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Menstruationstampon und dessen Herstellung Die Erfindung betrifft
einen Menstruztiontampon, bestehend aus einem zylindrischen Wattekörper aus trockener
Zellwolle; und einem koaxial in dem Zylinder angeordneten Griffaden, dessen eines
Ende aus dem Zylinder herausragt und ein Griffende bildet. Der Wattekörper kann
dabei in Radialrichtung komprimiert und auf minimales Porenvolumen gebracht sein,
er kann aber auch aus expandierter, feinporiger Zellwolle bestehen.
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Mlt der Erfindung soll ein Tampon diese Typs dahingehend verbessert
werden, daß eine feste und dauerhafte Verbindung zwischen dem Wattekörper und dem
darin angeordneten Griffaden entsteht, die gleichzeitig leicht, einfach und schnell
herstellbar ist, und daher. eine billige Herstellung einer Vielzahl von Tampon in
kürzesten Zeiten zuläßt.
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Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Griffaden über
seine gesamte Länge innerhalb des Wattekörpers durch eine Verbindungszone mit diesem
dauerhaft verbunden ist.
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Zur Herstellung dieser Tampons wird in weiterem Verfolg der Erfindung
ein Verfahren vorgeschlagen, daß sich durch folgende grundlegenden Verfahrensschritte
kennzecihnet: a) eine Vielzahl von parallel zueinander in regelmäßigem Abstand angeordneten,
verbindungsfähigen Griffäden werden senkrecht durch die Oberfläche eines mit zwei
planparallelen Flächen versehenen Watte-Rohlings aus expandierter, feinporiger Zellwolle
bie so einer vorbestimmten Eindringtiefe in den Rohling hindurchgeführt, b) der
Rohling und die Vielzahl von verbindungsfähigen Griffäden werden sodann auf eine
die Kleb- oder Schmelzvebindung bewirkenden Temperatur erhitzt, c) danach wird der
Rohling gleichzeitig sehr rasch in eine Vielzahl von polygonalen Watterzylinder
zerschnitten, wobei die Pore und Anordnung eines Jeden Polygons so bemessen wird,'
daß sich ein Griffaden koaxial innerhalb des Polygon-Zylinders befindet, d) danach
wird jeder der Polygon-Zylinder sehr rasch in Radialrichtung auf ein minimales Porenvolumen
komprimiert, wobei sich in Jedem Zylinder eine feste Verbindung zwischen dem Griffaden
und dem Watterkörper ausbildet
Zur Durchführung diese Verfahrens
wird schließlich im Rahmen der Erfindung noch eine Vorrichtung angegeben, deren
wesentlichen Kennzeichen darin bestehen, daß zum Einführen der Griffäden in den
Watte-Rohling eine Vielfach-Fadeneinführungseinrichtung vorgesehen ist, daß zum
Erhitzen der Griffäden auf die Verbindungstemperatur zwei Elektroden vorgesehen
sind, die an den beiden planparallelen Flächen des Watte-Rohlings zu Anlage gebracht
werden können und die zugleich die Punktion haben, den Rohling in seiner Position
festzuhalten, daß ein dielektrischer Hochfrequenz-Verlustenergie-Generator elektrisch
mit den beiden Elektroden verbunden ist und der Generator während des Festhaltens
des Watte-Rohlinge zwischen den Elektrodenplatten eine zum Erhitzen auf die Verbindungstmperatur
ausreichende Zeitdauer elektrisch aktivierbar ist, daß eine Mehrfach-Schneideinrichtung
vorgesehen ist, die aus dem Watte-Rohling gleichzeitig eine Vielzahl von einzelnen
Watte-Zylindern von polygonalem Querschnitt ausschneidet, wobei koaxial innerhalb
eines jeden polygonalen Zylinders ein Griffaden verläuft, und wobei dei Schneideinrichtung
von der einen planparallelen Fläche des Rohling. aus in Richtung auf die andere
planparallele Fläche schneidet, daß unmittelbar an die Schneldeinrichtung angrenzend
eine die Polygonal-zylinder einzeln aufnehmende Kompressionseinrichtung vorgesehen
ist, welche die einzelnen Polygonazylinder sehr rasch in Radialrichtung komprimiert,
daß eine weitere Schneideinriohtung vorgesehen ist, welche die Griffäden auf. die
zur Bildung der Griffenden benötigte Länge abschneidet, und daß schließlich unmittelbar
hinter der Kompressionseinrichtung eine Einführungseinrichtung vorgesehen ist, die
die fertigen radial komprimierten Tampons in ein Teleskop-Einführungsrohr einführt,
wobei die Griffenden der Griffäden über das äußere Ende es inneren, ale Schleberohr
wirkenden Teleskoprohres hinausragen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie auch eine Würdigung der mit
der Erfindung erzielbaren Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausfahrungsbeispielen an Hand der Zeichnungen.
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In den Zeichnungen stellen dar: Bis 1a perspektivisch einen erfindungsgemäßen
Menstruationstampon im radial komprimierten Zustand; Fig. Ib perspektivisch und
teilweise geschnitten den entsprechenden Tampon im noch unkomprimierten, voll expandiertem
Zustand, wobei zur Erläuterung des Durchmeseerverhältnissee der gleiche Maßstab
gewählt ist; Fig. 1c in vergrößertem Maßstab einen Schnitt in der Ebene Ic-Ic der
Figur Ib; Fig. 2 schematisch in Draufsicht ein bevorzugtes Ausfühjrungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Masohine zum gleichzeitigen Herstellen einer Vielzahl von
Tampons gemäß Figur Ia; Fig. 3 die Seitenansicht der Station I der Masohine gemäß
Figur 2; Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch ein Detail der
Station I (Figur 3);
Fig. 4a in nochmals vergrößertem Maßstab perspektivisch
und teilgeschnitten ein Detail der Figur 4; Fig. 5 die Seitenansicht der Station
II der Maschine gemäß Figur 2; Fig. 6 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt
durch ein Detail der Station II (Figur 5); Fig. 7 die Seitenansicht der Station
III der Maschine gemäß Figur 2; Fig. 8 in vergrößertem Maßstab ein Längsechnitt
durch ein Detail der Station III (Figur 7) in einer ersten Ausführungsform dieser
Station; Fig. 9 in vergrößertem Maßstab ein Längsschnitt durch ein Detail der Station
III (Figur 7) @ in einer zweiten Ausführungsform dieser Station.
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Fig. 1 a läßt einen Nenstruationstampon 1 erkennen, der einen zylinderförmigen
Hauptkörper 2 aus trockener, in Radialrichtung komprimierter Zellwolle von minimalem
Porenvolumen besitzt, innerhalb dem koaxial in Längsrichtung ein Griffaden 3 angeordnet
ist. Der Faden 3 erstreckt sich über das eine Ende des Zylinders 2 hinweg nach außen
und bildet dort ein Griffende 6. Fig. 1b läßt im einzelnen erkennen, daß der zylindrische
Hauptkörper 2 vor der radialen Kompression die Form eines Polygon-Zylinders 2' mit
polygonförmigen Stirnflächen 5 und 5' besitzt. Aus dieser Darstellung in Verbindung
mit Figur 1c ist auch zu erkennen, daß der koaxial im Zylinder 2 bzw. 2' verlaufende
Griffaden 3 auch koaxial von einer Verbindungazone 4 umgeben ist, und zwar über
die Zylinderlänge hinweg. Diese Verbindungszone besitzt folglich die Pore eines-
Zylinderringes, sie stellt eine permanente Verbindung zwischen dem Griifaden 3 und
dem Material des Zylinders 2 her.
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Es wurde gefunden, daß die Verbindungesone 4 eine thermische Schmelzverbindung
rwixohen dem Griffaden und der watteartigen Struktur des Zellwolle-Zylinders sein
kann, wenn der Griffaden aus schmelsbarem Garn besteht bsw. dieses enthält. Das
Garn wird dabei angeschmolzen und in Kontakt mit der Zellwolle auf Zimmertemperatur
abgekühlt, wobei sich die Verbindungszone 4 ausbildet. Alternativ kann die Verbindungezone
4 aber auch durch einen Heißschmelzkleber gebildet werden, der einen Kontakt zwischen
dem Faden 3 und dem Zellwolle Körper herstellt und nach dem Sohmelsen auf Raumtemperatur
abgekühlt wird. In jeder Fall liefert die Verbindungszone 4
zwischen
dem Faden 3 und dem Zellwolle-Körper eine Verbindung, die gegenüber den üblichen
Beanspruchungen bei der Verarbeitung und Lagerung des Tampons, gegenüber einer Befeuchtung
durch Menstruationsflüssigkeit und gegenüber den beim Herausziehen eines feuchten
Tampons aus der Vagina auftretenden Kräften ausreichend fest ist.
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Ein für den Griffaden 3 gut geeignetes Material ist beispielsweise
ein Bifilament-Baden, bestehend aus 50 Gewichtsprozent Zellwolle-Rayon-Garn und
50 Gewichtsprozent Zelluloseacetat-Garn mit einer Naßfestigkeit von zirka 3 kg .
Der Faden ist dabei in konventioneller Weise zwei-strähnig hergestellt.
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Bei Verwendung eines solchen Bifilament-Garnes als Griffaden 3 kann
das darin enthaltene Zelluloseacetat-Garn thermisch angeschmolzen werden. Beim Abktlhlen
des geschmolzenen Garnes bildet die sich verfestigende Zelluloseacetat-Schmelze
eine Verbindung sowohl mit dem Rayon-Garn als auch mit dem watteförmigen Zellwolle-Körper,
insbesondere wenn dieser Körper vor dem Beginn der Verfostigung des geschmolzenen
Garnes rasch radial komprimiert wird. Es hat sich als besondere zweckmäßig erwiesen
und wird daher bevorzugt, in dem Bifilament-Garn schmelzbare Garnanteile in Mischung
mit nicht-schmelzbaren Garnanteilen zu verwenden. Dadurch ergibt sich in dem Bifilament-Garn
ein durch den Schmelzvorgang nicht beeinträchtiges "Gerüst", das die Festigkeit
des Bifilament-Garnes gewährleistet. hin Garn, das nur aus schmelzbaren Anteilen
beßteht, kdnete nämlich
beim Abfühlen Spannungsrisse bekommen, die
möglicherweise zum Abbrechen oder Abreißen des Griffendes 6 des Fadens 3 führen
können , und zwar insbesondere bei Anwendung der zum Herausziehen eines Tampons
aus der Vagina benötigten Kraft. Die nicht-schmelzbaren Garnanteile im Bifilament-Garn
verhindern diese Gefahr.
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Anstelle eines Bifilament-Gernes aus Zellwolle-Rayon und Zelluloseacetat
können auch andere Kombinationen von sc.hmelzbaren Garnen mit nicht-schmelzbaren
Garnen zur Herstellung des Griffadens 3 verwendet werden. Beispiele solcher anderen
Kombinationen sind mehrsträhnig verarbeitete Mischungen von Baumwollgarn mit Zelluloseacetat-Garn
oder mit Polyvinylchlorid-Garn oder eine mehrsträhnig verarbeitete Mischung von
Zellwolle-Rayon-Garn mit Nylon-Garn. In jedem Fall bildet das Bifilament-Garn eine
gute Verbindungszone 4, wenn zunächst mit der erforderlichen Wärmezufuhr der schmelzbare
Garnanteil angeschmolzen wird, dann der zylindrische Hauptkörper rasch radial komprimiert
wird und anschließend das geschmolzene Garn zur Abkühlung und Verfestigung gebracht
wird.
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Gleichermaßen kann aber auch der Griffaden 3 nur aus unschmelzbarem
Garn gebildet werden, welches mit einem Heißschmelzkleber beschichtet bzw. imprägniert
und beschichtet ist.
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Natürlich muß dabei der Heißschmelzkleber so beschaffen sein, daß
er bei Körpertemperatur nicht mehr geschmolzen oder klebrig ist und daß er auch
nicht in der Menstruationsflüssigkeit löslich ist. Ein geeigneter Griffaden dieses
Typs kann z. B.
bestehen aus einen merzerisierten Baumwollfaden,
der mit einer weichgemachten Zellulosediacetat-Komposition imprägniert und beschichtet
ist. Dieser imprägnierte und beschichtete Faden wird in den später den Zellwolle-Zylinder
bildenden Watterohling eingebracht, und zwar im vorerwärmten Zustand. Die endgültige
Erwärmung auf die Schmelztemperatur des Heißschmelzklebers findet nach dem Einbringen
des vorerwärmten Fadens in den Rohling statt, indem sowohl der Watte-Rohling als
auch der beschichtete und imprägnierte Faden durch weitere Wärmezufuhr bis über
die Schmelztemperatur der Zellulosediacetat-Masse gebracht werden. Danach wird der
Watte-Rohling rasch komprimiert.
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Diese rasche Kompression unterstützt die Bildung einer festen und
dauerhaften Verbindungszone 4 zwischen dem Faden.3 und dem Zellwolle-Zylinder 2,
sobald der Zylinder 2 mit dem Faden 3 auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
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Auch andere nicht-schmelzbare Garne oder Fäden, z.3.
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aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Zellwolle-Rayon oder dergleichen können
mit Beschichtungen aus Heißschmelzklebern kombiniert werden. Geeignete Heißschmelzkleber
sind außer weichgemachtem Zellulosediacetat auch beispielsweise weichgemachter Vinylchlorid-Kunsstoff,
weichgemachtes Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymer, weichgemachtes Zelluloseacetatbutyrat,
Polyäthylen oder dergleichen. Die Heißschmelzkleber dürfen nicht bei Körpertemperatur
oder den üblichen Lagerungstemperaturen schmelzen oder die Bindungsfestigkeit verlieren
. Sie sollen jedoch bei höheren Temperaturen leicht schmelzbar sein, wobei diese
Schmelztemperaturen noch in einem Bereich liegen müssen, auf den die Zellwatte ohne
Zersetzungsgefahr erhitzt werden kann. Ein kontrolliertes
Erhitzen
aller an der Verbindung teilhabenden Komponenten, also der Zellwatte, dem nicht
schmelzbaren Garn und dem Heißschmelzkleber gewährleistet dabei in jedem Fall eine
allen Anforderungen genügende Verbindungszone 4.
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Tampons der vorangehend beschriebenen Art lassen sich außerordentlich
rasch und in großer Anzahl durch Kombination .einiger einfacher Verfahrensstufen
herstellen, wobei es ohne weiteres möglich ist , innerhalb von Sekunden mehrfache
Posten von mehreren hundert Tampons mit einer einzigen Maschine zu erzeugen. Dies
wird nachfolgend in Einzelheiten erläutert.
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Als Vorbereitungsstufe wird aus trockener expandierter feinporiger
Zellwolle ein Watte-Rohling hergestellt. Dieser Rohling besitzt ein planparalleles
Flächenpaar, dessen Abstand (Schichtdicke des Rohlings) der gewünschten Tamponlänge
entspricht. Eine der beiden planparallelen Flächen ist so groß wie die Summe der
Stirnflächen 5 sämtlicher Zylinder 2' (Pig.Ib), ;die aus dem Rohling geschnitten
werden sollen. Dementsprechend ist die andere planparallele Fläche so groß wie die
Summe sämtlicher Stirnflächen 5'. Nach dem Schneiden liefert der Rohling einen "Posten"
an Tampons, d.h. eine Vielzahl von Tampon Erwähnt sei noch, daß an dem Rohling zusätzlich
zu der Summe der Stirnflächen der einselnen Tampons ein schmales Randgebiet zweckmäßig
ist, das die Handhabung während des Verfahrensganges erleichtert.
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Ein Beispiel des Herstellungsverfahrens der einzelnen Tampons läßt
sich folgendermaßen zusammenfassen:
1. Der Rohling aus trockener,
expandierter feinporiger Zellulosewatte, der zwei planparallele Flächen in der Größe
der Summe der Stirnflächen der zu schneidenden Tampons besitzt, wird unter einer
Mehrfach-Fadeneinführungseinrichtung in Position gebracht (z.B . Figur 3).
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2. Gegebenenfalls, aber nicht notwendigerweise werden die von der
Fadeneinführungseinrichtung abgegebenen Fäden sowie der Watte-Rohling auf eine Temperatur
erhitzt, die dicht unterhalb der Schmelztemperatur des in den Fäden enthaltenen
schmelzbaren Garnanteiles bzw. des in den Fäden enthaltenen Heißschmelzklebers liegt
(z.B. Figur 3).
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3. Die von der Fadeneinführungseinrichtung abgegebenen Fäden werden
gleichzeitig parallel zueinander in regelmäßigen Abeständen, die den Achsmittellinien
der zu schneidenden Tampons entsprechen, senkrecht durch den Rohling hindurchgeführt,
und zwar von der einen der beiden planparallelen Flächen aus zu der anderen planparallelen
Fläche (z.B. Figur 4).
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4. Der Zellulosewatte-Rohling mit den darin verlaufenden Fäden wird
auf die für den schmelzbaren Garnanteil bzw. des Heißschmelzkleber erforderliche
Schmelstemperatur rhitzt (z.B . Figuren 5 und 6).
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5. Sehr rasch nach dem Verfahrnsschritt Nr. 4 wird der Zellwatte-Rohling
in eine Viel&ahl von einzelnen polygonalen Zylindern zerschnitten, und zwar
derart, daß jeweils ein Faden koaxial in Längsrichtung durch Jeden Zylinder verläuft
(z.B.
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Figuren 7, 8 und 9).
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6. Ebenfalls sehr rasch nach dem Verfahrensschritt Nr. 5 wird gleichzeitig
Jeder der vielen polygonalen Zylinder in Radialrichtung komprimiert, und zwar auf
einen Durchmesserbereich von dem 0,4fachen bis O,Sfachen des Durchmessers der ursprünglichen
Zylinder mit polygonalem Querschnitt (z.B. Figuren 7, 8 und 9).
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7. Die Griffäden werden auf die benötigte Länge abgeschnitten.
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Wahlweiee kann der solcher Art gleichzeitig hergestellen Posten an
Tampons noch in folgender Weise weiterverarbeitet werden.
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8. Die inneren "Schieberohre" einer Vielzahl von Teleskoprohr-Tamponeinführungsvorrichtungen
(bestehend aus einem äußeren Rohr, welches den Tampon aufnimmt und einem inneren
Rohr, mit welchem der Tampon aus dem äußeren Rohr herausgeschoben werden kann) werden
aber die entsprechend vielen, noch ungesohnittenen Griffäden gesenkt und ausgerichtet
, und zwar vor dem Einführen der einzelnen Tampons in die äußeren Rohre der Tamponeinführungsvorrichtungen.
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9. Die komprimierten Tampons werden gleich«eitig in Je eines der
äußeren Rohre der Tamponeinführungsvorrichtungen eingeschoben, und zwar durch penumatischen
Druck oder Stempeldruck auf desjenige Tamponende, von dem Jeweils der Griffaden
ausgeht.
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10. Die vielen Griffäden werden abschließend auf die benötigte Länge
geschnitten.
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Eine zur Durchführung dieser Arbeitsgänge sehr gut geeignete Herstellungsmaschine
21 ist in Fig. 2 schematisch in Draufsicht dargestellt. Diese Maschine besitzt einen
Drehtisch 23, der auf einem Drehzapfen 40 gelagert ist und drei Indexstationen I,
II und III aufweist. In Jeder dieser Stationen befindet sich oberhalb des Drehtisches
23 ein Fadenbehälter 24.
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Innerhalb der Fadenbehälter 24 befindet sich eine Vielzahl von Spulen,
die Jeweils eine Griffaden liefern. Die Griffäden werden von den Spulen aus zu einem
parallelen Laufweg zusammengeführt, bei dem alle Fäden einen regelmäßigen vorbestimmten
Abstand voneinander haben. In dieser parallelen und regelmäßigen Anordnung laufen
die Fäden zu einer Mehrfach-Fadene inführungseinrichtung 25, die sich jeweils unterhalb
eines jeden Fadenbehälters 24 befindet. Die Fadeneinfiihrungseinrichtungen ihrerseits
liegen bei Jeder Indexstation direkt oberhalb eines Tragbodens für die inneren Schieberohre
der Tamponeinführungsvorrichtungen, wobei sie den Tragboden abdecken.
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Bei der Indexstation I befindet eich ein vierter Tragboden 26 für
die inneren Schieberohre. Dieser Tragboden 26 liegt benachbart einer Vorrats- und
Beschickungseinrichtung 27, die mit einem fotoelektrischen Abtaster zum Abtasten
der Lage und Anzahl der im Tragboden 26 befindlichen Rohre ausgerüstet ist. Der
Tragboden 26 ist in Fig. 2 in der Beschiokungsposition gezeigt.
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In der Station II befindet sich eine dielektrische
Hochfrequenz-Heizeinrichtung
28, die über zwei Leitungen 29 und 30 mit zwei nicht dargestellten Elektroden verbunden
ist.
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Die beiden Elektroden liegen unterhalb der Fadeneinführungseinrichtung
25.
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In der Station III befindet sich die Fadeneinführungseinrichtung
direkt oberhalb einer nicht dargestellten Schneideinrichtung, Kompressionseinrichtung
und Rohrzufuhreinrichtung.
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Weiterhin ist in der Station ein Tragboden 31 vorgesehen, auf den
bei Jedem Bearbeitungszyklus ein Posten, bestehend aus einer Vielzahl von Tampons
, abgegeben wird. Jeder Tampon ist dabei in einer üblichen Teleskop-Einführungsvorrichtung
angeordnet, und. bei Jedem Tampon ragt aus dem einen Ende des inneren Schieberohres
der Einführungsvorrichtung der Griffaden heraus.
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Über einen zweiten, in der Station III befindlichen Tragboden 32 werden
die äußeren Rohre der Teleskop-Einftihrungsvorrichtung zugeführt. Dieser Tragboden
32 wird von einer Vorrats- und Beschickungseinrichtung 33 aus mit den äußeren Rohren
beschickt. Wie im Fall der Einrichtung 27 sorgt dabei wiederum ein fotoelektrischer
Abtaster zum Ermitteln der Lage und Anzahl der Rohre im Tragboden 32.
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Die beiden Trägböden 31 und 32 sowie der unterhalb der Fadeneinführungseinrichtung
25 in der Station III befindliche Tragboden für die inneren Schieberohre sind an
Hohlarmen 34, 35 und 36 befestigt, und zwar derart, daß sie mittels der Arme um
ein gemeinsames Schwenklager 39 verschwenken können.
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Mit den drei Armen 34, 35 und 36 ist über ein Rohr 38 eine
Druckluft/Vakuum-Quelle
37 verbunden. Diese Quelle liefert auf ein Signal hin Druckluft oder Vakuum zu den
Tragböden, Je nach Bedarf.
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Der Drehtisch 23 dreht sioh-nach Maßgabe eines Signals um den Drehzapfen
40. Dabei wird das Produkt von Station I zu Station II und weiter zur Station III
transportiert, wo es schließlich in Form einer Vielzahl von fertigen Tampons abgegeben
wird.
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Die Vorrats- und Beschickungseinrichtung 27 arbeitet zum Beschicken
des Tragbodens 26 mit den inneren Schieberohren nach Maßgabe eines Signals in hin-
und hergehender Betriebsweise entlang Führungsbahnen 41. Analog arbeitet die Vorrats-
und Beschickungseinrichtung 33 zum Beschicken des Tragbodens 32 mit den äußeren
Tamponrohren nach Maßgabe eines Signals in hin- und hergehender Betriebsweise entlang
Führungsbahnen 42.
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An den Stationen I und II ist Bedienungspersonal stationiert, um den
Betriebsablauf zu kontrollieren und im Bedarfsfall manuell eingreifen zu können.
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Wie eich in größeren Einzelheiten aus Pig. 3 ergibt, befindet sich
der Padenbehälter 24 oberhalb des Drehtisches 25. Von dem Fadenbehälter aus erstrecken
sich eine Vielzahl von wärmeleitfähigen Heisrohren 43 zu einer Nadelplatte 45.
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In Jedem der Rohre 43 läuft ein Griffaden, der in der weiter vorn
schon genauer erläuterten Weise durch Hitzeeinwirkung bindungsfähig wird. Die Rohre
43 sind elektrisch auf eine Temperatur
kurz unterhalb der zur
Herstellung der Verbindungszone 4 erforderlichen Schmelztemperatur erhitzt, und
sie sind außerdem flexibel ausgebildet. Die Nadelplatte 45 trägt ihrerseits eine
Vielzahl von Hohlnadeln 46 in solcher Anordnung, daß jeweils ein Griffaden von einem
der Heizrohre 43 aus in eine der Hohlnadeln 46 einläuft. Die Hohlnadeln 46 stehen
parallel zueinander und besitzen einen regelmäßigen Abstand voneinander.
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Unterhalb der Hohlnadeln befindet sich ein Tragboden 47 für die inneren.Tampon-Schieberohre,
und darunter wiederum ist der Watte-Rohling 48 angeordnet. Bei Jeder Hohlnadel ragt
das Garnende etwas über das offene Nadelende hinaus. Die Gruppe der Hohlnadeln 46
kann durch Kraftbeaufschlagung der Nadelplatte 45 abgesenkt werden, wobei die Länge
der Nadeln 46 sowie die Abwärtsbewegung der Platte 45 so bemessen sind , daß die
Nadeln vollständig den Watte-Rohling durchdringen. Die Bodenplatte 49 des Tragbodens
47 für die inneren Tampon-Schieberohre hat eine doppelte Punktion. Sie bildet eine
elektrisch isolierte Elektrode und zugleich auch eine Druckplatte, die den Watte-Rohling
in Position hält. Der Watte-Rohling liegt dabei oberhalb einer Öffnung 51 tn Drehtisch
23 auf drehbaren Winkelträgern 50 auf. Figur 3 zeigt die Station I vor der Einführung
der Hohlnadeln 46 in den Rohling 48.
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In noch größeren Einzelheiten geht aus Fig. 4 hervor, daß die Gruppe
der Hohlnadeln 46 sich durch die inneren Tampons Schieberohre 52 koaxial hindurcherstreckt
und auch noch durch Öffnungen 53 in der Bodenplatte 49 des Schieberohr-Tragbodens
47.
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In der Darstellung der Fig. 4 sind die Hohlnadeln dabei in
einer
Lage gezeigt, in der ihre offenen Enden 54 mit der unteren planparallelen Fläche
55 des Rohlings 48 bündig liegen.
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Die Enden 56 der Griffden ragen um ein kleines Stück (Größen- -Ordnung
3 bis 7 mm) über die Unterfläche 55 des Rohlings 48 hinaus.
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Die inneren Tampon-Schieberohre sind in dem Tragboden 47 mittels
drehbaren Haltestäben 57 gehalten, die in Fig. 4m Querschnitt und in Fig. 4 a vergrößert
perspektivisch gezeigt sind. Diese Haltestäbe 57 sind in der Bodenplatte 49 des
Tragbodens 47 so angeordnet, daß sie Je nach Drehlage den Durchtritt der Tampon-Schieberohre
52 nach unten sperren oder freigeben. Die Schieberohre befinden sich mit verhältnismäßig
engem Sitz in Öffnungen 59 des Tragbodens 47. Die Einlaßenden 58 dieser Öff-nungen
sowie die Einlässe der Öffnungen 53 in der Bodenplatte 59 sind konisch abgeschrägt,um
die Bewegung der Schieberohre 52 in den Trageboden-Öffnungen 59 zu erleichtern.
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Figur 4a läßt erkennen,daß bei Jeder Durchtrittsöffnung 53 in der
Bodenplatte 49 des Tragbodens 47 zwei Haltestäbe 57 angeordnet sind, und zwar mit
engem Sitz in Längsbohrungen 61, die sich in der Bodenplatte 49 befinden. Die Haltestäbe
57 besitzen einen runden Querschnitt , wobei im Bereich der Durchtrittsöffnungen
53 die Hälfte der Querschnittsfläche ausgenommen ist, sich in diesem Bereich also
ein etwa halbkreisförmiger Querschnitt ergibt. In der Sperrstellung ragen die runden
Flanken 62 der Haltestäbe 57 nach innen in die Durchtrittsdffnung 53 hinein, so
daß den Schieberohren 52 ein
Durchtritt durch die Öffnungen 53
verwehrt ist. Auf ein Signal hin drehen sich die Haltestäbe 57 um 1800, wobei sich
die runden Flanken 62 der Haltestäbe aus dem Bereich der Durch trittsöffnungen 53
herausdrehen, und die diesen runden Flanken gegenüberliegende Ausnehmung zu den
Öffnungen 53 hinweist.
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Dadurch können die oberhalb der Durchtrittsöffnungen 53 befindlichen
Tampon-Schieberohre dann durch die Öffnungen 53 hindurch aus dem Tragboden 47 herausfallen.
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Figuren 5 und 6 geben Einzelheiten der Station II des Drehtisches
wieder. Es sind wiederum der Fadenbehälter 24, die Fadenheizrohre 43, die Nadelplatte
45, die Gruppe von Hohlnadeln 46, der Schieberohr-Tragboden 47 , der Rohling 48
und die Öffnung 51 im Drehtisch 23 vorhanden. In der Darstellung der Fig. 5 haben
die Nadeln 46 etwa die gleiche Höhenposition wie in Fig. 3,- d.h. sie liegen koaxial
und senkrecht oberhalb der Öffnungen 59 des Tragbodens 47. Während sie aber in Fig.
3 sich im Zustand vor dem Absenken durch den Tragboden 47 und den Rohling 48 befunden
haben, befinden sie sich in der Darstellung der Fig. 5 im Zustand nach dem Anheben
vom Rohling 48 weg durch die Öffnungen 59 des Tragbodens 47 hindurch nach oben.
Unmittelbar vor diesem Anheben der Nadeln 46 ist eine untere Elektrodenplatte 64,
die zugleich auch als Klemmplatte dient und die permanent in der Station II installiert
ist, von ihrer Position 64' unterhalb des Drehtisches 23 angehoben worden. Dabei
sichert die Platte 64 durch Andruck an den Rohling 48 die unteren, aus den offenen
Nadelenden herausragenden Faden enden , indem sie sich an die Unterfläche 55 des
Rohlings 48 anlegt und dabei die Fadenenden als kurze Haltestücke 56'
in
engen physikalischen Kontakt mit dem Rohling drückt. Dies ist aus Fig 6 besonders
gut zu ersehen. Die zum Rohling 48 hinweiser.de Oberfläche der Elektrodenplatten
sind mit einem Tetrafluoräthylen-Harz beschichtet, um ein Anbacken von oder geschmolzenem
Heißkleber oder dergleichen an der Platte 64 zu verhindern.
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Beim Anheben der Bodenplatte 64 drückt diese nicht nur die Fadenenden
56 an den Rohling an, sondern es wird auch der Rohling insgesamt zwischen der Elektrodenplatte
64 und der Bodenplatte 49 des Tragbodens 47 festgeklemmt. Mithin hat auch die Elektrodenplatte
64 die doppelte Funktion einer Elektrode und einer Klemmplate. Nach dem Festklemmen
des Rohlings 48 , also in der Position der Fig. 6, wird die dielektrische Hochfrequenz-Heizeinrichtung
auf ein Signal hin angeschaltet oder aktiviert.
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Dabei wird die Hochfrequenz-Leistung über die Leitungen 29 und 30
sowohl zur Elektrodenplatte 64 als auch zur Bodenplatte 49 geleitet.
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Figuren 7 und 8 zeigen Einzelheiten der Station III.
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In der Darstellung der Fig. 7 liegt die ,aus dem Fadenbehälter 24,
den Heizrohren 43, der Ladeplatte 45 und den Nadeln 46 bestehende Maschinengruppe
mit Abstand oberhalb der übrigen Gruppen. Der Tragboden 47 ist durch die Öffnung
51 im Drehtisch 23 hindurch abgesenkt und die Vielzahl von Griffäden, die in den
Stationen I und II den Rohling 48 mit dem Fadenbehälter 24 verbunden hat, ist abgeschnitten.
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Der durch die Öffnung 51 in dem Drehtisch 23 hindurch angesenkte
Trageboden 47 liegt in der Darstellung der Fig. 7 auf eiEr wabenförmigen Schneidplatte
66 zahl die in der Station III permanent unterhalb der Öffnung 51 angeordnet ist.
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Direkt unterhalb der Schneidplatte 66 befindet sich eine Mundstückplatte
67 , und direkt darunter wiederum befindet sich eine vakuumdichte Tampon-Kompressionsform
68. Unmittelbar unter dieser Kompressionsform 68 wiederum liegt ein ebenfalls vakuumdichter
Tragboden 69 für die äußeren Tampon-Rohre. Von der aus den Teilen 66 bis 69 gebildeten
Maschinengruppe sind zwei Sätze vorhanden, die an zwei hohlen, rohrförmigen Tragarmen
35 und 36 befestigt sind. Die beiden Arme 35 und 36 können um das Schwenklager 39
verschwenken, und sie werden nach Maßgabe eines Signals über das Leitungsrohr 38
mit Druckluft bzw. Vakuum beaufschlagt.
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Der Watte-Rohling 48, dessen Lage in den Stationen I und II anhand
der Fig. 3, 4, 5 und 6 erläutert war, ist in der Station III nicht mehr zu erkennen.
Er ist nunmehr in eine Vielzahl von einzelnen polygonalen Watte zylindern zerschnitten,
die sich innerhalb der Maschinengruppe 66 bis 69 befinden.
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Figur 8 läßt Einzelheiten der Maschinengruppe 66 bis 69 erkennen.
Es ist ein einzelner, aus dem Rohling 48 ausgeschnittener Tampon 74 gezeigt, der
sich gerade in einer mit dem Sammelbezugszeichen 78 bezeichnete Kompressionseinrichtung
befindet. Zuvor ist.die Bodenplatte 49 des Tragebodens 47 vertikal mit Kraft abgesenkt
worden, wobei sioh unterhalb des
Rohlings die scharfen Shneidkanten
eines mit einem regulär hexagonalen , also wabenförmiger. Schneidmuster versehenen
Schneidwerkzeuges 70 befunden haben. Dieses Schneidwerkzeug hat den Rohling in hexagonal-zylindriche
Schnitte zerschnitten, von denen jeweils einer durch jede wabenförmige Öffnung des
Schneidwerkzeuges und dann durch eine konvergierende Venturi-Öffnung eines Formmundstückes
72 hindurchgedrückt worden ist.
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Das Venturi-Mundstück 72 liegt unmittelbar unterhalb der dünnwandigen
Schneidklingen des Schneidwerkzeuges 70 und stützt das Schneidwerkzeug 70 gegen
die Deckelplatte 71 der Kompressionseinrichtung 78 ab. In dem Mundstück 72 wird
der Durchmesser des Tampons, wenn er durch das Schneidwerkzeug 70 und dann durch
das Munastück 72 hindurchgedrückt wird, etwas reduziert. Der Tampon fällt dann in
einen Hohlzylinder 73, der aus einer dünnwandigen rohrförmigen Gummimembran beateht.
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Der Zylinder 73 befindet sich dabei in einem voll expandierten Zustand,
und zwar infolge des Anliegens von Vakuum an das Innere der Kompressionseinrichtung
78.
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Die Kompressionseinrichtung 78 ist ein luftdichter Formkasten, der
mit einer Deckelplatte 71 und einer Bodenplatte 76 versehen ist. Die einzelnen dünnwandigen
rohrförmigen Gummizylinder 73 sind mit Xlemmringen 75 bzw. 77 an den beiden Platten
71 und 76 befestigt. Oberhalb der Klemmring 77 in der Platte 76 befinden eich noch
Halestäbe 79, die analog den schon beschriebenen Haltestäben 57 ausgebildet insd,
d.h. in einer zylindrischen Bohrung 80 liegen und einen halbkreisförmigen Flankenquerschnitt
besitzen, welcher den Durchtritt der Tampons
durch die Öffnungen
in der Bodenplatte 76 sperrt oder freigibt.
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Die Haltestäbe 79 drehen sich nach Maßgabe eines Signals.
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Sie liegen, vom Inneren der Hohlzylinder 73 aus gesehen, hinter der
Gummimembran. Durch Einführen von Druckluft (nach Maßgabe eines Signals) in das
Innere der Kompre.ssionseinrichtung 78 werden die Tampons 74 radial komprimiert.
Dies ist der in Fig. 8 gezeigte Zustand.
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Die Einzelheiten des Tragbodens 69 für die äußeren Tampon-Rohre sind
in Fig. 8 unter dem Sammelbezugszeichen 93 zusammengefaßt. Dieser Tragboden besitzt
eine abnehmbare Deckelplatte 82 und eine ebenfalls abnehmbare untere Abschlußplatte
83.
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Die beiden Platten umschlieBen einen evakuierbaren Raum.
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In der Deckelplatte 82 ist eine Vielzahl von mundstückartig geformten
Öfnungen 94 vorgesehen, wobei jeweils eine Öffnung 94 koaxial direkt unterhalb eines
jeden Gummizylinders 73 liegt.
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Die äußeren Tampon-Rohre 86 befinden sich mit verhältnismäßig engem
Sitz in Bohrungen- 92 eines Halteblockes 85 und stützen sich mit ihren unteren Enden
auf Haltestangen 89 ab, die ähnlich den Haltestangen 57 bzw. 79 in der Bodenplatte
84 des Tragbodens gelagert sind . Die Bohrungen 92 im Halteblock 85 liegen konzentrisch
koaxial unterhalb der Öffnungen 94 in der Deckelplatte 82, und sie gehen ebenfalls
konzentrisch koaxial in entsprechende Öffnungen in der Bodenplatte 84 über , so
daß die Tampons von der Kompressionseinrichtung 78 aus einen geradlinigen Durchgang
haben.
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Die freigabe der radial komprimierten Tampons aus der Kompressionseinrichtung
78 erfolgt durch Drehung der Haltestangez 79 nach Maßgabe eines Signals. Dabei wird
gleichzeitig der
Tragboden 93 für die äußeren Tampon-Rohre sowie
der Innenraum der Kompressionseinrichtung 78 unter Vakuum gesetzt.
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Dies fahrt dazu, daß die komprimierten Tampons 74 durch den auf ihre
oberen Enden einwirkenden Atmosphärendruck nach unten in die evakuierten Tampon-Rohre
86 hineingedrückt werden. Die Haltestangen 89, die in Längsbohrungen 91 drehbar
sind, ragen in diesem Augenblick mit ihren gebogenen Flanken 90 nach innen in die
Durchtrittsöffnung unterhalb der Tamponrohre 86 hinein und halten damit diese in
ihrer Höhenposition. Zwischen der Deckelplatte 82 und dem Block 85 einerseits und
der Bodenplatte 84 und der Abschlussplatte 83 andererseits befinden sich ausreichend
groß dimensionierte Öffnungen 87 bzw. 88, die ein Evakuieren des gesamten Innenraumes
des Tragbodens 93 ermöglichen . Dadurch wird verhindert, daß die relativ dünnwandingen
Tampon-Rohre 86 infolge von Druckunterschieden zusammengedrückt oder beschädigt
werden können.
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In Fig. 9 ist eine modifizierte Ausführungsform der Maschinengruppe
66 bis 69 (Fig. 7) dargestellt. Wie auch im Falle der Fig. 8 befinden sich die inneren
Tampons-Schieberohre 52 im Tragboden 47. Die Griffäden 60' laufen konzentrisch durch
diese Rohre hindurch und sind in der schon beschriebenen Weise im Watte-Rohling
48' verankert, wobei ihre unteren Enden 56' abgebogen snd. Der Watte-Rohling seinerseits
liegt mit seiner oberen planparallelen Fläche an der Bodenplatte 49 des ragt bodens
47 an, und die runden Flanken 62 der Haltestäbe 57 befinden sich in der Sperrstellung
gegenüber den Schieberohren 52.
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Der Tragboden 47 bewegt sich abwärts,so daß seine Bodenplatte 49
einen gleichförmigen Druck auf den Watte-Rohling 48' ausübt. Dadurch wird der Watte-Rohling
in ein Schneidwerkzeug 70' gedrückt, dessen Schneidkanten ein hexagonales Schneidmuster
besitzen und folglich den Rohling in eine Vielzahl von hexagonalen Zylindern zerschneiden.
Unterhalb des Schneidwerkzeuges 70' befindet sich eine Mundstückplatte 72' mit venturiartigen
Öffnungen. Die hexagonalen Zylinder werden unmittelbar nach dem Schneiden in diese
Öffnungen gedrückt, wodurch die Kompression der Zylinder beginnt. An die Mundstückplatte
72' schließt sich eine Kompressionsform 100 an, die mit konvergierend, ausgebildeten
Formöffnungen 101 versehen ist. Die oberen Enden dieser Formöffnungen schließen
sich stetig an die Öffnungen der Mundstückplatte 72' an, und die unteren Enden dieser
Öffnungen fluchten mit den äußeren Tampon-Rohren 86' im Tragboden 69'.
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Das Eindrücken der aus dem Watte-Rohrling 48' geschnittenen Zylinder
in die Mundstückplatte 72' und die daran anschließenden Formöffnungen 101 wird dadurch
unterstüttz, daß an die Öffnungen 101 Vakuum angelegt wird. Die Vakuumquelle istidabei
an die Öffnungen 87' und 88' im Tragboden 69' angeschlossen. Diese beiden Öffnungen
entsprechen den Öffnungen 87 und 88 in Fig. 8. Die Halterung der äußeren Tampon-Rohre
86' im Tragboden 69' entspricht auoh im übrigen der Fig. 8, es sind daher für die
funktionsmäßig gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen mit einem zusätzlichen
Index ' verwendet. Eine zusätzliche Unterstützung der Abwärtsbewegung der durch
des Zerschneiden des Rohlings 48' gebildeten Zylinder kann.im übrigen noch dadurch
erfolgen, daß auf die oberen Stirnflächen dieser
Zylinder über
den Tragboden 47, also durch die Schieberohre 52 hindurch Druckluft angelegt wird.
Die geschnittenen Tampons Zylinder werden bei der Bewegung längs der Formöffnungen
101 radial komprimiert und dann unmittelbar n das Innere der Tampon-Rohre 86' transportiert,
wo sie verbleiben. Infolge das Differenzendruckes über den beiden Stirnflächen der
geschnittenen Tampon-Zylinder werden diese beim Durchgang durch die Formöffnungen
nicht nur radial komprimiert , aondern auch geringfügig in Längsrichtung auseinandergezogen.
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Wenn in der Asuführungsform gemäß Fig. 8 die Trampons 74 nach beendigung
der radialen Kompression in die äußeren Tampon-Rohre 86 eingebracht werden, erfolgt
nach Maßgabe eines signals die Betätigung der Haltestäbe 57. Dadurch fallen dann
die inneren Tampon-Schieberohre 52 nach unten , wobei die noch ungeschnittenen Giffäden
60 als Fihrung dienen. Die Rohre 52 passen durch die in diesem Augenblick expandierten
Gummizylinder 73 und legen sich auf das obere Tamponende 95 auf.
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Ein entsprechender Arbeitsschritt kann nach Maßgabe eines Signals
in der Ausführungsform gemäß Fig. 9 stattfinden, wobei sich die inneren Schieberohre
52 ebenfalls auf das obere, der Fläche 55' gegenüberliegende Tamponende auflegen.
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Als letzter Verfahrensschritt werden die Griffäden 60 bzw 60' durchschnitten
oder durchgetrennt, wodurch sich der vollständige , mit einem Griffadenende versehene
Tampon ergibt.
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Das Durchtrennen der Griffäden kann gleichzeitig mit der Ankunft der
Tampons 74 in den äußeren Tampon-Rohren 86 bzw. 86'
erfolgen. In
Fig. 8 sind zwei Schneidmesser 96 angedeutet, die in hin- und hergehend horizontaler
Bewegung das Schneiden der Fäden 60 besorgen.
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Zur Herstellung der Tampons wird als Ausgangsmaterial Watte aus trockender,
expandierter Zellwolle mit feinporiger Struktur verwendet. Der Ausdruck "expandiert"
soll dabei bedeuten, daß die Porenräume der Watte voll ausgedehnt sind, d.h.
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keiner Kompress ionskraft ausgesetzt wurden, durch die die Porenräume
zum Zusammenfallen gebracht werden. In typischen Fällen hat die Watte im trockenen,
expandierten Zustand Poren im Bereich von 0,5 - 2,0 mm Durchmesser, wobei der Normalwert
bei etwa 1 mm Durchmesser liegt. Die Dichte beträgt in diesem trockenen Zustand
0,0296 g/cm3,. Im voll mit Wasser gesättigten Zustand erhöht sich di Gesamt-Dichte
auf 1,00 g/cm), so daß die vollständig mit Wasser gesättigte Watte ungefähr 0,97
g/cm3 an Wasser oder an Menstruationsflüssigkeit aufnehmen kann, wobei davon ausgegangen
ist, daß die Dichte der Menstruationsflüssigkeit in der gleichen Größenordnung liegt
wie die Dichte des Wassers.
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Der Watte-Rohling 48 kann in einem luftbeheizte Ofen oder dergleichen
vor dem Einlegen in die vier drehbaren Winkelträger 50 der Station I vorgeheizt
werden, und zwar auf eine Temperatur von z.B. rund 1200 C. Er bleibt beim Transport
von'; Station I zur Station II erhitzt, so daß die in der Station II , erforderliche
Heizleistung vermindert wird und auch entsprechend die Heizzeit verkürzt wird. Die
Läden 60 können in den Heizrohren 43 ebenfalls vorgeheizt werden, wobei z.B. eine
konduktive Heizung erfolgen kann. Die Vorheiztemperatur
der Fäden
liegt dabei, wie schon erwähnt, kurz unterhalb der Schmelztemperatur der in den
Fäden enthaltenen schmelzbaren Substanz. Auch das Vorheizen der Fäden trägt zur
Verkürzung der Heizdauer und zur Verminderung der erforderlichen Heizleistung in
der Station II bei. Das Verfahren läßt sich auch so führen, daß auf eine zusätzliche
Heizquelle 28 oder dergleichen in der Station II vollständig verzichtet werden kann.
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Dabei wird z.B. der Watte-Rohling in einem luftbeheizten Ofen auf
etwa 120°C vorgeheizt,und es wird ein Faden verwendet, der einen unterhalb von 12000
bereits aufschmelzenden Heißschmelzkleber enthalt. Die Fäden werden z.B. in den
Rohren 43 oder entsprechenden Heizeinrichtungen auf eine Temperatur kurz unterhalb
der Schmelztemperatur des Heißschmelzklebers vorgeheizt und dann in.den Watte-Rohling
48 eingeführt. Die in dem Watte-Rohling enthaltende Wärme reicht dann zum vollständigen
Aufschmelzen des Heißschmelzklebers aus, so daß sich die gewünschte Verbindungszone
4 zwischen den Fäden und der Watte einstellt.
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Falls in der Station II mit zusätslicher Energiezufuhr gearbeitet
werden soll, hat sich die Verwendung einer dielektrischen Hochfrequenz-Heizeinheit
als besonders geeignet erwiesen , da sie sehr rasch die Hitze innerhalb des Watte-Rohling
und des Garns an der Stelle erzeugt, an der sie benötigt wird.-Beispielsweise läßt
sich ein Watte-Rohling mit einer planparallelen Fläche von. 28 x 28 cm und einer
Schichtdicke von etwa 5,6 cm , bestehend aus feinporiger trockener expandierter
Zellwolle, in weniger als 2 Sekunden auf eine Temperatur von
ungefähr
1200C aufheizen durch 12 kW von 40,68MHz bei 10 000 Volt. Bin Bifilament-Garn aus
Zellwolle-Rayon und Zelluloseacetat wird dabei zweckmäßig konduktiv vorgeheizt,
dann in der Station I in den Watte-Rohling eingeführt und in der Station II durch
die dielektrische Heizeinheit auf die Schmelztemperatur des Zelluloseacetats erhitzt,
wie dies weiter vorn schon beschrieben wurde. es können auch andere, bei der industriellen
Verwendung übliche Bänder für die Hochfrequenzleitung verwendet werden, die in typischen
Fällen im Bereich von 13,56 MHz, 27,12 MHz bis 40,8 MHz liegen. Dabei ergeben sich
entsprechende Änderungen in der benötigten Hiezdauer.
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Der wesentliche Vorteil des vorangehend beschriebenen Verfahrens
und der dazu benutzten Maschine liegen einerseits darin, daß das Watte-Ausgangsmaterial
aus Zellwolle vollständig "konserviert" , also in seinem ursprünglichen Zustand
erhalten bleibt, und daß sich gleichzeitig sehr viele radial komprimierte Tampons
mit hoher Geschwindigkeit herstellen lassen . Beispielsweise kann ein Rohling von
28 x 28 cm planparalleler Fläche t mit einem wabenförmigen Schneidwerkzeug in etwa
400 hexagonale Tamponschnitte von etwa 14,3 mm. Durchmesser geschnitten werden.
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Gleichermaßen läßt sich ein Rohling von eta 25 x 25 cm Pläche in etwa
280 hexagonale Tamponschnitte von rund 15,8 mm. Durchmesser bzw. 203 hexagonale
Tamponschnitte von rund 19 mm. Durchmesser zerschneiden. Alle Durchmesser sind dabei
senkrecht zu zwei einander gegenüberliegenden parallelen tasten der hexagonalen
Querschnittsfläche gemessen. Im übrigen lassen sich auch Tampons mit runder Querschnittsform
, die einander eng benachbart liegen, aus dem Rohling schneiden. Der Durchmesser
dieser Tampons
(im noch nicht komprimierten Zustand) kann etwa
22,2 mm oder 19,0 mm oder 15,8 mm als Beispiel betragen, wobei sich aus diesen Durchmesserwerten
die jeweilige Anzahl an Tamponschnitten ergibt. In jedem Fall ist jeder Tampon-Schnitt
so in bezug auf den Watte-Rohling gelegen, daß in Jedem Zentrum einer jeden Schnittfläche
ein Griffaden angeordnet ist-., d.h'.
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die Schneidkanten der Schneidwerkzeuges sind genau in bezug auf die
Lage der Garneinführungsnadeln zentriert.
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Als Nadel kann anstelle einer Hohlnadel auch eine übliche gerade
Nähnadel verwendet werden, die am vorderen Nadelende ein Öhr besitzt. Das Garn ist
dabei durch das Nadelöhr durchgezogen, wie dies in der industriellen Nähpraxis üblich
ist.
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Die eingangs beschriebenen und nach dem vorangehend erläuterten Verfahren
mit der in Zusammenhang,damit erläuterten Maschine hergestellten Tampons aus trockener,
radial komprimierter Zellwolle mit minimalem Porenvolumen und dem koaxial darin
verlaufenden, über die gesamte Tamponlänge mit dem Wattematerial verbundenen Griffaden
wurden in der Praxis getestet, wobei sich ganz ausgezeichnete Ergebnisse gezeigt
haben. Die radial komprimierten Watterzylinder von geringem Durchmesser erzeugen
beim Tragen; keinerlei unbehagliche Gefühle, und sie l lassen sich auch leicht in
die Vagina einführen, z.B. durch ein übliche Paar von Telskop-Papierrohren von angepaßtem
Durchmesser. Bei Absorption von Menstruationsflüssigkeit dehnen sich die Tampons
aus, und sie lassen sich leicht durch den fest mit den Tampons verbundenen Griffaden
wieder aus der Vagina herausziehen. Die. durchfeuchteten Tampons sind weich und
nachgiebi
O , sie zeigen auch keine Beschädigung oder kein Zerreißen
des Gewebes . Falls die Menstruationsflüss igkeit den Tampon nicht vollständig durchfeuchtet
hat, bleibt der trockene Teil des Tampons im unexpandierten Zustand, was das Entfernen
aus der Vagina erleichtert.
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Die Ergebnisse einiger typischer Absorptionstests sind in der nachfolgenden
Tabelle I niedergelegt. Diese Ergebnisse lassen erkennen, daß die Tampons gut geeignet
sind, um innerhalb von normalen Benutzungszeiträumen eine tägliche Menstruationsmenge
, durchschnittlich normale Menstruationsstärke vorausgesetzt, ohne Diskomfort absorbieren
können. Aus der weiteren Tabelle II gehen die relativ geringen Durchmesser der radial
komprimierten Tampons hervor, und zwar durch Vergleich der Durchmesser vor und nach
der radialen Kompression auf minimales norenvolumen. Sowohl trockene expandierte
reguläre hexagonale Polygons als auch Tampons mit kreisförmigem Querschnitt sind
miteinander verglichen, da in dem hier vorliegenden Zusammenhang ein Kreis als ein
Polygon mit unendlich vielen Eoken angesehen werden kann. Das radiale Kompressionsverhältnis
ist bei allen Tampons im wesentlichen konstant und im wesentlichen unabhängig von
dem Tampon-Durchmesser im expandierten Zustand.
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Tabelle I Vergleichsversuche Tampon Nr. Tag der Einführungs- Entnahme-
Tampongewicht Periode zeit zeit (g) Test Nr. 1 -Tampongröße: 22,2 mm hexagon; 63,5
mm lang Trockengewicht: 0,9 Gramm 1 1 - 2 22.oo Uhr 8.30 Uhr 11,0 g 2 2 8.30 Uhr
11.00 Uhr 9,0 g 3 .2 11.00 Uhr 13.30 Uhr 11,5 g 4 2 13.30 Uhr 16.30 Uhr 10,1 g 5
2 16.30 Uhr 20.30 Uhr 9,0 g Test Nr. 2 -Tampongröße: 19 mm rund, 57,2 mm lang Trockengewicht:
0,8 Gramm 1 1 20.00 Uhr 22.00 Uhr 5,0 g 2 1 - 2 22.00 Uhr 6.45 Uhr 7,2 g 3 2 6.50
Uhr 11.10 Uhr 3,0 g 4 2 11.10 Uhr 16,30 Uhr 3,2 g 5 2 16.30 Uhr 20.15 Uhr 3,9 g
6 2 - 3 20.15 Uhr 2.30 Uhr 1,9 g 7 3 2,30 Uhr 8.40 Uhr 4,7 g 8 3 8.40 Uhr 12.45
Uhr 1,2 g 9 3 12.45 Uhr 18.00 Uhr 3,1 g
Tabelle II Tampon-Daten
Tampon Nr. Durchmesser vor Durchmesser nach Kompressions-Kompression (mm) Kompression
(mm) verhältnis (Durchmesser vor Kompression) (Durchmesser nach Kompr.) 1 rund 14,3
6,3 0,45 2 rund 25,0 11,2 0,44 3 rund 19,0 7,9 0,42 4 hexagon 19,0 7,9 0,42 5 hexagon
22,3 9,9 0,44 6 hexagon 15,9 7,1 0,44