DE19643329A1 - Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-Kunststoffrohren - Google Patents
Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-KunststoffrohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen Vermessung von
Dreischicht-Kunststoffrohren insbesondere in Verbindung mit der
Produktionsüberwachung sowie eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung zur optischen Vermessung von
Dreischicht-Kunststoffrohren.
Bei der Abwasserableitung, aber auch auf anderen Einsatzgebieten,
werden in zunehmendem Maße Kunststoffrohre verwendet, deren Wände
in der Regel jeweils aus zwei durch einen Hartkunststoff, bei
spielsweise Hart-PVC geringer, im Bereich von ca. 0,5 mm oder we
niger liegender Wandstärke gebildeten Außenschichten sowie einer
durch diese beidseits abgedeckten mittleren Schicht aus einem
feinporigen Hartschaum, beispielsweise ebenfalls aus PVC, bestehen
können.
Bei diesen Rohren ist aus Festigkeitsgründen der möglichst gleich
mäßige Verlauf der Gesamtwanddicke und der Dicke der einzelnen
Schichten von besonderer Bedeutung. Daher ist im Stand der Technik
meist vorgesehen, zur Produktionskontrolle mehr oder weniger re
gelmäßig durch Vermessen der Schnittflächen von aus der Produktion
als Stichproben entnommenen Rohrabschnitten den Verlauf sowohl der
Wanddicke als auch der Dicke der einzelnen Schichten zu kontrol
lieren, was meist noch "von Hand", d. h. mit Hilfe einer Meßlupe
oder eines Handmikroskops mit eingeblendeter Skala geschieht. Ein
solches Verfahren verlangt naturgemäß - etwa bei einem Rohrdurch
messer von beispielsweise 200 mm - einen erheblichen Zeitaufwand.
Zwar läßt sich durch die ebenfalls praktizierte Verwendung einer
Video-Kamera das vorhergehend beschriebene Verfahren dadurch be
schleunigen, daß das Vermessen der von den aufeinanderfolgenden
Meßabschnitten jeweils erzeugten Bilder am Bildschirm bequemer und
auch besser reproduzierbar erfolgen kann als die mühsame Vermes
sung mit der Lupe oder dem Handmikroskop. Der Zeitaufwand ist
jedoch auch bei diesem Verfahren hoch und daher unbefriedigend,
zumal etwa bei dem vorhergehend erwähnten Rohrdurchmesser von bei
spielsweise 200 mm für die an sich angestrebte lückenlose Vermes
sung des gesamten Rohrumfangs zu jeder Probe ca. einhundert Ein
zelbilder aufzunehmen und am Bildschirm entsprechend zur Auswer
tung herzurichten wären. Dort, wo dieses Verfahren angewandt wird,
begnügt man sich daher aus Kostengründen im allgemeinen mit bei
spielsweise zehn bis zwölf Bilder je Rohrquerschnitt umfassenden
Stichproben.
Der Erfindung liegt danach die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
wenig aufwendiges, zu eindeutigen und reproduzierbaren Ergebnissen
führendes Verfahren zur optischen Vermessung des Wanddickenver
laufs bei Kunststoff-Dreischichtrohren aufzuzeigen sowie eine
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrich
tung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur
optischen Vermessung von Dreischicht-Kunststoffrohren insbesondere
in Verbindung mit der Produktionsüberwachung gelöst, das sich
dadurch auszeichnet, daß mit Hilfe eines mit einem Rechner (Compu
ter) verbundenen Scanners die Schnittfläche eines Rohrabschnitts
abgetastet und das als Bitmap-Datei erzeugte Abbild des Wandquer
schnitts zur Auswertung so in ein kartesisches Koordinatensystem
als Meßfeld eingefügt wird, daß in Richtung der x-Achse die Bogen
maße und in Richtung der y-Achse die zugehörigen Radien aufgetra
gen werden.
Zum Abtasten einer Schnittfläche des zu prüfenden Rohrabschnitts
kann diese am Scanner vorbeibewegt werden. Dies kann dadurch ge
schehen, daß entweder der Scanner an der Schnittfläche des örtlich
fixierten Rohrabschnitts entlanggeführt oder die Schnittfläche am
ortsfest angeordneten Scanner vorbeibewegt wird. In beiden Fällen
kann dann das in Form einer Bitmap-Datei vorliegende Abbild der
Schnittfläche, wie vorhergehend beschrieben, in ein Meßfeld einge
fügt oder auch im Hintergrund so aufbereitet werden, daß das Er
gebnis der Vermessung in einer Grafik dargestellt bzw. ausgedruckt
werden kann. Bei der optischen Darstellung des Ergebnisses auf dem
Monitor als Grafik hat sich als besonders informativ die Darstel
lung des zu einem Band umgeformten Abbilds der Schnittfläche als
Untergrund zur Grafik erwiesen. Hierbei und insbesondere auch bei
der optischen Überprüfung des in das Meßfeld eingefügten Wanddic
kenverlaufs am Bildschirm kann die Möglichkeit zum Erkennen auch
minimaler Dickenabweichungen erheblich verbessert werden, wenn die
die Wanddicke kennzeichnenden Radienwerte im Verhältnis zu den
Bogenmaßen stark, beispielsweise im Bereich des 10- bis 50fachen,
vergrößert angezeigt werden.
Weiter hat sich nicht nun für die optische Darstellung, sondern
auch für die Auswertung des gescannten Abbilds besonders für das
Erkennen der Grenzen zwischen den einzelnen Schichten als vorteil
haft erwiesen, wenn beim Scannen durch eine geeignete Abdeckung
des Rohrabschnitts ein möglichst starker Kontrast zwischen der zu
scannenden Schnittfläche und dem Hintergrund erreicht wird. So ist
beispielsweise bei dunkel bis schwarz eingefärbtem Rohrwandmateri
al ein heller bis weißer Hintergrund angebracht. Bestehen die Wän
de aus - insbesondere unterschiedlich - eingefärbten Kunststoffen,
so ist es durch Erstellung unterschiedlicher Farbauszüge und die
entsprechende Auswahl bei deren Vergleich möglich, den erreich
baren Kontrast so zu maximieren, daß das Hervortreten Grenzen
zwischen den Schichten erheblich verstärkt wird.
Allgemein haben sich sowohl Handscanner als auch sog. Flachbett
scanner als geeignet erwiesen, sofern sie über ein Auflösungsver
mögen von mindestens ca. 600 × 600 dpi verfügen. So kann etwa für
das Vermessen von Rohren bis zu einem Durchmesser von maximal ca.
300 mm die Verwendung eines sog. Flachbettscanners von Vorteil
sein, da hierbei beispielsweise der Rohrabschnitt zum Scannen ohne
weitere Hilfsmittel mit der zu vermessenden Schnittfläche auf
dessen Arbeitsfläche aufgesetzt werden kann. Allerdings muß dann
der als Bitmap-Datei vorliegende Kreisring zunächst aufgeschnitten
und zu einem geraden Band so umgeformt werden, daß die x-Achse die
Bogenmaße und die y-Achse die Radien wiedergibt.
Ganz allgemein und insbesondere bei größeren Rohrdurchmessern, für
welche Flachbettscanner nicht mehr oder nur zu sehr hohen Kosten
zur Verfügung stehen, besteht auch die prinzipielle Möglichkeit,
das Abbild des Wandquerschnitts statt mit dem Flachbett-Scanner
dadurch zu erzeugen, daß die optisch zu vermessende Schnittfläche
des Rohrabschnitts zum Abtasten mit einem Handscanner in zuein
ander parallelen, ohne Zwischenräume nebeneinandergesetzten Bahnen
vollständig überfahren wird. Dies ist beispielsweise mit Hilfe
eines Abtastgestells für den Handscanner durchführbar, das mit
einer Glasscheibe als Arbeitsfläche versehen und einen die exakte
Führung des Scanners gewährleistenden, für die einzelnen Bahnen
jeweils seitlich versetzbaren Führungsrahmen für diesen aufweist
und mit der Arbeitsfläche auf die Schnittfläche aufgelegt sowie
dieser gegenüber festgelegt werden kann. Mit dem Führungsrahmen
läßt sich dann der Handscanner so über die Schnittfläche führen,
daß das Abtasten in der für solche Scanner üblichen Weise gesche
hen kann. In der Praxis erweist sich diese Arbeitsweise jedoch als
relativ umständlich und im Ergebnis wesentlich von der handwerk
lichen Geschicklichkeit des Ausführenden abhängig und ist außerdem
mit auf anderem Wege vermeidbaren Fehlerquellen behaftet.
Eine weitere Möglichkeit, insbesondere bei größeren Rohrdurch
messern das Abbild des Wandquerschnitts durch Überfahren der op
tisch zu vermessenden Schnittfläche eines Rohrabschnitts mit Hilfe
eines bewegbaren Scanners bzw. eines Handscanners zu erzeugen, be
steht darin, Handscanner und Schnittfläche relativ zueinander und
parallel zur Schnittfläche derart zu führen, daß im wesentlichen
nur letztere vollständig überfahren wird und dabei der Scanner
seine Ausrichtung relativ zu der Rohrachse während des der
Schnittfläche folgenden Fahrvorgangs nicht ändert. Dadurch kann
erreicht werden, daß das erzeugte Abbild im wesentlichen ohne
weitere Bearbeitung auswertbar wird. Erfindungsgemäß kann hierbei
entweder der Handscanner entlang der Schnittfläche geführt oder
die Schnittfläche durch drehen des Rohrabschnitts um seine Achse
an dem ortsfest angebrachten Handscanner vorbeibewegt werden.
Eine zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem mit einem Rechner
verbundenen Scanner sowie einer die feste gegenseitige Zuordnung
von Scanner und zu prüfendem Rohrabschnitt gewährleistenden Ein
richtung. Bei einer bevorzugten Ausführung kann dies eine den
Rohrabschnitt aufnehmende oder an diesen anzulegende, in fester
räumlicher Beziehung zum Scanner vorgesehene Arbeitsfläche sein,
die beispielsweise während des Scanvorgangs mindestens durch eine
im Inneren des Prüflings angeordnete reflexfreie rohrförmige Ab
deckung abgeschirmt ist und in Weiterbildung zusätzlich von einer
nur zum Scanner hin offenen Abdeckung eingehüllt sein kann.
Insbesondere bei Rohren, deren Durchmesser ca. 200 bis 250 mm
nicht wesentlich übersteigt, kann - wie weiter oben bereits ausge
führt - das Scannen vorteilhaft durch einen Flachbettscanner er
folgen, dessen den Prüfling aufnehmende Arbeitsfläche derart gegen
die Umgebung abgeschirmt ist, daß beim Scanvorgang störende Refle
xe vermieden werden. Bei einer einfachen Ausführung kann, wie
erwähnt, die Abschirmung dadurch erfolgen, daß mindestens im In
nern des Prüflings eine rohrförmige dunkle Abdeckung vorgesehen
wird. Bevorzugt wird jedoch ein geschlossenes Gehäuse, wobei auch
hier zweckmäßig die Innenabdeckung beibehalten wird.
Zwar ist es prinzipiell möglich, bei Verwendung von handelsübli
chen sog. Handscannern diese ggf. auch "von Hand" über die Schnitt
fläche zu führen. Die optische Ausrichtung und Zusammenfügung der
erzeugten Bilder wäre jedoch mit so erheblichen Schwierigkeiten
verbunden, daß eine solche Arbeitsweise nicht praktikabel wäre.
Ebenso ist die weiter oben beschriebene Verwendung eines solchen
Handscanners mit einer geeigneten, die geometrisch einwandfreie
Führung über die abzubildende Schnittfläche gewährleistenden Vor
richtung zwar prinzipiell realisierbar, die dabei in Kauf zu neh
menden Nachteile wurden vorhergehend bereits beschrieben.
Die Verwendung eines Handscanners wird jedoch dann mit Vorteil
möglich, wenn zur optischen Abbildung der Schnittfläche entweder
der Scanner durch eine zur Rohrachse festgelegte Kreisführung
entlang der Schnittfläche bewegt oder der Rohrabschnitt gegenüber
dem fest montierten Scanner um seine Achse derart gedreht wird,
daß die Schnittfläche am Scanner vorbeiwandert.
Bei einer solchen Vorrichtung kann beispielsweise der bewegbare
Scanner über eine in einem Drehlager zur Einstellung auf den je
weiligen Rohrradius verschiebbare Schwenkachse mit einem Dreh
antrieb verbunden sein, mit dem er in einer exakten Kreisbahn über
die abzubildende Schnittfläche bewegt werden kann. Vorteilhaft
können dabei Scanner, Drehantrieb und Schwenkachse in einem durch
eine durchsichtige Arbeitsfläche abgedeckten Antriebskasten unter
gebracht sein. Der auf die Arbeitsfläche aufgesetzte Prüfling kann
auch hier durch eine in seinem Inneren angeordnete reflexfreie
rohrförmige Abdeckung abgeschirmt und außerdem von einem geschlos
senen Gehäuse eingehüllt sein.
Bei einer weiteren Ausführung kann ein ortsfest montierter Scan
ner, insbesondere ein Handscanner, einer Vorrichtung zur Aufnahme
und zum Drehen des Rohrabschnitts um seine beispielsweise hori
zontale Achse derart zugeordnet sein, daß die Schnittfläche beim
Drehen des Rohrabschnitts an dem Scanner in fester Zuordnung vor
beiwandert.
Anhand der in der beigegebenen Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele wird die Erfindung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen einer Rechnereinheit zugeordneten Flachbettscanner
mit aufgesetztem Rohrabschnitt;
Fig. 2 und
Fig. 3 zwei Auswertstadien;
Fig. 4 einen Schnitt und
Fig. 5 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem bewegbaren Scanner;
Fig. 6 einen in eine Drehvorrichtung eingelegten Rohrabschnitt
in Seitenansicht und
Fig. 7 in der Ansicht entlang der Rohrachse mit Richtung auf
den Scanner.
Zu der Zeichnung ist zunächst ausdrücklich anzumerken, daß die
einzelnen Figuren in erster Linie der Erläuterung der Erfindung
dienen sollen und daher als Prinzipskizzen und nicht als sog.
Ausführungszeichnungen zu werten sind.
So zeigt die Fig. 1 in schematisierter Darstellung einen Flach
bettscanner 1, der über die Verbindung 3 mit einer Rechnereinheit
2 mit Monitor 4 verbunden ist. Auf die Arbeitsfläche 6 des Scan
ners 1 ist ein Rohrabschnitt 5 mit einer seiner Schnittflächen 9
aufgesetzt. Zur Verhinderung von störenden Reflexen beim Scannen
ist in den Rohrabschnitt 5 eine innere reflexfreie Abdeckung 7
eingesetzt, während eine übergestülpte becherförmige, nur nach
unten offene Abdeckung 8 den Rohrabschnitt 5 nach außen abschirmt.
Als unmittelbares Ergebnis der Abtastung zeigt der Monitor 4 einen
dreigliedrigen Ring 5A mit der Schaumschicht 5.1 sowie den Außen
schichten 5.2 und 5.3. Fig. 2 zeigt einen Abschnitt dieses Abbilds
5.1-5.3 nach dem Auftrennen und Geraderichten des Kreisringes 5A
der Fig. 1, während die Fig. 3 das Stadium der optischen Auswert
barkeit des in ein Koordinatensystem 17 projizierten, in Dicken
richtung stark vergrößerten Abbilds 5.1-5.3 erkennen läßt.
Anzumerken ist hier, daß die Fig. 3 sich in der Praxis ergibt,
wenn - was insbesondere für die Durchführung von Stichproben er
folgen kann - die optische Auswertung am Monitor vorgenommen wird.
Hierbei ist es dann, wie in der Darstellung gezeigt zweckmäßig,
die zu den Wanddickenwerten gehörenden Radienwerte (r) der y-Achse
gegenüber den Bogenmaßen (n . π) der x-Achse stark zu vergrößern, um
dadurch zu erreichen, daß auch minimale Dickenunterschiede deut
lich erkennbar werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen - ebenfalls in schematisch vereinfach
ter Darstellung - eine beispielsweise Ausführung einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit-einem bewegbaren Handscanner 10. Dieser
sitzt verschiebbar auf einer durch einen Antrieb 12 in Richtung
des Drehpfeils 27 schwenkbaren, auf einen Antriebszapfen 14 aufge
setzten und in einer auf diesem vorgesehenen Verstärkung 15 be
festigten oder ggf. ebenfalls radial verschiebbaren Schwenkstange
13. Das Ganze ist in einen Antriebskasten 11 eingesetzt, der durch
eine durchsichtige Arbeitsplatte 6, beispielsweise eine Glasplat
te, abgedeckt ist.
Auch bei dieser Ausführung ist der Rohrabschnitt 5 vorteilhaft
durch einen Einsatz 7 und eine Außenabdeckung 8 gegen störende
Reflexe abgedeckt. Mit 3 und 3A ist die angedeutete Verbindung zum
Computer 2 bezeichnet.
Zusätzlich sind in der Fig. 5 durch strichpunktierte (Strich-zwei
Punkte-Strich) Kreise 5A die Außenkanten der Aufstandsfläche des
Rohrabschnitts im Vergleich zu den Scannerabmessungen dargestellt.
Eine weitere Möglichkeit zum Scannen der Schnittfläche eines Drei
schichtrohrs 5 zeigen in stark vereinfachter Darstellung die Fig.
6 und 7.
In einem Aufnahmebock 19 ist ein horizontal auf die tiefste Stelle
eines Rohrabschnitts 5 ausgerichteter Handscanner 10 eingespannt.
Der Rohrabschnitt 5, der ggf. auch eine vollständige Rohrlänge
sein kann, ist in ein stark vereinfacht ohne den dazugehörenden
Drehantrieb dargestelltes, hier aus zwei Rollenbockpaaren 22-26
bestehendes Drehgestell 20 so eingelegt, daß - wie in Fig. 7 zu
sehen - der jeweils untere Teil der in Richtung des Pfeils 27 beim
Scannen um die Rohrachse rotierenden Schnittfläche 9 an dem Scan
ner 10 vorbeibewegt wird.
Zur Anpassung an den jeweiligen Rohrdurchmesser sind die zu einem
Rollenbockpaar 22-26 gehörenden Rollenböcke 22-24 - in den
Gleitführungen 21 - quer zur Rohrachse symmetrisch zu einer senk
rechten Ebene durch die Rohrachse jeweils gegeneinander derart
verschiebbar, daß der untere Rohrrand in gleicher Höhe mit dem
Scanner 10 gehalten werden kann. Bei der dargestellten Ausführung
dient hierzu je Rollenbockpaar 22-26 eine Gewindewelle 25 mit
gegenläufigen Gewinden zu beiden Seiten eines ihrer Drehung die
nenden Sechskants 26, die in entsprechenden Gewinden der Rollen
bockfüße 22 laufen und letztere entsprechend der Drehrichtung zu
sammenschieben oder auseinanderbewegen.
Zwischen dem Scanner 10 und der Schnittfläche 9 ist in einem ge
eigneten Rahmen 28 eine Arbeitsfläche 6 in Form einer Glasscheibe
eingeschoben, bis zu welcher der Rohrabschnitt 5 mit geringem, die
Relativbewegung zwischen Rohrabschnitt 5 und Arbeitsfläche 6 ge
stattenden Spiel mit seiner Schnittfläche 9 herangeschoben ist.
Durch Drehen des Rohrabschnitts 5 um seine Achse wird die Schnitt
fläche 9 zum Scannen an dem Scanner 10 vorbeibewegt.
Strichpunktiert angedeutet ist ferner ein am hinteren Ende des
Rohrabschnitts 5 vorgesehenes Gestell 29, das einen bis zur Ar
beitsfläche 6 reichenden rohrförmigen Reflexschutz 7 im Inneren
des Rohrabschnitts 5 trägt. Durch eine nicht dargestellte, minde
stens den dem Scanner 10 benachbarten Teil des Rohrabschnitts 5
abschirmende Abdeckhaube kann der Reflexschutz vervollständigt
werden.
1
Scanner, Flachbettscanner
2
Rechner, Computer
3
Verbindung, Leitungsverbindung
4
Monitor
5
Rohr, Rohrabschnitt
5.1
Mittelschicht, Hartschaum
5.2
Außenwand
5.3
Innenwand
5
A Abbild
6
Arbeitsfläche, Glasscheibe
7
Abdeckung, Innenabdeckung
8
Abdeckung, Außenabdeckung
9
Schnittfläche
10
Scanner, Handscanner
11
Antriebskasten
12
Antrieb, Drehantrieb
13
Schwenkstange
14
Zapfen, Schwenkzapfen
15
Verstärkung, Zapfenverstärkung
16
Projektion der Aufstandsfläche
17
Koordinatensystem
18
Schiebepfeil
19
Aufnahmebock
20
Rollenbock
21
Gleitführung
22
Fuß, Rollenbockfuß
23
Rolle
24
Ständer, Rollenständer
25
Gewindewelle
26
Sechskant
27
Pfeil, Drehpfeil
28
Rahmen
29
Gestell
Claims (16)
1. Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-Kunst
stoffrohren insbesondere in Verbindung mit der Produktions
überwachung,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit einem mit einem Rechner (Computer) verbundenen Scanner
die Schnittfläche eines Rohrabschnitts abgetastet und das als
Bitmap-Datei erzeugte Abbild der Schnittfläche so in ein kar
tesisches Koordinatensystem als Meßfeld eingefügt wird, daß
in Richtung der x-Achse die Bogenmaße und in Richtung der y-Achse
die zugehörigen Radien abgebildet werden.
2. Verfahren nach Anbruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrabschnitt mit der darzustellenden Schnittfläche auf
die Arbeitsfläche eines Flachbettscanners aufgesetzt und
abgetastet wird und das dabei erzeugte kreisringförmige Ab
bild der Schnittfläche vor der Auswertung aufgeschnitten und
zu einem geraden Band geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
insbesondere bei größeren Rohrdurchmessern das Abbild des
Wandquerschnitts erzeugt wird, indem die optisch zu vermes
sende Schnittfläche des Rohrabschnitts mit einem bewegbaren
Handscanner überfahren und dabei abgetastet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bewegbare Handscanner beim Überfahren der Schnittfläche
gleichzeitig insgesamt einmal um seine Hochachse derart ge
dreht wird, daß seine Ausrichtung zur Rohrachse während des
Abtastens sich nicht verändert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet daß
vor allem bei größeren Rohrdurchmessern das Abbild des Wand
querschnitts dadurch erzeugt wird, daß die darzustellende
Schnittfläche durch Drehen des Rohrabschnitts an einem einge
spannten Scanner, insbesondere Handscanner vorbeibewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet daß
für die optische Auswertung des gescannten Abbilds die Ra
dienwerte im Verhältnis zu den Bogenmaßen stark, beispiels
weise bis zum 10- bis 50fachen vergrößert in das Meßfeld auf
getragen werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
einen mit einem Rechner (2) verbundenen Scanner (1; 10) sowie
eine dem Scanner zugeordnete, den zu prüfenden Rohrabschnitt
(5) aufnehmende Vorrichtung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet daß
die Vorrichtung eine beim Scanvorgang im Inneren des zu prü
fenden Rohrabschnitts (5) anzuordnende reflexfreie rohrförmi
ge Abdeckung (7) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet daß
die Vorrichtung eine Arbeitsfläche (6) aufweist, auf welche
der Prüfling (5) in festlegbarer Zuordnung zu dem Scanner (1;
10) aufsetzbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet daß
die Arbeitsfläche (6) von einem geschlossenen Gehäuse (8)
eingehüllt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet daß
der Scanner ein Flachbettscanner (1) ist, dessen Arbeits
fläche (6) den zu prüfenden Rohrabschnitt (5) aufnimmt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet daß
zur optischen Abbildung der Schnittfläche (9) ein bewegbarer
Scanner (10), insbesondere ein der Schnittfläche (9) des
Prüflings (5) nachführbarer Handscanner (10) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Scanner (10) auf einer in ihrer wirksamen Länge veränder
baren, um ein Drehlager (15) schwenkbaren Schwenkachse (13)
über der abzubildenden Schnittfläche (9), dieser gegenüber
einstellbar, montiert,
über die Schwenkachse (13) mit einem Drehantrieb (12) verbun
den und durch diesen (12) über die abzubildende Schnittfläche
(9) bewegbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
Scanner (10), Drehantrieb (12) und Schwenkachse (13) in ei
nem durch eine durchsichtige, die reflexfreie rohrförmige
Abdeckung (7) tragende Arbeitsfläche (6) abgedeckten, in
nerhalb des geschlossenen Gehäuses (8) vorgesehenen Antriebs
kasten (11) angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Scanner, insbesondere Handscanner (10) in einer ortsfe sten Halterung zum Scannen der ihm zugewandten Schnittfläche (9) des mit seiner Achse horizontal ausgerichteten Rohrab schnitts (5) eingespannt ist und
daß dem ortsfest eingespannten Scanner (10) ein Drehgestell zugeordnet ist, in welchem der Rohrabschnitt (5) mit seiner Achse horizontal ausgerichtet eingespannt und derart um seine Achse drehbar ist, daß seine Schnittfläche in fester Zuord nung zu dem Scanner (10) vor diesem vorbeibewegt wird.
ein Scanner, insbesondere Handscanner (10) in einer ortsfe sten Halterung zum Scannen der ihm zugewandten Schnittfläche (9) des mit seiner Achse horizontal ausgerichteten Rohrab schnitts (5) eingespannt ist und
daß dem ortsfest eingespannten Scanner (10) ein Drehgestell zugeordnet ist, in welchem der Rohrabschnitt (5) mit seiner Achse horizontal ausgerichtet eingespannt und derart um seine Achse drehbar ist, daß seine Schnittfläche in fester Zuord nung zu dem Scanner (10) vor diesem vorbeibewegt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgestell zur Aufnahme ganzer Rohre geeignet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143329 DE19643329A1 (de) | 1996-10-21 | 1996-10-21 | Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-Kunststoffrohren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143329 DE19643329A1 (de) | 1996-10-21 | 1996-10-21 | Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-Kunststoffrohren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643329A1 true DE19643329A1 (de) | 1998-04-23 |
Family
ID=7809296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996143329 Withdrawn DE19643329A1 (de) | 1996-10-21 | 1996-10-21 | Verfahren zur optischen Vermessung von Dreischicht-Kunststoffrohren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19643329A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2394283A (en) * | 2002-10-18 | 2004-04-21 | Beta Lasermike Ltd | Optical imaging, and monitoring of exposed cut ends of a product |
DE102007009580A1 (de) * | 2007-02-26 | 2008-08-28 | Evonik Röhm Gmbh | Offline-Fehlerinspektionsgerät für transparente Kunststoffproben auf der Basis eines Consumer- Flachbettscanner mit Durchlichteinheit |
DE102011116702A1 (de) * | 2011-10-24 | 2013-04-25 | Kocks Technik Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Bestimmung des zweidimensionalen Verlaufs des Rands eines ebenen Oberflächenabschnitts eines Rohrabschnitts oder eines Stababschnitts und Messsystem zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
EP2708844B1 (de) * | 2012-09-13 | 2021-04-14 | General Electric Technology GmbH | Verfahren und System zum Bestimmen der Rohrqualität |
-
1996
- 1996-10-21 DE DE1996143329 patent/DE19643329A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |