DE19655133C2 - Modifizierte Polymere auf Acrylatbasis, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Modifizierte Polymere auf Acrylatbasis, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft modifizierte Polymere aus ethy
lenisch ungesättigten Monomeren, Verfahren zu ihrer Herstel
lung und ihre Verwendung.
Bekannt ist die Verwendung sulfatierter Ester oder
deren Salze, welche durch die allgemeine Formel (1) darge
stellt sind, zur Modifizierung von Polymeren, im besonderen
von Polymer oder Copolymer aus ethylenisch ungesättigtem
Monomer, wie (Meth)acrylnitril (repräsentiert Acrylnitril
und Methacrylnitril, im folgenden wird der gleiche Ausdruck
verwendet), Styrol, Butadien, (Meth)acrylsäure und deren
Salze und Ester, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid (JP KOKAI
Nr. 170611/1985 und 34947/1987);
Hierin sind R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, A
eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (OA)n eine
Polyoxyalkylengruppe, M ein ein- oder zweiwertiges Kation, n
2 bis 30 und m 1 oder 2.
Dieser sulfatierte Ester oder dessen Salz besitzt
jedoch geringe thermische Lagerungsstabilität gegen Polyme
risation und muß daher bei einer niedrigen Temperatur gela
gert werden. Außerdem kann der Ester sogar bei Lagerung bei
niedriger Temperatur die Erzeugung eines Beiprodukts durch
unerwünschte teilweise Polymerisation verursachen, was eine
verminderte Wirkung der Modifikation zur Folge haben kann.
In J. Appl. Polym. Sc. Vol. 9 (1965) S. 2009-18 wird
beschrieben, daß die inhibierende Wirkung (u. a.) von Kup
fersalzen untersucht wurde; ein Ergebnis wird hier jedoch
nicht mitgeteilt; vielmehr wurde gefunden, daß bei den un
tersuchten Kupfersalzen nur das Resinat sehr schwach inhi
bitorische Wirkung ausübt, während Acetat und Sulfat ohne
jede Wirkung blieben; gleichzeitig wird die Vermutung aus
gesprochen, daß dieses an der Unlöslichkeit in Methyl(me
th)acrylat liegen könne, wobei diese Vermutung jedoch nicht
belegt wird.
In DE-PS 12 77 250 wird eine Reaktion zur Herstellung
von Acrylsäure durch Behandlung von β-Propiolactat mit einer
(sehr starken) Säure beschrieben, bei der offenkundig kein
Hydrochinonmonomethylether anwesend ist; hierbei wird u. a.
Kupferpulver mit Phosphorsäure gemischt, oder es wird ein
Reaktionsraum verwendet, dessen Wandungen aus Kupfer beste
hen.
In Methoden der organischen Chemie (Houben-Weyl) 4.
Auflage, Band XIV/1 Makromolekulare Stoffe, Teil 1, Georg-
Thieme Verlag, Seiten 28, 1035, (1961) wird die Herstellung
bzw. Reinigung von Monomeren beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, ein ver
bessertes modifiziertes Polymer, dessen Herstellung sowie
Verwendung zu beschreiben.
Diese Aufgaben werden durch die Polymere gemäß Ansprü
chen 1 bis 8, durch die Herstellungsverfahren gemäß Ansprü
chen 9 bis 11, bzw. durch die Verwendungen gemäß Anspruch 12
bis Anspruch 16 gelöst.
Eine Zusammensetzung, die als Modifizierer für Polymer
geeignet ist, enthält
- 1. eine Verbindung, dargestellt durch die allgemeine
Formel (1)
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (OA)n eine Polyoxyalkylengruppe, M ein ein- oder zweiwertiges Kation, n 2 bis 30 und m 1 bis 2 sind, - 2. 50 bis 3.000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Zu sammensetzung, eines organischen Polymerisationsinhibitors aus der Gruppe der Phenole, Hydrochinone oder Amine und
- 3. 0,01 bis 20 ppm Kupferionen, bezogen auf das Ge wicht der Zusammensetzung, wie es im Anspruch 1 angegeben ist.
In Bezug auf einen sulfatierten Ester (A1) oder dessen
Salz (A2) ist R in der allgemeinen Formel (1) ein Wasser
stoffatom oder eine Methylgruppe.
Geeignete Beispiele für eine Alkylengruppe umfassen
Alkylengruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Ethylen,
Propylen, Butylen. Bevorzugt sind Ethylen und Propylen. Die
Alkylengruppe bildet zusammen mit Sauerstoffatom eine Oxyal
kylengruppe. Bei mehreren Oxyalkylengruppen kann es sich um
verschiedene oder gleiche Gruppen handeln, die blockartig
oder statistisch vorliegen können. Bevorzugte Beispiele
einer Oxyalkylengruppe umfassen Oxyethylen und Oxypropylen
und die Kombination von ihnen. Bevorzugt enthält die Poly
oxyalkylengruppe mindestens 2 Oxypropylengruppen.
M ist ein ein- oder zweiwertiges Kation. Geeignete
Beispiele für M umfassen Protonen, Alkalimetallkationen, wie
Lithium-, Natrium- und Kaliumkationen, Erdalkalimetallka
tionen, wie Calcium- und Magnesiumkationen, Ammoniumkatio
nen, organische Aminkationen, wie Alkanolamin, ein niederes
Alkylamin. Darunter sind Alkalimetallkationen oder Ammonium
kationen bevorzugt.
n ist eine Zahl von 2 bis 30, bevorzugt von 3 bis 15.
Wenn n kleiner als 2 ist, wird die Kompatibilität jedes
Monomers und die Copolymerisierbarkeit unzureichend. Wenn n
größer als 30 ist, wird die Copolymerisierbarbeit mangel
haft.
Bevorzugte Beispiele sulfatierter Ester (A1) sind
durch die allgemeinen Formeln (2) und (3) wiedergegeben.
a ist hierin eine Zahl von 3 bis 20.
b ist hierin eine Zahl von 5 bis 15 und c von 1 bis 5.
Überdies können die Oxypropylen- und Oxyethylengruppe
in Formel (3) blockartig oder statistisch vorliegen.
Bevorzugt ist ein sulfatierter Ester (A1) oder dessen
Salz (A2), die in der obigen allgemeinen Formel (1) darge
stellt sind, worin a eine Zahl von 8 bis 10 ist.
Ein Verfahren zur Herstellung eines sulfatierten
Esters (A1) beinhaltet
- 1. ein Verfahren der Zugabe von Alkylenoxyd zu (Meth)acrylsäure oder Hydroxyalkyl(meth)acrylat und an schließendem Sulfatieren des Produkts mit einem Sulfatie rungsreagenz und, falls nötig, der Herstellung dessen Sal zes,
- 2. ein Verfahren der Veresterung von Polyalkylen glykolmonosulfatester oder dessen Salzes mit (Meth)acrylsäu re und, falls nötig, der anschließenden Herstellung seines Salzes.
In Bezug auf das Verfahren (1) zählen zu geeigneten
Verfahren:
Zugabe eines Alkylenoxyds zu (Meth)acrylsäure, Hy droxyethyl- oder Hydroxypropyl(meth)acrylat; die dehydrati sierende Kondensation von Polyalkylenglykol mit (Meth)acryl säure.
Zugabe eines Alkylenoxyds zu (Meth)acrylsäure, Hy droxyethyl- oder Hydroxypropyl(meth)acrylat; die dehydrati sierende Kondensation von Polyalkylenglykol mit (Meth)acryl säure.
Geeignete Sulfatierungsreagenzien umfassen Schwefel
säure, rauchende Schwefelsäure, Chlorschwefelsäure, Sulfa
minsäure, wobei Sulfaminsäure bevorzugt ist. Bei Verwendung
von Sulfaminsäure wird ein Ammoniumsalz erhalten, welches
ohne Neutralisierung verwendet werden kann. Falls nötig,
kann das Ammoniumsalz durch ein Alkalimetall- oder Erdalka
limetallhydroxyd ausgetauscht werden.
Vor der Sulfatierungsreaktion sind sowohl ein orga
nischer Polymerisationsinhibitor als auch Kupferionen zur
Verhinderung der Polymerisation erforderlich. Beispielhafte
Verfahren der Regelung des Gehalts an organischem Polymeri
sationsinhibitor oder Kupferionen bei der Sulfatierungsreak
tion sind
- 1. Zugabe des organischen Polymerisationsinhibitors und der Kupferionen zu einem Endgehalt von 50 bis 3.000 ppm bzw. 0,01 bis 20 ppm und
- 2. ihre Zugabe im Überschuß vor der Sulfatierungs reaktion und anschließender Eliminierung des Überschusses. Verfahren zu ihrer Eliminierung beinhalten Adsorptions- und Zweiphasenflüssigkeitstrennungsverfahren.
Das letztere Verfahren (2) ist bevorzugt, da es eine
Polymerisation während der Sulfatierungsreaktion verhindert.
Die Sulfatierung kann außerdem unter Zugabe von Harn
stoff zur Verhinderung von Färbung durchgeführt werden.
Das Salz kann durch Neutralisierung mit einem Hydro
xid eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, wäßrigem Ammoniak
und organischem Amin hergestellt werden.
Geeignete Beispiele für einen organischen Polymerisa
tionsinhibitor (B) sind
Phenole, wie z. B. die (sterisch) gehinderten Phenole 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2,4-Dimethyl-6-tert.- butylphenol, Hydrochinone, wie Hydrochinon, Hydrochinonmo nomethylether, Pyrogallol, Amine, wie Phenothiazin, Dipheny lamin. Bevorzugt sind Hydrochinonmonomethylether und Phe nothiazin.
Phenole, wie z. B. die (sterisch) gehinderten Phenole 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, 2,4-Dimethyl-6-tert.- butylphenol, Hydrochinone, wie Hydrochinon, Hydrochinonmo nomethylether, Pyrogallol, Amine, wie Phenothiazin, Dipheny lamin. Bevorzugt sind Hydrochinonmonomethylether und Phe nothiazin.
Geeignete Mengen an besagtem organischen Polymerisa
tionsinhibitor liegen allgemein im Bereich von 50 bis 3.000 ppm,
bevorzugt 300 bis 1.500 ppm, bezogen auf das Gesamtge
wicht der besagten Zusammensetzung. Ein Gehalt an organi
schem Polymerisationsinhibitor unter 50 ppm kann im Verlauf
der Lagerung Polymerisation verursachen, während ein Gehalt
über 3.000 ppm die Polymerisation während der Herstellung
eines modifizierten Polymers mit Hilfe des Modifizierers
verhindern kann.
Zu geeigneten Beispielen für kupferionenbildende Kup
ferverbindungen (C) zählen Kupfer(II)chlorid, Kupfer(II)sul
fat, Kupfer(II)hydroxyd. Die Kupferverbindung kann mit einem
der anderen Materialien in der Zusammensetzung ein Salz oder
einen Komplex bilden.
Der geeignete Gehalt an besagten Kupferionen liegt im
allgemeinen im Bereich von 0,01 bis 20 ppm, bevorzugt 0,1
bis 10 ppm, bevorzugt 0,1 bis 5 ppm, bezogen auf das Gesamt
gewicht der Zusammensetzung. Ein Kupferionengehalt unter
0,01 ppm kann im Verlauf der Lagerung Polymerisation ver
ursachen, während ein Gehalt über 20 ppm die Polymerisation
während der Herstellung eines modifizierten Polymers mit
Hilfe der Modifizierzusammensetzung verhindern kann.
Außerdem kann ein Pufferagenz in die besagte Modifi
ziererzusammensetzung eingebracht sein, um die thermische
Lagerungsstabilität zu verbessern.
Geeignete Pufferagenzien beinhalten z. B. Salze (wie
Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze) organischer Säuren (wie
Zitronen-, Wein-, Malein-, Milch- und Essigsäure) und Salze
der Phosphorsäure. Diese Pufferagenzien können allein oder
in Kombination verwendet werden. Darunter sind organische
Säuren und deren Salze, insbesondere Natriumhydrogencitrat
und Natriumcitrat, bevorzugt.
Der geeignete Gehalt an Pufferagenz liegt im allgemei
nen im Bereich von 50 bis 5.000 ppm, bevorzugt von 2.500 bis
3.000 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammenset
zung.
Die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung kann
zur Modifizierung von Polymeren, vorzugsweise Polymeren aus
ethylenisch ungesättigten Monomeren, von synthetischen Har
zen, Gummi, Fasern oder Harzemulsion verwendet werden.
Geeignete Beispiele für ethylenartige Monomere sind
- 1. nitrilgruppenenhaltige Monomere, wie (Meth) acrylnitrile,
- 2. Ester ungesättigter Carbonsäuren, wie C1-20-Alkyl- (Methyl-, Ethyl-, Butyl- und 2-Ethylhexyl-) (Meth)-acrylate, Glykol- (wie Ethylenglykol-, Propylenglykol-, 1,4-Butandiol, Polyethylenglykol- und Polypropylenglykol-) (Meth)acrylate, Mono- und Diester der Maleinsäure, Fumarsäure und Itakon säure,
- 3. Amide ungesättigter Carbonsäuren, wie (Meth) acrylamid,
- 4. halogenatomenthaltende Monomere, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Chloropren,
- 5. aromatische Vinylmonomere, wie Styrol, α-Methyl styrol und Vinyltoluol,
- 6. aliphatische Kohlenwasserstoffmonomere, wie C2-10-Olefine, z. B. Ethylen und Propylen, und C4-10-Diene, z. B. Butadien und Isopren,
- 7. Vinylester oder (Meth)allylester, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Divinylphthalat, Diallylphthalat und Allyl acetat,
- 8. ungesättigte Carbonsäuren bzw. Carbonsäuresalze, wie (Meth)acrylsäure(salz), Maleinsäure(salz), Fumarsäu re(salz) und Itakonsäure(salz).
Der Gehalt an der Modifiziererzusammensetzung variiert
in Abhängigkeit von der Art des Polymers, der Zusammenset
zung der Monomere, dem Zweck der Modifizierung oder der
Funktionsanforderung.
Zur Herstellung eines hydrophoben Polymers zum Zweck
der Verleihung von färbenden und antistatischen Eigenschaf
ten sollte die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung
mit einem Gehalt von allgemein 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt
0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des modifizierten
Polymers, enthalten sein. Ein Polymer, welches weniger als
0,1 Gew.-% der Modifiziererzusammensetzung enthält, besitzt
geringe färbende und antistatische Eigenschaften, während
ein Polymer, welches über 10 Gew.-% enthält, zu hydrophil
ist.
Zur Herstellung einer Harzemulsion, die fähig ist,
trockene Filme mit verbesserter Wasserbeständigkeit und
verbesserten Haftungseigenschaften zu liefern, sollte die
erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung mit einem Ge
halt von allgemein 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der modifizierten Polymere
mulsion, enthalten sein. Ein Polymer, welches weniger als
0,1 Gew.-% enthält, besitzt geringe thermische Lagerungssta
bilität, während ein Polymer, welches über 20 Gew.-% enthält,
verminderte Wasserbeständigkeit des Trockenfilms und beein
trächtigte Haftungseigenschaften aufweist.
Geeignete Beispiele für Polymermodifizierungsverfah
ren durch die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung
sind Copolymerisation von ethylenisch ungesättigtem Monomer
mit der erfindungsgemäßen Modifiziererzusammensetzung. Bei
spielhafte Polymerisationsverfahren sind Blockpolymerisa
tion, Lösungspolymerisation, Suspensionspolymerisation und
Emulsionspolymerisation. Die Polymerisation kann blockartig,
statistisch oder pfropfartig durchgeführt werden.
Beispielhafte Initiationsverfahren sind Elektronen
strahl-, Röntgen- oder ultraviolette Bestrahlung, Erhit
zungsverfahren und Verfahren, die Initiatoren verwenden.
Geeignete Beispiele für Initiatoren sind Persulfate
(wie Ammonium- und Kaliumpersulfat), Peroxyde (wie Benzoyl-,
Lauroyl- und Wasserstoffperoxyd), Azoinitiatoren (wie Azobi
sisobutyronitril) und Redoxinitiatoren (wie Kombinationen
von Sulfit mit Peroxyd und Wasserstoffperoxyd mit Eisenio
nen).
Geeignete Lösungsmittel für die Lösungspolymerisation
sind beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylacetamid und
konzentrierte wäßrige Zinkchloridlösung.
Geeignete Dispersionsmedien für die Suspensions- oder
Emulsionspolymerisation sind beispielsweise eine Mischung
aus Wasser und wasserlöslichen Lösungsmitteln (wie Methanol,
Isopropylalkohol und Aceton).
Bei der Polymerisation können Kettenübertragungsagen
tien (wie Mercaptane) und Dispersionsagentien (wie teilweise
verseiftes Polyvinylacetat) verwendet werden.
Die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung ist
als Emulgatoragenz bei der Emulsionspolymerisation mit oder
ohne weitere Emulgatoren verwendbar.
Geeignete Beispiele für andere Emulgatoren umfassen
anionische Tenside (wie Natriumdodecylbenzolsulfonat und
Natriumlaurylestersulfonat) und nichtionische Tenside (wie
Polyoxyethylenalkylphenylether und Polyoxyethylenalkylet
her).
Der Gehalt an anderen Emulgatoren ist in Hinblick auf
die Leistungsanforderung, wie Wasserbeständigkeit des Troc
kenfilms, begrenzt.
Die Polymerisationstemperatur variiert mit der Poly
merisationsmethode und der Art des Monomers der Copolymeri
sation; der geeignete Temperaturbereich ist -5 bis 150°C.
Außerdem kann weiteres anionische Monomer, wie
(Meth)acrylsäure, Schwefelpropyl(meth)acrylat, Schwefelpro
pyl(meth)acrylamid, Styrolschwefelsäure, mit dem Modifizie
rer verwendet werden. In diesem Fall sollte der Gehalt an
Modifizierer mindestens 20%, bevorzugt 50%, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Modifizierers und des anionischen
Monomers, betragen.
Der erfindungsgemäße Modifizierer ergibt:
(1) höheren Polymerisationsgrad, (2) modifiziertes Polymer mit verbesserten Leistungen (wie Polymerisationsgrad, anti statische Eigenschaften, Färbbarkeit), (3) Polymeremulsion mit verbesserter mechanischer Stabilität, chemischer Stabi lität und wenig schäumenden Eigenschaften, (4) wasserbestän digen Trockenfilm der modifizierten Polymeremulsion, (5) Trockenfilm ohne beeinträchtigende Transparenz des modifi zierten Polymers, (6) Hydrophilizität, (7) leichte Entfernbarkeit von auf der Oberfläche des Trockenfilms haf tendem Staub und Schmutz, (8) Polymeremulsion, die im Fall der Ausscheidung von Polymer aus der Emulsion Emulgatoragenz nicht im Abwasser verteilt.
(1) höheren Polymerisationsgrad, (2) modifiziertes Polymer mit verbesserten Leistungen (wie Polymerisationsgrad, anti statische Eigenschaften, Färbbarkeit), (3) Polymeremulsion mit verbesserter mechanischer Stabilität, chemischer Stabi lität und wenig schäumenden Eigenschaften, (4) wasserbestän digen Trockenfilm der modifizierten Polymeremulsion, (5) Trockenfilm ohne beeinträchtigende Transparenz des modifi zierten Polymers, (6) Hydrophilizität, (7) leichte Entfernbarkeit von auf der Oberfläche des Trockenfilms haf tendem Staub und Schmutz, (8) Polymeremulsion, die im Fall der Ausscheidung von Polymer aus der Emulsion Emulgatoragenz nicht im Abwasser verteilt.
Modifizierte Polymere sind verwendbar als syntheti
sche Harze, synthetische Fasern, Harze zur Textilherstellung,
Papierbeschichtung, Harze für Haarspray. Weiter sind
diese Polymeremulsionen zur Herstellung von Klebe-, Be
schichtungs-, Imprägnierungs- und Dispersionszusammensetzun
gen verwendbar. Außerdem sind diese Polymere als wäßrige
Beschichtungen, wäßrige Klebstoffe, Textilveredler (wie
Gewebeleim, Binder für Nonwoven), Fasermodifizierer, Boh
nerwachs, Stoffstabilisator, Beton- oder Mörtelhomogenisie
rungsagenz verwendbar. Der Modifizierer wird zur Herstellung
synthetischer Harze (wie Polyvinylchlorid, ABS-Harz), syn
thetischer Gummis, synthetischer Fasern verwendet.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teil, Teile und
% Gewichtsteil, Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent.
Die Meß- und Berechnungsverfahren und Bedingungen
waren die folgenden.
Die Adsorption wurde mit einem Atomadsorptionsspek
trophotometer bei 324,8 nm gemessen und der Kupferionenge
halt aus der Extinktionseichkurve berechnet.
Die Adsorption wurde mit einem Spektrophotometer bei
420 nm gemessen und der Gehalt an Hydrochinonmomethylether
aus der Extinktionseichkurve berechnet.
Der Polymergehalt wurde mit HPLC, durch Berechnung
des Verhältnisses des Polymerbereichs zu dem Monomerbereich
des HPLC-Diagramms, bestimmt.
Der Beiprodukt-Polymergehalt wurde mit Hilfe der oben
erwähnten Meßbedingungen und Berechnungen durch HPLC be
stimmt.
Das erhaltene modifizierte Polymer wurde 3 Monate bei
50°C in einer thermostatischen Kammer belassen und danach
der Polymergehalt des während der Lagerung produzierten
Beiprodukts ebenso durch HPLC bestimmt.
Das modifizierte Polymer (Beispiele 2 bis 9 und Ver
gleichsbeispiele 1 bis 6) wurde folgendermaßen erhalten und
die Polymerisierbarkeit folgendermaßen bestimmt:
In eine mit einem Rührer und einem Tropftrichter ausgestattete Flasche wurden 1,6 Teile der Modifiziererzu sammensetzung, 22 Teile Styrol, 18 Teile Butylacrylat, 117,5 Teile deionisiertes Wasser, 0,16 Teile Ammoniumpersulfat und 0,8 Teile Natriumbicarbonat geladen und anschließend zum Emulgieren gerührt. Nachdem die Atmosphäre in der Flasche durch Stickstoff ersetzt worden war, wurde die Mischung bei 75°C 0,5 Stunden polymerisiert. Dann wurde eine emulgierte Mischung aus 5,6 Teilen Modifiziererzusammensetzung, 77 Teilen Styrol, 63 Teilen Butylacrylat, 134,5 Teilen deioni siertem Wasser, 0,5 Teilen Ammoniumpersulfat und 0,28 Teilen Natriumbicarbonat tropfenweise über einen Zeitraum von 2 Stunden zugegeben und anschließend bei 80°C polymerisiert. Nach Zugabe von 18 Teilen 1%igem wäßrigem Ammonium wurde die Temperatur auf 85°C erhöht und 2 Stunden polymerisiert, um ein modifiziertes Polymer zu erhalten.
In eine mit einem Rührer und einem Tropftrichter ausgestattete Flasche wurden 1,6 Teile der Modifiziererzu sammensetzung, 22 Teile Styrol, 18 Teile Butylacrylat, 117,5 Teile deionisiertes Wasser, 0,16 Teile Ammoniumpersulfat und 0,8 Teile Natriumbicarbonat geladen und anschließend zum Emulgieren gerührt. Nachdem die Atmosphäre in der Flasche durch Stickstoff ersetzt worden war, wurde die Mischung bei 75°C 0,5 Stunden polymerisiert. Dann wurde eine emulgierte Mischung aus 5,6 Teilen Modifiziererzusammensetzung, 77 Teilen Styrol, 63 Teilen Butylacrylat, 134,5 Teilen deioni siertem Wasser, 0,5 Teilen Ammoniumpersulfat und 0,28 Teilen Natriumbicarbonat tropfenweise über einen Zeitraum von 2 Stunden zugegeben und anschließend bei 80°C polymerisiert. Nach Zugabe von 18 Teilen 1%igem wäßrigem Ammonium wurde die Temperatur auf 85°C erhöht und 2 Stunden polymerisiert, um ein modifiziertes Polymer zu erhalten.
Nach 1,5 stündigem Trocknen von 1,5 g der erhaltenen
Polymeremulsion bei 130°C in einer thermostatischen Kammer
wurde der Rückstand bestimmt. Die Polymerisationsumwandlung
des Monomers wurde aus dem Gewichtsverhältnis des gemessenen
nichtverdampfbaren Rückstands zu dem Feststoffgehalt im Fall
der vollständigen Polymerisation, unter Berücksichtigung des
Wassergewichts, Emulgators, Initiators und Lösungsmittels,
die vor der Trocknung enthalten waren, berechnet.
Die Polymerisationsumwandlung des modifizierten Poly
mers, die in Beispiel 10 und Vergleichsbeispiel 7 erhalten
wurde, wurde auf die gleiche Weise wie oben erwähnt (6)
berechnet.
Jede der Polymeremulsionen aus Beispiel 10 oder
Vergleichsbeispiel 7 wurde durch ein Drahtsieb der Maschen
weite 0,10414 mm (150 MESH) filtriert, um das Agglomerat zu
sammeln. Der gewonnene Agglomeratrückstand wurde mit Wasser
gewaschen, bei 130°C 5 Stunden getrocknet und anschließend
gewogen. Der Gehalt wurde aus dem Verhältnis des Gewichtes
des trockenen Agglomerats zu dem Gewicht des verwendeten
Monomers berechnet.
Jede der Polymeremulsionen aus Beispiel 10 oder Ver
gleichsbeispiel 7 wurde in ein Becherglas geladen und mit
einem Homomixer bei 10.000 rpm 30 Minuten gerührt. Das her
gestellte Agglomerat wurde durch ein Drahtsieb der Maschen
weite 0,10414 mm (150 MESH) filtriert, um das Agglomerat zu
sammeln. Der gewonnene Agglomeratrückstand wurde mit Wasser
gewaschen, bei 130°C 5 Stunden getrocknet und gewogen. Der
Gehalt wurde aus dem Verhältnis des Gewichts des trockenen
Agglomerats zu dem Gewicht des Feststoffgehalts der Emulsion
berechnet.
Jede Polymeremulsion aus Beispiel 10 oder Vergleichs
beispiel 7 wurde mit Wasser verdünnt, um eine Emulsion mit
einer Konzentration von 0,5% herzustellen. Zu 50 ml der
verdünnten Emulsion wurde 1/10 N wäßrige Calciumchloridlö
sung zugegeben und das Volumen (ml) der Lösung, welches
Agglomeration verursacht, bestimmt.
Jede der Polymeremulsionen aus Beispiel 10 oder Ver
gleichsbeispiel 7 wurde mit Wasser verdünnt, um eine Emul
sion mit einer Konzentration von 3% herzustellen. 30 ml der
verdünnten Emulsion wurden in einen 100 ml Meßzylinder ge
laden, kräftig geschüttelt und das Volumen (ml) des zurück
bleibenden Schaums nach 5 Minuten aufgezeichnet.
Jede der Polymeremulsionen aus Beispiel 10 oder Ver
gleichsbeispiel 7 wurde auf einem Objektträgerglas ausge
breitet, bei 60°C 8 Stunden getrocknet und zusätzlich bei
20°C 24 Stunden getrocknet, um einen Trockenfilm mit einer
Dicke von 0,2 mm zu erhalten. Die Wasserbeständigkeit des
Films wurde durch das Tropfenprobe-Meßverfahren von JIS K-
6828 überprüft und die erforderliche Zeit (Stunden) aufge
zeichnet.
Auf jeden der Trockenfilme, die in der oben beschrie
benen Weise aus den Polymeremulsionen in Beispiel 10 und
Vergleichsbeispiel 7 erhalten worden waren, wurde Zellophan
klebeband geklebt und die Abschälfestigkeit zwischen dem
Trockenfilm und dem Zellophanklebeband bei 180°C gemessen.
Die berechnete Haftungsfestigkeit (g/cm) wurde aufgezeich
net.
Jede der Polymeremulsionen aus Beispiel 10 oder Ver
gleichsbeispiel 7 wurde durch 24-stündiges Einfrieren bei
-10°C demulgiert und das Polymer durch ein Drahtsieb der
Maschenweite 0,10414 mm (150 MESH) filtriert und der chemi
sche Sauerstoffverbrauch (CSB: ppm) des Filtrats durch das
Verfahren JIS K-0102 bestimmt.
In eine mit einem Rührer ausgestattete Flasche wurden
608 Teile Nonaoxypropylenmethacrylat, 1,05 Teile Hydrochi
nonmonomethylether (im folgenden als MQ bezeichnet) und 304
Teile Ethylendichlorid geladen und zum gleichmäßigen Lösen
gerührt. Die Atmosphäre in der Flasche wurde durch Stick
stoff ersetzt. Dann wurden 140 Teile Chlorschwefelsäure
tropfenweise über 10 Stunden bei -3 bis 5°C unter Absaugen
des Hydrochlorgases zugegeben. 430 Teile einer 20%igen
wäßrigen Natriumhydroxydlösung wurden tropfenweise bei -3
bis 5°C zugegeben. Der pH-Wert der Lösung betrug 6,5.
Dann wurden die Natriumsulfat- und Natriumchloridbei
produkte unter Verwendung von 30 Teilen eines Adsorbens
abfiltriert und anschließend das Ethylendichlorid bei 45°C
unter dem reduzierten Druck von 19,95 kPa (150 Torr) abdestilliert,
um 1.336 Teile einer wäßrigen Modifiziererzusam
mensetzung (Y-1) zu erhalten, die 668 Teile der durch die
Formel (1-1) dargestellten Verbindung (1) enthält. Die Modi
fiziererzusammensetzung des Vergleichsbeispiels (Y-1) ent
hielt 1.500 ppm MQ, bezogen auf die Verbindung (1), und
keine Kupferionen als Inhibitor.
Das Herstellungsbeispiel 1 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß anstelle von MQ 0,385 Teile Kupferdichlorid
dihydrid und ein anderes Adsorbens benutzt wurden, um 1.265
Teile einer Modifiziererzusammensetzung (Y-2) zu erhalten,
welche 632 Teile der durch die Formel (1-1) dargestellten
wäßrigen Verbindung (1) enthält. Die Modifiziererzusammen
setzung des Vergleichsbeispiels (Y-2) enthielt 10 ppm Kupfe
rionen und kein MQ als Inhibitor.
In eine mit einem Rührer ausgestattete Flasche wurden
608 Teile Nonaoxypropylenmethacrylat, 0,385 Teile Kupfer
chloriddihydrid, 1,05 Teile MQ, 6,1 Teile Harnstoff und
126,1 Teile Sulfaminsäure geladen und anschließend die Atmo
sphäre in der Flasche durch Stickstoff ersetzt. Die Mischung
wurde unter Rühren auf 90°C erhitzt und das Rühren für 10
Stunden fortgesetzt.
Die Mischung wurde auf 30°C abgekühlt und anschlie
ßend unter Rühren 705 Teile 1,2-Dichlorpropan zugegeben.
Dann wurden 105 Teile eines Adsorbens zugegeben und das
Rühren für 9 Stunden fortgesetzt und danach abfiltriert.
Dann wurden 648 Teile Wasser zugegeben und das 1,2-Dichlorpropan
unter dem reduzierten Druck von 7,98 kPa (60 Torr)
bei 35°C abdestilliert.
Dann wurden 117,5 Teile einer 30%igen wäßrigen Na
triumhydroxydlösung über 5 Stunden tropfenweise zugegeben
und das Gaswasser (Ammoniakgas und Wasserdampf) unter dem
reduzierten Druck von 7,98 kPa (60 Torr) bei Raumtemperatur
abdestilliert, um 1.296 Teile der wäßrigen Modifiziererzu
sammensetzung (X-1) zu erhalten, welche 620 Teile der durch
die Formel (1-1) dargestellten Verbindung (1) enthält. Die
erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung (X-1) enthielt
1.500 ppm MQ und 2 ppm Kupferionen.
Das Herstellungsbeispiel 3 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß anstatt von MQ 1,2 Teile Phenothiazin be
nutzt wurden, um 1.296 Teile einer wäßrigen Modifiziererzu
sammensetzung (X-2) zu erhalten, welche 620 Teile der durch
die Formel (1-1) dargestellten Verbindung (1) enthält. Die
erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung (X-2) enthielt
1.000 ppm Phenothiazin und 3 ppm Kupferionen.
Das Herstellungsbeispiel 3 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß anstelle von Nonaoxypropylenmethacrylat 580
Teile statistisches Heptaoxypropylendioxyethylenmethacrylat
verwendet wurden, um 1.280 Teile einer wäßrigen Modifizie
rerzusammensetzung (X-3) zu erhalten, welche 600 Teile der
durch die Formel (1-2) dargestellten Verbindung (2) enthält.
Die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung (X-3)
enthielt 1.600 ppm MQ und 1 ppm Kupferionen.
Das Herstellungsbeispiel 3 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß anstelle von Nonaoxypropylenmethacrylat 580
Teile statistisches Heptaoxypropylendioxyethylenacrylat
benutzt wurden, um 1.280 Teile einer wäßrigen Modifizierer
zusammensetzung (X-4) zu erhalten, welche 595 Teile der
durch die Formel (1-3) dargestellten Verbindung (3) enthält.
Die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung (X-
4) enthielt 1.000 ppm MQ und 1 ppm Kupferionen.
CH2=CH-CO(OC3H6)7(OC2H4)2OSO3Na (1-3)
Das Herstellungsbeispiel 2 wurde mit dem Unterschied
wiederholt, daß 0,385 Teile Kupferchloriddihydrid and 1,05
Teile MQ benutzt wurden, um 1.265 Teile einer wäßrigen Modi
fiziererzusammensetzung (X-5) zu erhalten, welche 632 Teile
der durch die Formel (1-1) dargestellten Verbindung (1)
enthält. Die erfindungsgemäße Modifiziererzusammensetzung
enthielt 1.500 ppm MQ und 10 ppm Kupferionen.
Das Herstellungsbeispiel 3 wurde ohne Verwendung von
Kupferchloriddihydrid wiederholt, um 1.280 Teile der
wäßrigen Modifiziererzusammensetzung (Y-3) zu erhalten,
welche 595 Teile der durch die Formel (1-1) dargestellten
Verbindung (1) enthält.
Die vergleichbare Modifiziererzusammensetzung (Y-3)
enthielt 1.500 ppm MQ und keine Kupferionen.
Der Beiprodukt-Polymergehalt während Herstellung und
Lagerung und die Polymerisationsumwandlung der erfindungs
gemäßen Modifiziererzusammensetzungen (X-1), (X-2), (X-3),
(X-4) und (X-5) und der Vergleichsmodifiziererzusammenset
zungen (Y-1), (Y-2) und (Y-3), die aus den Herstellungsbei
spielen 1 bis 8 erhalten worden waren, wurde durch HPLC be
stimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Die erfindungsgemäßen Modifiziererzusammensetzungen
(X-6), (X-7), (X-8) und (X-9) wurden durch Zugabe von Kup
ferdichloriddihydrid, MQ und Natriumcitrat in die Modifizie
rerzusammensetzung von Vergleichsbeispiel (Y-1) bzw. Ver
gleichsbeispiel (Y-2), in Übereinstimmung mit den in Tabelle
1 wiedergegebenen Formulierungen, und anschließendem Rühren
zum gleichmäßigen Lösen erhalten. Der Beiprodukt-Polymerge
halt während Herstellung und Lagerung und die Polymerisa
tionsumwandlung wurden durch HPLC bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Die Vergleichsmodifiziererzusammensetzungen (Y-4),
(Y-5) und (Y-6) wurden durch Zugabe von Kupferdichloriddihy
drid und MQ in die Modifiziererzusammensetzung von
Vergleichsbeispiel (Y-1), (Y-2) bzw. (X-1), in Übereinstim
mung mit den in Tabelle 1 wiedergegebenen Formulierungen,
und anschließendem Rühren zum gleichmäßigen Lösen erhalten.
Der Gehalt basiert auf dem Gewicht an Wirkstoffen der
Zusammensetzung (ohne Wasser).
Eine Mischung aus 50 Teilen Methylmethacrylat, 2 Tei
len dehydrierter modifizierter Zusammensetzung (X-1) und 0,1
Teilen Laurylperoxyd wurde in eine Glaspressform geschüttet
und 4 Stunden auf 60°C erhitzt, um eine transparente glasi
ge Polymerplatte mit einer Dicke von 2 mm zu erhalten. Die
Polymerisationsumwandlung betrug 99,9%. Die Oberflächenwi
derstandsfähigkeit betrug 5 × 10 Ω11, und dieses Polymer
besaß gute antistatische Eigenschaften.
In eine mit einem Rührer und einem Tropftrichter aus
gestattete Flasche wurden 1,6 Teile der Modifiziererzusam
mensetzung (X-1), 22 Teile Styrol, 18 Teile Butylacrylat,
117,5 Teile deionisiertes Wasser, 0,16 Teile Ammoniumpers
ulfat und 0,08 Teile Natriumbicarbonat geladen und unter
Rühren emulgiert. Nachdem die Atmosphäre in der Flasche
durch Stickstoff ersetzt worden war, wurde die Mischung bei
75°C 0,5 Stunden polymerisiert. Dann wurde eine emulgierte
Mischung aus 5,6 Teilen Modifiziererzusammensetzung, 77
Teilen Styrol, 63 Teilen Butylacrylat, 134,5 Teilen deioni
siertem Wasser, 0,56 Teilen Ammoniumpersulfat und 0,28 Tei
len Natriumbicarbonat tropfenweise über 2 Stunden zugegeben
und bei 80°C polymerisiert. Nach Zugabe von 18 Teilen 1
%igem wäßrigem Ammoniumpersulfat und Erhöhung der Temperatur
auf 85°C wurde 2 Stunden polymerisiert und die erfindungs
gemäße modifizierte Polymeremulsion (Z-1) erhalten.
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11, mit dem
Unterschied, daß anstelle der Modifiziererzusammensetzung
(X-1) dieselbe Menge Dodecylbenzolsulfonsäurenatriumsalz
benutzt wurde, wurde eine modifizierte Polymeremulsion des
Vergleichsbeispiels (Z-2) erhalten.
Beispiel 11 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß
anstatt der Modifiziererzusammensetzung (X-1) Schwefelpro
pylmethacrylatnatriumsalz benutzt wurde; jedoch wurde kein
Polymer durch Polymerisation erhalten.
Polymerisationsumwandlung, Gehalt an produziertem
Agglomerat, mechanische und chemische Stabilität der Poly
meremulsion, Schäumungseigenschaften, Wasserbeständigkeit
und Haftungseigenschaften des Trockenfilms wurden gemessen
und berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergege
ben.
Claims (16)
1. Modifiziertes Polymer, welches ein Polymer aus
wenigstens einem ethylenisch ungesättigten Monomer auf Basis
von nitrilgruppenhaltigen Monomeren, (Meth)acrylaten, Vinyl
monomeren und Olefinen umfaßt, modifiziert mit einer Zusam
mensetzung, enthaltend
- 1. eine Verbindung, gemäß folgender allgemeiner For
mel (1):
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (OA)n eine Polyoxyalkylengruppe, M ein ein- oder zweiwertiges Kation, n 2 bis 30 und m 1 oder 2 sind, - 2. 50 bis 3.000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Zu sammensetzung, eines organischen Polymerisationsinhibitors aus der Gruppe der Phenole, Hydrochinone und Amine und
- 3. 0,01 bis 20 ppm Kupfer(II)ionen, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung;
- 1. gegebenenfalls eines der anionischen Monomeren (Meth)-acrylsäure, Schwefelpropyl(meth)acrylat, Schwefel propyl(meth)acrylamid und/oder Styrolschwefelsäure, wobei in diesem Fall der Gehalt an Modifizierer mindestens 20%, be vorzugt 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Modifizierers und des anionischen Monomers, betragen soll.
2. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 1, wobei der
Inhibitor Hydrochinonmonomethylether ist.
3. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 1, wobei der
Inhibitor Phenothiazin ist.
4. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 1, wobei die
Polyoxyalkylengruppe mindestens 2 Oxypropylengruppen auf
weist.
5. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 4, wobei das
modifizierte Polymer durch Polymerisation des ethylenisch
ungesättigten Monomers in Anwesenheit der Zusammensetzung
erhalten wird.
6. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 1, wobei die
Zusammensetzung mit einem Gehalt von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezo
gen auf das Gewicht des modifizierten Polymers, vorliegt.
7. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 1, wobei die
modifizierte Zusammensetzung von 50 bis 5000 ppm, bevorzugt
von 2500 bis 3000 ppm eines Pufferagenz, bezogen auf die
Modifiziererzusammensetzung, enthält.
8. Modifiziertes Polymer gemäß Anspruch 7, wobei das
Pufferagenz Natriumhydrogencitrat oder Natriumcitrat ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Poly
mers, welches die an sich bekannte Polymerisation wenigstens
eines ethylenisch ungesättigten Monomers in Anwesenheit
einer Zusammensetzung beinhaltet, welche enthält
- 1. eine Verbindung gemäß folgender allgemeiner Formel
(1):
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, A eine Alkylengruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, (OA)n eine Poly oxyalkylengruppe, M ein ein- oder zweiwertiges Kation, n 2 bis 30 und m 1 oder 2 sind, - 2. 50 bis 3.000 ppm, bezogen auf das Gewicht der Zu sammensetzung, eines organischen Polymerisationsinhibitors aus der Gruppe der Phenole, Hydrochinone und Amine und
- 3. 0,01 bis 20 ppm Kupfer(II)ionen, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung; und
- 4. gegebenenfalls eines der anionischen Monomeren (Meth)-acrylsäure, Schwefelpropyl(meth)acrylat, Schwefel propyl(meth)acrylamid und/oder Styrolschwefelsäure, wobei in diesem Fall der Gehalt an Modifizierer mindestens 20%, be vorzugt 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Modifizierers und des anionischen Monomers, betragen soll;
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei das Monomer
durch Emulsionspolymerisation polymerisiert wird.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9, wobei die Zusammen
setzung in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des modifizierten Polymers, vorliegt.
12. Verwendung des Polymers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als hydrophobes Polymer zum Zweck der Verleihung von
färbenden und antistatischen Eigenschaften.
13. Verwendung des Polymers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als Harzemulsion für trockene Filme mit verbesserter
Wasserresistenz und verbesserten Klebeeigenschaften.
14. Verwendung des Polymers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als synthetisches Harz, synthetische Fasern, Harz zur
Textilherstellung, Papierbeschichtung sowie als Harze für
Haarspray.
15. Verwendung des Polymers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 zur Herstellung von Klebe-, Beschichtungs-, Imprägnie
rungs- und Dispersionszusammensetzungen.
16. Verwendung des Polymers nach einem der Ansprüche 1
bis 8 als wäßrige Beschichtungen, wäßrige Klebstoffe, Tex
tilveredler wie Gewebeleim oder Binder für Nonwoven, Faser
modifizierer, Bohnerwachs, Stoffstabilisator, Beton- oder
Mörtelhomogenisierungsmittel.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19610524A DE19610524C2 (de) | 1995-03-16 | 1996-03-18 | Modifiziererzusammensetzung für Polymere sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Zusammensetzung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8645295 | 1995-03-16 | ||
DE19610524A DE19610524C2 (de) | 1995-03-16 | 1996-03-18 | Modifiziererzusammensetzung für Polymere sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Zusammensetzung |
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---|---|
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ID=26023885
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---|---|---|---|
DE19655133A Expired - Fee Related DE19655133C2 (de) | 1995-03-16 | 1996-03-18 | Modifizierte Polymere auf Acrylatbasis, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19655133C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0291590A1 (de) * | 1985-11-19 | 1988-11-23 | Nippon Shokubai Co., Ltd. | Dispergiermittel für Zement |
-
1996
- 1996-03-18 DE DE19655133A patent/DE19655133C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0291590A1 (de) * | 1985-11-19 | 1988-11-23 | Nippon Shokubai Co., Ltd. | Dispergiermittel für Zement |
Non-Patent Citations (6)
Title |
---|
DKJJ 1993-05682: Soviet Chemical Ind. 23 (1991) S. 16-19 * |
Hochmolekularbericht 1971, H. 8056/71 zu Trans. Faraday Soc. 67 (1971), S. 414-9 * |
J. Appl. Polym. Sc. Vol. 9 (1965) S. 2009-18 * |
JP 1-144406 In: Pat. Abstr. of JP, C 633, 1989, Vol. 13, No. 402 * |
JP 5-247117, In: Pat. Abstr. of JP, C 1149, 1994, Vol. 18, No. 4 * |
Methoden der organischen Chemie (Houben-Weyl), 4. Aufl., Bd.XIV/1 Makromolekulare Stoffe, Teil 1, Georg-Thieme Verlag, S.28, 1035, 1961 * |
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