DE19702409A1 - Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahrzeuge im Spurkanal - Google Patents
Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahrzeuge im SpurkanalInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/38—Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B21/00—Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant
- G01B21/22—Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes
- G01B21/26—Measuring arrangements or details thereof, where the measuring technique is not covered by the other groups of this subclass, unspecified or not relevant for measuring angles or tapers; for testing the alignment of axes for testing wheel alignment
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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Description
Es ist bekannt, daß der Einsatz von konventionellen Drehgestellen bei spurgeführten
Transportsystemen - Schienenfahrzeugen - konstruktiv zu einer Fußbodenhöhe des
Fahrzeugs führt, die aus vielen Gründen heute oft als zu hoch empfunden wird. Der
von Betreibern wie Nutzern von Stadtbahnen geforderte Niederflurwagen mit durch
gängigem niedrigen Wagenboden erlaubt keine Radsätze mit festen Radsatzwellen,
insbesondere nicht in Drehgestellen, sondern sollte auf gelenkten Losrädern laufen.
Gemäß dem Stand der Technik haben bekannte Niederflurfahrzeuge entweder ge
teilte Radsatzwellen (Bremer/AEG Bauart) oder Antriebsdrehgestelle in konventio
neller Bauart mit Laufwerken in Einzelrad-Ausführung. Die ABB-Lösung Vario-Bahn
hat zwar Einzelräder mit Radnabenmotoren, die aber weitgehend fest in einem
Rahmen geführt sind. Die Fußbodenhöhe ist bisher entweder auf minimal 350 mm
über SO zu konzipieren oder es wird ein gestufter Wagenboden gewählt.
Aktiv gelenkte Räder könnten diese Problematik lösen, sind aber bisher weder als
Laufräder noch als angetriebene Räder realisiert, bedeuten sie doch eine völlige
Abkehr von dem bisher in der Schienenfahrzeugtechnik verfolgten Grundsatz des
sich selbst im Spurkanal einstellenden Radsatzes.
Das Konzept aktiv gelenkter Räder scheitert bisher an dem Nichtvorhandensein ei
ner Technologie, die den Verlauf der Gleise zuverlässig unter allen Witterungsbedin
gungen erkennt, die Lücken im Herzstück von Weichen richtig erkennt und nicht
fehldeutet und die Lenkfunktion des Radsatzes übernimmt.
Die bisher realisierten Konzepte gelenkter Räder und Radsätze leiden unter dem
Effekt, daß sie erst der Relativbewegung zwischen Fahrwerk und Wagenkasten fol
gend die Räder nachführen und damit die Wagenkastenbewegung erst einsetzt,
wenn das erste Rad paar durch die Schiene quer bewegt wurde und im Extremfall die
Spurkränze bereits seitlich anlaufen.
Die genannten Probleme werden durch die in den Patentansprüchen aufgeführten
Merkmale gelöst. Diese sind gekennzeichnet durch, daß das Abweichen der auf die
Lager der ersten Ebene wirkenden Momente/Kräfte von einem Normalwert als Signal
für die Abweichung der Position des Rades/Radsatzes aus der Mittelstellung im
Spurkanal und somit für die Erkennung des Radlaufes genutzt wird. Je weiter sich
das Rad im Spurkanal aus der Mittelstellung entfernt, umso größer wird das Biege
moment auf die Achse, das aber technisch mit vertretbarem Aufwand nicht befriedi
gend gut meßbar ist. Die Radaufstandskraft bewirkt jedoch auch eine Belastung des
Lagers mit einem Moment, daß der Masse des Fahrzeugs ("Kraft") und dem Abstand
zwischen Lager und Aufstandspunkt Rad-Schiene ("Hebelarm") proportional ist.
Durch eine geeignete konstruktive Integration des Lagers in das Fahrgestell können
nun die auf das Lager wirkenden Momente einfach durch eine Messung der lokalen
momentenabhängigen Verformung der Lagerumgebung über Dehnungsmeßstreifen
ermittelt werden und somit entfällt eine Messung auf der rotierenden Welle oder im
Lager selbst.
Zwischen den Aufstandspunkten Rad/Schiene im Spurkanal und der Lagerung der
Räder zur nächst höheren Ebene werden die Momente gemessen. Ein Abweichen
von dem Wert, der die Mittelstellung im Spurkanal charakterisiert, zeigt an, daß die
Radaufstandspunkte für das rechte und linke Radpaar unterschiedlich sind und
damit eine Abweichung von der Mittellage im Spurkanal vorliegt, die durch einen re
gelungstechnischen Eingriff minimiert werden muß. Die zu erwartende Abweichung
vom Wert der Mittelstellung ist durch eine gewählte Geometrie der Lageranordnung
zu dem zugehörigen Aufstandspunkt hinreichend und gut meßbar.
Die unterschiedlichen Momente und Kräfte werden jeweils verursacht durch
- 1. eine sich nach rechts oder links vollziehende Bewegung,
- 2. unterschiedliche Beladungszustände,
- 3. Querneigung des Gleises,
- 4. Zentrifugal- oder Zentripetalkräfte,
- 5. dynamische Kräfte, hervorgerufen durch Störstellen, wie z. B. Weichen.
Die Ergänzung der Kraft-/Momentenmessung am Radlager durch eine zusätzliche
inertiale Messung der Querbeschleunigungen und Querkräfte sowie der Dreh raten
um Längs- und Hochachse des Wagens zeigt bei bekannter Geschwindigkeit an, ob
es sich bei der Veränderung der Lagermomente ursächlich um eine Querneigung
des Fahrzeuges der Gleisgeometrie folgend (Gleislagefehler oder Kurvenüberhö
hung), um Zentrifugalkräfte, um eine unterschiedliche Lastverteilung oder um andere
Störeinflüsse wie beispielsweise Herzstücke von Weichen handelt.
Aus diesen Eingangsgrößen ist eine dem Schienenverlauf folgende Regelung der
Radstellung mit jedem beliebigen künstlichen Wellenlauf möglich, da ein Anlaufen
eines Rades am zugehörigen Lager eine Zunahme des Wellenmomentes bewirkt.
Vereinfachend gegenüber Losradfahrwerken ist bei Fahrwerken mit Radsätzen
durch den Sinuslauf profilierter Räder ein Fail-Safe-Element vorhanden. Die prinzi
pielle Meßwertgenerierung und die auf das Fahrwerk einwirkenden Kräfte sind bei
gelenkten Radsätzen mit denen der Losräder identisch.
Inertiale Meßtechnik auf jedem Radsatzlager der ersten Ebene zeigt außerdem beim
Wellenlauf das Wenden des Radsatzes, die Drehung um die Hochachse, an.
Die Ergänzung der Messung der reaktiven Kräfte der Räder an einem Stellglied
durch zusätzliche Winkelgeber und direkte ϕz-Messung der Lenkbewegung ωz ein
schließlich der überlagerten Querbeschleunigung ay erlaubt eine Korrektur der Lenk
bewegung mit dem Ziel der Optimierung der Einstellung und der Minimierung der
durch Störgrößen verursachten Rotation des Radsatzes um die Hochachse. Diese
zusätzliche Messung erlaubt eine sicherheitstechnisch höherwertige Regelung, die
eine von der Bewegung des Wagenkastens und vom Sinuslauf (Wellenlauf) des
Rades abweichende Eigenrotation mit ωz ausschließt.
Eine aktive Radsatzsteuerung kann durch die Detektion des Wellenlaufes und die
Neigung der Welle zur Horizontalen, verbunden mit einer Aufnahme der Beschleuni
gungen in Querrichtung, erfolgen. Damit wäre durch eine aktive Steuerung in der
Geraden ein stark gestreckter Wellenlauf erreichbar. In Kurven wird mit dem Registrieren
der Querbeschleunigung und der Erkennung der Verschiebung aus der Ho
rizontalen die Optimierung der Stellung des Radsatzes auf minimalen Verschleiß und
maximale Haftwertausnutzung (Tangentialstellung und Reduzierung des Wendens
auf das aus Verschleißminimierung erforderliche Minimalmaß) erreicht. Damit würde
ein wesentlicher Beitrag zum wirtschaftlichen, verschleißarmen Fahren geleistet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahr
zeuge im Spurkanal,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abweichen der auf die Lager der ersten Ebene wirkenden Mo
mente bzw. Kräfte von einem Normalwert als Signal für die Abweichung
der Position des Rades/Radsatzes aus der Mittelstellung im Spurkanal für
die Erkennung des Radlaufes genutzt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach Patentanspruch 1 ermittelte Abweichung der Position des
Rades/Radsatzes aus der Mittelstellung im Spurkanal als Signal für eine
Regelung des Radlaufes im Spurkanal genutzt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft-/Momentenmessung am Radlager durch eine zusätzliche
inertiale Messung der Beschleunigungen und Drehraten/Winkel anzeigt,
ob es sich bei der Veränderung der Kräfte/Momente ursächlich um Quer
neigung des Fahrzeuges der Gleisgeometrie folgend (Gleislagefehler oder
Kurvenüberhöhung), um Zentrifugalkräfte (Kurvenfahrt), um eine unter
schiedliche Lastverteilung oder eine Abweichung der Position des Rades/
Radsatzes aus der Mittelstellung im Spurkanal handelt.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine geeignete konstruktive Anordnung der Radlager bzw.
Radlagersätze im Fahrgestell die entsprechenden durch die Position des
Rades im Spurkanal erzeugten Momente aufgrund der Verformung der
Lagerorte über Dehnungsmeßstreifen meßtechnisch erfaßt werden kön
nen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102409 DE19702409A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahrzeuge im Spurkanal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997102409 DE19702409A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahrzeuge im Spurkanal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702409A1 true DE19702409A1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7818200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997102409 Ceased DE19702409A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | Verfahren zur Erkennung der Position von Rädern spurgeführter Fahrzeuge im Spurkanal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19702409A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1609691A1 (de) | 2004-06-24 | 2005-12-28 | Siemens Transportation Systems GmbH & Co. KG | Verfahren zur Minimierung des Radverschleisses eines Schienenfahrzeuges |
CN112469965A (zh) * | 2018-07-30 | 2021-03-09 | 法国大陆汽车公司 | 用于确定机动车辆车轮的径向加速度传感器的位置的方法 |
-
1997
- 1997-01-24 DE DE1997102409 patent/DE19702409A1/de not_active Ceased
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EP1609691A1 (de) | 2004-06-24 | 2005-12-28 | Siemens Transportation Systems GmbH & Co. KG | Verfahren zur Minimierung des Radverschleisses eines Schienenfahrzeuges |
CN112469965A (zh) * | 2018-07-30 | 2021-03-09 | 法国大陆汽车公司 | 用于确定机动车辆车轮的径向加速度传感器的位置的方法 |
CN112469965B (zh) * | 2018-07-30 | 2022-07-29 | 法国大陆汽车公司 | 用于确定机动车辆车轮的径向加速度传感器的位置的方法 |
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