DE19649651C1 - Verfahren und Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Folge von progressiven Bildern - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Erzeugen einer Folge von progressiven BildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umsetzen einer Ein
gangsbildfolge aus zeilenverkämmten Halbbildern mit einer er
sten Wiederholfrequenz auf eine Ausgangsbildfolge aus pro
gressiven Bildern mit einer zweiten, im Vergleich zur ersten
verdoppelten Wiederholfrequenz. Die Erfindung betrifft außer
dem eine Schaltungsanordnung für eine solche Umsetzung.
Zur Erzeugung eines möglichst flimmerbefreiten Fernsehbildes
sehen bisherige Lösungsansätze die Umsetzung des senderseitig
übertragenen Signals, welches zeilenverkämmte Halbbilder mit
50 bzw. 60 Hz Halbbildwiederholfrequenz enthält, auf eine
Halbbildfolge mit 100 bzw. 120 Hz Halbbildwiederholfrequenz
vor. Eine derartige Umsetzung ist beispielsweise in der EP-
A2-0 727 904 beschrieben. Andere Verfahren sehen eine Umset
zung auf eine Bildfolge aus progressiven Bildern mit 50 bzw.
60 Hz Bildwiederholfrequenz vor, wobei die progressiven Bil
der die vollständige Zeilenanzahl enthalten, wie beispiels
weise in der EP-A2-0 679 022 beschrieben.
Sowohl bei Halbbildfolgen mit 100/120 Hz als auch bei pro
gressiven Bildfolgen mit 50/60 Hz bleiben Flimmereffekte noch
wahrnehmbar. Im ersteren Fall ist das Kantenflimmern zwar re
duziert, aber nicht vollständig beseitigt. Außerdem kann noch
Zeilenwandern auftreten. Bei letzterer Methode ist das Groß
flächenflimmern nicht vollständig unterdrückt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren sowie
eine Schaltungsanordnung anzugeben, die eine verbesserte
Flimmerbefreiung liefern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren nach
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
In bezug auf die Schaltungsanordnung wird diese Aufgabe durch
eine Anordnung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 7 ge
löst.
Da die Bildwiederholfrequenz des progressiven Bildes gemäß
der Erfindung die doppelte Eingangsfrequenz ist, also 100
bzw. 120 Hz, liegen Kanten- und Großflächenflimmern außerhalb
des für die Flimmerwahrnehmung des menschlichen Auges verant
wortlichen Spektrums und werden vom menschlichen Auge nicht
mehr wahrgenommen. Das Bild ist folglich fast vollkommen
flimmerfrei.
Die Umsetzung auf die Zwischenbildfolge bzw. das Zwischen
bildsignal mit zeilenverkämmten Halbbildern der doppelten
Eingangshalbbildfrequenz ist an sich bekannt, so daß entspre
chende schaltungstechnische Realisierungen standardgemäß zur
Verfügung stehen. Der davon ausgehende Umsetzungsschritt zu
progressiven Bildern mit der doppelten Wiedergabefrequenz er
fordert nur relativ einfache Filteroperationen, wie z. B. Me
dianfilterung, insbesondere aber keinen zusätzlichen
Bildspeicheraufwand. Gegebenenfalls zu verwendende Bewegungs
information liegt bereits aus den bekannten Umsetzungsverfah
ren auf die Zwischenbildfolge vor und kann für die anschlie
ßende progressive Konversion übernommen werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung
dargestellten Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Realisierung der vorliegen
den Erfindung,
Fig. 2 Umsetzungsschritte für den niederfrequenten
Signalanteil und
Fig. 3 Umsetzungsschritte für den hochfrequenten Signalan
teil.
Das eingangsseitige Bildsignal Q des in Fig. 1 dargestellten
Prinzipschaltbilds enthält zeilenverkämmte Halbbilder im Ab
stand von 20 ms (50 Hz Halbbildwiederholfrequenz). Das erste
Halbbild A1 enthält beispielsweise die ungeradzahligen Zei
len, das zweite Halbbild B2 die geradzahligen Zeilen, d. h.
die Halbbilder sind zeilenverkämmt. Die Folge umfaßt somit
die Halbbilder A1, B1, A2, . . . . Das Videosignal Q wird in ei
nem Halbbildspeicher 1 zwischengespeichert. Ausgangsseitig
wird mit verdoppelter Halbbildfrequenz bzw. Zeilenfrequenz
ausgelesen. Das Videosignal Q1 weist die Halbbildfolge A1,
A1, B1, B1, A2, A2, . . . auf. Es wird in einem weiteren Halb
bildspeicher 2 verzögert. Das diesbezüglich ausgangsseitige
Videosignal Q2 weist die entsprechende Halbbildfolge, jedoch
um ein Halbbild verzögert auf.
Die Signale Q1, Q2 werden einer Einrichtung 3 zugeführt,
durch die eine - wie in den Fig. 2 und 3 detaillierter be
schriebene - Umsetzung der Halbbildfolge des eingangsseitigen
Videosignals Q auf eine Zwischenbildfolge des Zwischenbildsi
gnals Q3 durchgeführt wird, welches zeilenverkämmte Halbbil
der mit 100 Hz Wiederholfrequenz aufweist. Durch die Einrich
tung 3 werden die Halbbilder raster- und bewegungsphasenrich
tig aus den Signalen Q1, Q2 erzeugt. Die Umsetzung erfolgt
zweckmäßigerweise bewegungskompensiert. Hierzu ermittelt ein
Bewegungsschätzer 5 bildpunktweise für aufeinanderfolgende
Halbbilder (zwischen A1, B1; zwischen B1, A2, etc.) Bewe
gungsvektoren und führt diese der Einrichtung 3 zu.
Aus dem Zwischenvideosignal Q3 sowie den bereits in der
100 Hz-Ebene vorliegenden Signalen Q1, Q2 wird in einer Umset
zungeinrichtung 4 das ausgangsseitig abgreifbare Videosignal
Q4 erzeugt, welches progressive Bilder mit 100 Hz Wiederhol
frequenz aufweist. Um die Umsetzung aus den Videosignalen Q1,
Q2, Q3 zweckmäßigerweise bewegungskompensiert durchzuführen,
werden der Einrichtung 4 außerdem die Bewegungsvektoren M zu
geführt.
Vorteilhafterweise wird der Höhen- und Tiefensignalanteil bei
der Umsetzung sowohl auf das Zwischensignal Q3 als auch auf
das progressive Ausgangssignal Q4 für den Höhen- und Tiefen
signalanteil getrennt durchgeführt. Hierzu wird das eingangs
seitige Videosignal in einen Höhen- und einen Tiefensignalan
teil aufgespaltet, anschließend eine getrennte Signalverar
beitung im Höhen- und Tiefenkanal durchgeführt, und dann wer
den die Umsetzungsergebnisse additiv wieder zusammengefaßt.
Im Tiefenkanal wird die in Fig. 2 dargestellte Umsetzung
durchgeführt. Aus der eingangsseitigen, zeilenverkämmten
Halbbildfolge A1, B1, A2 wird die Zwischenhalbbildfolge α, β,
γ, δ mit zeilenverkämmten Halbbildern bei verdoppelter Halb
bildwiederholfrequenz erzeugt. Die dunkel dargestellten Zei
len sind in den jeweiligen Halbbildern nicht belegt. Aufein
ander folgende Halbbilder weisen Zeilen unterschiedlicher Ra
sterlage auf. Das Halbbild α enthält die geradzahligen Zeilen
1, 3, 5, . . ., das Halbbild β die ungeradzahligen Zeilen, das
Halbbild γ die geradzahligen Zeilen etc. Zur Umsetzung der
Halbbilder A1, B1, A2 auf die Zwischenbildfolge α, β, γ, δ
werden diese Halbbilder raster- und bewegungsphasenrichtig
erzeugt. Hierzu eignet sich beispielsweise das in der ein
gangs genannten EP-A2-0 727 904 anhand der Fig. 5 bis 7
beschriebene Verfahren für den Tiefenkanal. Das Halbbild α
wird durch direkte Übernahme des Halbbilds A1 erzeugt, die
Halbbilder β und δ durch eine jeweils unterschiedliche Me
dianfilterung aus den Halbbildern A1, B1 bzw. B1, A2, und das
Halbbild γ durch eine Rasterumsetzung, z. B. eine Zwischenzei
leninterpolation, aus dem Halbbild B1. Die Umsetzung wird
durch die Einrichtung 3 (Fig. 1) durchgeführt.
Im Tiefenkanal wird außerdem aus den eingangsseitigen Halb
bildern A1, B1, A2 sowie den Halbbildern α, β, γ, δ der Zwi
schenbildfolge die Ausgangsbildfolge A, B, Γ, Δ aus progres
siven Bildern wie in Fig. 2 dargestellt erzeugt. Jeder der
Bewegungsphasen der Zwischenbildfolge, die durch die Halbbil
der α, β, γ, δ dargestellt sind, ist ein entsprechendes pro
gressives Ausgangsbild zugeordnet. Darüber hinaus sind die
Bewegungsphasen der Bilder α, A und γ, Γ der Bewegungsphase
der eingangsseitigen Halbbilder A1 bzw. B1 zugeordnet; die
Bewegungsphase der Bilder β, B liegt zwischen diesen oben
genannten Bewegungsphasen, die Bewegungsphase der Bilder δ, Δ
liegt nach diesen oben genannten Bewegungsphasen und zwischen
den Bewegungsphasen der Halbbilder B1, A2.
Die Zusammensetzung der progressiven Bilder erfolgt allgemein
derart, daß zu erzeugende Bildpunkte, für die entsprechende
Bildpunkte in rastergleichen Zeilen der Halbbilder der glei
chen Bewegungsphase der Eingangsbildfolge oder der Zwischen
bildfolge vorliegen, unverändert übernommen werden. Für die
Beispiele ist angenommen, daß die Bewegungsvektoren M Null
sind. Beispielsweise wird der Bildpunkt 100 der Zeile 1 des
progressiven Bilds A an der entsprechenden Stelle der Zeile
1 des Halbbilds A1 entnommen oder alternativ der entsprechen
den Stelle des Halbbilds α, da nach dem in der EP-A2-0 727
904 beschriebenen Verfahren die Halbbilder A1 und α gleich
sind. Der Bildpunkt 101 des progressiven Bilds B in dessen
Zeile 14 wird an der entsprechenden Bildpunktstelle in der
Zeile 14 des Zwischenhalbbilds β entnommen. Entsprechendes
gilt für den Bildpunkt 104 im progressiven Bild Δ sowie für
die Bildpunkte 102, 103 im progressiven Bild Γ, wobei die be
wegungsphasengleichen Halbbildern B1, γ beide Rasterlagen zur
Verfügung stellen.
Für die übrigen Rasterlagen der progressiven Bilder A, B, Δ,
für die in den bewegungsphasengleichen Halbbildern keine
Bildpunkte entsprechender Rasterlage vorliegen, wird jeweils
ein Bildpunkt durch eine geeignete Filtermaßnahme erzeugt.
Der Bildpunkt 105 im progressiven Bild A in dessen Zeile 4
findet keine Entsprechung in den Halbbildern A1 oder α, da
dort diese Bildzeilen nicht besetzt sind. Der Bildpunkt 105
wird deshalb durch einen Filtervorgang 106 erzeugt. Die Fil
terung 106 ist vorzugsweise eine Medianfilterung mit drei
Eingangssignalen. Dem Medianfilter 106 werden diejenigen
Bildpunkte des eingangsseitigen Halbbilds A1 bzw. des Zwi
schenhalbbilds α zugeführt, die der dort dem Bildpunkt 105
entsprechenden Bildpunktstelle unmittelbar benachbart liegen,
d. h. in den unmittelbar darüber und darunter liegenden Zeilen
3, 6. Im Halbbild A1 sind diese Bildpunkte mit 116, 117 be
zeichnet. Außerdem wird dem Medianfilter 106 derjenige Bild
punkt zugeführt, der an der dem Bildpunkt 105 entsprechenden
Bildpunktstelle der gleichen Rasterlage im am nächsten be
nachbart liegenden Eingangshalbbild liegt. Dies ist der Bild
punkt 108 in der Zeile 4 des Halbbilds B1.
Der Bildpunkt 107 des progressiven Bilds B wird durch eine
Medianfilterung 118 erzeugt, der eingangsseitig die Bildpunk
te 109, 110 zugeführt werden, die der der Bildpunktstelle 107
im Halbbild β entsprechenden Bildpunktstelle benachbart lie
gen, sowie der Bildpunkt 117 des Halbbilds A1, der die Ra
sterlage des Halbbilds B hat und in der Bewegungsphase un
mittelbar vorher liegt.
Der Bildpunkt 111 des Halbbilds Δ wird durch ein Medianfilter
112 erzeugt. Diesem Medianfilter werden eingangsseitig die
Bildpunkte 113, 114 zugeführt, die der dort dem Bildpunkt 111
entsprechenden Bildpunktstelle im anderen Zeilenraster unmit
telbar benachbart liegen, sowie der Bildpunkt 115, der im
Halbbild A2 an der der Bildpunktstelle 111 entsprechenden
Stelle der gleichen Rasterlage liegt. Das Halbbild A2 ist da
bei dasjenige eingangsseitige Halbbild, das in der Bewegungs
phase dem progressiven Bild Δ am nächsten liegt und im Ver
gleich zum Bildpunkt 111 Bildpunkte gleicher Rasterlage auf
weist.
Die Medianfilterungen 106, 118, 112 im Tiefenkanal wirken
qualitativ derart, daß bei geringer oder nicht vorliegender
Bewegung mit höherer Wahrscheinlichkeit der jeweils raster
gleiche, aber aus einer benachbarten Bewegungsphase entnomme
ne Bildpunkt ausgewählt wird, während bei Vorliegen von Bewe
gung einer der aus der gleichen Bewegungsphase, aber der an
deren Rasterlage entnommenen Bildpunkte ausgewählt wird. Bei
Bewegung dominiert somit bewegungsphasenrichtiger Charakter
der Bildpunkterzeugung, bei Nichtvorliegen von Bewegung der
rasterrichtige Charakter.
Die Umsetzungsschritte für den Höhenkanal sind in Fig. 3
dargestellt. Die Zwischenbildfolge α, β, γ, δ für den Tiefen
kanal wird beispielsweise anhand des in der EP-A2-0 727 904
im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 beschriebenen Verfah
rens erzeugt. Entsprechend der Fig. 2 werden solche Bild
punkte der progressiven Vollbilder, für die in den bewegungs
phasengleichen Halbbildern rastergleiche Bildpunkte vorlie
gen, durch diese gebildet. Dies sind die Bildpunkte 120,
124. Die anderen Bildpunkte werden wiederum durch eine Me
dianfilterung erzeugt.
Der Bildpunkt 125 des progressiven Bilds A wird durch eine
Medianfilterung 126 gebildet. Dem Medianfilter 126 wird ein
gangsseitig der Bildpunkt 127 des Halbbilds A1 oder der ent
sprechende Bildpunkt des gleichen Halbbilds α zugeführt, der
der entsprechenden Bildpunktstelle des Bildpunkts 125 im
Halbbild A1 im anderen Raster benachbart liegt. Ein anderer
Eingangswert 128 des Medianfilters 126 liegt im bewegungspha
sennächsten Halbbild B1 an der gleichen Bildpunktstelle wie
der Bildpunkt 125. Wenn zwischen den Halbbildern A1, B1 keine
oder wenig Bewegung vorliegt, wird der Bildpunkt 128 dem Me
dianfilter 126 zweifach zugeführt, indem ein Umschalter 129
in die Stellung "0" gebracht wird. Die Bewegung wird durch
eine Bewegungsdetektion 130 ermittelt, indem die vom Bewe
gungsvektorschätzer 5 (Fig. 1) bereitgestellten Bewegungs
vektoren ausgewertet werden, wobei beispielsweise ein
Schwellwertvergleich durchgeführt wird. Bei Vorliegen von Be
wegung (Schalterstellung "1") wird anstelle des Bildpunkts
128 ein konstanter Wert, z. B. "0", dem Medianfilter 126 zuge
führt.
Im progressiven Bild B wird der Bildpunkte 131 durch eine
Medianfilterung 132 erzeugt, da im bewegungsphasengleichen
Halbbild β Bildpunkte dieser Rasterlage nicht vorhanden sind.
Dem Medianfilter 132 wird hierzu der im Halbbild β in der an
deren Rasterlage an entsprechender Stelle benachbart liegende
Bildpunkt 133 zugeführt sowie der an der entsprechenden Stel
le der gleichen Rasterlage liegende Bildpunkte 134 des Halb
bilds A1. Bei nicht vorliegender Bewegung wird gesteuert
durch die Bewegungsdetektion 130 dieser Bildpunkte dem Me
dianfilter 132 doppelt zugeführt, bei vorliegender Bewegung
wird anstelle dessen der konstante Wert "0" zugeführt und der
Bildpunkt 134 in einfacher Gewichtung.
Im progressiven Bild Γ werden die Bildpunkte 122, 123 den be
wegungsphasengleichen Halbbildern B1 bzw. γ an der jeweils
entsprechenden Bildpunktstelle mit der gleichen Rasterlage
entnommen.
Im progressiven Bild Δ wird der Bildpunkt 135 durch eine Me
dianfilterung 139 erzeugt. Ein Eingangswert des Medianfilters
139 wird dem bewegungsphasengleichen Halbbild δ an einer
Stelle 136 entnommen, die der Bildpunktstelle 135 in der an
deren Rasterlage unmittelbar benachbart liegt. Außerdem wird
dem Medianfilter 139 der Bildpunkt 137 des Halbbilds A2 zuge
führt, der an der der Bildpunktstelle 135 entsprechenden
Stelle in der gleichen Rasterlage liegt, wobei das Halbbild
A2 dasjenige eingangsseitige Halbbild ist, welches dem pro
gressiven Bild δ am nächsten benachbart liegt und Bildpunkte
mit der zum Bildpunkt 135 gleichen Rasterlage enthält. Abhän
gig von der durch die Bewegungsfeststellung 138 zwischen den
eingangsseitigen Halbbildern B1, A2 festgestellten Bewegung
wird der Bildpunkt 137 doppelt zugeführt (keine Bewegung)
oder einfach zugeführt, wobei außerdem der konstante Wert "0"
eingespeist wird (Bewegung).
Die an den Medianfiltern 126, 132, 139 ansetzende Bewegungs
steuerung bewirkt, daß bei kleiner oder geringer Bewegung
eingangsseitig die zum zu erzeugenden Bildpunkt rasterglei
chen, aber aus benachbarter Bewegungsphase stammenden Bild
punkte dominieren. Bei vorliegender Bewegung hingegen steht
Bildpunkt am Eingang des Medianfilters einer zum zu erzeugen
den Bildpunkt in der anderen Rasterlage benachbart liegender
Bildpunkt und der in benachbarter Bewegungsphase rasterglei
che in Konkurrenz. Folglich wird durch die Medianfilter ohne
Bewegung ein rastergleicher Bildpunkt bevorzugt, bei Bewegung
derjenige, welcher sich am besten in die Bildumgebung ein
paßt.
Während die eingangsseitige Bildpunktrate des Videosignals Q
bzw. der Eingangsbilder A1, B1, A2, . . . bei 50 Hz Bildwieder
holfrequenz 13,5 MHz beträgt, liegt die Bildpunktrate für die
progressive Bildfolge bei 54 MHz. Die Zeilenablenkfrequenz
beträgt eingangsseitig 15 625 Hz, ausgangsseitig 62 500 Hz.
Diese Frequenzen sind heute unter anderem in Computer-
Monitoren ohne weiteres verarbeitbar.
Claims (8)
1. Verfahren zum Umsetzen einer Eingangsbildfolge (Q) aus
zeilenverkämmten Halbbildern (A1, B1, A2) mit einer ersten
Wiederholfrequenz auf eine Ausgangsbildfolge (Q4) aus pro
gressiven Bildern (A, B, Γ, Δ) mit einer zweiten, im Ver
gleich zur ersten verdoppelten Wiederholfrequenz, bei dem aus
der Eingangsbildfolge (A1, B1, A2) eine Zwischenbildfolge (α,
β, γ, δ) aus zeilenverkämmten Halbbildern mit der zweiten
Wiederholfrequenz und aus den Halbbildern der Zwischenbild
folge (α, β, γ, δ) und den Halbbildern der Eingangsbildfolge
(A1, B1, A2) die progressiven Bilder der Ausgangsbildfolge
(A, B, Γ, Δ) erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die progressiven Bilder der Ausgangsbildfolge (A, B, Γ, Δ)
Zeilen einer ersten (1, 3, 5, . . .) und Zeilen einer zweiten
(2, 4, 6, . . .) Rasterlage aufweisen und daß aufeinanderfol
gende Halbbilder der Zwischenbildfolge (α, β, γ, δ) jeweils
nur Zeilen verschiedener Rasterlage aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
je ein Bild der Zwischenbildfolge und der Ausgangsbildfolge
einer Bewegungsphase eines der Bilder der Eingangsbildfolge
zuordenbar sind (α, A, A1; γ, Γ, B1) und je ein weiteres Bild
der Zwischenbildfolge und der Ausgangsbildfolge einer zwi
schen diesen Bewegungsphasen liegenden weiteren Bewegungspha
se (β, B; δ, Δ), daß die Zeilen eines Bildes der Zwischen
bildfolge in die Zeilen der entsprechenden Rasterlage des je
weiligen Bildes der Ausgangsbildfolge der gleichen Bewegungs
phase übernommen werden (100, . . ., 104) und daß einer der
Bildpunkte (105, 107, 111, 125, 131, 135) der Zeilen der an
deren Rasterlage dieses Bildes der Ausgangsbildfolge mittels
einer Filterung (106, 118, 112, 126, 132, 139) erhalten wird,
der eingangsseitig mindestens ein Bildpunkt einer dem zu er
zeugenden Bildpunkt lagemäßig benachbarten Zeile (116, 117,
109, 110, 113, 114, 127, 133, 136) des Bildes der gleichen
Bewegungsphase der Zwischenbildfolge (α, β, γ, δ) zugeführt
wird sowie ein Bildpunkt (108, 117, 115, 128, 134, 137) an
einer der dem zu erzeugenden Bildpunkt lagemäßig entsprechen
den Stelle desjenigen Bildes der Eingangsbildfolge (A1, B1,
A2), das in der Bewegungsphase dem Bild der Ausgangsbildfolge
am nächsten liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bildfolgen (A1, B1, A2; α, β, γ, δ; A, B, Γ, Δ) in je ei
ne Bildfolge mit einem Höhensignalanteil und einem Tiefen
signalanteil aufgetrennt wird, daß für den Höhensignalanteil
bei der Filterung (126, 132, 139) diejenigen Bildpunkte (128,
134, 137) aus der Eingangsbildfolge (A1, B1, A2), die im Ver
gleich zum zu erzeugenden Bildpunkt gleiche Rasterlage auf
weisen, eingangsseitig höher gewichtet werden, wenn Bewegung
festgestellt wird, als im Vergleich dazu, wenn keine Bewegung
festgestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Filterung (106, 118, 112, 126, 132, 139) eine Medianfil
terung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Medianfilterung für den Höhensignalanteil (126, 132, 139)
ein erster Bildpunkt zugeführt wird, der dem in der Bewe
gungsphase zugeordneten Halbbild der Zwischenbildfolge (α, β,
γ, δ) an der dem zu erzeugenden Bildpunkt des Ausgangsbilds
lagemäßig benachbarten Zeile (127, 133, 136) entnommen ist,
ein zweiter Bildpunkt (128, 134, 137), der dem in der Bewe
gungsphase dem Bild der Ausgangsbildfolge (A, B, Γ, Δ) am
nächsten liegenden Halbbild der Eingangsbildfolge (A1, B1,
A2) an der dem zu erzeugenden Bildpunkt lagemäßig entspre
chenden Stelle entnommen ist, sowie dieser zweite Bildpunkt
(128, 134, 137), wenn keine Bewegung festgestellt wird, und
ein fester Wert ("0"), wenn Bewegung festgestellt wird.
7. Schaltungsanordnung zum Umsetzen einer Eingangsbildfolge
aus zeilenverkämmten Halbbildern (A1, B1, A2) mit einer er
sten Wiederholfrequenz auf eine Ausgangsbildfolge (A, B, Γ,
Δ) aus progressiven Bildern, umfassend:
- - ein Mittel zum Zuführen eines Eingangsvideosignals (Q), das die Eingangsbildfolge (A1, B1, A2) aus zeilenverkämmten Halbbildern mit der ersten Wiederholfrequenz enthält,
- - ein Mittel (1, 2, 3) zum Umsetzen des Eingangsvideosignals (Q) auf ein Zwischenvideosignal (Q3), das eine Zwischen bildfolge (α, 13, γ, δ) aus zeilenverkämmten Halbbildern mit der zweiten Wiederholfrequenz enthält, und
- - ein Mittel (4) zum Erzeugen eines Ausgangsvideosignals (Q4), das die Ausgangsbildfolge Ausgangsbildfolge (A, B, Γ, Δ) aus den progressiven Bildern enthält, aus dem Ein gangsvideosignal (Q) und dem Zwischenvideosignal (Q3).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
ein erstes Bildspeichermittel (1), dem das Eingangsvideosi
gnal (Q) zuführbar ist, an dem ausgangsseitig ein Videosignal
(Q2) mit der verdoppelten Bildwiederholfrequenz abgreifbar
ist, und ein zweites, dem ersten nachgeschaltetes Bildspei
chermittel (2), an dem ein um ein Halbbild verzögertes Video
signal (Q2) abgreifbar ist, ein Mittel (3), das eingangssei
tig mit den Ausgängen der Bildspeichermittel (1, 2) Verbunden
ist und durch das das Zwischenvideosignal (Q3) erzeugt wird,
wobei das Mittel (4) zum Erzeugen des Ausgangsvideosignals
eingangsseitig mit den Ausgängen der Bildspeichermittel (1,
2) verbunden ist und dem Ausgang des unmittelbar vorgenannten
Mittels (3).
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