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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erkennung des Schließens einer
Zylinderspulenanordnung, die erste und zweite Zylinderspulen und einen
Zylinderspulen-Anker umfasst, der sich zwischen den ersten und zweiten
Zylinderspulen bewegt.
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Aus
der
EP 0 400 389 A2 ist
ein solches Verfahren bekannt, bei dem ein Haltestromsignal an der Zylinderspule
bereitgestellt wird;
an dieser Zylinderspule ein Anzugstromsignal
bereitgestellt wird, wenn die Zylinderspulenanordnung sich im geöffneten
Zustand befindet;
die Abfallzeiten oder Anstiegszeiten von
Stromspitzen bei getakteter Steuerung des Spulenstroms gemessen
werden und das Schließen
durch Auswerten der Abfall- oder Anzugszeiten des Stromes erkannt wird,
wobei zum Vergleich auch vorangegangene Abfall- oder Anstiegszeiten
herangezogen werden können,
und der Zustand der Zylinderspulenanordnung als „geschlossen" dann angenommen
wird, wenn die zuletzt gemessenen Zeiten von den früher gepeicherten
Zeiten um einen bestimmten vorgegebenen Betrag abweichen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein solches Verfahren derart auszubilden,
dass der geschlossene Zustand der Zylinderspulenanordnung noch einfacher
zu erkennen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 und 10 angegebene erfindungsgemäße Lehre
gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren weist
die Zylinderspulenanordnung eine erste und eine zweite Spule auf,
an die das Haltestromsignal und das Anzugstromsignal derart gegeben
werden, dass das Haltesignal nach Anlegen des Anzugstromsignals
entfernt wird und dann durch Vergleich der Anstiegszeiten der Stromsignale
Beginn und Beendigung der Bewegung des Ankers der Zylinderspulenanordnung
festgestellt werden.
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Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Zylinderspulenanordnung gemäß der Erfindung;
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2 schematisch
Stromsignale, die jeweils in den beiden Zylinderspulen der 1 erzeugt
werden;
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3 eine
detailliertere Darstellung eines Stromsignals, das in einer Zylinderspule
der 1 erzeugt wird;
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4 Wellenformen
zur Erläuterung
des Betriebs der Zylinderspulenanordnung der 1, und
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5A und 5B ein
Flussdiagramm, das das Verfahren des Erkennens des Schließens gemäß der Erfindung
angibt.
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Betrachtet
man zuerst 1, so umfasst eine Zylinderspulenanordnung 2 erste
und zweite Zylinderspulen 4, 40, einen Zylinderspulen-Anker 5,
der zwischen diesen beweglich ist und eine Zylinderspulentreiberschaltung 7 zur
Steuerung des jeweiligen Öffnens
und Schließens
des Ankers an den ersten und zweiten Zylinderspulen. Die Zylinderspulentreiberschaltung 7 erkennt
auch das Schließen
der ersten und zweiten Zylinderspule 4, 40.
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Der
Anker 5 wird zwischen der ersten und zweiten Zylinderspulen
durch Steuern des Stroms in den jeweiligen Zylinderspulen bewegt.
Um die Zeitgebungsgenauigkeit einer solchen Zwei-Zylinderspulen-Anordnung
zu verbessern, trägt
eine der Zylinderspulen ein Haltestromsignal und die andere Spule trägt ein Anzug-
bzw. Zugstromsignal (siehe 2). Das
Haltestromsignal hält
den Anker 5 in einer geschlossenen Position in Bezug auf
die Zylinderspule, die das Haltestromsignal trägt, bis das Zugstromsignal
einen erforderlichen Wert erreicht hat. Nach einer vorbestimmten
Zeit wird das Haltestromsignal entfernt (bei 15 in 2)
und der Anker 5 bewegt sich in Richtung der anderen Zylinderspule
unter der Kraft des Zugstromsignals. Somit gewährleistet das Haltestromsignal,
dass sich der Anker 5 nicht bewegt, bevor sich das Zugstromsignal
stabilisiert hat.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
verwendet eine konstante "AUS" Zeit Pulsbreitenmessungstechnik
(PWM), um den Strom in den ersten und zweiten Zylinderspulen 4, 40 zu
steuern und das Schließen
der Zylinderspulen zu erkennen. Das heißt, die Stromsignale, die an
die ersten und zweiten Zylinderspulen geliefert werden, umfassen
jeweils eine Serie von Stromspitzen, wobei jede Stromspitze eine messbare
Anstiegszeit und eine konstante Abklingzeit hat, wenn der Strom
für eine
konstante vorbestimmte Zeit abgeschaltet wird.
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Die
Zylinderspulentreiberschaltung 7 umfasst eine Prozessoreinheit 6,
bei der es sich um einen Mikroprozessor oder eine ASIC Steuerung
handeln kann, eine erste Treiberschaltung 9 zum Ansteuern
der ersten Zylinderspule 4 und eine zweite Treiberschaltung 11 zum
Ansteuern der zweiten Zylinderspule 40.
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Die
erste Treiberschaltung 9 umfasst erste und zweite Schalter 16, 18 und
einen Messwiderstand 12, der in Serie mit der ersten Zylinderspule 4 geschaltet
ist. Ein Anschluss der ersten Zylinderspule 4 ist mit einem
Batterieversorgungsspannungsanschluss VB verbunden
und ein Anschluss des Messwiderstands 12 ist mit einem
Referenzspannungsanschluss verbunden. Eine Rückführungsdiode 14 ist über der
ersten Zylinderspule 4 und dem ersten Schalter 16 angeordnet.
Eine Pegelschiebeschaltung 8 ist zwischen der Prozessoreinheit 6 und
dem ersten Schalter 16 angeordnet. Ein Steuereingang des zweiten
Schalters 18 ist mit der Prozessoreinheit 6 verbunden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
sind die ersten und zweiten Schalter MOSFET-Transistoren. Eine der
Stromelektroden und die Steuerelektrode des ersten Schalters ist
mit ersten und zweiten Ausgängen
der Pegelschiebeschaltung 8 verbunden. Die Steuerelektrode
des zweiten Schalters 18 bildet dessen Steuereingang.
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Ein
Vergleicher 10 hat einen ersten Eingang zur Aufnahme eines
ersten (NiedrigI) oder eines zweiten (HochI) Referenzstromsignals
in Abhängigkeit
vom Zustand eines dritten Schalters 20, einen zweiten Eingang
zum Empfang eines Signals, das den Strom darstellt, der durch den
Messwiderstand 12 fließt,
und einen Ausgang, der mit der Prozessoreinheit 6 verbunden
ist. Der Zustand des dritten Schalters 20 wird durch die
Prozessoreinheit 6 gesteuert. Die Amplitude des ersten
Referenzstromsignals (NiedrigI) ist kleiner als die Amplitude des
zweiten Referenzstromsignals (HochI).
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Die
zweite Treiberschaltung 11 steuert die zweite Zylinderspule 40 an,
wobei ein Anschluss mit dem Batterieversorgungsspannungsanschluss
VB verbunden ist. Die zweite Treiberschaltung 11 ist identisch
mit der ersten Treiberschaltung 9 und Bauteile, die denen
der ersten Treiberschaltung 9 entsprechen, sind mit derselben
Bezugszahl, die mit Zehn multipliziert wurde, gekennzeichnet.
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Es
wird nun der Betrieb der ersten Treiberschaltung 9 und
der ersten Zylinderspule 4 beschrieben.
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Die
Prozessoreinheit 6 liefert ein Steuersignal, das PWM-Pulse
umfasst, um den Eingang des zweiten Schalters 18 zu steuern,
wobei das Steuersignal den zweiten Schalter 18 öffnet oder
schließt,
in Abhängigkeit
davon, ob das Signal am Steuereingang hoch oder niedrig ist. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst der zweite Schalter 18 einen MOSFET-Transistor,
so dass der zweite Schalter 18 geschlossen ist, wenn das
Steuersignal am Steuereingang niedrig (das heißt weniger als 3 Volt) ist,
und offen ist, wenn das Steuersignal am Steuereingang hoch (das
heißt
wesentlich mehr als 3 Volt) ist.
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In
dem Fall, wenn der Anker 5 sich in Ruhe an der ersten Zylinderspule 4 befindet
und ein Haltestromsignal in der ersten Zylinderspule 4 errichtet werden
soll, steuert die Prozessoreinheit 6 den dritten Schalter 20,
so dass das erste Referenzstromsignal (Niedrig I) zum ersten Eingang
des Vergleichers 10 geliefert wird. Für den Fall, wenn sich der Anker 5 in
Ruhe an der zweiten Zylinderspule 40 befindet und ein Zugstromsignal
in der ersten Zylinderspule 4 erzeugt werden soll, steuert
die Prozessoreinheit 6 den dritten Schalter 20 so,
dass das zweite Referenzstromsignal (HochI) zum ersten Eingang des
Vergleichers 10 geliefert wird.
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Wenn
der erste Schalter 16 und der zweite Schalter 18 geschlossen
sind, fließt
Strom durch die Spule 4 und den Messwiderstand 12 und
die Spule 4 wird angeschaltet. Der Strom in der Spule 4 wird über dem
Messwiderstand 12 gemessen und durch den Vergleicher 10 entweder
mit dem ersten (NiedrigI) oder zweiten (HochI) Referenzstromsignal
verglichen, abhängig
vom Zustand des dritten Schalters 20. Der Strom fließt durch
die Spule 4, bis der Strom in der Spule den Pegel des ersten
(NiedrigI) oder zweiten (HochI) Referenzstromsignals erreicht. Wenn
der Strom in der Spule 4 das Referenzstromsignal erreicht,
besteht im Ausgangssignal am Ausgang des Vergleichers 10 ein Übergang,
der durch die Prozessoreinheit 6 erkannt wird. In Erwiderung auf
das Erkennen eines Übergangs
erzeugt die Prozessoreinheit 6 ein PWM-Steuersignal, um
den zweiten Schalter 18 zu öffnen und die Spule 4 wird
abgeschaltet. Die Zeit, während
Strom durch den zweiten Schalter 18 fließt, ist
als Anstiegszeit oder AN-Zeit bekannt.
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Wenn
der zweite Schalter 18 offen ist, fließt der Strom in der Spule 4 durch
den ersten Schalter 16 und die Rückführdiode 14 und klingt
langsam ab. Nach einer vorbestimmten Zeit, die als konstante Abklingzeit
oder AUS-Zeit bekannt ist, liefert die Prozessoreinheit 6 ein
PWM-Steuersignal, um den zweiten Schalter 18 zu schließen und
der Zyklus wiederholt sich. Ein (nicht gezeigter) Zähler kann
verwendet werden, um die AUS-Zeit zu stoppen.
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Der
erste Schalter 16 ist normalerweise während der Zeit geschlossen,
wenn der zweite Schalter 18 offen ist und geschlossen im
Ansprechen auf die PWM-Steuersignale,
die durch die Prozessoreinheit 6 erzeugt werden. Wenn jedoch
der Haltestrom oder der Zugstrom durch die Prozessoreinheit 6 abgeschaltet
wird (siehe 2), wird der erste Schalter 16 durch
die Prozessoreinheit 6 geöffnet. Wenn dieses passiert,
steuert die Pegelschiebeschaltung 8 den ersten Schalter 16 in
seinen linearen Bereich, indem sie ein Spannungssignal von ungefähr 3 Volt
an seinen Steuereingang anlegt. Der Strom in der Zylinderspule 4 fließt durch
den ersten Schalter 16 und die Rückführdiode 14 und klingt
sehr schnell ab, da er den ersten Schalter 16 als eine
hohe Impedanz sieht.
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3 zeigt
eine Darstellung des Stromsignals (sowohl Zug- als auch Haltesignal),
das in der ersten Zylinderspule 4 aufgebaut wird. Wie man sieht,
umfasst das Stromsignal eine Vielzahl von Spitzen 19, wobei
jede Spitze eine Anstiegszeit 21 und eine Abklingzeit 23 hat.
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Der
Betrieb der zweiten Treiberschaltung 11 und der zweiten
Zylinderspule 40 ist identisch zum Betrieb der ersten Treiberschaltung 9 und
der ersten Zylinderspule 4.
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4 zeigt
die Wellenformen beim Betrieb der Zylinderspulenanordnung 2,
wobei sich der Anker anfänglich
in einer geschlossenen Position an der zweiten Zylinderspule 40 befindet. Über eine
Zeit wird ein Haltestromsignal 25 in der zweiten Zylinderspule 40,
ein Zugstromsignal 27 in der ersten Zylinderspule 4,
und ein PWM-Steuersignal 29 durch
die Prozessoreinheit 6 aufgebaut und zum zweiten Schalter 18 der
ersten Treiberschaltung 9 geliefert. 4 zeigt
auch eine Darstellung der Geschwindigkeit des Ankers 5.
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Wie
man aus 4 erkennt, bleibt, während der
Anker 5 stationär
bleibt (zwischen T0 und T1), die geforderte AN-Zeit oder Anstiegszeit
des Zugstromsignals 27, die auch durch die Breite 33 des PWM-Pulses
des PWM-Steuersignals 29 dargestellt wird, auf einem ziemlich
konstanten anfänglichen Wert.
Wenn sich der Anker jedoch zu bewegen beginnt (zur Zeit T1) und
seine Geschwindigkeit zunimmt, wird eine rückwärtsgerichtete Elektromotorische
Kraft (EMF) durch den Anker erzeugt, was zu einem plötzlichen
Anstieg der geforderten Anstiegszeit führt. Wenn die Anstiegszeit
zunimmt, nimmt die Breite des PWM-Pulses zu. Somit liefert die Breite des
PWM-Pulses eine
Anzeige der Geschwindigkeit des Ankers.
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In
Abhängigkeit
von der Batteriespannung kann diese Änderung der Anstiegszeit leicht
einen Faktor zwei aufweisen. Die Änderung der Anstiegszeit durch
die rückwärtsgerichtete
EMF kann nur während
eines PWM-Pulses anhalten oder während mehrerer
PWM-Pulse, abhängig
von der Betriebsfrequenz der PWM-Pulse und der Geschwindigkeit des Ankers.
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Wenn
der Anker zum Stillstand kommt und sich die zweite Zylinderspule 40 in
der geschlossenen Position befindet (zur Zeit T2), kehrt die Anstiegszeit
im wesentlichen zu ihrem Wert zurück, wie er zwischen der Zeit
T0 und T1 gemessen wurde, und somit kehrt die Breite des PWM-Pulses
auf den anfänglichen
Wert zurück.
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Die
Erfindung verwendet die Tatsache, dass die Breite des PWM-Pulses,
die auch die Anstiegszeit darstellt, eine Anzeige der Ankergeschwindigkeit liefert
und dass daher Änderungen
in der Ankergeschwindigkeit, beispielsweise die Änderung, wenn der Anker sich
zuerst bewegt und die Änderung, wenn
der Anker in der geschlossenen Position zum Stillstand kommt, erkannt
werden können
durch eine Überwachung
der Breite der PWM-Pulse. Die Genauigkeit beim Messen des Schließens der
Zylinderspulenanordnung ist durch die PWM-Betriebsfrequenz festgelegt.
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Ein
Verfahren zur Erkennung des Schließens der Zylinderspulenanordnung
wird nun unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 und
auch das in den 5A und 5B gezeigte
Flussdiagramm beschrieben. In der folgenden Beschreibung wird angenommen,
dass sich der Zylinderspulen-Anker 5 zu Beginn in der geschlossenen
Position an der zweiten Zylinderspule 40 befindet. Wenn
es gewünscht
ist, auch eine Bestimmung durchzuführen, wann sich der Anker 5 von
der ersten Zylinderspule in die geschlossenen Position an der zweiten
Zylinderspule 40 bewegt, so muss der folgende Betrieb nur
für die
erste und zweite Treiberschaltung 9, 11 und erste
und zweite Zylinderspulen 4, 40 umgekehrt werden.
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Das
Verfahren beginnt bei Schritt 50 für die erste Zylinderspule 4 und
bei Schritt 70 für
die zweite Zylinderspule 40. Schritt 50 und Schritt 70 werden gleichzeitig
durchgeführt.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
werden die sich aus Schritt 70 ergebenden Aktivitäten zuerst
beschrieben, wiewohl in Wirklichkeit die Aktionen, die von Schritt 50 und
Schritt 70 herrühren,
sich zur gleichen Zeit ereignen.
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Im
Schritt 70 wird die zweite Zylinderspule 40 angeschaltet:
die Prozessoreinheit 6 schließt den ersten Schalter 160 über die
Pegelschiebeschaltung 80, schließt den zweiten Schalter 180 und
stellt den dritten Schalter 200 so ein, dass das erste
Referenzstromsignal, NiedrigI, an den Vergleicher 100 gelegt wird.
Wenn der Strom in der Zylinderspule 40 den Pegel des ersten
Referenzstromsignals, NiedrigI, erreicht, so wird ein Übergang
beim Ausgangssignal am Ausgang des Vergleichers 100 erzeugt.
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Wenn
im Schritt 72 ein Übergang
erkannt wird, prüft
die Prozessoreinheit 6 im Schritt 74 einen (nicht
gezeigten) internen Speicher, um zu sehen, ob der Haltestrom entfernt
wurde: das heißt,
um zu sehen, ob das Ende des Haltestrompulses erreicht wurde. Wenn
der Haltestrom entfernt wurde, geht die Prozessoreinheit 6 zum
Schritt 76, ansonsten geht sie zum Schritt 82.
Im Schritt 82 öffnet
die Prozessoreinheit 6 den zweiten Schalter 180,
um die zweite Zylinderspule 40 für die vorbestimmte Zeit, die
Abklingzeit, auszuschalten. Der Strom in der zweiten Zylinderspule 40 klingt
durch den ersten Schalter 160 und die Rückführdiode 140 ab.
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Nachdem
die vorbestimmte Abklingzeit im Schritt 84 abgelaufen ist,
stellt die Prozessoreinheit 6 die zweite Zylinderspule 40 wieder über den
zweiten Schalter 180 im Schritt 86 an. Die Prozessoreinheit 6 springt
dann zurück
zum Schritt 72, wo sie auf einen anderen Übergang
am Ausgang des Vergleichers 100 wartet, und der Zyklus
wiederholt sich.
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Wenn
die Prozessoreinheit 6 den Schritt 76 erreicht,
wurde der Haltestrom weggenommen und das Ende des Haltestrompulses
wurde erreicht. Die Prozessoreinheit 6 schaltet die zweite
Zylinderspule 40 über
den ersten Schalter 160 und den zweiten Schalter 180 aus.
Wie vorher beschrieben wurde, steuert die Pegelschiebeschaltung 80 den
ersten Schalter 160 in seinen linearen Bereich, was bewirkt, dass
der Strom in der zweiten Zylinderspule 40 schnell auf Null
abklingt. Der Schritt 78 setzt ein (nicht gezeigtes) Ende-des-Haltens-Flag
in der Prozessoreinheit 6, um dem Schritt 68 den
Zustand des Haltestroms anzuzeigen und startet einen (nicht gezeigten)
internen Zähler,
der verwendet wird, um die Übergangszeit
zu berechnen; das heißt,
die Zeit, die der Anker 5 benötigt, um sich von der zweiten
Zylinderspule 40 zur ersten Zylinderspule 4 zu
bewegen.
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Im
Schritt 50 wird die erste Zylinderspule 4 angeschaltet:
die Prozessoreinheit 6 schließt zuerst den Schalter 16 über die
Pegelschiebeschaltung 8, schließt den zweiten Schalter 18 und
setzt den dritten Schalter 20 so, dass das zweite Referenzstromsignal,
HochI, an den Vergleicher 10 angelegt wird. Wenn der Strom
in der ersten Zylinderspule 4 den Pegel des zweiten Referenzstromsignals,
HochI, erreicht, wird ein Übergang
des Ausgangssignal am Ausgang des Vergleichers 10 erzeugt.
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Wenn
im Schritt 52 ein Übergang
erkannt wird, prüft
die Prozessoreinheit 6 im Schritt 54 einen (nicht
gezeigten) internen Speicher, um zu sehen, ob dies der erste Übergang
am Ausgang des Vergleichers 10 ist. Wenn es der erste Übergang
ist, dann geht die Prozessoreinheit 6 zum Schritt 62,
ansonsten geht sie zum Schritt 56.
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Im
Schritt 56 prüft
die Prozessoreinheit 6 einen (nicht gezeigten) internen
Speicher, um zu sehen, ob dort schon eine mittlere Anstiegszeit
für die erste
Zylinderspule 4 gespeichert ist. Wenn eine mittlere Anstiegszeit
gespeichert ist, aktualisiert die Prozessoreinheit 6 im
Schritt 58 die mittlere Anstiegszeit, um die aktuelle Anstiegszeit
in den Mittelwert aufzunehmen. Wenn keine mittlere Anstiegszeit
gespeichert ist, so setzt die Prozessoreinheit 6 im Schritt 60 die
mittlere Anstiegszeit auf die aktuelle Anstiegszeit.
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Die
Prozessoreinheit 6 geht dann zum Schritt 62, wo
sie die erste Zylinderspule 4 über den zweiten Schalter 18 für die vorbestimmte
Abklingzeit ausschaltet. Am Ende der vorbestimmten Abklingzeit, Schritt 64,
schaltet die Prozessoreinheit 6 im Schritt 66 die
erste Zylinderspule 4 über
den zweiten Schalter 18 an.
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Im
Schritt 68 prüft
die Prozessoreinheit 6 das Ende-des-Haltens-Flag, um zu
sehen, ob es gesetzt ist. Wenn das Flag gesetzt ist, springt die
Prozessoreinheit 6 zum Schritt 88, wenn es nicht
gesetzt ist, springt sie zum Schritt 52 und der Zyklus
wiederholt sich.
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Im
Schritt 88 wartet die Prozessoreinheit 6 auf einen Übergang
am Ausgang des Vergleichers 10. Im Schritt 90 prüft die Prozessoreinheit 6,
ob die Stromanstiegszeit die gespeicherte mittlere Anstiegszeit
um einen vorbestimmten Betrag, beispielsweise 50%, überschritten
hat. Wenn diese den Mittelwert, um den vorbestimmten Betrag überschritten hat,
geht die Prozessoreinheit 6 zum Schritt 92, wo sie
das (nicht gezeigte) Ankerbewegungsflag in der Prozessoreinheit
setzt und zum Schritt 102 geht. Wenn sie den Mittelwert
nicht um den vorbestimmten Betrag überschritten hat, prüft die Prozessoreinheit 6 das
Ankerbewegungsflag und vergleicht die aktuelle Anstiegszeit mit
der gespeicherten mittleren Anstiegszeit. Wenn das Ankerbewegungsflag
gesetzt ist und sich die Anstiegszeit innerhalb eines vorbestimmten
Betrages, beispielsweise 20%, der gespeicherten mittleren Anstiegszeit
befindet, wird angenommen, dass der Anker angehalten hat und die
Prozessoreinheit geht zum Schritt 96. Wenn entweder das
Ankerbewegungsflag nicht gesetzt ist oder sich die Anstiegszeit
nicht innerhalb des vorbestimmten Bereichs der gespeicherten mittleren
Anstiegszeit befindet, geht die Prozessoreinheit 6 zum
Schritt 102.
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Im
Schritt 102 schaltet die Prozessoreinheit 6 dann
die erste Zylinderspule 4 über den zweiten Schalter 18 für die vorbestimmte
Abklingzeit aus. Am Ende der vorbestimmten Abklingzeit, Schritt 104, schaltet
die Prozessoreinheit 6 im Schritt 106 über den
zweiten Schalter 18 die erste Zylinderspule 4 ein. Die
Prozessoreinheit 6 springt dann zum Schritt 88, um
auf einen anderen Übergang
am Ausgang des Vergleichers 10 zu warten.
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Im
Schritt 96 berechnet die Prozessoreinheit 6 die Übergangszeit
vom Schritt 78 bis zum Stoppen des Ankers im Schritt 94.
Sie tut dies unter Bezugnahme auf einen (nicht gezeigten) internen
Zähler und
für die
letzten drei Anstiegszeiten: das heißt, die Anstiegszeit der Stromspitze,
während
der bestimmt wurde, dass der Anker angehalten hat, die gestoppte Stromspitze
und die Anstiegszeit der Stromspitze, die der gestoppten Stromspitze
vorausgeht und die Anstiegszeit der Stromspitze, die auf die aktuelle Spitze
folgt. Diese letzten drei Anstiegszeiten, werden als ANSTIEG1, ANSTIEG2
beziehungsweise ANSTIEG3 bezeichnet, wobei ANSTIEG3 der neueste
ist.
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Es
ist bekannt, dass der Anker gestoppt haben muss, bevor ANSTIEG3
startet, denn ansonsten würde
ANSTIEG3 den Test im Schritt 94 nicht bestehen. Ebenso
muss der Anker beim Start von ANSTIEG2 sich bewegen, ansonsten hätte ANSTIEG2
den Test im Schritt 94 nicht bestanden. Somit ist es durch
Vergleichen und durch das ins Verhältnis setzen der Längen von
ANSTIEG1, ANSTIEG2 und ANSTIEG3 möglich, zu berechnen, wann in
ANSTIEG2 der Anker seine Bewegung beendet hat. Die Zeit vom Schritt 78 wird
dann berechnet durch Untersuchen des internen Zählers, der im Schritt 78 gestartet
wurde, und durch Zurückzählen zum
Punkt in ANSTIEG2, wenn berechnet wurde, dass der Anker gestoppt
hat. Die Prozessoreinheit 6 geht dann zum Schritt 98,
der einen PWM-Haltebereich implementiert.
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Im
PWM-Haltebereich öffnet
und schließt
die Prozessoreinheit 6, wenn ein Schließen erkannt wurde, den Schalter 8 so,
dass Strom durch die Zylinderspule 4 fließt, um zu
gewährleisten,
dass der Anker in der geschlossenen Position gehalten wird, bis
gewünscht
wird, die Zylinderspule wieder zu öffnen. Um den Leistungsverbrauch
zu vermindern, während
die Zylinderspule geschlossen ist, kann der Pegel des Referenzstromsignals
vermindert werden.
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In
dem bevorzugten hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde eine Pulsweitenmessanordnung
(PWM) mit konstanter "AUS" Zeit verwendet, um
den Strom in der Spule 4 zu steuern und für ein Erkennen
des Schließens.
Es wird jedoch deutlich, dass andere PWM-Schemata, wie beispielsweise
mit konstanter Frequenz, ebenso verwendet werden können.
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Die
zweispulige Zylinderspulenanordnung, wie sie hier beschrieben wurde,
hat insbesondere Vorteile bei Kraftstoffeinspritzanwendungen für Autos.
Bei solchen Anwendungen bildet der Anker ein Wechselventil, das
sich zwischen den beiden Spulen vor- und zurück bewegt. Das Einspritzen
des Kraftstoffs in den Motor wird durch die Bewegung des Wechselventils
ausgelöst.
Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, dass sie eine
Nullpunktverlagerung derart aufweist, dass die Spulen nicht gegen
einen Kraftstoffdruck ankämpfen
müssen,
der 100 MPa (Mega Pascal) betragen kann.
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Bei
Kraftstoffinjektoren ist es nur notwendig, das Schließen der
Zylinderspule in nur einer Richtung festzustellen. Das heißt, es ist
für die
Prozessoreinheit 6 nicht immer notwendig, sowohl das Schließen der
ersten und der zweiten Zylinderspulen 4, 40 zu
bestimmen.
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Das
Schließerkennungsverfahren
gemäß der Erfindung
kann entweder in Software oder in Halbleiterhardware, wie beispielsweise
einem ASIC, implementiert werden. Die Erfindung liefert somit eine
billige Vorrichtung zur Erkennung des Schließens einer Zylinderspulenanordnung.
Da in der bevorzugten Ausführungsform
das Schließen
der Zylinderspulenanordnung durch ein Überwachen der Änderungen
in der Breite der PWM-Steuerpulse erkannt wird und die Genauigkeit
durch die PWM-Betriebsfrequenz
bestimmt wird, liefert die Erfindung ein genaues Verfahren für die Schließungserkennung.
Dies ergibt merkliche Vorteile bei Anwendungen für Dieselkraftstoffinjektoren
für Autos,
bei der die Zeitgabe des Schließens
und somit die Kraftstoffeinspritzung kritisch ist.