DE19642966A1 - Sommerbetriebsausrüstung für ein Heizungssystem - Google Patents
Sommerbetriebsausrüstung für ein HeizungssystemInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Sommerbetriebs-Ausrüstung für
ein Heizungssystem, bei der eine Zusatzvorrichtung und ein Nor
malregler zusammen die Umwälzpumpe und das Wärmeeinspeiseventil
so steuern, daß bei Sommerbetriebs-Funktion das Ventil ge
schlossen ist, was durch Umwandeln des Signals eines an den Nor
malregler angeschlossenen Temperatur-Sensors, zum Beispiel des
Außentemperatur-Sensors, bewerkstelligt wird. Bei Normalbetrieb
regelt der Normalregler die Wärmeeinspeisung auf Grund der In
formationen eines oder mehrerer Temperatur-Sensoren. Die Zusatz
vorrichtung hat einen eigenen Temperatur-Sensor und eine Steu
erlogik zum Einschalten der Sommerbetriebs-Funktion in Abhän
gigkeit von der Temperatur.
Bei einem allgemein üblichen Heizungssystem wird die Wärmeener
gie der Wärmequelle, zum Beispiel Fernwärme, mit Hilfe eines
Wärmetauschers in das Wasserumlaufsystem, die Ringleitung, ein
getragen, in dem das Wasser von einer Pumpe umgewälzt wird. In
diesem Umlaufsystem wird dem Wärmetauscher Wärme entnommen und
in den Heizkörpern dann abgegeben. Bei Direktanschluß befindet
sich die Wärmequelle, der Kessel, unmittelbar im Wasserumlauf
system. Die Umwälzpumpe ist im allgemeinen immer eingeschaltet
unabhängig von der Heizleistung, die über ein in der Fernwärme
leitung befindliches motorbetätigtes Ventil geregelt wird. Bei
Direktanschluß setzt man ein Dreiwege- oder Wechselventil ein,
mit dem Vor- und Rücklaufleitung teilweise kurzgeschlossen wer
den. Zu dem System gehören ein Außentemperatur-Sensor und ein
Temperatur-Sensor im Wasserumlaufsystem, das die Heizkörper ver
sorgt, wobei die Regelung der Heizung auf Grund der von diesen
Sensoren gelieferten Daten erfolgt. Bei Luftheizungssystemen
wird die Wärme in die in die Räume zu blasende Luft mit einem
Heizkörper übertragen, dessen eine Seite an das Wasserumlaufsy
stem angeschlossen ist. In dem Wasserumlaufsystem ist eine Pumpe
angeordnet, die gleichfalls im allgemeinen ständig eingeschaltet
ist wie auch das motorbetätigte Absperrventil. Auch dann, wenn
die Wärmezufuhr völlig unterbrochen und das Absperrventil
geschlossen wird, läßt man die Pumpe im allgemeinen weiter
laufen, die dann Wasser ausschließlich über den Wärmetauscher
hinweg durch ein Überdruckventil hinter die Pumpe fördert.
Bei einem bekannten System wird von einer Zusatzvorrichtung
zwecks Energiesparens die Pumpe des Wasserumlaufsystems dann
abgeschaltet und das Wärmeeinspeiseventil geschlossen, wenn die
Temperatur einen eingestellten Grenzwert überschreitet. Die
Vorrichtung arbeitet mit sogenanntem Pumpen-Intervallstart,
wobei die Umwälzpumpe periodisch alle 12 Stunden für 30 Sekunden
eingeschaltet wird. Dabei werden Feststoffe weggespült und
Gewißheit über den Betriebszustand der Pumpen erlangt.
Das Problem dieser bekannten Zusatzvorrichtung liegt darin, daß
die Temperatur allein kein ausreichendes Kriterium für das Ein-
oder Abschalten der Sommerbetriebs-Funktion ist. Besonders der
Einfluß der Feuchte bleibt bei einem lediglich Temperaturerken
nung aufweisenden System völlig unberücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung der
in Verbindung mit heutiger Regelautomatik einzusetzenden Som
merbetriebs-Ausrüstung zu erreichen, mit der die Wärmeeinspei
sung energiewirtschaftlich richtig gelenkt wird, dabei aber
gleichzeitig der feuchtebedingte zusätzliche Wärmebedarf gedeckt
wird.
Die kennzeichnenden Merkmale der Erfindung gehen aus den bei
gefügten Patentansprüchen hervor. Wird der Einfluß der Feuchte
extra berücksichtigt, kann die Temperaturgrenze, bei der die
Wärmeeinspeisung unterbrochen wird, sogar geringfügig gesenkt
werden, was in der Praxis mehr einspart als infolge der Feuchte
an zusätzlicher Heizung erforderlich ist. In physiologischer
Hinsicht erfolgt die Regelung präziser als zuvor, und die Be
nutzer spüren dies in Form gleichmäßigerer Raumtemperatur.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Zeichnungen beschrieben, die ein erfindungsgemäßes
Anwendungsobjekt und die Ausrüstung selbst im Detail zeigen.
Fig. 1 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Sommerbe
triebs-Ausrüstung in einem Wasserumlauf-Heizungssy
stem;
Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild der Sommerbetriebs-Ausrü
stung im Detail.
In Fig. 1 ist das Wasserumlauf-Heizungssystem über den Wärme
tauscher 4 indirekt an die Fernheizung angeschlossen. Die Warm
wasserbereitung, die nicht in den Bereich der Erfindung gehört,
ist in der Figur weggelassen. Die Fernwärmeabgabe wird mit dem
Ventil 7 geregelt, das von dem Stellmotor 8 betätigt wird. Die
Ringleitung 4.1 zur Versorgung der Heizkörper 4.2 hat eine Pumpe
5, deren Motor 6 über den Steuerschalter 11 aus der Spannungs
quelle 10 mit Strom versorgt wird. Diese Stromversorgungsleitung
ist über die Klemmen 1.2 und 1.3 der erfindungsgemäßen Zusatz
vorrichtung 1 geführt, zwischen denen sich der Relais-Schalter
13.1 befindet. Die Stromquelle 1.1 der Zusatzvorrichtung 1 ist
zur Versorgung der Zusatzvorrichtung selbst mit Betriebsstrom an
die Klemme 1.2 geschaltet. Die Bezugszahl 12 bezeichnet die her
kömmliche, d. h. normale Regeleinrichtung, die u. a. vom Außen
temperatur-Sensor 3 gesteuert wird. Diese Signalleitung wird
zwecks Zwangssteuerung des Signals über die Zusatzvorrichtung 1
geführt. Der Zusatzvorrichtung 1 sind ein eigener Außentempera
tur-Sensor 2 und ein Feuchte-Sensor 30 zugeordnet.
Hier funktioniert die Zusatzvorrichtung 1 von ihrem eigenen
Außentemperatur-Sensor 2 gesteuert so, daß, erreicht die Außen
temperatur den eingestellten Grenzwert, die Sommerbetriebs-Aus
rüstung mit dem Relais 13.1 die ständige Stromzufuhr zum Motor
6 der Pumpe 5 unterbricht und das zum Normalregler gehende Si
gnal des Außentemperatur-Sensors 3 so zwangssteuert, daß der
Stellmotor 8 das Ventil 7 schließt. Unterschreitet die Außen
temperatur den anderen eingestellten Grenzwert, wird die Funk
tion wieder unter die Kontrolle des Normalreglers gestellt. Die
Vorrichtung hat außerdem Pumpen-Intervallstart, der weiter unten
beschrieben wird. Bleibt die relative Feuchte ausreichend lange
Zeit auf einem hohen Wert, so schaltet sich die Heizung auch bei
einer höheren Temperatur aus der Sommerbetriebs-Funktion heraus
ein.
In Fig. 2 ist die Sommerbetriebs-Ausrüstung als separates
Blockschaltbild ohne Stromquelle dargestellt; sie umfaßt An
schlüsse für den Außentemperatur-Sensor 2, den Feuchte-Sensor 30
und Anschlüsse für den Umwälzpumpen-Motor und den eigenen Tempe
ratur-Sensor 3. Die in Fig. 2 dargestellten Teile werden mit
Ausnahme der Stromquelle und der Sensoren ins gleiche Gehäuse
eingebaut.
Die Ausrüstung steuert die Umwälzpumpe und das Regelventil nach
der Außentemperatur. Die Ausrüstung stellt die Umwälzpumpe bei
einem eingestellten Außentemperaturwert - zum Beispiel +16°C -
ab, und bewirkt gleichzeitig ein zwangsweises Schließen des
Wasserventils. Bei Sinken der Außentemperatur - z. B. auf +12°C
- schaltet die Ausrüstung die Umwälzpumpe ein, und der Heizungs
regler regelt die Heizung auf normale Weise nach der Regel-,
d. h. Heizkurve. Die Heizung schaltet sich auch bei Überschreiten
des eingestellten Grenzwertes der relativen Feuchte - z. B. bei
einer relativen Luft feuchte von 70% - für die Dauer der einge
stellten Periode - z. B. 12 Stunden - ein. Hierbei wird auch die
Verstärkung der Heizung eingeschaltet. Die verstärkte Heizung
schaltet sich mit Verlassen des schmalen Temperaturbereichs oder
mit Sinken der Feuchte unter den eingestellten Grenzwert ab.
Das Grundteil der Ausrüstung besteht aus dem Analog-Sensoran
schluß 21, dem Temperatur-Sensor 2, dem Spannungs/Frequenz-
Wandler 22, dem ersten Temperatur-Komparator 23, der Steuerlogik
24 sowie den Schaltvorrichtungen 13.1, 13.2.
Der feuchteerkennende Teil der Ausrüstung besteht aus einem
zweiten Analog-Sensoranschluß 31, dem Feuchte-Sensor 30, dem
Spannungs/Frequenz-Wandler 32, dem Feuchte-Komparator 33, dem
zweiten Temperatur-Komparator 23, der Verzögerungsschaltung 39,
der NICHT-Schaltung 36, der zusätzlichen Steuerlogik 34 und der
Schaltuhr 37 sowie der zusätzlichen Schaltvorrichtung 13.3 für
erhöhte Regeltemperatur.
Die Sensoren 2 und 30 werden an die Eingänge der Operationsver
stärker 21, 31 angeschlossen. Der Verstärker verstärkt linear
die aus den temperatur- bzw. feuchteänderungsbedingten Verände
rungen des Widerstandswertes des Sensors resultierende Span
nungsschwankung. Am Ausgang des Verstärkers erhält man für den
Temperaturbereich +5 . . . +30°C und entsprechend für den Feuchte
bereich 0 . . . 100% relat. Luftfeuchte eine Spannung von 1 . . . 8,5 V.
Mit dieser Spannung wird der Spannungs/Frequenz-Wandler 22
und entsprechend der Spannungs/Frequenz-Wandler 32 gesteuert.
Die Wandler 22, 32 sind durch die Schaltung LM331 verwirklicht.
Am Wandlerausgang erhält man eine zur Eingangsspannung propor
tionale, frequenzveränderliche Rechteckimpulsfolge, deren
Grundfrequenz mit einem Trimmer eingestellt werden kann.
Vom Temperatur-Spannungs/Frequenz-Wandler 22 wird das Signal zu
zwei verschiedenen Komparatoren 23 und 35 geführt, an denen
getrennt Temperatur-Sollwerte eingestellt werden. Vom Feuchte-
Spannungs/Frequenz-Wandler 32 wird das Signal zum Feuchte-Kom
parator 33 geleitet. Der Zeitgeber 25 liefert die für den In
tervallbetrieb der Pumpe erforderlichen kurzen Impulse z. B. alle
zehn Stunden. Ein Eingangssignal der Steuerlogik 24 wird au
ßerdem mit dem Wählschalter 15 erzeugt. Die Verzögerungs
schaltung 39 und die NICHT-Schaltung 36 liefern ein weiteres Zu
standssignal für den Eingang der zusätzlichen Logik 34.
Das Kernstück der Steuerlogik ist die logische ODER-Schaltung 24
mit drei Eingängen, an die der HAND/AUTO-Wählschalter 15, der
Zeitgeber 25 und der Temperatur-Komparator 23 angeschlossen
sind. Hier hält die ODER-Schaltung die Pumpe in Betrieb sofern
einer der Eingänge "wahr" ist, d. h. sich im Zustand "1" be
findet. Diese Bedingung wird erfüllt, wenn die Temperatur unter
dem Sollwert am Komparator 23 liegt, der HAND/AUTO-Schalter 15
auf AUTO steht oder mit dem Zeitgeber 25 rund alle zehn Stunden
für jeweils 2,5 Minuten. Die Anzeigevorrichtung 17 (eine Lampe)
zeigt an, ob die Pumpe ein- oder ausgeschaltet ist.
Die zusätzliche Steuerlogik wird von einer logischen
UND-Schaltung 43 mit drei Eingängen gebildet, die sich alle im
"wahr"-Zustand, d. h. im Zustand "1", befinden müssen bevor der
Ausgang in den Zustand "wahr" übergeht. Geschieht dies, so läuft
die Schaltuhr 37 an, und nach der durch diese bestimmten Ver
zögerung schaltet sich die Heizung ein, und zwar, über die zu
sätzliche Schaltvorrichtung 13.3, sogar in verstärkter Form. Die
Vorrichtung 13.3 leitet das umgewandelte Signal des Temperatur-
Sensors 12.1 des Wasserumlaufsystems zum Normalregler 12,
wodurch in der Wärmeeinspeisung eine Temperaturerhöhung - z. B.
um 10°C - bewirkt wird.
Von den drei Eingängen ist einer durch die Feuchte (Schaltung
33), einer durch die Temperatur (Schaltung 35) und einer durch
den Ausgang der Normallogik 24 bestimmt. Die Schaltuhr 37 wird
zurückgestellt, sobald einer der Eingänge seinen Zustand
wechselt. Um zu verhindern, daß die Intervallstarte der Pumpe
die Funktion der zusätzlichen Logik 34 stören, wird der Ausgang
der Normallogik (ODER-Schaltung) 24 erst zur Verzögerungsschal
tung 39 geführt, die in ihrer Art der Schaltuhr 37 entspricht
und die besagte NICHT-Schaltung 36 steuert. Die Verzögerungs
schaltung 39 verhindert, daß kurzzeitiges Laufen der Pumpe die
Schaltuhr 37 zurückstellt. Bei Sinken der Temperatur bleibt die
relative Feuchte oft auf einem hohen Wert. Erst wenn die Nor
malheizung die von der Verzögerungsschaltung 39 bestimmte Zeit
eingeschaltet war, liefert der Zustandssignal-Umschalter, d. h.
die NICHT-Schaltung, den Wert "0", d. h. "falsch", an den Eingang
der UND-Schaltung, die die Schaltuhr 37 zurückstellt und die
erhöhte Temperatur abschaltet.
Claims (4)
1. Sommerbetriebs-Ausrüstung für Heizungssysteme, bei
der eine Zusatzvorrichtung (1) und ein Normalregler (12) zusam
men die Umwälzpumpe (5) und das Wärmeeinspeiseventil (7) so
steuern, daß bei Sommerbetriebs-Funktion das Ventil (7) ge
schlossen ist, was durch Umwandeln des Signals des an den Nor
malregler angeschlossenen Temperatur-Sensors, zum Beispiel des
Außentemperatur-Sensors (3), mit Hilfe einer Zusatzvorrichtung
(1) bewerkstelligt wird, und wobei bei Normalbetrieb der Normal
regler (12) die Wärmeeinspeisung auf Grund eines oder mehrerer
Temperatur-Sensoren (3, 12.1) regelt, und die Zusatzvorrichtung
(1) einen eigenen Temperatur-Sensor (2) und eine Steuerlogik
(24) zum Einschalten der Sommerbetriebs-Funktion in Abhängigkeit
von der Temperatur hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatz
vorrichtung (1) ein Feuchte erkennendes Glied (30), Feuchte- und
Temperatur-Zustandssignale bildende Glieder (33, 35), eine
Schaltuhr (37), und eine Zusatzlogik umfaßt, die zusammen dazu
eingerichtet sind, die Heizungs-Funktion auch einzuschal
ten, wenn die eingestellte Feuchte- und Temperaturbedingung über
den eingestellten Zeitraum erfüllt ist.
2. Sommerbetriebs-Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzvorrichtung eine die genannte
Schaltuhr (37) steuernde UND-Schaltung (34) und ein das Zus
tandssignal der Normalbetriebs-Steuerlogik (24) umschaltendes
Glied, das heißt eine NICHT-Schaltung (36) umfaßt, die zusammen
mit den das Feuchte- und das Temperatur-Zustandssignal bildenden
Gliedern (33, 35) an die Eingänge der UND-Schaltung geschaltet
sind, wobei die Schaltuhr (37) nur dann startet und läuft, wenn
alle drei Zustandssignale "wahr" sind.
3. Sommerbetriebs-Ausrüstung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das besagte, das Normalbetriebs-Zustandssig
nal umschaltende Glied, das heißt die NICHT-Schaltung, über eine
zweite Verzögerungsschaltung (39) gesteuert wird, die dazu ein
gerichtet ist, das Normalbetriebs-Zustandssignal zu verzögern
und alle kurzen "Eingeschaltet"-Zeiten herauszufiltern.
4. Sommerbetriebs-Ausrüstung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Mittel (13.3) zum Bewirken erhöhter
Temperatur(regelung) durch Umwandeln des Signals eines der an
den Normalregler (12) angeschlossenen Sensoren, zum Beispiel des
Temperatur-Sensors (12.1) des Wasserumlaufsystems (4.1), so, daß
der Normalregler (12) die Wärmeeinspeisung auf erhöhte Tempera
tur einstellt, aufweist.
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