DE19654028A1 - Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser - Google Patents
Verfahren zur oxidativen Reinigung von FärbereiabwasserInfo
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/72—Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
- C02F1/722—Oxidation by peroxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/30—Treatment of water, waste water, or sewage by irradiation
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser, bei dem
mittels Oxidation die das Abwasser belastenden Inhaltsstoffe oder deren Eigenschaften ganz
oder teilweise entfernt bzw. in ihrer chemischen Struktur so verändert werden, daß das
Abwasser durch bekannte Methoden der Abwasserbehandlung leichter gereinigt werden kann.
Die oxidative Behandlung von Farbmitteln in der Textilveredlung zum Zweck der Entfärbung
ist bereits bekannt. Viele Farbmittel werden durch starke Oxidationsmittel so weit oxidiert, daß
sie ihre Farbeigenschaften verlieren. Manche werden durch hohe Gaben an Oxidationsmittel
vollständig mineralisiert. Als Oxidationsmittel sind Ozon und Peroxyverbindungen
gebräuchlich, insbesondere Wasserstoffperoxid, evtl. auch Persulfate. Diese Oxidationsmittel
können direkt oder unter Zugabe von Katalysatoren eingesetzt werden. Ozon und
Wasserstoffperoxid bieten den Vorteil, daß sie keine Reststoffe im Abwasser hinterlassen und
den Salzgehalt nicht erhöhen.
Die Anwendung von Ozon bietet sich besonders zur Zerstörung von Reaktivfarbstoffen an, die
durch andere Verfahren nicht oder nicht genügend aus dem Abwasser eliminiert werden. Mit
der Kombination von Ozon mit UV-Strahlen kann die Wirkung verstärkt werden. Allerdings
muß bei starker Färbung das Abwasser in dünner Schicht an dem UV-Strahler entlang geführt
werden, da die Eindringtiefe der UV-Strahlen durch die Trübung und die Färbung des
Abwassers eingeschränkt wird.
Das Verfahren der Oxidation mit Ozon und/oder Wasserstoffperoxid und UV-Bestrahlung läßt
sich bei vermischten Gesamtabwässern einsetzen, allerdings ist der Ozonverbrauch wegen des
großen Verhältnisses von übrigen organischen Stoffen zu Farbstoffen in dem vermischten
Gesamtabwasser von der Textilveredlung allein zur Entfarbung sehr hoch und damit sehr teuer.
Eine andere Möglichkeit zur oxidativen Behandlung ist die katalytische Aktivierung von
Wasserstoffperoxid durch Zusatz von Eisen-II-Salzen im sauren Bereich, bekannt als Fenton's
Reagens. Der Nachteil dieses Verfahrens ist der hohe Schlammanfall und die Aufsalzung im
Abwasser. Aus Kostengründen dient dieses Verfahren weniger zur Entfärbung, sondern
hauptsächlich dem oxidativen Abbau von Farbstoffen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, beim Färben eintretende Abwasserbelastungen zu
reduzieren, indem die Eigenschaften der Abwasserinhaltsstoffe oder deren chemische Struktur
verändert werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die schnelle Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Veränderung von
Abwasserinhaltsstoffen oder der Eigenschaftsveränderungen von Abwasser bietet nach
Anspruch 3 im Falle einer apparativen Umsetzung eine gute Grundlage sowohl für
Batchbetrieb als auch für kontinuierliche Arbeitsweise.
Die nach Anspruch 5 vorgesehene Kopplung mit einer biologischen Abwasserreinigungsstufe
vor der erfindungsgemäßen Behandlung nach Anspruch 1 hat den Vorteil, daß die Menge der
oxidierbaren, biologisch abbaubaren Stoffe verringert und dadurch die
Verfahrensgeschwindigkeit weiter erhöht wird.
Die Oxidation von Abwasserinhaltsstoffen oder die Eigenschaftsänderungen von Abwasser,
zum Beispiel Farbigkeit, lassen sich in einer im Vergleich zu den bereits bekannten Methoden
sehr viel kürzeren Zeitdauer bei einfacher Handhabung erreichen. Es tritt ein synergistischer
Effekt ein, der durch die Gleichzeitigkeit der hohen, gezielt wirkenden Energieeintragung der
Mikrowellen und die dabei stattfindende lokalisierte Erwärmung in Verbindung mit starken
Oxidationsmitteln erreicht wird. Dabei stört eine oft in den Färbereiabwässern vorhandene
Trübung nicht, im Gegensatz zur UV-Bestrahlung, wo bei Anwesenheit von Trübstoffen die
Eindringtiefe behindert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist darüberhinaus
kostengünstiger gegenüber Verfahren mit vergleichbaren Resultaten.
Ein Spülbad einer ausgezogenen Reaktivfärbung, an der die Farbstoffe C.I. Reactive Red 198
mit 0,9 g/l und C.I. Reactive Black 5 mit 2,7 g/l beteiligt waren, ist noch sehr farbintensiv. Die
Restfarbigkeit wird ausgedrückt durch die spektralen Absorptionskoeffizienten
(Durchsichtsfarbzahlen) bei den normierten Wellenlängen 436 nm, 525 nm und 620 nm.
Die Durchsichtsfarbzahlen betragen bei dem Spülbad in der Reihenfolge o. a. Wellenlängen
42,6 m-1
38,9 m-1
86,3 m-1
42,6 m-1
38,9 m-1
86,3 m-1
Unter Zusatz von 2,0 g/l Peroxodisulfat (Na2S2O8) wurde eine Probe des Bades 15 Minuten in
einer Mikrowelle bei 110°C im Batchbetrieb behandelt. Nach der Behandlung wurde eine
praktisch farblose, optisch rückstandsfreie, klare Probe erhalten, deren Durchsichtsfarbzahlen in
gleicher Reihenfolge
0,0 m-1 bei 436 nm
3,1 m-1 bei 525 nm
0,6 m-1 bei 625 nm
betragen.
0,0 m-1 bei 436 nm
3,1 m-1 bei 525 nm
0,6 m-1 bei 625 nm
betragen.
Diese Meßwerte liegen unterhalb der für eine Direkteinleitung von Abwasser in den Vorfluter
vorgeschriebenen Farbigkeitswerte.
Claims (5)
1. Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abwasser durch gleichzeitige Einwirkung von Persulfaten und Mikrowellenheizung
behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität und Dauer der
Mikrowelleneinwirkung von der Art der Inhaltsstoffe bzw. den Eigenschaften des
Abwassers bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation im
Batchbetrieb oder kontinuierlich erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation bei Prozeß-Teilströmen oder beim Gesamtmischabwasser vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren vorzugsweise
mit einer biochemischen Abwasserreinigung gekoppelt ist, die vor und/oder nach der
Mikrowellenbehandlung durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154028 DE19654028A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154028 DE19654028A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654028A1 true DE19654028A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7816020
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1996154028 Withdrawn DE19654028A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Verfahren zur oxidativen Reinigung von Färbereiabwasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19654028A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN102874915A (zh) * | 2012-10-24 | 2013-01-16 | 西南大学 | 微波协同磁性类芬顿催化剂处理染料废水的方法 |
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CN106830249A (zh) * | 2017-03-16 | 2017-06-13 | 武汉大学 | 一种染料废水处理同步回收染料的方法 |
-
1996
- 1996-12-21 DE DE1996154028 patent/DE19654028A1/de not_active Withdrawn
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CN103739035B (zh) * | 2014-01-06 | 2016-01-20 | 山东大学 | 一种染料废水的微波快速处理方法 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |