DE19642963A1 - Schleifende Kontaktanordnung - Google Patents
Schleifende KontaktanordnungInfo
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- H02K13/10—Arrangements of brushes or commutators specially adapted for improving commutation
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- H02K11/00—Structural association of dynamo-electric machines with electric components or with devices for shielding, monitoring or protection
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schleifende Kon
taktanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei Kontaktanordnungen mit mechanischen, gegeneinander
beweglichen Schleifkontakten, kann durch Abbrand die
Lebensdauer wesentlich reduziert werden. Abbrand tritt
bereits bei minimalen Kontaktunterbrechungen auf. Ist
eine Kontaktunterbrechung im Entstehen, so verringert
sich die wirksame Querschnittsfläche des Kontaktpunk
tes. Dies führt neben einer Erhöhung des Kontaktüber
gangswiderstandes zu einer Erhöhung der Stromdichte.
Somit entsteht auf einer immer kleiner werdenden Kon
taktfläche eine steigende Verlustleistung. Unter be
stimmten Bedingungen kann sich an dieser Stelle nun ein
Lichtbogen ausbilden. Ein solcher Lichtbogen kann zur
verstärkten Korrosion der Kontaktoberfläche oder auch
zu einer Materialabtragung führen. Auch wenn der Korro
sions- oder Materialabtragungseffekt einer einzelnen
lokalen Oberhitzung oder eines einzelnen Lichtbogens
nur gering ist, so kann doch eine Vielzahl solcher
Ereignisse, wie sie im laufenden Betrieb auftreten, zu
einer wesentlichen Verringerung des Kontaktmaterials
und damit zu einer Reduzierung der Lebensdauer der
gesamten Kontaktanordnung führen.
Es sind Anordnungen bekannt, bei denen Schleifringe,
insbesondere aber auch die Kollektoren von Elektromoto
ren, mit Kapazitäten zur Funkentstörung beschaltet
sind. Diese besitzen in der Regel niedrige Werte von
einigen 100 pF bis nF und dienen lediglich dazu, bei
Schleifringen mit Unterbrechungen, in dem Moment, in
dem die Kohle die Unterbrechung überfährt, die hoch
frequenten Anteile der Schaltflanke zu reduzieren.
Das Prinzip einer solchen Anordnung zur Funkentstörung
ist in Fig. 2 dargestellt:
Eine Rotorwicklung 11 wird über einen Schleifring oder Kollektor 12 aus einer Stromversorgungseinheit, bei spielsweise dem Netz 13 mit Strom versorgt. Zur Funk entstörung ist netzseitig eine kleine Kapazität 14 parallel geschaltet.
Eine Rotorwicklung 11 wird über einen Schleifring oder Kollektor 12 aus einer Stromversorgungseinheit, bei spielsweise dem Netz 13 mit Strom versorgt. Zur Funk entstörung ist netzseitig eine kleine Kapazität 14 parallel geschaltet.
Das Ersatzschaltbild dieser Anordnung zeigt Fig. 3. Die
Impedanz der Rotorwicklung läßt sich durch einen ohm
schen Anteil 21 und einen induktiven Anteil 22 darstel
len. Die Speisung erfolgt über den als Schleifkontakt
ausgeführten Kollektor, bestehend aus einem ersten
Schleifkontakt 23 und einem zweiten Schleifkontakt 24.
Das Netz läßt sich durch eine Spannungsquelle 28 mit
ohmschem Innenwiderstand 27 und einer induktiven Kompo
nente 26 darstellen. Parallel zum Netz befindet sich
der Entstörkondensator 25, der dem Kondensator 14 in
Fig. 2 entspricht. Im Falle einer Kontaktunterbrechung
wird auf der netzseitigen Seite der Kontakte die Span
nung aufgrund der Kapazität des Entstörkondensators 25
nur langsamer ansteigen, während auf der Seite der
Rotorwicklung die Wicklungsinduktivität, durch die im
Magnetfeld gespeicherte Energie, einen schnellen Span
nungsanstieg in den Schleifkontakten 23 und (24 verur
sacht. Die Spannung kann hier schnell derart hohe Werte
annehmen, daß es zur Ausbildung eines Lichtbogens
kommt. Solche Lichtbogen sind auch regelmäßig als soge
nanntes Bürstenfeuer beim Betrieb dieser Motoren zu
beobachten.
Der beim Stand der Technik vorgesehene Entstörkondensa
tor kann keinesfalls die Ausbildung der Lichtbogen
verhindern. Er dämpft nur die hochfrequenten Spektral
anteile der in das Netz abgegebenen Störungen.
Derartige dem Stand der Technik entsprechende Anord
nungen zur Funkentstörung verringern damit zwar den
Anteil der abgegebenen hochfrequenten Energie, sie
haben aber keinerlei Einfluß auf die Ausbildung des
Lichtbogens selbst und damit auch auf den Materialab
trag und den Verschleiß der Kontaktanordnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kontakt
anordnung mit wenigstens zwei gegeneinander bzw. rela
tiv zueinander beweglichen mechanischen Kontakten zur
Übertragung elektrischer Signale und/oder Energie der
art weiterzubilden, daß sich die Lebensdauer von
schleifenden Kontakten wesentlich verlängern läßt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Er
findung sind Gegenstand der Ansprüche 2 folgende.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die im
Falle einer Kontaktunterbrechung auftretenden lokalen
Überhitzungen bzw. Lichtbogen zu reduzieren oder zu
mindest die in diesen freigesetzte Energie zu minimie
ren.
Erfindungsgemäß wird deshalb der bewegliche und/oder
feststehende Teil der Kontaktanordnung mit einem Filter
beschaltet. Dieses Filter ist so bemessen, daß es die
durch die Kontaktanordnung und ihre Verkabelung vorge
gebenen parasitären Induktivitäten zumindest in dem
Frequenzband, in dem bevorzugt Kontaktunterbrechungen
bzw. Kontaktrauschen auftritt, in Impedanzen mit einem
kleineren Imaginärteil transformiert.
Die Erfindung läßt sich grundsätzlich bei allen Arten
von beweglichen mechanischen Kontakten anwenden:
Die Kontakte können beispielsweise lineare Schleifbah nen, runde Schleifringe oder auch Kollektoren sein. Dabei ist es nebensächlich, ob der elektrische Kontakt auf direktem oder auf indirektem Wege, z. B. über ein weiteres Medium, zustande kommt. Ebenso eingeschlossen sind alle anderen zur Kontaktierung verwendeten Vor richtungen, wie z. B. Kugellager.
Die Kontakte können beispielsweise lineare Schleifbah nen, runde Schleifringe oder auch Kollektoren sein. Dabei ist es nebensächlich, ob der elektrische Kontakt auf direktem oder auf indirektem Wege, z. B. über ein weiteres Medium, zustande kommt. Ebenso eingeschlossen sind alle anderen zur Kontaktierung verwendeten Vor richtungen, wie z. B. Kugellager.
Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß die Kontakt
unterbrechungen bei Schleifkontakten meist nur einige
ps bis maximal ms andauern. Diese Unterbrechungszeiten
sind - bezogen auf die Bandbreiten der üblicherweise
übertragenen Signale (Gleichstrom, 50 Hz) - von relativ
kurzer Dauer. Damit liegen die spektralen Anteile der
Kontaktunterbrechungen in der Regel in einem Frequenz
band oberhalb der zu übertragenden Signale. Weiterhin
treten die lokalen Oberhitzungen an den Kontaktstellen
nur dann auf, wenn trotz des erhöhten Übergangswider
standes der Kontaktstelle der Stromfluß aufrecht erhal
ten bleibt.
Ein Lichtbogen kann sich nur dann ausbilden, wenn die
zum Zünden des Lichtbogens erforderliche Spannung (ca.
60 V) zumindest kurzzeitig an der Stelle der Kontakt
unterbrechung auftritt. Danach genügt zur Aufrechter
haltung des Lichtbogens eine wesentlich niedrigere
Brennspannung.
Befindet sich ein solcher mechanischer Schleifkontakt
nun in einer Schaltung, deren Charakteristik einer
Stromquelle entspricht, so wird auch bei zunehmendem
Obergangswiderstand der Stromfluß aufrecht erhalten.
Entspricht die Beschaltung eher einer Spannungsquelle,
so verringert sich mit zunehmendem Übergangswiderstand
der Strom und damit auch die Verlustleistung. Besitzt
diese Schaltung induktive Charakteristik, so wird auch
über die Kontaktunterbrechung hinweg durch die im mag
netischen Feld gespeicherte Energie der Stromfluß kon
stant gehalten. An der Induktivität kann sich so eine
nahezu beliebig hohe Spannung aufbauen. Diese führt
dann zum Oberschlag und zur Ausbildung eines Licht
bogens. Erfindungsgemäß wird die Kontaktanordnung mit
Impedanzen derart beschaltet, daß während kurzer Kon
taktunterbrechungen keine hohen Spannungsdifferenzen an
der Kontaktanordnung auftreten können. Die Gestaltung
und Dimensionierung des Filters zur Transformation der
Impedanzen, kann mit dem Stand der Technik entsprechen
den Methoden und Werkzeugen vorgenommen werden.
Grundsätzlich bringt bereits jede Verringerung der in
den Lichtbogen eingebrachten Energie eine Erhöhung der
Lebensdauer der Kontaktanordnung. Somit ist bereits
eine Transformation, die den positiven Imaginärteil der
Impedanz auf kleinere positive Werte verringert - also
zu einer geringeren Induktivität mit weniger ge
speicherter Energie führt - von Vorteil.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung läßt sich mit kapazitivem Verhalten des Fil
ters - mit einem negativen Imaginärteil der Impedanz -
eine deutliche Verbesserung erreichen. Hier verringern
die Kapazitäten zu beiden Seiten der Kontaktanordnung
die Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs. Fig. 4 ver
deutlicht diesen Zusammenhang. Die zweite Kapazität
(29) dient während einer kurzfristigen Kontaktunterbre
chung der Schleifkontakte (23) und (24) als Spannungs
quelle für die Last, bestehend aus der Induktivität
(22) und dem Widerstand (21). Die erste Kapazität (25)
wird über den Widerstand (27) und die Induktivität (26)
von der Spannungsquelle (28) langsam aufgeladen. Da
durch ergibt sich im Laufe der Zeit eine Spannungsdif
ferenz zwischen der Spannung des ersten Kondensators
(25) und des zweiten Kondensators (29). Die Dimensio
nierung dieser Kapazitäten kann nun so erfolgen, daß
die während der maximalen Dauer einer Kontaktunterbre
chung auftretende Spannungsdifferenz kleiner als die
Lichtbogenzündspannung ist. Damit kann sich kein Licht
bogen mehr ausbilden. Das Prinzip der Erfindung wurde
hier anhand eines besonders einfachen Beispiels veran
schaulicht.
Wie aus dieser Erklärung leicht zu erkennen ist, muß
eine Beschaltung nur an denjenigen Seiten der Kontakt
anordnung vorgenommen werden, an denen auch Induktivi
täten bzw. induktive Lasten vorhanden sind. Ist eine
schleifende Kontaktanordnung mit einer überwiegend
kapazitiven Last beschattet, so muß lediglich auf der
Quellenseite zur Kompensation der Zuleitungsinduktivi
täten ein Filter vorgesehen werden. An der kapazitiven
Last kann sich, auch während kurzzeitiger Kontaktunter
brechungen, die Spannung nicht wesentlich erhöhen, so
daß es zur Ausbildung eines Lichtbogens kommen kann.
Ein Filter muß also nur in den Fällen eingesetzt wer
den, in denen sich die Spannung über den Schleifkontakt
während Kontaktunterbrechungen so erhöhen kann, daß ein
Lichtbogen gezündet wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin,
durch die Transformation der Filter den Betrag des
positiven Imaginärteils der Impedanz zu verringern.
Damit verringert sich auch die in Induktivitäten ge
speicherte Energie, die im Falle einer Unterbrechung an
den Kontakt abgegeben werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfin
dung werden die Filter durch Kapazitäten, welche paral
lel zur Quelle und Senke geschaltet sind, realisiert.
Die Funktionsweise wurde in einem vorhergehenden Absatz
als Erläuterung zu Fig. 4 bereits beschrieben.
Im allgemeinen Fall sollte die Dimensionierung des
Filters aber aus einer spektralen Betrachtung heraus
erfolgen. Fig. 5 zeigt die Vorgehensweise im allgemei
nen Fall. Die Kurve (30) zeigt die typische Verteilung
der Kontaktunterbrechungen einer schleifenden Kontakt
anordnung, aufgetragen über der Frequenz. Die An
passungsfilter sollten nun so dimensioniert werden, daß
einerseits in dem gewünschten Frequenzbereich - der in
der Regel unter dem Frequenzbereich der Kontaktunter
brechung liegt - eine optimale Signalübertragung ge
währleistet ist und gleichzeitig im Frequenzbereich der
Kontaktunterbrechungen die Impedanz an der Kontaktan
ordnung kapazitives Verhalten aufweist. Einen typischen
Impedanzverlauf zeigt hier die Kurve (31).
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführung
sbeispielen, unter Bezugnahme auf die Zeichnung exem
plarisch beschrieben, in der zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße schleifende Kontakt
anordnung mit Filtern,
Fig. 2 eine bekannte schleifende Kontaktanordnung mit
Entstörkondensatoren,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild der in Fig. 2 gezeigten
schleifenden Kontaktanordnung mit Entstörkon
densator,
Fig. 4 ein beispielhafte Ausführung der schleifenden
Kontaktanordnung mit Filtern, und
Fig. 5 die Frequenzverteilung einer typischen Kontakt
unterbrechung.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, in der
eine Quelle 1 Signale und/oder Energie mittels einer
schleifenden Kontaktanordnung 4 an eine Senke 7 über
trägt. Die unidirektionale Signalübertragung, bestehend
aus Quelle und Senke, soll in diesem Beispiel nur zur
vereinfachten Darstellung dienen. Selbstverständlich
ist die Erfindung auch bei einer bidirektionalen Sig
nalübertragung anwendbar, bei der Signale und/oder
Energie in beide Richtungen übertragen werden können.
Wie bei jeder technisch realisierten Anordnung, sind im
Signalpfad auch parasitäre Elemente vorhanden:
Dies sind insbesondere Induktivitäten der Zuleitungen. Die parasitären Elemente werden im Ersatzschaltbild jeweils zu einer ersten parasitären Impedanz 2, die der Quelle folgt sowie einer zweiten parasitären Impedanz 6, die vor die Senke geschaltet ist, zusammengefaßt.
Dies sind insbesondere Induktivitäten der Zuleitungen. Die parasitären Elemente werden im Ersatzschaltbild jeweils zu einer ersten parasitären Impedanz 2, die der Quelle folgt sowie einer zweiten parasitären Impedanz 6, die vor die Senke geschaltet ist, zusammengefaßt.
Um erfindungsgemäß eine optimale Impedanz für die Kon
taktanordnung zur Verfügung zu stellen, sind jeweils
zwischen die erste parasitäre Impedanz und die Kontakt
anordnung ein erstes Filter 3 sowie zwischen der Kon
taktanordnung und der zweiten parasitären Impedanz ein
zweites Filter 5 geschaltet.
Fig. 2 zeigt eine dem Stand der Technik entsprechende
Anordnung zur Funkentstörung von Schleifkontakten oder
auch Kollektoren, wie sie insbesondere bei Universal
motoren eingesetzt werden. Die Rotorwicklung 11 ist
mittels eines Schleifkontakts oder Kollektors 12 mit
der Netzspannung 13 verbunden. Ein zusätzlicher kleiner
Entstörkondensator 14 zwischen Netz und Kollektor ver
ringert den Anteil hochfrequenter Störsignale. Er kann
aber nicht die Entstehung von materialabtragenden
Lichtbogen am Kollektor verhindern.
Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild einer üblichen
Schleifkontaktanordnung. Die Last, bestehend aus einer
resistiven Komponente 21 sowie einer induktiven Kompo
nente 22, wird gespeist aus einer Quelle 28 mit einem
Innenwiderstand 27 sowie einer induktiven Komponente
26. Die elektrische Verbindung zwischen Last und Quelle
erfolgt mittels der beiden Schleifkontakte 23 und 24.
Die hier dargestellte Ersatzschaltung aus resistiven
und induktiven Anteilen entspricht den meisten Schal
tungsanordnungen mit Verkabelungen (Leitungsinduktivi
täten) sowie Elektromotoren.
Tritt nun eine kurzfristige Kontaktunterbrechung bei
einem der beiden Schleifkontakte 23 oder 24 auf, so
verhindert die in der Induktivität 22 gespeicherte
magnetische Energie eine abrupte Änderung des Strom
flusses. Damit entsteht eine hohe Spannung, die ohne
weiteres auch zur Ausbildung eines Lichtbogens über den
Schleifkontakt ausreicht. Die Entstehung eines solchen
Lichtbogens kann durch den Entstörkondensator 25 nicht
verhindert werden, da er sich auf der falschen Seite
der Kontaktanordnung befindet. Außerdem ist in der
Regel die Kapazität dieses Kondensators nur zur Unter
drückung hochfrequenter Störsignale ausgelegt und daher
zu gering bemessen, um die Energie der induktiven Kom
ponente der Quelle 26 aufzunehmen. Daher kann sich auch
an dieser Induktivität eine hohe Spannung ausbilden.
Fig. 4 zeigt an einem besonders einfachen Ausführungs
beispiel eine erfindungsgemäße Anordnung. Erfindungs
gemäß wird zusätzlich zu der aus Fig. 3 bekannten An
ordnung die erste Kapazität 25 so erhöht, daß sie zu
mindest kurzfristig die Energie der ersten induktiven
Komponente der Quelle 26 aufnehmen kann; weiterhin wird
eine zweite Kapazität 29 auf der Lastseite der Kontakt
anordnung so angebracht, daß auch diese in der Lage
ist, während der Dauer einer Kontaktunterbrechung, den
Strom aus der Induktivität 22 aufzunehmen. Dadurch, daß
beide Kapazitäten in der Lage sind die Ströme aus den
Induktivitäten aufzunehmen, ergibt sich an diesen nur
eine geringfügige Spannungsänderung. Sind die Kapazitä
ten ausreichend groß dimensioniert, so kann die Span
nungsänderung so klein gehalten werden, daß es nicht
zur Ausbildung eines Lichtbogens an den Kontakten 23
und 24 kommen kann.
Fig. 5 zeigt nun schematisch die Dimensionierung einer
erfindungsgemäßen Anordnung. Die Kurve 30 zeigt, über
die Frequenz aufgetragen, die Wahrscheinlichkeitsdichte
von Kontaktunterbrechungen. Der bevorzugt zur Signal
übertragung verwendete Frequenzbereich sollte weit
unterhalb dieses Frequenzbereiches liegen. Entsprechend
der Erfindung sind die Filter zur Transformation der
Impedanz nun so zu dimensionieren, daß sie im Frequenz
bereich der Signalübertragung eine minimale Durchgangs
dämpfung gewährleisten und gleichzeitig im Frequenzbe
reich der höchsten Wahrscheinlichkeit von Kontaktunter
brechungen, eine möglichst niedrige kapazitive Impedanz
(Impedanz mit negativem Imaginärteil) darstellen. Ein
möglicher Impedanzverlauf (Imaginärteil) ist in der
Kurve (31) dargestellt.
Claims (6)
1. Kontaktanordnung mit wenigstens zwei gegeneinander
bzw. relativ zueinander beweglichen mechanischen Kon
takten zur Übertragung elektrischer Signale und/oder
Energie,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Filter vor
gesehen ist, das mit einem Kontakt derart verbunden
ist, daß es die durch die Kontaktanordnung und ihre
Verkabelung vorgegebenen parasitären Induktivitäten
zumindest in dem Frequenzband, in dem bevorzugt Kon
taktunterbrechungen bzw. Kontaktrauschen auftritt, in
Impedanzen mit einem kleineren Imaginärteil als ohne
Filter transformiert.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filter mit dem bewegli
chen oder mit dem feststehenden Teil der Kontaktanord
nung verschaltet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß beiden Kontakten der Kon
taktanordnung ein Filter zugeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transformation durch
das oder die Filter im bevorzugten Frequenzbereich der
Kontaktunterbrechungen zu Impedanzen mit negativen
Imaginärteilen hin erfolgt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transformation durch
die Filter im bevorzugten Frequenzbereich der Kontakt
unterbrechungen zu Impedanzen mit kleinen Beträgen hin
erfolgt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transformation durch
Parallelschaltung von Kapazitäten an beiden Seiten der
Kontaktanordnung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19642963A DE19642963A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Schleifende Kontaktanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19642963A DE19642963A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Schleifende Kontaktanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19642963A1 true DE19642963A1 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=7809068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19642963A Ceased DE19642963A1 (de) | 1996-10-17 | 1996-10-17 | Schleifende Kontaktanordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19642963A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2867628A1 (fr) * | 2004-03-09 | 2005-09-16 | Arvinmeritor Light Vehicle Sys | Moteur electrique avec disositif anti-parasitage |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089868B (de) * | 1957-10-19 | 1960-09-29 | Philips Patentverwaltung | Anordnung zur Unterdrueckung von Funkenbildung bei elektrischen Kollektor-Maschinen |
DE1929984A1 (de) * | 1968-06-14 | 1970-01-02 | Tokyo Kagaku Kabushiki Kaisha | Kleinstmotor |
-
1996
- 1996-10-17 DE DE19642963A patent/DE19642963A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089868B (de) * | 1957-10-19 | 1960-09-29 | Philips Patentverwaltung | Anordnung zur Unterdrueckung von Funkenbildung bei elektrischen Kollektor-Maschinen |
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Cited By (1)
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FR2867628A1 (fr) * | 2004-03-09 | 2005-09-16 | Arvinmeritor Light Vehicle Sys | Moteur electrique avec disositif anti-parasitage |
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