DE1964273B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper

Info

Publication number
DE1964273B2
DE1964273B2 DE19691964273 DE1964273A DE1964273B2 DE 1964273 B2 DE1964273 B2 DE 1964273B2 DE 19691964273 DE19691964273 DE 19691964273 DE 1964273 A DE1964273 A DE 1964273A DE 1964273 B2 DE1964273 B2 DE 1964273B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
length
unit
continuous casting
heat transfer
casting mold
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19691964273
Other languages
English (en)
Other versions
DE1964273A1 (de
Inventor
John Richard Monroeville Pa. Tiskus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
USS Engineers and Consultants Inc
Original Assignee
USS Engineers and Consultants Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by USS Engineers and Consultants Inc filed Critical USS Engineers and Consultants Inc
Publication of DE1964273A1 publication Critical patent/DE1964273A1/de
Publication of DE1964273B2 publication Critical patent/DE1964273B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/16Controlling or regulating processes or operations
    • B22D11/22Controlling or regulating processes or operations for cooling cast stock or mould
    • B22D11/225Controlling or regulating processes or operations for cooling cast stock or mould for secondary cooling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)
  • Control Of Heat Treatment Processes (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem sich mit wechselnder Geschwindigkeit bewegender, länglichen Körper, insbesondere einem Gußstrang, mit einer Anfangsstelle, einer Wärmeübertragungsstation, einer Transportvorrichtung, einer Geschwindigkeitsmeßvorrichtung an der Transportvorrichtung und einer damit verbundenen Steuervorrichtung für die Wärmeübertragungs-Parameter, insbesondere mit einer Stranggießkokille, einer nachgeschalteten Kühleinrichtung, Abzugswalzen und einer Steuervorrichtung für die Kühleinrichtung.
Derartige Vorrichtungen, insbesondere für eine Stranggießanlage, sind aus der US-PS 33 64 977 und der w OE-PS 1 88 452 bekannt. Diese Vorrichtungen sind so ausgelegt, daß die Drehzahl der Abzugswalzen bestimmt und die ermittelten Werte direkt zum Korrigieren des Kühlmitteldurchsatzes verwendet werden. Dieses Vorgehen bringt es mit sich, daß jeweils die Geschwindigkeit des gesamten Stranges zum Zeitpunkt der Messung der Einregelung des für diese Geschwindigkeit optimalen Kühlmitteldurchsatzes zugrunde gelegt wird. Dies führt jedoch nur für die Teile des Gußstranges zu einem optimalen Abkühlungsverlauf, bo die in einer Phase konstanter Stranggeschwindigkeit die gesamte Abkühlungsstrecke zwischen der Stranggießkokille und den Abzugswalzen in der Geschwindigkeit durchlaufen, auf die der Kühlmitteldurchsatz eingestellt wurde. Wenn sich die Stranggießgeschwindigkeit μ ändert, wird mit diesen Vorrichtungen der Kühlmitteldurchsatz sofort und sprunghaft auf den neuen Wert eingestellt, ungeachtet der Tatsache, daß erst der Teil des Gießstranges, der zum Zeitpunkt der Geschwindigkeitsänderung aus der Stranggießkokille ausgetreten ist die gesamte Abkühlungsstrecke in der veränderten Geschwindigkeit durchläuft, vorausgesetzt natürlich, diese Geschwindigkeit wird so lange gehalten. Diejenigen Teile des Gießstranges jedoch, die zum Zeitpunkt der Geschwindigkeitsänderung zwar schon aus der Stranggießkokille ausgetreten waren, ihre Endtemperatur jedoch noch nicht erreicht haben, werden mehr oder weniger falsch gekühlt, was bei abkühlungsempfindlichen Werkstoffen zu Qualitätsmängel führen kann. Wenn beispielsweise an den Abzugswalzen eine verminderte Drehzahl festgestellt wird, so wird in der bekannten Anlage der Kühlmitteldurchsatz sofort gedrosselt Der Teil des Gußstranges z. B„ der zu diesem Zeitpunkt kurz vor der ersten Kühleinheit steht, also die Strecke Stranggießkokille-Kühleinheit in der höheren Geschwindigkeit durchlaufen und ebenso eine geringere Verweilzeit in der Stranggießkokille hatte, wird auf diese Weise zu wenig gekühlt.
Das gleiche Problem tritt sinngemäß bei jeder Art eines Wärmeübergangs, d. h. auch bei Wärmezufuhr, an einem länglichen Körper auf, der sich mit wechselnder Geschwindigkeit durch eine Wärmeübertragungsstation bewegt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem sich mit wechselnder Geschwindigkeit bewegenden länglichen Körper so auszugestalten, daß für jeden, theoretisch auch unendlich kleinen Abschnitt dieses länglichen Körpers die optimalen Abkühlungsbzw. Erwärmungsbedingungen eingestellt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs genannten Vorrichtung gelöst durch einen mit der Transportvorrichtung verbundenen Impulsgenerator für jeweils einer vorher festgelegten, konstanten Längeneinheit des länglichen Körpers zuordenbare Impulse, durch einen Zeitgeber (26), durch einen Speicher für die Zeiten aller Längeneinheiten, die sich jeweils zwischen der Anfangsstelle und der Transportvorrichtung befinden, und durch einen Rechner für die Bestimmung und Zuordnung einer spezifischen Laufzeit für jede Längeneinheit von der Anfangsstelle zu einer ausgewählten Stelle der Wärmeübertragungsstation zum Steuern der Wärmeübertragungs-Parameter.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, den Wärmeübergang entsprechend der spezifischen Laufzeit jeder einzelnen Längeneinheit des länglichen Körpers zu steuern. Die Steuerung nach dieser spezifischen Laufzeit, d. h. nach der Zeit, die ein bestimmtes Längenelement des länglichen Körpers bestimmten Wärmeübertragungsbedingungen ausgesetzt ist, hat gegenüber der einfachen Steuerung nach der Geschwindigkeit des gesamten Stranges den entscheidenden Vorteil, daß die Wärmeübertragung stetig und immer gemäß dem Bedarf jeder einzelnen Längeneinheit verändert werden kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten sprunghaften Änderungen mit der unvermeidlich fehlerhaften Abkühlung bzw. Erwärmung des Stückes des länglichen Körpers, welches zum Zeitpunkt der Geschwindigkeitsänderung zwar die Anfangsstelle passiert aber noch nicht die Endtemperatur erreicht hat, treten nicht auf.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Stranggießanlage ist es zum Beispiel möglich, die erforderliche Kühlwassermenge für jede
einzelne Längeneinheit des Gußstranges entsprechend ihrer Verweilzeit in der Stranggießkokille, der Zeit in der sie der L.uftabkühlung zwischen Stranggießkokille und Kühleinheit ausgesetzt ist und der Verweilzeit innerhalb der Kühleinheit zu berechnen und einzustel- -> len. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird demnach auch der Teil des Gußstranges optimal gekühlt, der sich bei Geschwindigkeitsänderung innerhalb der Abkühlungsstrecke befindet; Qualitätssprünge über der Länge des Gießstranges werden somit ι« wirksam verhindert
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist aus Unteranspruch 2 ersichtlich.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vor- ΐΐ richtung für eine Stranggießanlage werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stranggießanlage mit der erfindungsge- :näßen Vorrichtung,
Fig.2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 3 den Zusammenhang zwischen der spezifischen Laufzeit einer Längeneinheit von der Stranggießkokille zur Kühleinheit und die für eine konstante Kühlung erforderliche Kühlmittelmenge. 2~>
Aus F i g. 1 ist ein Gußstrar.g C ersichtlich, der sich von einer Stranggießkokille 2 zu Abzugswalzen 4 bewegt Zwischen der Stranggießkokille 2 und den Abzugswalzen 4 befinden sich eine oder mehrere Kühleinheiten mit Wasserstrahlreihen 8 und 10, die κ; durch Ventile 12 und 14 gesteuert werden. Mit den Abz'igswalzen 4 ist ein Impulsgenerator 16 verbunden, dessen Ausgang auf dem Eingangs-Ausgangs-Teil 18 eines digitalen Computers 20 geschaltet ist. Mit der Zentraleinheit 22 des Digitalen Computers 20 ist r> weiterhin ein Speicher 24 und ein Zeitgeber 26 verbunden. Am Gußstrang C sind Temperaturfühler 28 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Eingangs-Ausgangs-Teil 18 verbunden sind. Weiterhin besteht eine Verbindung zwischen dem Computer 20 und den ίο Ventilen 12 und 14 zum Steuern des Kühlmitteldurchsatzes
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach F i g. 1 ist folgende:
Zum Zwecke der Beschreibung soll als Anfangsstelle 4r> der Ausgang der Stranggießkokille 2 gewählt und die Länge einer Längeneinheit mit ca. 0,15 m festgelegt werden. Die Entfernung zwischen dem Ausgang der Stranggießkokille 2 und den Abzugswalzen 4 soll der 36fachen Länge einer Längeneinheit entsprechen. r>o Demgemäß müssen im Speicher 24 mindestens 36 Speicherplätze vorhanden sein, die von 1 bis 36 durchnummeriert werden sollen, wobei der Speicherplatz 1 der Längeneinheit entspricht, die unmittelbar am Ausgang der Stranggießkokille 2 liegt, während der τ> Speicherplatz 36 der die Abzugswalzen 4 verlassenden Längeneinheit entspricht.
Bei Betriebsbeginn wird zunächst ein nicht dargestellter Anfangsstrang durch die Abzugswalzen 4 gezogen, der den Gußkörper aus der Stranggießkokille 2 w> herauszieht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Inhalt jedes Speicherplatzes gleich Null. Der Computer 20 wird so eingestellt, daß, sobald die erste Längeneinheit des Gußstranges C die Stranggießkokille 2 verläßt, ein Signal vom Impulsgenerator 16 in den Eingangs-Aus- b5 gangs-Teil 18 und somit in die zentrale Prozeßrechnereinheit 22 abgegeben wird, wo es mit einem von dem Zeitgeber 26 kommender Signal kombiniert wird und dem Speicherplatz 1 als die Laufzeit der ersten Längeneinheit eingegeben wird. Bei einer Gußstranggeschwindigkeit von beispielsweise 1,83 m/min, benötigt ein Längenelement von 0,15 m Länge eine Zeit von 5 Sekunden um den Ausgang der Stranggießkokille 2 zu passieren. Wenn die zweite Längeneinheit mit der gleichen Geschwindigkeit aus der Kokille 2 abgezogen wird, ergibt sich ebenfalls eine Zeit von 5 Sekunden, die wiederum dem ersten Speicherplatz eingegeben wird, wobei die Zeit für die erste Längeneinheit auf den Speicherplatz 2 vorrückt. Wird angenommen, daß die Stranggeschwindigkeit für die ersten 19 Längeneinheiten konstant bleibt, dann wird die Zahl 5 den ersten 19 Speicherplätzen aufgedrückt Wenn die Längeneinheit 20 gerade die Stranggießkokille 2 verläßt soll sich die Geschwindigkeit auf ca. 0,9 m/min, halbieren, so daß die zwanzigste Längeneinheit zum Verlassen der Stranggießkokille 2 die doppelte Zeit also 10 Sekunden benötigt. Auf den Speicherplatz 1 wird nunmehr diese Zeit von 10 Sekunden aufgeprägt wobei wiederum die bisher gespeicherten Zeiten um einen Platz vorrücken. Wenn diese verringerte Geschwindigkeit nun gehalten wird, bis sich die erste Längeneinheit hinter den Abzugswalzen 4 befindet sind auf den Speicherplätzen 1 bis 36 die in F i g. 1 ersichtlichen Werte gespeichert. Auf diese Weise stehen dem Computer 20 die Zeiten zur Verfügung, die jede Längeneinheit die sich zwischen der Stranggießkokille 2 und den Abzugswalzen 4 befindet für ihren Austritt der Stranggießkokille 2 benötigt hat. Der Computer 20 kann nunmehr die spezifische Laufzeit berechnen, die jede einzelne Längeneinheit des Gußstranges Cfür einen bestimmten Weg innerhalb der Abkühlungsstrecke benötigt. Wenn das vordere Ende des Gußstranges C, also die Längeneinheit I1 die Mitte der Brausen 8 erreicht, also einen Weg zurückgelegt hat, der der ISfachen Länge einer Längeneinheit entspricht, ist ihre spezifische Laufzeit gleich der Zeit, die in den ersten fünfzehn Speicherplätzen gespeichert ist, also 75 Sekunden. Wenn das vordere Ende des Gußstranges C, also die Längeneinheit 1, die Mitte des Wasserstrahls 10 erreicht, also einen Weg zurückgelegt hat, der der 23fachen Länge einer Längeneinheit entspricht ist die spezifische Laufzeit gleich der Zeit die in den ersten dreiundzwanzig Speicherplätzen gespeichert ist.
In der folgenden Tabelle sind die spezifischen Laufzeiten der ersten zweiundzwanzig Längeneinheiten bis zum Erreichen der Mitte dor Wasserstrahlen 8 aufgezeigt.
Tabelle 1: Spezifische Laufzeiten bis zum Erreichen der Mitte der Wasserstrahlen8.
Längen- Nr. der zu Spezif. Gießgeschwin-
cinheil addierenden Laufzeil digkeil in m/min
Speicherplätze
1 36-22 75 1,33
2 35-21 75 1,83
3 34-20 75 1,83
4 33-19 75 1,83
5 32-18 75 1,83
6 31-17 80 0,9
7 30-16 85 0,9
8 29-15 90 0,9
9 28-14 95 0,9
10 27-13 100 0,9
l'cirtsetAinti Nr. tier /U S pc/il'. (iicltgcsdiuin-
Liinpcn- ;i tlili c rc η tic η l.aul/oil iliykcil in πι/min
cinhcil Speicherplül/e
26-12 105 0.9
Il 25-11 110 0.9
12 24-10 115 0.9
13 23- 9 120 0,9
14 22- 8 125 0,9
15 21- 7 130 0.9
ld 20- 6 135 0,9
17 19- 5 140 0,9
IR 18- 4 145 0,9
19 17- 3 150 0.9
20 16- 2 150 0,9
21 15- 1 150 0.9
22
Zum Ermitteln der spezifischen Laufzeit der Längeneinheit 1 bis zum Erreichen der Mitte der Brausen 8 muß demnach entsprechend der Darslellungsweisc in Γ i g. 1 der Inhalt der Speicherplätze 36 bis 22 addiert werden. Die Laufzeit bleibt konstant bis die Längeneinheit b unter der Mitte der Brausen 8 steht, also die Längeneinheit 19 die Stranggießkokille 2 verlassen hat. Wenn die Längeneinheit 20 die Stranggießkokille 2 verlaßt, sollte sich die Geschwindigkeit halbieren. Die Längeneinheit 6 wird demnach 80 Sekunden benötigen, um die Mitte der Brausen 8 zu erreichen. Bei den Vorrichtungen nach dem Stand der Technik würde nun diese Längeneinheit 6 sofort die auf die neue Geschwindigkeit eingestellte, verringerte Kühlwasscrmengc bekommen, ungeachtet der Tatsache, daß sie nicht die doppelte Zeit sondern nur 5 .Sekunden langer bis /um Erreichen dieser Stelle gebraucht hat. als die Längeneinheit.die bei der höheren Geschwindigkeit aus der Stranggießkokille 2 ausgetreten sind. Diese Fehlkühlungen winden sich in abgestufter Weise fortsetzen, bis die erste bei der geringeren Geschwindigkeit aus der Stranggießkokille 2 ausgetretene Längeneinheil, die Längeneinheit 20. die Mitte der Brausen 8 erreicht. Mit der erlindungsgeniäßen Vorrichtung dagegen, ist eine auf den jeweiligen Bedarf jeder einzelnen Längeneinheit zugeschnittene Kühlung möglich.
Auch die Vcrweilzeit des Materials in der Stranggießkokille 2 kann dem Computer 20 in irgendeiner geeigneten Weise eingegeben werden. Bei der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform ließe sich dies auf folgende Weise erreichen: angenommen, der Metallspiegel in der Stranggießkokille 2 wäre konstant, ein Merkmal, das für die richtige Betriebsweise der Vorrichtung notwendig ist. und dieser Spiegel würde 0,9 m betragen. Dies ergibt in der Stranggießkokille 2 sechs Längeneinheiten zu ic 0,15 m. Unter diesen Bedingungen wäre die Vcrwcilzeil der Längeneinheit 22 in der Kokille gleich der in den sechs Speicherplätzen 15 bis 20 angezeigten Zeit, also 45 Sekunden. Falls in der Stranggießkokille 2 fünf Längeneinheiten vorhanden wären, wäre die Vcrweilzeit der Längeneinheit 22 gleich der der fünf Speicherplätze 15 bis 19, und mit sieben Längeneinheiten würde die Verweilzeit der Längeneinheit 22 gleich der in den sieben Speicherplätzen 15 bis 21 sein. d. h_ die Verweilzeit einer bestimmten Längeneinheit in der Kokille ist immer gleich der in der Anzahl von Speicherplätzen aufgezeichneten Zeil, die der Anzahl der Längeneinheiten in der Kokille entspricht beginnend mit dem Speicherplatz, auf dem sich die Austrittszeit der entsprechenden Längeneinheit befindet.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform wird ein sich automatisch rückstellender, eingestellter Zähler 30 zwischen dem Impulsgenerator 16 und dem Computer 20 verwendet, wobei die Steuerung des Wasserstroms mit Hilfe eines genormten, analogen Reglers 32 erfolgt, der mit dem Computer 20 verbunden ist, und wobei Vorkehrungen für eine Ferneinstellung des Einsteilpunktes mit Hilfe des Computers 20 getroffen sind. Bei dieser Ausführungsform ist nur ein Brausensatz 34 vorgesehen, der von einem einzigen Ventil 36 gesteuert wird. Der eingestellte Zähler 30 sammelt die von dem Impulsgenerator 16 kommenden Impulse und erzeugt nach Ansammlung einer Anzahl Impulse, die der gewünschten Längeneinheit (im vorliegenden Beispiel 0,15 m) entspricht, ein Ausgangssignal. Mit dieser Ausrüstung ist eine veränderte Datenspeicherung und Datenberechnung möglich. So entspricht die auf den jeweiligen Speicherplätzen gespeicherte Zeit der Gesamtzeit, die vom Beginn des Gießvorgangs bis zum Zeitpunkt des Herausziehens der entsprechenden Längeneinheil aus der Stranggießkokille 2 vergangen ist. Daher beträgt die vergangene Zeit, die für die Längeneinheit 22 bis zum Erreichen der Mitte der Brausen 34 erforderlich ist, 265-125 Sekunden, d. h. 140 Sekunden. Dabei wurde die gleiche Geschwindigkeitsänderung von 1,8 m/min, auf 0.9 m/min, nach dem Austreten der neunzehnten Längeneinheit der Stranggießkokille 2 angenommen. In Fig. 2 ist wiederum der Zustand gezeichnet, wo der Gießsirang C so weit herausgezogen ist. daß die erste Längeneinheit gerade die Abzugswalzen 4 passier! hat. Auf dem obersten Speicherplatz ist demnach die spezifische taufzeii aufgetragen, die die erste Längeneinheit zum Zurücklegen des gesamten Weges zwischen der Stranggießkokille 2 und den Ab/ugswalzcn 4. also dem 3bfachcn ihrer Länge, benötigt hat. Da die Entfernung zwischen der Stranggießkokille 2 und der Mitte der Brausen 34 wiederum der 15fachcn Länge einer l-ängcncinheit entspricht, beträgt auch hier wieder die spezifische Laufzeit für die erste Längeneinheit 75 Sekunden. Es zeigt sieh also, daß in diesem Ausführungsbeispiel die spezifischen Laufzeiten der ersten Längeneinheit direkt gespeichert sind. Die spezifischen Laufzeiten der anderen Längeneinheiten müssen wiederum durch Rechenoperationen ermittelt werden. Der Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht lediglich darin, daß nicht der Inhalt der Speicherplätze innerhalb des Weges addiert sondern der obere und der untere Grenzwert subtrahiert werden. Auch mit der Vorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist demnach eine abgestufte Kühlung, entsprechend dem konkreten Bedarf jeder einzelnen lüngencinhcil möglich.
In F i g. 3 sind die verlangten Veränderungen des auf eine Längeneinheit des Gußstranges C" auftreffenden Kühlmittelstrahls bei seinem Durchgang durch die ι Kühleinheit für einen bestimmten Stahltyp unter gegebenen Bedingungen dargestellt. Von der Kurve kann gesagt werden, daß sie der Gleichung
/ =A, +-ffj-
entsprichL In dieser Gleichung bedeuten: F= Wassermenge in 3.3 Lher/min, T=die Zeit, die eine Längenein-
heit zum Erreichen des Meßpunktes, in diesem Fall der Brausen, benötigt, und Ki, K2 und Ki konstante Größen, die im Computerspeicher gespeichert sind, um die für eine besondere Werkstoffgüte oder Werkstoffsorte erforderliche Strömungsmenge zu bestimmen.
Mit den ermittelten spezifischen Laufzeiten berechnet demnach der Computer 20 für jede einzelne Längeneinheit die optimale Kühlmittelmenge, in Abhängigkeit von eingegebenen Konstanten. Theoretisch kann diese Berechnung für jede Stelle des Weges einer bestimmten Längeneinheit durchgeführt werden. In der Praxis wird man sich jedoch auf die Ermittlung an bestimmten Meßpunkten, beispielsweise der Mitte der Kühleinheitcn beschränken. In diesem Falle wird die erforderliche Kühlmittelmenge je nach der spezifischen Laufzeit der Längeneinheit bestimmt, die sich in der Mitle der Kühleinheit befindet, in Abhängigkeit von vorherbestimmten Konstanten, wie z. B. Stahlsorten, Kühlwasserlemperatur usw. Weiterhin kann in die Berechnung die Gußslrangtemperalur, die an den Temperaturfühlern 28 abgegriffen wird und die Verweilzeit des Werkstoffs in der Stranggießkokille 2 eingehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demnach äußerst flexibel, so daß auch die Berücksichtigung
> anderer, hier nicht genannter Konstanten ohne weiteres möglich ist.
Obwohl in den beiden Ausführungsbeispielen nur zwei Temperaturfühler 28 dargestellt sind, können Anzahl und Lage dieser Fühler geändert werden, obgleich es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, einen dieser Fühler an der Austrittsseite der Brausen 10 bzw. 34 anzuordnen, wie dies dargestellt ist. Weiterhin kann die Länge der Längeneinheiten verkleinert werden, wodurch sich die Steuerungsgenauigkeit erhöht. In der
r> Praxis hat sich jedoch die hier beschriebene Länge als geeignet erwiesen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann, wie ersichtlich, ebenso zum Steuern anderer Wärmeübertragungsvorrichtungen, z. B. zur Erwärmung eines Stahlbandes.
2» eingesetzt werden.
Hier/11 3 Hkitt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem sich mit wechselnder Geschwindigkeit bewegenden länglichen Körper, insbesondere einem Gußstrang, mit einer Anfangsstelle, einer Wärmeübertragungsstation, einer Transportvorrichtung, einer Geschwindigkeitsmeßvorrichtung an der Transportvorrichtung und einer damit verbundenen Steuervorrichtung für die Wärmeübertragungs-Parameter, insbesondere mit einer Stranggießkokille, einer nachgeschalteten Kühleinrichtung, Abzugswalzen und einer Steuervorrichtung für die Kühleinrichtung, gekenn- zeichnet durch einen mit der Transportvorrichtung (4) verbundenen Impulsgenerator (16) für jeweils einer vorher festgelegten, konstanten Längeneinheit des länglichen Körpers zuordenbare Impulse, durch einen Zeitgeber (26), durch einen Speicher (24) für die Zeiten aller Längeneinheiten, die sich jeweils zwischen der Anfangsstelle (2) und der Transportvorrichtung (4) befinden, und durch einen Rechner (20) für die Bestimmung und Zuordnung einer spezifischen Laufzeit für jede η Längeneinheit von der Anfangsstelle (2) zu einer ausgewählten Stelle der Wärmeübertragungsstation (8,10,34) zum Steuern der Wärmeübertragung-Parameter.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet 1» durch Temperaturfühler (28), die mit dem Rechner (20) verbunden sind.
DE19691964273 1968-12-31 1969-12-22 Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper Ceased DE1964273B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US78830468A 1968-12-31 1968-12-31

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1964273A1 DE1964273A1 (de) 1970-07-16
DE1964273B2 true DE1964273B2 (de) 1981-05-14

Family

ID=25144076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691964273 Ceased DE1964273B2 (de) 1968-12-31 1969-12-22 Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper

Country Status (10)

Country Link
JP (1) JPS4825612B1 (de)
AT (1) AT303987B (de)
BE (1) BE743450A (de)
BR (1) BR6915672D0 (de)
CA (1) CA959625A (de)
DE (1) DE1964273B2 (de)
ES (1) ES374844A1 (de)
FR (1) FR2027433A1 (de)
GB (1) GB1302040A (de)
NL (1) NL166341C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4134504A1 (de) * 1991-10-18 1993-04-22 Kloeckner Edelstahl Gmbh Verfahren und vorrichtung zur vorbehandlung gegluehter stahlknueppel

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2477925A1 (fr) * 1980-03-13 1981-09-18 Fives Cail Babcock Procede de controle du refroidissement du produit coule dans une installation de coulee continue
US4580614A (en) * 1983-01-31 1986-04-08 Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft Cooling apparatus for horizontal continuous casting of metals and alloys, particularly steels
EP3437759B1 (de) * 2017-08-04 2022-10-12 Primetals Technologies Austria GmbH Stranggiessen eines metallischen strangs
EP3437756B1 (de) * 2017-08-04 2021-12-22 Primetals Technologies Austria GmbH Stranggiessen eines metallischen strangs
EP3437757A1 (de) * 2017-08-04 2019-02-06 Primetals Technologies Austria GmbH Stranggiessen eines metallischen strangs

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT188452B (de) * 1953-02-16 1957-01-25 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Kühlung von Gußsträngen
DE1262545B (de) * 1962-01-08 1968-03-07 Franz Wonisch Thermostat fuer Raumheizgeraete mit Verdampfungsbrennerfeuerung
US3364977A (en) * 1964-03-11 1968-01-23 Hitachi Ltd Method for controlling cooling of ingots in continuous casting apparatus
US3358743A (en) * 1964-10-08 1967-12-19 Bunker Ramo Continuous casting system
US3417810A (en) * 1965-09-01 1968-12-24 United States Steel Corp System for progressive shutdown of cooling water sprays

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4134504A1 (de) * 1991-10-18 1993-04-22 Kloeckner Edelstahl Gmbh Verfahren und vorrichtung zur vorbehandlung gegluehter stahlknueppel

Also Published As

Publication number Publication date
NL166341B (nl) 1981-02-16
BE743450A (de) 1970-06-19
GB1302040A (de) 1973-01-04
DE1964273A1 (de) 1970-07-16
CA959625A (en) 1974-12-24
JPS4825612B1 (de) 1973-07-30
ES374844A1 (es) 1972-01-16
NL166341C (nl) 1981-07-15
FR2027433A1 (de) 1970-09-25
NL6919420A (de) 1970-07-02
AT303987B (de) 1972-12-27
BR6915672D0 (pt) 1973-02-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2708390C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Dicke von Bahnen
DE3637661C2 (de)
EP0659536B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Abkühlung von Kunststoffprofilen
WO2016173944A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kühlen von extrudierten profilen
DE2019369B2 (de) Verfahren zum Trocknen von Tabak und Trocknungsförderer
DE3315202C2 (de) Vorrichtung zum inneren Kühlen extrudierter rohrförmiger Erzeugnisse
DE1964273B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper
DE1299237B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Tabak
DE1608327B2 (de) Kuehlstrecke fuer walzdraht oder stabmaterial
WO1987005992A1 (en) Device for selective insertion of cleaning elements into heat exchanger tubes
DE2129629A1 (de) Steuerungssystem
DE2907916C2 (de) Vorrichtung zur Berieselung von Gefäßen in Tunnelpasteurisieranlagen
DE3011339C2 (de) Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
WO2019174826A1 (de) Kühlgruppe einer laminarkühlvorrichtung
DE3825720A1 (de) Vorrichtung zum regeln der umlaufgeschwindigkeit eines gewebes in einem behandlungsbad
DE3420206A1 (de) Vorrichtung zum ueberziehen von suesswarenartikeln
DE1273312B (de) Verfahren zum Temperieren von Schokolade und aehnlichen Fettmassen sowie Vorrichtungzur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE857965C (de) Einrichtung zur UEberwachung der Waermezufuhr zu einem Zwangdurchlaufkessel
AT391880B (de) Verfahren und druckkuehlaggregat zum gefuehrten abkuehlen geformten, schweren bis leichten, durchlaufenden produktionsgut aus stahl und metall in druckwasser
DE1501372B2 (de) Kuehlsystem fuer bandfoermiges, im wesentlichen waagerecht bewegtes walzgut
DE2653214A1 (de) Verfahren und anordnung zum steuern des trockenmassegehalts an einer verdampferbatterie
DE2220661C3 (de) Einrichtung zur Lufteindüsung bei Röhrentrocknern
DE1964194C3 (de) Vorrichtung zum Verteilen von Dampf auf eine laufende Bahn aus wasseraufnehmendem Material
DE8526719U1 (de) Vorrichtung zur Regelung der Balligkeit der Walze in einem Walzwerk
DE1953449A1 (de) Maschine zur Papierherstellung

Legal Events

Date Code Title Description
8263 Opposition against grant of a patent
8235 Patent refused