DE19650803A1 - Längenanpassung von Abschnittslängen von Druckbahnen - Google Patents
Längenanpassung von Abschnittslängen von DruckbahnenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
oder Regelung einer Periodenlänge wenigstens einer Druckbahn,
welche ein sich mit der Periodenlänge periodisch wiederholen
des Muster aufweist, sowie eine zur Durchführung eines der
artigen Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Der Begriff "Druckbahn" erstreckt sich hierbei auf jegliche
zur Verarbeitung mittels Druckmaschinen bzw. Finishing-Maschi
nen geeignete Bahn beliebigen Materials. Dabei kommen bei
spielsweise Bahnen aus papierartigem Material und insbesondere
Papierbahnen in Betracht.
Um ausgehend von einer Druckbahn ein fertiges Druckerzeugnis
herzustellen, ist es oftmals notwendig, die Bahn einer Viel
zahl von Verfahrensschritten zu unterziehen. Die in jeweiligen
Bearbeitungsstationen durchgeführten Bearbeitungsschritte, wie
beispielsweise Bedrucken, Perforieren, Gummieren, Lackieren
oder Schneiden, bearbeiten die Druckbahn meist abschnittsweise
zu einer Bahn mit periodisch sich wiederholendem Muster. Die
Periodenlänge der Druckbahn (Passerlänge) ist hierbei durch
die Bearbeitungsperiodenlänge der jeweiligen Bearbeitungssta
tion bestimmt, beispielsweise durch die Umfangslänge des
Druckzylinders einer Rotationsdruckmaschine.
Eine bereits durch Abschnitte strukturierte Druckbahn muß ei
ner nachfolgenden Bearbeitungsstation in jedem Fall "phasen
richtig" zugeführt werden, d. h. einerseits muß die Frequenz,
mit der die Abschnitte der Druckbahn in die Bearbeitungssta
tion laufen gleich deren Bearbeitungsfrequenz sein, und ande
rerseits wird durch die Bearbeitungsstation für jeden Zeit
punkt der Bearbeitungsperiode die relative Position der Ab
schnitte der Druckbahn (Passer) vorgegebenen. In Anbetracht
dieser Forderungen wurden bisher Bearbeitungsmaschinen mei
stens mit einer sogenannten Registersteuerung ausgestattet,
welche für eine "phasenrichtige" Zufuhr der Druckbahn sorgt,
indem die "Phase", d. h. die Lage der Abschnitte auf der
Druckbahn relativ zur Bearbeitungsstation in einem bestimmten
Zeitpunkt innerhalb der Bearbeitungsperiode, vor der Bearbei
tungsstation gemessen wird und in Abhängigkeit vom Meßergebnis
die Bearbeitungsfrequenz der Bearbeitungsstation entsprechend
etwas verkleinert oder vergrößert wird. Auch ist es bekannt,
eine abgezweigte Teilbahn (= Teilsplit) zur phasengerechten
Rückführung zur verbliebenen Hauptbahn über einen Kompensator
zu führen.
Wenn eine Druckbahn nach ihrer Bearbeitung zunächst zu einer
Rolle aufgewickelt wird, um später von dieser Rolle abge
wickelt und weiter verarbeitet zu werden (Off-Line-Finishing),
wie es aus wirtschaftlichen Gründen oftmals erforderlich ist,
so kann sich die Periodenlänge der Bahn in nicht vorhersehba
rer Weise ändern, beispielsweise abhängig von der Lagerungs
dauer, der Lagerungstemperatur oder -feuchtigkeit. Auch kann
die Periodenlänge innerhalb ein und derselben Bahnrolle vari
ieren, beispielsweise wenn sich nach einer gewissen Lagerungs
zeit einer frisch bedruckten Bahnrolle in dieser Bahn ein sich
in radialer Richtung änderndes Feuchtigkeitsprofil einstellt.
Es gibt den Wunsch, mehrere bereits bearbeitete Druckbahnen,
z. B. am Ende einer Off-Line-Finishing-Anlage, zusammenzufüh
ren, um diese Bahnen gemeinsam weiter zu verarbeiten. Hier er
gibt sich jedoch das Problem, daß kontinuierliche Druckbahnen
mit unterschiedlichen bzw. variierenden Periodenlängen nicht
zusammengeführt und in gegenseitiger Anlage wenigstens über
eine gewisse Bahnlaufstrecke passergenau geführt werden kön
nen. Auch eine oder eine der Anzahl von Bahnen entsprechende
Anzahl von Registersteuerungen kann dieses Problem nicht lö
sen, da die passergenaue Zusammenführung mehrerer Bahnen zwin
gend die exakte Entsprechung der Periodenlängen dieser Bahnen
erfordert.
Angesichts der oben erwähnten Nachteile, die sich aus einer
nicht kontrollierten Variation der Periodenlänge einer Druck
bahn ergeben, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur gezielten Beeinflussung
der Periodenlänge zu schaffen, insbesondere um die Anpassung
der Periodenlänge einer Druckbahn an die Periodenlänge wenig
stens einer weiteren Druckbahn zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Steuerung oder Regelung
einer Periodenlänge wenigstens einer längs einer Bahnlauf
strecke laufenden und ein in Bahnlaufrichtung sich mit der
Periodenlänge periodisch wiederholendes Muster aufweisenden
Druckbahn vorgeschlagen, wobei man zur Erzielung einer ge
wünschten Periodenlänge die Druckbahn am Anfang der Bahnlauf
strecke mehr oder weniger stark befeuchtet.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich die Län
ge eines Abschnitts auf einer Druckbahn bzw. die Periodenlänge
durch Befeuchtung dieser Druckbahn verändern, im allgemeinen
vergrößern läßt. Bei Kenntnis des Zusammenhangs zwischen dem
Grad der Befeuchtung der Druckbahn und der daraus resultieren
den Längenänderung eines Abschnitts ist es somit möglich, eine
gewünschte Periodenlänge der Druckbahn einzustellen. Insbeson
dere ist es möglich, die Periodenlängen verschiedener Druck
bahnen, welche zusammengeführt werden sollen, aneinander anzu
passen, so daß diese Bahnen passergenau zusammengeführt werden
können, was beim Off-Line-Finishing bisher nicht möglich war.
Es ist zweckmäßig, insbesondere wenn der Zusammenhang zwischen
Befeuchtung und Abschnittslängenänderung der Druckbahn nicht
hinreichend genau bekannt ist oder wenn die tatsächliche Pe
riodenlänge der Druckbahn nicht bekannt ist bzw. variiert,
eine Regelung der Periodenlänge vorzusehen, beispielsweise
indem man am Ende der Bahnlaufstrecke die momentane Perioden
länge ermittelt und mit einer Soll-Periodenlänge vergleicht,
wobei man in Abhängigkeit von der Differenz zwischen momenta
ner Periodenlänge am Ende der Bahnlaufstrecke und Soll-Peri
odenlänge die Druckbahn am Anfang der Bahnlaufstrecke mehr
oder weniger stark befeuchtet. Damit ist unabhängig von der
Beschaffenheit der Druckbahn sowie von sonstigen Nebenbedin
gungen sichergestellt, daß die Periodenlänge auf eine ge
wünschte Soll-Periodenlänge gebracht werden kann.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß man bei mehreren an
schließend an die jeweilige Bahnlaufstrecke zur gemeinsamen
Bearbeitung zusammenzuführenden Druckbahnen die Periodenlänge
der Druckbahnen aneinander anpaßt, ggf. aneinander angleicht.
Dies ermöglicht die Herstellung eines Druckerzeugnisses aus
mehreren Druckbahnen, bei dem eine Entsprechung zwischen den
einzelnen Periodenlängen, insbesondere bei gleicher Bahnspan
nung der unterschiedlichen Bahnen, gefordert ist. Generell
müssen die Periodenlängen der verschiedenen Druckbahnen gleich
sein bzw. einander entsprechen, derart, daß sie im Verhältnis
ganzer Zahlen stehen. Beispielsweise können die Druckbahnen
Abschnitte aufweisen, deren Abschnittslängen sich von Druck
bahn zu Druckbahn zwar unterscheiden, wobei jedoch die Ab
schnitte sämtlicher Druckbahnen jeweils aus einem oder mehre
ren, nebeneinander liegenden Unterabschnitten einheitlicher
Länge zusammengesetzt sind. In diesem Fall werden die Peri
odenlängen der verschiedenen Druckbahnen nicht angeglichen,
sondern aneinander angepaßt, derart, daß die Längen der zur
Deckung zu bringenden Unterabschnitte exakt aneinander ange
glichen werden.
Wenn mehrere Druckbahnen zusammenzuführen sind, kann man au
ßerdem vorteilhaft vorsehen, daß man am Anfang der Bahnlauf
strecke die momentanen Periodenlängen dieser Druckbahnen er
mittelt und abhängig von den ermittelten Periodenlängen die
jeweiligen, gewünschten Periodenlängen bzw. Soll-Periodenlän
gen festlegt. Damit werden die gewünschten Periodenlängen bzw.
Soll-Periodenlängen individuell an die ursprünglich vorliegen
den Periodenlängen der zusammenzuführenden Druckbahnen ange
paßt. In diesem Fall ist es insbesondere möglich, daß man die
Druckbahn mit dem vergleichsweise größten Wert der momentanen
Periodenlänge am Anfang der Bahnlaufstrecke nicht oder nur
sehr wenig befeuchtet. Falls die Periodenlängen der Druckbah
nen aneinander anzugleichen sind, so wird dies die Druckbahn
mit dem größten Wert der momentanen Periodenlänge am Anfang
der Bahnlaufstrecke sein. Sind die Periodenlängen der Druck
bahnen jedoch aneinander anzupassen, derart, daß jeweils sich
entsprechende Unterabschnitte der verschieden langen Druck
bahnabschnitte auf die gleiche Unterabschnittslänge gebracht
werden, so wird dies die Druckbahn mit dem größten Wert der
momentanen Unterabschnittslänge am Anfang der Bahnlaufstrecke
sein.
Um die relative Position der Abschnitte auf der Druckbahn in
Bahnlängsrichtung (Passer) am Ende der Bahnlaufstrecke zu
steuern, kann man vorsehen, daß man die Druckbahn durch einen
Druckbahnspeicher mit variabler gespeicherter Bahnlänge führt,
im Bahnverlauf nach dem Druckbahnspeicher die relative Posi
tion der Abschnitte auf der Druckbahn in Bahnlängsrichtung
mißt und in Abhängigkeit von dieser Position der Abschnitte
die momentan gespeicherte Bahnlänge verändert. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, die Druckbahn in einfacher Weise der
art mit anderen Druckbahnen zusammenzuführen, daß entsprechen
de Abschnitte bzw. Unterabschnitte zur Deckung gebracht wer
den.
Um eine Druckbahn auf diese Weise passergenau mit wenigstens
einer weiteren Druckbahn zusammenzuführen, ist eine Messung
der momentanen Periodenlänge an irgendeiner Stelle der Bahn
laufstrecke jedoch nicht unbedingt erforderlich. Man kann
nämlich die Bahn unter der Voraussetzung einer zumindest ge
ringfügigen Verschiebbarkeit relativ zu den anderen Bahnen,
beispielsweise mittels der herkömmlichen Registersteuerung
"phasenrichtig" zuführen, wobei dann ein Ansteigen bzw. Ab
sinken der im Druckbahnspeicher gespeicherten Bahnlänge ein
Anzeichen für eine zu kurze bzw. zu lange Periodenlänge der
Bahn ist. Um dies zu korrigieren, kann man dann, wenn die
momentan gespeicherte Bahnlänge einen oberen Vorgabewert (bei
spielsweise 3/4 der Druckbahnspeicherkapazität) überschreitet
oder einen unteren Vorgabewert (beispielsweise 1/4 der Druck
bahnspeicherkapazität) unterschreitet, die Druckbahn am Anfang
der Bahnlaufstrecke entsprechend mehr oder weniger stark be
feuchten.
Zum Befeuchten der Druckbahn, d. h. zum Aufbringen eines Be
feuchtungsmediums auf die Bahn, sind zahlreiche Möglichkeiten
denkbar. Beispielsweise kann ein Befeuchten mittels einer oder
mehrerer rotierender Befeuchtungswalzen erfolgen, welche mit
ihrer Umfangsfläche in Kontakt mit der Druckbahn stehen und
ihrerseits befeuchtet werden, beispielsweise indem sie mit ei
nem Teil ihrer Umfangsfläche in ein flüssiges Befeuchtungs
medium eintauchen oder mit einem Befeuchtungsmedium besprüht
werden. Dabei können diese Befeuchtungswalzen die tangential
vorbeigleitende Druckbahn streifen und hierbei benetzen, wobei
der Benetzungsgrad mittels der Drehgeschwindigkeit der Walzen
oder Verändern des Bahnumschlingungswinkels einstellbar ist.
Bevorzugt ist jedoch ein direktes Besprühen der Druckbahn, wo
durch eine besonders gleichmäßige und in einfacher Weise zu
steuernde Auftragung eines Befeuchtungsmediums auf die Druck
bahn möglich ist. Die Effizienz und Gleichmäßigkeit der Be
feuchtung wird hierbei noch weiter erhöht, wenn man ein elek
trisches Feld im Sprühbereich erzeugt. Dieses elektrische Feld
kann beispielsweise dazu führen, daß sich die Druckbahn im
Sprühbereich elektrisch auflädt und somit das Befeuchtungs
medium anzieht. Unabhängig davon können elektrisch polari
sierte Teilchen des Befeuchtungsmediums auch dadurch einer
Kraftwirkung ausgesetzt werden, daß man ein inhomogenes elek
trisches Feld im Sprühbereich erzeugt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Befeuchtungsvor
richtung für die Druckbahn sowie eine an die Befeuchtungsvor
richtung angeschlossene Steuer/Regeleinheit, die die Befeuch
tungsvorrichtung zur Erzielung der gewünschten Periodenlänge
bzw. der Soll-Periodenlänge ansteuert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläu
tert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Regelung der Periodenlängen von vier, jeweils längs
einer Bahnlaufstrecke laufenden Druckbahnen, wobei
die Periodenlängen einander angeglichen werden und
die Druckbahnen passergenau zusammengeführt werden,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Befeuchtungsvor
richtung mit zwei in Bahnlaufrichtung aufeinander
folgenden Sprüheinheiten,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Be
feuchtungsvorrichtung, welche mit einem Blendensy
stem zur Steuerung des Befeuchtungsgrads ausgestat
tet ist,
Fig. 4 eine detailliertere, perspektivische Darstellung ei
nes Teils der Befeuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 3,
und
Fig. 5 eine Darstellung einer Befeuchtungsvorrichtung zum
Befeuchten einer diese Vorrichtung passierenden
Druckbahn.
Fig. 1 veranschaulicht anhand eines Ausführungsbeispiels die
besonders bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahr
ens, nämlich das passergenaue Zusammenführen mehrerer Druck
bahnen aus Papier.
Die dargestellte Vorrichtung umfaßt vier im wesentlichen
gleich aufgebaute Bahnlaufstrecken 101-104, längs deren je
weils eine von einer Druckbahnrolle 110 abgezogene Druckbahn
111-114 läuft. Das passergenaue Zusammenführen dieser vier
Bahnen 111-114 ist deshalb besonders problematisch, weil es
sich um Bahnen von verschiedenen Rollen handelt, d. h. nicht
um gesplittete Teilbahnen ein und derselben Bahn, sondern um
Bahnen, welche im Rahmen eines Off-Line-Finishing zusammen
weiter verarbeitet werden sollen und dementsprechend nicht
exakt aneinander angepaßte bzw. variierende Periodenlängen
(Passerlängen) aufweisen.
Infolge unterschiedlicher Lagerungsbedingungen haben verschie
dene Bahnrollen keine einheitliche Passerlänge, auch wenn sie
mit derselben Druckmaschine hergestellt wurden. Daher war es
bisher im Off-Line-Finishing nicht möglich, mehrere Rollen
gleichzeitig zu bearbeiten und dann passergenau zusammenzufüh
ren.
Wenn zwei oder mehr bedruckte Bahnrollen des gleichen Druckma
schinentyps am Ende einer Off-Line-Finishing-Anlage zusammen
geführt werden sollen, so müssen die Druckbilder der Bahnen
exakt gleiche Länge haben, weil diese sich sonst im Laufe der
Zeit mehr und mehr zueinander verschieben würden. Dies gilt
zumindest, wenn die zusammengeführten Druckbahnen unter glei
cher Bahnspannung stehen, was z. B. bei frischen Klebungen der
Bahnen notwendig ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dient dazu, die Peri
odenlängen P1-P4 der vier Druckbahnen 111-114 auf eine einheit
liche Periodenlänge P' am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 zu
bringen.
Jede der Bahnen 111-114 durchläuft ausgehend von der jeweili
gen Druckbahnrolle 110 nacheinander in Richtung des Pfeils 115
eine erste Meßeinrichtung 128' zur Messung ihrer momentanen
Periodenlänge am Anfang der Bahnlaufstrecke, eine erste Bahn
antriebseinrichtung 120 zum Abziehen der Bahn von der jeweili
gen Rolle 110, eine Befeuchtungsvorrichtung 122 zum gesteuer
ten Befeuchten der Bahn, einen Kompensator in Form eines
Druckbahnspeichers 124, welcher eine variable Druckbahnlänge
speichert, eine zweite Bahnantriebseinrichtung 126 und eine
zweite Meßeinrichtung 128 zur Messung der am Ende der Bahn
laufstrecke vorhandenen Periodenlänge P1'-P4' sowie der relati
ven Position der Abschnitte auf der jeweiligen Bahn in Bahn
längsrichtung (Passer) . Die Zusammenführung der Bahnen erfolgt
im Bereich der Umlenkrollen 144 auf der rechten Seite der
Fig. 1.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ferner
eine Regeleinheit 130 vorgesehen, welche Signale von den so
eben genannten Komponenten empfängt bzw. Signale an diese aus
gibt.
Es ist denkbar, daß mittels der Meßeinrichtung 128' am Anfang
der Bahnlaufstrecken 101-104 jeweils die Periodenlänge der
Bahn gemessen wird und diese Bahn dann durch die Befeuchtungs
vorrichtung 122 entsprechend mehr oder weniger befeuchtet
wird, um am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 eine für alle
vier Bahnen 111-114 einheitliche Periodenlänge P' zu erhalten.
Denkbar ist ferner, daß man die einzelnen Periodenlängen P1-P4
bereits kennt und somit auf die Meßeinrichtungen 128' am An
fang der Bahnlaufstrecken 101-104 verzichten kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Meßeinrichtun
gen 128' am Anfang der Bahnlaufstrecken 101-104 dazu, die Pe
riodenlängen P1-P4 der Bahnen 111-114 zu messen und daraus die
am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 gewünschte, einheitliche
Periodenlänge P' zu ermitteln. Diese Ermittlung wird durch die
Regeleinheit 130 durchgeführt, welche die dazu notwendigen Si
gnale der Meßeinrichtungen 128' über jeweilige Leitungen 170'
empfängt. Um die Druckbahnen 111-114 nicht unnötig viel zu be
feuchten, ist vorgesehen, daß die Bahn mit dem größten Wert
der Periodenlänge nur unwesentlich oder gar nicht befeuchtet
wird und als einheitliche, am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104
gewünschte Periodenlänge deren Periodenlänge bzw. eine
geringfügig größere Periodenlänge festgelegt wird. Die letz
tere Maßnahme gibt einen gewissen Spielraum in der Hinsicht,
daß eine geringfügige Verkleinerung dieser maximalen Perioden
länge am Anfang der Bahnlaufstrecke unproblematisch ist.
Wenn nun die am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 gewünschte,
einheitliche Periodenlänge P' in geeigneter Weise festgelegt
ist, so könnte die Messung der Periodenlängen P1-P4 am Anfang
der Bahnlaufstrecken 101-104 dazu verwendet werden, die jewei
ligen Befeuchtungsvorrichtungen 122 anzusteuern. Im darge
stellten Beispiel wird jedoch folgende Regelung der am Ende
der Bahnlaufstrecken 101-104 erhaltenen momentanen Perioden
längen P1'-P4' verwendet: Die gewünschte momentane Perioden
länge P' wird als Soll-Periodenlänge verwendet. Am Ende jeder
Bahnlaufstrecke 101-104 werden die jeweiligen momentanen Peri
odenlängen P1'-P4' gemessen und jeweils mit dieser Soll-Peri
odenlänge P' verglichen. Etwaige Abweichungen der Periodenlän
gen P1'-P4' von der Soll-Periodenlänge P' werden dann korri
giert, indem die Regeleinheit 130 die Befeuchtungsvorrichtun
gen 122 über die Leitungen 138 entsprechend ansteuert.
Im Falle einer Druckbahn aus Papier wird man vorsehen, daß bei
Ermittlung einer im Vergleich zur Soll-Periodenlänge zu klei
nen momentanen Periodenlänge P' der durch die Befeuchtungsvor
richtung 122 hervorgerufene Grad an Befeuchtung der Bahn er
höht wird und umgekehrt.
Zur passergenauen Zusammenführung der vier Druckbahnen 111-114
am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 ist es notwendig, daß die
Abschnitte der verschiedenen Druckbahnen 111-114 mit einer
einheitlichen Frequenz am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104
ankommen. Dementsprechend müssen die Druckbahnen 111-114 mit
derselben Frequenz durch die ersten Bahnantriebseinrichtungen
120 von den Druckbahnrollen 110 abgezogen werden. Diese Bedin
gung muß jedoch nur im zeitlichen Mittel erfüllt werden, weil
in jeder Bahnlaufstrecke 101-104 jeweils ein Kompensator in
Form eines Druckbahnspeichers 124 eingefügt ist. Jeder dieser
Druckbahnspeicher 124 speichert eine variable Bahnlänge, die
durch die Regeleinheit 130 über Leitungen 160 gesteuert wird.
Somit ist es zumindest zeitweilig durch. Änderung dieser ge
speicherten Bahnlänge möglich, eine Differenz der Bahnlaufge
schwindigkeiten zwischen Eingang und Ausgang des Druckbahn
speichers 124 zu ermöglichen. Die Druckbahnspeicher 124 über
nehmen auch die Funktion einer "Registersteuerung", indem sie
die relative Position der Abschnitte der jeweiligen Bahn in
Bahnlängsrichtung betrachtet an die entsprechende relative Po
sition der Abschnitte der anderen Druckbahnen anpassen, so daß
die Abschnitte nicht nur mit einheitlicher Länge die Vorrich
tung verlassen, sondern auch deckungsgleich.
Diese Anpassung der relativen Abschnittspositionen wird durch
Ansteuerung der Druckbahnspeicher 124 durch die Regeleinheit
130 durchgeführt. Die Regeleinheit 130 erhält die hierfür not
wendigen Informationen über die tatsächlichen, momentanen rela
tiven Positionen der Abschnitte auf den verschiedenen Druck
bahnen 111-114 von den jeweiligen Meßeinrichtungen 128 an den
Enden der Bahnlaufstrecken 101-104. Diese Meßeinrichtungen 128
übertragen diese Informationen über entsprechende Leitungen
170 an die Regeleinheit 130.
Die Druckbahnspeicher 124 der Bahnlaufstrecken 101-103 umfas
sen in Bahnlaufrichtung nacheinander jeweils eine stationäre
Speicherumlenkrolle 146 sowie eine bewegliche Speicherumlenk
rolle 148, welche relativ zur stationären Speicherumlenkrolle
146 mit einem Verstellantrieb in Richtung des Doppelpfeils 152
bewegt werden kann, wobei diese Bewegung eine entsprechende
Änderung der momentan gespeicherten Bahnlänge zur Folge hat.
Dieser Verstellantrieb kann allgemein durch beliebige, zu die
sem Zweck geeignete Mittel realisiert sein, beispielsweise
durch einen elektrisch betriebenen Spindelantrieb. Im darge
stellten Beispiel ist der Verstellantrieb jedoch durch ein
Zylinder-Kolben-Aggregat 158 symbolisiert, welches die Bewe
gung der beweglichen Speicherumlenkrolle 148 mittels einer
Kolbenstange 156 bewirkt. Das Zylinder-Kolben-Aggregat 158
wird dabei über eine Leitung 160 von der Regeleinheit 130 zur
Einstellung der zu speichernden Bahnlänge angesteuert.
Der Druckbahnspeicher 124 der Bahnlaufstrecke 104 weist im
Unterschied zu den oben beschriebenen Druckbahnspeichern 124
zur Erhöhung der Speicherkapazität bzw. zur Verringerung der
Trägheit zwei bewegliche Speicherumlenkrollen 148 auf, die zur
gemeinsamen Bewegung relativ zu zwei stationären Speicherum
lenkrollen 146 miteinander und über die Kolbenstange 156 mit
dem Zylinder-Kolben-Aggregat 158 verbunden sind.
Die Periodenlängen P1'-P4' am Ausgang der entsprechenden Druck
bahnspeicher 124 weisen aufgrund der oben beschriebenen Rege
lung eine einheitliche Periodenlänge P' auf. Falls Relativver
schiebungen der am Ende der Bahnlaufstrecken 101-104 zusammen
geführten Bahnen 111-114 möglich sind, so kann eine momentane
Phasenangleichung der Bahnen 111-114 mittels der Druckbahn
speicher 124 erfolgen. Damit decken sich die Abschnitte der
zusammengeführten Bahnen über eine größere Länge. Sind Rela
tivverschiebungen der zusammengeführten Bahnen überhaupt nicht
oder nur in sehr geringem Umfang (z. B. wegen einer nachfol
genden Verklebung der Bahnen) möglich, so scheidet die Phasen
angleichung durch die Druckbahnspeicher 124 aus, so daß die
Phasenangleichung nur durch die oben beschriebene gezielte
Bahnbefeuchtung erfolgen kann. Bei einer Verklebung der Bahnen
111-114 nach deren Zusammenführung ist zu bedenken, daß in der
Praxis meist eine geringfügige Relativverschiebungsmöglichkeit
der Bahnen 111-114 besteht, so daß die Ansteuerung der Druck
bahnspeicher 124 geringfügig zur Phasenanpassung beitragen
kann.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel durchläuft jede Bahn 111-114
im Anschluß an den entsprechenden Druckbahnspeicher 124
die zweite Bahnantriebseinrichtung 126, welche eine gewisse,
zur sicheren Bahnführung notwendige Bahnspannung aufrecht er
hält. Die erste Bahnantriebseinrichtung 120 läuft in der Regel
mit konstanter Geschwindigkeit sowie schlupffrei. Die zweite
Bahnantriebseinrichtung 126 läuft mit geringfügig größerer
Geschwindigkeit geregelt in Abhängigkeit von der gewünschten
Bahnspannung sowie mit einem geringfügigen Schlupf, um die
erforderliche Bahnspannung ohne erheblichen Regelungsaufwand
aufrecht zu erhalten. Abweichend vom dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist es natürlich möglich, die Bahnantriebsein
richtung 120 im Bahnverlauf hinter der entsprechenden Befeuch
tungsvorrichtung 122 anzuordnen.
Die Bahnantriebseinrichtungen 120 und 126 umfassen jeweils
zwei Antriebsrollen 132, zwischen denen die jeweilige Druck
bahn hindurchgeführt ist und welche von einer Antriebseinheit
134 in Form eines Motors angetrieben werden, der von der Re
geleinheit 130 jeweils über eine Leitung 136 angesteuert wird.
In Fig. 1 befinden sich die beweglichen Speicherumlenkrollen
148 in ihrer Bewegungsrichtung 152 betrachtet zwischen zwei
Positionsdetektoren 162 und 164 der Druckbahnspeicher 124.
Diese Detektoren 162, 164 geben Signale über Leitungen 166
bzw. 168 an die Regeleinheit 130 aus, wenn die bewegliche
Speicherumlenkrolle 148 die den Detektoren 162 bzw. 164 ent
sprechenden Positionen erreicht. Diese Positionen entsprechen
jeweils momentan gespeicherten Bahnlängen, bei denen der
Druckbahnspeicher 124 relativ gefüllt bzw. relativ entleert
ist. Beispielsweise kann der durch den Positionsdetektor 162
bestimmte Vorgabewert 3/4 der Druckbahnspeicherkapazität be
tragen, während der durch den Positionsdetektor 164 bestimmte
Vorgabewert als ein 1/4 der Druckbahnspeicherkapazität gewählt
werden kann.
Wenn die momentan gespeicherte Bahnlänge den durch die Posi
tion des ersten Positionsdetektors 162 vorgegebenen Maximal
wert überschreitet, gibt dieser Detektor 162 ein Signal an die
Regeleinheit 130, welche dann die erste Bahnantriebseinrich
tung 120 auf eine geringere Bahnlaufgeschwindigkeit ansteuert,
so daß die Geschwindigkeit am Anfang der Bahnlaufstrecke sich
verringert und in der Folge die momentan im Druckbahnspeicher
124 gespeicherte Bahnlänge sich verkleinert. Analog gibt der
Detektor 164 bei Unterschreiten des durch diesen Detektor vor
gegebenen Minimalwert der gespeicherten Bahnlänge ein Signal
an die Regeleinheit 130 aus, worauf diese die die Bahnlaufge
schwindigkeit bestimmende Antriebseinrichtung, im dargestell
ten Fall die Bahnantriebseinrichtung 120' in umgekehrter Weise
ansteuert, um die gespeicherte Bahnlänge allmählich wieder zu
erhöhen.
Alternativ oder zusätzlich könnte die Befeuchtung der Bahnen
111-114 auch in Abhängigkeit von den jeweiligen momentan in
den Druckbahnspeichern 124 gespeicherten Bahnlängen gesteuert
werden. Zu diesem Zweck kann die Regeleinheit 130 bei Über
schreiten des Maximalwerts bzw. Unterschreiten des Minimal
werts der gespeicherten Bahnlänge die entsprechende Befeuch
tungsvorrichtung 122 zur entsprechenden Korrektur der momenta
nen Periodenlänge ansteuern.
Die Meßeinrichtungen 128 bzw. 128' können beispielsweise durch
an sich bekannte Photoscannereinheiten gebildet sein. Derar
tige Photoscannereinheiten sind geeignet, Periodenlängen bzw.
Abschnittslängen von Druckbahnen sowie relative Abschnittspo
sitionen in Druckbahn-Längsrichtung mittels dafür vorgesehenen
Druckmarken auf der Druckbahn oder auch mittels des auf der
Druckbahn befindlichen Druckbilds selbst zu ermitteln. Im
Stand der Technik dienen diese Photoscannereinheiten als Be
standteil einer Registersteuerung lediglich dazu, die Bearbei
tungsfrequenz einer nachfolgenden Bearbeitungsstation so ein
zustellen, daß die Druckbahn "phasenrichtig" zugeführt wird,
so daß der durch diese Bearbeitungsstation durchgeführte Be
arbeitungsschritt an der dafür vorgesehenen Position bzw. dem
dafür vorgesehenen Teilabschnitt der Bahn ausgeführt wird. Im
Rahmen der Erfindung dient die Meßeinrichtung 128 am Ende der
Bahnlaufstrecken 101-104 jedoch nicht nur zur Messung der re
lativen Abschnittspositionen, sondern auch zur Kontrolle der
momentanen Periodenlänge am Ende der jeweiligen Bahnlauf
strecke. Über eine Leitung 170 wird ein dieser gemessenen Pe
riodenlänge entsprechendes Signal an die Regeleinheit 130
ausgegeben, um Bahnantriebseinheiten und Druckbahnspeicher,
deren Anordnung und Anzahl an den jeweiligen Zweck angepaßt
werden kann, geeignet anzusteuern.
Die Befeuchtungsvorrichtungen 122 der Bahnlaufstrecken 101 und
102 umfassen in Bahnlaufrichtung nacheinander angeordnete
Sprüheinheiten mit jeweils einem Sprühkopf 140 sowie einer
Hochspannungseinheit 142 auf der vom zugeordneten Sprühkopf
140 abgewandten Seite der entsprechenden Bahn 111 bzw. 112.
Mit dem Sprühkopf 140 wird jeweils ein Befeuchtungsmedium, im
einfachsten Fall Wasser, auf die dem Sprühkopf 140 zugewandte
Bahnseite gesprüht, wobei das Auftreffen der Wassertröpfchen
auf der Bahn durch den Umstand gefördert wird, daß dieselbe im
Sprühbereich durch die zugeordnete Hochspannungseinheit 142
elektrisch aufgeladen wird. Besonders vorteilhafte Befeuch
tungsvorrichtungen dieser Art werden unten anhand der Fig. 3
bis 5 noch detaillierter beschrieben.
Die Befeuchtungsvorrichtungen 122 der Bahnlaufstrecken 103 und
104 werden jeweils durch Walzenanordnungen gebildet, die je
weils eine teilweise in ein Befeuchtungsmedium getauchte Be
feuchtungswalze 105 umfassen, welche das Befeuchtungsmedium
auf die jeweilige Druckbahn überträgt. Die Steuerung des Gra
des der Befeuchtung der jeweiligen Druckbahn 113 bzw. 114 läßt
sich dabei durch Einstellung der Drehgeschwindigkeit dieser
Befeuchtungswalzen 105 und/oder des Umschlingungswinkels vari
ieren, mit dem die Druckbahn diese Walze 105 umschlingt.
Es sei noch angemerkt, daß der Einsatz der erfindungsgemäßen
Bahnbefeuchtung und der damit verbundenen Abschnittslängen
änderung längs einer Bahnlaufstrecke die Möglichkeit schafft,
eine Druckbahn einer nachfolgenden Bearbeitungsstation derart
zuzuführen, daß kein oder nur sehr geringer "Bearbeitungs
schlupf" (bei einer Druckmaschine, beispielsweise Schlupf zwi
schen der Druckbahn und dem Druckzylinder) erforderlich ist,
um die Bearbeitungsfrequenz, d. h. im Falle einer Rotations
druckmaschine die Rotationsfrequenz des Druckzylinders, an die
Frequenz der in die Bearbeitungsstation einlaufenden Abschnit
te anzupassen. Dies kann besonders in Fällen vorteilhaft,
sein, in denen ein derartiger Schlupf unerwünscht ist.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Befeuchtungsvorrichtung 310 zum
Befeuchten einer diese Vorrichtung passierenden Druckbahn 312.
Im dargestellten Fall besteht diese Bahn 312 aus Papier und
läuft längs einer Bahnlaufstrecke in einer Druckerei.
Ein Sprühkopf 314 besprüht eine obere Bahnseite 316 mit einem
Befeuchtungsmedium wie Wasser, während ein gegenüber einer un
teren Bahnseite 316' und in Bahnlaufrichtung (Pfeil 318) hin
ter dem ersten Sprühkopf 314 angeordneter zweiter Sprühkopf
314' in entsprechender Weise die untere Bahnseite 316' be
feuchtet.
Zur Erzielung einer gleichmäßigen und effizienten Befeuchtung
der Bahn 312 ist jedem Sprühkopf 314 und 314' jeweils eine
Elektrodenanordnung 320 bzw. 320' zugeordnet, welche im jewei
ligen Sprühbereich der Sprühköpfe 314 ein elektrisches Feld
erzeugt und die Bahn 312 im jeweiligen Sprühbereich elektrisch
auflädt, wodurch das Auftreffen von Partikeln des Befeuch
tungsmediums, hier Wassertröpfchen, auf die entsprechende
Bahnseite 316 bzw. 316' gefördert wird.
In Fig. 3 ist die in Fig. 2 dargestellte Befeuchtungsvorrich
tung detaillierter dargestellt, wobei der in Fig. 3 mit IV
gekennzeichnete Bereich dem in Fig. 2 dargestellten Bereich
entspricht.
Ein Befeuchtungsmedium 330 wird aus einem Vorratsbehälter 332
mittels einer Pumpe 334 über eine Leitung 336, welche eine bei
338 befindliche Abzweigung aufweist, zu den Sprühköpfen 314
und 314' gefördert.
Eine nicht dargestellte Steuereinheit steuert die Pumpe 334 an
und ermöglicht die Einstellung eines gewünschten Drucks des zu
den Sprühköpfen gelangenden Befeuchtungsmediums, wodurch der
Befeuchtungsgrad der Druckbahn 312 in einem großen Bereich
eingestellt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die
Steuereinheit auch beispielsweise elektrisch betätigte Ventil
mittel in den Sprühköpfen ansteuern, um die Menge des gesprüh
ten Befeuchtungsmediums zu verändern. Bei der dargestellten
Befeuchtungsvorrichtung 310 wird jedoch Befeuchtungsmedium
konstanten Drucks zu den Sprühköpfen 314 und 314' geleitet,
wodurch sich der Aufbau im Bereich der Druckerzeugung und im
Bereich der Sprühköpfe 314 vereinfacht. Um dennoch den Be
feuchtungsgrad zu steuern, sind jedem Sprühkopf 314 und 314'
jeweils zwei relativ zueinander bewegbare Prallbleche 340 zu
geordnet, die sich jeweils zwischen einem Sprühkopf 314 bzw.
314' und der Druckbahn 312 befinden und dazu dienen, in ge
steuerter Weise einen Teil des vom jeweiligen Sprühkopf 314
bzw. 314' ausgehenden Befeuchtungsmediums von der Druckbahn
312 zurückzuhalten.
Die Prallbleche 340 dienen als Blenden mit variablem "Durch
laß" und können durch nicht dargestellte Antriebsmittel (z. B.
Zylinder-Kolben-Aggregate) in Richtung des Doppelpfeils 342
relativ zueinander bewegt werden.
Die Prallplatten 340 sind wannenförmig ausgebildet und lassen
im dargestellten Beispiel lediglich den Teil des von dem je
weiligen Sprühkopf ausgehenden Befeuchtungsmediums auf die
Bahn 312 auftreffen, welcher zwischen diesen Prallblechen 340
hindurchtritt.
Die Wannenboden der in Fig. 3 oberhalb der Bahn 312 angeord
neten Prallbleche 340 münden in Rücklauföffnungen 344 einer
Rücklaufleitung 346, welche das von den Prallblechen 340 zu
rückgehaltene Befeuchtungsmedium zum Vorratsbehälter 332 zu
rückleitet, wobei ein Abfließen des Befeuchtungsmediums in die
Rücklaufleitung 346 hinein in einfacher Weise durch eine Nei
gung der wannenförmigen Prallbleche 340 gefördert werden kann.
Denkbar ist jedoch auch, daß hierfür eine zusätzliche Pumpe
eingesetzt wird.
Das von den dem unteren Sprühkopf 314' zugeordneten Prallble
chen 340 zurückgehaltene Befeuchtungsmedium fällt auf eine un
terhalb der Prallfläche 340 angeordnete Auffangwanne 348 und
wird in entsprechender Weise über eine weitere Rücklaufleitung
350 zurück zum Vorratsbehälter 332 geleitet.
Fig. 4 zeigt die Befeuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 4 in einer
perspektivischen Ansicht, wobei in Fig. 4 jeweils drei Sprüh
köpfe 314 bzw. 314' eingezeichnet sind, um zu veranschauli
chen, wie die Verwendung einer Vielzahl von Sprühköpfen die
Gleichmäßigkeit der Befeuchtung weiter verbessern kann.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform einer Befeuchtungs
vorrichtung dargestellt, wobei analoge bzw. gleichwirkende
Komponenten der Vorrichtung mit den gleichen Bezugszahlen, je
doch vermehrt um die Zahl 100, gekennzeichnet sind. Es wird
nun lediglich auf die Unterschiede zur soeben beschriebenen
Vorrichtung eingegangen. Die Befeuchtungsvorrichtung 410 um
faßt einen oberen Sprühkopf 414 sowie einen unteren Sprühkopf
414', welchen jeweils einerseits Befeuchtungsmedium 430 aus
dem Vorratsbehälter 432 und andererseits zusätzlich jeweils
Druckluft, ausgehend von einer Druckluftquelle 460 über zwei
Druckluftventile 462 und zwei Druckluftleitungen 464, zuge
führt wird. Damit ist eine besonders feine Beauftragung des
Befeuchtungsmediums möglich. Nachteilig ist jedoch der Aufwand
zur Bereitstellung der Druckluft.
Eine weitere Besonderheit dieser Ausführungsform ist, daß das
Befeuchtungsmedium 430 über die Leitung 438 zunächst in Zwi
schenspeicher 466 bzw. 466' gefördert wird, welche in ihrer
Höhe verstellbar sind. Diese Zwischenspeicher 466 sind jeweils
mit einer Überlaufleitung 468 versehen, welche einen Rücklauf
des Befeuchtungsmediums aus dem jeweiligen Zwischenspeicher
466 bzw. 466' zurück zum Vorratsbehälter 432 bewirken, sobald
der Flüssigkeitsstand jeweilige vorgegebene Niveaus N bzw. N'
überschreitet.
Die beiden Zwischenspeicher 466 und 466' sind über Zufuhrlei
tungen 470 jeweils mit den zugeordneten Sprühköpfen 414 bzw.
414' verbunden und liefern diesen Befeuchtungsmedium mit einem
durch die jeweiligen Flüssigkeitspegel N bzw. N' vorgegebenem
hydrostatischem Druck.
Es sei bemerkt, daß zur Veränderung der Flüssigkeitspegel N,
N' nicht unbedingt eine Bewegung der betreffenden Zwischen
speicher notwendig ist, vielmehr genügt bei entsprechender
Ausgestaltung eine Veränderung der entsprechenden Flüssig
keitspegel selbst durch Veränderung der Füllhöhe in den Zwi
schenspeichern.
Wenn die Bahn 412 auf ihrer oberen und unteren Seite gleicher
maßen befeuchtet werden soll, so wird im allgemeinen der hy
drostatische Druck am unteren Sprühkopf 414' größer zu wählen
sein, d. h. der zugehörige Pegel N' wird dann höher als der
andere Pegel N anzuordnen sein.
Eine Steuereinheit 474 ist vorgesehen, um die Pumpe 434, die
beiden Druckluftventile 462, die beiden Sprühköpfe 414 sowie
zwei Hubvorrichtungen 472 zum gesteuerten Heben und Senken der
beiden Zwischenspeicher 466 anzusteuern. Diese Hubvorrichtun
gen können beispielsweise durch ein Zylinder-Kolben-Aggregat
gebildet werden. Allerdings ist auch denkbar, daß anstelle
dieser Hubvorrichtungen von der Steuereinheit 474 Mittel zum
Einstellen des Flüssigkeitspegels in den Zwischenspeichern 466
angesteuert werden, wodurch, wie oben beschrieben, die Ver
änderung der hydrostatischen Drücke ebenfalls ermöglicht wird.
Claims (15)
1. Verfahren zur Steuerung oder Regelung einer Periodenlänge
(P1-P4) wenigstens einer längs einer Bahnlaufstrecke (101-104)
laufenden und ein in Bahnlaufrichtung sich mit der
Periodenlänge (P1-P4) periodisch wiederholendes Muster
aufweisenden Druckbahn (111-114),
wobei man zur Erzielung einer gewünschten Periodenlänge
(P1'-P4') die Druckbahn (111-114) am Anfang der Bahnlauf
strecke (101-104) mehr oder weniger stark befeuchtet.
2. Verfahren zur Regelung der Periodenlänge (P1-P4) nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man am Ende der
Bahnlaufstrecke (101-104) die momentane Periodenlänge
(P1'-P4') ermittelt und mit einer Soll-Periodenlänge ver
gleicht, und daß man in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen momentaner Periodenlänge (P1'-P4') am Ende der
Bahnlaufstrecke und Soll-Periodenlänge die Druckbahn
(111-114) am Anfang der Bahnlaufstrecke (101-104) mehr
oder weniger stark befeuchtet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei mehreren, anschließend an die jeweilige Bahn
laufstrecke (101-104) zur gemeinsamen Bearbeitung zusam
mengeführten Druckbahnen (111-114) die Periodenlänge (P1-P4)
der Druckbahnen (111-114) aneinander anpaßt, ggf. an
einander angleicht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man am Anfang der Bahnlaufstrecke (101-104) die momenta
nen Periodenlängen (P1-P4) mehrerer Druckbahnen (111-114)
ermittelt und abhängig von diesen ermittelten Perioden
längen (P1-P4) die jeweiligen, gewünschten Periodenlängen
(P1'-P4') bzw. Soll-Periodenlängen festlegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Druckbahn (111-114) mit dem vergleichsweise größ
ten Wert der momentanen Periodenlänge (P1-P4) am Anfang
der Bahnlaufstrecke (101-104) nicht befeuchtet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß man die Druckbahn (111-114)
durch einen Druckbahnspeicher (124) mit variabler gespei
cherter Bahnlänge führt, im Bahnverlauf nach dem Druck
bahnspeicher (124) die relative Position von Abschnitten
auf der Druckbahn (111-114) in Bahnlängsrichtung mißt und
in Abhängigkeit von dieser Position der Abschnitte die
momentan gespeicherte Bahnlänge verändert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
man dann, wenn die momentan gespeicherte Bahnlänge einen
oberen Vorgabewert überschreitet oder einen unteren Vor
gabewert unterschreitet, die Druckbahn (111-114) am An
fang der Bahnlaufstrecke (101-104) entsprechend mehr oder
weniger stark befeuchtet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß man die Druckbahn (111-114)
durch Besprühen befeuchtet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein elektrisches Feld im Sprühbereich erzeugt.
10. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine
Befeuchtungsvorrichtung (122) für die Druckbahn (111-114)
sowie eine an die Befeuchtungsvorrichtung (122) ange
schlossene Steuer-/Regeleinheit (130), die die Befeuch
tungsvorrichtung (122) zur Erzielung der gewünschten
Periodenlänge (P1'-P4') bzw. der Soll-Periodenlänge an
steuert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Meßeinrichtung (128) am Ende der Bahnlaufstrecke
(101-104) vorgesehen ist, die ein die momentane Perioden
länge (P1'-P4') angebendes Signal an die Steuer-/Regel
einheit (130) abgibt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Meßeinrichtung (128') am Anfang der
Bahnlaufstrecke (101-104) vorgesehen ist, die ein die mo
mentane Periodenlänge (P1-P4) angebendes Signal an die
Steuer-/Regeleinheit (130) abgibt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, gekenn
zeichnet durch einen Druckbahnspeicher (124) mit variab
ler gespeicherter Bahnlänge sowie durch eine nachfolgende
Positionsmeßeinrichtung (128) zur Messung der relativen
Position der Abschnitte auf der Druckbahn (111-114).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befeuchtungsvorrichtung (122)
eine Sprüheinheit (140) umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befeuchtungsvorrichtung (122) eine Hochspannungsquel
le (142) zur Erzeugung eines elektrischen Feldes im
Sprühbereich umfaßt.
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