DE19652957C1 - Verfahren zur Entnahme von Feststoffen aus flexiblen Schüttgutbehältnissen sowie deren Weiterbehandlung - Google Patents

Verfahren zur Entnahme von Feststoffen aus flexiblen Schüttgutbehältnissen sowie deren Weiterbehandlung

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    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE
    • B09B3/00Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
    • B09B3/30Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless involving mechanical treatment
    • B09B3/35Shredding, crushing or cutting
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    • B09B2101/00Type of solid waste
    • B09B2101/75Plastic waste
    • B09B2101/78Plastic waste containing foamed plastics, e.g. polystyrol

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme von Feststoffen aus flexiblen Schüttgutbehältnissen sowie deren Weiterbehandlung.
Feststoffe werden häufig anstelle in Silowagen, in Containern oder in Waggons und Schiffen in sogenannten Big-Bags, in Säcken oder Tüten transportiert. Zur Verar­ beitung oder für den Einsatz der Feststoffe müssen die Behältnisse entleert werden. Dabei wird das Schüttgutbehältnis in einer entsprechenden Vorrichtung eingehängt oder aufgelegt und danach geöffnet, so daß der Feststoff herausfallen kann (siehe z. B. Firmenschrift von TBMA GmbH, Wetzlar). Da es sich bei den Big-Bags, Säcken oder Tüten um Einwegmaterial handelt, müssen diese Behältnisse nach Entleerung entsorgt werden. Normalerweise werden die Behältnisse einer Verbrennungsanlage zugeführt. Häufig müssen sie jedoch, bevor sie in die Verbrennung gegeben werden, von den Resten des Inhaltes befreit werden (siehe z. B. Firmenschrift von Tuchenhagen GmbH & Co. KG, Büchen). Das bedeutet, daß die Behältnisse aufwendig und zumeist umständlich, beispielsweise mit Wasser, gewaschen werden müssen, wobei auf der anderen Seite jedoch ein Abwasser anfällt, das seinerseits wieder aufgearbeitet werden muß. Bei einer eventuellen Wiederverwendung der Behältnisse tritt das Problem der anhaftenden Stoffe ebenfalls auf. In DE-A 40 17 319 wird ein Verfahren zur Restentleerung und Entsorgung von Emballagen beschrieben.
Aufgabe war es daher, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das es gestattet, flexible Schüttgutbehältnisse, wie beispielsweise Big-Bags, Säcke, Tüten etc., auf einfache Weise von ihrem gesamten Inhalt zu befreien, um sie dann einfach entsorgen oder weiterverwenden zu können.
Diese Aufgabe konnte durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entnahme von fließfähigen Fest­ stoffen aus flexiblen Schüttgutbehältnissen sowie deren Weiterbehandlung, wobei
  • a) das flexible Schüttgutbehältnis mit dem Feststoff als Inhalt insgesamt in eine Zerkleinerungseinheit gegeben und dort zerkleinert wird,
  • b) das zerkleinerte Schüttgutbehältnis vom Feststoff getrennt wird,
  • c) der abgetrennte Feststoff einer Weiterverarbeitung zugeführt wird und
  • d) das zerkleinerte, abgetrennte Schüttgutbehältnis gegebenenfalls nach einer Reinigung einem Verbrennungs- oder Reaktionsofen zugeführt wird.
Flexible Schüttgutbehältnisse sind beispielsweise Tüten, Säcke, sogenannte Big-Bags usw. Big-Bags können bis zu 3 Tonnen Feststoff enthalten.
Die Schüttgutbehältnisse bestehen bevorzugt aus Papier oder Gewebe oder Kombina­ tionen davon mit oder ohne Einlage. Besonders bevorzugt sind thermoplastische Gewebe.
Im allgemeinen enthalten die Schüttgutbehältnisse rieselfähige Feststoffe, bevorzugt mit Teilchengrößen bis zu 10 mm. Dies bedeutet jedoch nicht, daß bei Einsatz des Schüttgutbehältnisses samt seines Inhaltes dieser Inhalt nicht verklumpt sein kann. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es unempfindlich gegenüber Verklumpungen und Zusammenbackungen, aber auch gegenüber Staub im Feststoff ist.
Das flexible Schüttgutbehältnis und sein Inhalt werden gemeinsam in eine der Größe des Behältnisses entsprechenden Zerkleinerungseinheit, bevorzugt Shredder, gegeben. Dort wird das Behältnis zerkleinert und damit sozusagen entleert. Gleichzeitig werden größere Klumpen etc. des Feststoffes mitzerkleinert. Das zerkleinerte Behältnis (Stücke) wird vom Feststoff getrennt, bevorzugt über ein oder mehrere Siebe oder durch Sichtung. Die Trennung ist kein Problem, da bei der Zerkleinerung des Behältnisses Stücke anfallen, die aufgrund ihrer Form und Größe und gegebenenfalls ihrer Dichte leicht vom Feststoff abgetrennt werden können.
Der abgetrennte Feststoff wird anschließend seiner eigentlichen Verwendung zuge­ führt.
Das zerkleinerte Behältnis kann auf verschiedene Weise weiterverarbeitet werden.
Die Behältnisstücke können einer Verbrennungsanlage zugeführt und so entsorgt werden. Diese Verfahrensvariante ist dann besonders bevorzugt, wenn den Behältnisstücken möglichst wenig bis keine Reste des Feststoffes anhaften oder die Feststoffe keine Probleme bei der Verbrennung oder beim Handling verursachen.
Die zerkleinerten Behältnisse können auch vorab gewaschen werden, bevor sie in die Verbrennung gelangen, wobei der Waschvorgang erheblich einfacher und mit weniger Waschflüssigkeit durchgeführt werden kann, als wenn nicht zerkleinerte Behältnisse gewaschen werden müßten.
Die Behältnisstücke können jedoch auch, insbesondere wenn sie hauptsächlich aus thermoplastischem Gewebe gefertigt wurden, unter thermischer Beanspruchung zu mehr oder weniger sphärischen Partikeln geformt werden, bevor sie einer Verbren­ nungsanlage oder bevorzugt auch dem Prozeß, insbesondere wenn es sich um eine Art Ofenprozeß handelt, in dem der vorher abgetrennte Feststoff eingesetzt wird, zugeführt werden. Diese Verfahrensvariante hat den Vorteil, daß es unerheblich ist, ob das zerkleinerte Schüttgutbehältnis noch anhaftende Reste von Feststoff enthält, so daß ein Waschschritt entfallen kann. Desweiteren führt die thermische Verformung der Behältnisstücke dazu, daß kaum Entmischung zwischen Feststoff und verformten Behältnisstücken bei deren gemeinsamer Weiterverarbeitung auftritt.
Die Erfindung soll anhand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert werden.
Beispiel
Ein Big-Bag bestehend aus Polypropylen und Polyethylen (als Inlet) mit 1 t Inhalt und mit den ungefähren Abmessungen von 1 m × 1 m × 0,8 m wird über eine Zuführein­ richtung einem sogenannten Shredder zugeführt. Mit langsam laufenden Rotor­ messern des Shredders wird der Big-Bag mit Natriumdichromat als Inhaltsstoff in etwa 2 Minuten auf eine stückige Größe von 30-100 mm zerkleinert. Der zer­ kleinerte Big-Bag wird vom Feststoff mittels eines Schwingsiebes (Maschenweite: ca. 20 mm), das sich unter dem Shredder befindet, abgetrennt.
Das abgetrennte, geschredderte Big-Bag-Material wird in einen Behälter gegeben, wo es weiter zerkleinert, dann bis zum Schmelzpunkt erwärmt und danach mit Wasser abgeschreckt wird. Es wird ein Granulat mit einer Korngröße von 5-20 mm erhalten, das gegebenenfalls weiter zerkleinert werden kann.
Dieses Granulat kann dann gemeinsam mit dem abgetrennten Natriumdichromat in einen Reaktionsofen gegeben werden. Dabei verbrennt das Granulat rückstandslos, während der Feststoff entsprechend dem Prozeß zur Reaktion gebracht wird.
Durch die gemeinsame Einbringung des Big-Bag-Materials und des Natriumdi­ chromates in den Reaktionsofen entfällt die Reinigung des zerkleinerten Big-Bags von den Natriumdichromatresten. Die Entsorgungskosten (z. B. externe Verbrennung) entfallen ebenfalls. Das granulierte Big-Bag-Material ist zudem einfach zu transportieren und zu handhaben. Es verhindert z. B. Verstopfungen und kann auch besser mit dem Feststoff gemischt werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Entnahme von Feststoffen aus flexiblen Schüttgutbehältnisssen sowie deren Weiterbehandlung, wobei
  • a) das flexible Schüttgutbehältnis mit dem Feststoff als Inhalt insgesamt in eine Zerkleinerungseinheit gegeben wird und dort zerkleinert wird,
  • b) das zerkleinerte Schüttgutbehältnis vom Feststoff getrennt wird,
  • c) der abgetrennte Feststoff einer Weiterverarbeitung zugeführt wird und
  • d) das zerkleinerte, abgetrennte Schüttgutbehältnis einem Verbrennungs- oder Reaktionsofen zugeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte, abgetrennte Schüttgutbehältnis vor dem Schritt d) granuliert wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte, abgetrennte Schüttgutbehältnis vor dem Schritt d) gereinigt wird.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4017319A1 (de) * 1990-05-30 1991-12-05 Basf Lacke & Farben Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von emballagen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4017319A1 (de) * 1990-05-30 1991-12-05 Basf Lacke & Farben Verfahren und vorrichtung zur entsorgung von emballagen

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-Firmenschrift: "Big-Bag Discharging Systems", der Fa. TBMA GmbH, Wetzlar *
DE-Firmenschrift: "Textilcontainer problemlos reinigen und trocknen", der Fa. Tuchenhagen GmbH & Co. KG, Büchen *

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