DE19700716A1 - Drahtlose Alarmanlage - Google Patents
Drahtlose AlarmanlageInfo
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- G08B25/01—Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems characterised by the transmission medium
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Description
Drahtlose Alarmanlagen bei denen zwischen den Außenstationen und der Zentrale Daten
ausgetauscht werden und bei Alarm die Zentrale eine Alarmmeldung absetzt sind schon
im Handel und auch als Patentansprüche angemeldet. (Deutschland, Patent Nr. 4337211,
4421374). Der Einsatz von Spreiz-Spektrum-Modulationsverfahren ist beschrieben in
dem US-Patent 5095493. Grundlagen der Spreiz-Spektrum-Technik siehe Robert C.
Dixon, Spread-Spektrum-Systems,
Verlag John WILEY & SONS INC, ISBN 0-471-59342-7, Seite 1-15, 380-383.
Als weiteres sind solche Spreiz-Spektrum-Systeme in CDMA-Netzen in
Mobilfunksystemen im Einsatz (Zeitschrift "Neues von Rohde & Schwarz", Heft 148,
Seite 20 bis 22). Timm Grams, Codierungsverfahren, BI Hochschul
taschenbücher,ISBN 3-411-00625-0, Seite 97. CSMA/CA siehe M. Mollinari, M.Zekar,
Drahtlose Lokale Netze, DATACOM-Verlag, ISBN 3-89238-091-0
Seite 85 und 86. Verschlüsselungsverfahren, F. J. Furrer, Fehlerkorrigierende Block-
Codierung für die Datenübertragung, Verlag Birkhäuser, ISBN 3-7643-0975-X, Seite
174 und folgende,Seite 308-314. Joachim Swoboda, Codierung zur Fehlerkorrektur
und Fehlererkennung, R.Oldenbourg Verlag, ISBN 3-486-39371-5, Seite 95-101.
Antennendiversity, Zeitschrift ,,Der Fernmeldeingenieur, Verlag für Wissenschaft und
Leben Georg Heidecker GmbH Erlangen, Heft 1 und 2 1993, 47. Jahrgang, ISSN 0015-
010X, Kapitel 4 und 7.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß
Alarmanlagen zuverlässig funktionieren müssen, jedoch der Ausfall der Zentrale die
gesamte Alarmanlage außer Betrieb setzt.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß nicht wie in
herkömmlichen Systemen üblich der Ausfall der Alarmzentrale den Totalausfall der
Alarmanlage bedingt, sondern jede Alarmstation selbst die Tätigkeiten einer
herkömmlichen Alarmzentrale übernehmen kann und somit die Nachteile einer
singulären Alarmzentrale entfallen.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Absicherung der Alarmabgabe.
Bei nicht möglicher Aussendung eines Alarms gibt automatisch eine
andere Alarmstation den Alarm ab. Diese Weitergabe des Alarms ist bis
zur letzten noch vorhanden Alarmstation möglich.
Die nach Patentanspruch 1 beschriebene Alarmanlage kann nur außer
Betrieb gesetzt werden, wenn alle Alarmstationen zerstört werden oder
durch Deaktivierung vermittels der Alarmanlagenfernsteuerung.
Durch das Modulationsverfahren der Spreizspektrumtechnik, in Verbindung mit
der Sicherung der Telegramme wie in Patentanspruch 1, Unteranspruch 7 beschrieben,
ergibt ein Höchstmaß an Sicherheit der Datenübertragung.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Alarmanlage nur aus einer Komponente besteht
(Alarmstation). Die Alarmanlagenfernsteuerung wird aus der Alarmstation und dem
lokalen Bedienteil gebildet. Die Standardisierung auf Basis einer Hardware-Plattform
(Alarmstation) ermöglicht eine kostengünstige Serienfertigung (siehe Erläuterung zu
Fig. 6).
Die Sensoren sind je nach Art des Überwachungsobjektes über eine Schnittstelle an die
Alarmstation anzubringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Schematische Darstellung einer Alarmanlage
Fig. 2 Aufbau einer Alarmstation mit Sensor
Fig. 3 In jeder Alarmstation vorhandene Aktivierungssequenz
Fig. 4 Aufbau der Datentelegramme
Fig. 5 Darstellung der Änderungen der Empfangs-und Sendefolgezähler in einem alarmfreien Zyklus
Fig. 6 Alarmanlagenfernsteuerung
In dem symbolisch mit einem Rechteck begrenzten Alarmanlage sind mehrere
Alarmstationen a₀₀ bis an-l, m-l untergebracht. Die bidirektionalen Funkkanäle sind
durch das folgende Symbol dargestellt (↔).
Die bidirektionalen Kanäle sind als Ebene 1 des hier zur Anwendung kommenden
Protokolls anzusehen ( siehe Seite 7).
Die Anwendung des Codemultiplex-Verfahren(CDMA) erlaubt den gleichzeitigen
Aufbau mehrerer bidirektionaler Kanäle.
Somit kann das gesamte Netzverhalten zu jeder Zeit in jeder Alarmstation abgebildet
werden. Dieses steht im Gegensatz zu dem hierarchischen Aufbau heutiger
Alarmsysteme, die Meldeeinheiten und eine feststehende Zentraleinheit umfassen.
Das bei dem CDMA-Verfahren eingesetzte Prinzip der Spreiz-Spektrum-Technik
umfaßt nicht nur die Multiplex-Funktion, sondern auch ein hohes Maß an
Störunempfindlichkeit und Abhörsicherheit gegenüber potentiellen Angreifern.
Als Sensoren können alle üblichen Sensorarten zum Einsatz kommen (z. B. Glasbruch
sensoren, Bewegungsdetektoren usw.). Diese werden über eine Schnittstelle an die
Alarmstation angeschlossen, es ist die Möglichkeit vorzusehen mehrere Sensoren an eine
Alarmstation anzuschließen.
Diese wertet das vom Sensor empfangene Signal aus und leitet es an die Steuerung
weiter. Hierbei kann es sich um ein Alarmsignal oder ein Zustandssignal
(z. B. Sensor defekt) handeln.
Hier werden alle eingehenden Signale ( z. B. Alarme, Zustände oder Quittungen)
ausgewertet und weitergeleitet.
Über diesen stehen die einzelnen Alarmsensoren miteinander in Verbindung und
tauschen ihre Mitteilungen aus.
In diesem werden alle Ereignisse, seien es Alarmtelegramme, Alarmquittungstelegramme
oder Zustandstelegramme, abgespeichert. Da in jeder Alarmstation ein solcher Speicher
vorhanden ist, besitzt zu jeder Zeit jede Alarmstation den aktuellen Ereigniszustand aller
Alarmstationen innerhalb eines Clusters.
Für jede Alarmstation ist eine Funknetzanbindung vorzusehen nach Patentanspruch 1,
Unteranspruch 12. Diese wird erst aktiviert, wenn die Alarmstation einen Alarm
absendet.
Diese dient zur Programmierung der öffentlichen Schlüssels und ist ansonsten aus
Sicherheitsgründen bei der normalen Alarmstation deaktiviert.
In der Fig. 2 erkennbar an den 2 Antennen die zu dem Transceiver gehören.
Erläuterung zur Verwendung von Schaltdiversity:
Die Detektion der Empfangssignale wird durch die Zeitvarianz und Frequenzselektivität des Furikkanals sowie Signale anderer Funkstellen bei gleichen Funkfrequenzen gestört.
Die Detektion der Empfangssignale wird durch die Zeitvarianz und Frequenzselektivität des Furikkanals sowie Signale anderer Funkstellen bei gleichen Funkfrequenzen gestört.
Die Zeitvarianz kann bei dieser Anwendung fast vernachlässigt weiden, da von fest
installierten Übertragungssystemen bei nur geringfügiger zeitlicher Änderung des
Funkkanals ausgegangen werden kann.
Durch unterschiedliche Laufzeiten der beteiligten Teilwellen resultiert aus der
Mehrwegeausbreitung im Funkkanal eine Frequenzselektivität der Übertragungsfunktion
H (jω) die bei digitaler Übertragung Intersymbol-Interferenzstörungen verursacht.
Die Empfangssignale werden ferner gestört durch Aussendungen anderer Funkstellen bei
gleicher oder dicht benachbarter Funkfrequenzen. Dies führt zu Gleichkanal- oder
Nachbarkanalstörungen.
Zur Verminderung der durch vorstehend beschriebenen Effekte ausgelösten
Störwirkungen sind prinzipiell zwei Verfahren möglich oder eine Kombination von
beiden.
Diese dienen zur näherungsweisen Behebung der vorstehend beschriebenen Effekte.
Die Wirkungsweise von Schaltdiversity beruht darauf, daß Teilwellen aus
unterschiedlichen Richtungen an den Empfangsantennen einfallen. Bei ungünstigsten
Ausbreitungsbedingungen, wie sie in indoor-Anwendungen vorherrschen, ist eine breite
Streuung der Einfallswinkel immer vorhanden. Hier bringen Entzerrer nur Vorteile, wenn
die Laufzeitunterschiede genügend groß sind. Weiterhin ist der Stromverbrauch in diesen
relativ aufwendigen Entzerrern wesentlich größer (z. B. 275 mW ) als in
Empfangsvorverstärkern ( z. B. 9 mW).
Aus diesen Gründen wird für dieses Patent nach Patentanspruch 1, Unteranspruch 13,
Schaltdiversity (Antennendiversity) vorgesehen.
Jede Alarmstation besitzt eine bestimmte Bezeichnung (Numerierung). Diese ist
in Fig. 3 an den tiefgestellten Zahlen erkennbar.
Die in Fig. 3 dargestellte Aktivierungssequenz, ausgehend von a₀₀ über ai- η , j- ε, aÿ,
ai+k, j+ ϕ und an-l, m-l zurück zu a₀₀ kann sich, wenn notwendig von Zyklus zu Zyklus
ändern ( angedeutet durch die gestrichelten Linien). Lediglich die Anfangsstation a₀₀
und die Endstation aan-l, m-l bleiben immer gleich (angedeutet durch die durchgezogene
Linie).
Da alle Alarmstationen virtuell untereinander in Verbindung stehen, ist jede
Alarmstation, spätestens nach Ablauf der Zeitdauer T, über den aktuellen Zustand der
Alarmanlage informiert. Im Zeitraum T haben alle Alarmstationen ihre Datentelegramme
abgegeben und die erste Station beginnt wieder mit der Aussendung eines
Datentelegramms (siehe Erläuterungen zu Datentelegramme).
Somit kann bei einem nicht aussendbarem Alarm ( erkennbar am fehlenden
Alarmfolgetelegramm) die nächste Alarmstation diesen Alarm aussenden. Sollte auch
diese gestört sein, so wird die Verfahrensweise in der Reihenfolge der abgelegten
Aktivierungssequenz fortgeführt.
Um Informationen innerhalb der Alarmanlage zu verteilen sind verschiedene
Datentelegramme notwendig. Diese Datentelegramme werden an grundsätzlich an alle
Alarmstationen versandt. Der Aufbau der Datentelegramme ist unabhängig von der
Telegrammart immer gleich. Siehe Fig. 4.
Ein Telegramm besteht immer aus folgenden Teilen:
- - Synchronisation
- - Telegrammart
- - Empfangsfolgezähler N(E)
- - Sendefolgezähler N(S)
- - Datenfeld
- - Signatur (digitale Unterschrift)
- - Frame Check ( Fehlerprüfung)
Die einzelnen Telegrammarten werden je nach Wichtigkeit verschiedenen Ebenen
zugeordnet.
Zustandstelegramme
Es sind in der Ebene 1 alle normalen Zustandstelegramme vorhanden, die zyklisch ausgetauscht werden und den Zustand jeder einzelnen Alarmstation beschreiben. Hierbei unterscheiden wir zwischen allgemeinen Zustandstelegrammen, die allen Alarmstationen zugänglich sind, und gerichteten Zustandstelegrammen, die nur einzelnen Alarmstationen zugänglich sind ( siehe Seite 11).
Es sind in der Ebene 1 alle normalen Zustandstelegramme vorhanden, die zyklisch ausgetauscht werden und den Zustand jeder einzelnen Alarmstation beschreiben. Hierbei unterscheiden wir zwischen allgemeinen Zustandstelegrammen, die allen Alarmstationen zugänglich sind, und gerichteten Zustandstelegrammen, die nur einzelnen Alarmstationen zugänglich sind ( siehe Seite 11).
Alarmtelegramme.
Alarme werden ausgesandt, wenn
Alarme werden ausgesandt, wenn
- - ein Alarm ausgelöst wird
- - Alarmstationen, die in dem vorangegangenen Zyklus aktiv waren, sich nicht mehr melden
Alarmtelegramme haben höchste Priorität.
Alarmtelegramme werden bei Auftreten des Alarms sofort an alle Alarmstationen
ausgesandt.
Durch die Alarmtelegramme wird der normale Datenaustausch unterbrochen.
Nach Abgabe des Alarmtelegramms wird der Datenaustausch wieder aufgenommen.
Ein Alarmfolgetelegramm wird an alle Alarmstationen ausgesandt, wenn der Alarm über
das externe Netz erfolgreich abgesetzt werden konnte.
Auch das Alarmfolgetelegramm ist in der 2. Ebene angesiedelt und unterbricht
dementsprechend den normalen Datenaustausch der Alarmstationen.
Nach Empfang des Alarmfolgetelegramms wird der normale Datenaustausch wieder
aufgenommen.
In dieser Ebene befindet sich die Weitermeldung an externe Netze.
Diese kann über terrestrische zellulare Netze ( z. B. D-Netz, E-Netz) oder
weltraumgestützte Kommunikationssysteme abgegeben werden
(Patentanspruch 1, Unteranspruch 12).
Alle Datentelegramme werden auf einem generalisierten Kanal ( definierte PN-Folge, die
von jedem in der Alarmanlage befindlichen Empfänger dekodiert werden kann)
im Codemultiplex abgesetzt.
Hierdurch sind Kollisionsfälle als systemimanent anzusehen. Um diese auszuschließen
kommt das Carrier Sense Mutiple Access and Collision Avoidence (CSMA/CA)
Verfahren zur Anwendung.
Außer diesen innerhalb der Alarmanlage gebräuchlichen Datentelegramme sind
noch Steuerungstelegramme vorzusehen. Diese dienen dazu von einer
Alarmanlagenfernsteuerung aus die Alarmanlage zu steuern. Nähere Erläuterungen siehe
Fig. 6.
Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Telegramme
Syn.: Synchronisation
TA: Telegrammart
N(E): Empfangsfolgezähler
N(S): Sendefolgezähler
Datenfeld: z. B. Beschreibung des Alarmverhaltens der Station, Melderadressen.
Signatur: digitale Unterschrift (bestimmtes vorgegebenes Bitmuster)
FEC: vorwärtsfehlerkorrigierende Code (forward error correction)
Syn.: Synchronisation
TA: Telegrammart
N(E): Empfangsfolgezähler
N(S): Sendefolgezähler
Datenfeld: z. B. Beschreibung des Alarmverhaltens der Station, Melderadressen.
Signatur: digitale Unterschrift (bestimmtes vorgegebenes Bitmuster)
FEC: vorwärtsfehlerkorrigierende Code (forward error correction)
Syn: Dient zur Einsynchronisierung des Empfängers
TA: Gibt die Art des Telegramms an (bestimmtes Bitmuster)
N(E) und N(S): Sende- und Empfangsfolgezähler dienen zur Kontrolle der Vollständigkeit und richtigen Reihenfolge der empfangenen und ausgesandten Telegramme.
TA: Gibt die Art des Telegramms an (bestimmtes Bitmuster)
N(E) und N(S): Sende- und Empfangsfolgezähler dienen zur Kontrolle der Vollständigkeit und richtigen Reihenfolge der empfangenen und ausgesandten Telegramme.
Gleichzeitig wird durch diesen Sende-und Empfangsfolgemechanismus die Aufgabe
der Quittungssteuerung erfüllt. Hierdurch wird das Fehlen von ausgesandten
Telegrammen bemerkt (z. B. Sychronisationsverlust ) und es können diese
Telegramme nochmals angefordert werden (wichtig bei fehlenden
Alarmfolgetelegrammen, siehe Erläuterung zu Fig. 3).
FEC: Das Telegramm von Telegrammart bis Signatur wird durch den geheimen Schlüssel
verschlüsselt. Auf die entstehende Bitfolge wird ein Fehlerkorrekturverfahren auf
der Basis eines BCH-Codes angewandt. Die Auswahl des speziellen BCH-Codes
ermöglicht die Korrektur einer vorgebbaren Zahl von Fehlern. Vorteil des
BCH-Codes ist, daß die Fehler beliebig im Codewort verteilt sein dürfen.
Erläuterungen zur Verschlüsselung bzw. Signatur
Jede Alarmstation besitzt einen eigenen Signaturschlüssel (geheim) und die
öffentlichen Schlüssel der anderen in der Alarmanlage vorhandenen Alarmstationen
und der Alarmanlagenfernsteuerung.
Das Telegramm T der Alarmstation anm wird mit der Signatur Signm, als geiheimer
Schlüssel, verschlüsselt ( asymetrisches Verfahren). Alle Empfänger wenden auf
Signm (T) die Verifikationsfunktion Vnm (öffentlicher Schlüssel) an.
Es werden alle öffentlichen Schlüssel angewendet und auf ein vorgegebenes Bitmuster
( Signatur) an definierter Stelle des Telegramms abgeprüft. Bei Übereinstimmung
des Bitmusters ist somit die Quellenidentifikation mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
erfolgt.
Die Programmierung der öffentlichen Schlüssel kann über eine Schnittstelle
an allen Alarmstationen erfolgen.
Darstellung des Ablaufes des Datenaustausches zwischen den Alarmstationen.
Ausgegangen wird von einer Anzahl Alarmstationen q.
Der Zyklus beginnt zum Zeitpunkt t₀ mit dem Aussenden des ersten Datentelegramms
durch die Alarmstation a₀₀. Dieses Datentelegramm wird an die (q-l) in dem Cluster
befindlichen Alarmstationen abgegeben.
Die Zähler N(E) und N(S) befinden sich in der Alarmstation a₀₀ im Zustand Null und
werden im Datentelegramm übernommen ( siehe Fig. 5). Bei Empfang dieses
Telegramms durch die (q-l) dem Cluster zugehörigen Stationen wird der jeweilige
Empfangsfolgezähler N(E) um 1 inkrementiert.
Dieses Verfahren wird in einer fest vorgegebenen Reihenfolge von allen Alarmstationen
innerhalb eines Clusters ausgeführt bis zum Ablauf der Zykluszeit T.
In jeder Alarmstation ist die Anzahl q der im Cluster vorhandenen aktiven Stationen
abgelegt. Diese Anzahl der Stationen ergibt sich aus der Menge der öffentlichen
Schlüssel die in jeder Alarmstation vorgehalten werden (programmiert über die
Schnittstelle).
Die Menge der Schlüssel muß in jeder Alarmstation gleichermaßen vorhanden sein.
Somit ergibt sich eine zusätzliche Sicherheit, da dadurch eine unberechtigte Alarmstation
sofort erkannt werden kann und damit Angriffe auf das Gesamtsystem schon im Ansatz
verhindert werden.
Fig. 5 zeigt die Veränderung des Empfangsfolgezählers N(E) in Abhängigkeit von der
Station die ihr Telegramm abgibt. Wie vorher erläutert beginnt der Zyklus mit O und wird
bei der nächsten Station um 1 inkrementiert. Die letzte Station q in dem Cluster setzt den
Empfangsfolgezähler auf q-l.
Jede Alarmstation aÿ mit dem zugeordneten Wert des Empfangsfolgezählers N(E) = v
(Nummer des Telegramms in der Ablaufsequenz) überwacht das Auftreten des
Zustandstelegramms (v+1) der gemäß Ablaufsequenz nachfolgenden Alarmstation durch
Aktivieren eines Timers Tv. Wird innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer das
Zustandstelegramm v+1 nicht empfangen, so erfolgt eine sofortige Aussendung eines
gerichteten Zustandstelegramms an die nachfolgende Alarmstation deren
Zustandstelegramm aussteht. Wird nach einer vorgebbaren Zeitdauer das ausstehende
Zustandstelegramm auch hier nicht empfangen, so wird von einem Alarmzustand
ausgegangen und von der Alarmstation aÿ ein Alarm abgesetzt. Nach erfolgreicher
Weitergabe des Alarms durch die Alarmstation aÿ wird die im Zyklus übernächste Station
mittels eines gerichteten Zustandstelegramms aufgefordert in der normalen Ablauffolge
der Zustandstelegramme fortzufahren, wobei jedoch innerhalb dieser Sequenz der
Empfangsfolgezähler ohne weitere Beeinträchtigung nur den Wert q-2 erreichen kann.
Konnte die Alarmstation aÿ die Alarmmeldung nicht erfolgreich absetzen, so erfolgt das
Aussenden eines Alarmtelegramms an alle wie im nachfolgenden Abschnitt beschrieben.
Nach erfolgreicher Abgabe des Alarms ( erkennbar am Alarmfolgetelegramm) wird von
der Alarmstation aÿ die im Zyklus übernächste Station mittels eines gerichteten
Zustandstelegramms aufgefordert in der normalen Ablauffolge der Zustandstelegramme
fortzufahren.
Wenn keine Alarmzustände innerhalb einer Zykluszeit T auftreten, so wird in die
folgenden Zykluszeit nahtlos übergeleitet.
Die zweite und jede weitere Periode ist gekennzeichnet durch die Inkrementierung des
Sendefolgezählers N(S) um 1, wobei die Empfangsfolgezähler wieder bei 0 beginnen
(N(E)mod q).
Es ist von der verfügbaren Stellenzahl des Sendefolgezähler N(S) abhängig bis zu
welcher Maximalzahl k die Zyklenzahl nachvollziehbar sein soll (N(S)mod k).
Wird bei einer Alarmstation aÿ ein Alarm ausgelöst, so wird sofort unabhängig vom
Zykluszustand ein Alarmtelegramm an alle Alarmstationen ausgesendet. Im
Alarmtelegramm werden die Zähler N(E) und N(S) des zuletzt fehlerfrei empfangenen
Datentelegramms übernommen. Somit ist der Zykluszustand festgeschrieben und kann
nach erfolgreicher Alarmierung fortgesetzt werden.
Nach Empfang der Alarmierung wird der normale Zyklus unterbrochen. Alle anderen
Alarmstationen warten auf das Alarmfolgetelegramm. Das Alarmfolgetelegramm,
welches wiederum N(E) und N(S) des Alarmtelegramms aufweist, gibt eine Aussage
hinsichtlich der erfolgreich oder nicht erfolgreich abgesetzten Alarmierung.
Ist die Alarmierung nicht erfolgreich gewesen, so versucht die als nächste im Zyklus
benannte Station die Alarmmeldung extern weiterzuleiten. Die weitere Vorgehensweise
entspricht der vorstehend beschriebenen Ablauffolge.
Erst nach erfolgreicher Alarmierung wird in den normalen Zyklus, wie oben beschrieben,
zurückgekehrt.
Die Alarmanlagenfernsteuerung besteht aus einer Alarmstation. Wie in Fig. 6 dargestellt
werden alle durchgestrichenen Komponenten durch geeignete Maßnahmen bei der
Produktion deaktiviert. Als zusätzliche Komponente ist die Eingabe-/Ausgabeeinheit
anzuschließen.
Mit der Eingabeeinheit werden die notwendigen Kommandos eingegeben und die
entsprechenden Telegramme (Steuerungstelegramme) über den Transceiver ausgesandt.
Die Steuerungstelegramme sind genauso aufgebaut wie dies Fig. 4 zeigt.
Im Datenfeld sind je nach Kommandoart bestimmte Bitfolgen vorzusehen.
Wie in Patentanspruch 1, Unteranspruch 10 beschrieben, kann von der
Alarmanlagensteuerung aus die Alarmanlage aktiviert oder deaktiviert werden.
Bei dem Deaktivieren schalten sich alle Alarmstationen nach dem Empfangen der zu
diesem Kommando gehörenden Bitfolge und der Quellenidentifikation, wie als
Erläuterung zu Fig. 4 beschrieben, ab und gehen in den Schlafmodus über.
Zum Aktivieren der Alarmanlage wird eine zu diesem Kommando gehörende Bitfolge
ausgesandt. Bei positiver Quellenidentifikation wird der Schlafmodus beendet und die
Alarmstationen beginnen mit dem Aussenden der Datentelegramme.
Ein Auslesen und Löschen der gespeicherten Daten ist, wie in Patentanspruch 1,
Unteranspruch 11 beschrieben, von der Alarmanlagenfernsteuerung aus möglich.
Erst bei positiver Quellenidentifikation werden die Kommandos ausgeführt.
Zum Auslesen der Speicherinhalte der Alarmstationen wird ein bestimmtes Kommando
von der Alarmanlagenfernsteuerung ausgesandt. Dieses beinhaltet
auch die Adresse der Alarmstation deren Speicherinhalt abgefragt werden soll.
Zum Löschen der Speicher wird ebenfalls ein bestimmtes Kommando von der
Alarmanlagenfernsteuerung ausgesandt. Bei diesem Kommando ist ebenfalls eine
Adresse vorzusehen. Empfängt eine Alarmstation die eigene Adresse mit diesem
Kommando, so wird der Speicher gelöscht. Bei dem Empfang einer übergeordneten
Adresse löschen alle Alarmstationen ihre Speicher.
Die Ausgabeeinheit dient zum Auslesen der eingegangenen Informationen.
Um diese Tätigkeiten auch über einen Computer steuern zu können ist eine Schnittstelle
vorzusehen.
Zusammenfassend ergeben sich durch die in der Beschreibung dargestellte Erfindung
folgende Vorteile:
- - jede Alarmstation stellt eine eigene Alarmzentrale dar
- - bei Ausfall einer Alarmstation wird innerhalb des Zyklus ein Alarm abgegeben
- - kann von einer Alarmstation der Alarm nicht abgegeben werden, so wird dieser automatisch von einer anderen Alarmstation abgesetzt. Falls auch diese keinen Alarm absetzten kann setzt die nächste Alarmstation den Alarm ab usw. bis zur letzten in der Alarmanlage vorhandenen Alarmstation.
- - durch das Spreiz-Spektrum-Modulationsverfahren und die Sicherungen im Datentelegramm, Signatur und FEC, wird ein Höchstmaß an Sicherheit gegen Störungen und Manipulationen gewährleistet
- - bei normalen Alarmanlagen ist diese außer Betrieb gesetzt, wenn die Alarmzentrale ausfällt. Das ist in der in diesem Patent beschriebenen Alarmanlage nicht möglich. Ein Totalausfall tritt erst ein, wenn alle Alarmstationen ausfallen.
- - durch die Abgabe von Alarmmeldungen über Funk entfällt die leicht zerstörbare Verkabelung
- - durch Einsatz von Schaltdiversity ( Antennendiversity) werden Empfangssignalstörungen minimiert
- - leichte und einfache Steuerung der Alarmanlage über Funk durch eine Alarmanlagenfernsteuerung mit Hilfe von Steuerungstelegrammen
- - PC-Schnittstelle um die Alarmanlage über einen PC zu steuern
- - in jeder Alarmstation vorhandener Ereignisspeicher um mit Hilfe der Alarmanlagenfernsteuerung alle Vorkommnisse im Überwachungszeitraum auslesen zu können.
Claims (13)
1. Drahtlose Alarmanlage unter Einsatz von Spreiz-Spektrum-
Modulationsverfahren,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese Alarmanlage aus mehreren Alarmstationen (als Cluster benannt) besteht,
die jede für sich betrachtet eine eigenständige Alarmverarbeitungseinheit
(Alarmzentrale) darstellt.
2. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Alarmstation sowohl den eigenen Alarm als auch fremde Alarme
verarbeiten und gegebenenfalls weiterleiten kann.
3. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Alarmstation einen Transceiver enthält, der alle Funksignale der anderen
Alarmstationen empfangen und verarbeiten kann, als auch Funksignale an alle
anderen Alarmstationen abgeben kann.
4. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funksignale über einen gemeinsamen virtuellen Kanal als auch über
mehrere virtuelle Kanäle abgegeben werden können. Die Auswahl der virtuellen
Kanäle erfolgt im Codemultiplex mittels Einsatz verschiedener PN-Folgen.
5. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funksignale Datentelegramme enthalten, die in Alarmtelegramme,
Zustandsdiagramme und Alarmquittungsdiagramme unterschieden werden.
6. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine gegenseitige Überwachung aller Alarmstationen jederzeit stattfindet.
7. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Alarmtelegramme durch eine Signatur (digitale Unterschrift) und einen
vorwärtsfehlerkorrigierenden Code (FEC) gesichert sind.
8. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Identifikation der Alarmanlage eine Netzidentifikation durch die Signatur
gewährleistet wird.
9. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Signatur die Möglichkeit besteht mehrere Cluster
am gleichen Ort zu betreiben.
10. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer Alarmanlagenfernsteuerung drahtlos mit Hilfe von
Steuerungstelegrammen die Alarmanlage aktiviert oder
deaktiviert werden kann.
11. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer Alarmanlagenfernsteuerung drahtlos mit Hilfe von
Steuerungstelegrammen alle Ereignisse im Überwachungszeitraum
bei jeder Station des Clusters abgefragt, ausgelesen oder gelöscht werden können.
12. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Alarmmeldung über Funk von jeder Alarmstation
z. B. über terrestrische zellulare Netze ( z. B. D-Netz, E-Netz) oder
weltraumgestützte Kommunikationssysteme abgegeben werden kann.
13. Drahtlose Alarmanlage nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei allen Alarmstationen und der Alarmanlagenfernsteuerung
Schaltdiversity (Antennendiversity) eingesetzt wird
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100716 DE19700716A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Drahtlose Alarmanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100716 DE19700716A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Drahtlose Alarmanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19700716A1 true DE19700716A1 (de) | 1997-06-05 |
Family
ID=7817152
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997100716 Withdrawn DE19700716A1 (de) | 1997-01-11 | 1997-01-11 | Drahtlose Alarmanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19700716A1 (de) |
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