DE19648508C1 - Industrielle Abluftreinigungsvorrichtung - Google Patents
Industrielle AbluftreinigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen oxidier
bare Schadstoffe enthaltender Abluft aus Industrieanlagen
durch regenerative thermische Oxidation.
Weit verbreitet sind Abluftreinigungsanlagen mit wenigstens
zwei Wärmetauscherkammern, die mit gegebenenfalls katalytisch
wirksamem Wärmespeichermaterial ganz oder teilweise gefüllt
sind und alternierend von zu reinigender Abluft (Rohgas) und
von gereinigter Abluft (Reingas) durchströmt werden. Bei dem
Wärmespeichermaterial handelt es sich üblicherweise um
schüttfähiges Material oder um in der Wärmetauscherkammer
aufeinandergeschichtete Formkörper aus keramischem Material,
wobei das die Wärmetauscherfüllung der Wärmetauscherkammern
bildende Material insgesamt oder zu einem Teil eine kataly
tisch wirksame Substanz trägt, welche die Oxidation der im
Rohgas enthaltenen Schadstoffe beschleunigt.
Bei Abluftreinigungsanlagen, wie sie sich beispielsweise aus
der US-PS 3 870 474 ergeben, sind drei derartige Wärme
tauscherkammern vorgesehen, deren eine, obere Enden über
Rohrleitungen mit einer Brennkammer verbunden sind, in die
ein Brennstoff, beispielsweise ein brennbares Gas, einge
speist wird, um die im Rohgas enthaltenen oxidierbaren Schad
stoffe in der Brennkammer vollständig zu verbrennen. Um den
Brennstoffbedarf möglichst niedrig zu halten, durchströmt das
Rohgas zunächst eine erste dieser Wärmetauscherkammern von
unten nach oben, gelangt dann in die Brennkammer und wird
anschließend als Reingas von oben nach unten durch eine
zweite dieser Wärmetauscherkammern geleitet, wobei die Wärme
tauscherfüllung dieser zweiten Wärmetauscherkammer durch das
heiße Reingas aufgeheizt wird. Sodann wird die Gasströmung
derart umgeschaltet, daß das Rohgas zunächst die zweite
Wärmetauscherkammer von unten nach oben durchströmt und dabei
durch die zuvor erhitzte Wärmetauscherfüllung aufgeheizt
wird, ehe es in die Brennkammer gelangt; anschließend
durchströmt das heiße Reingas die erste Wärmetauscherkammer
von oben nach unten und heizt deren Wärmetauscherfüllung auf.
Nachdem die Anlage derart angefahren wurde, kann gege
benenfalls auf eine Brennstoffzufuhr zur Brennkammer ver
zichtet werden, vor allem dann, wenn das Wärmespeichermate
rial einen bei erhöhten Temperaturen die Oxidation bewirken
den Katalysator trägt. Damit nach der Umkehrung der Gas
strömung in der zuvor mit Rohgas durchströmten Wärmetauscher
kammer noch enthaltene, nicht gereinigte Abluft nicht zu
einer Kontamination des aus der Anlage abgeleiteten Reingases
führen kann, besitzt diese bekannte Anlage noch eine dritte
Wärmetauscherkammer, und alle drei Wärmetauscherkammern sind
hinsichtlich ihrer Gestaltung und ihrer Wärmetauscherfüllung
identisch, so daß stets eine der drei Wärmetauscherkammern,
die zuvor mit Rohgas durchströmt worden war, mit einem reinen
Spülgas gespült werden kann, ehe sie von der durch thermische
Oxidation gereinigten Abluft, d. h. dem Reingas, durchströmt
wird, um ihre Wärmetauscherfüllung aufzuheizen. Bei dem
Spülgas handelt es sich dabei um thermisch gereinigte Abluft,
d. h. um Reingas, welches am Ausgang der Anlage vom
Reingasstrom abgezweigt und mittels eines Gebläses durch die
zu spülende Wärmetauscherkammer hindurchgedrückt wird, worauf
das mit noch nicht gereinigter Abluft kontaminierte Spülgas
der in der Anlage zu reinigenden Abluft beigemischt wird.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, kann gegebenenfalls auf
eine Brennkammer ganz verzichtet werden, wenn zum Anfahren
der Anlage die Wärmetauscherfüllung wenigstens einer der
Wärmetauscherkammern z. B. elektrisch beheizt werden kann,
vor allem dann, wenn das Wärmespeichermaterial der Wärme
tauscherkammern eine katalytisch wirksame Substanz trägt.
Bei sogenannten Kompaktanlagen sind die Wärmetauscherkammern
nicht in einer Reihe hintereinander angeordnet, sondern als
Sektoren eines ungefähr zylindrischen Behälters gestaltet, so
wie es sich aus den Fig. 6 und 7 der DE-29 51 525-A1
ergibt; bei dieser bekannten Anlage sind gleichfalls drei
Wärmetauscherkammern vorgesehen, deren obere Enden in eine
allen drei Wärmetauscherkammern gemeinsame Brennkammer mün
den, welche gleichfalls Bestandteil des genannten Behälters
ist.
Bei den heutzutage am meisten verbreiteten Abluftreinigungs
anlagen der aus der US-PS 3 870 474 und der DE-29 51 525-A1
bekannten Art ist eine Vielzahl von durch eine Steuerung der
Anlage gesteuerten Ventilen erforderlich, um den Rohgasstrom,
den Reingasstrom und den Spülgasstrom entsprechend den vor
stehend geschilderten Betriebsphasen der verschiedenen Wärme
tauscherkammern zu steuern bzw. umzusteuern. Diesen Nachteil
vermeidet eine Abluftreinigungsanlage, wie sie aus der
DE-41 42 136-C2 bekanntgeworden ist; diese Anlage ähnelt
insofern der Abluftreinigungsanlage gemäß den Fig. 6 und 7
der DE-29 51 525-A1, als das Innere eines ungefähr zylin
drischen Behälters mittels in Durchmesserebenen liegender
Trennwände in eine Vielzahl von Sektoren unterteilt ist,
deren jeder eine eine Wärmetauscherfüllung aufnehmende Wärme
tauscherkammer bildet; ferner bildet auch bei dieser bekann
ten Anlage der obere Bereich des Behälters eine Brennkammer,
in die die oberen Enden der Wärmetauscherkammern bzw. Sekto
ren einmünden. Unten werden die Wärmetauscherkammern durch
einen ebenen, senkrecht zu den genannten Trennwänden verlau
fenden Lochblechboden begrenzt, welcher die Wärmetauscher
füllungen trägt. An der Unterseite dieses Lochblechbodens ist
eine um die vertikale Behälterachse rotierende, nach oben
offene Gassammelhaube angeordnet, die in der Draufsicht die
Gestalt einer halben Kreisscheibe hat und mittels einer
gleichfalls in einer Durchmesserebene liegenden Trennwand in
zwei Sektoren unterteilt ist, nämlich in eine in Rotations
richtung vorn liegende Spülgassammelkammer und eine Reingas
sammelkammer, wobei sich die letztere über einen sehr viel
größeren Winkelbereich erstreckt als die Spülgassammelkammer.
An den dem Lochblechboden zugewandten Rändern der die
Spülgassammelkammer und die Reingassammelkammer begrenzenden
Wände sind Schleifdichtungen angeordnet, welche gegen die
Unterseite des Lochblechbodens anliegen. Die Gassammelhaube
rotiert in einer vom unteren Behälterbereich gebildeten Kam
mer, in die die zu reinigende Abluft eingeleitet und aus der
das Reingas und das Spülgas abgeleitet werden; zu diesem
Zweck ist ein an der Unterseite der Gassammelhaube vorgesehe
ner, sich nach unten öffnender, zur vertikalen Behälterachse
konzentrischer, kreiszylindrischer Auslaßstutzen vorgesehen,
an den sich über eine Schleifdichtung ein stationäres Rein
gas-Abführrohr anschließt. In letzterem ist schließlich ein
mit diesem koaxiales Spülgas-Abführrohr angeordnet, welches
sich gleichfalls über eine Schleifdichtung an einen Auslaß
stutzen der Spülgassammelkammer anschließt, wobei auch dieser
Auslaßstutzen an der Unterseite der Gassammelhaube angeordnet
ist, und zwar ebenfalls konzentrisch mit der vertikalen Be
hälterachse. Das Abführrohr für das gesammelte und kontami
nierte Spülgas ist über ein Gebläse mit dem Rohgaseinlaß der
unteren Behälterkammer verbunden.
Auf diese Weise wird mit Hilfe der rotierenden Gassammelhaube
erreicht, daß jeder zuvor von Rohgas durchströmte Sektor zu
nächst mit thermisch gereinigter Abluft durchströmt und dann
gespült wird, ehe er in den Bereich der Reingassammelkammer
der Gassammelhaube gelangt.
Die aus der DE-41 42 136-C2 bekannte Abluftreinigungsanlage
benötigt zwar keine Ventile und keine solche Ventile betäti
gende Steuerung, jedoch hat sie eine ganze Reihe anderer
Nachteile: Die das kontaminierte Spülgas und das Reingas ab
greifende Gassammelhaube muß nicht nur rotatorisch angetrie
ben, sondern auch mit ihren Schleifdichtungen von unten gegen
den Siebboden angepreßt werden, was einen erheblichen kon
struktiven Aufwand bedingt. Da die Gassammelhaube gegenüber
dem Lochblechboden auch in dessen radial außenliegenden Be
reichen abgedichtet werden muß, ergeben sich in diesen Berei
chen verhältnismäßig hohe Umlaufgeschwindigkeiten der Dich
tungen am Lochblechboden, was notwendigerweise zu einem
raschen Verschleißen der Dichtungen führt, ganz abgesehen
davon, daß ein Lochblechboden, aber auch ein in der
DE-41 42 136-C2 als Alternative aufgeführter Rost ohnehin
diese Dichtungen außerordentlich stark abrasiv beansprucht.
Wegen des Antriebs der Gassammelhaube und der sich an die
letztere anschließenden Abführrohre für Reingas sowie für
kontaminiertes Spülgas bedingt ein Ausbau der Gassammelhaube
zwecks Austausch ihrer Dichtungen jedoch einen außerordent
lich hohen Arbeitsaufwand. Durch die exzentrische Lage des
Schwerpunkts der Gassammelhaube ergibt sich aber auch eine
ungleichmäßige Belastung der Dichtungen zwischen der Gassam
melhaube und dem stationären Reingas-Abführrohr sowie dem
gleichfalls stationären Spülgas-Abführrohr, und diese un
gleichmäßige Belastung hat einen hohen Verschleiß auch dieser
beiden Dichtungen zur Folge; außerdem führt die erwähnte
Exzentrizität zu einer ungünstigen Belastung der für die Gas
sammelhaube erforderlichen Antriebswelle und deren Lagerung.
Ungünstig ist des weiteren, daß diese Antriebswelle sehr lang
gestaltet sein muß, da sie sich sowohl durch den Auslaß
stutzen der Gassammelhaube als auch durch Teile des Reingas-
Abführrohrs und des Spülgas-Abführrohrs hindurch erstrecken
muß; soll ein Antriebsmotor außerhalb derjenigen Kammer ange
ordnet werden, in der die Gassammelhaube rotiert, um eine
explosionsgeschützte Ausführung des Antriebs zu erreichen
(üblicherweise enthält das zu reinigende Rohgas Lösungs
mitteldämpfe), erfordert dies eine Antriebswelle mit noch
wesentlich größerer Länge. Schließlich erfordert die Abluft
reinigungsanlage nach der DE-41 42 136-C2 einen hohen ferti
gungstechnischen Aufwand, um die Unterseite des als Lochblech
oder Rost ausgebildeten Siebbodens mit genügend genauer Eben
heit herzustellen, eine Forderung, welche für eine sichere
Anlage der Schleifdichtungen der Gassammelhaube am Siebboden
unabdingbar ist.
Gleichfalls nach dem Prinzip der regenerativen thermischen
Oxidation arbeitende Abluftreinigungsanlagen, welche eben
falls ohne eine Vielzahl von Ventilen für die Steuerung des
Rohgasstroms, des Reingasstroms und des Spülgasstroms aus
kommen, jedoch nicht die Nachteile der Abluftreinigungsanlage
gemäß den Fig. 6 und 7 der DE-29 51 525-A1 aufweisen,
ergeben sich aus den älteren deutschen Patentanmeldungen Nrn.
195 19 868.9 vom 31.05.1995 und 196 37 090.6 vom 12.09.1996
der Firma Dürr GmbH bzw. der Firma Dürr Systems GmbH.
Bei der Abluftreinigungsanlage nach der Anmeldung
195 19 868.9 sind drei Wärmetauscherkammern in Reihe hinter
einander angeordnet, und unterhalb dieser Reihe von Wärme
tauscherkammern befindet sich eine Gassteuervorrichtung. Die
letztere besitzt eine mit einem Rohgaseinlaß verbundene Roh
gaskammer sowie eine mit einem Reingasauslaß verbundene Rein
gaskammer, deren jede die Gestalt eines langgestreckten
Quaders hat, und die beiden Kammern liegen nebeneinander und
erstrecken sich in der von der Reihe von Wärmetauscherkammern
definierten Längsrichtung. Jede der Wärmetauscherkammern ragt
mit einem Rohgaseinlaßstutzen und einem Spülgaseinlaßstutzen
von oben in die Rohgaskammer hinein und verfügt außerdem über
einen Reingasauslaßstutzen, der von oben in die Reingaskammer
hineinragt. Die Rohgaseinlaßstutzen liegen in einer ersten
Reihe hintereinander, die Spülgaseinlaßstutzen liegen in
einer zweiten Reihe hintereinander, die Reingasauslaßstutzen
liegen in einer dritten Reihe hintereinander, und alle diese
Stutzen enden unten in ein und derselben horizontalen Ebene.
In letzterer verläuft sowohl das obere Trum eines in der Roh
gaskammer angeordneten endlosen ersten Schieberventilbandes
als auch das obere Trum eines in der Reingaskammer angeordne
ten endlosen zweiten Schieberventilbandes, und die unteren
Stutzenenden schließen abgedichtet an die Schieberventil
bänder an. In die Rohgaskammer ragt eine Spülgaszuführrohr
leitung hinein, welche mit einem offenen Ende abgedichtet von
unten gegen das erste Schieberventilband anliegt, und zwar im
Bereich der von den Spülgaseinlaßstutzen der Wärmetauscher
kammern definierten zweiten Reihe. Die beiden Schieberventil
bänder bestehen jeweils aus einem dünnen, flexiblen Band aus
rostfreiem Stahl, verlaufen jeweils über zwei Umlenkwalzen
mit horizontaler Drehachse, von denen eine angetrieben ist,
eine Antriebsvorrichtung sorgt für einen synchronen Antrieb
der beiden Schieberventilbänder, und in den unter den genann
ten Stutzen vorbeilaufenden Bereichen der Schieberventil
bänder sind fensterartige Gasdurchtrittsöffnungen vorgesehen,
welche so bemessen und angeordnet sind, daß jede der Wärme
tauscherkammern zunächst von unten nach oben von Rohgas
durchströmt, sodann gleichfalls von unten nach oben mit Rein
gas gespült und anschließend von oben nach unten von heißem
Reingas durchströmt wird. Bei dieser Konstruktion könnte man
unter Umständen bemängeln, daß die Schieberventilbänder aus
einem teuren Sonderstahl hergestellt werden müssen und wegen
der aus den Bändern ausgeschnittenen fensterartigen Gasdurch
trittsöffnungen hinsichtlich ihrer Dauerstandfestigkeit frag
würdig sind.
Bei der Abluftreinigungsanlage nach der Anmeldung
196 37 090.6 sind die Wärmetauscherkammern in einem aufrecht
stehenden kreiszylindrischen Gehäuse um dessen Achse herum
angeordnet und besitzen in einem horizontalen Schnitt jeweils
die Gestalt eines Kreissektors. Infolgedessen können die
Wärmetauscherkammern nur schüttfähiges Wärmespeichermaterial
aufnehmen, nicht aber die auf dem Markt gleichfalls verfüg
baren, ungefähr quaderförmigen Formkörper aus keramischem
Material, welche in anderen Anlagen deckungsgleich aufein
andergeschichtet werden und so zu geringeren Druckverlusten
in den Wärmetauscherkammern führen. Das Wärmespeichermaterial
der Wärmetauscherkammern ruht auf einem Lochblech- oder
Gitterrostboden, an den sich nach unten eine Art Trichter an
schließt, welcher zu einer als Drehrohrschiebervorrichtung
gestalteten Gassteuervorrichtung zum Steuern der Rohgas-,
Reingas- und Spülgasströme führt. Diese Drehrohrschiebervor
richtung verfügt für die Steuerung aller drei Gasströme über
ein stationäres Rohr und ein dieses umgebendes, drehantreib
bares Drehrohr, deren Achsen mit der genannten Gehäuseachse
zusammenfallen. Diese Konstruktion bedingt bei einer Abluft
reinigungsanlage mit einer Vielzahl von Wärmetauscherkammern,
daß die Gassteuervorrichtung einen relativ großen Durchmesser
hat, was zu Problemen beim Transport der vormontierten
Gassteuervorrichtung zum Einbauort führen kann; außerdem be
nötigt dann die Gassteuervorrichtung eine verhältnismäßig
große Lagerung für das Drehrohr, so daß es sich bei dieser
Lagerung um eine verhältnismäßig teure Sonderkonstruktion
handelt, und schließlich macht das Auswechseln von einem
gewissen Verschleiß unterworfenen Dichtungen zwischen statio
närem Rohr und Drehrohr aufwendige Ausbauarbeiten erforder
lich.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine nach dem Prinzip
der regenerativen thermischen Oxidation arbeitende Abluft
reinigungsvorrichtung zu schaffen, welche gleichfalls keine
klappenartigen Ventile zum Umsteuern der Rohgas- und Rein
gasströme benötigt, jedoch einerseits ohne flexible endlose
Schieberventilbänder auskommt und es andererseits ermöglicht,
die in gewisser Hinsicht nachteiligen, oben erwähnten Merk
male der Gassteuervorrichtung gemäß der Anmeldung
196 37 090.6 zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer
Vorrichtung zum Reinigen oxidierbare Schadstoffe enthaltender
Abluft (Rohgas) aus Industrieanlagen durch regenerative ther
mische Oxidation, welche zum Aufheizen des Rohgases mehrere
Wärmetauscherkammern aufweist, deren jede eine gasdurchström
bare Wärmetauscherfüllung aus Wärmespeichermaterial enthält,
wobei die einen, ersten Kammerenden jeweils mit mindestens
einer Gasdurchlaßöffnung zum Einleiten von Rohgas in die be
treffende Wärmetauscherkammer sowie zum Abführen von ge
reinigter Abluft (Reingas) aus der betreffenden Wärme
tauscherkammer versehen sind und die anderen, zweiten
Kammerenden miteinander kommunizieren, und welche über eine
Gassteuervorrichtung zum gesteuerten Verbinden der Gasdurch
laßöffnungen der Wärmetauscherkammern mit einem Rohgaseinlaß
und einem Reingasauslaß der Gassteuervorrichtung verfügt, wo
bei die Gassteuervorrichtung derart ausgebildet ist, daß jede
Wärmetauscherkammer zunächst in einer ersten Betriebsphase
dieser Wärmetauscherkammer mit aufzuheizendem Rohgas in einer
ersten Richtung und in einer letzten Betriebsphase zum Auf
heizen ihrer Wärmetauscherfüllung mit heißem Reingas in ent
gegengesetzter Richtung durchströmt wird und daß dieser Ab
lauf sich zyklisch wiederholt sowie für die verschiedenen
Wärmetauscherkammern zeitlich derart versetzt ist, daß jede
sich in der ersten Betriebsphase befindende Wärmetauscher
kammer mit einer sich in der letzten Betriebsphase befinden
den Wärmetauscherkammer über die zweiten Enden der betreffen
den Wärmetauscherkammern kommuniziert.
Eine solche Vorrichtung wird zur Lösung der gestellten Auf
gabe erfindungsgemäß so gestaltet, daß
- (a) die Gassteuervorrichtung eine mit dem Rohgaseinlaß verbundene Rohgaskammer sowie eine mit dem Reingas auslaß verbundene Reingaskammer aufweist,
- (b) in der Rohgaskammer eine den Rohgasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde erste rotationssymme trische Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- (c) in der Reingaskammer eine den Reingasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde zweite rotations symmetrische Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- (d) eine Antriebsvorrichtung für einen synchronen Antrieb der beiden Trommeln vorgesehen ist,
- (e) für jede Wärmetauscherkammer die Rohgaskammer eine Rohgasausströmöffnung und die Reingaskammer eine Reingaseinströmöffnung besitzt, wobei die Rohgasaus strömöffnung und die Reingaseinströmöffnung mit der Gasdurchlaßöffnung der zugeordneten Wärmetauscher kammer kommunizieren,
- (f) jeder der Wärmetauscherkammern ein axialer Abschnitt der ersten Trommel sowie ein axialer Abschnitt der zweiten Trommel zugeordnet sind, in denen am Trom melumfang jeweils eine gasdurchströmbare Aussparung vorgesehen ist,
- (g) in jedem der genannten axialen Trommelabschnitte gegen dessen Außenumfang jeweils eine stationäre Dichtung anliegt, über welche die Aussparung dieses Trommelabschnitts mit der Rohgasausströmöffnung bzw. der Reingaseinströmöffnung für die zugeordnete Wärmetauscherkammer verbindbar ist,
und
- (h) die Aussparungen der beiden Trommeln in Trommel umfangsrichtung entsprechend der vorgenannten Be triebsphasenbedingung bemessen und angeordnet sind.
Wenn vorstehend davon die Rede ist, daß für jede Wärme
tauscherkammer eine Rohgasausströmöffnung der Rohgaskammer,
eine Reingaseinströmöffnung der Reingaskammer, ein axialer
Abschnitt der einen und ein axialer Abschnitt der anderen
Trommel sowie eine gasdurchströmbare Aussparung in jedem die
ser Trommelabschnitte vorgesehen sind und jeder dieser Aus
sparungen eine stationäre Dichtung zugeordnet ist, so darf
dies nicht so interpretiert werden, als ob notwendigerweise
jeweils nur eines dieser Elemente vorhanden sein soll - für
den gewünschten Betriebsablauf ist der letztgenannte Fall
zwar ausreichend, jedoch ist es natürlich grundsätzlich denk
bar, für jede Wärmetauscherkammer mehrere dieser Elemente
vorzusehen.
Wenn vorstehend davon die Rede war, daß sich die gasdurch
strömbaren Aussparungen am Umfang der Trommeln über die
stationären Dichtungen mit den Rohgasausströmöffnungen bzw.
den Reingaseinströmöffnungen verbinden lassen, soll dies nur
bedeuten, daß über eine solche Dichtung von einer Trommelaus
sparung der ersten Trommel abgeleitetes Rohgas zu der zuge
ordneten Rohgasausströmöffnung der Rohgaskammer geleitet wird
bzw. daß in eine Reingaseinströmöffnung einströmendes Reingas
über eine dieser stationären Dichtungen zu einer Aussparung
am Umfang der zweiten Trommel geleitet wird, d. h. zwischen
Dichtung und Rohgasausströmöffnung bzw. Reingaseinströmöff
nung kann ein Rohr oder ein anders gearteter Gaskanal vorge
sehen sein.
Vorsorglich sei auch noch darauf hingewiesen, daß die erfin
dungsgemäße Vorrichtung nur über zwei Wärmetauscherkammern
verfügen könnte, im Falle eines Spülens der Wärmetauscherkam
mern, ehe diese mit Reingas durchströmt werden, über nur drei
Wärmetauscherkammern, jedoch werden Ausführungsformen bevor
zugt, bei denen die erfindungsgemäße Einrichtung eine wesent
lich größere Anzahl von Wärmetauscherkammern besitzt, da sich
dann nennenswerte Druckschwankungen in der Rohgaszuführ
leitung und damit in der der Abluftreinigungseinrichtung vor
geschalteten Anlage vermeiden lassen und sich die Gassteuer
vorrichtung kontinuierlich betreiben läßt, was hinsichtlich
der Steuerung und der Beanspruchung der Trommel-Antriebsvor
richtung wesentlich vorteilhafter ist als ein schrittweises
Weiterschalten der Trommeln, ganz abgesehen davon, daß auch
ein solches schrittweises Weiterschalten störende Druck
schwankungen in der Rohgaszuführleitung zur Folge haben kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bringt eine ganze Reihe von
Vorteilen mit sich:
Zunächst benötigt sie keine klappenartigen Ventile für die
Steuerung des Rohgasstroms und des Reingasstroms, aber auch
nicht die endlosen Schieberventilbänder der Abluftreinigungs
einrichtung nach der älteren Anmeldung 195 19 868.9.
Im Vergleich zu der Abluftreinigungsanlage nach der älteren
Anmeldung 196 37 090.6 wird es als vorteilhaft angesehen, daß
durch eine Erhöhung der Anzahl der Wärmetauscherkammern nur
die Länge der Rohgaskammer und der Reingaskammer vergrößert
wird, nicht aber die Abmessungen der Querschnitte dieser
Kammern, so daß man nur lange, jedoch verhältnismäßig schmale
Baugruppen transportieren muß. Des weiteren läßt sich die er
findungsgemäße Gassteuervorrichtung, wie aus der folgenden
Beschreibung noch ersichtlich werden wird, ohne weiteres mit
in Reihe hintereinander angeordneten Wärmetauscherkammern
kombinieren, so daß diese (in einem Schnitt senkrecht zur
Gasströmung durch die Wärmetauscherkammern) einen rechtecki
gen Querschnitt haben können und sich infolgedessen mit den
strömungsgünstigen Formkörpern aus keramischem Material be
füllen lassen. Auch können die Trommeln mit Hilfe von genorm
ten und daher billigen Lagern drehbar gelagert werden.
Schließlich wird aus der folgenden Beschreibung und den bei
gefügten Zeichnungen noch ersichtlich werden, daß durch die
Erfindung die grundsätzlichen Voraussetzungen dafür geschaf
fen werden, daß sich die unabdingbar einem gewissen Ver
schleiß unterworfenen Dichtungen einfach ausbauen und aus
tauschen lassen.
In bezüglich der Rotationsachse einer betrachteten Trommel
radialer Richtung gesehen können die stationären Dichtungen
z. B. einen kreisrunden oder einen ovalen Querschnitt be
sitzen; wenn (in radialer Richtung auf die Trommel gesehen)
die Aussparungen jedoch, wie dies zu bevorzugen ist, ungefähr
rechteckförmig gestaltet sind, empfiehlt es sich, Dichtungen
zu verwenden, deren Querschnitt gleichfalls ungefähr recht
eckförmig ist.
Die am Umfang der Trommeln vorgesehenen gasdurchströmbaren
Aussparungen könnten die Gestalt von Vertiefungen, z. B. von
Nuten, haben, wenn die Dichtungen in Trommelumfangsrichtung
kürzer bemessen sind als die Aussparungen, denn dann werden
die Aussparungen auch dann, wenn sie gerade in Funktion
treten, niemals vollständig von den Dichtungen überfangen, so
daß das Rohgas bzw. Reingas in einer Aussparung unter den von
der Dichtung gerade abgedeckten Aussparungsbereich hinein- bzw.
aus diesem herausströmen kann. Vorteilhafter als massive oder
dickwandige Trommeln sind jedoch verhältnismäßig dünnwandige
und daher leichtere und billigere Drehrohre mit fensterarti
gen Gasdurchtrittsöffnungen als gasdurchströmbare Aus
sparungen, und in diesem Fall ist es dann nicht unbedingt
erforderlich, daß die Dichtungen in Umfangsrichtung eines
Drehrohrs kürzer bemessen sind als die Gasdurchtrittsöff
nungen, denn ein solches Drehrohr kann an einem oder beiden
seiner Stirnenden offen sein und besitzt auch immer Gasdurch
trittsöffnungen, die gerade nicht unter einer Dichtung
liegen, so daß das Rohgas stets an irgendeiner Stelle in das
betreffende Drehrohr eintreten bzw. das Reingas an irgend
einer Stelle aus dem betreffenden Drehrohr austreten kann.
Grundsätzlich müssen die Trommeln bzw. Drehrohre wegen der
gegen sie anliegenden stationären Dichtungen nur rotations
symmetrisch gestaltet sein, die verschiedenen axialen Trom
mel- bzw. Drehrohrabschnitte könnten aber unterschiedliche
Außendurchmesser aufweisen. Einfacher und kostengünstiger
sind aber Ausführungsformen, bei denen der Trommelumfang bzw.
der Drehrohrumfang kreiszylindrisch gestaltet ist. Außerdem
sei vorsorglich noch darauf hingewiesen, daß die erste und
die zweite Trommel bzw. das erste und das zweite Drehrohr
natürlich unterschiedliche Außendurchmesser haben können, ob
wohl schon wegen der Strömungsverhältnisse Ausführungsformen
mit gleich großen Trommeln bzw. Drehrohren bevorzugt werden.
Grundsätzlich könnte für jede Trommel bzw. für jedes Drehrohr
ein gesonderter Antriebsmotor vorgesehen werden, da nur zu
fordern ist, daß die beiden Trommeln bzw. Drehrohre synchron
angetrieben werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist aber ein einziger Antriebs
motor vorgesehen, welcher über ein Getriebe, sei es in Form
eines Zahnradgetriebes oder in Form eines Ketten- oder Zahn
riemengetriebes, beide Trommeln bzw. Drehrohre antreibt.
Eine kompakte, d. h. raumsparende, Konstruktion für die
Gassteuervorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt
sich dann, wenn die Rohgaskammer und die Reingaskammer neben
einander und parallel zueinander angeordnet sind und die
Trommelachsen parallel zueinander verlaufen. Außerdem empfeh
len sich Ausführungsformen, bei denen die Rohgaskammer und
die Reingaskammer - jeweils samt Trommel bzw. Drehrohr,
Lagerungen und Dichtungen - identisch sind, gegebenenfalls
bis auf die Gestaltung der gasdurchströmbaren Aussparungen
bzw. der Gasdurchtrittsöffnungen, denn dadurch lassen sich
die Herstellkosten beträchtlich vermindern. Außerdem eröffnet
eine Konstruktion, bei der die Rohgaskammer und die Reingas
kammer nebeneinander und parall zueinander angeordnet sind,
die Möglichkeit, die Wärmetauscherkammern in Richtung der
Trommelachsen in Reihe hintereinander anzuordnen, z. B. un
mittelbar über der Gassteuervorrichtung, um so nicht nur zu
einer insgesamt raumsparenden Konstruktion zu gelangen, son
dern auch möglichst kurze Gasströmungswege zwischen den
Wärmetauscherkammern und der Gassteuervorrichtung herbeizu
führen. Die Wärmetauscherkammern haben in einer solchen Aus
führungsform eine insbesondere quaderförmige Gestalt, so daß
sie sich nicht nur mit Wärmetauschermaterial in Form von
Schüttgut befüllen lassen, sondern auch mit den auf dem Markt
verfügbaren, strömungsgünstigeren keramischen Formkörpern.
Besonders raumsparend wird die Konstruktion dann, wenn die
Länge der axialen Trommelabschnitte der in Richtung der Trom
melachsen gemessenen Breite der Wärmetauscherkammern ent
spricht, und dadurch lassen sich auch die Gasströmungswege
besonders einfach und kurz gestalten.
Bei besonders vorteilhaften Ausführungsformen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung wird das Wärmetauschermaterial der Wärme
tauscherkammern, wie an sich bekannt, von einem gasdurch
strömbaren Träger getragen, bei dem es sich z. B. um einen
Gitterrost oder ein Lochblech handelt, wobei für alle Wärme
tauscherkammern ein gemeinsamer Träger oder für jede Wärme
tauscherkammer ein gesonderter Träger vorgesehen werden kann;
ordnet man diesen Träger im Abstand von der Gassteuervorrich
tung an, ergibt sich die Möglichkeit, für jede Wärmetauscher
kammer zwischen dem Träger und der Gassteuervorrichtung eine
Zwischenkammer vorzusehen, in welche die der betreffenden
Wärmetauscherkammer zugeordneten Rohgasausström- und Rein
gaseinströmöffnungen münden. Diese Zwischenkammern kann man
ohne weiteres so bemessen, daß sie von einer Wartungsperson
begangen werden können oder daß sie zumindest den Einbauort
der stationären Dichtungen zugänglich machen, so daß die
letzteren in die Zwischenkammern hinein ausgebaut und dadurch
leicht ausgetauscht werden können.
Wie bei der Abluftreinigungsanlage nach der älteren Anmeldung
196 37 090.6 läßt sich auch die erfindungsgemäße Vorrichtung
ohne weiteres so gestalten, daß die Wärmetauscherkammern mit
einem Spülgas, wie Umgebungsluft, vorzugsweise jedoch mit
Reingas, gespült werden, nachdem sie von Rohgas durchströmt
wurden und ehe ihre Wärmetauscherfüllungen durch heißes Rein
gas durchströmt werden - das mit Rohgas belastete Spülgas
kann man dann dem zu reinigenden Rohgas beimischen. Um eine
Kontamination des Reingases durch in einer Wärmetauscherkam
mer vorbliebenes Rohgas zu vermeiden, wird vorgeschlagen, die
erfindungsgemäße Vorrichtung so zu gestalten, daß
- (a) zum Durchströmen einer jeden Wärmetauscherkammer mit einem in der ersten Richtung strömenden Spülgas während einer zwischen der ersten und der letzten, dritten Betriebsphase liegenden zweiten Betriebsphase die Gassteuervorrichtung einen Spülgaseinlaß sowie eine mit letzterem verbundene Spülgaskammer aufweist, welche für jede Wärmetauscherkammer eine Spülgasausströmöffnung besitzt und in der eine den Spülgasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde dritte rotationssymmetri sche Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- (b) die dritte Trommel synchron mit den beiden anderen Trommeln antreibbar ist,
- (c) jeder der Wärmetauscherkammern ein axialer Abschnitt der dritten Trommel zugeordnet ist, in dem am Trommelumfang jeweils eine gasdurchströmbare Aussparung vorgesehen ist,
- (d) in jedem der genannten axialen Abschnitte der dritten Trommel gegen dessen Außenumfang jeweils eine stationäre Dichtung anliegt, über welche die Aussparung dieses Trommelabschnitts mit der Spülgasausströmöffnung für die zugeordnete Wärmetauscherkammer verbindbar ist,
und
- (e) die Aussparungen der dritten Trommel in Trommelumfangs richtung entsprechend der vorgenannten Betriebsphasen bedingung bemessen und angeordnet sind. Es wäre aber auch möglich, an der den Rohgasstrom und/oder an der den Reingasstrom steuernden Trommel bzw. Drehrohr Nocken an zuordnen, durch die klappenartige Ventile zur Steuerung der Spülgasströme betätigt werden. Für Ausführungsformen mit einer die Spülgasströme steuernden dritten Trommel wird schließlich empfohlen, die Spülgaskammer, die dritte Trommel sowie die der letzteren zugeordneten Dichtungen zumindest im wesentlichen analog der Rohgas kammer, der ersten Trommel sowie den letzterer zugeord neten Dichtungen auszubilden. Außerdem können alle drei Trommeln durch einen einzigen Antriebsmotor angetrieben werden.
Um zu verhindern, daß eine Leckage im Bereich der stationären
Dichtungen zu einer Kontamination von Reingas durch noch
nicht gereinigtes Rohgas führen kann, wird empfohlen, ähnlich
wie bei der Abluftreinigungsanlage nach der älteren Anmeldung
196 37 090.6 die der ersten, gegebenenfalls auch die der
zweiten Trommel zugeordneten stationären Dichtungen jeweils
als ein Paar von ringförmigen, koaxial zueinander angeordne
ten Schleifdichtungselementen auszubilden, welche zwischen
sich einen mit einem schadstofffreien Sperrgas beaufschlag
baren Ringraum bilden. Als Sperrgas könnte Umgebungsluft ver
wendet werden, vorzugsweise wird jedoch Reingas eingesetzt,
welches durch ein Gebläse aus der Vorrichtung abgesaugt wird,
so daß sich von der Druckseite dieses Gebläses Reingas ab
zweigen läßt, welches unter einem hinreichenden Druck steht,
um als Sperrgas wirken zu können.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der beigefügten zeichnerischen Darstellung
sowie der nachfolgenden Beschreibung einer besonders bevor
zugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abluftreini
gungsvorrichtung; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Vorrichtung senk
recht zu den Achsen ihrer Drehrohre.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung ent
sprechend der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem Maß
stab, welcher einen Teil der Spülgaskammer
und einen Teil der Reingaskammer erkennen
läßt;
Fig. 4 eine Abwicklung des Mantels des den Rohgas
strom steuernden ersten Drehrohrs;
Fig. 5 eine Abwicklung des Mantels des den Reingas
strom steuernden zweiten Drehrohrs, und
Fig. 6 eine Abwicklung des Mantels des den Spülgas
strom steuernden dritten Drehrohrs, wobei
alle drei Drehrohre in den Fig. 4 bis 6
verkürzt dargestellt wurden und in Fig. 6 das
den Spülgasstrom steuernde dritte Drehrohr
mit einem zu großen Durchmesser gezeichnet
wurde (im Vergleich zu den Fig. 4 und 5),
um einen Vergleich der Funktionen der drei in
den Fig. 4 bis 6 dargestellten Drehrohre
zu erleichtern.
Zunächst soll anhand der Fig. 1 und 2 der Gesamtaufbau der
erfindungsgemäßen Abluftreinigungsvorrichtung erläutert
werden.
Die verschiedenen Wärmetauscherkammern und eine Brennkammer
sind in einem Gehäuse 10 untergebracht, dessen Innenseite mit
einer wärmedämmenden Auskleidung 12 versehen ist. Oben ent
hält das Gehäuse 10 eine Brennkammer 14, in der sich die im
zu reinigenden Rohgas enthaltenen oxidierbaren Schadstoffe
zum Anfahren der Vorrichtung, oder wenn es aus sonstigen
Gründen erforderlich ist, mit Hilfe eines Brenners 16 ver
brennen lassen, dem z. B. ein brennbares Heizgas zugeführt
wird.
Unterhalb der Brennkammer 14 nimmt das Gehäuse 10 neun Wärme
tauscherkammern I bis IX auf, welche in vertikaler Richtung
von unten nach oben von zu reinigendem Rohgas, gleichfalls
von unten nach oben durch ein Spülgas und von oben nach unten
von heißem Reingas durchströmt werden sollen und definiert
werden durch das Gehäuse 10, vertikale, parallel zueinander
und in gleichen Abständen voneinander angeordnete, gasun
durchlässige Trennwände 20 sowie horizontal verlaufende Trag
böden 22, welche alle auf demselben Niveau liegen und z. B.
von einem Lochblech, einem Gitterrost oder dergleichen gebil
det werden. Alle Wärmetauscherkammern I bis IX sind gleich
groß und haben die Gestalt eines Quaders, und sie enthalten
außerdem identische Füllungen aus einem Wärmespeichermate
rial, gebildet von aufeinanderliegenden Schichten aus identi
schen Formkörpern 24 aus einem keramischen Material, wie sie
auf dem Markt für derartige Zwecke verfügbar sind. Dieses
Wärmespeichermaterial kann insgesamt oder zu einem Teil eine
katalytisch wirksame Substanz tragen, welche die Oxidation
der im Rohgas enthaltenen Schadstoffe beschleunigt. Die Form
körper 24 sollen so gestaltet sein, daß sich in jeder Wärme
tauscherkammer nicht gezeichnete, von unten nach oben durch
gehende Strömungskanäle für das Rohgas bzw. Spülgas bzw.
Reingas ergeben.
Unterhalb des Gehäuses 10 befindet sich eine z. B. auf einem
Hallenboden stehende Gassteuervorrichtung 26, welche umfaßt
eine Rohgaskammer 30, eine Reingaskammer 32 und eine Spülgas
kammer 34, alle von derselben Länge und mit quaderförmiger
Gestalt sowie insbesondere mit quadratischem Querschnitt
(siehe Fig. 1). Wie die Fig. 1 erkennen läßt, ist die
Gassteuervorrichtung 26 zumindest im wesentlichen spiegel
symmetrisch zu einer Längsmittelebene 36 der erfindungsge
mäßen Vorrichtung gestaltet und angeordnet, in die Rohgas
kammer 30 mündet ein einen Rohgaseinlaß bildender Rohgas-
Zuführstutzen 38, in die Reingaskammer 32 ein einen Reingas
auslaß bildender Reingas-Abführstutzen 40, und wie die Fig. 2
zeigt, ist für die Spülgaskammer 34 ein Reingas-Zuführstutzen
42 vorgesehen, über den sich unter einem erhöhten Druck
stehendes Reingas in die Spülgaskammer einleiten läßt. Nicht
dargestellt ist ein dem Reingas-Abführstutzen 40 nachgeschal
teter Ventilator, durch den das in der Vorrichtung gereinigte
Rohgas, d. h. das Reingas, aus der Vorrichtung abgesaugt
wird, ebensowenig eine Verbindungsleitung, welche von der
Druckseite dieses Ventilators zum Reingas-Zuführstutzen 42
führt und über die ein kleinerer Teil des abgesaugten Rein
gases wieder in die Vorrichtung zurückgeführt wird, um als
Spülgas für die Wärmetauscherkammern sowie als Sperrgas für
noch zu beschreibende Dichtungen zu dienen.
In der Rohgaskammer 30 ist ein erstes Drehrohr 46 drehbar ge
lagert, in der Reingaskammer 32 ein zweites Drehrohr 48 und
in der Spülgaskammer 34 ein drittes Drehrohr 50; alle diese
Drehrohre haben die Gestalt eines hohlen, an seinen Enden mit
nicht dargestellten Stirnwänden versehenen Kreiszylinders,
und ihre Achsen wurden mit 46a, 48a und 50a bezeichnet. Ge
lagert sind die drei Drehrohre mittels in Stirnwänden 52 und
54 der Gassteuervorrichtung 26 angeordneten Lagern, synchron
angetrieben werden sie mittels einer Antriebsvorrichtung 56,
welche in Fig. 1 nur angedeutet wurde, und zwar gegenüber
ihrer tatsächlichen Position nach unten versetzt. Diese An
triebsvorrichtung besitzt einen elektrischen Getriebemotor
58, über dessen Abtriebsritzel 58a eine Antriebskette 60 ge
führt ist, welche über drei Antriebszahnräder 62, 64 und 66
verläuft, die alle dieselbe Zähnezahl besitzen und auf An
triebswellen der drei Drehrohre befestigt sind. Dadurch wird
bewirkt, daß alle drei Drehrohre mit derselben Winkelge
schwindigkeit angetrieben werden.
Die drei Drehrohre 46, 48 und 50 können in ihren Stirnwänden
mit Öffnungen versehen sein, aufgrund der im folgenden noch
zu erörternden Gasdurchtrittsöffnungen in den Mänteln der
drei Drehrohre ist dies jedoch nicht erforderlich.
Wie in den Fig. 4 bis 6 angedeutet wurde, ist jeder Wärme
tauscherkammer I bis IX ein axialer Abschnitt des Drehrohrs
46, ein axialer Abschnitt des Drehrohrs 48 und ein axialer
Abschnitt des Drehrohrs 50 zugeordnet, und diese axialen Ab
schnitte wurden mit I' bis IX' bzw. I'' bis IX'' bzw. I''' bis
IX''' gekennzeichnet. Die Drehrohre 46 und 48 besitzen in
jedem dieser axialen Abschnitte jeweils eine Gasdurchtritts
öffnung, nämlich die Rohgasdurchtrittsöffnungen 46I bis 46IX
des den Rohgasstrom steuernden ersten Drehrohrs 46 und die
Reingasdurchtrittsöffnungen 48I bis 48IX des den Reingasstrom
steuernden zweiten Drehrohrs 48. Hingegen besitzt das dritte
Drehrohr 50 in jedem seiner axialen Abschnitte I''' bis IX'''
jeweils zwei Gasdurchtrittsöffnungen, nämlich die Spülgas
durchtrittsöffnungen 50I bis 50IX und die Sperrgasdurch
trittsöffnungen 70I bis 70IX. Alle diese Gasdurchtrittsöff
nungen sind von rechteckiger Gestalt, und ihre Abmessungen in
Rohrumfangsrichtung sowie in Richtung der Achse des betref
fenden Drehrohrs und die Drehwinkellagen der Gasdurchtritts
öffnungen eines Drehrohrs relativ zueinander ergeben sich
nicht nur aus den Fig. 4 bis 6, sondern folgen aus dem
später noch zu beschreibenden Ablauf des Abluftreinigungsver
fahrens in der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Es soll jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen
werden, daß zwischen dem Innern eines jeden der drei Dreh
rohre und dem das betreffende Drehrohr umgebenden Kammer
volumen ein unbehinderter Gasaustausch möglich ist, und zwar
durch von später noch zu erörternden Dichtungen nicht über
fangene Gasdurchtrittsöffnungen bzw. Bereiche von Gasdurch
trittsöffnungen des betreffenden Drehrohrs hindurch.
Zu jedem axialen Abschnitt eines Drehrohrs gehört eine Gas
ausströmöffnung oder eine Gaseinströmöffnung der zugehörigen
Kammer 30 bzw. 32 bzw. 34, welche Öffnung derjenigen der
Wärmetauscherkammern I bis IX zugeordnet ist, die zu dem be
treffenden axialen Drehrohrabschnitt gehört. In den Fig. 1
bis 3 wurden die Rohgasausströmöffnungen mit 100I bis 100IX
bezeichnet, die Reingaseinströmöffnungen mit 102I bis 102IX
und die Spülgasausströmöffnungen mit 104I bis 104IX.
Im folgenden sollen nun anhand der Fig. 1 bis 3 die Be
reiche zwischen den Drehrohren und diesen Gasausström- bzw.
Gaseinströmöffnungen beschrieben werden.
Zu jedem axialen Abschnitt I' bis IX' des ersten Drehrohrs 46
sowie zu jedem axialen Abschnitt I'' bis IX'' des Drehrohrs 48
gehört eine Dichtung 200, welche mittels einer oder mehreren
Federn 202 (siehe Fig. 3) von oben gegen den Außenumfang des
Drehrohrs 46 bzw. 48 angepreßt wird. Die in Richtung der
Drehrohrachse gemessene lichte Innenweite der Dichtung 200
ist etwas größer als die in Richtung dieser Achse gemessene
Breite der Rohgasdurchtrittsöffnungen 46I bis 46IX bzw. der
Reingasdurchtrittsöffnungen 48I bis 48IX, während die in
Rohrumfangsrichtung gemessene lichte Innenweite der Dich
tungen 200 deutlich kleiner ist als die in Rohrumfangsrich
tung gemessene Länge der betreffenden Gasdurchtrittsöff
nungen. Von unten gesehen haben die Dichtungen 200 einen
rechteckigen Querschnitt, und jede Dichtung ist in einer von
unten gesehen gleichfalls rechteckigen Führung 204 in verti
kaler Richtung verschiebbar geführt, welche eine der Rohgas
ausströmöffnungen 100I bis 1001IX bzw. eine der Reingasein
strömöffnungen 102I bis 102IX definiert.
Jede der Dichtungen 200 besitzt zwei Schleifdichtungselemente
210 und 212, welche über einen Steg 214 miteinander verbunden
sind, so daß sie zwischen sich einen Ringraum 216 bilden. Wie
die Fig. 3 zeigt, sind im Steg 214 mehrere Löcher 218 ange
ordnet.
Für jede der Spülgasausströmöffnungen 104I bis 104IX liegt
gegen den Außenumfang des dritten Drehrohrs 50 von oben eine
Dichtung 220 an, und zwar unter der Wirkung einer oder mehre
rer Druckfedern 222; von unten gesehen hat auch die Dichtung
220 eine rechteckige Gestalt, und sie besitzt einen umlaufen
den Steg 224, gegen den die Druckfeder 222 anliegt. Damit die
Dichtung 220 in vertikaler Richtung verschiebbar geführt
wird, besitzt die Spülgaskammer 34 für jede der Dichtungen
220 einen Führungskragen 228, welcher eine der Spülgasaus
strömöffnungen 104I bis 104IX definiert.
Von der Spülgaskammer 34 führen zu jeder der über den Dreh
rohren 46 und 48 angeordneten Führungen 204 Rohrleitungen
230, über die als Sperrgas dienendes Reingas gesteuert aus
dem Innern des dritten Drehrohrs 50 in die Führungen 204 ein
geleitet werden kann. Dieses Sperrgas gelangt dann über die
Löcher 218 in die Ringräume 216 zwischen den Schleifdich
tungselementen 210, 212 der gegen die beiden Drehrohre 46 und
48 anliegenden Dichtungen 200. Gesteuert werden die Sperr
gasströme vermittels der Sperrgasdurchtrittsöffnungen 70I bis
70IX des dritten Drehrohrs 50, und das von diesen Sperrgas
durchtrittsöffnungen durchgelassene Sperrgas gelangt über zu
beiden Seiten des Drehrohrs 50 angeordnete Dichtungen 300 in
die Rohrleitungen 230. Für die Anordnung, Gestaltung und Be
messung der Dichtungen 300 bezüglich der Sperrgasdurchtritts
öffnungen 70I bis 70IX gilt in analoger Weise das zu den
Dichtungen 200 und den Rohgasdurchtrittsöffnungen 46I bis
46IX bzw. den Reingasdurchtrittsöffnungen 48I bis 48IX Ge
sagte. Allerdings sind die Dichtungen 300 als einfache Dich
tungen gestaltet, da es nicht erforderlich ist, sie mit
Sperrgas zu beaufschlagen. Die Dichtungen 300 gegen den
Außenumfang des Drehrohrs 50 anlegende Druckfedern wurden mit
302 bezeichnet, horizontal orientierte Führungen für die
Dichtungen 300 mit 304.
Wie vor allem die Fig. 2 erkennen läßt, ragen die Trennwände
20 über die Wärmetauscherkammern hinaus nach unten bis zur
Gassteuervorrichtung 26, so daß keine Gasdurchmischung erfol
gen kann, wenn eine Wärmetauscherkammer von Rohgas und eine
benachbarte Wärmetauscherkammer von Reingas durchströmt wird.
Des weiteren ermöglichen es Revisionsräume 400, welche von
den Tragböden 22, den Trennwänden 20, der Gassteuervorrich
tung 26 und gegebenenfalls dem Gehäuse 10 begrenzt werden,
sowie der aus Fig. 3 ersichtliche Aufbau der Oberseite der
Gassteuervorrichtung 26, die Dichtungen 200 und 220 nach oben
in die Revisionsräume 400 hinein auszubauen, ohne daß größere
sonstige Demontagearbeiten vorgenommen werden müssen.
Aufgrund der aus den Fig. 4, 5 und 6 entnehmbaren Gestal
tung und Anordnung der Gasdurchtrittsöffnungen der Drehrohre
46, 48 und 50 ergibt sich nun in der erfindungsgemäßen Vor
richtung folgender Ablauf des Abluftreinigungsverfahrens:
Ausgegangen werden soll von dem in Fig. 2 dargestellten
Zustand der Vorrichtung, wobei in den Fig. 1 und 2 die
Richtungen der verschiedenen Gasströme durch Pfeile ange
deutet wurden. In diesem Zustand werden die Wärmetauscher
kammern I sowie VII bis IX von unten nach oben von zu reini
gendem Rohgas durchströmt, die Wärmetauscherkammer II wird
gespült, nämlich von unten nach oben von Reingas durchströmt,
und die Wärmetauscherkammern III bis VI werden von oben nach
unten von heißem Reingas durchströmt. Im Zuge des Weiter
drehens der drei Drehrohre 46, 48 und 50 wird die Wärme
tauscherkammer I gespült. d. h. von unten nach oben von Rein
gas durchströmt, während die Wärmetauscherkammern II bis V
von oben nach unten von heißem Reingas und die Wärmetauscher
kammern VI bis IX von unten nach oben von Rohgas durchströmt
werden. Die Betriebszustände der verschiedenen Wärmetauscher
kammern verschieben sich also im Zuge des Weiterdrehens der
drei Drehrohre gemäß Fig. 2 nach links so lange, bis nach
einer Drehung aller drei Drehrohre um 360° wieder der in Fig.
2 durch Pfeile markierte Zustand erreicht wird.
In jedem Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
also stets vier Wärmetauscherkammern von unten nach oben von
Rohgas durchströmt, vier andere Wärmetauscherkammern von oben
nach unten von heißem Reingas, und eine Wärmetauscherkammer
von unten nach oben mit als Spülgas fungierendem Reingas.
Die Dichtungen 200 werden immer dann mit als Sperrgas fungie
rendem Reingas beaufschlagt, wenn sich unter der betreffenden
Dichtung keine Rohgasdurchtrittsöffnung bzw. Reingasdurch
trittsöffnung befindet.
Aus den vorstehenden Erläuterungen sollte auch deutlich ge
worden sein, daß das Grundkonzept der vorliegenden Erfindung
sowohl auf Abluftreinigungsvorrichtungen mit nur zwei Wärme
tauscherkammern als auch auf Vorrichtungen mit drei und mehr
Wärmetauscherkammern anwendbar ist, ohne daß eine grundsätz
liche Änderung der Konstruktion erforderlich ist. Des weite
ren können die verschiedenen Baugruppen der Vorrichtung
problemlos beim Hersteller vormontiert und einem Probelauf
unterzogen werden, so daß sich Zeitvorteile bei der End
montage und Inbetriebnahme der Vorrichtung erzielen lassen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung erfordert auch keine teuren
Zukaufteile, wie klappenartige Ventile und als Sonderanferti
gungen herzustellende Lager.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Reinigen oxidierbare Schadstoffe enthal
tender Abluft (Rohgas) aus Industrieanlagen durch rege
nerative thermische Oxidation, welche zum Aufheizen des
Rohgases mehrere Wärmetauscherkammern aufweist, deren
jede eine gasdurchströmbare Wärmetauscherfüllung aus
Wärmespeichermaterial enthält, wobei die einen, ersten
Kammerenden jeweils mit mindestens einer Gasdurchlaßöff
nung zum Einleiten von Rohgas in die betreffende Wärme
tauscherkammer sowie zum Abführen von gereinigter Abluft
(Reingas) aus der betreffenden Wärmetauscherkammer ver
sehen sind und die anderen, zweiten Kammerenden mitein
ander kommunizieren, sowie mit einer Gassteuervorrich
tung zum gesteuerten Verbinden der Gasdurchlaßöffnungen
der Wärmetauscherkammern mit einem Rohgaseinlaß und
einem Reingasauslaß der Gassteuervorrichtung derart, daß
jede Wärmetauscherkammer zunächst in einer ersten Be
triebsphase dieser Wärmetauscherkammer mit aufzuheizen
dem Rohgas in einer ersten Richtung und in einer letzten
Betriebsphase zum Aufheizen ihrer Wärmetauscherfüllung
mit heißem Reingas in entgegengesetzter Richtung durch
strömt wird und daß dieser Ablauf sich zyklisch wieder
holt sowie für die verschiedenen Wärmetauscherkammern
zeitlich derart versetzt ist, daß jede sich in der
ersten Betriebsphase befindende Wärmetauscherkammer mit
einer sich in der letzten Betriebsphase befindenden
Wärmetauscherkammer über die zweiten Enden der betref
fenden Wärmetauscherkammern kommuniziert, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) die Gassteuervorrichtung eine mit dem Rohgaseinlaß verbundene Rohgaskammer sowie eine mit dem Reingas auslaß verbundene Reingaskammer aufweist,
- b) in der Rohgaskammer eine den Rohgasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde erste rotationssymme trische Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- c) in der Reingaskammer eine den Reingasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde zweite rotations symmetrische Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- d) eine Antriebsvorrichtung für einen synchronen An trieb der beiden Trommeln vorgesehen ist,
- e) für jede Wärmetauscherkammer die Rohgaskammer eine Rohgasausströmöffnung und die Reingaskammer eine Reingaseinströmöffnung besitzt, wobei die Rohgas ausströmöffnung und die Reingaseinströmöffnung mit der Gasdurchlaßöffnung der zugeordneten Wärme tauscherkammer kommunizieren,
- f) jeder der Wärmetauscherkammern ein axialer Abschnitt der ersten Trommel sowie ein axialer Abschnitt der zweiten Trommel zugeordnet sind, in denen am Trom melumfang jeweils eine gasdurchströmbare Aussparung vorgesehen ist,
- g) in jedem der genannten axialen Trommelabschnitte gegen dessen Außenumfang jeweils eine stationäre Dichtung anliegt, über welche die Aussparung dieses Trommelabschnitts mit der Rohgasausströmöffnung bzw. der Reingaseinströmöffnung für die zugeordnete Wärmetauscherkammer verbindbar ist, und
- h) die Aussparungen der beiden Trommeln in Trommel umfangsrichtung entsprechend der vorgenannten Be triebsphasenbedingung bemessen und angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtungen in bezüglich der Trommelachse radialer
Richtung gesehen ungefähr ein Rechteck bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtungen in Trommelumfangsrichtung kürzer
bemessen sind als die den Dichtungen zugeordneten gas
durchströmbaren Aussparungen.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommeln als
Drehrohre und die gasdurchströmbaren Aussparungen als
Gasdurchtrittsöffnungen im Mantel des betreffenden Dreh
rohrs ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehrohre kreiszylindrisch ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch
einen beiden Drehrohren gemeinsamen Antriebsmotor.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohgaskammer
und die Reingaskammer nebeneinander und parallel zuein
ander angeordnet sind und die Trommelachsen parallel zu
einander verlaufen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmetauscherkammern in Richtung der Trommelachsen
in Reihe hintereinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der axialen Trommelabschnitte der in Richtung
der Trommelachsen gemessenen Breite der Wärmetauscher
kammern entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Gassteuervorrichtung unterhalb der Wärme
tauscherkammern angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wärmetauschermaterial der Wärmetauscherkammern
von einem gasdurchströmbaren Träger getragen wird, wel
cher im Abstand über der Gassteuervorrichtung angeordnet
ist, und daß für jede Wärmetauscherkammer zwischen dem
Träger und der Gassteuervorrichtung eine Zwischenkammer
vorgesehen ist, in welche die der betreffenden Wärme
tauscherkammer zugeordneten Rohgasausström- und Rein
gaseinströmöffnungen münden.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die stationären Dichtungen in die Zwischenkammern
hinein ausbaubar sind.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) zum Durchströmen einer jeden Wärmetauscherkammer mit einem in der ersten Richtung strömenden Spülgas wäh rend einer zwischen der ersten und der letzten, dritten Betriebsphase liegenden zweiten Betriebs phase die Gassteuervorrichtung einen Spülgaseinlaß sowie eine mit letzterem verbundene Spülgaskammer aufweist, welche für jede Wärmetauscherkammer eine Spülgasausströmöffnung besitzt und in der eine den Spülgasstrom durch die Wärmetauscherkammern steuernde dritte rotationssymmetrische Trommel um ihre Längsachse drehbar gelagert ist,
- b) die dritte Trommel synchron mit den beiden anderen Trommeln antreibbar ist,
- c) jeder der Wärmetauscherkammern ein axialer Abschnitt der dritten Trommel zugeordnet ist, in dem am Trom melumfang jeweils eine gasdurchströmbare Aussparung vorgesehen ist,
- d) in jedem der genannten axialen Abschnitte der drit ten Trommel gegen dessen Außenumfang jeweils eine stationäre Dichtung anliegt, über welche die Aus sparung dieses Trommelabschnitts mit der Spülgasaus strömöffnung für die zugeordnete Wärmetauscherkammer verbindbar ist, und
- e) die Aussparungen der dritten Trommel in Trommelum fangsrichtung entsprechend der vorgenannten Be triebsphasenbedingung bemessen und angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülgaskammer, die dritte Trommel sowie die
letzterer zugeordneten Dichtungen zumindest im wesentli
chen analog der Rohgaskammer, der ersten Trommel sowie
den letzterer zugeordneten Dichtungen ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet
durch einen allen Trommeln gemeinsamen Antriebsmotor.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die
der ersten Trommel zugeordneten Dichtungen jeweils von
einem Paar von ringförmigen, koaxial zueinander angeord
neten Schleifdichtungselementen gebildet werden, welche
zwischen sich einen mit einem schadstofffreien Sperrgas
beaufschlagbaren Ringraum bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148508 DE19648508C1 (de) | 1996-11-22 | 1996-11-22 | Industrielle Abluftreinigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996148508 DE19648508C1 (de) | 1996-11-22 | 1996-11-22 | Industrielle Abluftreinigungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19648508C1 true DE19648508C1 (de) | 1998-06-10 |
Family
ID=7812536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996148508 Expired - Fee Related DE19648508C1 (de) | 1996-11-22 | 1996-11-22 | Industrielle Abluftreinigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19648508C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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