DE19653816A1 - Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben - Google Patents
Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fugenband aus elastischem,
wasserdichtem Material zur Abdichtung von Bauteilfugen,
insbesondere solchen zwischen den einzelnen, aus Sperrbeton
hergestellten Deckenplatten einer Tiefgaragendecke, oder solchen
zwischen einer Tiefgaragendecke und einer Tiefgaragenaußenwand,
beispielsweise einer Hauskellerwand, mit einer ersten
Verankerungslippe zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil und
mit einer zweiten Verankerungslippe zur Verankerung im angrenzend
zweitgegossenen Bauteil, sowie ein Verfahren zu seiner
Verwendung.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist man mehr und mehr dazu
übergegangen, Tiefgaragendecken unter Verwendung von
wasserundurchlässigem Beton, sogenanntem Sperrbeton, zu
betonieren, da dies erhebliche Vorteile bei der Bauausführung und
hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Baus mit sich bringt.
Derartige Sperrbetondecken genügen nicht nur den statischen
sondern gleichzeitig auch den dichtungstechnischen Anforderungen.
Gesonderte Abdichtungsmaßnahmen für die jeweiligen Deckenplatten
können somit entfallen. Allerdings müssen immer noch die
zwangsläufig entstehenden Bauteilfugen abgedichtet werden. Hierzu
werden in der Regel sogenannte Fugenbänder verwendet, die sich
bereits seit Jahrzehnten sogar in solchen Kellerfugen bewährt
haben, die mehreren Metern Grundwasserhöhe ausgesetzt sind.
Zuweilen bringt nun jedoch der Einsatz eines Fugenbandes
erhebliche Probleme mit sich, beispielsweise bei einer Fuge
zwischen einer Tiefgaragendecke und einer Hauswand. Um in diesem
Falle ein Fugenband abzuschalen, muß entweder eine von Hand
gefertigte konventionelle Schalung oder eine Aufdoppelung der
gesamten Schalung in diesem Bereich vorgenommen werden.
Großflächen- oder Systemschalungen müssen an den
Abschalungsstellen unterbrochen werden, um die Fugenbänder
konventionell abzuschalen. Dies erfordert einen hohen Zeitaufwand
und verursacht entsprechend hohe Kosten. Da zwischen dem ersten
und dem zweiten Betoniertakt oft nicht nur einige Tage sondern
manchmal auch einige Wochen vergehen, wobei während dieser Zeit
das Fugenband zur Hälfte aus dem Betonkörper hervorsteht, werden
die Fugenbänder häufig beschädigt, was wiederum repariert werden
muß, wenn nicht von vorneherein kostspielige Schutzschalungen zur
Vermeidung solcher Beschädigungen angefertigt werden.
Des weiteren ist nachteilig, daß infolge des Eintauchens eines
solchen Fugenbandes in den vom erstgegossenen Bauteil gebildeten
Baukörper dieser etwa 10 cm tiefer ausgebildet werden muß, was
naturgemäß den Aufwand an Material und Zeit und damit die Kosten
erhöht, zumal auch noch die Bewehrungsführung auf ein solches in
das Bauteil eindringende Fugenband abgestimmt werden muß. Auch
diese Maßnahmen tragen zur Verzögerung und Verteuerung des Baus
bei.
Dies führt in der Praxis dazu, daß die Abdichtung einer solchen
Fuge oftmals nicht mit einem Fugenband realisiert wird, vielmehr
greift man auf Notlösungen zurück und verwendet beispielsweise
sogenannte elastische Abdichtungen mittels Vergusses der Fugen
mit elastisch aushärtenden Dichtungsmassen oder auch flächiger
Ausbildung von Vergüssen mit solchen Massen, ferner Schweißbahnen
und Verblechungen, die nicht nur sehr störanfällig sind, sondern
auch nur bei trockener Witterung und einer Umgebungstemperatur
von mindestens 5°C ausgeführt werden können. Schließlich ergeben
sich auch noch im Stoßbereich zwischen Fugenbandbereichen
einerseits und derart elastisch abgedichteten Bereichen
andererseits immer wieder Undichtigkeiten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen,
ein Fugenband und ein Verfahren zu seiner Verwendung zu schaffen,
die es ermöglichen, unter Vermeidung der erwähnten Nachteile eine
zuverlässige Abdichtung besagter Fugen zu erzielen, und zwar ohne
besonderen Schalungsaufwand einerseits und ohne die Gefahr von
Beschädigungen einer vorstehenden, zur Einlagerung im
zweitgegossenen Bauteil bestimmten Verankerungslippe
andererseits.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung vorrichtungsmäßig dadurch
gelöst, daß die beiden Verankerungslippen parallel zueinander
angeordnet und jeweils an ihren beiden Längsrändern miteinander
verbunden sind, daß an der Außenfläche der ersten
Verankerungslippe mindestens ein im wesentlichen lotrecht
abstehender Ankersteg zur Verankerung und Abdichtung im
erstgegossenen Bauteil angeordnet ist, daß die zweite
Verankerungslippe an beiden Längsrändern leistenartig über die
beiden Verankerungslippen hinausragende Befestigungslaschen zur
Befestigung an beispielsweise einer Schalung aufweist, und daß
die zweite Verankerungslippe in Längrichtung des Fugenbandes
durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet
ist.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe bei Verwendung eines solchen
Fugenbandes gelöst durch die folgenden Schritte:
- a) Festnageln der an beiden Randbereichen leistenartig über die beiden Verankerungslippen hinausragenden Befestigungslaschen des Fugenbandes in Längsrichtung desselben an der jeweiligen glatten Schalung,
- b) Gießen des erstgegossenen Bauteils und Abbindenlassen desselben,
- c) Entfernen der Schalung,
- d) Durchtrennen der zweiten Verankerungslippe,
- e) Abklappen der zweiten Verankerungslippe zwecks Hineinragens derselben in einen für das zweitgegossene Bauteil vorgesehenen Raum, und
- f) Gießen und Abbindenlassen des zweitgegossenen Bauteils.
Dabei wird das erfindungsgemäße Fugenband als einbaufertiges
System auf die Baustelle geliefert. Gegebenenfalls sind nur
einige wenige Stumpfschweißungen vor Ort durchzuführen, wenn
überhaupt. Weder bei der Schalung noch bei der Bewehrung noch
bezüglich der Abmessungen des Bauteils müssen Änderungen
vorgenommen werden. Das Fugenband wird einfach mit Nägeln durch
die Befestigungslaschen hindurch an der Schalung angenagelt. Beim
Betonieren des ersten Bauteils erfolgt die Einlagerung der ersten
Verankerungslippe, wobei durch den bzw. die vorhandenen
Ankersteg(e), der bzw. die lotrecht von der parallel zur Schalung
verlaufenden ersten Verankerungslippe absteht bzw. abstehen,
bereits die Dichtheit zwischen erstgegossenem Bauteil, z. B. einer
Hauswand, und dem Fugenband erzielt wird. Die im Hausbereich
verlaufende Außenbewehrung wird nach den Angaben des Statikers
positioniert, der aufgrund der geringen Eintauchtiefe des
Fugenbandes mit lediglich seinem bzw. seinen Ankersteg bzw.
Ankerstegen, das Fugenband nicht in seine Berechnungen
einbeziehen muß.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie auch
zur Reduzierung der Bauzeit beiträgt und damit bei verbesserter
Qualität der Abdichtung weitere Kosten einspart, die zu der
Einsparung an Schalungskosten durch die bisherige komplizierte
Einschalung hinzukommen. Systemfremde Notlösungen durch
Verwendung von Schweißbahnen, Verblechungen etc., speziell im
Haus- bzw. Kellerwandbereich, können völlig vermieden werden.
Beim Ausschalen des erstgegossenen Sperrbetonteils werden
automatisch die Befestigungsnägel durch die elastischen
Befestigungslaschen gezogen und lassen sich anschließend leicht
aus der Schalung entfernen. Dadurch, daß das Fugenband nach dem
Ausschalen nicht aus dem Bauteil hervorsteht, ist eine
Beschädigung desselben praktisch nicht möglich und eine
Schutzschalung für dasselbe deshalb nicht erforderlich.
Bevor nun das als zweites zu gießende Bauteil geschalt und die
Bewehrungen für dasselbe eingebracht werden, wird die zweite
Verankerungslippe des Fugenbandes, die zunächst parallel zur
ersten Verankerungslippe angeordnet und mit dieser verbunden ist,
aufgeschnitten. Dies geschieht zweckmäßig in der Nähe eines
Randbereiches der zweiten Verankerungslippe, derart, daß diese um
den gegenüberliegenden Randbereich herum um etwa 90° aufgeklappt
werden kann. Das Auftrennen läßt sich sehr einfach mit einem
üblichen Teppichbodenmesser durchführen, nachdem das Fugenband
zweckmäßig aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid
besteht. Die zweite Verankerungslippe wird mit Bindedraht oder
dergleichen an der Bewehrung des als zweites zu gießenden
Bauteils, beispielsweise der Tiefgaragendecke, festgebunden, so
daß sie sich unter dem Druck des einfließenden Betons nicht
wesentlich aus ihrer Lage bewegen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Fugenbandes sind an der
Außenfläche der ersten Verankerungslippe drei im wesentlichen
lotrecht abstehende Ankerstege zur Verankerung im erstgegossenen
Bauteil angeordnet. Dies verbessert natürlich die Verankerung der
ersten Verankerungslippe am erstgegossenen Bauteil einerseits und
die Dichtheit zwischen Fugenband und erstgegossenem Bauteil
andererseits.
Zweckmäßig sind die beiden Verankerungslippen in Abstand
voneinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern mit
Querstegen zur Bildung von Randbereichen eines im wesentlichen
kastenförmigen Hohlprofils miteinander verbunden. Dabei beträgt
die Breite der Querstege nur einen Bruchteil der Länge der
Verankerungslippen, derart, daß das Hohlprofil im Querschnitt ein
relativ flaches Rechteck bildet, derart, daß sich das Fugenband
für Lagerungs- und Transportzwecke aufrollen läßt.
An der zweiten Verankerungslippe ist zweckmäßig auf ihrer dem
Hohlraum des Hohlprofils zugewandten Innenfläche mindestens ein
lotrecht abstehender Ankersteg zur Verankerung und Abdichtung im
zweitgegossenen Bauteil angeordnet. Auch hier lassen sich
natürlich mehrere Ankerstege zur Verbesserung der Verankerung und
der Abdichtung vorsehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
zweite Verankerungslippe in einem an einen der Querstege
angrenzenden Bereich durchtrennbar ausgebildet. Dieser Bereich
kann vorteilhaft in seiner Wandstärke verringert sein, damit er
sich leichter mit dem erwähnten Teppichmesser durchtrennen läßt.
Bevorzugt ist in einem Randbereich des Hohlprofils im Abstand vom
dortigen Quersteg ein zweiter Quersteg im Hohlraum zur Bildung
eines Dehnschlauchs angeordnet, wobei ein Scharnierbereich der
zweiten Verankerungslippe, um den dieselbe klappbar ist, an den
Dehnschlauch angrenzt. Dieser Dehnschlauch fördert Elastizität
und Beweglichkeit der beiden Verankerungslippen im Falle einer
Relativbewegung zwischen den beiden Bauteilen, wie sie infolge
unterschiedlicher Wärmedehnungen ständig möglich sind und
vorkommen.
Es versteht sich, daß der durchtrennbare Bereich der zweiten
Verankerungslippe in diesem Falle dem Dehnschlauch
gegenüberliegt.
Das erfindungsgemäße Fugenband wird vorteilhaft als
Kunststoffstrang gepreßt, wobei zumeist, wie bereits erwähnt,
Polyvinylchlorid verwendet wird. Es lassen sich jedoch auch
anderweitige Kunststoffe einsetzen. Die Erfindung und ihre
vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden anhand eines in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fugenbandes
im Querschnitt;
Fig. 2 das Fugenband nach Fig. 1 nach der Befestigung an einer
Schalung und dem Gießen des erstgegossenen Bauteils, als
Ausschnitt;
Fig. 3 die Darstellung gemäß Fig. 2 in einem kleineren
Maßstab zwecks Verdeutlichung der Lage im Bauteil;
Fig. 4 das Fugenband gemäß Fig. 2 nach dem Entfernen der
Schalung, dem Durchtrennen und dem Abklappen der zweiten
Verankerungslippe um etwa 90°;
Fig. 5 die Fig. 4 mit zusätzlicher Darstellung des
zweitgegossenen, armierten Bauteils, das unter
Zwischenlage einer Dämmung am erstgegossenen Bauteil
anliegt;
Fig. 6 die Darstellung gemäß Fig. 5 in kleinerem Maßstab zur
Verdeutlichung der beiden Bauteile, wobei es sich
beispielsweise bei dem erstgegossenen Bauteil um die
Kellerwand eines Hauses und bei dem zweitgegossenen
Bauteil um eine Tiefgaragendecke handelt.
Bei der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fugenbandes aus
elastischem, wasserdichtem Material zur Abdichtung von
Bauteilfugen ist eine erste Verankerungslippe 1 zur Verankerung
im erstgegossenen Bauteil und eine zweite Verankerungslippe 2 zur
Verankerung im angrenzend zweitgegossenen Bauteil vorgesehen.
Erfindungsgemäß sind die Verankerungslippen 1, 2 parallel
zueinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern 3 und 4
miteinander verbunden, beispielsweise durch einstückiges
Strangpressen. Die zweite Verankerungslippe 2 weist an beiden
Längsrändern 3 und 4 leistenartig über die beiden
Verankerungslippen 1, 2 hinausragende Befestigungslaschen 5 und 6
zur Befestigung an beispielsweise einer Schalung 7 (Fig. 2) auf.
Ferner ist die zweite Verankerungslippe 2 in Längsrichtung des
Fugenbandes, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft,
durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet
(Fig. 4).
An der Außenfläche 8 der ersten Verankerungslippe 1 sind bei der
gezeigten Ausführungsform drei im wesentlichen lotrecht
abstehende Ankerstege 9 zur Verankerung im erstgegossenen
Bauteil 10 (Fig. 2) angeordnet.
Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform sind die beiden
Verankerungslippen 1, 2 in Abstand voneinander angeordnet und
jeweils an ihren Längsrändern 3, 4 mit Querstegen 11, 12 zur
Bildung von Randbereichen eines im wesentlichen kastenförmigen
Hohlprofils miteinander verbunden.
Die Breite b der Querstege 11, 12 beträgt nur einen Bruchteil der
Länge L der Verankerungslippen 1, 2, derart, daß das Hohlprofil
im Querschnitt ein relativ flaches, senkrecht an der Schalung
(Fig. 2) angeordnetes Rechteck bildet.
An der zweiten Verankerungslippe 2 ist auf ihrer dem Hohlraum 13
des Hohlprofils zugewandten Innenfläche 14 mindestens ein
lotrecht abstehenden Ankersteg 15 zur Verankerung und Abdichtung
im zweitgegossenen Bauteil 16 (Fig. 5) angeordnet.
Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform ist die zweite
Verankerungslippe 2 in einem an den unteren Quersteg 12
angrenzenden Bereich 17 geringerer Wandstärke durchtrennbar
ausgebildet. Ferner weist die diesem Bereich 17 zugeordnete
Befestigungslasche 6 an ihrem freien Ende 18 einen Ankersteg 19
zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil 10 auf.
Vorteilhaft ist im oberen Randbereich 3 des Hohlprofils im
Abstand a vom Quersteg ein zusätzlicher Dehnsteg 20 im Hohlraum
13 zur Bildung eines Dehnschlauches 21 angeordnet, wobei ein
Scharnierbereich 22 der zweiten Verankerungslippe 2, um den
dieselbe klappbar ist, an den Dehnschlauch 21 angrenzt.
Somit liegt der durchtrennbare Bereich 17 der zweiten
Verankerungslippe 2 dem Dehnschlauch 21 gegenüber.
Der Dehnschlauch 20 kann nachgeben, wenn sich die beiden Bauteile
10, 16 relativ zueinander bewegen. Zweckmäßigerweise wird der
Dehnsteg 20 derart bemessen, daß er erforderlichenfalls reißen
kann, falls seine Dehnfähigkeit im jeweiligen Fall nicht
ausreichen sollte, einer Auseinanderbewegung der beiden Bauteile
nachzugeben. Die Abdichtung durch das Fugenband bleibt dabei voll
erhalten. Hierzu kann der Dehnsteg 20 eine längsverlaufende
Sollbruchlinie aufweisen.
Zur weiteren Verbesserung von Verankerung und Abdichtung sind
sowohl die beiden Verankerungslippen 1 und 2 als auch die
Ankerstege 9 mit einer zusätzlichen Riffelung 23 versehen, was
durch die sich daraus ergebende Oberflächenvergrößerung sowohl
die Haftung zwischen dem Fugenband und dem Sperrbeton auch als
die Dichtheit gegen den Durchtritt von Wasser vergrößert.
Darüberhinaus weisen die Ankerstege an ihren Enden auch noch
Verdickungen 24 auf, die letztlich dem gleichen Zweck dienen.
Diese Verdickungen sind vor allen Dingen dort von Bedeutung, wo
diese Ankerstege in ihrer Längsrichtung auf Zug beansprucht
werden, was bei den Ankerstegen 9 der Verankerungslippe 1 der
Fall sein kann. Die Ankerstege 15 der Verankerungslippe 2
hingegen werden ersichtlich auf Scherung beansprucht, weshalb bei
ihnen eine solche Verdickung weniger bedeutsam ist.
Die Funktion ist wie folgt:
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, werden die an den beiden Längsrändern 3, 4 bzw. Randbereichen leistenartig über die beiden Verankerungslippen 1, 2 hinausragenden Befestigungslaschen 5 und 6 des Fugenbandes in Längsrichtung desselben (also senkrecht zur Zeichenebene) an der vorhandenen glatten Schalung 7 mit Nägeln 25 festgenagelt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, werden die an den beiden Längsrändern 3, 4 bzw. Randbereichen leistenartig über die beiden Verankerungslippen 1, 2 hinausragenden Befestigungslaschen 5 und 6 des Fugenbandes in Längsrichtung desselben (also senkrecht zur Zeichenebene) an der vorhandenen glatten Schalung 7 mit Nägeln 25 festgenagelt.
Anschließend wird als erstes Bauteil das Bauteil 10 gegossen,
natürlich nach Einbringung der Außenarmierung 26. Anschließend
läßt man den Sperrbeton abbinden.
Sodann wird die Schalung 7 entfernt, wobei die Nägel 25 durch die
Nagellöcher der Befestigungslaschen 5 und 6 hindurchgezogen
werden und sich anschließend leicht aus der Schalung herausziehen
lassen.
Das Fugenband ragt nach dem Ausschalen nicht aus dem bereits
gegossenen Bauteil 10 heraus, schließt vielmehr mehr oder weniger
glatt mit dem Bauteil 10 ab.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird anschließend eine
Tiefgaragendecke als zweitgegossenes Bauteil 16 (Fig. 5)
eingeschalt. Vor dem Bewehren dieses zweitgegossenen Bauteils 16
mit den Bewehrungen 27 und 28 (Fig. 5) wird die zweite
Verankerungslippe 2 im dünneren Trennbereich 17 in Längsrichtung
durchtrennt und in der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Weise um den
Scharnierbereich abgeklappt zwecks Hineinragens dieser zweiten
Verankerungslippe 2 in den für das zweitgegossene Bauteil 16 bzw.
die Tiefgaragendecke vorgesehenen Raum, bei der gezeigten
Ausführungsform um etwa 90°. Beim Abklappen dient der Ankersteg
19 am Ende der Haltelasche 6 zur Fixierung derselben im
Sperrbeton des erstgegossenen Bauteils 10 bzw. der Kellerwand. Um
andererseits auch eine Fixierung der Verankerungslippe 2 beim
Gießvorgang zu erreichen, das heißt, um zu verhindern, daß beim
Eingießen des Sperrbetons eine Verlagerung derselben stattfindet,
wird das freie Ende dieser Verankerungslippe 2 zweckmäßig mittels
Bindedraht 33 an der Armierung bzw. Bewehrung 27 befestigt.
Anschließend wird das an zweiter Stelle gegossene Bauteil 16 bzw.
die Tiefgaragendecke gegossen, woraufhin man den Sperrbeton
abbinden läßt.
Bei der gezeigten Ausführungsform wurde es für bautechnisch nötig
befunden, noch vor dem Einlegen der Bewehrungen 27 und 28 eine
Dämmung 29 einzulegen, wobei zweckmäßig eine mittelfeste
Mineralwollplatte bzw. mehrere solcher Platten verwendet werden.
Nach dem vollständigen Einbetonieren der Fugenbandlippe und dem
Abbinden des Sperrbetons ist die Fuge wasserundurchlässig. Die
Ankerstege 9 und 15 verhindern ein Herausziehen bzw. Verlagern
des Fugenbandes bei auftretenden Bewegungen, die im übrigen vom
Dehnschlauch 21 aufgenommen werden können. Alle sonstigen
Fugenbänder, die auf das verlegte Fugenband stoßen, können
systemgerecht mit geringem Aufwand an den Stoßstellen verschweißt
werden.
In Fig. 5 ist ein Ausschnitt in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Fig. 6 zeigt die dortigen Verhältnisse im größeren Zusammenhang,
wobei man deutlicher entnehmen kann, daß es sich bei dem
erstgegossenen Bauteil 10 um eine Kellerwand aus Sperrbeton
handelt, auf die eine Hausmauer 30 in Ziegelbauweise aufgesetzt
worden ist. Die Tiefgaragendecke als zweitgegossenes Bauteil 16
ruht auf einer längs der Kellerwand angeordneten Konsole 31. Im
übrigen entspricht die Anordnung, wie ausgeführt, der Fig. 5. Bei
32 ist noch die Oberkante des auf die Tiefgaragendecke
aufgeschütteten Geländes angedeutet.
Claims (12)
1. Fugenband aus elastischem, wasserdichtem Material zur Abdichtung
von Bauteilfugen, insbesondere solchen zwischen den einzelnen,
aus Sperrbeton hergestellten Deckenplatten einer Tiefgaragendecke
oder solchen zwischen einer Tiefgaragendecke und einer
Tiefgaragenaußenwand, beispielsweise einer Hauskellerwand mit
einer ersten Verankerungslippe (1) zur Verankerung im
erstgegossenen Bauteil und mit einer zweiten
Verankerungslippe (2) zur Verankerung im angrenzend
zweitgegossenen Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Verankerungslippen (1, 2) parallel zueinander angeordnet und
jeweils an ihren beiden Längsrändern (3, 4) miteinander verbunden
sind, daß an der Außenfläche der ersten Verankerungslippe
mindestens ein im wesentlichen lotrecht abstehender Ankersteg zur
Verankerung und Abdichtung im erstgegossenen Bauteil angeordnet
ist, daß die zweite Verankerungslippe (1) an beiden Längsrändern
leistenartig über die beiden Verankerungslippen (1, 2)
hinausragende Befestigungslaschen (5, 6) zur Befestigung an
beispielsweise einer Schalung (7) aufweist, und daß die zweite
Verankerungslippe (2) in Längsrichtung des Fugenbandes
durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet
ist.
2. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenfläche (8) der ersten Verankerungslippe (I) drei im
wesentlichen lotrecht abstehende Ankerstege (9) zur Verankerung
und Abdichtung im erstgegossenen Bauteil (10) angeordnet sind.
3. Fugenband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Verankerungslippen (1, 2) im Abstand voneinander
angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern (3, 4) mit
Querstegen (11, 12) zur Bildung von Randbereichen eines im
wesentlichen kastenförmigen Hohlprofils miteinander verbunden
sind.
4. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite (b) der Querstege (11, 12) nur einen Bruchteil der
Länge (L) der Verankerungslippen (1, 2) beträgt, derart, daß das
Hohlprofil im Querschnitt ein relativ flaches Rechteck bildet.
5. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
zweiten Verankerungslippe (2) auf ihrer dem Hohlraum des
Hohlprofils zugewandten Innenfläche (14) mindestens ein lotrecht
abstehender Ankersteg (15) zur Verankerung und Abdichtung im
zweitgegossenen Bauteil (16) angeordnet ist.
6. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Verankerungslippe (2) in einem an einen der Querstege (12)
angrenzenden Bereich (17) geringerer Wandstärke durchtrennbar
ausgebildet ist und die diesem Bereich (17) zugeordnete
Befestigungslasche (6) an ihrem freien Ende (18) einen
Ankersteg (19) zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil (10)
aufweist.
7. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
zumindest einem Randbereich (3) des Hohlprofils im Abstand (a)
vom Quersteg (11) ein zusätzlicher Dehnsteg (20) im Hohlraum (13)
zur Bildung eines Dehnschlauches (21) angeordnet ist, wobei ein
Scharnierbereich (22) der zweiten Verankerungslippe (2), um den
dieselbe klappbar ist, an den Dehnungsschlauch (21) angrenzt.
8. Fugenband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dehnsteg (20) eine in Längsrichtung des Fugenbandes verlaufende
Sollbruchlinie aufweist.
9. Fugenband nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
durchtrennbare Bereich (17) der zweiten Verankerungslippe (2) dem
Dehnschlauch (21) gegenüberliegt.
10. Fugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff stranggepreßt ist.
11. Fugenband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff Polyvinylchlorid ist.
12. Verfahren zur Verwendung eines Fugenbandes nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- a) Festnageln der an beiden Randbereichen (3, 4) leistenartig über die beiden Verankerungslippen (1, 2) hinausragenden Befestigungslaschen (5, 6) des Fugenbandes in Längsrichtung desselben an der jeweiligen glatten Schalung (7),
- b) Gießen des erstgegossenen Bauteils (10) und Abbindenlassen desselben,
- c) Entfernen der Schalung (7),
- d) Durchtrennen der zweiten Verankerungslippe (2),
- e) Abklappen der zweiten Verankerungslippe (2) zwecks Hineinragens derselben in einen für das zweitgegossene Bauteil (16) vorgesehenen Raum, und
- f) Gießen und Abbindenlassen des zweitgegossenen Bauteils (16).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153816 DE19653816A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153816 DE19653816A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653816A1 true DE19653816A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7815879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996153816 Withdrawn DE19653816A1 (de) | 1996-12-21 | 1996-12-21 | Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19653816A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2005038156A1 (de) * | 2003-10-13 | 2005-04-28 | Agrar Chemie Ag | Abschalelement und abschalung |
DE102016011306A1 (de) | 2016-09-19 | 2018-03-22 | B.T. Innovation Gmbh | Verfahren und Verwendung eines Fugenbands zum Abdichten von Fugen |
-
1996
- 1996-12-21 DE DE1996153816 patent/DE19653816A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005038156A1 (de) * | 2003-10-13 | 2005-04-28 | Agrar Chemie Ag | Abschalelement und abschalung |
DE102016011306A1 (de) | 2016-09-19 | 2018-03-22 | B.T. Innovation Gmbh | Verfahren und Verwendung eines Fugenbands zum Abdichten von Fugen |
WO2018050287A1 (de) | 2016-09-19 | 2018-03-22 | B.T. Innovation Gmbh | Verfahren und verwendung eines fugenbands zum abdichten von fugen |
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