DE19648120A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen Objekten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen ObjektenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ortung
von unterirdischen Objekten gemäß dem Oberbegriff des
Verfahrensanspruchs sowie eine Vorrichtung zur Ortung von
im Erdbereich befindlichen Objekten.
Zur Ortung von unterirdischen Objekten werden Sonden
eingesetzt, die metallische, magnetische aber auch
nichtmagnetische und nichtmetallische Objekte erkennen. Ein
beispielsweise allgemein bekanntes Gerät zum Auffinden von
vergrabenen magnetischen Objekten (Eisen) ist das
Gradiometer (Differenzmagnetometer). Diese werden zur
Ortung von nicht-explodierten Granaten und Bomben
eingesetzt. Da diese Objekte das an sich homogene Magnetfeld
der Erde verändern, kann von der Oberfläche die
Charakteristik der Veränderung gemessen werden. Größe und
Polarität des Magnetfelds geben Aufschluß über Größe, Tiefe
und Lage des Objekts. Der Bediener des Gradiometers läuft
ein ausgestecktes Meßfeld ab. Sobald er eine magnetische
Inhomogenität feststellt, sucht er durch Schwenkbewegungen
und vorwärts- und rückwärts laufen den maximalen Wert der
Magnetfeldinhomogenität. Dies ist am Instrument entweder
der maximale negative Ausschlag oder der maximale positive
Ausschlag. Die Annäherung des Gradiometers an den Ort der
maximalen Magnetfeldverzerrung erfordert ein laufendes
Zurückschalten der Geräteempfindlichkeit, um die Bewegung
des Zeigers am Anzeigeinstrument innerhalb der Skala und
somit beobachtbar zu halten.
Aus der WO 94/24 584 ist ein Verfahren zur Detektion von
magnetischen länglichen Objekten bekannt, das ein
Gradiometer verwendet und die vorstehend beschriebene
Vorgehensweise offenbart.
Die JP 62-203 081 (A) in Patents Abstracts of Japan, P-669,
February 20, 1988, Vol. 12/No. 58 offenbart ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Detektion einer Vielzahl von
verborgenen Leitungen unter Verwendung eines
Maximalwertdetektors für das Horizontalkomponentensignal
eines Magnetfelddetektors.
Eine Vorrichtung zur Anpassung einer
Anzeigebereichseinstellung einer Anzeigeeinrichtung zur
Anzeige einer magnetischen Feldstärke bei der Detektion von
verdeckt verlegten und von einem Wechselstrom
durchflossenen Leitungen ist aus der DE 43 07 366 A1
bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, um das Auffinden
bestimmter (maximaler) Werte zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Verfahrensanspruchs sowie durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Vorrichtungsanspruchs
gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den auf
die jeweiligen selbständigen Nebenansprüche rückbezogenen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Ortung eines Objektes erfolgt gemäß dem Verfahren
derart, daß, wenn die Ortungsvorrichtung eine Inhomogenität
anzeigt, ab einem bestimmten Meßwert der aktuelle zur Zeit
bestehende Meßwert in einer Speichereinrichtung gespeichert
und im Anschluß daran immer nur ein den gespeicherten Wert
betragsmäßig überschreitender Wert gespeichert wird. Dies
führt bei zwei Meßkanälen für jeweils positive und negative
Meßwerte zu dem jeweiligen positiven oder negativen
Maximum, wobei je nach Meßobjekt auch nur ein Maximum eines
Vorzeichens vorhanden sein kann. Zusätzlich wird ein Signal
ausgegeben, wenn ein neuer Wert abgespeichert oder ein
vorgegebener geringerer Teil des zuvor gespeicherten Wertes
erreicht wird. Dies führt dazu, daß die Ortungsvorrichtung
in einem typischerweise runden bis leicht ovalflächigen
Gebiet Anzeigen gibt und außerhalb dieses Gebiets keine
Anzeige erfolgt. Für den Bediener ist somit eindeutig eine
Fläche definiert. Die Größe der Fläche kann direkt über die
Größe und die Tiefe des vergrabenen Objekts Aufschlüsse
geben. Durch Anheben des Geräts kann das Objekt weiter
eingegrenzt und im Idealfall ein Maximalpunkt gefunden
werden, da der Bereich, in dem Signale ausgelöst werden,
immer kleiner wird. Ist der aktuell gemessene Wert kleiner
als der gespeicherte, wird kein Signal aktiviert. Ist der
Wert größer als der gespeicherte, wird eine optische
und/oder akustische Anzeige ausgelöst und gleichzeitig wird
dieser Wert als neuer Referenzwert in der
Speichereinrichtung gespeichert. Wenn kein kleinerer Wert
als der abgespeicherte für die Auslösung des Signals
zugelassen wird, führt dies dazu, daß zum Schluß nahezu der
Maximalwert der Inhomogenität in der Speichereinrichtung
abgelegt ist und das Signal nur noch innerhalb einer sehr
kleinen Fläche aktiviert wird. Da dies in der Praxis im
Extremfall dazu führen kann, daß der Bediener das Objekt
verliert, betrifft in einer weiteren Ausbildung des
Verfahrens die Beurteilung für die Auslösung des Signals
nicht allein den abgespeicherten Wert, sondern auch in
einem gewissen Prozentsatz darunter liegende Werte des
gespeicherten Wertes. Zweckmäßigerweise werden noch Werte
gemeldet, die 50 bis 100% des gespeicherten Wertes
ausmachen. Kleinere Werte lösen kein Signal aus. Bei
Auswertung von Werten ab 50% ist eine Objekterkennung
anhand bekannter Halbwertsformeln möglich.
Gemäß einer weiteren Ausbildung wird bei dem Verfahren
immer nur ein dem gespeicherten Wert betragsmäßig
überschreitender Wert gespeichert, so daß sowohl die
negativen als auch die positiven Maximalwerte in einem
Meßwertekanal mit herangezogen werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform bleibt
anstelle des neuen Wertes der ursprünglich gespeicherte
Wert erhalten und es wird immer ein Signal ausgegeben, wenn
der gespeicherte Wert unter- oder überschritten wird.
Ausgehend von diesem gespeicherten Wert kann die
Signalausgabe auch auf einen Bereich um diesen Wert
ausgedehnt werden. Die Signalausgabe kann sowohl optisch
als auch akustisch durch Auftreten oder Ausbleiben eines
Signals erfolgen. Dieses Verfahren ermöglicht
beispielsweise bei der Verwendung eines Gradiometers, das
Orten einer gesamten Feldlinie einer bestimmten
Feldstärkedifferenz um das zu ortende Objekt. Die Größe der
geschlossenen um das gesuchte Objekt umlaufenden Feldlinie
gibt Aufschluß über die Magnetfeldgröße und das Objekt.
Die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung weist eine
beim Suchvorgang zuschaltbare Einrichtung zur Erfassung
eines bestimmten Meßbereichs, z. B. Feldstärke bei
Eisendetektoren, induzierte Spannung bei Metalldetektoren,
kapazitive Spannung oder Ultraschallmeßgröße bei Detektoren
für nichtmetallische und nichtmagnetische Objekte, auf. Die
zuschaltbare Einrichtung umfaßt eine Speichereinrichtung
zur Speicherung des jeweiligen Maximalwerts und eine mit
dem Sensor und der Speichereinrichtung verbundenen
Vergleichereinrichtung auf. Der Sensor der Vorrichtung
erkennt die von dem Objekt abgegeben oder veränderten
Signale. Die Vergleichereinrichtung betätigt beim
Überschreiten eines vorgegebenen geringeren Teils des
Maximalwerts, durch den aktuellen Wert ausgelöst, eine
Signaleinrichtung. Die Anzeigeeinrichtung kann sowohl in
Analogtechnik als auch mit einem Analog-Digital-Wandler und
Digitaltechnik realisiert sein. Bei Analogtechnik wird in
der zuschaltbaren Einrichtung eine Gleichrichtung
durchgeführt, um negative und positive Maximalwerte
getrennt oder gemeinsam (Betrag) zu erfassen und
auszuwerten. In der Digitaltechnik wird der negative bzw.
positive Maximalwert digital verarbeitet.
In der einzigen Figur ist ein Blockschaltbild dargestellt,
in dem die Anordnung der einzelnen Einrichtungen
dargestellt ist. Die technische Realisierung in Analog- bzw.
Digitaltechnik stellt eine dem Fachmann geläufige
Maßnahme dar.
In der Figur ist ein Sensor 1 dargestellt, der über einen
Umschalter 2 mit einer Signaleinrichtung 6 verbunden ist.
Die Signaleinrichtung 6 kann sowohl optische als auch
akustischer Art sein. Sobald bei der Betätigung des Sensors
Inhomogenitäten festgestellt werden, erfolgt entweder
automatisch oder durch die Bedienperson eine Umschaltung
des Umschalters 2, so daß das von dem Sensor gelieferte
Signal eine Anpaßeinrichtung 3 erreicht. Diese
Anpaßeinrichtung 3 besteht beispielsweise in der Analog-
Digitaltechnik aus einem Gleichrichter (Einweg bei je einem
Meßkanal für positive und negative Meßwerte oder Zweiweg
bei einem Meßkanal) und in der digitaltechnischen Lösung
aus einem A/D-Wandler. Dieses Signal wird nun einerseits
direkt auf den Vergleicher 5 und andererseits über den
Speicher 4 auf den Vergleicher 5 gegeben. Der Speicher 4
speichert immer nur den Maximalwert, so daß der Vergleicher
5 je nach Betriebsart, nur ein Signal auslöst, wenn ein
neuer Wert im Speicher 4 gespeichert wurde, oder der
aktuelle Wert mindestens 50 bis 100% des augenblicklichen
im Speicher 4 gespeicherten Wertes aufweist.
Bei einer analogen Realisierung kann die Anzeigeeinrichtung
derart realisiert werden, daß mit dem Schalter 2 die
Betriebsart umgeschaltet wird und der maximale Wert im
Speicher 4 mittels eines Scheitelwertmessers ermittelt
wird. Der Wert des Scheitelmessers kann, um die 50 bis
100% für den Vergleich bereitzustellen, über einen
Abschwächer auf einen Schmitttrigger als Vergleicher 5
gesetzt werden. Der Ausgang des Schmitttriggers ist dann
mit einer Tonerzeugungsstufe verbunden. Zusätzlich kann
auch eine optische Anzeigeeinheit digital oder analog
angeschlossen sein, die den tatsächlichen gemessenen Wert
und/oder die Polarität anzeigt. In dem Fachmann geläufiger
Art und Weise ist entsprechend eine Schaltung mit
Einweggleichrichtung auszuführen falls die
Meßwertpolaritäten in jeweils einem Auswertekanal
verarbeitet werden.
Bei einer digitalen Ausführung kann, der von einem A/D-Wand
ler erzeugte digitale Wert auf eine digitale
Steuereinrichtung gegeben werden, die den digitalen Wert
bzw. einen reduzierten Wert in dem Speicher ablegt und mit
dem aktuellen Wert vergleicht. Die Ausgabe erfolgt dann in
bekannter und dem Fachmann geläufiger Art und Weise optisch
und/oder akustisch.
Für das Aufsuchen von Feldstärkedifferenzen kann in der
Analogtechnik anstelle des vorstehend erwähnten
Scheitelwertmessers und Abschwächers eine Sample und Hold-
Schaltung eingesetzt werden, die einen bestimmten
Sensorwert nach Modus-Umschaltung speichert. Bei Über- bzw.
Unterschreitung eines Bereichs von beispielsweise ± 5% um
den gespeicherten Wert erfolgt ein optisches bzw.
akustisches Signal. In der digitaltechnischen Realisierung
kann für diesen Anwendungsfall ein entsprechender Vergleich
in der digitalen Steuereinheit durchgeführt werden. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein einfach zu
realisierendes Verfahren, um mit einer Ortungsvorrichtung,
wie Gradiometer, Metalldetektor oder Objektdetektor, in
einem speziellen Modus nicht Informationen über den
Signalverlauf der Feldinhomogenität, sondern ausschließlich
Informationen über die räumliche Erstreckung eines
bestimmten (auch maximalen) Meßsignals zu erhalten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Ortung eines unterirdischen Objekts, bei
dem mittels einer Ortungsvorrichtung durch Bewegungen der
Ortungsvorrichtung über das Erdreich ein Meßbereich nach
einer Meßwertveränderung abgesucht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn die Ortungsvorrichtung eine
Inhomogenität anzeigt, ab einem bestimmten Meßwert der
aktuelle zur Zeit bestehende Meßwert in einer
Speichereinrichtung gespeichert und im Anschluß daran immer
nur ein den gespeicherten Wert überschreitender Wert
betragsmäßig gespeichert wird, und mindestens ein Signal
ausgegeben wird, wenn ein neuer Wert abgespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die positiven als auch die negativen Maximalwerte
gemeinsam erfaßt und immer nur ein den gespeicherten Wert
betragsmäßig überschreitender Wert gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Signal ausgegeben wird,
wenn ein vorgegebener geringerer Anteil des zuvor
gespeicherten Wertes erreicht oder überschritten wird,
wobei der vorgegebene Prozentsatz vorzugsweise 50 bis 100%
beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle des neuen Wertes der ursprünglich gespeicherte
Wert erhalten bleibt und ein Signal ausgegeben wird, wenn
der gespeicherte Wert oder ein Bereich um diesen
gespeicherten Wert unter- und/oder überschritten wird.
5. Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen Objekten,
gekennzeichnet durch eine beim Suchvorgang zuschaltbare
Einrichtung zur Erfassung eines bestimmten Meßbereichs, mit
einer Speichereinrichtung (4) zur Speicherung des
jeweiligen Maximalwerts und einer mit dem Sensor (1) der
Vorrichtung, der zur Erkennung von von dem Objekt abgegeben
oder veränderten Signale dient, und der Speichereinrichtung
(4) verbundenen Vergleichereinrichtung (5), die bei
überschreiten eines vorgegebenen Prozentsatz es des
Maximalwerts, durch den aktuellen Wert ausgelöst, eine
Signaleinrichtung (6) betätigt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zuschaltbare Einrichtung eine die Polarität
berücksichtigende Einheit umfaßt, um negative und positive
Maximalwerte getrennt und/oder gemeinsam zu verarbeiten.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speichereinrichtung (4) anstelle des Maximalwerts einen
beliebigen Wert speichert und die Vergleichereinrichtung
(5) bei der Abweichung von dem gespeicherten Wert die
Signaleinrichtung (6) auslöst.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19648120A DE19648120A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-11-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen Objekten |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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DE19648120A DE19648120A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-11-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen Objekten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19648120A1 true DE19648120A1 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=7789430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19648120A Ceased DE19648120A1 (de) | 1996-03-26 | 1996-11-21 | Verfahren und Vorrichtung zur Ortung von unterirdischen Objekten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19648120A1 (de) |
Cited By (1)
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DE19803957C1 (de) * | 1998-02-03 | 1999-10-14 | Sap South Asian Pacific Co | Metallsuchgerät und Verfahren zur Detektion eines metallischen Gegenstandes |
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- 1996-11-21 DE DE19648120A patent/DE19648120A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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