DE19650572A1 - Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine und Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine - Google Patents
Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine und Wechselstrommaschine, insbesondere TransversalflußmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine
insbesondere einer Transversalflußmaschine, ferner eine
Transversalflußmaschine.
Elektrische Maschinen in Form von Wechselstrommaschinen, die nach dem
Transversalflußprinzip arbeiten, sind in verschiedenen Ausführungen aus einer
Vielzahl von Druckschriften, beispielsweise
- (1) DE 35 36 538 A1
- (2) DE 37 05 089 C1
- (3) DE 39 04 516 C1
- (4) DE 41 25 779 C1
bekannt. Diese beschreiben im wesentlichen das Grundprinzip und den
Aufbau.
Wechselstrommaschinen, die nach dem Transversalflußprinzip arbeiten,
umfassen wenigstens einen Stator mit mindestens einer Ankerwicklung und
einen der Ankerwicklung gegenüberliegenden Rotor. Der Rotor besteht dabei
aus wenigstens zwei nebeneinander angeordneten, durch eine Zwischenlage
aus magnetisch und elektrisch nicht leitenden Material getrennten,
Ringelementen, die in Umfangsrichtung eine Vielzahl von wechselweise
angeordneten polarisierten Magneten und Weicheisenelementen aufweisen.
Eine derartige Anordnung zweier Ringelemente bildet eine Polstruktur.
Vorzugsweise sind Transversalflußmaschinen symmetrisch aufgebaut. Diese
umfassen dann zwei durch eine zentrale Trägerscheibe getrennte
Polstrukturen.
Bei einer derartigen Maschine wird im Betrieb sowohl im Rotor als auch im
Stator aufgrund der durch die Wicklungen und die Magnetkerne auftretenden
und durch induzierte Wirbelströme bedingten Verlustleistungen Wärme
erzeugt. Diese begrenzt bei Nichtergreifung geeigneter Maßnahmen die
Belastbarkeit, die Belastungsdauer und damit auch die Einsetzbarkeit der
Wechselstrommaschine. Insbesondere sind vor allem Situationen kritisch, bei
denen eine solche Maschine bei hoher Last und vor allem hoher Drehzahl
arbeitet.
Zur Vermeidung dieses nachteiligen Effektes ist es grundsätzlich bekannt, den
Stator an Kühleinrichtungen anzuschließen. Auf diese Weise kann eine
Erwärmung der Maschine und deren Komponenten verringert werden.
Aus der DE 43 35 848 A1 sind eine Vielzahl von Möglichkeiten zur
Verbesserung der Kühlwirkung bekannt, im einzelnen eine Kühlanordnung
derart auszuführen, daß die Kühleinrichtungen mindestens einen Kühlkanal
aufweisen, welcher im Bereich oder in der Nähe der Trägerscheibe in den
Stator eingebaut und von einem Kühlfluid durchströmbar ist. Jeder Kühlkanal
ist dabei von der Trägerscheibe nur durch eine Kanalabdeckung minimaler
Dicke und den Luftspalt zwischen Rotor und Stator getrennt.
Ebenfalls aus dieser Druckschrift bekannt, ist eine Ausführung mit axial
verlaufendem Kühlkanal in einer Distanzscheibe, welche zwischen einem Paar
von Statorabschnitten vorgesehen ist. Die Distanzscheibe liegt der
Trägerscheibe radial gegenüber, ist symmetrisch zur Trägerscheibe
angeordnet und gegenüber den Statorabschnitten thermisch isoliert. Diese
besteht aus einem Material, das magnetisch passiv ist und eine gute
Wärmeleitfähigkeit besitzt.
Eine weitere bekannte Möglichkeit zur Erhöhung der Wärmereduzierung
besteht darin, die Trägerscheibe und die im Bereich der Kühlkanäle
gegenüberliegenden Bereiche des Stators mit ineinandergreifenden
komplementären Zähnen versehen sind, welche im wesentlichen parallel
zueinander verlaufende Flächen haben und durch einen Luftspalt voneinander
getrennt sind.
Des weiteren ist es bekannt, entweder anstatt der vorstehend beschriebenen
Maßnahmen oder zusätzlich einen Rotor zu verwenden, welcher an der
Trägerscheibe befestigt, mindestens ein Paar von Sammlerringen aufweist,
welche durch einen Isolierring aus magnetisch passiven und elektrisch nicht
leitendem Material verbunden sind, und bei welchem in den Isolierring, in
Umfangsrichtung verteilt, Speicherzellen eingearbeitet sind, die mit einem
Phasenübergangsmaterial gefüllt sind.
Die Wirkung dieser bekannten Maßnahmen kann durch eine geeignete
Werkstoffauswahl und Oberflächenbehandlung erhöht werden.
Der Nachteil der bekannten Ausführungen besteht darin, daß große
Kühleffekte nur mit hohem fertigungstechnischen Aufwand erzielt werden
können. Die am stärksten beanspruchten und erwärmten Bereiche des Rotors
können oft nicht optimal und vor allem nicht gleichmäßig gekühlt werden.
Aufgrund des Aufbaus der Transversalflußmaschine ist die Kühlung einiger
Bereiche des Rotors nur indirekt möglich, insbesondere die
Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Ringelementen einer Polstruktur
und/oder die Verbindung zwischen Trägerscheibe und den Polstrukturen. Dies
sind jedoch die Bereiche, welche am stärksten einer Erwärmung ausgesetzt
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlanordnung für eine
Wechselstrommaschine, insbesondere eine Transversalflußmaschine derart
auszuführen, daß neben der Gewährleistung einer wirkungsvollen Kühlung der
Wechselstrommaschine, insbesondere des Rotors als besonders stark
beanspruchtes Bauteil, ein geringer konstruktiver und kostenmäßiger Aufwand
zu verzeichnen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6
charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Bei Ausführungen von Wechselstrommaschinen, insbesondere
Transversalflußmaschinen, bei welchen Einrichtungen zur Kühlung des Stators
vorgesehen sind, werden erfindungsgemäß die nicht direkt kühlbaren
Bereiche des Rotors mittels eines aufgrund von Zerstäubung entstehenden
Kühlmittel-Luftgemisches gekühlt. Dazu wird die Wechselstrommaschine,
insbesondere die Transversalflußmaschine derart teilbefüllt, so daß sich
zumindest im radial äußeren auch als Luftspalt bezeichneten Zwischenraum in
Einbaulage zwischen Rotor und Stator betrachtet unterhalb der Rotorachse im
mathematischen Sinn ein Kühlmittelsumpf ausbildet. Im Betrieb der
Wechselstrommaschine, insbesondere der Transversalflußmaschine, wird das
Kühlmittel durch die Rotorrotation mitgerissen und aufgrund der dadurch auf
das Kühlmittel wirkenden Kräfte zerstäubt. Es entsteht im wesentlichen in
Abhängigkeit von der Drehzahl der Rotorwelle und des Füllungsstandes ein
Kühlmittel-Luftgemisch im Luftspalt zwischen Rotor- und Stator. Dieses
übernimmt durch Wärmeströmung und Wärmeübergang den Wärmetransport
von Rotor zum beispielsweise wassergekühlten Stator. Das Kühlmittel-Luft
gemisch übernimmt im wesentlichen nur den Wärmetransport, weshalb
keine zusätzlichen Einrichtungen zur Kühlung des Kühlmittels vorgesehen
werden müssen und eine einmalige Teilbefüllung mit Kühlmittel, welches im
Inneren der Wechselstrommaschine verbleibt, ausreicht.
Vorzugsweise wird als Kühlmittel mit geringer Viskosität, d. h. mit einer
geringen inneren Reibung infolge von Kraftwirkungen zwischen den
Molekülen verwendet, beispielsweise in Form von niederviskosen Öl.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet die Möglichkeit der Abfuhr von Wärme
auch an den kritischen Bereichen, welche mittels konventionellen
Kühlanordnungen bisher nur ungenügend gekühlt werden konnten.
Gleichzeitig bietet die Verwendung von Öl zusätzlich die Möglichkeit des
Korrossionsschutzes des Rotors.
Vorzugsweise wird eine Teilbefüllung gewählt, welche im Nichtbetrieb der
Wechselstrommaschine einen Kühlmittelspiegel in einer Höhe ermöglicht,
welche im Bereich des bzw. der bezogen auf die Rotorachse radial innen
liegenden Zwischenräume zwischen Rotor und Stator liegt. Diese
Zwischenräume werden auch als Luftspalten bezeichnet. Eine Befüllung mit
einem höheren Kühlmittelspiegel ist ebenfalls denkbar.
Die erfindungsgemäße Lösung ist bei Wechselstrommaschinen
unterschiedlichsten Aufbaus anwendbar. Diese ist daher sowohl bei
Wechselstrommaschinen, insbesondere Transversalflußmaschinen mit im
wesentlichen symmetrischen Aufbau, d. h. mit einem Rotor mit sich beidseitig
von einer zentralen Trägerscheibe in axialer Richtung erstreckenden
Polstrukturen als auch bei Ausführungen mit nur einer Polstruktur einsetzbar.
Auch müssen nicht unbedingt zwei in radialer Richtung übereinander
angeordnete Luftspalte vorgesehen sein, einer genügt.
Diese Möglichkeit kann als Maßnahme zur zusätzlichen Kühlung in
Kombination mit herkömmlichen Kühlmaßnahmen bei jeder Art von
Wechselstrommaschinen eingesetzt werden. Bei Maschinen mit geringer
Leistung könnte bereits auch die Teilbefüllung in Kombination mit einer
einfachen Statorkühlung ausreichend sein.
Die Auswahl der geeigneten Kombinationen der erfindungsgemäßen
Ölnebelkühlung mit herkömmlichen Kühlanordnungen zur Statorkühlung liegt
im Ermessen des Fachmannes und richtet sich nach dem konkreten
Einsatzfall.
Die Kühlung des Stators kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen,
direkt oder indirekt mittels unterschiedlicher Kühlmedien. Im einfachsten Fall
ist dieser an entsprechende Kühleinrichtungen angeschlossen oder es sind
mit Kühlmittel befüllbare Kühlmittelkanäle im Statorgrundkörper vorgesehen.
Zusätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße Kühlung des
Rotors mit bereits bekannten Maßnahmen zur Kühlung des Rotors,
insbesondere zur lokalen Kühlung von Rotorabschnitten zu kombinieren.
Nachfolgend sind einige Beispiele genannt:
- - Beispielsweise ist es denkbar, im Stator in der Nähe der Trägerscheibe wenigstens einen Kühlkanal vorzusehen, welcher von einem Kühlfluid durchströmbar ist, wobei der Kühlkanal von der Trägerscheibe nur durch eine Kanalabdeckung minimaler Dicke und den Zwischenraum zwischen Rotor und Stator abgetrennt ist.
- - In einer speziellen Ausführungsform kann der Kühlkanal axial verlaufen und in eine Distanzscheibe eingebaut sein, welche zwischen einem Paar von Statorabschnitten angeordnet ist. Die Distanzscheibe ist symmetrisch in radialer Richtung gegenüberliegend zur Trägerscheibe angeordnet und gegenüber den Statorabschnitten thermisch isoliert. Die Distanzscheibe besteht vorzugsweise aus einem Material, welches magnetisch passiv ist und eine gute Wärmeleitfähigkeit besitzt. Sie weist auf beiden Seiten des Kühlkanales im wesentlichen radial verlaufende breitflächige Hohlräume auf, welche eine thermische Isolierung gegenüber den benachbarten Bereichen des Stators bilden. Die Hohlräume können mit Luft oder anderen Isolationsmaterialen gefüllt sein.
- - Des weiteren kann der Kühlkanal im Grundkörper des Stators angeordnet sein.
- - Denkbar ist eine Ausführung, bei welcher die Trägerscheibe und die im Bereich der Kühlkanäle gegenüberliegenden Bereiche des Stators mit zueinander komplementären Verzahnungen zu versehen, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Flächen aufweisen und durch einen Luftspalt voneinander getrennt sind.
- - Anstatt oder zusätzlich zu den vorstehend aufgeführten Beispielen ist
die Bauform des Rotors derart modifiziert, daß der Rotor an der
Trägerscheibe befestigt mindesten-eine Polstruktur aufweist, bei
welcher die ringförmigen Anordnungen aus wechselweise
magnetisierbaren Magneten und Weicheisenelementen durch einen
Isolierring aus magnetisch passiven und elektrisch nicht leitendem
Material verbunden sind. In diesen Isolierring sind in Umfangsrichtung
Speicherzellen eingearbeitet, welche mit Phasenübergangsmaterial
gefüllt sind, dessen Schmelzpunkt unterhalb einer vorgegebenen
Temperatur liegt.
Bezüglich weiterer möglicher Maßnahmen wird auf die DE 43 35 848 A1 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt für mögliche Kombinationen der erfindungsgemäßen Lösung mit bekannten Kühlanordnungen voll umfänglich in diese Anmeldung mit einbezogen werden soll.
Vorrichtungsmäßig sind der Wechselstrommaschine jeweils nur Mittel zur
Realisierung der Teilbefüllung zuzuordnen. Die Teilbefüllung kann sich dabei
- 1) allein nur auf die Zwischenräume zwischen Rotor und Stator bzw. Rotor und Statorgrundkörper oder aber
- 2) generell auf das den im Statorgrundkörper gelagerten Stator umschließende Statorgehäuse beziehen.
Die erstgenannte Möglichkeit wird dabei vor allem bei Ausführungen von
Wechselstrommaschinen, insbesondere Transversalflußmaschinen bevorzugt,
welche zusätzliche Kühleinrichtungen am Statorgrundkörper aufweisen.
Bei der zweiten Möglichkeit bildet sich bei Teilbefüllung ein Kühlmittelsumpf
im Gehäuse in welchen der Statorgrundkörper eintaucht. Es sind dann
Möglichkeiten vorzusehen, daß Kühlmittel vom Gehäuse in die
Zwischenräume gelangen zu lassen. Denkbar sind hierzu beispielsweise
Durchgangsöffnungen im Statorgrundkörper, die den Gehäuseinnenraum mit
den Zwischenräumen verbinden.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe wird nachfolgend anhand von
Figuren erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Schnittdarstellung einer
Transversalflußmaschine mit erfindungsgemäßer Teilbefüllung;
Fig. 2-5 zusätzliche zur Kombination mit der Teilbefüllung geeignete
Möglichkeiten zur Rotorkühlung.
Die Fig. 1 verdeutlicht in einer Schnittdarstellung den Aufbau einer
Wechselstrommaschine in Form einer Transversalflußmaschine 1 in
Einbaulage. Diese umfaßt einen Rotor 2 und einen Stator 3. Der Rotor 2
umfaßt eine in einem Statorgehäuse 4 gelagerte Rotorwelle 5 mit einer darauf
drehfest befestigten und sich im wesentlichen in radialer Richtung
erstreckenden zentralen Trägerscheibe 6, an deren Stirnseiten beidseitig
jeweils zur Rotordrehachse A koaxial angeordnete Polstrukturen - eine erste
Polstruktur 7 und eine zweite Polstruktur 8 vorgesehen sind. Jede Polstruktur
7 bzw. 8 umfaßt zwei in axialer Richtung nebeneinander angeordnete und
jeweils durch eine Zwischenlage 9 bzw. 10 aus magnetisch und elektrisch
nicht leitendem Material getrennte Reihen 11 und 12 bzw. 13 und 14 aus in
Umfangsrichtung wechselweise magnetisierten Magneten mit
dazwischenliegenden Weicheisenelementen 16. Stirnseitig ist im dargestellten
Fall jeder Polstruktur 7 bzw. 8 ein Endring 17 bzw. 18 zugeordnet.
Der Stator 3 weist einen Grundkörper 19 auf, in welchem in Umfangsrichtung
verlaufende, radial äußere und radial innere Ankerwicklungen 21 bzw. 23 und
20 bzw. 22 untergebracht sind. Diese sind von axial verlaufenden
Schnittbandkernen 24, 25 bzw. 26 und 27 umgeben. Die Ankerwicklungen 20
und 22 bilden mit den zugehörigen Schnittbandkernen 24 und 26 bezogen
auf die Einbaulage in radialer Richtung jeweils einen inneren Statorteil 28 bzw.
29, die Ankerwicklungen 21 und 23 bilden mit den Schnittbandkernen 25 und
27 jeweils einen äußeren Statorteil 30 bzw. 31.
Der innere Durchmesser di und der Außendurchmesser da des Rotors 2 ist
derart zu den Abmessungen der Statorteile 28 und 29 bzw. 30 und 31
gewählt, daß zwischen Rotor und Stator auch als Luftspalt bezeichnete
Zwischenräume ausgebildet sind. Ein erster Zwischenraum zwischen inneren
Statorteil 28 und dem Rotor 2, ein zweiter Zwischenraum 33 zwischen
innerem Statorteil 29 und ein dritter sowie vierter Zwischenraum 34 und 35
sind jeweils zwischen den äußeren Statorteilen 30 und 31 und dem Rotor 2
gebildet.
Der Transversalflußmaschine sind hier im einzelnen nicht im Detail dargestellte
Mittel zur Befüllung mit einem Betriebsmittel zugeordnet. Die Befüllung erfolgt
wenigstens über einen Teil der in radialer Richtung äußeren Zwischenräume
34 und 35. Vorzugsweise wird jedoch ein Füllstand des Kühlmittelsumpfes im
Nichtbetrieb wie in der Fig. 1 dargestellt im Bereich der radialen
Ausdehnung der inneren Zwischenraumes gewählt. Denkbar ist dabei, nur die
Zwischenräume, d. h. den Bereich zwischen Rotor 2 und Grundkörper 19 zu
befüllen. Es ist jedoch auch möglich, einen Teil des Grundkörpers 19 in
einen Kühlmittelsumpf einzutauchen, wobei jeweils Verbindungen zu den
Zwischenräumen geschaffen werden müssen. Dieser letztgenannte Fall bietet
gleichzeitig die Möglichkeit einer vereinfachten Statorkühlung.
Bei Inbetriebnahme der Wechselstrommaschine, insbesondere der
Transversalflußmaschine wird das Kühlmittel durch die Rotorrotation
mitgerissen und aufgrund der dadurch auf das Kühlmittel wirkenden Kräfte
zerstäubt. Es entsteht im wesentlichen in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Rotorwelle und des Füllungsstandes ein Kühlmittel-Luftgemisch in den
Zwischenräumen 32 bis 35 zwischen Rotor 2 und Stator 3. Dieses übernimmt
durch Wärmeströmung und Wärmeübergang den Wärmetransport vom Rotor
2 zum beispielsweise wassergekühlten Stator. Das Kühlmittel-Luftgemisch
übernimmt im wesentlichen nur den Wärmetransport, weshalb keine
zusätzlichen Einrichtungen zur Kühlung des Kühlmittels vorgesehen werden
müssen und eine einmalige Teilbefüllung mit Kühlmittel, welche im Inneren
der Wechselstrommaschine verbleibt, ausreicht.
Zur direkten Kühlung des Stators 3 sind Kühlkanäle 37, 38, 39 und 40
vorgesehen, welche von einer Kühlflüssigkeit durchströmbar sind.
Möglichkeiten zur zusätzlichen Kühlung des Rotors 2 sind in den Fig. 2
bis 5 beschrieben. Diese sind mit der erfindungsgemäßen Teilbefüllung
kombinierbar. Für gleiche Elemente sind gleiche Bezugszeichen verwendet.
Fig. 2 verdeutlicht eine Möglichkeit anhand einer Einzelheit aus Fig. 1.
Aus dieser Figur ist eine Distanzscheibe 42 ersichtlich, welche auf der radial
außenliegenden Seite des Grundkörpers 19 zwischen den beiden Statorteilen
30 und 31 angeordnet und mit Vergußmasse 43 am Grundkörper 19 befestigt
ist. Die Distanzscheibe 42 weist in deren radial innen liegenden Bereich einen
breitflächig ausgeführten Kühlkanal 44 auf, welcher nur durch die Wand 45
einer Kanalabdeckung 45 vom gegenüberliegenden Bereich der
Trägerscheibe 6 getrennt ist. Auf diese Weise kann über die gesamte axiale
Breite der Distanzscheibe in Umfangsrichtung in diesem Bereich Wärme von
der Trägerscheibe 6 entzogen werden, wobei die Trägerscheibe 6
vorzugsweise aus einem Material mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit besteht.
Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht im Vorsehen einer thermischen
Isolierung 47 gegenüber den benachbarten Statorbereichen. Diese kann
beispielsweise von einem Hohlraum gebildet werden.
Alternativ oder zusätzlich zum Kühlkanal 44 gemäß Fig. 2 besteht die
Möglichkeit, einen radial verlaufenden breitflächig ausgebildeten Kühlkanal 46
vorzusehen, welcher einem entsprechenden Bereich der Trägerscheibe 6 des
Rotors 2 gegenüber liegt. Hier befindet sich der Kühlkanal 46 in einem
Bereich mit geringem Abstand zur Rotorwelle 5. Zusätzlich kann die
Kühlwirkung dadurch unterstützt werden, daß an der Trägerscheibe 6 und
dem Grundkörper 19 komplementäre ineinandergreifende Zähne 48 und 49
aufweisen, die einander berührungslos zugeordnet und jederzeit durch einen
Luftspalt voneinander getrennt sind.
Eine weitere spezielle Bauform eines Rotors 2 für eine Wechselstrommaschine
ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
Fig. 4 verdeutlicht einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung durch einen
Rotor 2. Dargestellt sind die Trägerscheibe 6 und die Polstruktur 8 mit den
zwei durch eine Zwischenlage 9 voneinander getrennte, jedoch mechanisch
miteinander verbundene Reihen 10 und 11. Die Zwischenlage 9 enthält, wie in
der Fig. 5 in einer Ansicht A entsprechend Fig. 4 dargestellt, eine Vielzahl
von über den Umfang verteilt angeordneten Speicherzellen 49. Diese
Speicherzellen enthalten ein Phasenübergangsmaterial, dessen Schmelzpunkt
bzw. Siedepunkt unterhalb einer vorgegebenen Temperatur liegt. In der Praxis
wird diese vorgegebene Temperatur zweckmäßigerweise so gewählt, daß sie
unterhalb der kritischen Temperatur der Permanentmagneten liegt, welche in
die Polstrukturen eingebettet sind.
Claims (12)
1. Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere
einer Transversalflußmaschine, mit einem Rotor und einem Stator,
welche wenigstens jeweils einen radial inneren und/oder einen radial
äußeren Zwischenraum miteinander bilden;
- 1.1 bei welchem wenigstens ein Teilbereich des Stators gekühlt wird;
- 1.2 bei welchem die Wechselstrommaschine zusätzlich derart mit einem Kühlmittel teilweise befüllt wird, daß
- 1.2.1 sich im Nichtbetrieb in Einbaulage ein Kühlmittelsumpf bildet, dessen Spiegel sich wenigstens im Bereich des unterhalb der Symmetrieachse der Wechselstrommaschine liegenden radial äußeren Zwischenraumes zwischen Rotor und Stator einstellt und
- 1.2.2 bei Betrieb der Wechselstrommaschine durch die Rotorrotation das Kühlmittel im Zwischenraum zerstäubt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel
des Kühlmittels sich im Bereich des radial inneren Zwischenraumes
zwischen Rotor und Stator einstellt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß lediglich der Zwischenraum zwischen einem, den
Stator tragenden Grundkörper, dem Stator und dem Rotor befüllt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein, den Stator umschließendes Gehäuse, dessen
Innenraum mit den zwischen Rotor und Stator gebildeten
Zwischenräumen gekoppelt ist, befüllt und das Kühlmittel in den
Zwischenraum zwischen Rotor und Stator geleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlflüssigkeit ein Öl mit geringer Viskosität verwendet wird.
6. Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine
- 6.1 mit einem Rotor;
- 6.2 mit einem, in einem Grundkörper angeordneten Stator;
- 6.3 mit wenigstens einer Kühleinrichtung, die dem Stator zugeordnet ist;
- 6.4 Rotor und Stator bilden in radialer Richtung wenigstens jeweils einen
inneren und einen äußeren Zwischenraum;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: - 6.5 es sind Mittel zur Befüllung wenigstens eines Teilbereiches der Zwischenräume mit einem Kühlmittel vorgesehen.
7. Wechselstrommaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Befüllung wenigstens eines Teilbereiches der
Zwischenräume zwischen Rotor und Stator wenigstens einen im
Grundkörper vorgesehenen und wenigstens indirekt mit einer
Kühlmittelversorgungseinrichtung koppelbaren Kanal umfassen.
8. Wechselstrommaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- 8.1 mit einem, den Grundkörper umschließenden Gehäuse;
- 8.2 die Mittel zur Befüllung der Zwischenräume umfassen einen mit dem Innenraum des Gehäuses verbundenen und verschließbaren an eine Kühlmitteleinrichtung koppelbaren Zuführkanal;
- 8.3 der Zuführkanal ist über den Innenraum des Gehäuses mit dem im Grundkörper vorgesehenen Kanal gekoppelt.
9. Wechselstrommaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Stator zugeordnete Kühleinrichtung
wenigstens einen mit einem Kühlmedium befüllbaren und im
Grundkörper angeordneten Kanal umfaßt.
10. Wechselstrommaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 10.1 der Rotor umfaßt eine Trägerscheibe und wenigstens eine sich in axialer Richtung von der Trägerscheibe weg erstreckende und an dieser angeordnete Polstruktur;
- 10.2 es ist wenigstens ein Kühlkanal im Grundkörper in der Nähe der Trägerscheibe vorgesehen, welcher von einem Kühlmedium durchströmbar ist;
- 10.3 jeder Kühlkanal ist von der Trägerscheibe nur durch eine Kanalabdeckung minimaler Dicke und den Zwischenraum zwischen Rotor und Stator getrennt.
11. Wechselstrommaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe und die im Bereich der
Kühlkanäle gegenüberliegenden Bereiche des Stators mit
ineinandergreifenden komplementären durch einen Luftspalt
voneinander getrennten Zähnen versehen sind.
12. Wechselstrommaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- 12.1 jede Polstruktur umfaßt zwei nebeneinanderliegende, durch eine Zwischenlage aus magnetisch und elektrisch nicht leitenden Material (Zwischenring) getrennte Reihen aus in Umfangsrichtung wechselweise magnetisierten Magneten mit dazwischenliegenden Weicheisenelementen;
- 12.2 in die Zwischenlage sind in Umfangsrichtung verteilt Speicherzellen eingearbeitet, welche mit einem Phasenübergangsmaterial gefüllt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19650572A DE19650572A1 (de) | 1996-12-06 | 1996-12-06 | Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine und Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
PCT/EP1997/006733 WO1998025331A1 (de) | 1996-12-06 | 1997-12-02 | Verfahren zur kühlung einer wechselstrommaschine, insbesondere transversalflussmaschine und wechselstrommaschine, insbesondere transversalflussmaschine |
EP97953731A EP0882322A1 (de) | 1996-12-06 | 1997-12-02 | Verfahren zur kühlung einer wechselstrommaschine, insbesondere transversalflussmaschine und wechselstrommaschine, insbesondere transversalflussmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19650572A DE19650572A1 (de) | 1996-12-06 | 1996-12-06 | Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine und Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19650572A1 true DE19650572A1 (de) | 1998-06-10 |
Family
ID=7813781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19650572A Withdrawn DE19650572A1 (de) | 1996-12-06 | 1996-12-06 | Verfahren zur Kühlung einer Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine und Wechselstrommaschine, insbesondere Transversalflußmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19650572A1 (de) |
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- 1996-12-06 DE DE19650572A patent/DE19650572A1/de not_active Withdrawn
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