DE19646948A1 - Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue o. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue o. dgl.Info
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Description
Es ist eine Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue
oder Papier mit einem flüssigen, aus einer Vielzahl von Düsen gegen das Gut
gespritzten Behandlungsmittel bekannt, die aus einer den Düsen zugeordneten,
innen ggf. mit Unterdruck versehenen durchlässigen Blechtrommel als Unterstüt
zungselement für das Gut besteht, welche an ihrem Umfang zusätzlich mit einem
flüssigkeitsdurchlässigen Belag bedeckt ist, wobei zwischen dem flüssigkeits
durchlässigen Belag und der Blechtrommel ein Unterzug zur Erhöhung des Ab
standes zwischen der Blechtrommel und dem Belag vorgesehen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist auch zum durchströmenden Wärmebehandeln von
Textilgut durch das DE-GM 18 86 883 bekannt. Als Unterzug wird in der Schrift
ein Siebgewebe mit gröberem Drahtdurchmesser vorgeschlagen. Diese zusätzli
che Trommelbelegung hat den Vorteil, daß das auf der gelochten Trommel lie
gende Gut gleichmäßiger durchlüftet werden kann als bei unmittelbarer Auflage
des Gutes auf der gelochten Blechtrommel. Das zu behandelnde Material liegt
durch das zusätzliche Siebgewebe mit größerem Abstand von der Trommelman
telfläche auf, so daß sich über die Fläche des Gutes keine Totflächen, keine un
durchströmten Bereiche ergeben.
Durch die DE 39 05 738 A1 ist eine andere Siebtrommelkonstruktion bekannt.
Bei dieser Konstruktion fehlt ein gelochtes Siebtrommelblech zur Erzeugung der
Trommel, statt dessen erstrecken sich zwischen den beiden Böden der Trommel
in Achsrichtung verlaufende Blechstreifen, zwischen denen in Umfangsrichtung
der Trommel die Blechstreifen verbindende Abstandhalter angeordnet und durch
Schrauben aneinander gehalten sind. Mit dieser Blechstreifen-Abstandhalter-
Konstruktion ist die Stabilität der Trommel auch ohne Siebtrommelblech erreicht.
Sie ist damit optimal luftdurchlässig, jedoch auch kostspielig in der Herstellung.
Letztlich ist da noch die DE 44 22 508 C1 zu nennen, nach der als Unterzug
axial über die ganze Länge der Trommel sich gerade erstreckende Blechstrei
fen mehrfach verteilt über den Umfang der Trommel vorgesehen sind. Die
Blechstreifen sind rechteckig oder rund ausgebildet, sie müssen auf die Trommel
aufgeschweißt werden. Diese Befestigung bewirkt aber ein Verziehen des
Bleches der Trommel. Außerdem besteht der Belag dort aus einem Siebgewebe,
in dem sich einzelne Fasern verklemmen können, was zu schwer zu entfernen
den Verschmutzungen führt.
Auf dem Gebiet der Wasservernadelung, also der hydrodynamischen Verschlin
gung von Fasern des jeweils zur Verfestigung unter die Strahlen der Düsen be
wegten Gutes wie Tissue od. dgl. ist noch auf die US-PS 3 485 706 zu verwei
sen. Aus dieser Schrift ist grundsätzlich die Verwendung von fein gelochten
Blechen als Überzug auf den durchlässigen Trommeln bekannt. Mit einem sol
chen fein gelochten, an sich glatten Blech, das ein Drahtgeflecht ersetzt, stellt
man mittels der Wasservernadelung glattere verfestigte Vliese her, da das glatte
Blech eine Art Bügeleffekt bewirkt und dennoch wegen seiner Durchlässigkeit für
die Fortführung des aufgespritzten Wasser sorgt. Schwierig ist jedoch die Be
herrschung der Verstopfung der die Flüssigkeit abführenden feinen Löcher in
dem Blech, die sich leicht mit Fasern des Vlieses oder mit Ablagerungen von der
aufgespritzten Flüssigkeit zusetzen. In diesem Zusammenhang ist auch die EP 0 223 614
B2 zu nennen. Auch dort besteht der Überzug aus einem fein gelochten,
zylindrischen Blechüberzug. Die das Blech unterstützende Trommelkonstruktion
besteht dort aus einem längs gelochten Zylinder mit zwischen den Löcherreihen
angeordneten, radial abstehenden, jeweils spitz zulaufenden, axial ausgerich
teten Rippen. Die Herstellung einer solchen Trommel ist sehr aufwendig und
teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebtrommelkonstruktion für die
Wasservernadelung so auszubilden, daß eine gleichmäßige, fein aufgeteilte
Wasserdurchlässigkeit der Trommel erzeugt wird, und bei einer preisgünstigen
Herstellung der Trommel keine Gefahr der Veränderung der zylindrischen Aus
richtung eines dünnen Trommelbelages besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen,
zum hydrodynamischen Verfestigen von Vliesen, Tissue oder Papier mit einem
flüssigen, aus einer Vielzahl von Düsen gegen das Gut gespritzten Behand
lungsmittel, die aus einer den Düsen zugeordneten, innen ggf. mit Unterdruck
versehenen durchlässigen Blechtrommel als Unterstützungselement für das Gut
beim Wasservernadeln besteht, welche an ihrem Umfang mit einem flüssig
keitsdurchlässigen Blech bedeckt ist, und zwischen dem flüssigkeitsdurchlässi
gen Blech und der Blechtrommel ein Unterzug aus allein axial sich er
streckenden Blechstreifen zur Erhöhung des Abstandes zwischen der Blech
trommel und dem Blech vorgesehen ist, wobei die Blechstreifen mit jeweils
kleinem und gleichbleibenden Abstand über den ganzen Umfang der durchlässi
gen Blechtrommel angeordnet sind, die durchlässige Blechtrommel an den radial
innen liegenden Kanten der Blechstreifen unmittelbar anliegt, diese Kanten der
Blechstreifen mit dem Außenumfang der Blechtrommel fest verbunden sind und
das Blech als dünnes Blech mit einer fein verteilten Flüssigkeitsdurchlässigkeit
ausgebildet ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion dieser Wasserver
nadelungstrommel ist die gute und bei Gebrauch auch über eine längere Zeit
gleichbleibende Flüssigkeitsdurchlässigkeit, und zwar bei einer Trommel, die
eine zylinderähnlich glatte Oberfläche hat. Durch die im Querschnitt dünnen Ab
standsbleche wird den aus den Düsen auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen kein
oder ein nur geringer Widerstand entgegengesetzt. Durch die dichte Anordnung
der Blechstreifen zueinander verbleibt der dünne Blechmantel zylindrisch und
dennoch ist genügend Platz zwischen den Blechstreifen vorhanden, daß sich
evtl. aus dem Vliesverband lösende Fasern die Trommel nicht oder nur sehr
langsam verstopfen, also deren Durchlässigkeit vermindern. Es besteht keine
Gefahr der Verklemmung von Fasern in einem bisher zur Abstandshaltung
verwendeten Drahtgeflecht.
Diese Konstruktion der Trommel eignet sich besonders als Unterstützungstrom
mel bei der Wasservernadelung von Nonwovens, wobei eine glatte Oberfläche
des vernadelten Vlieses durch den fein gelochten Zylindermantel erzeugt werden
soll. Der Mantel kann aber auch aus einem radial außen besonders strukturierten
Blech bestehen, je nach dem welche Oberfläche das Vlies nach der Was
servernadelung erhalten soll. Die Befestigung der Blechstreifen auf der geloch
ten Trommel kann einfach erfolgen, und zwar unter der Berücksichtigung der
Tatsache, daß die Trommel nicht zum Wärmebehandeln, sondern nur zum Was
servernadeln, also zur kalten Verwendung vorgesehen ist. Hier ist z. B. ein Ver
kleben der Blechstreifen mit der Trommel möglich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht des Einlaufs einer mehrstufigen Wasservernade
lungseinrichtung mit der Vernadelungstrommel zugeordneten Düsenbal
ken,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung der Blechmantel dieser Vernadelungstrom
mel in der gleichen Querschnittsansicht.
In Richtung des Pfeils 1 läuft die von einer nicht dargestellten Krempelmaschine
kommende Faserbahn 2 auf das von Umlenkwalzen gespannt geführte Endlos
band 8. Am Ende des oberen Trumms ist die eine der zwei Umlenkwalzen als die
sogenannte Übernahmewalze 5 ausgebildet, die nicht nur tangential zum darüber
angeordneten Verdichtungs-Endlosband 4 angeordnet, sondern in die Ebene des
mittels der Umlenkwalzen 3 gespannt geführten Endlosbandes 4 eintaucht.
Dadurch ist eine sichere Übergabe der Faserbahn auf die Übernahmewalze 5
gewährleistet. Vor der Übergabe wird die Faserbahn 2 mittels des dem
Endlosband 4 zugeordneten Düsenbalkens 6 durch das Endlosband 4 hindurch
lediglich genäßt.
Auf der Übernahmewalze 5 erfolgt nunmehr die erste Vernadelung, hier mit drei
Düsenbalken 7. Das die Übernahmewalze 5 umschlingende Endlosband 8 ge
währleistet auch den Transport des vernadelten Vlieses 2 von der Übernahme
walze 5 zur folgenden Walze 5. Die Übernahmewalze 5 ist flüssigkeitsdurch
lässig ausgebildet, was in Fig. 1 durch die gestrichelte Linie dargestellt ist. Die
durch die Düsenbalken 6 und 7 auf das Vlies gespritzte Flüssigkeit wird durch
die Walze 5 geblasen und von der Innenseite auch durch einen dort erzeugten
Saugzug 9 abgeführt.
Die Übernahmewalze 5 ist als Blechtrommel ausgebildet. Sie besteht aus einem
die Tragkonstruktion bildenden zylinderförmig gebogenen Blech 10, das über die
ganze Fläche gleichmäßig verteilt mit einer Perforation 11 versehen ist. Über die
Blechtrommel 10 ist radial außen ein fein gelochtes Blech 12 gezogen, auf dem
das Vlies 2 bei der Vernadelung aufliegt. Damit die Durchlässigkeit des feinen
Bleches 12 durch die Tragekonstruktion der Blechtrommel 10 nicht merklich be
hindert ist, dienen zur Abstandhaltung des Bleches von der Blechtrommel 10
Blechstreifen 13, die im Querschnitt kleiner als 2 mm sind und sich axial längs
der Trommel 10 erstrecken. Die Blechstreifen 13 sind mit geringem Abstand von
z. B. 1-10 mm, vorzugsweise 1-2 mm, voneinander so dicht nebeneinander
angeordnet, daß sich der im Querschnitt feine Blechmantel 12 als Belag zwi
schen den Blechstreifen 13 nicht durchbiegen kann.
Die Blechstreifenstruktur der Übernahmetrommel 5 besteht also aus den axial
ausgerichteten Blechstreifen 13, deren radial ausgerichtete Höhe aus Fig. 2 her
vorgeht. Die Blechstreifen 13 können auch einen anderen Querschnitt aufweisen.
Sie können auch an ihrem radial außen liegenden Umfang rund oder spitz zulau
fend ausgebildet sein, um so wenig wie möglich Widerstand den Wasserstrahlen
entgegenzusetzen. Es liegt also der siebförmige, feine Blechmantel 12 nur auf
den radial außen angeordneten Kanten der Blechstreifen 13 auf. Die Blech
streifen 13 liegen mit ihrer radial innen liegenden Kante unmittelbar auf der
Blechtrommel 10 auf und sind mit dem definierten geringen Abstand neben
einander auf der Blechtrommel 10 angeordnet. Damit dieser Abstand und die
genaue Ausrichtung der Blechstreifen 13 über die Breite der Trommel fixiert ist,
sind die Blechstreifen 13 auf die Blechtrommel 10 z. B. verklebt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum hydrodynamischen Verfestigen von Vliesen, Tissue oder
Papier mit einem flüssigen, aus einer Vielzahl von Düsen (7) gegen das Gut
(2) gespritzten Behandlungsmittel, bestehend aus einer den Düsen zu
geordneten, innen ggf. mit Unterdruck versehenen durchlässigen Blech
trommel (5, 10) als Unterstützungselement für das Gut beim Wasserverna
deln, welche an ihrem Umfang mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Blech
(12) bedeckt ist, und zwischen dem flüssigkeitsdurchlässigen Blech (12)
und der Blechtrommel (5, 10) ein Unterzug (13) aus allein axial sich
erstreckenden Blechstreifen (13) zur Erhöhung des Abstandes zwischen der
Blechtrommel (10) und dem Blech (12) vorgesehen ist, die Blechstreifen
(13) mit jeweils kleinem und gleichbleibenden Abstand über den ganzen
Umfang der durchlässigen Blechtrommel (10) angeordnet sind, die durch
lässige Blechtrommel (10) an den radial innen liegenden Kanten der Blech
streifen (10) unmittelbar anliegt, diese Kanten der Blechstreifen (13) mit
dem Außenumfang der Blechtrommel (10) fest verbunden sind und das
Blech (12) als dünnes Blech mit einer fein verteilten Flüssigkeitsdurchläs
sigkeit ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechstrei
fen (13) im Querschnitt rechteckig und mit einem Querschnitt kleiner 2 mm,
vorzugsweise kleiner 1 mm ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechstreifen (13) mit einem Abstand von 1-10 mm, vorzugsweise 2-3
mm voneinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blechstreifen im Querschnitt an ihrer radial außen angeordneten Kante
rund ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blechstreifen im Querschnitt an ihrer radial außen angeordneten Kante
spitz zulaufend ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
die radial innen liegenden Kanten der Blechstreifen (13) mit dem Außenum
fang der Blechtrommel (10) zu der festen Verbindung verklebt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
das flüssigkeitsdurchlässige Blech aus einem ähnlich dem aus der
Farbdruckindustrie her bekannten Druckmantelblech hergestellt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech aus
Nickel hergestellt ist und die Perforation aus 0,1-2 mm großen Löchern
besteht.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146948 DE19646948A1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue o. dgl. |
DE59707399T DE59707399D1 (de) | 1996-11-11 | 1997-11-07 | Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue od. dgl. |
EP97119513A EP0841424B1 (de) | 1996-11-11 | 1997-11-07 | Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue od. dgl. |
US08/967,014 US6055710A (en) | 1996-11-11 | 1997-11-10 | Device for hydrodynamic needling of fleeces, tissues, or the like |
JP30712797A JP4065352B2 (ja) | 1996-11-11 | 1997-11-10 | フリース、ティス等を流体力学的にニードリングするための装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146948 DE19646948A1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue o. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19646948A1 true DE19646948A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7811576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996146948 Withdrawn DE19646948A1 (de) | 1996-11-11 | 1996-11-13 | Vorrichtung zum hydrodynamischen Vernadeln von Vliesen, Tissue o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19646948A1 (de) |
-
1996
- 1996-11-13 DE DE1996146948 patent/DE19646948A1/de not_active Withdrawn
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