DE19650732A1 - Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine geradlinige Bewegung - Google Patents
Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine geradlinige BewegungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung
in eine geradlinige Bewegung, mit einer Gewindespindel, einem diese konzen
trisch umgebenden Gehäuse, welches die Form einer Hülse aufweist, und einer
Anzahl dazwischen angeordneter Rollen, welche sich mit kreisförmigen Rillen
mit dem Gewinde der Gewindespindel im Eingriff befinden und Lagerzapfen
aufweisen, über welche sie in Lageröffnungen der Hülse achsparallel zu der
Gewindespindel drehbar gelagert sind.
Eine bekannte Vorrichtung, wie sie die EP-PS 0 320 621 zeigt, weist eine als
Spindelmutter ausgebildete Hülse auf. Die Rollen haben dort nicht nur eine
feine Rillenprofilierung, mit der sie sich mit einem Feingewinde der Gewinde
spindel im Eingriff befinden, sondern sie weisen zusätzlich eine grobe Profilie
rung auf, mit welcher sie in groben Führungsrillen der Hülse eingreifen. Bei der
Drehung der Gewindespindel wälzen sich also die Rollen innerhalb der Hülse
planetenförmig sowohl an der Gewindespindel als auch an der Hülse ab. Diese
Ausführung ist konstruktiv aufwendig. Sie hat den Nachteil, daß die Hülse als
Mutter mit einer großen Innenprofilierung und die Rollen jeweils mit einer
feinen Profilierung und einer zusätzlichen groben Profilierung ausgebildet sein
müssen.
Aus dem DE-GM 92 13 640 ist ein Gewinderollenschraubtrieb der eingangs
genannten Art bekannt, bei welchem die axiale Steifigkeit durch Parallelschal
tung mehrerer Einzelfedern erreicht wird. Durch eine radiale Verschiebbarkeit
von Einzelelementen wird dort eine Erhöhung der Kontaktpunktezahl zwischen
den Rollen und der Gewindespindel ermöglicht. Zur Erzeugung der Vorspan
nung in axialer Richtung dienen Schraubelemente, welche achsparallel auf die
Rollen einwirken, während für die Erzeugung der Vorspannung in radialer
Richtung weitere auf die Rollen einwirkende Schraubenelemente dienen, die in
radialer Richtung in Gewindebohrungen der Hülse eingeschraubt sind. Diese
Ausführung ist im Aufbau kompliziert und daher teuer. Sie ist für kleine Ab
messungen nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gewindetrieb zu schaffen, der
einfach im Aufbau und für Großserien geeignet ist. Er soll sich in jeder Größe
herstellen lassen und sich preismäßig von bekannten Gewindetrieben abgren
zen.
Diese Aufgabe wird nach einem ersten Vorschlag erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Hülse mittels eines sich radial erstreckenden durchgehenden
Schlitzes federnd ausgebildet und von einer gewundenen ebenen Biegefeder
umschlungen ist. Zur Aufnahme der Biegefeder kann die Hülse eine Umfangsnut
aufweisen. Diese Anordnung ermöglicht es, auf einfache Weise die erforderli
che radiale Vorspannung für die an der Gewindespindel sich abwälzenden
Rollen aufzubringen.
Jede Rolle kann eine von einer ihrer Stirnseiten ausgehende Axialbohrung
aufweisen, in welcher eine Schraubendruckfeder und eine infolge von deren
Federkraft auf die Hülse achsparallel einwirkende Kugel angeordnet ist. Damit
ergibt sich eine Bauraum einsparende Vorspannmöglichkeit der Rollen in axialer
Richtung.
Nach einem weiteren Vorschlag wird ein Gewindetrieb, der im Aufbau einfach
und für Großserien geeignet ist, erfindungsgemäß dadurch geschaffen, daß in
der Hülse zwei Blechformscheiben verdrehfest eingesetzt sind, welche die
Lageröffnungen für die Lagerzapfen der Rollen aufweisen. Ein solcher Gewinde
trieb kann aus spanlos hergestellten Teilen bestehen. Jede Blechformscheibe
kann für die verdrehfeste Anordnung in der Hülse eine radial abstehende
Lasche aufweisen, welche in eine innere Längsnut der Hülse hineinragt.
Zur Erzeugung der Vorspannung weist die Hülse mindestens eine Stirnwand auf,
an welcher ein gummielastischer O-Ring abgestützt ist, der auf eine der beiden
Blechformscheiben axial einwirkt. Die Blechformscheiben stehen über konische
Druckflächen mit den ebenfalls konisch ausgeführten Endbereichen der Rollen
in Berührung. Auf diese Weise wird die von dem O-Ring herrührende Axialkraft
in eine Axialkomponente und eine Radialkomponente aufgeteilt. Die Rollen
werden also durch den O-Ring nicht nur axial, sondern auch radial an der
Gewindespindel vorgespannt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rollengewindetrieb in einer ersten Ausführungsform, mit
einer Radialkräfte aufbringenden Biegefeder im Längsschnitt;
Fig. 2 diesen ersten Rollengewindetrieb im Querschnitt gemäß Linie
II-II der Fig. 1, jedoch ohne Biegefeder;
Fig. 3 einen Rollengewindetrieb in einer zweiten Ausführungsform,
mit einem Axialkräfte aufbringenden O-Ring, im Längsschnitt;
Fig. 4 den zweiten Rollengewindetrieb im Querschnitt gemäß Linie
IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 eine Abwicklung der in Blechformscheiben gelagerten Rollen
des zweiten Rollengewindetriebs;
Fig. 6 einen den Zusammenbau des ersten Rollengewindetriebes
betreffenden Ausschnitt.
Ein erfindungsgemäßer Rollengewindetrieb weist gemäß Fig. 1 als Gehäuse
eine Hülse 1 auf, die an einer Stirnseite mit einem Boden 2 und an der anderen
Stirnseite mit einem Deckel 3 verschlossen ist. Zur Zentrierung des Deckels 3
gegenüber der Hülse 1 weist diese in Fig. 6 dargestellte stirnseitige Zentrier
bohrungen 4 auf, in welchen Zentrierzapfen 5 des Deckels 3 eingesteckt sind.
Die Hülse 1 ist von einer koaxial angeordneten Gewindespindel 6 durchdrun
gen. Sie dient zur Lagerung von vier Rollen 7, welche die Gewindespindel 6
am Umfang in Abständen hintereinander umgeben und mit kreisförmigen Rillen
in dem Gewinde der Gewindespindel 6 eingreifen. An ihren beiden axialen
Enden weist jede Rolle 7 einen Lagerzapfen 8 auf. Mit den beiden Lagerzapfen
8 ist die Rolle 7 in der Hülse 1, nämlich in deren Boden 2 und in deren Deckel
3, drehbar gelagert.
Um eine Vorspannung der Rollen 7 an der Gewindespindel 6 aufbringen zu
können, hat die Hülse 1 einen durchgehenden radialen Schlitz 9, wie Fig. 2
zeigt, so daß sie geringfügig federnde Bewegungen zu der Gewindespindel 6
hin oder von dieser fort ausführen kann. Die Hülse 1 ist von einer gewundenen
ebenen Biegefeder 10 umgeben. Diese drückt die Hülse 1 zu der Gewindespin
del 6 hin, so daß die in der Hülse 1 gelagerten Rollen 7 mit radialen Kraftkom
ponenten an die Gewindespindel 6 gedrückt werden. Zur Aufnahme der Biege
feder 10 weist die Hülse 1 eine Umfangsnut 11 auf.
An einen Ende jeder Rolle 7 befindet sich jeweils eine in dem Lagerzapfen 8
angebrachte Axialbohrung 12. In dieser ist zunächst eine Schraubendruckfeder
13 und anschließend eine Kugel 14 eingesteckt, so daß die Schraubendruckfe
der 13 die Kugel 14 zur Hülse 1, und zwar zu deren Deckel 3 hin drückt.
Durch die Reaktionskraft wird eine axiale Vorspannung der Rolle 7 an der
Gewindespindel 6 hervorgerufen.
Der Rollengewindetrieb gemäß Fig. 3 besitzt eine Hülse 15, die ein spanlos
gezogenes Bauteil ist. Ihr Boden wirkt als Stirnwand 16, an welcher sich ein
eingesetzter O-Ring 17 axial abstützt. Dieser ist aus einem gummielastischen
Werkstoff hergestellt. In die Hülse 15 ist dann eine Blechformscheibe 18 einge
setzt, welche durchgehende Lageröffnungen für die Lagerzapfen 8 der Rollen 7
aufweist, die die Gewindespindel 6 umgeben. Für die Lagerung jeder Rolle 7 ist
außerdem eine zweite Blechformscheibe 19 in die Hülse 15 eingesetzt. Diese
weist ebenfalls Lageröffnungen für die Lagerzapfen 8 der Rollen 7 auf, welche
an den anderen Enden der Rollen 7 ausgebildet sind. Die Hülse 15 ist an ihrer
von der Stirnwand 16 abgewandten Stirnseite mit einer Endscheibe 20 ver
schlossen. Die Blechformscheiben 18 und 19 weisen jeweils eine Lasche 21
auf, die in eine Längsnut 22 der Hülse 15 hineinragt. Auf diese Weise sind die
Blechformscheiben 18 und 19 innerhalb der Hülse 15 gegen Verdrehung
gesichert.
Der O-Ring 17 ist für die Erzeugung einer Axialkraft vorgesehen, die auf die
Blechformscheibe 18 einwirkt. Die Rollen 7 haben konische Endbereiche 23
und die Blechformscheiben 18 und 19 haben konische Druckflächen 24, mit
welchen sie an den konischen Endbereichen 23 der Rollen 7 anliegen. Infolge
dieser Berührung wird die von dem O-Ring 17 verursachte Axialkraft an den
konischen Berührungsflächen in Axialkomponenten und Radialkomponenten für
die Rollen 7 aufgeteilt. Die Axialkomponenten bewirken eine Erzeugung der
Vorspannung der Rollen 7 an der Gewindespindel 6 in axialer Richtung,
während die Radialkomponenten dort eine Vorspannung in radialer Richtung
hervorrufen.
Aus Fig. 5 geht hervor, daß in dem Gewindetrieb aufeinanderfolgende Rollen
7 axial versetzt angeordnet sind. Das ergibt sich hier durch Verkröpfung der
Blechformscheiben 18 und 19, in welchen die Rollen 7 mit ihren Lagerzapfen
8 drehbar gelagert sind.
1
Hülse
2
Boden
3
Deckel
4
Zentrierbohrung
5
Zentrierzapfen
6
Gewindespindel
7
Rolle
8
Lagerzapfen
9
Schlitz
10
Biegefeder
11
Umfangsnut
12
Axialbohrung
13
Schraubendruckfeder
14
Kugel
15
Hülse
16
Stirnwand
17
O-Ring
18
Blechformscheibe
19
Blechformscheibe
20
Endscheibe
21
Lasche
22
Längsnut
23
konischer Endbereich
24
konische Druckfläche.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine geradlinige
Bewegung, mit einer Gewindespindel, einem diese konzentrisch umgebenden
Gehäuse, welches die Form einer Hülse aufweist, und einer Anzahl dazwischen
angeordneter Rollen, welche sich mit kreisförmigen Rillen mit dem Gewinde
der Gewindespindel im Eingriff befinden und Lagerzapfen aufweisen, über
welche sie in Lageröffnungen der Hülse achsparallel zu der Gewindespindel
drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) mittels eines
sich radial erstreckenden, durchgehenden Schlitzes (9) federnd ausgebildet und
von einer gewundenen ebenen Biegefeder (10) umschlungen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1)
eine Umfangsnut (11) aufweist, in welcher die Biegefeder (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rolle (7)
eine von einer ihrer Stirnseiten ausgehende Axialbohrung (12) aufweist, in
welcher eine Schraubendruckfeder (13) und eine infolge von deren Federkraft
auf die Hülse (1) achsparallel einwirkende Kugel (14) angeordnet ist.
4. Vorrichtung zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine geradlinige
Bewegung, mit einer Gewindespindel, einem diese konzentrisch umgebenden
Gehäuse, welches die Form einer Hülse aufweist, und einer Anzahl dazwischen
angeordneter Rollen, welche sich mit kreisförmigen Rillen mit dem Gewinde
der Gewindespindel im Eingriff befinden und Lagerzapfen aufweisen, über
welche sie in Lageröffnungen der Hülse achsparallel zu deren Gewindespindel
drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülse (15) zwei
Blechformscheiben (18, 19) verdrehfest eingesetzt sind, welche die Lageröff
nungen für die Lagerzapfen (8) der Rollen (7) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blechform
scheibe (18, 19) für die verdrehfeste Anordnung in der Hülse (15) eine radial
abstehende Lasche (21) aufweist, welche in eine innere Längsnut (22) der Hülse
(15) hineinragt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (15)
mindestens eine Stirnwand (16) aufweist, an welcher ein gummielastischer
O-Ring (17) abgestützt ist, der auf eine der beiden Blechformscheiben (18, 19)
axial einwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechform
scheiben (18, 19) über konische Druckflächen (24) mit den ebenfalls konisch
ausgeführten Endbereichen (23) der Rollen (7) in Berührung stehen.
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