DE19652646A1 - Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung
der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Damit nach dem Start einer Brennkraftmaschine möglichst
schnell mit der elektronisch geregelten Einspritzung begon
nen werden kann, sollte dem Steuergerät der Brennkraftma
schine möglichst die Information vorliegen, wie lange die
Brennkraftmaschine seit dem letzten Betrieb abgestellt war.
Liegt diese Information vor, kann sie sowohl im Zusammenhang
mit der Kraftstoffpumpenansteuerung als auch in Verbindung
mit Starteinspritzungen zur Verbesserung des Anlaufverhal
tens ausgewertet werden.
Ein solches Verfahren zur Bestimmung der Abstellzeit, also
der zwischen dem Abstellen der Brennkraftmaschine und dem
erneuten Starten verstrichenen Zeit ist aus der
DE-P 19621900 bereits bekannt. Bei diesem bekannten Verfah
ren werden zunächst die den Zeitpunkt des Abstellens der
Brennkraftmaschine repräsentierenden Zeitdaten gespeichert
und beim Starten der Brennkraftmaschine mit den den Zeit
punkt des Startens repräsentierenden Zeitdaten verrechnet.
Die Differenz ergibt die Abstellzeit. Die Zeitdaten werden
beispielsweise von einer sich im Kraftfahrzeug befindenden
Borduhr erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß keine Zeitdaten
benötigt werden. Es funktioniert also auch, wenn keine steu
ergeräteinterne oder steuergeräteexterne Uhr vorliegt. Er
zielt wird dieser Vorteil, indem im Steuergerät ein Verfah
ren abläuft, das aus den ohnehin vorliegenden Informationen
bezüglich der Temperatur der Brennkraftmaschine und der Um
gebungslufttemperatur durch Auswertung der Abkühlrate ein
Maß für die verstrichene Zeit gewonnen wird. In vorteilhaf
ter Weise wird die Abstellzeit aus dem Produkt zwischen dem
natürlichen Logarithmus des Quotienten:
(Abstelltemperatur der Brennkraftmaschine - Umgebungstempe ratur)/(Starttemperatur der Brennkraftmaschine - Umge bungstemperatur)
und einer Zeitkonstante berechnet. Diese Zeitkonstante ist abhängig von der Umgebungstemperatur bzw. der Umgebungsluft temperatur und kann in einer Kennlinie abgelegt werden.
(Abstelltemperatur der Brennkraftmaschine - Umgebungstempe ratur)/(Starttemperatur der Brennkraftmaschine - Umge bungstemperatur)
und einer Zeitkonstante berechnet. Diese Zeitkonstante ist abhängig von der Umgebungstemperatur bzw. der Umgebungsluft temperatur und kann in einer Kennlinie abgelegt werden.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Kennlinie der Zeitkon
stante brennkraftmaschinenspezifisch für die wichtigsten Ab
stellzeitbereiche ermittelt werden kann, indem der Verlauf
der Abkühlkurven jeweils nach dem Abstellen der Brennkraft
maschine aufgenommen wird. Für die Bestimmung der Zeitkon
stante für eine Umgebungstemperatur wird die Temperatur der
Brennkraftmaschine beim Abstellen aus der maximal erreichba
ren Temperatur der Brennkraftmaschine bestimmt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung er
möglicht eine Plausibilitätsuntersuchung, mit der erkannt
wird, ob die ermittelte Abstellzeit tatsächlich plausibel
ist. Dazu wird in Abhängigkeit von der Umgebungslufttempera
tur eine Mindest- und eine Maximalabstellzeit definiert und
die ermittelte Abstellzeit daraufhin überprüft, ob sie in
nerhalb dieser beiden Zeitgrenzen liegt. Ist dies der Fall,
wird auf Plausibilität geschlossen, andernfalls wird auf Un
plausibilität erkannt und ein Ersatzwert anstelle der ermit
telten Abstellzeit verwendet. Liegt kein Wert für die Umge
bungslufttemperatur vor, kann sie aus einer Korrelation zwi
schen Brennkraftmaschinentemperatur und Ansauglufttemperatur
abgeschätzt werden und sowohl bei der Berechnung der Ab
stellzeit als auch bei der Plausibilitätsuntersuchung be
rücksichtigt werden.
Die Erfindung ist der Zeichnung dargestellt und wird in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Im einzelnen
zeigt Fig. 1 schematisch die für die Meßwerterfassung und
Auswertung erforderlichen Mittel. In Fig. 2 ist ein Ablauf
diagramm eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen
Verfahrens angegeben. Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm einer
Plausibilitätsuntersuchung und in Fig. 4 sind Abkühlkurven
für verschiedenen Abstelltemperaturen bei gleicher Umge
bungstemperatur aufgetragen.
In Fig. 1 sind die zur Erläuterung der Erfindung erforder
lichen Komponenten einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahr
zeuges schematisch dargestellt. Dabei ist mit 10 das Steuer
gerät bezeichnet, das in üblicher Weise die Steuerung und
Regelung der Brennkraftmaschine übernimmt. Damit die erfor
derlichen Ansteuersignale berechnet werden können, werden
dem Steuergerät Informationen zugeführt, die mit Hilfe ge
eigneter Sensoren oder sonstiger Einrichtungen zur Meßwer
terfassung erfaßt werden. Im einzelnen sind in Fig. 1 drei
Temperatursensoren näher bezeichnet, nämlich ein Sensor 11,
der die Umgebungstemperatur TU mißt, ein Sensor 12, der die
Temperatur der Brennkraftmaschine TB erfaßt und ein Sen
sor 13, der die Ansauglufttemperatur TA im Saugrohr der
Brennkraftmaschine mißt. Mit 14 ist die Klemme Kl. 15 be
zeichnet, von der ein Signal ableitbar ist, das erkennen
läßt, wenn die Zündung eingeschaltet wird.
Aus den zugeführten Meßgrößen berechnet das Steuergerät 10
in üblicher Weise Ansteuersignale beispielsweise für die
Zündung und Einspritzung, die über den Ausgang A abgegeben
werden. Weiterhin werden beispielsweise Ansteuersignale ab
gegeben, die eine Inbetriebnahme der Elektrokraftstoffpum
pe 15 auslösen. Diese Ansteuersignale werden über den Aus
gang B abgegeben und führen dazu, daß das Relais 16 schließt
und eine Verbindung zwischen der Versorgungsklemme B+ und
der Elektrokraftstoffpumpe 15 herstellt.
Das Steuergerät 10 umfaßt in üblicher Weise einen Mikropro
zessor, Mikrocontroller oder dergleichen, der als zentrale
Steuereinheit dient und die Steuerprogramme abarbeitet. Da
bei werden unter Berücksichtigung der eingegebenen Meßgrö
ßen, beispielsweise der eingegebenen Temperaturen die erfor
derlichen Steuersignale erzeugt. Zur zumindest zeitweiligen
Zwischenspeicherung der zu verarbeitenden Größen umfaßt das
Steuergerät geeignete Speicher, die in üblicher Weise funk
tionieren und in denen Meßwerte zwischengespeichert werden
können oder die fest programmierte Größen, beispielsweise
auch Kennfelder enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Ermittlung der Abstell
zeit der Brennkraftmaschine und die zugehörigen Plausibili
tätsuntersuchungen laufen im Mikroprozessor des Steuergerä
tes 10 ab. Der generelle Ablauf soll nun anhand der Fig.
2 und 3 näher erläutert werden.
In dem in Fig. 2 als Ablaufdiagramm dargestellten Verfahren
zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine wer
den nur die im Steuergerät ohnehin bereits zur Verfügung
stehenden Eingangsgrößen Temperatur der Brennkraftmaschine
bzw. des Motors beim Abstellen T1, Temperatur der Brenn
kraftmaschine beim Start, also aktuelle Temperatur der
Brennkraftmaschine bzw. des Motors T2 und Umgebungslufttem
peratur TU ausgewertet. Liegt die Umgebungslufttemperatur
nicht vor, kann sie prinzipiell auch aus der Ansauglufttem
peratur TA, die dem Steuergerät üblicherweise vorliegt, be
rechnet werden. Der Start der Ermittlung der Abstellzeit be
ginnt im Schritt S1 mit dem Auslesen der gespeicherten Ab
stelltemperatur der Brennkraftmaschine T1, dem Auslesen der
aktuellen Temperatur der Brennkraftmaschine T2 und dem Aus
lesen der Umgebungstemperatur TU. In Abhängigkeit von diesen
Größen wird im Schritt S2 die Zeitkonstante K aus der Kenn
linie ermittelt, wobei gilt: K = f(TU).
Im Schritt S3 wird die Größe x berechnet, wobei gilt:
x = (T1-TU)/(T2-TU). Es wird also der Quotient aus der Ab
stelltemperatur minus der Umgebungstemperatur und der Start
temperatur minus der Umgebungstemperatur gebildet.
Im Schritt S4 wird der Faktor F aus der Logarithmus-Kenn
linie f(x) = ln(x) ermittelt. Diese Vorgehensweise ist er
forderlich, da im Steuergerät üblicherweise kein ln berech
net werden kann. Der ln(x) ist daher als Kennlinie abhängig
vom Quotienten x abgelegt.
Die Berechnung der Abstellzeit TA erfolgt im Schritt S5, in
dem das Produkt aus dem Faktor F und der Konstanten K gebil
det wird. Diese Konstante K ist eine Zeitkonstante, die ab
hängig von der Umgebungslufttemperatur in einer Kennlinie
abgelegt ist. Die Genauigkeit der Abstellzeitberechnung ist
Abhängigkeit von der Applikation der Kennlinie der Zeitkon
stante K. Die Genauigkeit kann daher optimiert werden, indem
die Kennlinie der Zeitkonstante in den interessantesten Ab
stellzeitbereichen optimiert wird. Diese Zeitkonstante K
kann durch Messen der Temperatur der Brennkraftmaschine nach
dem Abstellen bestimmt werden. Es wird dazu der zeitliche
Verlauf der Abkühlkurve der Brennkraftmaschine, deren Ab
stellzeit TA ermittelt werden soll, aufgenommen. Dieser
zeitliche Verlauf der Abkühlraten ist in Fig. 4 für ver
schiedene Abstelltemperaturen der Brennkraftmaschine darge
stellt. Der Kurvenverlauf ist für verschiedene Abstelltempe
raturen bei gleicher Umgebungstemperatur gleich. Diese Er
kenntnis wurde experimentell abgesichert. Es genügt somit
die Festlegung einer Zeitkonstante K für eine bestimmte Um
gebungstemperatur.
Die in der Fig. 4 dargestellten Abkühlkurven gelten für ei
nen Temperaturbereich der Brennkraftmaschine von 60 bis etwa
30°C. Sollen Abstelltemperaturen von 80° und 70° bei jeweils
gleicher Umgebungstemperatur mit berücksichtigt werden, muß
nur eine Abstellmessung für jede Umgebungstemperatur durch
geführt, um den Verlauf der Kennlinie bis zu diesen hohen
Temperaturen zu gewinnen. Insgesamt genügen wenige Messungen
bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen, da die Zeitkon
stanten bei anderen Umgebungstemperaturen durch Interpolati
on in der abgelegten Kennlinie bestimmt werden können.
Für die Bestimmung der Zeitkonstanten für eine bestimmte Um
gebungstemperatur TU wird die Temperatur der Brennkraftma
schine beim Abstellen aus der maximal erreichbaren Brenn
kraftmaschinentemperatur T1 bestimmt. Desweiteren wird die
Brennkraftmaschinentemperatur T2 nach einer vorgebbaren Ab
stellzeit von beispielsweise 30 Minuten bestimmt. Der Wert
von 30 Minuten wurde ausgewählt, da eine Abstellzeit von et
wa 30 Minuten in Verbindung mit bestimmten Regelungsvorgän
gen der Brennkraftmaschine beim Wiedereinschalten von beson
derem Interesse ist. Die Zeitkonstante K errechnet sich un
ter den erwähnten Voraussetzung nach der Gleichung:
K = dt/ln((T1-TU)/(T2-TU)).
K = dt/ln((T1-TU)/(T2-TU)).
Normalerweise reicht die Bestimmung der Zeitkonstanten K bei
drei verschiedenen Umgebungstemperaturen aus, beispielsweise
bei -20°C, 0°C und +20°C.
Ist die Abstellzeit TA nach Ablauf des Schritts S5 berech
net, beendet das Steuergerät die Abstellzeitermittlung. Die
ermittelte Abstellzeit wird abgespeichert und steht dem
Steuergerät bei der Berechnung der verschiedenartigen An
steuerimpulsen zur Verfügung. Diese Abstellzeit TA kann vom
Steuergerät in vielfältiger Weise berücksichtigt werden.
Verschiedene Funktionen des Motorsteuergerätes, wie bei
spielsweise die Starteinspritzung, die Regelung der Sekun
därluft oder die Kraftstoffpumpenansteuerung benötigen eine
Information über die Länge der Abstellzeit, also der Länge
der Zeit zwischen dem Abstellen des Motors und dem darauf
folgenden Start. Beispielsweise kann auch der Kraftstoffpum
penvorlauf in Abhängigkeit von der Abstellzeit durchgeführt
werden, da bekanntermaßen bei kurzer Abstellzeit der Kraft
stoffdruck nicht wesentlich abfällt, so daß dann ein Kraft
stoffpumpenvorlauf nicht nötig ist, während er bei langer
Abstellzeit erforderlich ist.
Da die Abstellzeit TA eine wesentliche Größe bei der Rege
lung einer Brennkraftmaschine darstellt, kann es erforder
lich sein, eine Plausibilitätsüberprüfung durchzuführen, die
erkennen läßt, ob die ermittelte Abstellzeit tatsächlich die
wirkliche Abstellzeit ist. Ein solches Verfahren zur Plausi
bilitätsüberprüfung ist in Fig. 3 als Ablaufdiagramm darge
stellt.
Die Entscheidung, ob eine ermittelte Abstellzeit plausibel
ist oder nicht, wird auf der Basis der Abkühlung der Brenn
kraftmaschine während der Abstellphase gefällt. Die Abküh
lung der Brennkraftmaschine wird durch Speicherung der zu
letzt vor Abstellen der Brennkraftmaschine ermittelten Tem
peratur der Brennkraftmaschine und Vergleich dieser Tempera
tur mit der bei erneutem Einschalten der Zündung gemessenen
Temperatur der Brennkraftmaschine bestimmt. Um von dieser
Temperaturänderung auf eine Abstellzeit schließen zu können,
wird desweiteren eine Information über die Temperatur der
Umgebungsluft TU während der Abstellphase benötigt. Diese
wird entweder direkt über einen entsprechenden Umgebungs
lufttemperatur-Sensor 11 ermittelt oder aus einer Korrelati
on zwischen der Temperatur der Brennkraftmaschine und der
Ansauglufttemperatur bestimmt. Die Ansauglufttemperatur TA
muß normalerweise ohnehin gemessen werden, z. B. mittels ei
nes Sensors, da sie für die Berechnung der Masse der ange
saugten Luft erforderlich ist.
Mit Hilfe der Temperaturinformationen kann die tatsächliche
Abstellzeit der Brennkraftmaschine durch Bestimmung einer
Mindest- und einer Maximalabstellzeit unter den ermittelten
Umgebungsbedingungen eingegrenzt werden. Liegt die ermittel
te Abstellzeit innerhalb der beschriebenen Grenzen, wird auf
Plausibilität geschlossen. Liegt sie dagegen außerhalb, wird
auf Unplausibilität geschlossen und ein Ersatzwert anstelle
der ermittelten Abstellzeit verwendet. Die Durchführung die
ses Verfahrens zur universellen Plausibilitätsprüfung er
folgt nach Einschalten der Zündung. Es wird dann die aktuel
le Temperatur der Brennkraftmaschine, die Abstelltemperatur
der Brennkraftmaschine und die Umgebungstemperatur aus den
zugehörigen Speichern ausgelesen. In Fig. 3 ist dies als
Schritt S6 bezeichnet. Anhand dieser Temperaturen wird im
Schritt S7 eine minimale und eine maximale Abstellzeit er
mittelt. Die dafür erforderlichen Parameter werden aus einem
in geeigneten Speichern abgelegten Feld über Abstell- und
aktueller Brennkraftmaschinentemperatur ausgelesen.
Die so ermittelten minimal- und maximal möglichen Abstell
zeiten tmin, tmin werden im Schritt S8 mit der Information
über die Umgebungstemperatur gewichtet bzw. korrigiert. Die
se Korrektur ist erforderlich, da bei einer hohen Umge
bungstemperatur die Abkühlrate der Brennkraftmaschine gerin
ger als bei einer tiefen Umgebungstemperatur. Die im
Schritt S8 ermittelten minimalen und maximalen Abstellzeiten
bilden ein Temperaturintervall, in dem die tatsächlich er
mittelte Abstellzeit bei fehlerfreier Ermittlung liegen muß.
Es wird daher im Schritt S9 überprüft, ob die ermittelte Ab
stellzeit te in diesem Intervall liegt. Die ermittelte Ab
stellzeit te kann dabei entweder wie im Ablaufdiagramm nach
Fig. 2 beschrieben aus der Abkühlrate der Brennkraftmaschi
ne ermittelt werden oder nach einem anderen Verfahren. Bei
spielsweise könnte die Abstellzeit auch mit Hilfe einer
steuergeräteinternen oder -externen Uhr ermittelt werden und
nur die Plausibilitätsuntersuchung anhand der Temperaturaus
wertungen erfolgen. Unabhängig vom tatsächlich gewählten
Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit der Brennkraftma
schine ergibt der Schritt S9 entweder, daß die ermittelte
Abstellzeit im erlaubten Temperaturintervall liegt, es wird
dann diese Abstellzeit als plausibel angesehen und den sich
anschließenden Berechnungen zur Verfügung gestellt. Die
Plausibilitätsüberprüfung wird dann beendet. Wird dagegen im
Schritt S9 erkannt, daß die ermittelte Abstellzeit nicht im
erlaubten Temperaturintervall liegt, wird im Schritt S10 die
ermittelte Abstellzeit durch einen aus einem Speicher ausge
lesenen Ersatzwert tE ersetzt. Anschließend wird die Plausi
bilitätsuntersuchung beendet.
Mit dem in Fig. 3 aufgezeigten Verfahren zur Plausibili
tätsprüfung läßt sich auch eine Absicherung einer mittels
einer Uhr gewonnenen Abstellzeitinformation realisieren, in
dem verglichen wird, ob die mittels einer Uhr ermittelte Ab
stellzeit innerhalb der über die Abkühlrate ermittelten
Zeitgrenzen liegt. Es ist eine Überprüfung auf große Unge
nauigkeit möglich. Ein Ausfall von zur Abstellzeitermittlung
verwendeten Komponenten oder sonstige Fehler werden erkannt.
Durch Vorgabe von Zeitgrenzen kann eine tolerierbare Unge
nauigkeit der Abstellzeitermittlung festgelegt werden und
gleichzeitig die Unschärfe des Plausibilitätskriteriums bei
sehr kurzen Abstellzeiten, also bei nur geringem Unterschied
zwischen Abstelltemperatur und Temperatur beim Wiederein
schalten berücksichtigt werden. Die Belastung des Rechners
des Steuergerätes bleibt gering, da die Plausibilitätsüber
prüfung nur einmal bei Vorliegen der ermittelten Abstellzeit
erforderlich ist. Da dies üblicherweise zu einem Zeitpunkt
mit geringer Rechnerbelastung, vor dem Start der Brennkraft
maschine erfolgt, ist die zusätzliche Rechnerbelastung nicht
störend.
Claims (10)
1. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit, also der zwi
schen dem Abstellen und dem erneuten Starten einer Brenn
kraftmaschine verstrichenen Zeit, mit einer Recheneinrich
tung, die das Verfahren durchführt und die Brennkraftmaschi
ne steuert oder regelt und der Informationen über die Tempe
ratur der Brennkraftmaschine und der Umgebungstemperatur zu
geführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenein
richtung die Abstellzeit der Brennkraftmaschine aus der beim
Abstellen und der beim Start ermittelten Temperatur der
Brennkraftmaschine bestimmt, unter Berücksichtigung der
herrschenden Umgebungstemperatur oder einer von der Umge
bungstemperatur abhängigen Temperatur.
2. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der Umgebungstemperatur abhängige Temperatur die An
sauglufttemperatur im Saugrohr der Brennkraftmaschine ist.
3. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Abstellzeit aus dem Produkt zwischen dem natür
lichen Logarithmus des Quotienten aus Motorabstelltemperatur
minus Umgebungstemperatur und Motorstarttemperatur minus Um
gebungstemperatur und einer Zeitkonstante berechnet wird.
4. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitkonstante abhängig von der Umgebungslufttemperatur
in einer Kennlinie abgelegt ist.
5. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konstante durch Messungen der Temperatur der Brennkraft
maschine nach dem Abstellen bestimmt wird und anschließend
abgespeichert wird.
6. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die ermittelte
Abstellzeit hinsichtlich ihrer Plausibilität überprüft wird,
durch Vergleich mit einer minimal und einer maximal mögli
chen Abstellzeit.
7. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die minimale und die maximale Abstellzeit unter Berücksich
tigung der minimal und maximal möglichen Abkühlraten festge
legt wird.
8. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß bei erkannter Unplausibilität auf einen Ersatzwert
für die Abstellzeit zurückgegriffen wird.
9. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß es im Steuergerät abläuft und die
ermittelte Abstellzeit bei der Regelung der Brennkraftma
schine mitberücksichtigt wird.
10. Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brenn
kraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß abhängig von der ermittelten Ab
stellzeit entschieden wird, ob ein Kraftstoffpumpenvorlauf
erforderlich ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996152646 DE19652646B4 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996152646 DE19652646B4 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19652646A1 true DE19652646A1 (de) | 1998-06-25 |
DE19652646B4 DE19652646B4 (de) | 2010-08-05 |
Family
ID=7815108
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996152646 Expired - Lifetime DE19652646B4 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Verfahren zur Ermittlung der Abstellzeit einer Brennkraftmaschine |
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DE (1) | DE19652646B4 (de) |
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- 1996-12-18 DE DE1996152646 patent/DE19652646B4/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19652646B4 (de) | 2010-08-05 |
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