DE19649256C1

DE19649256C1 - Strahlumlenkeinrichtung insbesondere für ein gepanzertes Fahrzeug

Info

Publication number: DE19649256C1
Application number: DE1996149256
Authority: DE
Inventors: Raimar Dipl Ing Steuer; Peter Dipl Ing Dauben; Roland Dipl Ing Mueller; Leo Dipl Ing Baur; Peter Dipl Ing Scharf
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Stiftung and Co KG
Priority date: 1996-11-28
Filing date: 1996-11-28
Publication date: 1998-01-22
Anticipated expiration: 2016-11-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Strahlumlenkeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Eine derartige Strahlumlenkeinrichtung ist aus der DE-PS 4 70 028 als Rundblickgerät bekannt, bei dem eine Anzahl von Winkelsehrohren mit ihren Ausblickrichtungen im Horizontalkreis regelmäßig verteilt sind. Mindestens doppelt so viele Eintrittsreflektoren wie Sehrohrteile sind so auf einem Träger so befestigt, daß sie durch Verdrehen des Trägers rasch gegen benachbarte Eintrittsreflektoren austauschbar sind. Dadurch geht der lückenlose Rundblick nicht verloren, wenn durch Sichtscharten eindringende Geschosse optische Teile des Rundblickgerätes beschädigen. Denn durch einfaches Verdrehen eines glockenartigen Trägers kann ein zerstörter Eintrittsreflektor sofort gegen einen unversehrten ausgetauscht werden.

Aus der DE 33 05 883 C2 ist es als solches bekannt, bei einem Winkelspiegel für gepanzerte Fahrzeuge, insbesondere für Kampfpanzer, ein verschiebbares Strahlenumlenkelement einzusetzen.

Das DE-GM 16 78 234 zeigt ein Periskop mit einem mittleren Strahlenumlenkelement zwischen einem unteren und einem oberen Strahlenumlenkelement in Form von verschwenkba ren Reflektor-Glasplatten, um von einem unteren Einblickort aus nacheinander Ausblicke in unterschiedlicher Höhe frei geben zu können.

Aus der DE-PS 5 17 624 ist es bei einem Rundblickgerät als solches bekannt, Prismen als Strahlenumlenkelemente einzusetzen.

Auch bei vorliegender Erfindung geht es darum, daß beim Beschuß eines gepanzerten Fahrzeuges nicht auszuschließen ist, daß die - eine Sichteinrichtung bildende - Strahlenumlenk einrichtung des Fahrzeugs wenigstens beschädigt wird, so daß sie ausfällt. Das wirkt sich auf die Sichtverhältnisse und somit auf die Lenkbarkeit des Fahrzeugs entsprechend negativ aus.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Strahlenumlenkeinrichtung eingangs genannter Art zu schaffen, die auf konstruktiv und handhabungstechnisch möglichst einfache Weise und dabei möglichst kompakt bauend eine erhöhte Sicherheit auch gegen direkten Beschuß und somit eine Reduzierung der Ausfallhäufigkeit durch Umschaltmöglichkeiten auf Ersatz-Einrichtungen liefert.

Diese Aufgabe wird bei einer Strahlumlenkeinrichtung gattungsgemäßer Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch die Merkmale des Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 realisiert sind. Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Strahlenumlenkeinrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die mit der erfindungsgemäßen Strahlenumlenkeinrichtung erzielten Vorteile bestehen in der erhöhten Sicherheit gegen Beschuß, insbes. gegen direkten Beschuß, und in der daraus resultierenden Reduzierung der Ausfallwahrscheinlichkeit- bzw. häufigkeit. Außerdem stellt die erfindungsgemäße Strahlenumlenkeinrichtung eine relativ kostengünstige Lösung für ein reduntantes System einer Strahlenumlenkeinrichtung dar.

Durch die Ersatz-Strahlenumlenkelemente der erfindungsgemäßen Strahlenumlenkeinrichtung ist es möglich, bei einer durch direkten Beschuß bewirkten Beschädigung des zur Austrittspupille der Strahlenumlenkeinrichtung zugehörigen zweiten Strahlenumlenkelementes dies es zweite Strahlenumlenkelement durch das jeweils oberste Ersatz strahlenumlenkelement zu ersetzen, so daß sich eine entsprechende Reduktion der Ausfallwahrscheinlichkeit und somit eine entsprechende Sicherheit gegen Direktbeschuß ergibt. Bei einer Beschädigung bzw. Zerstörung des zur Austrittspupille der Strahlenumlenkeinrichtung zugehörigen Strahlenumlenkelementes kann dieses abgeworfen oder abgestreift und durch das jeweils oberste Ersatz strahlenumlenkelement ersetzt werden. Die Ersatz strahlenumlenkelemente bilden vorzugsweise einen verstellbaren Elementstapel.

Die einzelnen Strahlenumlenkelemente sind vorzugsweise durch eine Trennschicht voneinander beabstandet und gegeneinander isoliert, um Beschädigungen durch Splitter bspw. bei einem direkten Beschuß auf das jeweilige, zur Austrittspupille der Strahlenumlenkeinrichtung zugehörige Strahlenumlenkelement auf dieses besagte Strahlenumlenkelement zu beschränken. Außerdem dient die Trennschicht dazu, daß der auf unendlich eingestellte optische Strahlengang mit minimalen optischen Verlusten von der Eintrittspupille durch die Strahlenumlenkeinrichtung zur Austrittspupille hindurchgeht. Durch den einen Verbund bildenden Elementstapel wird ferner der Vorteil erreicht, daß eine Schockeinkopplung bspw. beim direkten Beschuß von dem zur Austrittspupille zugehörigen Strahlenumlenkelement in die darunter befindlichen Strahlenumlenkelemente verhindert wird. Außerdem werden die optischen Eigenschaften des auf unendlich eingestellten Strahlengangs durch die Strahlenumlenkeinrichtung hindurch ausgeglichen.

Die erfindungsgemäße Strahlenumlenkeinrichtung ist sowohl für visuelle als auch für Sensor-Anwendungen geeignet. Im letzteren Fall kann bspw. der Eintrittspupille der erfindungsgemäßen Strahlenumlenkeinrichtung eine TV-Kamera zugeordnet sein.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier in der Zeichnung schematisch geschnitten dargestellter Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Strahlenumlenkeinrichtung. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausbildung der Strahlenumlenkeinrichtung mit Strahlenumlenkelementen in Gestalt von Glasplatten, und

Fig. 2 in einer der Fig. 1 ähnlichen Prinzipdarstellung eine zweite Ausführungsform der Strahlenumlenkeinrichtung mit die Strahlenumlenkelemente bildenden Prismen.

Fig. 1 zeigt eine Ausbildung der Strahlenumlenkeinrichtung 10 schematisch in einer Schnittdarstellung. Die Strahlenumlenkeinrichtung weist ein Gehäuse 12 mit einer Eintrittspupille 14 und mit einer gegen die Eintrittspupille 14 versetzten Austrittspupille 16 auf. Der Eintrittspupille 14 ist ein erstes Strahlenumlenkelement 18 und der Austrittspupille 16 ist ein zweites Strahlenumlenkelement 20 zugeordnet. Das erste und das zweite Strahlenumlenkelement 18 und 20 dienen zur an sich bekannten abgestuften Umlenkung eines auf unendlich eingestellten optischen Strahlenganges 22.

Zwischen dem ersten und dem zweiten Strahlenumlenkelement 18 und 20 sind im Gehäuse 12 eine Anzahl Ersatz strahlenumlenkelemente 24 vorgesehen, die einen verstellbaren Elementstapel 26 bilden. Der Elementstapel 26 ist entlang einer schematisch angedeuteten Linearführungseinrichtung 28 verstellbar, so daß bei einer Beschädigung bzw. Zerstörung des zur Austrittspupille 16 zugehörigen Strahlenumlenkelementes 20 das jeweils oberste Ersatz-Strahlenumlenkelement 24 in die Position des zweiten Strahlenumlenkelementes 20 verbringbar ist.

Zwischen den von Glasplatten gebildeten Strahlenumlenkelementen 24 ist jeweils eine Trennschicht 30 vorgesehen. Desgleichen ist es möglich, zwischen dem ersten Strahlenumlenkelement 18 und dem Elementstapel 26 sowie zwischen dem zweiten Strahlenumlenkelement 20 und dem Elementstapel 26 jeweils eine Trennschicht vorzusehen. Die Trennschicht kann bspw. von einer einen geeigneten optischen Brechungsindex besitzenden Flüssigkeit gebildet sein.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Strahlenumlenkeinrichtung 10, bei welcher die Strahlenumlenkelemente 18, 20 und 24 von Prismen gebildet sind. Im übrigen ist die Strahlenumlenkeinrichtung 10 gemäß Fig. 2 ähnlich wie die in Fig. 1 schematisch gezeichnete Strahlenumlenkeinrichtung 10 ausgebildet, so daß es sich erübrigt, in Verbindung mit Fig. 2, in der gleiche Einzelheiten mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet sind, alle Einzelheiten noch einmal detailliert zu beschreiben.

Bezugszeichenliste

10 Strahlenumlenkeinrichtung
12 Gehäuse
14 Eintrittspupille
16 Austrittspupille
18 erstes Strahlenumlenkelement
20 zweites Strahlenumlenkelement
22 optischer Strahlengang
24 Ersatz-Strahlenumlenkelemente
26 Elementstapel
28 Linearführungseinrichtung
30 Trennschicht

Claims

1. Strahlumlenkeinrichtung, insbesondere für ein gepanzertes Fahrzeug, mit einer Eintrittspupille (14) mit zugehörigem erstem Strahlenumlenkelement (18), mit einer Austrittspupille (16) mit zugehörigem zweitem Strahlenumlenkelement (20) und mit mindestens einem Ersatz-Strahlenumlenkelement (24), das in die Position des zweiten Strahlenumlenkelementes (20) verbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem ersten und dem zweiten Strahlenumlenkelement (18-20) eine Anzahl von Ersatz-Strahlenumlenkelementen (24) vorgesehen ist, die nacheinander in die Position des zweiten Strahlenumlenkelementes (20) verbringbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Strahlenumlenkelement (20) und die Ersatz-Strahlenumlenkelemente (24) gleich ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenumlenkelemente (18, 20, 24) von Glasplatten gebildet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenumlenkelemente (18, 20, 24) von Prismen gebildet sind.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatz-Strahlenumlenkelemente (24) einen verstellbaren Elementstapel (26) bilden.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Strahlenumlenkelementen (18, 20, 24) eine Trennschicht (30) vorgesehen ist.