitdauer von z. B. 20 bis 80 Stunden durchgeführt. Anschließend werden die Packun­ gen versiegelt, so daß keine feuchte Luft mehr eindringen kann. Eine weitere Umhüllung dient als Sekundärverpackung. Wenn durch Bestrahlung sterilisiert wird, genügt ein einziger Sterilisa­ tionsschritt, der nach dem Anbringen der Sekundärverpackung durchzuführen ist.
Wenn zum Sterilisieren eine Bestrahlung durchgeführt wird, z. B. mit einer Strahlungsdosis von 25 kGy, muß beachtet werden, daß die Reißkraft, insbesondere die 24h-in-vitro-Reißkraft, von bestrahltem Nahtmaterial geringer ist als die von unbestrahltem. Die Inkubationsbedingungen im Hydrolysepuffer müssen auf die nachfolgende Sterilisationsbestrahlung abgestimmt werden, damit die 24h-in-vitro-Reißkraft des fertigen, sterilisierten Naht­ materials die gewünschten Werte hat. In einem solchen Fall wird die Verringerung der Reißfestigkeit also teilweise durch das Inkubieren im Hydrolysepuffer und teilweise durch das Bestrahlen zum Sterilisieren bewirkt.
Die Tabelle 6 gibt Anhaltspunkte für den auf die Bestrahlung zurückzuführenden Effekt. Sie zeigt die Linearreißkraft, die Knotenreißkraft und die 24h-in-vitro-Reißkraft (jeweils wie im Zusammenhang mit Beispiel 1 definiert) für Fäden, die verschie­ denen Strahlendosen (60Co-Gammastrahlung) ausgesetzt wurden, normiert auf unbestrahlte Fäden. Die untersuchten Fäden wurden vor der Bestrahlung nicht in einem Hydrolysepuffer inkubiert.
Die angegebenen Werte sind jeweils Mittelwerte über mehrere Ein­ zelmessungen an geflochtenen Fäden aus Polyglactin 910 von 0,30 mm Nenndurchmesser.
Tabelle 6
Einfluß der Bestrahlung auf verschiedene Reißkräf­ te von nicht in einem Hydrolysepuffer inkubiertem Nahtmaterial
Das folgende Beispiel 5 zeigt, daß das erfindungsgemäße Inkubie­ ren in einem Hydrolysepuffer auch mit anderen hydrolysierbaren chirurgischen Nahtmaterialien als Polyglactin 910 durchgeführt werden kann.
Beispiel 5
Ziel war es, die Linearreißkraft (so wie in Beispiel 1 und im Zusammenhang mit Tabelle 1 definiert) verschiedener handelsübli­ cher Nahtmaterialien, alle mit einem Nenndurchmesser von 0,4 mm, zu bestimmen, nachdem diese für verschiedene Inkubationszeitdau­ ern (50 h, 60 h, 70 h und 80 h) einem Hydrolysepuffer ausgesetzt waren. Zum Vergleich dienen die entsprechenden unbehandelten Proben (d. h. Inkubationszeitdauer 0 h). Als Hydrolysepuffer wurde das Phosphat-Puffersystem aus Beispiel 1 verwendet (pH- Wert 7,27), bei einer Temperatur von 50,5°C.
Die folgenden Nahtmaterialien wurden untersucht:
(a) BIOSYN® (ein p-Dioxanon/Trimethylencarbonat/Glykolid-Copoly­ mer)
(b) MONOCRYL® (ein Caprolacton/Glykolid-Copolymer)
(c) POLYSORB® (ein Glykolid/Lactid-Copolymer im Verhältnis 90 : 10)
(d) DEXON® II (ein Glykolid-Homopolymer oder Polyglykolid)
Die angegebenen Bezeichnungen sind jeweils Handelsnamen (Her­ steller: BIOSYN®: United States Surgical Corporation, MONOCRYL®: Ethicon Ltd., POLYSORB®: United States Surgical Corporation, DEXON® II: Braun Surgical GmbH).
Von jedem der Nahtmaterialien (a) bis (d) wurden 40 Stücke von jeweils 25 cm Länge verwendet. Die 40 Stücke wurden jeweils in vier Gruppen von je 10 Stücken unterteilt. Jede Gruppe wurde in ein Glasgefäß mit 175 ml Hydrolysepuffer gelegt. Die Glasgefäße wurden dicht verschlossen und für verschiedene vorgegebene Inku­ bationszeitdauern (nämlich 50 h, 60 h, 70 h und 80 h) in ein Wasserbad von 50,5°C gesetzt. Nach Ablauf einer vorgegebenen Inkubationszeitdauer wurde für jedes der Nahtmaterialien (a) bis (d) ein Glasgefäß entnommen.
Nach dem Entfernen der Proben aus dem Wasserbad wurde der Hydro­ lysepuffer aus dem jeweiligen Glasgefäß abgeschüttet, und das Nahtmaterial wurde in demineralisiertem Wasser gespült und für 15 Minuten in ein Ultraschallbad gelegt. Das Nahtmaterial wurde dann nochmals in demineralisiertem Wasser gespült, auf sauberes Löschpapier gelegt, um überschüssiges Wasser zu entfernen, und bei Raumtemperatur für wenigstens vier Stunden vakuumgetrocknet. Dann wurde das Nahtmaterial bei 50°C für 12 Stunden unter Vakuum endgetrocknet.
Anschließend wurde die Linearreißkraft gemessen, und zwar für jedes der Nahtmaterialien (a) bis (d) und jede der vorgegebenen Inkubationszeitdauern an jedem der 10 Stücke, so daß aus den jeweils 10 Einzelwerten ein Mittelwert gebildet werden konnte. Zum Vergleich wurde für jedes der Nahtmaterialien (a) bis (d) die Linearreißkraft von unbehandelten Proben bestimmt, die nicht dem Hydrolysepuffer ausgesetzt waren (Inkubationszeitdauer 0 h).
Tabelle 7 zeigt die Ergebnisse für die Linearreißkraft, wobei die jeweiligen Mittelwerte für inkubiertes Nahtmaterial auf die ent­ sprechenden Werte für unbehandeltes Nahtmaterial (Inkubations­ zeitdauer 0 h, entspricht Linearreißkraft von 100%) bezogen sind.
Tabelle 7
Einfluß der Inkubationszeitdauer auf die Linear­ reißkraft verschiedener Nahtmaterialien

Claims (15)

1. Verfahren zum Behandeln von hydrolysierbarem resorbierbaren chirurgischem Nahtmaterial, wobei das chirurgische Nahtmate­ rial in einem Hydrolysepuffer mit einem pH-Wert im Bereich von 4 bis 10 für eine Zeitdauer im Bereich von 10 Stunden bis 100 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von 30°C bis 65°C inkubiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Inkubieren durchgeführt wird, nachdem das für das chirurgi­ sche Nahtmaterial verwendete Garn zu einem Faden geflochten und der Faden verstreckt und getempert, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 70°C bis 120°C, und vor­ zugsweise einem Waschprozeß in einem organischen Lösungs­ mittel unterzogen worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial nach dem Inkubieren mit Wasser gereinigt, und anschließend getrocknet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen zunächst im Vakuum bei Raumtemperatur und anschlie­ ßend im Vakuum bei erhöhter Temperatur erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der pH-Wert des Hydrolysepuffers im Bereich von 5 bis 9 liegt, vorzugsweise im Bereich von 6 bis 8 und besonders bevorzugt im Bereich von 7,0 bis 7,5.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydrolysepuffer ein Phosphat-Puffersystem mit einer Konzen­ tration im Bereich von 50 mMol/l bis 100 mMol/l und mit einem pH-Wert im Bereich von 7,0 bis 7,5 aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß beim Inkubieren die Temperatur im Bereich von 40°C bis 60°C liegt, vorzugsweise im Bereich von 47°C bis 53°C oder im Bereich von 50°C bis 60°C.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zeitdauer für das Inkubieren im Bereich von 30 Stunden bis 70 Stunden, vorzugsweise im Bereich von 40 Stunden bis 55 Stunden, oder im Bereich von 10 Stunden bis 50 Stunden liegt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zeitdauer für das Inkubieren bestimmt wird, indem zunächst eine Probe der zu inkubierenden Charge an chirurgischem Nahtmaterial bei der zu verwendenden Tempe­ ratur für eine vorgewählte Zeitdauer inkubiert wird und danach deren Reißkraft gemessen wird, woraus sich mittels einer experimentell ermittelten, festgelegten Beziehung die Zeitdauer ergibt, für die der Rest der Charge an chirurgi­ schem Nahtmaterial zu inkubieren ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial bestrahlt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial ein Glykolid/- Lactid-Copolymer aufweist, insbesondere Polyglactin 910.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial Poly-p-Dioxanon aufweist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial ein Caprolac­ ton/Glykolid-Copolymer aufweist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial ein Polyglykolid aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das chirurgische Nahtmaterial ein Glykolid/- Trimethylencarbonat/p-Dioxanon-Copolymer aufweist.
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