DE19700856C2 - Ionenquelle für eine Ionenstrahlanlage - Google Patents
Ionenquelle für eine IonenstrahlanlageInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung ist eine Zusatzpatent zum deu
tschen Hauptpatent 196 18 734 und betrifft eine Ionenquelle
für eine Ionenstrahlanlage gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ionenquellen finden ihre technische. Anwendung in Bereichen,
in denen ein großflächiger homogener Ionenstrahl erforder
lich ist. Dies ist beispielsweise bei der Großflächenionen
implantation zur Dotierung von Halbleitern, bei der Tribo
logie zur Oberflächenhärtung und bei der ionenstrahlunter
stützten Beschichtung der Fall.
Der Trend in der Ionenimplantation für die hochintegrierte
Mikroelektronik geht zu geringeren Ionenenergien bei größe
ren Implantationsflächen. Die Höchstintegration mit mehr als
107 Bauelementen pro Schaltung verlangt eine Reduzierung der
pn-Übergangstiefe. Zum Beispiel sind in der CMOS-Technologie
für die Drain- und die Source-Elektrodeultraflache pn-Übergänge mit
einer Tiefe von weniger als 100 nm erforderlich. Die Her
stellung von immer flacheren pn-Übergängen bereitet vor
allem bei der Implantation von Bor für p+-Gebiete große
technologische Schwierigkeiten. Die hierfür erforderlichen
Anforderungen an die Ionenimplantation, wie z. B. eine ge
ringe Ionenenergie deutlich unterhalb von 30 keV, hoher
Ionenstrom bzw. hoher Durchsatz, paralleler Strahl bei
großen Implantationsflächen und hohe Homogenität, werden von
derzeit erhältlichen kommerziellen Anlagen nicht erfüllt.
Ein weiteres Leistungsmerkmal für zukünftige Halbleiterfer
tigungsgeräte ist die Integrierbarkeit in sogenannten Mehr
kammerprozeßanlagen, die auch als Cluster-Systeme bezeichnet
werden. Dies erfordert die Entwicklung kleiner Prozeßmodule,
die von einem zentralen Roboter mit Prozeßscheiben bedient
werden können. Solche System haben den Vorteil, daß mehrere
Prozeßschritte in einer Anlage ausgeführt werden können.
Durch die steigende Anzahl an Prozeßschritten bei der Halb
leiterfertigung und höhere Anforderungen an die Flexibilität
des Fertigungsprozesses gewinnen solche Anlagen immer mehr
an Bedeutung. Herkömmliche Implantationsanlagen eignen sich
nicht für eine Integration in eine Mehrkammerprozeßanlage,
da sie in ihren Abmessungen zu groß sind. Die immer kom
plexer und teuerer werdenden kommerziellen Anlagen erfordern
weiterhin einen hohen Wartungsaufwand und eine große Rein
raumfläche, was wiederum zu hohen Betriebskosten führt.
Um den genannten Anforderungen Rechnung tragen zu können,
ist eine neue Ionenstrahltechnologie nötig. Eine Möglichkeit
bietet die sogenannte "Plasma Immersion Ion Implantation",
kurz PIII. In solchen Anlagen wird mittels hochfrequenter
elektromagnetischer Anregungen ein Plasma in der Implanta
tionskammer ausgebildet. Die Ionendichte in diesem Bereich
beträgt in der Regel 1010 bis 1011 cm-3. Durch Anlegen einer
negativen Spannung, die bis zu einigen Kilovolt betragen
kann, werden die positiven Ionen aus dem Plasma in Richtung
einer Probe, die zu bearbeiten ist, beschleunigt. Eine
PIII-Anlage hat eine Reihe von Vorteilen, wie z. B. hoher
Ionenstrom, niedrige Prozeßkosten und ist ein kompaktes,
wartungsarmes System, welches sich sehr gut für Mehrkammer
prozeßanlagen eignet.
Obwohl das PIII-Verfahren schon lange bekannt ist, konnte es
sich bisher nicht bei der Implantation bei der Halbleiter
technologie durchsetzen. Die Gründe hierfür sind die un
scharfe Energieverteilung (Energiekontamination), die inho
mogene Dosisverteilung und die Kontamination der Proben mit
Schwermetallen oder unerwünschten Ionenarten.
Bekannte Ionenquellen für die Erzeugung großflächiger Ionen
strahlen sind die Hochfrequenz- und die Elektro-Zyklotron-
Resonanz-Ionenquelle.
Bei Hochfrequenz-Ionenquellen (HF-Ionenquelle) liegt der Ar
beitsdruck bei etwa 10-3 bis 10-2 mbar. Bei diesen Ionen
quellen ist die einfache Bauart und der geringe Leistungsbe
darf von Vorteil. Die Hochfrequenz wird kapazitiv bzw. in
duktiv eingekoppelt. Ist ein sehr sauberes Plasma erforder
lich, besteht der Plasmareaktor aus einem Quarzdom. Durch
die Verwendung eines Quarzdoms wird die Hochfrequenzeinkopp
lung und ein gleichmäßig verteilter Gaseinlaß in den Plasma
raum erschwert. Um diese Nachteile, die zu inhomogenen,
Ionenverteilungen und höheren Arbeitsdrücken führen, zu ver
meiden, werden bei vielen Herstellern Metallteile im Plas
maraum eingesetzt. Dies wiederum führt zu einer Metallkonta
mination auf den Prozeßscheiben und schließt eine Verwendung
dieser Ionenquellenart für die großflächige Ionenimplanta
tion aus. Die herkömmlichen großflächigen HF-Ionenquellen
sind deshalb nur für Ionenätzen geeignet. Da beim Ätzen sich
die Kontaminationen an der Oberfläche befinden und nicht in
den Halbleiter implantiert werden, können diese wieder ent
fernt werden.
Elektron-Zyklotron-Resonanz-Ionenquellen (ECR-Ionenquellen)
zeichnen sich aufgrund der Elektron-Zykletron-Resonanz durch
eine höhere Plasmadichte (1012 bis 1013 cm-3) als Hochfre
quenzplasmen (1010 bis 1011 cm-3) aus. Daher arbeiten diese
Quellen bei einem geringeren Prozeßdruck im Bereich von 10-5
bis 10-2 mbar. Ein Nachteil der ECR-Ionenquellen ist die
durch das Magnetfeld entstehende Divergenz des Ionenstrahls.
Ebenso wie im Falle der HF-Quellen ist für Anwendungen im
Halbleiterbereich zur Reduzierung der Kontaminationn ein
Quarzdom erforderlich. Dies erschwert auch hier den gleich
mäßig verteilten Gaseinlaß und die Mikrowelleneinkopplung.
Es werden daher bei manchen Herstellern Metallteile im
Plasmaraum verwendet. Die ECR-Quellen werden für die her
kömmliche Ionenimplantation (mit Massenseparation) und für
Ätzanwendungen verwendet. Für die großflächige Ionenimplan
tation sind sie aus den bisher ungelösten Kontaminationspro
blemen und aufgrund der hohen magnetischen Felder nicht ein
setzbar. Weiterhin nimmt mit zunehmender Größe die Homogeni
tät des Plasmas ab, da die ECR-Bedingung meist nur am Rand
des Plasmas erfüllt wird. Eine solche ECR-Ionenquelle ist
beispielsweise aus der DE 37 08 716 A1 bekannt.
Eine weitere bekannte Ionenquelle ist die sogenannte Kauf
mannionenquelle, die jedoch für viele Anwendungen aus Konta
minationsgründen ausscheidet. Besonders problematisch bei
der Verwendung von Kaufmannionenquellen ist die Korrosion
und das Absputtern der Glühkathode.
Im Stand der Technik sind Ionenstrahlanlagen bekannt, die
sogenannte Ionenoptiken verwenden. Bisherige Ionenoptiken
für großflächige Ionenstrahlen sind jedoch auf die Extrak
tion und die Beschleunigung von Ionen aus dem Plasma be
grenzt. Es ist mit diesen bekannten Ionenoptiken nicht mög
lich, einen großflächigen Ionenstrahl abzulenken, ohne die
Homogenität des Ionenstrahls zu beeinträchtigen und ohne
eine zusätzliche Kontaminationsquelle in den Ionenstrahl
einzubringen. Da die bisherigen Gitter oder Ablenkeinrich
tungen aus Metall oder Graphit bestehen, wird durch Ionen
strahlzerstäubung Material abgetragen, welches die Halblei
terproben kontaminiert. Ein weiteres Problem bei den bisher
igen Gittern besteht darin, daß die Gitterstruktur auf der
Prozeßscheibe abgebildet wird. Extraktionsgitter sind bei
spielsweise in der DE 43 15 348 A1 und in der DE 36 01 632 A1
beschrieben.
Im Stand der Technik sind Implantationsanlagen bekannt, bei
denen eine Ionenquelle vorgesehen ist, die einen Ionenstrahl
erzeugt, welcher im Vergleich zur Probe dünn ist. Diese be
kannten Implantationsanlagen umfassen neben der Ionenquelle
eine Massenseparation, eine Beschleunigungsröhre und eine
Implantationskammer mit mechanischer Ablenkung. Die Massen
separationseinheiten dieser bekannten Ionenimplantations
anlagen bestehen aus zumindest zwei sich gegenüberliegenden,
sogenannten Anlaysemagneten, zwischen denen der von der Io
nenquelle abgegebene dünne Ionenstrahl hindurchläuft, wobei
durch den Einfluß der Magneten eine Analyse des Ionenstrahls
derart erfolgt, daß bestimmte Ionen innerhalb des Ionen
strahls durch die Magnetwirkung stärker aus ihrer Flugbahn
abgelenkt werden, so daß diese daran gehindert werden, einen
nachfolgend zu der Analyseregion angeordneten Separations
schlitz zu durchlaufen. Auf diese Weise, sind in dem dünnen
Ionenstrahl lediglich die erwünschten Ionen enthalten.
Solche Ionenimplantationsanlagen sind beispielsweise in der
EP 0405855 A2 und in der US-A-5,396,076 beschrieben.
Der Nachteil dieser bekannten Ionenimplantationsanlagen be
steht darin, daß diese nicht dazu geeignet sind, eine groß
flächige Ionenimplantation herbeizuführen, so daß auf eine
aufwendige Rasterung der Proben bei diesen bekannten Implan
tationsanlagen nicht verzichtet werden kann. Ferner ermög
lichen diese bekannten Implantationsanlagen auch nicht die
Erzeugung eines großflächigen Ionenstrahls und sehen daher
auch keine Möglichkeit einer Ablenkung eines solchen groß
flächigen Ionenstrahls sowie eine Massenseparation eines
solchen großflächigen Ionenstrahls vor. Ein weiterer Nach
teil dieser bekannten Ionenimplantationsanlagen besteht
darin, daß diese einen aufwendigen Aufbau haben, bei dem
gegenüberliegend zumindest zwei Magneten zur Beeinflussung
des zwischen diesen Magneten hindurchlaufenden Ionenstrahls
vorzusehen sind. Ferner ist am Ausgang der Separationsein
heit eine Schlitzstruktur vorzusehen, die den erwünschten
Ionenstrahl durchläßt.
Die JP 2-20018 A betrifft eine Elektrodenstruktur für einen
Plasmareaktor, und der Plasmareaktor umfaßt eine obere Elek
trode, die mit einer Hochfrequenzleistungsquelle verbunden
ist, und eine untere Elektrode. Beide Elektroden sind in
einem oberen Abschnitt einer Kammer angeordnet. Ein Dotier
gas wird in die Kammer durch eine Gaszuführungsröhre zuge
führt und fließt zwischen die Elektroden in einem laminaren
Fluß oder durch Diffusion. Um nunmehr eine Dotierung einer
Probe ohne Kontamination durch Elektrodenkomponenten zu er
reichen, wird eine Elektrode verwendet, die aus dem Material
besteht, mit dem der Wafer zu dotieren ist.
Die JP 6-208837 A betrifft eine Gitterstruktur für einen
Ionenstrahlprozessor, welche aus plattenartigen Strukturen
bestehen, die in der Plasma-Ätz-Technologie Verwendung
finden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ionenquelle zu
schaffen, die eine einfache Massenseparation eines groß
flächigen Ionenstrahls ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Ionenquelle gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft eine Ionenquelle zur groß
flächigen Implantation von Ionen in eine Probe, mit einer
Anode, einer Kathode, die aus demselben Material, aus dem
die Probe besteht, zu der Ionen aus der Ionenquelle abgege
ben werden, oder aus einem Material hergestellt ist, das für
die Probe keine Kontamination darstellt; und einem zwischen
der Anode und der Kathode angeordneten Plasmaraum, wobei der
Plasmaraum geschlossen ist, wobei die Kathode eine Multi
schlitzstruktur mit nebeneinander angeordneten Schlitzen,
die durch Stege getrennt sind, umfaßt, die von den Ionen
durchlaufen wird, und so ein Multi-Bandstrahl erzeugt wird,
und wobei an die Kathode oder an nachfolgende Multischlitz
strukturen zur Extraktion und Beschleunigung des Multi-Band
strahls eine Spannung zur Erzeugung eines senkrecht zum Io
nenstrahl liegenden elektrischen Feldes derart anlegbar ist,
daß benachbarte Stege unterschiedliche Polaritäten
aufweisen, wobei die Multischlitzstruktur der Kathode
und/oder die nachfolgenden Multischlitzstrukturen durch
parallel zueinander angeordnete Platten gebildet sind, an
die ein elektrisches Wechselfeld anlegbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Er
findung ist an dem der Probe zugewandten Ende der Multi
schlitzstruktur der Kathode oder der nachfolgenden Multi
schlitzstrukturen eine Multischlitzgitterstruktur derart an
geordnet, daß deren Stege im Strahlengang des Ionenstrahls
liegen.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
mittels der neuartigen Ionenquelle ein kontaminationsfreier
Ionenstrahl erzeugt, extrahiert, abgelenkt und beschleunigt
werden kann, wobei die für die Erzeugung, Extrahierung,
Ablenkung und Beschleunigung wesentlichen Elemente der
Ionenquelle und der Ionenoptik gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel aus Silizium bestehen und deshalb für
sehr saubere Prozesse in der Siliziumhalbleitertechnologie
geeignet sind.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, daß mittels der erfindungsgemäßen Ionenquelle die oben
beschriebenen Nachteile der bekannten Implantationsanlagen
reduziert bzw. vollständig ausgeräumt werden und ferner ein
kostengünstiges, kompaktes und integrierbares System mit
hohem Durchsatz und niedrigen Betriebskosten geschaffen
wird, das speziell für die Implantation von hohen Dosen bei
niedriger Energie, kleiner als 10 keV, geeignet ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mittels der neuar
tigen Ionenoptik, die beispielsweise aus Silizium besteht,
der Ionenstrahl kontaminationsfrei extrahiert, beschleunigt
und/oder abgelenkt werden kann, ohne daß sich eine Gitter
struktur auf der Prozeßscheibe abbildet. Ferner kann die
Form des Ionenstrahls dem Substrat bzw. der Prozeßscheibe
angepaßt werden, wobei die Größe hierbei beliebig ist. Somit
eignet sich die erfindungsgemäße Ionenquelle auch für die
Prozessierung von quadratischen Substraten, wie z. B. für
LCD-Anzeigen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ionenquelle
besteht darin, daß es nun möglich ist, die Vorteile der
Plasmadotierung mit den Vorteilen der herkömmlichen Ionenim
plantation zu verbinden. Es wird ein modernes, leistungs
fähiges Halbleiterfertigungsgerät geschaffen, das den Anfor
derungen in der Ionenimplantationstechnik nach immer höherem
Durchsatz bei niedriger Energie und hoher Dosis gerecht
wird.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, daß ein sehr sauberes Plasma und somit ein kontamina
tionsfreier Ionenstrahl erzeugt wird, da der Plasmaraum z. B.
vollständig mit Quarzglas und Silizium abgeschirmt ist. Fer
ner wird eine optimale Hochfrequenzeinkopplung sicherge
stellt, da sich die Elektroden unmittelbar am Plasma befin
den und den Plasmaraum abgrenzen.
Wiederum ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein sehr
homogenes Plasma auch bei großen Flächen erzeugt werden
kann, wobei im Gegensatz zu anderen Plasmaquellen die Homo
genität mit steigender Fläche bei einem Parallelplatten-Re
aktor zunimmt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Form des Ionen
strahls beliebig ist und somit der Form der zu bearbeitenden
Probe angepaßt werden kann. Ferner wird eine kontaminations
freie Auskopplung der Ionen aus dem Plasma durch Verwendung
eines Siliziumgitters oder eines Siliziumschlitzgitters
sichergestellt. Durch sogenanntes Wobbeln bzw. Ablenken des
Ionenstrahls wird die Abbildung der Gitter auf den Prozeß
scheiben verhindert.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß
mittels der neuen Ionenquelle es ermöglicht wird, sehr kurze
Implantationszeiten bei hohen Dosen zu erreichen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ionenquelle be
steht darin, daß diese für Anwendungen, die einen groß
flächigen Ionenstrahl erfordern, der direkt (ohne Massen
separation, Ablenk- und Fokussiereinheit) auf die Probe zu
beschleunigen ist, besonders gut geeignet ist.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnungen be
vorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der HF-Ionenquelle
gemäß dem Hauptpatent;
Fig. 2 eine Mehrfach-Schlitzgitterstruktur gemäß dem Haupt
patent;
Fig. 3 eine Mehrfach-Schlitzgitterkammstruktur gemäß dem
Hauptpatent;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Ablenkung von Io
nenstrahlen mittels einer Ionenoptik gemäß dem
Hauptpatent;
Fig. 5a eine Draufsichtdarstellung des erfindungsgemäßen
Multi-Plattensystems;
Fig. 5b eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Multi-
Plattensystems; und
Fig. 5c eine vergrößerte Darstellung der Seitenansicht aus
Fig. 5b; und
Fig. 6 eine HF-Plasmaquelle gemäß dem Stand der Technik.
Bevor nachfolgend bevorzugte Ausführungsbeispiele der vor
liegenden Erfindung näher beschrieben werden, erfolgt zu
nächst eine kurze Beschreibung einer herkömmlichen HF-Plas
maquelle für Ätzanwendungen anhand der Fig. 6.
In Fig. 6 ist eine herkömmliche Plasmaquelle in ihrer Ge
samtheit mit dem Bezugszeichen 700 bezeichnet. Die HF-Pla
smaquelle umfaßt eine sogenannte Duschelektrode 702, die mit
Masse verbunden ist. Die Gegenelektrode ist durch den Pro
benhalter 704 gebildet, auf dem eine zu bearbeitende Probe
706 angeordnet ist. Zwischen der Elektrode 704 und der
Duschelektrode 702 ist der sogenannte Plasmaraum 708 defi
niert. In dem Plasmaraum 708 wird durch Beschicken desselben
mit einem Gas, wie es durch die Pfeile 710 angedeutet ist,
und durch Anlegen einer Hochfrequenzspannung an den Proben
halter 704 ein Plasma 712 erzeugt.
Die in Fig. 6 dargestellte HF-Plasmaquelle stellt eine ein
fache Art dar, ein sehr homogenes Plasma zu erzeugen. Dies
wird durch Anlegen der Hochfrequenzspannung UHF zwischen der
Duschelektrode 702 und der Elektrode 704 erreicht. Dieses
Prinzip findet vielfach in Ätzmodulen Verwendung, wobei die
zu ätzende Siliziumscheibe 706 bereits auf einer Metallglat
tenelektrode 704 aufliegt. Da das Plasma 712 direkt über der
Siliziumscheibe 706 ausgebildet ist und die beiden Platten
elektroden 702 (Duschelektrode in Fig. 6) und 704 aus Metall
bestehen, treten in einem solchen System Strahlenschäden und
eine Metallkontamination an der Oberfläche der Silizium
scheibe auf. Diese Art der Plasmaerzeugung kann daher nur
für Ätzanwendungen oder plasmaunterstützte Schichtabschei
dungen verwendet werden.
Anhand der Fig. 1 wird nachfolgend ein erstes bevorzugtes
Ausführungsbeispiel einer Ionenoptik im Zusammenwirken mit
einer Ionenquelle gemäß der vorliegenden Erfindung näher be
schrieben. Es wird darauf hingewiesen, daß in der nachfol
genden Beschreibung der vorliegenden Erfindung in den Zeich
nungen für gleich wirkende Elemente die gleichen Bezugszeichen ver
wendet werden.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Ionenquelle in ihrer Ge
samtheit mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet. Es wird dar
auf hingewiesen, daß in Fig. 1 neben der erfindungsgemäßen
Ionenquelle 100 noch weitere Elemente einer Ionenstrahlan
lage dargestellt sind, wie z. B. eine Ionenoptik 102, die zum
Extrahieren und/oder Ablenken von aus der Ionenquelle 100
zu einer Probe 104 abgegebenen Ionen dient. Wie es in Fig. 1
dargestellt ist, umfaßt die erfindungsgemäße Ionenquelle 100
eine Anode 106, die mit Masse verbunden ist und eine Kathode
108, an die eine HF-Spannung UHF anlegbar ist. Zwischen der
Anode 106 und der Kathode 108 ist ein Plasmaraum 110 defini
ert. Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Ionenquelle wird ein
zu ionisierendes Gas in den Plasmaraum 110 eingeleitet, wie
dies durch die Pfeile 112 in Fig. 1 dargestellt ist. Auf
grund der Art der Einführung des Gases in den Plasmaraum 110
wird die Anode 106 auch als Duschelektrode bezeichnet. Eben
falls ist es möglich, den Gaseinlaß von der Anode zu tren
nen, z. B. durch einen ringförmigen Gaseinlaß zwischen der
Anode und der Seitenwand 126. Zur Erzeugung eines Plasmas
114 innerhalb des Plasmaraums 110 wird an die Kathode 108,
die beispielsweise als Gitterelektrode ausgebildet ist, eine
Hochspannung UHF angelegt.
Wie aus der obigen Beschreibung der erfindungsgemäßen Ionen
quelle deutlich wird, weist diese einen sogenannten Paral
lelplattenreaktor auf, der die nachfolgend näher beschrie
benen entscheidenden Ergänzungen aufweist. Die Anode und Ka
thode, d. h. die Elektroden 106, 108 bestehen gemäß der vor
liegenden Erfindung nicht aus einem Metall, sondern aus dem
selben Material, aus dem die Probe 104 besteht. Gemäß dem in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Elek
troden 106, 108 aus einem Halbleitermaterial, wobei die un
terste Elektrode 108 beispielsweise in der Form eines Git
ters ausgebildet ist oder eine geeignet geformte Lochstruk
tur aufweist oder aus einer Siliziumplatte mit mehreren
Schlitzen besteht. Die Elektrode 108 kann gleichzeitig zu
der Erzeugung des Plasmas auch die Extraktion der Ionen aus
dem Plasmaraum 110 ermöglichen. Wie es aus Fig. 1 zu erken
nen ist, brennt das Plasma 114 nicht direkt über der Probe
104, sondern ist von dieser beabstandet. Durch die Verwen
dung der Gitterelektrode 108 (bzw. der Schlitzelektrode)
wird aus dem Parallelplattenreaktor eine Ionenquelle.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ist zwischen der Ionen
quelle 100 und der Probe 104, die auf einem Probenhalter 116
angeordnet ist, die Ionenoptik 102 angeordnet. Die Ionenop
tik 102 umfaßt ein Extraktionsgitter 118 und eine Ionenab
lenkeinrichtung 120, die die von der Ionenquelle 100 erzeug
ten Ionen, die zu der Probe 104 abgegeben werden, extrahie
ren und ablenken, wie dies durch die Ionenstrahlen 122 in
Fig. 1 angedeutet ist.
An die Extraktionselektrode 118 ist eine Exktraktionsspan
nung UEX anlegbar. Es wird darauf hingewiesen, daß die Elek
trode 118 beispielsweise als Gitter oder Schlitzelektrode
ausgebildet sein kann. Mittels der Ablenkeinrichtung 120 er
folgt eine Ablenkung der Ionenstrahlen 122. Die Funktions
weise der Ionenoptik 102 wird später noch detaillierter be
schrieben. Die Kombination der in Fig. 1 dargestellten zwei
Hauptkomponenten, nämlich der Ionenquelle 100 und der erfin
dungsgemäßen Ionenoptik 102 stellt ein Ausführungsbeispiel
einer Ionenstrahlanlage 124 dar.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß abhängig von der vor
gesehen Verwendung der Ionenquelle 100 auf die Ionenoptik
102 ganz oder teilweise verzichtet werden kann. Mit anderen
Worten ist es beispielsweise nicht zwingend erforderlich,
das in Fig. 1 dargestellte Extraktionsgitter 118 und die
Ionenablenkeinrichtung 120, die beispielsweise auch in der
Form eines Gitters vorliegt, vorzusehen, da einerseits die
im Plasma 114 zwischen der oberen und der unteren Elektrode
106, 108 entstehende Spannung zur Ionenextraktion verwendet
werden kann, und andererseits eine Spannung zwischen der
Gitterelektrode 108 und dem Probenhalter 116 zur Extraktion
anlegbar ist.
Ferner ist es möglich, auch nur einen Teil der Ionenoptik
zusammen mit der Ionenquelle 100 vorzusehen, abhängig vom
Anwendungsfall. So kann beispielsweise auf die Ionenablenk
einrichtung 120 verzichtet werden und nur ein Extraktions
gitter 118 vorgesehen sein. Andererseits kann, wenn die
Extraktionsspannung auf die oben beschriebene Art erzeugt
wird, auf das Extraktionsgitter 118 verzichtet werden, und
nur die Ablenkeinrichtung 120 vorgesehen sein.
Neben den oben beschriebenen Strukturen der Kathode 108 kann
diese auch eine Mehrfach-Schlitzstruktur haben.
Wie es in Fig. 1 weiter dargestellt ist, ist der Plasmaraum
110 in Bereichen, in denen er nicht durch die Anode 106 oder
die Kathode 108 begrenzt ist, durch eine nicht-metallische
Struktur 126 begrenzt, die beispielsweise eine Quarzstruktur
ist.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 2 bis 4 die oben angespro
chene Ionenoptik 102 näher beschrieben. Wie es bereits im
Vorhergehenden ausgeführt wurde, sind die bisher bekannten
Ionenoptiken für großflächige Ionenstrahlen einfache Metall-
oder Graphitgitter, mit denen nur eine Extraktion und Be
schleunigung der Ionen möglich ist. Diese Gittersysteme ha
ben zwei entscheidende Nachteile für die Anwendung bei der
Ionenimplantation, erstens sind sie eine Kontaminations
quelle, zweitens werfen sie einen Schatten, d. h. die Gitter
werden durch den Ionenstrahl auf der zu implantierenden Pro
be abgebildet.
Wie es bereits anhand der Fig. 1 kurz beschrieben wurde, um
faßt die Ionenoptik 102 eine Einrichtung 118, 120, mittels
der Ionen, die aus der Ionenquelle 100 zu der Probe 104 ab
gegeben werden, extrahiert und/oder abgelenkt werden. Abhän
gig von der erwünschten Anwendung kann hierbei entweder nur
extrahiert oder nur abgelenkt oder extrahiert und abgelenkt
werden.
In Fig. 2 und 3 sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
verwendeten Gitterstrukturen 200 bzw. 300 dargestellt. Die
Ionenoptik 102 (Fig. 1) umfaßt eine Extraktionseinrichtung
118 und eine Ionenablenkeinrichtung 120. Die Extraktionsein
richtung ist durch eine Mehrfach-Schlitzgitterstruktur 200
(Fig. 2) gebildet. Die Gitterstruktur 200 umfaßt einen soli
den Umfangsabschnitt 202 sowie eine Mehrzahl von leitfähigen
Stegen 204, die von dem Umfangsabschnitt 202 gehalten sind.
Der Umfangsabschnitt 202 ist bevorzugterweise aus einem iso
lierenden Material hergestellt, um somit die voneinander
isolierte Anordnung mehrerer Strukturen 200 zu ermöglichen.
Ferner ist die Gitterstruktur 200 mit einer Anschlußvorrich
tung, die in Fig. 2 nicht dargestellt ist, versehen, um das
Anlegen einer Spannung an die Stege 204 zu ermöglichen.
Die Ionenablenkeinrichtung der Ionenoptik 102 ist durch eine
Mehrzahl von Mehrfach-Schlitzgitterstrukturen gebildet, die
voneinander isoliert sind. Die Mehrfach-Schlitzgitterstruk
tur für die Ionenablenkeinrichtung 120 kann beispielsweise
durch eine Mehrzahl von übereinander angeordneten Mehrfach-
Schlitzgitterstrukturen gebildet sein, wie sie in Fig. 2
dargestellt ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Mehrfach-
Schlitzgitterstruktur als Kammstruktur ausgebildet, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist. Die in Fig. 3 dargestellte Mehr
fach-Schlitzgitterstruktur 300 umfaßt einen Umfangsabschnitt
302, der sich teilweise um den äußeren Umfang der Struktur
300 erstreckt. Ausgehend von dem Umfangsabschnitt 302 er
strecken sich Stege 304, die voneinander beabstandet sind
und mit dem Umfangsabschnitt verbunden sind. Die Stege kön
nen durch eine geeignete Vorrichtung mit einer Spannungs
quelle (nicht dargestellt) verbunden werden. Bei der Verwen
dung einer Gitterstruktur, wie sie in Fig. 3 dargestellt
ist, umfaßt die Ionenablenkeinrichtung 120 eine Mehrzahl von
Mehrfach-Schlitzgitter-Kammstrukturen, wobei diese derart
angeordnet sind, daß die Kammstrukturen (in der Form der
Stege 304) ineinander geschoben sind.
Die wesentlichen Elemente der Ionenoptik, die zur Extraktion
und/oder Ablenkung des Ionenstrahls 120 vorgesehen sind, be
stehen gemäß der vorliegenden Erfindung aus demselben Mate
rial, aus dem die Probe 104 besteht. Die Verwendung der
Mehrfachschlitz-Ionenoptik, beispielsweise aus Silizium,
wenn eine Siliziumprobe zu behandeln ist, hat den Vorteil,
daß die Ionenoptik 120 für die Prozeßscheibe bzw. Probe 104
keine Kontaminationsquelle darstellt, da beide aus demselben
Material bestehen. Das vom Ionenstrahl zerstäubte Material
ist beispielsweise Silizium. Durch Verwendung eines Mehr
fach-Schlitzsystems können die Ionen extrahiert, beschleu
nigt und/oder abgelenkt werden. Hierbei werden zwei überein
ander gelegte und voneinander isolierte Mehrfach-Schlitz
scheiben 200 oder zwei ineinander geschobene Kammstrukturen
300 verwendet, wodurch es ermöglicht wird, ein elektrisches
Feld senkrecht zur Ionenstrahlrichtung zu erzeugen und da
durch einen großflächigen Ionenstrahl abzulenken, ohne des
sen Homogenität zu beeinträchtigen. Dies ist in Fig. 4 ver
deutlicht, in der positive Ionenstrahlen 120 dargestellt
sind, die eine ineinandergeschobene Kammstruktur 300 bzw.
übereinander angeordnete flache Schlitzgitter 200 durch
laufen. Durch Erzeugung des elektrischen Feldes senkrecht
zur Ionenstrahlrichtung, wie es durch die Angaben der Po
larität vereinfacht dargestellt ist, erfolgt eine Auslenkung
der Ionenstrahlen, wie es durch die Pfeile 400 dargestellt
ist. Die Ionenoptik stellt somit eine Art Breitstrahlwobbel
einrichtung, im vorliegenden Fall beispielsweise eine Sili
ziumbreitstrahl-Wobbeleinrichtung dar, mit der auf einfache
Weise das Abbilden der Gitterstruktur 200 bzw. 300 (Extrak
tionsgitter, Beschleunigungsgitter) auf die Siliziumprozeß
scheibe 104 verhindert wird.
Ein Vorteil der oben beschriebenen Ionenoptik besteht darin,
daß diese gegenüber thermischer Ausdehnung unempfindlich
ist, und somit keine mechanischen Spannungen auftreten und
eine Dejustierung vermieden wird.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Herstellung der Struk
turen 200 bzw. 300, die nach deren Strukturierung mit Hilfe
einer Diamantsäge zu entsprechenden Scheiben mit vorbestimm
ter Dicke erzeugt werden.
Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung hauptsäch
lich auf Proben aus Silizium Bezug genommen wurde, wird dar
auf hingewiesen, daß anstelle des beschriebenen Siliziums
auch Proben aus anderem Material, wie z. B. Galiumarsenit
oder Germanium oder ähnlichem verwendet werden können, wobei
in diesem Fall zur Vermeidung der Kontamination der zu be
arbeitenden Prozeßscheibe die oben beschriebenen Elemente
der Ionenquelle aus demselben Material hergestellt sind, aus
dem die zu bearbeitende Probe besteht, oder aus einem die
Material hergestellt sind, das für die Probe keine
Kontamination darstellt, wie z. B. Si oder C bei einer Probe
aus SiC.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel
eine Komponente eines Multi-Bandstrahlsystems für eine ein
fache Massenseparation eines großflächigen Ionenstrahls dar
gestellt.
In der Fig. 5a ist eine Multischlitzstruktur 800 darge
stellt, die einen Aluminiumkontaktring 802 sowie eine Mehr
zahl von parallel zueinander angeordneten Platten 804 um
faßt. Die Platten 804 sind an deren gegenüberliegenden Enden
mit dem Aluminiumkontaktring 802 verbunden. Die Platten 804
sind entweder selbst aus einem leitfähigen Material herge
stellt oder mit einer leitfähigen Schicht (nicht darge
stellt) beschichtet, um das Anlegen eines elektrischen We
chselfeldes zwischen die einzelnen Platten zu ermöglichen.
In Fig. 5b ist eine Seitenansicht des Multi-Plattensystems
800 dargestellt. Wie in Fig. 5b zu sehen ist, ist das Mul
ti-Plattensystem 800 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung durch eine erste Teilkompo
nente 800a und eine zweite Teilkomponente 800b gebildet. Die
Teilkomponenten 800a und 800b sind durch Isolatoren 806 von
einander isoliert. Die Isolatoren 806 dienen gleichzeitig
dazu, zwischen den Komponenten 800a und 800b einen vorbe
stimmten Abstand einzustellen. Gemäß einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel können die Isolatoren bzw. Abstandhalter
806 aus Teflon hergestellt sein.
Wie in Fig. 5b zu sehen ist, umfaßt jede der Teilkomponenten
800a und 800b einen Aluminiumkontaktring 802a und 802b,
wobei jedoch in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen wird,
daß die Verwendung eines, Aluminiumkontaktrings nicht zwin
gend ist. Auch andere leitfähige Materialien können verwen
det werden. Ferner können die Kontaktstrukturen 802a und
802b auch aus einem nicht leitenden Material hergestellt
sein, das entweder ganz oder teilweise mit einer leitfähigen
Schicht bedeckt ist. An den Kontaktringen 802a und 802b sind
die einzelnen Platten 804a und 804b angeordnet. Wie es be
reits oben ausgeführt wurde, können die Platten 804a und
804b entweder aus einem leitfähigen Material oder aus einem
nicht leitfähigen Material, welches mit einer leitfähigen
Schicht bedeckt ist, gebildet sein. Die Teilkomponenten 800a
und 800b sind derart ausgebildet, daß die Platten parallel
zueinander angeordnet sind und sich in die gleiche Richtung
von den Kontaktringen erstrecken. Hierdurch ergibt sich die
Kammstruktur der in Fig. 5b dargestellten Teilkomponenten
800a und 800b. Die Teilkomponenten 800a und 800b sind derart
zueinander angeordnet, daß die Platten 804a der ersten Teil
komponente 800a zwischen die Platten 804b der zweiten Teil
komponente 800b derart eingeführt sind, daß sich zwischen
den nunmehr benachbarten Platten 804a und 804b ein vorbe
stimmter Abstand einstellt.
Ein Multi-Bandstrahl 808 tritt aus der Ionenquelle in die
Anordnung 800 ein, und die einzelnen Teilstrahlen 808a laufen
zwischen den parallel angeordneten Platten 804b und 804a der
beiden Teilkomponenten 800b und 800a hindurch und werden in
dem Bereich, in dem die Platten 804a und 804b sich gegen
überliegen, von einem an die Einheit 800 angelegten Wechsel
feld beeinflußt, so daß sich am Ausgang der Anordnung 800
ein gefilterter Breitstrahl 810 ergibt, der auf die Probe
gerichtet ist. Das Wechselfeld zwischen den Platten 804a und
804b wird durch Anlegen einer Wechselspannung an die An
schlüsse 812a der ersten Teilkomponente 800a und 812b der,
zweiten Teilkomponente 800b erzeugt.
Die in Fig. 5b dargestellte kammförmige Struktur der Anord
nung 800 stellt lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel der vorliegenden Erfindung dar. Es wird darauf hinge
wiesen, daß auch andere Ausführungsformen möglich sind, so
kann beispielsweise an Stelle der zwei Teilkomponenten 800a
und 800b, an die eine elektrische Spannung angelegt wird,
nur eine einzige Komponente vorgesehen sein, wobei in diesem
Fall zwei Anschlüsse für das Anlegen einer elektrischen
Spannung vorhanden sein müssen. Um eine Massenseparation
mittels einer solchen Anordnung zu bewirken, ist es erforder
lich, daß die Platten der Anordnung alternierend einmal mit
dem ersten Anschluß und zum anderen Mal mit dem anderen An
schluß zum Anlegen der Wechselspannung verbunden sind und
die benachbarten Platten voneinander isoliert angeordnet
sind, um zwischen den Platten das erforderliche Wechselfeld
zu erzeugen.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 5c, welche eine vergrößerte
Darstellung eines Ausschnitts der Anordnung 800 darstellt,
das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende
Funktionsprinzip näher erläutert.
In Fig. 5c ist eine Platte 804a der ersten Teilkomponente
800 und eine Platte 804b der zweiten Teilkomponente 800b
dargestellt, an die ein elektrisches Wechselfeld angelegt
ist. Zwischen die Platten 804a und 804b tritt ein Ionen
strahl des Multi-Bandstrahls 808 ein, läuft zwischen den
Platten 804a und 804b hindurch und wird dabei durch das
elektrische Wechselfeld beeinflußt, so daß am Ausgang der
Platten 804a und 804b ein gefilterter Ionenstrahl 810 aus
tritt. Bei dem in Fig. 8b und 8c dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Platten 804a und 804b aus Silizium
hergestellt, um eine Kontamination einer Siliziumprobe, die
mit dem Ionenstrahl 810 zu beaufschlagen ist, durch das Her
auslösen von Teilchen aus den Platten zu vermeiden.
Leitet man, wie es in Fig. 5c dargestellt ist, einen ein
zelnen Band- bzw. Ionenstrahl 814 zwischen den voneinander
isolierten Platten 804a und 804b hindurch, so kann dieser
Band- bzw. Ionenstrahl 814 durch das anliegende elektrische
Wechselfeld zwischen den Platten, 804a, 804b, was auch als
Wobbeln bezeichnet wird, auf Wellenbahnen gezwungen werden.
Die Amplitude der Auslenkung Y des Band- bzw. Ionenstrahles
ist abhängig von der Frequenz f der Wechselspannung, von dem
Plattenabstand d, von der Amplitude der Wechselspannung U0,
und von der Masse der Ionen, wie es durch die nachfolgende
Gleichung dargestellt ist:
Durch die angelegte Wechselspannung wird ein leichteres Ion
816, beispielsweise H+, stärker abgelenkt als ein schwereres
Ion 818, zum Beispiel P+, wie dies in Fig. 5c dargestellt
ist. Wählt man den Plattenabstand d kleiner als die Auslenk
ung des leichten Ions und größer als die Auslenkung des
schweren Ions, wird das leichte Ion durch Stöße mit den
Platten 804a und 804b von dem schweren Ion getrennt. Es ist
damit zum Beispiel möglich als Plasmagas PH3 zu verwenden
und den Wasserstoff durch das erfindungsgemäße
Multi-Plattensystem herauszufiltern.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung kann am Ausgang des Multi-Plattensy
stems, daß heißt an dem der Probe zugewandten Ende des Mul
ti-Plattensystems ein Schlitzgitter 820 angeordnet sein. Das
Bezugszeichen 820 bezeichnet in Fig. 5c einen Steg des Mul
tischlitzgitters, das beispielsweise aus Silizium herge
stellt ist. Durch das Anordnen des Silizium-Multischlitzgit
ters am Ausgang des Multi-Plattensystems und durch Vorsehen
einer vordefinierten Stegbreite können auch schwerere Ionen,
wie zum Beispiel Ar+, welches oft als Trägergas verwendet
wird, von leichteren Ionen, wie zum Beispiel B+ oder P+, ge
trennt werden, wie dies in Fig. 5c beim Bezugszeichen 818
dargestellt ist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Multi-Plattensystems be
steht darin, daß im Gegensatz zu einer Struktur, die nur aus
einem Multischlitzgitter besteht, das Wobbeln bei niedrige
ren Wobbelspannungen möglich ist, da das Ion auf seiner
Flugbahn länger dem elektrischen Feld quer zur Flugrichtung
ausgesetzt ist.
Claims (6)
1. Ionenquelle zur großflächigen Implantation von Ionen in
eine Probe (104), mit
einer Anode (106);
einer Kathode (108), die aus demselben Material, aus dem die Probe (104) besteht, zu der Ionen aus der Io nenquelle (100) abgegeben werden, oder aus einem Mate rial hergestellt ist, das für die Probe (104) keine Ko ntamination darstellt; und
einem zwischen der Anode (106) und der Kathode (108) angeordneten Plasmaraum (110);
wobei der Plasmaraum geschlossen ist;
wobei die Kathode (108) eine Multischlitzstruktur mit nebeneinanderliegenden Schlitzen, die durch Stege getrennt sind, umfaßt, die von den Ionen durchlaufen wird, und so ein Multibandstrahl erzeugt wird; und
wobei an die Kathode oder an nachfolgende Multischlitz strukturen zur Extraktion und Beschleunigung des Multi bandstrahls eine Spannung zur Erzeugung eines senkrecht zum Ionenstrahl liegenden elektrischen Feldes derart anlegbar ist, daß benachbarte Stege unterschiedliche Potentiale aufweisen,
gemäß dem deutschen Hauptpatent 196 18 734;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Multischlitzstruktur der Kathode und/oder die nachfolgenden Multischlitzstrukturen durch parallel zu einander angeordnete Platten (804; 804a, 804b) gebildet sind, an die ein elektrisches Wechselfeld (U0) anlegbar ist.
einer Anode (106);
einer Kathode (108), die aus demselben Material, aus dem die Probe (104) besteht, zu der Ionen aus der Io nenquelle (100) abgegeben werden, oder aus einem Mate rial hergestellt ist, das für die Probe (104) keine Ko ntamination darstellt; und
einem zwischen der Anode (106) und der Kathode (108) angeordneten Plasmaraum (110);
wobei der Plasmaraum geschlossen ist;
wobei die Kathode (108) eine Multischlitzstruktur mit nebeneinanderliegenden Schlitzen, die durch Stege getrennt sind, umfaßt, die von den Ionen durchlaufen wird, und so ein Multibandstrahl erzeugt wird; und
wobei an die Kathode oder an nachfolgende Multischlitz strukturen zur Extraktion und Beschleunigung des Multi bandstrahls eine Spannung zur Erzeugung eines senkrecht zum Ionenstrahl liegenden elektrischen Feldes derart anlegbar ist, daß benachbarte Stege unterschiedliche Potentiale aufweisen,
gemäß dem deutschen Hauptpatent 196 18 734;
dadurch gekennzeichnet,
daß die Multischlitzstruktur der Kathode und/oder die nachfolgenden Multischlitzstrukturen durch parallel zu einander angeordnete Platten (804; 804a, 804b) gebildet sind, an die ein elektrisches Wechselfeld (U0) anlegbar ist.
2. Ionenquelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Multischlitzgitterstruktur, die an dem der Probe
zugewandten Ende der Multischlitzstruktur der Kathode
oder der nachfolgenden Multischlitzstrukturen derart
angeordnet ist, daß deren Stege (820) im Strahlengang
des Ionenstrahls (814) liegen.
3. Ionenquelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Multischlitzstruktur der Kathode und/oder die
nachfolgenden Multischlitzstrukturen eine Mehrzahl von
Multischlitzgitterstrukturen umfaßt, die eine Kamm
struktur (804a, 804b) haben, wobei die Multischlitz
gitterkammstrukturen (804a, 804b) ineinandergeschoben
sind.
4. Ionenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Anode (106) zumindest im Fall von reaktiven Ga
sen ebenfalls aus demselben Material, aus dem die Probe
(104) besteht, oder aus einem Material hergestellt ist,
das für die Probe (104) keine Kontamination darstellt.
5. Ionenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Plasmaraum (110) in Bereichen, in denen dieser
nicht durch die Anode (106) und die Kathode (108) be
grenzt ist, durch eine nicht-metallische Struktur
(126), wie etwa eine Quarzstruktur, begrenzt ist, wo
durch eine zusätzliche induktive hochfrequenzeinkopp
lung ermöglicht wird.
6. Ionenquelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn
zeichnet durch
einen Gaseinlaß (510), der wirksam mit einem Gasvertei
lungsraum (506) verbunden ist, wobei der Gasvertei
lungsraum (506) durch die Anode (106) von dem Plasma
raum (110) getrennt ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19700856A DE19700856C2 (de) | 1996-01-23 | 1997-01-13 | Ionenquelle für eine Ionenstrahlanlage |
DE59700270T DE59700270D1 (de) | 1996-01-23 | 1997-01-23 | Ionenquelle für eine ionenstrahlanlage |
JP52655197A JP3186066B2 (ja) | 1996-01-23 | 1997-01-23 | イオンの広範囲注入のためのイオン源 |
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PCT/EP1997/000319 WO1997027613A1 (de) | 1996-01-23 | 1997-01-23 | Ionenquelle für eine ionenstrahlanlage |
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Applications Claiming Priority (3)
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---|---|---|---|
DE19602283 | 1996-01-23 | ||
DE19618734A DE19618734C2 (de) | 1996-01-23 | 1996-05-09 | Ionenquelle für eine Ionenstrahlanlage |
DE19700856A DE19700856C2 (de) | 1996-01-23 | 1997-01-13 | Ionenquelle für eine Ionenstrahlanlage |
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DE19700856C2 true DE19700856C2 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=26022268
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Families Citing this family (1)
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Citations (1)
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---|---|---|---|---|
EP0405855A2 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-02 | Hitachi, Ltd. | Ionenimplantierungsgerät sowie Herstellungsverfahren von halbleiterintegrierten Schaltungen unter Verwendung eines solchen Gerätes |
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- 1997-01-13 DE DE19700856A patent/DE19700856C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP0405855A2 (de) * | 1989-06-30 | 1991-01-02 | Hitachi, Ltd. | Ionenimplantierungsgerät sowie Herstellungsverfahren von halbleiterintegrierten Schaltungen unter Verwendung eines solchen Gerätes |
Non-Patent Citations (2)
Title |
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JP-Abstr. 2-20018 (A) * |
JP-Abstr. 6-208837 (A) in Pat.Abstr. of JP, E-1622, Oct. 28, 1994, Vol. 18/No. 566 * |
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