DE19646582A1 - Strömungsüberwachungsgerät - Google Patents
StrömungsüberwachungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Strömungsüberwachungsge
rät zur Überwachung des Fließzustandes explosiver Medien,
mit einem in das Medium eintauchenden Sensorgehäuse das aus
einem sensorischen Teil der in seinem stirnseitigen Teil
innen eingebaute elektronische Komponenten enthält und einem
Befestigungsteil, das vorzugsweise in eine Wandung einschraub
bar ist, besteht, mit einem das elektrische Signal der im Sensorteil
eingebauten elektronischen Komponenten auswertenden und in
einem Verstärkergehäuse eingebrachten Verstärkerteil, mit
einem Anwendungsbereich, bei dem der sensorische Teil und
der Befestigungsteil in einen Bereich hoher Explosionsgefähr
dung, vorzugsweise Zone 1, und das den Verstärker aufnehmenden
Verstärkergehäuse in einen Bereich niedriger Explosionsge
fährdung, vorzugeweise Zone 2, eingebracht ist.
Strömungsüberwachungsgeräte der Eingangs genannten Art werden
in vielen unterschiedlichen Ausführungen zur Prozeßkontrolle
in der Industrie eingesetzt. Hier werden insbesondere Strö
mungsüberwachungsgeräte bevorzugt, bei denen der sensorische
Meßfühler und die zugehörende auswertende Elektronik als ein
Gerät in dieser Ausführung auch als Kompaktgerät bezeichnet, ausgeführt
sind. Solche Geräte sind aus den Schriften DE 39 33 689
DE 39 43 437, DE 41 20 752 bekannt. Verfahren, die nach dem
Wärmeübergangsmeßprinzip aufgebaut sind, wie es den o. g.
Schriften zu entnehmen ist, haben gegenwärtig eine besondere
Bedeutung erlangt, weil es sich hier um ein sehr sicheres
Meßprinzip handelt, und weil es kostengünstig zu realisieren
ist.
Auch im Bereich explosionsgefährdeter Medien, hat sich dieses
Meßprinzip gut bewährt. Die Ausbildung eines Strömungsüber
wachungsgerätes als Kompaktgerät, stößt jedoch auf grundsätz
liche Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn ein preis
günstiges Gerät hergestellt werden soll, das die vorschriebenen
Sicherheitsbedingungen einhält, und für das der Einbau in ein
kostenaufwendiges und von der Bauform her unhandliches Gehäuse
nicht vorgeschrieben ist. Solche Lösungen sind bislang für
Strömungsüberwachungsgeräte, die insbesondere nach dem Wärme
übergangsmeßprinzip aufgebaut sind, nicht bekannt geworden.
Aufgabe der Erfindung ist es, Konstruktionsprinzipien für ein
Strömungsüberwachungsgerät anzugeben, das insbesondere das
Wärmeübergangsmeßprinzip benutzt, das als handliches, kompaktes Gerät auf
gebaut ist, dessen sensorischer Teil in einem Sensorgehäuse
eingebaut ist, das zumindest teilweise in das Medium
einer hohen Explosionsgefährdung eintaucht, und dessen Ver
stärkergehäuse das mit dem Sensorgehäuse fest verbunden ist,
sich außerhalb dieses Bereiches erhöhter Explosionsgefährdung,
vorzugsweise in Zone 2, befindet und bei dem die elektrische
Stromversorgung und elektrische Nachschaltgeräte keinen besonderen
sicherheitstechnischen Auflagen unterliegen.
Das so konzipierte Strömungsüberwachungsgerät soll gleich
zeitig den Vorschriften der Eigensicherheit genügen, vorzugs
weise mit den Kennzeichen EExia . . oder EExib . . , mit einer höchsten
Oberflächentemperatur des sensorischen Teils von 135°C (T4), soll
klein aufgebaut sein und nicht den Vorschriften der Druckkapselung
unterliegen.
Die Lösung dieser Zielsetzung wird durch die Merkmale des
Anspruches 1 realisiert. Insbesondere bei Strömungsüberwachungs
geräten, die nach dem Wärmeübergangsmeßprinzip aufgebaut sind,
werden für die Heizung eines der Meßelemente höhere Ströme
benötigt.
Diese erhöhte Ströme führen dazu, daß auch alle sicherheits
relevanten Komponenten für diese Ströme ausgelegt sein
müssen. Insbesondere führt die Fehlerbetrachtung dazu, daß
z. T. 10fach höhere Ströme angesetzt werden müssen. Während
bei Geräten, bei denen Sensorgehäuse und Verstärkergehäuse
voneinander örtlich getrennt sind, keine thermische Über
kopplung des Verstärkerteils auf das Sensorteil ein
treten kann, und deswegen einfache Konstruktionsprinzipien
für die Beherrschung dieses thermischen Problems herangezogen
werden, besteht bei kompakten Geräten grundsätzlich eine
thermische Kopplung zwischen dem Verstärkerteil und dem
Sensorteil. Erfindungsgemäß wird diese Problematik da
durch gelöst, daß die die Eigensicherheit bestimmenden tem
peratursensiblen Bauelemente durch eine Wärmebarriere von
denjenigen Bauelementen des Verstärkerteils getrennt werden,
die Wärme erzeugen oder im Fehlerfall Wärme erzeugen können.
Diese Wärmebarriere ist in der Weise aufgebaut, daß sie aus
einem vorzugsweise temperaturbeständigen Schaumstoff be
steht und mit einer zusätzlichen Metallplatte verbunden ist.
Diese Metallplatte ist mit einer Temperatursicherung ver
sehen, die elektrisch isoliert aber wärmeleitend auf dieser
Platte aufgebracht ist. Eine besondere Abblockung der von
dem Verstärkerteil ausgehenden Wärmebelastung der die
Eigensicherheit bestimmenden temperaturempfindlichen elektro
nischen Komponenten besteht darin, daß die Metallplatte
wärmeleitend mit einem vorzugsweise metallischen Verstärker
gehäuse verbunden ist. Für eine gleichmäßige Temperaturver
teilung in dem die Sicherheit bestimmenden Bereich des Ver
stärkergehäuses besteht darin, daß die die Eigensicherheit
bestimmenden Bauelemente, die vor zu hohen Temperaturen
geschützt werden müssen, auf einem Träger aufgebracht
sind, der zwischen Sensorgehäuse und Wärmebarriere im Ver
stärkergehäuse angeordnet ist, und daß dieser Bereich mit
einem temperaturbeständigen und gut wärmeleitenden Verguß
mittel aufgefüllt ist.
Gerade bei Geräten, die nach dem Wärmeübergangsmeßprinzip
aufgebaut sind, und bei denen mindestens eine elektrische
Komponente des sensorischen Teils geheizt ist, ist es von
erheblicher Bedeutung, daß zur Erreichung einer höchsten
Oberflächentemperatur des sensorischen Teils von max. 135°C
(T4) kein Durchgriff der Temperatur des Verstärkerteils
auf das in den explosiven Bereich eingebrachten Sensorge
häuse (1, 2) erfolgt. Durch die in dieser Erfindung be
schriebenen Maßnahmen ist es nicht nur möglich, ein kleines,
kompaktes und preisgünstiges Gerät zu konstruieren, sondern
auch einen anwendungstechnischen Fortschritt zu erreichen,
der darin besteht, daß dieses Gerät an Kabel, Strom- oder
Auswertungsgeräte beliebiger Ausführung angeschlossen werden
kann, die keinen sicherheitstechnischen Auflagen unterliegen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher
beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Anwendung eines nach dem Wärmeübergangs
meßprinzig arbeitenden Strömungsüberwachungsgerätes, das
als Kompaktgerät aufgebaut ist. In einer Rohrleitung (4)
befindet sich ein Medium erhöhter Explosionsgefährdung (Zone 1).
Das Sensorgehäuse (3) ist mit seinem Befestigungsteil in
einen Stutzen (5) des Rohrleitungssystems (4) eingeschraubt.
Das Verstärkergehäuse (6) des Strömungsüberwachungsgerätes
ist fest mit dem Sensorgehäuse (3) verbunden. In seinem
inneren Teil ist ein Verstärkerteil (15) eingebaut. Die Strom
zuführung erfolgt durch eine Leitung (7) beliebiger Ausführung
und Länge. Das Kabel (7) ist an ein Stromversorgungsgerät (21)
und an ein elektrisches Auswertungsgerät (22), z. B. eine
SPS, angeschlossen. Beide Geräte sind nicht "Ex-klassifiziert"
und unterliegen keinen besonderen sicherheitstechnischen Auf
lagen. Insbesondere darf das Stromversorgungsgerät hohe Ströme,
z. B. 10 A, abgeben. Auch dürfen beliebig viele Strömungs
überwachungsgeräte an nur eine Stromversorgung angeschlossen
werden, d. h. das Strömungsüberwachungsgerät kann anschluß
seitig wie ein Gerät behandelt werden, das nicht für den
Ex-Bereich vorgesehen ist.
Fig. 2 stellt eine Aufsicht des Strömungsüberwachungsgerätes
dar. Gleichzeitig ist auch die mit der Wärmebarriere verbundene
thermische Sicherung (18) dargestellt.
Fig. 3 stellt den Gesamtaufbau des Strömungsüberwachungs
gerätes in dieser besonderen Ausführung dar. Das Sensor
gehäuse (3), das vorzugsweise aus Metall gefertigt ist, ist
über einen 6kant-Schraubanschluß so in das Verstärkergehäuse
(6) eingebracht, daß eine Gehäuseausnehmung vorhanden ist,
in die der 6kant exakt und verdrehsicher einbringbar ist.
Das Verstärkergehäuse (6) ist vorzugsweise aus Kunstoff als
Spritzteil gefertigt, kann jedoch auch in Metall ausgeführt
sein. Die eigensicheren elektrischen Anschlüsse des sensorischen Teils (1)
sind aus dem Sensorgehäuse innen herausgeführt (8) und an
eine Platine (9) angeschlossen, die die Eigensicherheit be
stimmenden und temperaturempfindlichen elektrischen Kompo
nenten enthält. In der Seitenansicht oberhalb dieser Platine
ist die Wärmebarriere (10) aufgebaut, an deren Unterseite
eine Kupferplatte (17) aufgebracht ist. Mit dieser Kupfer
platte ist eine thermische Sicherung (18) verbunden. Die
thermische Barriere (10) besteht aus einem hochtemperatur
stabilen Schaumstoff. Der Zwischenraum zwischen der Wärme
barriere und dem Eintritt des Sensorgehäuses (3) in das
Verstärkergehäuse (6) ist mit einem hochtemperaturstabilen
und gut wärmeleitenden Vergußmedium (13), in diesem Falle einem
gefüllten Polyurethan-Harz aufgefüllt. Diese Auffüllung hat
thermischen Kontakt sowohl zur Außenwandung des Verstärker
gehäuses (6), wie auch zur Kupferplatte (17). Die elektrischen
Bauelemente der Leiterplatte (9) sind elektrisch verbunden
mit einer weiteren Leiterplatte (11) und (12). Diese Leiter
platten nehmen Komponenten auf, die der weiteren Signalver
arbeitung dienen. Der verbleibende freie Raum innerhalb des
Gehäuses ist ebenfalls mit einem wärmeleitenden und thermisch
stabilen Vergußmittel (19) aufgefüllt. Das Gehäuse ist nach außen
hin durch einen Deckel (20) abgeschlossen, der vorzugsweise
mit O-Ringen gegen die Umwelt abgedichtet ist. Strom- und
Signalanschlüsse erfolgen über die Leitung (7), die in eine
dichtende Verschraubung in das Gehäuse eingeführt ist. Die ange
schlossenen elektrischen Folgeeinrichtungen unterliegen keinen
besonderen sicherheitstechnischen Vorschriften.
Die Ausbildung dieser Erfindung ist nicht eingeschränkt
auf Ausführungen wie sie in Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellt
sind, sondern es sind auch Ausführungen denkbar, die aus
einem einzigen Zylinder mit konstantem Durchmesser bestehen,
und in dem mehrere Wärmebarrieren der beschriebenen Art
eingebaut sind, und bei den andere Meßprinzipien, verwendet
werden, wie z. B. Ultraschall, Mikrowellen oder Optik.
Unter diesen Bedingungen ist es auch denkbar, daß das Strö
mungsüberwachungsgerät zur Überwachung von Füllständen ver
wendet wird.
Claims (8)
1. Strömungsüberwachungsgerät zur Überwachung des Fließzustandes
explosiver Medien mit einem in das Medium eintauchenden Sensor
gehäuse (2) bestehend aus einem sensorischen Teil (1), der
in seinem stirnseitigen Teil innen eingebaute elektronische
Komponenten enthält und einem Befestigungsteil (3), der vor
zugsweise in eine Wandung einschraubbar ist, mit einem das
elektrische Signal der im sensorischen Teil (1) eingebauten
elektrischen Komponenten auswertenden und in einem Verstärker
gehäuse (6) eingebrachten Verstärkerteil (15), mit einem An
wendungsbereich, bei dem der sensorische Teil (1) und ein Teil des
Befestigungsteils (3) in einem Bereich hoher Explosionsgefähr
dung, vorzugsweise Zone 1, und das Verstärkergehäuse (6) in
einem Bereich niedriger Explosionsgefährdung, vorzugsweise
Zone 2, eingeschraubt ist, gekennzeichnet durch die Kombi
nation der Eigenschaften:
- a. Sensorischer Teil (1), Befestigungsteil (3), das Verstärker gehäuse (6), bestehen zusammengebaut aus einer Einheit und bilden zusammen ein Kompaktgerät, wobei innerhalb des Verstärker gehäuses (6) die die Eigensicherheit bestimmenden temperatur sensiblen elektrischen Bauelemente auf einem ersten Träger (9), die der weiteren Signalverarbeitung dienenden elektrischen Bau elemente auf einem zweiten Träger (11, 12) angeordnet sind.
- b. Die auf dem ersten Träger (9) enthaltenen elektrischen Bauele mente bestimmen die Eigensicherheit des Stromkreises (8) für den sensorischen Teil.
- c. Die die Eigensicherheit bestimmenden temperatursensiblen Bauele mente des Verstärkerteils (15) sind durch eine Wärmebarriere (10) von demjenigen Bauelementen des Verstärkerteils (15) getrennt, die Wärme erzeugen oder im Fehlerfall Wärme erzeugen können.
- d. Das Kompaktgerät ist an elektrische Folgeeinrichtungen (21, 22) anschließbar, die keinen besonderen sicherheitstechnischen Auflagen unterliegen.
2. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wärmebarriere (10) aus einem temperatur
beständigen Schaumstoff besteht.
3. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebarriere mit einer vorzugsweise
aus Kupfer bestehenden Metallplatte (17) versehen ist.
4. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Metallplatte mit der Wandung des Verstärker
gehäuses (6) wärmeleitend verbunden ist.
5. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß mit der Metallplatte eine Temperatur
sicherung (18) elektrisch isoliert aber wärmeleitend verbunden
ist.
6. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Eigensicherheit bestimmenden
Bauelemente, die vor zu hohen Temperaturengeschützt werden
müssen, auf einer Leiterplatte (9) oder einer Trägerfolie aufge
bracht sind, die zwischen Sensorgehäuse (3) und Wärmebarriere (10)
im Verstärkergehäuse (6) angeordnet ist.
7. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bereich zwischen Sensorgehäuse (3)
und Wärmebarriere (10) mit einem gut wärmeleitenden und
temperaturbeständigen Vergußmittel (13) aufgefüllt ist.
8. Strömungsüberwachungsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Funktionsprinzip des Gerätes auf
einer Wärmeübergangsbestimmung beruht und daß mindestens
eine elektrische Komponente des sensorischen Teils (1)
geheizt ist.
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