DE19653816A1 - Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben - Google Patents

Fugenband und Verfahren zur Verwendung desselben

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    • E04B1/66Sealings
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Description

Die Erfindung betrifft ein Fugenband aus elastischem, wasserdichtem Material zur Abdichtung von Bauteilfugen, insbesondere solchen zwischen den einzelnen, aus Sperrbeton hergestellten Deckenplatten einer Tiefgaragendecke, oder solchen zwischen einer Tiefgaragendecke und einer Tiefgaragenaußenwand, beispielsweise einer Hauskellerwand, mit einer ersten Verankerungslippe zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil und mit einer zweiten Verankerungslippe zur Verankerung im angrenzend zweitgegossenen Bauteil, sowie ein Verfahren zu seiner Verwendung.
In den letzten zwei Jahrzehnten ist man mehr und mehr dazu übergegangen, Tiefgaragendecken unter Verwendung von wasserundurchlässigem Beton, sogenanntem Sperrbeton, zu betonieren, da dies erhebliche Vorteile bei der Bauausführung und hinsichtlich der Dauerhaftigkeit des Baus mit sich bringt. Derartige Sperrbetondecken genügen nicht nur den statischen sondern gleichzeitig auch den dichtungstechnischen Anforderungen.
Gesonderte Abdichtungsmaßnahmen für die jeweiligen Deckenplatten können somit entfallen. Allerdings müssen immer noch die zwangsläufig entstehenden Bauteilfugen abgedichtet werden. Hierzu werden in der Regel sogenannte Fugenbänder verwendet, die sich bereits seit Jahrzehnten sogar in solchen Kellerfugen bewährt haben, die mehreren Metern Grundwasserhöhe ausgesetzt sind.
Zuweilen bringt nun jedoch der Einsatz eines Fugenbandes erhebliche Probleme mit sich, beispielsweise bei einer Fuge zwischen einer Tiefgaragendecke und einer Hauswand. Um in diesem Falle ein Fugenband abzuschalen, muß entweder eine von Hand gefertigte konventionelle Schalung oder eine Aufdoppelung der gesamten Schalung in diesem Bereich vorgenommen werden. Großflächen- oder Systemschalungen müssen an den Abschalungsstellen unterbrochen werden, um die Fugenbänder konventionell abzuschalen. Dies erfordert einen hohen Zeitaufwand und verursacht entsprechend hohe Kosten. Da zwischen dem ersten und dem zweiten Betoniertakt oft nicht nur einige Tage sondern manchmal auch einige Wochen vergehen, wobei während dieser Zeit das Fugenband zur Hälfte aus dem Betonkörper hervorsteht, werden die Fugenbänder häufig beschädigt, was wiederum repariert werden muß, wenn nicht von vorneherein kostspielige Schutzschalungen zur Vermeidung solcher Beschädigungen angefertigt werden.
Des weiteren ist nachteilig, daß infolge des Eintauchens eines solchen Fugenbandes in den vom erstgegossenen Bauteil gebildeten Baukörper dieser etwa 10 cm tiefer ausgebildet werden muß, was naturgemäß den Aufwand an Material und Zeit und damit die Kosten erhöht, zumal auch noch die Bewehrungsführung auf ein solches in das Bauteil eindringende Fugenband abgestimmt werden muß. Auch diese Maßnahmen tragen zur Verzögerung und Verteuerung des Baus bei.
Dies führt in der Praxis dazu, daß die Abdichtung einer solchen Fuge oftmals nicht mit einem Fugenband realisiert wird, vielmehr greift man auf Notlösungen zurück und verwendet beispielsweise sogenannte elastische Abdichtungen mittels Vergusses der Fugen mit elastisch aushärtenden Dichtungsmassen oder auch flächiger Ausbildung von Vergüssen mit solchen Massen, ferner Schweißbahnen und Verblechungen, die nicht nur sehr störanfällig sind, sondern auch nur bei trockener Witterung und einer Umgebungstemperatur von mindestens 5°C ausgeführt werden können. Schließlich ergeben sich auch noch im Stoßbereich zwischen Fugenbandbereichen einerseits und derart elastisch abgedichteten Bereichen andererseits immer wieder Undichtigkeiten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Fugenband und ein Verfahren zu seiner Verwendung zu schaffen, die es ermöglichen, unter Vermeidung der erwähnten Nachteile eine zuverlässige Abdichtung besagter Fugen zu erzielen, und zwar ohne besonderen Schalungsaufwand einerseits und ohne die Gefahr von Beschädigungen einer vorstehenden, zur Einlagerung im zweitgegossenen Bauteil bestimmten Verankerungslippe andererseits.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung vorrichtungsmäßig dadurch gelöst, daß die beiden Verankerungslippen parallel zueinander angeordnet und jeweils an ihren beiden Längsrändern miteinander verbunden sind, daß an der Außenfläche der ersten Verankerungslippe mindestens ein im wesentlichen lotrecht abstehender Ankersteg zur Verankerung und Abdichtung im erstgegossenen Bauteil angeordnet ist, daß die zweite Verankerungslippe an beiden Längsrändern leistenartig über die beiden Verankerungslippen hinausragende Befestigungslaschen zur Befestigung an beispielsweise einer Schalung aufweist, und daß die zweite Verankerungslippe in Längrichtung des Fugenbandes durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet ist.
Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe bei Verwendung eines solchen Fugenbandes gelöst durch die folgenden Schritte:
  • a) Festnageln der an beiden Randbereichen leistenartig über die beiden Verankerungslippen hinausragenden Befestigungslaschen des Fugenbandes in Längsrichtung desselben an der jeweiligen glatten Schalung,
  • b) Gießen des erstgegossenen Bauteils und Abbindenlassen desselben,
  • c) Entfernen der Schalung,
  • d) Durchtrennen der zweiten Verankerungslippe,
  • e) Abklappen der zweiten Verankerungslippe zwecks Hineinragens derselben in einen für das zweitgegossene Bauteil vorgesehenen Raum, und
  • f) Gießen und Abbindenlassen des zweitgegossenen Bauteils.
Dabei wird das erfindungsgemäße Fugenband als einbaufertiges System auf die Baustelle geliefert. Gegebenenfalls sind nur einige wenige Stumpfschweißungen vor Ort durchzuführen, wenn überhaupt. Weder bei der Schalung noch bei der Bewehrung noch bezüglich der Abmessungen des Bauteils müssen Änderungen vorgenommen werden. Das Fugenband wird einfach mit Nägeln durch die Befestigungslaschen hindurch an der Schalung angenagelt. Beim Betonieren des ersten Bauteils erfolgt die Einlagerung der ersten Verankerungslippe, wobei durch den bzw. die vorhandenen Ankersteg(e), der bzw. die lotrecht von der parallel zur Schalung verlaufenden ersten Verankerungslippe absteht bzw. abstehen, bereits die Dichtheit zwischen erstgegossenem Bauteil, z. B. einer Hauswand, und dem Fugenband erzielt wird. Die im Hausbereich verlaufende Außenbewehrung wird nach den Angaben des Statikers positioniert, der aufgrund der geringen Eintauchtiefe des Fugenbandes mit lediglich seinem bzw. seinen Ankersteg bzw. Ankerstegen, das Fugenband nicht in seine Berechnungen einbeziehen muß.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie auch zur Reduzierung der Bauzeit beiträgt und damit bei verbesserter Qualität der Abdichtung weitere Kosten einspart, die zu der Einsparung an Schalungskosten durch die bisherige komplizierte Einschalung hinzukommen. Systemfremde Notlösungen durch Verwendung von Schweißbahnen, Verblechungen etc., speziell im Haus- bzw. Kellerwandbereich, können völlig vermieden werden.
Beim Ausschalen des erstgegossenen Sperrbetonteils werden automatisch die Befestigungsnägel durch die elastischen Befestigungslaschen gezogen und lassen sich anschließend leicht aus der Schalung entfernen. Dadurch, daß das Fugenband nach dem Ausschalen nicht aus dem Bauteil hervorsteht, ist eine Beschädigung desselben praktisch nicht möglich und eine Schutzschalung für dasselbe deshalb nicht erforderlich.
Bevor nun das als zweites zu gießende Bauteil geschalt und die Bewehrungen für dasselbe eingebracht werden, wird die zweite Verankerungslippe des Fugenbandes, die zunächst parallel zur ersten Verankerungslippe angeordnet und mit dieser verbunden ist, aufgeschnitten. Dies geschieht zweckmäßig in der Nähe eines Randbereiches der zweiten Verankerungslippe, derart, daß diese um den gegenüberliegenden Randbereich herum um etwa 90° aufgeklappt werden kann. Das Auftrennen läßt sich sehr einfach mit einem üblichen Teppichbodenmesser durchführen, nachdem das Fugenband zweckmäßig aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polyvinylchlorid besteht. Die zweite Verankerungslippe wird mit Bindedraht oder dergleichen an der Bewehrung des als zweites zu gießenden Bauteils, beispielsweise der Tiefgaragendecke, festgebunden, so daß sie sich unter dem Druck des einfließenden Betons nicht wesentlich aus ihrer Lage bewegen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Fugenbandes sind an der Außenfläche der ersten Verankerungslippe drei im wesentlichen lotrecht abstehende Ankerstege zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil angeordnet. Dies verbessert natürlich die Verankerung der ersten Verankerungslippe am erstgegossenen Bauteil einerseits und die Dichtheit zwischen Fugenband und erstgegossenem Bauteil andererseits.
Zweckmäßig sind die beiden Verankerungslippen in Abstand voneinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern mit Querstegen zur Bildung von Randbereichen eines im wesentlichen kastenförmigen Hohlprofils miteinander verbunden. Dabei beträgt die Breite der Querstege nur einen Bruchteil der Länge der Verankerungslippen, derart, daß das Hohlprofil im Querschnitt ein relativ flaches Rechteck bildet, derart, daß sich das Fugenband für Lagerungs- und Transportzwecke aufrollen läßt.
An der zweiten Verankerungslippe ist zweckmäßig auf ihrer dem Hohlraum des Hohlprofils zugewandten Innenfläche mindestens ein lotrecht abstehender Ankersteg zur Verankerung und Abdichtung im zweitgegossenen Bauteil angeordnet. Auch hier lassen sich natürlich mehrere Ankerstege zur Verbesserung der Verankerung und der Abdichtung vorsehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Verankerungslippe in einem an einen der Querstege angrenzenden Bereich durchtrennbar ausgebildet. Dieser Bereich kann vorteilhaft in seiner Wandstärke verringert sein, damit er sich leichter mit dem erwähnten Teppichmesser durchtrennen läßt.
Bevorzugt ist in einem Randbereich des Hohlprofils im Abstand vom dortigen Quersteg ein zweiter Quersteg im Hohlraum zur Bildung eines Dehnschlauchs angeordnet, wobei ein Scharnierbereich der zweiten Verankerungslippe, um den dieselbe klappbar ist, an den Dehnschlauch angrenzt. Dieser Dehnschlauch fördert Elastizität und Beweglichkeit der beiden Verankerungslippen im Falle einer Relativbewegung zwischen den beiden Bauteilen, wie sie infolge unterschiedlicher Wärmedehnungen ständig möglich sind und vorkommen.
Es versteht sich, daß der durchtrennbare Bereich der zweiten Verankerungslippe in diesem Falle dem Dehnschlauch gegenüberliegt.
Das erfindungsgemäße Fugenband wird vorteilhaft als Kunststoffstrang gepreßt, wobei zumeist, wie bereits erwähnt, Polyvinylchlorid verwendet wird. Es lassen sich jedoch auch anderweitige Kunststoffe einsetzen. Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fugenbandes im Querschnitt;
Fig. 2 das Fugenband nach Fig. 1 nach der Befestigung an einer Schalung und dem Gießen des erstgegossenen Bauteils, als Ausschnitt;
Fig. 3 die Darstellung gemäß Fig. 2 in einem kleineren Maßstab zwecks Verdeutlichung der Lage im Bauteil;
Fig. 4 das Fugenband gemäß Fig. 2 nach dem Entfernen der Schalung, dem Durchtrennen und dem Abklappen der zweiten Verankerungslippe um etwa 90°;
Fig. 5 die Fig. 4 mit zusätzlicher Darstellung des zweitgegossenen, armierten Bauteils, das unter Zwischenlage einer Dämmung am erstgegossenen Bauteil anliegt;
Fig. 6 die Darstellung gemäß Fig. 5 in kleinerem Maßstab zur Verdeutlichung der beiden Bauteile, wobei es sich beispielsweise bei dem erstgegossenen Bauteil um die Kellerwand eines Hauses und bei dem zweitgegossenen Bauteil um eine Tiefgaragendecke handelt.
Bei der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellten, bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fugenbandes aus elastischem, wasserdichtem Material zur Abdichtung von Bauteilfugen ist eine erste Verankerungslippe 1 zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil und eine zweite Verankerungslippe 2 zur Verankerung im angrenzend zweitgegossenen Bauteil vorgesehen.
Erfindungsgemäß sind die Verankerungslippen 1, 2 parallel zueinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern 3 und 4 miteinander verbunden, beispielsweise durch einstückiges Strangpressen. Die zweite Verankerungslippe 2 weist an beiden Längsrändern 3 und 4 leistenartig über die beiden Verankerungslippen 1, 2 hinausragende Befestigungslaschen 5 und 6 zur Befestigung an beispielsweise einer Schalung 7 (Fig. 2) auf.
Ferner ist die zweite Verankerungslippe 2 in Längsrichtung des Fugenbandes, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft, durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet (Fig. 4).
An der Außenfläche 8 der ersten Verankerungslippe 1 sind bei der gezeigten Ausführungsform drei im wesentlichen lotrecht abstehende Ankerstege 9 zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil 10 (Fig. 2) angeordnet.
Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Verankerungslippen 1, 2 in Abstand voneinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern 3, 4 mit Querstegen 11, 12 zur Bildung von Randbereichen eines im wesentlichen kastenförmigen Hohlprofils miteinander verbunden.
Die Breite b der Querstege 11, 12 beträgt nur einen Bruchteil der Länge L der Verankerungslippen 1, 2, derart, daß das Hohlprofil im Querschnitt ein relativ flaches, senkrecht an der Schalung (Fig. 2) angeordnetes Rechteck bildet.
An der zweiten Verankerungslippe 2 ist auf ihrer dem Hohlraum 13 des Hohlprofils zugewandten Innenfläche 14 mindestens ein lotrecht abstehenden Ankersteg 15 zur Verankerung und Abdichtung im zweitgegossenen Bauteil 16 (Fig. 5) angeordnet.
Bei der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Verankerungslippe 2 in einem an den unteren Quersteg 12 angrenzenden Bereich 17 geringerer Wandstärke durchtrennbar ausgebildet. Ferner weist die diesem Bereich 17 zugeordnete Befestigungslasche 6 an ihrem freien Ende 18 einen Ankersteg 19 zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil 10 auf.
Vorteilhaft ist im oberen Randbereich 3 des Hohlprofils im Abstand a vom Quersteg ein zusätzlicher Dehnsteg 20 im Hohlraum 13 zur Bildung eines Dehnschlauches 21 angeordnet, wobei ein Scharnierbereich 22 der zweiten Verankerungslippe 2, um den dieselbe klappbar ist, an den Dehnschlauch 21 angrenzt.
Somit liegt der durchtrennbare Bereich 17 der zweiten Verankerungslippe 2 dem Dehnschlauch 21 gegenüber.
Der Dehnschlauch 20 kann nachgeben, wenn sich die beiden Bauteile 10, 16 relativ zueinander bewegen. Zweckmäßigerweise wird der Dehnsteg 20 derart bemessen, daß er erforderlichenfalls reißen kann, falls seine Dehnfähigkeit im jeweiligen Fall nicht ausreichen sollte, einer Auseinanderbewegung der beiden Bauteile nachzugeben. Die Abdichtung durch das Fugenband bleibt dabei voll erhalten. Hierzu kann der Dehnsteg 20 eine längsverlaufende Sollbruchlinie aufweisen.
Zur weiteren Verbesserung von Verankerung und Abdichtung sind sowohl die beiden Verankerungslippen 1 und 2 als auch die Ankerstege 9 mit einer zusätzlichen Riffelung 23 versehen, was durch die sich daraus ergebende Oberflächenvergrößerung sowohl die Haftung zwischen dem Fugenband und dem Sperrbeton auch als die Dichtheit gegen den Durchtritt von Wasser vergrößert.
Darüberhinaus weisen die Ankerstege an ihren Enden auch noch Verdickungen 24 auf, die letztlich dem gleichen Zweck dienen. Diese Verdickungen sind vor allen Dingen dort von Bedeutung, wo diese Ankerstege in ihrer Längsrichtung auf Zug beansprucht werden, was bei den Ankerstegen 9 der Verankerungslippe 1 der Fall sein kann. Die Ankerstege 15 der Verankerungslippe 2 hingegen werden ersichtlich auf Scherung beansprucht, weshalb bei ihnen eine solche Verdickung weniger bedeutsam ist.
Die Funktion ist wie folgt:
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, werden die an den beiden Längsrändern 3, 4 bzw. Randbereichen leistenartig über die beiden Verankerungslippen 1, 2 hinausragenden Befestigungslaschen 5 und 6 des Fugenbandes in Längsrichtung desselben (also senkrecht zur Zeichenebene) an der vorhandenen glatten Schalung 7 mit Nägeln 25 festgenagelt.
Anschließend wird als erstes Bauteil das Bauteil 10 gegossen, natürlich nach Einbringung der Außenarmierung 26. Anschließend läßt man den Sperrbeton abbinden.
Sodann wird die Schalung 7 entfernt, wobei die Nägel 25 durch die Nagellöcher der Befestigungslaschen 5 und 6 hindurchgezogen werden und sich anschließend leicht aus der Schalung herausziehen lassen.
Das Fugenband ragt nach dem Ausschalen nicht aus dem bereits gegossenen Bauteil 10 heraus, schließt vielmehr mehr oder weniger glatt mit dem Bauteil 10 ab.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird anschließend eine Tiefgaragendecke als zweitgegossenes Bauteil 16 (Fig. 5) eingeschalt. Vor dem Bewehren dieses zweitgegossenen Bauteils 16 mit den Bewehrungen 27 und 28 (Fig. 5) wird die zweite Verankerungslippe 2 im dünneren Trennbereich 17 in Längsrichtung durchtrennt und in der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Weise um den Scharnierbereich abgeklappt zwecks Hineinragens dieser zweiten Verankerungslippe 2 in den für das zweitgegossene Bauteil 16 bzw. die Tiefgaragendecke vorgesehenen Raum, bei der gezeigten Ausführungsform um etwa 90°. Beim Abklappen dient der Ankersteg 19 am Ende der Haltelasche 6 zur Fixierung derselben im Sperrbeton des erstgegossenen Bauteils 10 bzw. der Kellerwand. Um andererseits auch eine Fixierung der Verankerungslippe 2 beim Gießvorgang zu erreichen, das heißt, um zu verhindern, daß beim Eingießen des Sperrbetons eine Verlagerung derselben stattfindet, wird das freie Ende dieser Verankerungslippe 2 zweckmäßig mittels Bindedraht 33 an der Armierung bzw. Bewehrung 27 befestigt.
Anschließend wird das an zweiter Stelle gegossene Bauteil 16 bzw. die Tiefgaragendecke gegossen, woraufhin man den Sperrbeton abbinden läßt.
Bei der gezeigten Ausführungsform wurde es für bautechnisch nötig befunden, noch vor dem Einlegen der Bewehrungen 27 und 28 eine Dämmung 29 einzulegen, wobei zweckmäßig eine mittelfeste Mineralwollplatte bzw. mehrere solcher Platten verwendet werden.
Nach dem vollständigen Einbetonieren der Fugenbandlippe und dem Abbinden des Sperrbetons ist die Fuge wasserundurchlässig. Die Ankerstege 9 und 15 verhindern ein Herausziehen bzw. Verlagern des Fugenbandes bei auftretenden Bewegungen, die im übrigen vom Dehnschlauch 21 aufgenommen werden können. Alle sonstigen Fugenbänder, die auf das verlegte Fugenband stoßen, können systemgerecht mit geringem Aufwand an den Stoßstellen verschweißt werden.
In Fig. 5 ist ein Ausschnitt in vergrößertem Maßstab dargestellt. Fig. 6 zeigt die dortigen Verhältnisse im größeren Zusammenhang, wobei man deutlicher entnehmen kann, daß es sich bei dem erstgegossenen Bauteil 10 um eine Kellerwand aus Sperrbeton handelt, auf die eine Hausmauer 30 in Ziegelbauweise aufgesetzt worden ist. Die Tiefgaragendecke als zweitgegossenes Bauteil 16 ruht auf einer längs der Kellerwand angeordneten Konsole 31. Im übrigen entspricht die Anordnung, wie ausgeführt, der Fig. 5. Bei 32 ist noch die Oberkante des auf die Tiefgaragendecke aufgeschütteten Geländes angedeutet.

Claims (12)

1. Fugenband aus elastischem, wasserdichtem Material zur Abdichtung von Bauteilfugen, insbesondere solchen zwischen den einzelnen, aus Sperrbeton hergestellten Deckenplatten einer Tiefgaragendecke oder solchen zwischen einer Tiefgaragendecke und einer Tiefgaragenaußenwand, beispielsweise einer Hauskellerwand mit einer ersten Verankerungslippe (1) zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil und mit einer zweiten Verankerungslippe (2) zur Verankerung im angrenzend zweitgegossenen Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verankerungslippen (1, 2) parallel zueinander angeordnet und jeweils an ihren beiden Längsrändern (3, 4) miteinander verbunden sind, daß an der Außenfläche der ersten Verankerungslippe mindestens ein im wesentlichen lotrecht abstehender Ankersteg zur Verankerung und Abdichtung im erstgegossenen Bauteil angeordnet ist, daß die zweite Verankerungslippe (1) an beiden Längsrändern leistenartig über die beiden Verankerungslippen (1, 2) hinausragende Befestigungslaschen (5, 6) zur Befestigung an beispielsweise einer Schalung (7) aufweist, und daß die zweite Verankerungslippe (2) in Längsrichtung des Fugenbandes durchtrennbar und um im wesentlichen 90° abklappbar ausgebildet ist.
2. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche (8) der ersten Verankerungslippe (I) drei im wesentlichen lotrecht abstehende Ankerstege (9) zur Verankerung und Abdichtung im erstgegossenen Bauteil (10) angeordnet sind.
3. Fugenband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verankerungslippen (1, 2) im Abstand voneinander angeordnet und jeweils an ihren Längsrändern (3, 4) mit Querstegen (11, 12) zur Bildung von Randbereichen eines im wesentlichen kastenförmigen Hohlprofils miteinander verbunden sind.
4. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) der Querstege (11, 12) nur einen Bruchteil der Länge (L) der Verankerungslippen (1, 2) beträgt, derart, daß das Hohlprofil im Querschnitt ein relativ flaches Rechteck bildet.
5. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Verankerungslippe (2) auf ihrer dem Hohlraum des Hohlprofils zugewandten Innenfläche (14) mindestens ein lotrecht abstehender Ankersteg (15) zur Verankerung und Abdichtung im zweitgegossenen Bauteil (16) angeordnet ist.
6. Fugenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verankerungslippe (2) in einem an einen der Querstege (12) angrenzenden Bereich (17) geringerer Wandstärke durchtrennbar ausgebildet ist und die diesem Bereich (17) zugeordnete Befestigungslasche (6) an ihrem freien Ende (18) einen Ankersteg (19) zur Verankerung im erstgegossenen Bauteil (10) aufweist.
7. Fugenband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in zumindest einem Randbereich (3) des Hohlprofils im Abstand (a) vom Quersteg (11) ein zusätzlicher Dehnsteg (20) im Hohlraum (13) zur Bildung eines Dehnschlauches (21) angeordnet ist, wobei ein Scharnierbereich (22) der zweiten Verankerungslippe (2), um den dieselbe klappbar ist, an den Dehnungsschlauch (21) angrenzt.
8. Fugenband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dehnsteg (20) eine in Längsrichtung des Fugenbandes verlaufende Sollbruchlinie aufweist.
9. Fugenband nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der durchtrennbare Bereich (17) der zweiten Verankerungslippe (2) dem Dehnschlauch (21) gegenüberliegt.
10. Fugenband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff stranggepreßt ist.
11. Fugenband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyvinylchlorid ist.
12. Verfahren zur Verwendung eines Fugenbandes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
  • a) Festnageln der an beiden Randbereichen (3, 4) leistenartig über die beiden Verankerungslippen (1, 2) hinausragenden Befestigungslaschen (5, 6) des Fugenbandes in Längsrichtung desselben an der jeweiligen glatten Schalung (7),
  • b) Gießen des erstgegossenen Bauteils (10) und Abbindenlassen desselben,
  • c) Entfernen der Schalung (7),
  • d) Durchtrennen der zweiten Verankerungslippe (2),
  • e) Abklappen der zweiten Verankerungslippe (2) zwecks Hineinragens derselben in einen für das zweitgegossene Bauteil (16) vorgesehenen Raum, und
  • f) Gießen und Abbindenlassen des zweitgegossenen Bauteils (16).
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WO2005038156A1 (de) * 2003-10-13 2005-04-28 Agrar Chemie Ag Abschalelement und abschalung
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