DE1965771C - Vorrichtung zur Einfuhrung von Gas in Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Einfuhrung von Gas in FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einführung von Gas in Flüssigkeiten, mit einem Hohlläufer
mit an dessen Umfang angebrachten Zähnen und Gasaustrittsöffnungen, der mit dem Antrieb mittels as
einer Hohlwelle verbu den ist, wobei die in Drehrichtung vorn gelegenen Zahnflanken ein«" größere Länge
aufweisen als die hinteren. Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zur Oxidation, Reduktion, Entkeimung
oder Modifizierung von Wasser oder ande- 3" ren Flüsigkeiten verwendet.
Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus den deutschen Patentschriften 343401 und 961795
und aus der deutschen Auslegeschrift 1032719 bekannt.
Unbefriedigend an diesen Vorrichtungen ist, daß bei deren Verwendung die Menge des in der Flüssigkeit aufgenommenen oder gelösten Gases bezogen
auf den Gasdurchsatz gering und der Verbrauch an Energie bezogen auf die gelöste Gasmenge hoch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe,
eine Vorrichtung zur Einführung von Gas in Flüssigkeiten zu schaffen, mit der die spezifische gelöste Gasmenge wesentlich erhöht und der spezifische
Energieverbrauch beträchtlich verringert werden können.
Dies wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die
längeren Zahnflanken rinnenförmig ausgebildet und die Gasaustrittsöffnungen in den Zahnlücken angeordnet
sind.
Die positive Wirkung der rinnenförmig ausgebildeten Zahnflanken zeigt sich darin, daß eine große Gas
menge, dit aus der Gasaustrittsöffnung austritt, in der
Rinne bis zur Kante des Zahns strömt, wo es dem vom Kavitationszentrum ausgehenden Wasserschlag ausgesetzt
wird. Infolge dieser Kavitation wird der Gasstrom in kleine Bläschen zerteilt, die so intensiven,
hochfrequenten Pulsationen ausgesetzt werden. Dadurch werden die Voraussetzungen für eine hohe Löslichkeit
des Gases geschaffen und gleichzeitig wird die Co Reibung erheblich verringert, da das den Läufer umgebende Medium ein Flüssigkeits-Gas-Gemisch mit
dem fünf- bis zehnfachen Gasgehalt ist und daher eine geringere Dichte hat. Die hydraulischen Bedingungen
werden hierdurch vollkommen verändert, so daß man die Gesetze der elementaren Hydrodynamik nicht
mehr anwenden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Einführung von Gas in Flüssigkeiten erhöht im Vergleich mit
den bekannten Vorrichtungen den Ausnutzungsgrad des verblasenen Gases. So wird beispielsweise bei der
Belüftung vor. Wasser mit hohem Sauerstoffdefizit ein
Ausnutzungsgrad der verblasenen Luft an Sauerstoff von 70e/. und mehr gewährleistet. Die Vorrichtung
verbraucht bei optimaler Eintauchtiefe verhältnismäßig wenig Energie.
In Vergleichsversuchen wurden Läufer bekannter Art mit dem erfindungsgemäßen Läufer unter annähemü
gleichen Bedingungen untersucht. Dabei ist festgestellt worden, daß sich mit dem letzteren gegenüber
den bekannten Läuferformen die spezifische gelöste Gasmenge auf wenigstens 250% erhöhen und
der spezifische Energieverbrauch auf wenigstens etwa 28 0 0 senken läßt.
Ein wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei deren Anwendung für die Belüftung von
Wasserbecken ist auch darin zu sehen, daß sie, da sie in beträchtlichen Tiefen eingesetzt werden kann und
die Wassermasse nur in eine unbedeutende Bewegung versetzt, günstige Bedingungen für die Belüftung von
unter Eis liegenden Wasserbecken schafft. Die Reste der austretenden Gase bilden eine isolierende Zwischenschicht,
die das Tauen des Eises in einer geringen Entfernung von der Vorrichtung verzögert. Da.
Wasserbecken wird auch bei starkem Frost keiner zu sätzlichen Kühlung ausgesetzt. Die Verwendung unter
Eis verringert nicht die Wirksamkeit der Vorrichtung Dies trifft auch für den Fall zu, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Reinigungsanlagen bei Vorhandensein einer Schaumschicht verwendet wird.
An Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Läufers und
F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Läufers.
Die in F i g. 1 gezeigte Vorrichtung zur Einführung von Gas in Flüssigkeiten enthält einen Hohlläufer 1
(Fig. 1) mit einem Verbindungsflansch2 und eine
Hohlwelle 3, die in einem rohrförmigen Halter 4 auf Lagern 5 montiert ist. Im oberen Teil der Hohlwelle 3,
der sich während der Arbeit der Vorrichtung über dem Flüssigkeitsspiegel befindet, sind Schlitze 6 für
den Durchtritt des Gases in den Ini:enraum des Läufers
1 vorgesehen.
Der Innenraum des rohrförmigen Halters 4 steht seinerseits mit der Quelle des in der Flüssigkeit zu verteilenden
gasförmigen Mediums, beispielsweise mit der Atmosphäre über Spalte in einer Dichtung 7 und
einer Montageplatte 8 in Verbindung. Die Hohlwelle 3 ist mit einem Elektromotor 9 verbunden.
Am Umfang des Läufers 1 sind Zähne 10 (F i g. 2) angeordnet. Die vorderen, bei der Rotation des Läufers
1 auf die Flüssigkeit auflaufenden Zahnflanken 11 der Zähne 1· sind langer als die hinteren Zahnflanken
12. Die Zahnflanken 11 der Zähne 10 sind rinnenförmig ausgebildet. In den Lücken zwischen den Zähnen
10 sind Schlitze 13 vorgesehen, die für den Gasdurchtritt aus dem Innenraum des Läufers 1 in die den
Läufer 1 umgebende Flüssigkeit dienen.
Die vorderen Zahnflanken 11 der Zähne 10 können sowohl gerade Kanten 14 (F i g. 2) als auch gewölbte
Kanten 14' (F i g. 3) haben. Die Vorrichtung zur Einführung
von Gas in Flüssigkeiten arbeitet auf folgende Weise:
Der Läufer 1 (F i g. 1) wird in die Flüssigkeit so eingebracht,
daß sich die Schlitze 6 in der Hohlwelle 3 über dem Flüssigkeitsspiegel befinden.
Bei der Rotation des Läufers 1 entstehen in den Lücken zwischen den Zähnen 10 Unterdruckzonen,
wodurch es zur Ansaugung des Gases oder des Gaspemischcs
kommt.
Das Gasgemisch oder Gas wird an der Grundplatte des Motors durch die Spalte in der Dichtung 7 und der
Montageplatte 8, durch den Innenraum des rohrförmigen Halters 4, die Schlitze 6, die Hohlwelle 3 und
den Innenraum des Läufers 1 angesaugt. Aus dem Innenraum des Läufers 1 tritt das Gasgemisch oder Gas
über die Schlitze 13 in die den Läufer 1 umgebende Flüssigkeit aus.
Bei genügender Drehzahl des Läufers 1 eicht der in den Lücken zwischen den Zähnen 10 entstehende Unterdruckaus,
um den hydrostatischen Druck zu überwinden und Gas in einer Tiefe von mehreren Metern
anzusaugen.
In den Bereichen der Ablösung der Strömung von
den Kanten 14 der Zähne 10 bilden sich Kavitationsbedingungen aus, wodurch die Gasfäden, welche sich
von den Schlitzen 13 zu den Kanten 15 an den Flächen 11 entlang verschieben, in kleine Bläschen zerkleinert
werden. Die Rinnenform der Flächen 11 begünstigt eine gerichtete Verschiebung der Gasstrahlen
und schließt deren Ablösung von den Zahnflanken Il seitlich zur Rinne aus. Die kleinen Abmessungen der
Gasbläschen gewährleisten deren langsames Aufsteigen sowie günstige Bedingungen für ihre Auflösung.
Die in den Ablösungszonen der Strömung von den Kanten IS entstandenen Kavitaüonsbedingungen erteilen
den Gasbläschen eine Pulsation von hoher Frequenz, was den Ausgleich der f^rtialdrücke des Gases
in dem gasförmigen und dem flüssigen Medium, die
ao sich berühren, beschleunigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Einführung von Gas in Flüssigkeiten, mit einem Hohlläufer mit an dessen Umfang angebrachten Zähnen und Gasaustrittsöffi.ungen, der mit dem Antrieb mittels einer Hohlwelle verbunden ist, wobei die in Drehrichtung vorn gelegenen Zahnflanken eine größere Länge aufweisen als die hinleren, dadurch ge-io kennzeichnet, daß die längeren Zahnflanken (11) rinnenförmig ausgebildet und die Gasaustrittsöffnungen (J 3) in den Zahnlücken angenet sind.»5
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691965771 DE1965771C (de) | 1969-12-31 | Vorrichtung zur Einfuhrung von Gas in Flüssigkeiten | |
FR7000232A FR2076201A5 (fr) | 1969-12-31 | 1970-01-06 | Dispositif pour l'insufflation de gaz dans un liquide |
GB72570A GB1269881A (en) | 1969-12-31 | 1970-01-07 | Arrangement to introduce gas into liquid |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1965771A1 DE1965771A1 (de) | 1971-07-08 |
DE1965771B2 DE1965771B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1965771C true DE1965771C (de) | 1973-05-24 |
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