DE19651657A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren von zerkleinerten biologischen Abfallstoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Kompostieren von zerkleinerten biologischen AbfallstoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kompostieren von zerkleinerten
biologischen Abfallstoffen durch Zugabe von pulvrigem Kompostierbeschleuniger.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Kompostieren von zer
kleinerten biologischen Abfallstoffen umfassend ein die Abfallstoffe förderndes und
sodann zur Bildung von Haufwerk abwerfendes Förderorgan wie Förderband.
Unter Kompostierung versteht man die im wesentlichen aerobe Umsetzung und Ver
rottung von organischen Substanzen. An der Verrottung nehmen Mikroorganismen wie
Bakterien, Schimmelpilze, Protuzoen, Nematoden oder Actinomyceten teil. Da die
Verrottung bei der Kompostierung nicht anaerob verlaufen sollte, ist für reichlichen
Luftüberschuß zu sorgen. Die aerobe Verrottung geht bis zur Mineralisierung der
organischen Stoffe, wobei Energie in Form von Wärme frei wird. Die Verrottung wird
wesentlich von Sauerstoffgehalt, Wassergehalt, CN-Nährstoffgehalt, Temperatur und
pH-Wert beeinflußt.
Es ist bekannt, in Mieten zu kompostieren. Hierbei wird das zu kompostierende Materi
al durch Aussortieren nicht kompostierfähiger Teile, z. B. durch Siebung und gegebe
nenfalls Zerkleinerung vorbereitet. Vor Aufsetzen der Mieten wird eine Mischung der
Stoffe vorgenommen. Befeuchtung schafft gute Voraussetzung für die Verrottung.
Durch Temperaturkontrolle wird der aerobe Ablauf des Prozeßes überwacht. Dabei kann
durch häufiges Umsetzen der Mieten mit Hilfe z. B. eines Schaufelladers oder Greifer
krans die Luftzufuhr begünstigt und somit der Verrottungsprozeß beschleunigt werden.
Auch ist es bekannt, das zur Kompostierung vorbereitete Material in geschlossene
Gärzellen zu geben, wobei eine Verrottung unter optimalen Bedingungen kontrolliert
und gesteuert abläuft.
Im Gartenbau ist es bekannt, dem zu verrottenden Gut Kalk, Asche oder andere
Mineraldüngemittel oder Jauche, Gesteinsmehle, Pflanzenextrakte oder ähnliches
zuzugeben. Dies erfolgt beim Schichten des zu kompostierenden Gutes oder beim
Aufsetzen der Mieten. Nachteilig bei der Verwendung von pulvrigem Material ist es,
daß eine hohe Staubbildung auftritt, die sowohl zur Gefährdung von Personen als auch
zu einer explosiven Staub-Luft-Mischung führen kann, sofern in einem geschlossenen
Raum kompostiert wird.
Beim Aufsetzen von Mieten tritt am Boden Staunässe auf, die als Sickerwasser aufge
fangen wird. Diese Flüssigkeit ist übelriechend und muß nach Anfall entsorgt werden.
Feuchtigkeit für das zu verrottende Material ist jedoch erforderlich, um den Rotteprozeß
zu erhalten, so daß ein fortwährendes Abführen der Feuchtigkeit nicht möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das Verrotten beschleu
nigt wird, wobei gleichzeitig eine Emissionsreduzierung erfolgen soll. Ferner soll das
gewonnene Endprodukt verbessert werden.
Verfahrensmäßig wird das Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß der biologische
Abfallstoff feuchter Konsistenz - vorzugsweise mit einem Feuchtegehalt von insbeson
dere zwischen 50 und 80% - auf ein Förderorgan aufgegeben wird, daß die Abfallstoffe
mit dem pulvrigen Kompostierbeschleuniger feinverteilt bestäubt wird und daß der
bestäubte Abfallstoff nach einer weiteren Förderstrecke von dem Förderorgan zu einem
Haufwerk abgeworfen wird, wobei als Kompostierbeschleuniger Natursteinmehl (Ent
staubungsfüller) und/oder aufgemahlene Natursteinprodukte und/oder vulkanische Asche
und/oder synthetisches Pulvermaterial und/oder Zwangsanfallstoffe und/oder aufbereitete
Grundstoffe jeweils im wesentlichen mit einer Korngröße von in etwa < 0,09 mm ver
wendet werden.
Selbstverständlich kann der Feuchtegehalt auch unter 50% liegen.
Dabei wird das Pulvermaterial dem feuchten biologischen Abfallstoff in einer Menge
zugegeben, die einem Gewichtsanteil von etwa 0,05 bis 10 Gewichts%, insbesondere
1,0 bis 3,5 Gewichts% bezogen auf die Abfallstoffe entspricht. Insbesondere sollte als
Pulvermaterial ein solches verwendet werden, dessen wirksame Oberfläche pro Kilo
gramm Material in etwa 7.000 m2 beträgt.
Insbesondere wird als Pulvermaterial basisches Silikatgesteinsmehl, wie mikronisiertes
Naturgestein Diabas verwendet.
Das Steinmehl wirkt dabei als verbesserndes und regenerierendes Additiv, insbesondere
bei einem Rohkompost mit vielen Speiseresten und wenig Mineralstoffen.
Als Pulverstoffe kommen jedoch auch Materialien wie Kieselgur, Diatomeenerde,
Feinsande, Verbrennungsstäube, Tierkörpermehle, Mühlennebenprodukte, Sekundärroh
stoffe aus der großtechnischen Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Meeresalgen,
Holzasche, Hornmehle in Frage.
Als synthetisches Pulvermaterial ist Kieselsäure oder Microsilica zu nennen.
Durch die erfindungsgemäß verwendeten Additive, insbesondere basische Gesteins
mehle, erfolgt eine Beschleunigung der Bioabfallkompostierung bei gleichzeitiger
Reduzierung der Geruchsemmission. Die Mineralisation der organischen Stoffe durch
Mikroorganismen erfährt eine Unterstützung in der Form, daß die hohe Oberfläche des
Gesteinsmehles die Ansiedlung bzw. den Kontakt mit Mikroorganismen beschleunigt.
Insbesondere bei der Verwendung von aus dem Naturgestein Diabas hergestelltem
Steinmehl erfolgt eine Optimierung der Lebensverhältnisse für Mikroorganismen, so daß
die Rottedauer der Kompostmassen verkürzt wird. In dem Endprodukt Kompost erfolgt
durch die Steinmehlzugabe eine Anreicherung des Mineralstoffanteils und der Spuren
elemente. Bei der Ausbringung des Kompostes wird folglich die Effektivität der
Pflanzenernährung gesteigert.
Neben der Beschleunigung des Verrottens erfolgt eine spürbare Geruchsreduzierung
sowie eine bodenverbessernde Wirkung des Endproduktes.
Neben diesen Vorteilen ist jedoch auf einen weiteren besonders zu verweisen. Norma
lerweise läßt feuchte Biomasse am Boden von Mieten Staunässe auftreten, die als
Sickerwasser aufgefangen wird. Diese übelriechende Flüssigkeit muß je nach Anfall
entsorgt werden. Bei der Verwendung von insbesondere Gesteinsmehl wie aufgemahle
nem Naturgestein Diabas in homogener Verteilung in dem Rohkompost erfolgt eine
Adsorption von Feuchtigkeit, so daß der Anfall von Sickerwasser erheblich reduziert
wird. Durch die Adsorption der Feuchtigkeit macht der Rohkompost einen trocknen
Eindruck, gleichwenn das gebundene Wasser dem Rotteprozeß erhalten bleibt. Durch
die Speicherung der Feuchtigkeit ist die zum Verrotten erforderliche Reaktionsfeuchte
sichergestellt, ohne daß ein nachträgliches Berieseln von Kompostmieten erforderlich
sein muß. Das saugfähige Natursteinmehl bindet Wasser und hält es in der vorausgegan
genen homogenen Verteilung in der Biomasse vor.
Den die Umsetzung vornehmenden Bakterien bietet das erfindungsgemäße verwendete
Steinmehl die notwendige Feuchtigkeit. Gleichzeitig wird der erforderliche Lebensraum
aufgrund der großen Oberfläche und zusätzlich Nahrung zur Verfügung gestellt. Der
gesamte Reifeprozeß erfährt eine Regulierung, die mit einer zu einer Zeitraffung
führenden Beschleunigung einhergeht. Folglich werden Kompostieranlagen, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden, leistungsfähiger, da ein schnellerer
Durchlauf ermöglicht wird.
Zusammenfassend lassen sich nachstehende Vorteile aufführen, die mit dem erfindungs
gemäßen Verfahren erzielbar sind:
- - homogene Verteilung von gebundener adsorbierter Feuchte, die dem Rotteprozeß verfügbar bleibt,
- - keine Staunässe am Mietenboden, wodurch sich die Entsorgung von Sickerwasser reduziert,
- - keine oder nur geringe Berieselung der Mieten mit Frischwasser,
- - Geruchsreduzierung,
- - Verbesserung des Nährbodens für die reaktiven Bakterien,
- - kürzere Reifezeit des Kompostes und der damit verbundene höhere Durchsatz,
- - Mineralstoffanreichung des Endproduktes.
Mit anderen Worten zielt die Erfindung auf eine Beschleunigung der Bioabfallkom
posierung bei gleichzeitiger Reduzierung der Emission durch Zugabe von natürlichem
Steinmehl ab. Hierbei erfolgt eine Anreicherung des Mineralstoffanteils in dem End
produkt Kompost.
Eine Vorrichtung zum Kompostieren von zerkleinerten biologischen Abfallstoffen
umfassend ein die Abfallstoffe förderndes und sodann zur Bildung von Haufwerk
abwerfendes Förderorgan wie Förderband zeichnet sich dadurch aus, daß das Förder
organ von einem ersten Staubschutz abgedeckt ist und daß oberhalb des Förderbandes
ein Pulvermaterial feinverteilt in Richtung des Förderorgans abgebende Dosiereinrich
tung angeordnet ist, dessen Öffnung von einem mit dem ersten Staubschutz verbunde
nen zweiten Staubschutz umgeben ist. Dabei kann der erste und zweite Staubschutz als
Einheit ausgebildet sein. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, daß die
Dosiereinrichtung eine Aussparung der ersten Abdeckung durchsetzt.
Unabhängig von der Staubabschirmung gegenüber der Umgebung ist die Dosiereinrich
tung derart ausgebildet, daß das Pulvermaterial feinverteilt abgegeben wird. Hierzu
weist die Dosiereinrichtung vorzugsweise eine schlitzförmige Austrittsöffnung wie
teilkreisförmige Austrittsöffnung eines Verteilerkonus auf.
Nach einem weiteren hervorzuhebenden Merkmal der Erfindung ist die Dosiereinrich
tung im Abstand zum Abwurfende des Förderorgans angeordnet, so daß während des
Förderns des bereits mit Pulvermaterial bestäubten biologischen Abfallstoffs eine
Adsorption an der Oberfläche erfolgt. Aufgewirbelter bzw. frei werdender Staub des
Pulvermaterials gelangt zurück zu dem Abfallstoff, da dieser umfangsseitig vollständig
gegenüber der Umgebung abgedeckt ist, und zwar zum einen durch das Förderorgan
und zum andern durch den Staubschutz.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen einem Pulvermaterial
enthaltenden Silo und der Dosiereinrichtung eine Förderschnecke verläuft, wobei es sich
vorzugsweise um eine flexible Förderschnecke handelt, die innerhalb eines Rohres oder
eines Schlauches verläuft. Durch die Art des Förderorgans ist sichergestellt, daß das zur
Brückenbildung neigende Pulvermaterial insbesondere in Form von Natursteinmehl
problemlos aufgegeben und feinverstäubt auf das zu verrottende Material verteilt werden
kann.
Um sicherzustellen, daß über die Dosiereinrichtung nur dann Pulvermaterial abgegeben
wird, wenn sich auf dem Förderorgan wie Förderband Biomasse befindet, sieht eine
Weiterbildung der Erfindung vor, daß das Förderorgan an seinem auftragsseitigen Ende
einen Sensor aufweist, über den in Abhängigkeit von von dem Förderorgan gefördertem
Abfallstoff die Dosiereinrichtung steuer- bzw. regelbar ist. Dabei kann der Sensor einen
oberhalb des Förderorgans in Förderrichtung schwenkbar angeordneten Fühler auf
weisen.
Erfindungsgemäß wird ein durch Steurungssysteme vorzugebender Mengenstrom
feinkörniges Pulverprodukt mit einer flexiblen Förderschnecke zu einem Förderband
transportiert. Dieses Förderband selbst dient dem Auftrag von Frischkompost aus z. B.
einer Rottetrommel zu dessen Weiterbehandlung.
Die Steuerung ist elektronisch ausgelöst und wird in Abhängigkeit von der Leistung des
Antriebsmotors variiert. Nach vorgegebener Einstellung wird der Mengenstrom am
Fördergut bestimmt, so daß eine exakte Dosierung möglich ist.
Die Dosiereinrichtung in Form eines Auslaufadapters im Endbereich der Förderschnecke
ist dabei so ausgelegt, daß das pulvrige Material über einen Konus, verteilt über die
Breite des Förderbandes fächerförmig abgegeben wird. Der kontinuierlich geförderte
Bioabfall erfährt eine Bestäubung mit dem feinteiligen Pulver, das als Additiv zu
bezeichnen ist. Eine vor und nach der Dosiereinrichtung vorhandene Abdeckung
vorzugsweise aus Blech gewährleistet den erforderlichen Staubschutz. Aufsteigender
Staub wird durch die Abdeckung zurückgehalten und fällt auf das zu verrottende Gut
zurück, das durch seine vorgegebene Feuchte den mineralischen Zuschlag bindet.
Erfindungsgemäß wird ein Aggregat zum Fördern, Dosieren und Ausbreiten von
feinteiligen Produkten in Kompostanlagen vorgeschlagen, um die gewünschte Be
schleunigung der Bioabfallkompostierung bei gleichzeitiger Reduzierung der Emission
zu erreichen, insbesondere bei einem Rohkompost mit hohem Speiseresteanteil und
wenigen Mineralstoffen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus
den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kom
bination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu
entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zum Fördern, Dosieren und Aus
bringen von pulvrigem Kompostierbeschleuniger auf Rohkompost,
Fig. 2 eine Detaildarstellung der Anordnung im Bereich der Aufgabe des Rohkom
postes und
Fig. 3 eine Detaildarstellung einer den pulvrigen Kompostierbeschleuniger ausbringen
den Dosiereinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Prinzipdarstellung einer Anordnung zum Fördern, Dosieren und
Ausbringen von einem pulvrigem Kompostierbeschleuniger wie insbesondere gemahle
nem Natursteinprodukt wie Diabas einer Körnung < 0,09 mm dargestellt. Das pulvrige
Material ist in einem Silo 10 bevorratet, von dem es über einen Austrag 12 einer
flexiblen Förderschnecke 14 zugeführt wird, um zu einer Dosiereinrichtung 16 zu
gelangen, die oberhalb eines Förderbandes 16 angeordnet ist, und zwar in einem
Abstand zum Abwurfende.
Das Förderband geht von einem Boden 20 aus, von dem Rohkompost 22 auf das
Förderband aufgetragen wird, welches sodann im höhergelegenen Abwurfende zu
Mieten aufgebracht wird. Im Abstand von z. B. 1 Meter bis 1,50 Meter wird auf den
Rohkompost über die Dosiereinrichtung 16 feinverteilt das pulvrige Material aufge
bracht, so daß der Rohkompost oberflächig vollständig mit dem Material bepudert ist.
Hierzu weist die Dosiereinrichtung 16 einen Auftragskonos auf, der einen halbkreisför
migen Austrittsschlitz aufweist, um fächerhaft verteilt das Pulver aufzutragen. Dieser
flächige Vorhang von pulvrigem Material, das auf den Rohkompost 22 feinverteilt wird,
ist in Fig. 3 durch den schraffierten Bereich 24 angedeutet.
Dadurch, daß das pulvrige Material auf den Rohkompost im Abstand zum Abwurfpunkt
vom Transportband gegeben wird, erfolgt bis zum Ende des Förderweges in einem
gewissen Umfang eine Homogenisierung, d. h. Vermischen zwischen dem Kompost und
dem pulvrigen Material. Der Ort, an dem der Kompost mit dem Material bestreut,
bepudert wird, kann von einigen bis zig Metern zum Abwurfpunkt, also dem Ende des
Förderbandes liegen, und zwar in Abhängigkeit von den Anlagebedingungen und/oder
der Kompostmasse und deren Konsistenz und Trockengehalts.
Über die Förderstrecke des Förderbandes 18 bis hin zu der Dosiereinrichtung 16 ist das
Förderband von einer Abdeckung 26 abgeschirmt, die einen Staubschutz bildet. Somit
ist sichergestellt, daß das über die Dosiereinrichtung 16 auf den Rohkompost 22
abgegebene pulvrige Material nicht nach außen dringen kann, sondern stets auf den
Rohkompost 22 zurückfällt und dort von der Feuchtigkeit adsorbiert wird.
Um sicherzustellen, daß nur dann pulvriges Material über die Dosiereinrichtung 16
abgegeben wird, wenn sich auf dem Förderband 18 Biomasse befindet, ist im Auftrags
bereich 28 des Förderbandes 18 ein Sensor 30 vorgesehen, der einen in Förderrichtung
verschwenkbaren Hebel 32 umfaßt, über den ein Schaltelement wie Näherungsschalter
34 betätigbar ist. Mittels des Hebelelementes 32 wird delektiert, ob auf dem Förderband
18 feuchter Rohkompost 22 aufgetragen und gefördert wird oder nicht. Mittels des
Hebelelementes 32 und des vorzugsweise induktiven Näherungsschalters 34 kann des
weiteren die Menge des iransportierten Rohkomposts aufgrund der Höhe der aufgetrage
nen Schicht bestimmt werden, um wiederum die Menge des abzugebenden pulvrigen
Materials steuern bzw. regeln zu können. Dabei sollte das pulvrige Material in einer
Menge auf den Rohkompost 22 feinverteilt abgegeben werden, die in etwa 1 bis 3,5
Gewichts% bezogen auf die Rohkompostmenge beträgt.
Die das pulvrige Material aus dem Silo 10 zu der Dosiereinrichtung 16 fördernde
Schnecke 14 ist flexibel, wodurch sichergestellt wird, daß eine Brückenbildung von
pulvrigem Material nicht auftreten kann. Der Staubschutz oder die Abdeckung 26 stellt
sicher, daß das überaus feine Pulver nicht in die Umgebung gelangen kann, wodurch
andernfalls eine Gefährdung von Personen erfolgen könnte.
Das dem Förderband 18 zugeführte Rohkompostmaterial kann Frischkompost sein,
welches einer Rottetrommel entnommen ist. Dies ist jedoch nicht zwingend. Wesentlich
ist jedoch, daß es sich bei der zu geführten Biomasse um zerkleinerte, vorsortierte
Abfallstoffe biologischer Art mit einem Feuchtigkeitsgehalt vorzugsweise im Bereich
zwischen 50 und 80% handelt.
Der Austrag des pulvrigen Materials wie Steinmehl aus dem Silo 10 wird durch die
Austragseinrichtung 12 am Ausgang des Silos 10 und durch die flexible Förderschnecke
14 ohne Brückenbildung gewährleistet.
Ferner ist zu erwähnen, daß es sich bei dem pulvrigen Material nicht nur um mikroni
siertes Naturgestein Diabas handeln kann, sondern auch um Kieselgur, Diatomeenerde,
Feinsande, Verbrennungsstäube, Tierkörpermehle, Mühlennebenprodukte, Sekundärroh
stoffe aus der großtechnischen Lebensmittel- und Getränkeproduktion, synthetische
Kieselsäure, Microsilica, Meeresalgen, Holzasche, Hornmehle, Tierkörpermehle, vulkani
sche Asche oder sonstige geeignete Materialien.
Claims (15)
1. Verfahren zum Kompostieren von zerkleinerten biologischen Abfallstoffen durch
Zugabe von pulvrigem Kompostierbeschleuniger,
dadurch gekennzeichnet,
daß zerkleinerte biologische Abfallstoffe feuchter Konsistenz auf ein Förder
organ aufgegeben werden, daß auf die Abfallstoffe der pulvrige Kompostierbe
schleuniger feinverteilt verstäubt wird und daß der bestäubte Abfallstoff nach
einer weiteren Förderstrecke von dem Förderorgan zu einem Haufwerk abgewor
fen wird, wobei als Kompostierbeschleuniger ein Pulvermaterial einer Körnung
von in etwa < 0,09 mm verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kompostierbeschleuniger Natursteinmehl (Entstaubungsfüller und/oder
aufgemahlene Natursteinprodukte) und/oder vulkanische Asche und/oder syn
thetisches Pulvermaterial und/oder Zwangsanfallstoffe und/oder Meeresalgen
und/oder Holzasche und/oder Hornmehle und/oder Tierkörpermehle und/oder
Kieselgur und/oder Diatomeenerde und/oder Feinsande und/oder Verbrennungs
stäube und/oder Tierkörpermehle und/oder Mühlennebenprodukte und/oder
Sekundärrohstoffe aus der großtechnischen Lebensmittel- und Getränkeproduk
tion verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als synthetisches Pulvermaterial synthetische Kieselsäure und Microsilica
verwendet wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Abfallstoff feuchte Biomasse mit einem Feuchtegehalt zwischen 5 und
85% vorzugsweise 50 und 80% verwendet wird.
5. Vorrichtung zum Kompostieren von zerkleinerten biologischen Abfallstoffen
umfassend ein die Abfallstoffe förderndes und sodann zur Bildung von Hauf
werk abwerfendes Förderorgan wie Förderband,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Förderorgan (18) von einem ersten Staubschutz (26) abgedeckt ist und
daß oberhalb des Förderbandes eine Pulvermaterial feinverteilt in Richtung des
Förderorgans abgebende Dosiereinrichtung (16) angeordnet ist, dessen Öffnung
von einem mit dem ersten Staubschutz verbundenen zweiten Staubschutz umge
ben ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Staubschutz (26) eine Einheit ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (16) eine Aussparung des ersten Staubschutzes (26)
durchsetzt.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (16) eine schlitzförmige Austrittsöffnung wie teil
kreisförmige Austrittsöffnung aufweist.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (16) als Verteilerkonus ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (16) im Abstand zum Abwurfende des Förderorgans
(18) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (16) in einem Abstand X vom Abwurfende des
Förderorgans (18) angeordnet ist, wobei der Abstand X anlagenbedingt oder in
Abhängigkeit von der Kompostmasse bestimmbar ist, vorzugsweise zwischen
0,5 < X < 20, insbesondere 0,5 < X < 5 m.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem Pulvermaterial enthaltenden Silo (10) und der Dosierein
richtung (16) eine Förderschnecke (14) verläuft.
13. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (14) flexibel ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im auftragsseitigen Endbereich des Förderorgans (18) ein Sensor (30)
angeordnet ist, über den in Abhängigkeit von von dem Förderorgan gefördertem
Abfallstoff (22) die Dosiereinrichtung (16) steuer- bzw. regelbar ist.
15. Vorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (30) einen oberhalb des Förderorgans (18) in Förderrichtung
schwenkbar angeordneten Fühler (32) umfaßt.
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