DE19654194A1 - Endloser Preßmantel für eine Preßvorrichtung - Google Patents
Endloser Preßmantel für eine PreßvorrichtungInfo
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- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/0209—Wet presses with extended press nip
- D21F3/0218—Shoe presses
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen endlosen Preßmantel
für eine Preßvorrichtung zum Behandeln bahnförmigen Gutes,
insbesondere zum Glätten oder Entwässern einer Faserstoff
bahn, beispielsweise einer Papierbahn. Weiterhin ist die Er
findung auf eine Preßwalze zum Behandeln bahnförmigen Gutes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9 gerichtet.
Preßmäntel und Preßwalzen dieser Art werden beispielsweise in
Schuhpressen eingesetzt, mit denen zunehmend qualitativ hoch
wertige graphische Papiere geglättet werden. Eine solche
Schuhpresse ist aus der DE 43 22 322 A1 bekannt. Um den Her
stellungsaufwand des für die Erzeugung qualitativ hochwerti
gen Papiers benötigten Preßmantels zu verringern, wird in
dieser Druckschrift vorgeschlagen, den Preßmantel so auszu
bilden, daß die Rauhtiefe der Außenseite des Preßmantels we
sentlich kleiner als die Rauhtiefe der Innenseite ist. Gemäß
der DE 43 22 322 A1 kann somit aufgrund der glatten Außensei
te des Preßmantels eine hohe Güte des zu behandelnden Papiers
erreicht werden, wobei gleichzeitig die Herstellungskosten
des Preßmantels reduziert werden, da eine aufwendige Bearbei
tung der Innenseite des Preßmantels zur Erreichung einer ge
ringen Rauhigkeit dieser Seite nicht erforderlich ist.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei einer Erhöhung der
Rauhigkeit der Innenseite des Preßmantels aufgrund der zur
Erzeugung von qualitativ hochwertigem Papier benötigten hohen
Drehgeschwindigkeiten des Preßmantels durch die zwischen dem
Preßschuh und der Innenseite des Preßmantels auftretende Rei
bung vermehrt Wärme erzeugt wird. Die erzeugte Wärme verur
sacht ein Erweichen des Preßmantelmaterials, wodurch eine
Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften des Preßman
tels bewirkt wird. Durch die Erweichung des Preßmantelmateri
als insbesondere an der Innenseite des Preßmantels wird dar
über hinaus im Betrieb eine höhere Antriebsleistung benötigt,
wodurch wiederum zusätzliche Wärme entsteht, die zu einer
weiteren Erweichung des Preßmantelmaterials führt. Die auf
grund der erzeugten Wärme bedingte Verschlechterung der me
chanischen Eigenschaften des Preßmantelmaterials können
letztlich dazu führen, daß das gewünschte Glättergebnis nicht
erreicht wird. Die Reduzierung der Herstellungskosten des
Preßmantels kann somit zu einer nicht akzeptablen Verschlech
terung der Glätte der Papierbahn führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Preßmantel
sowie eine Preßwalze der eingangs genannten Art so auszubil
den, daß eine zufriedenstellende Glätte auch von qualitativ
hochwertigem Papier bei gleichzeitig geringen Herstellungsko
sten des Preßmantels erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Preßmantel der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Rauhtiefe der Außenseite des Preßmantels größer oder gleich
der Rauhtiefe der Innenseite des Preßmantels ist und daß die
Härte des Preßmantelmaterials insbesondere im Bereich der In
nenseite des Preßmantels einen vorbestimmten Wert überschrei
tet.
Überraschend hat sich gezeigt, daß für optimale Laufeigen
schaften des Preßmantels und zur Erzielung der gewünschten
Glätte eines qualitativ hochwertigen Papiers nicht die Rauh
tiefe an der Außenseite des Preßmantels, sondern an der In
nenseite des Preßmantels möglichst gering gehalten werden
muß, wobei das Preßmantelmaterial gleichzeitig insbesondere
an der Innenseite des Preßmantels einen bestimmten Mindest
wert aufweisen muß.
Zusätzlich zu der Verbesserung der Laufeigenschaften des
Preßmantels und der damit verbundenen Erzielung einer optima
len Glätte bei qualitativ hochwertigem Papier ist durch die
höhere Rauhigkeit an der Außenseite des Preßmantels bei Naß
pressen, bei denen der Preßmantel über einen zwischen Papier
bahn und Preßmantel angeordneten Filz angetrieben wird, ein
schlupffreier Antrieb des Preßmantels gewährleistet. Weiter
hin ist durch die erfindungsgemäß gewählte Mindesthärte des
Preßmantelmaterials eine Energieeinsparung möglich, da gegen
über einem Preßmantel mit weicher Innenseite eine geringere
Antriebsleistung erforderlich ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung be
sitzt das Preßmantelmaterial insbesondere im Bereich der In
nenseite des Preßmantels eine Härte von mindestens 80 Shore
A, vorzugsweise von 85 Shore A, bevorzugt von 90 Shore A.
Durch die Verwendung von Material mit dieser angegebenen Min
desthärte werden die erwähnten optimalen Laufeigenschaften
des Preßmantels zuverlässig erreicht.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
beträgt das Verhältnis von Härte zu Rauhtiefe der Innenseite
des Preßmantels mindestens
vorzugsweise
bevorzugt
Durch diese Abstimmung
von Härte zu Rauhtiefe der Innenseite des Preßmantels wird
eine optimale Reibungsverringerung zwischen Preßschuh und
Preßmantel bei minimaler Wärmeerzeugung gewährleistet. Ein
Erweichen des Preßmantel-Matrixmaterial sowie eine dadurch
verursachte Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
des Preßmantels wird auf diese Weise zuverlässig verhindert.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt die
Außenseite des Preßmantels eine bestimmte Papierhaftfähig
keit. Diese Papierhaftfähigkeit kann insbesondere auch gleich
Null sein, so daß die Außenseite des Preßmantels Antihaft
eigenschaften besitzt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist das Preßmantelmaterial insbesondere im Bereich der
Innen- und/oder Außenseite des Preßmantels bevorzugt homogen
mit härtebeeinflussenden Partikeln vermischt. Auf diese Weise
kann die gewünschte Härte in den jeweiligen Bereichen des
Preßmantels getrennt voneinander optimal eingestellt werden.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die gewünschte Här
te des Preßmantels ohne Zusatz von härtebeeinflussenden Par
tikeln durch Wahl eines geeigneten Ausgangsmaterials ge
wünschter Härte zu erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben;
in dieser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil einer Schuhpres
se mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Preßman
tel und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Preßmantel nach Fig. 1
mit zwei Ausschnittsvergrößerungen.
In Fig. 1 ist ein Teil eines endlosen Preßmantels 1 darge
stellt, der aus einer elastomeren Matrix 2 mit in dieser an
geordneten Längs- und Querfäden 3, 4 besteht. Der Preßmantel
1 liegt mit seiner Innenseite 5 an einem Preßschuh 6 an, wo
bei zwischen der Innenseite 5 der Preßmantels 1 und dem Preß
schuh 6 Schmiermittel, z. B. in Form eines Ölfilms 7 vorgese
hen sind, um ein möglichst reibungsfreies Gleiten des Preß
mantels 1 auf dem Preßschuh 6 zu ermöglichen. Der Preßschuh 6
wird durch nicht dargestellte Druckelemente radial nach außen
gegen die Innenseite 5 des Preßmantels 1 in Richtung einer
Gegenwalze 8 gedrückt, so daß zwischen der Gegenwalze 8 und
dem Preßmantel 1 ein Preßspalt 9 gebildet wird.
Innerhalb des Preßspalts 9 sind ein endloses Filzband 10 so
wie eine zu behandelnde Papierbahn 11 angeordnet, wobei das
Filzband 10 an der Außenseite 12 des Preßmantels 1 anliegt.
Durch den innerhalb des Preßspalts 9 wirkenden Druck sowie
die Drehung des Preßmantels 1 und der Gegenwalze 8 wird die
Papierbahn 11 zusammengedrückt und je nach Anwendung entwäs
sert und/oder geglättet. Grundsätzlich ist es auch möglich,
die Papierbahn 9 ohne das Filzband 10 zu behandeln, so daß
die Papierbahn 9 unmittelbar an der Außenseite 12 des Preß
mantels 1 anliegt. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll,
wenn die Entwässerung der Papierbahn 9 in einem separaten
Verfahrens schritt durchgeführt wird.
Im Bereich der Innenseite 5 des Preßmantels 1 sind innerhalb
des elastomeren Materials 2 Partikel 13 vorgesehen, die dem
aus dem elastomeren Material 2 und den Partikeln 13 bestehen
den Gemisch eine größere Härte verleihen als sie das elasti
sche Material 2 ohne Partikel 13 besitzt. Durch die Vermi
schung des elastomeren Materials mit den härtebeeinflussenden
Partikeln 13 ist zum einen die Härte des Preßmantels 1 auf
einen vorgegebenen Wert einstellbar und zum anderen sind un
terschiedliche Härten innerhalb unterschiedlicher Bereiche
des Preßmantels, beispielsweise an der Innen- und der Außen
seite 5, 12 des Preßmantels erzielbar.
Fig. 2 zeigt den Preßmantel 1 nach Fig. 1, wobei in der
oberen Hälfte eine Ausschnittsvergrößerung der Außenseite 12
des Preßmantels 1 dargestellt ist. In dieser vergrößerten
Darstellung ist deutlich die rauhe Oberflächenstruktur der
Außenseite 12 des Preßmantels 1, gekennzeichnet durch die
Rauhtiefe Ra1, zu erkennen. Insbesondere bei einer Naßpresse,
bei der die zu behandelnde Faserstoffbahn 9 über das Filzband
10 an der Außenseite 12 des Preßmantels 1 anliegt, wie es in
Fig. 1 dargestellt ist, ist eine solche Rauhigkeit der Au
ßenseite 12 gewünscht, da dadurch zum einen beim Antrieb des
Preßmantels 1 über das endlose Filzband 10 kein Schlupf auf
tritt und zum anderen aufgrund des fehlenden direkten Kon
takts zwischen der Faserstoffbahn 9 und der Außenseite 12 des
Preßmantels 1 eine extreme Glätte dieser Außenseite 12 nicht
erforderlich ist.
In der unteren Hälfte der Fig. 2 ist eine entsprechende Aus
schnittsvergrößerung der Innenseite 5 des Preßmantels 1 abge
bildet, aus der die gegenüber der Außenseite 12 deutlich ver
ringerte Rauhtiefe (Ra2) ersichtlich ist. Während die Ober
fläche der Außenseite 12 eine stark zerklüftete Struktur be
sitzt, ist die Oberfläche der Innenseite 5 sehr gleichmäßig
ausgebildet. Durch diese relativ glatte Oberfläche der Innen
seite 5 wird die bei einem mit einem erfindungsgemäß ausge
bildeten Preßmantel 1 ausgestatteten Preß- oder Glättwerk im
Betrieb auftretende Reibung zwischen der Innenseite 6 des ro
tierenden Preßmantels 1 und dem Preßschuh 6 deutlich verrin
gert, wodurch die aufgrund der Reibung auftretende Wärme
deutlich verringert reduziert wird.
Durch die erfindungsgemäße Reduzierung der auftretenden Rei
bungswärme im Bereich der Innenseite 5 des Preßmantels 1 be
hält der mit den härtebeeinflussenden Partikeln 13 versehene
Bereich des Preßmantels 1 seine vorgegebene Härte auch im Be
trieb im wesentlichen bei, so daß die gewünschten, optimalen
Laufeigenschaften des Preßmantels 1 erreicht werden.
1
Preßmantel
2
elastomeres Material
3
Längsfäden
4
Querfäden
5
Innenseite des Preßmantels
6
Preßschuh
7
Ölfilm
8
Gegenwalze
9
Preßspalt
10
Filzband
11
Papierbahn
12
Außenseite des Preßmantels
13
Partikel
Claims (11)
1. Endloser Preßmantel für eine Preßvorrichtung zum Behan
deln bahnförmigen Gutes, insbesondere zum Glätten oder
Entwässern einer Faserstoffbahn, beispielsweise einer
Papierbahn (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhtiefe (Ra1) der Außenseite (12) des Preßman
tels (1) größer oder gleich der Rauhtiefe (Ra2) der In
nenseite (5) des Preßmantels (1) ist und daß die Härte
des Preßmantelmaterials insbesondere im Bereich der In
nenseite (5) des Preßmantels (1) einen vorbestimmten
Wert überschreitet.
2. Preßmantel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßmantelmaterial insbesondere im Bereich der
Innenseite (5) des Preßmantels (1) eine Härte von minde
stens 80 Shore A, vorzugsweise von 85 Shore A, bevorzugt
von 90 Shore A besitzt.
3. Preßmantel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Härte zu Rauhtiefe (Ra2) der In
nenseite (5) des Preßmantels (1) mindestens
vorzugsweise
bevorzugt
beträgt.
vorzugsweise
bevorzugt
beträgt.
4. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßmantelmaterial ein elastomeres Material (2),
insbesondere Polyurethan ist.
5. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenseite (12) des Preßmantels (1) eine vorge
gebene Papierhaftfähigkeit besitzt.
6. Preßmantel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Papierhaftfähigkeit im wesentlichen gleich Null
ist, d. h. die Außenseite (12) des Preßmantels (1) Anti
hafteigenschaften besitzt.
7. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härte des Preßmantelmaterials im Bereich der In
nen- (5) und der Außenseite (12) des Preßmantels (1) un
terschiedlich ist.
8. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Preßmantelmaterial insbesondere im Bereich der
Innen- (5) und/oder Außenseite (12) des Preßmantels (1)
bevorzugt homogen mit härtebeeinflussenden Partikeln
(13) vermischt ist.
9. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhtiefe an der Innenseite (5) des Preßmantels
(1) höchstens 25 µm, bevorzugt höchstens 20 µm, vorteil
haft höchstens 14 µm beträgt.
10. Preßmantel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauhigkeit an der Innenseite (5) des Preßmantels
(1) höchstens 0,5 µm, bevorzugt höchstens 0,5 µm, vor
teilhaft höchstens 0,3 µm beträgt.
11. Preßwalze zum Behandeln bahnförmigen Gutes, insbesondere
zum Entwässern einer Faserstoffbahn (11), mit einem fle
xiblen Preßmantel (1), dessen Innenseite (5) durch einen
Preßschuh (6) mit radial nach außen gerichtetem Druck
beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10 ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154194 DE19654194B4 (de) | 1996-12-23 | 1996-12-23 | Endloser Pressmantel für eine Pressvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154194 DE19654194B4 (de) | 1996-12-23 | 1996-12-23 | Endloser Pressmantel für eine Pressvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19654194A1 true DE19654194A1 (de) | 1998-06-25 |
DE19654194B4 DE19654194B4 (de) | 2006-03-09 |
Family
ID=7816122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996154194 Expired - Lifetime DE19654194B4 (de) | 1996-12-23 | 1996-12-23 | Endloser Pressmantel für eine Pressvorrichtung |
Country Status (1)
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CN1304687C (zh) * | 2002-08-27 | 2007-03-14 | 市川毛织株式会社 | 造纸机带 |
Also Published As
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DE19654194B4 (de) | 2006-03-09 |
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