DE1964273B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen Körper - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Wärmeübergangs an einen länglichen KörperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem
sich mit wechselnder Geschwindigkeit bewegender, länglichen Körper, insbesondere einem Gußstrang, mit
einer Anfangsstelle, einer Wärmeübertragungsstation, einer Transportvorrichtung, einer Geschwindigkeitsmeßvorrichtung an der Transportvorrichtung und einer
damit verbundenen Steuervorrichtung für die Wärmeübertragungs-Parameter, insbesondere mit einer
Stranggießkokille, einer nachgeschalteten Kühleinrichtung, Abzugswalzen und einer Steuervorrichtung für die
Kühleinrichtung.
Derartige Vorrichtungen, insbesondere für eine Stranggießanlage, sind aus der US-PS 33 64 977 und der w
OE-PS 1 88 452 bekannt. Diese Vorrichtungen sind so ausgelegt, daß die Drehzahl der Abzugswalzen bestimmt und die ermittelten Werte direkt zum Korrigieren des Kühlmitteldurchsatzes verwendet werden.
Dieses Vorgehen bringt es mit sich, daß jeweils die Geschwindigkeit des gesamten Stranges zum Zeitpunkt
der Messung der Einregelung des für diese Geschwindigkeit optimalen Kühlmitteldurchsatzes zugrunde
gelegt wird. Dies führt jedoch nur für die Teile des Gußstranges zu einem optimalen Abkühlungsverlauf, bo
die in einer Phase konstanter Stranggeschwindigkeit die gesamte Abkühlungsstrecke zwischen der Stranggießkokille und den Abzugswalzen in der Geschwindigkeit
durchlaufen, auf die der Kühlmitteldurchsatz eingestellt wurde. Wenn sich die Stranggießgeschwindigkeit μ
ändert, wird mit diesen Vorrichtungen der Kühlmitteldurchsatz sofort und sprunghaft auf den neuen Wert
eingestellt, ungeachtet der Tatsache, daß erst der Teil
des Gießstranges, der zum Zeitpunkt der Geschwindigkeitsänderung aus der Stranggießkokille ausgetreten ist
die gesamte Abkühlungsstrecke in der veränderten Geschwindigkeit durchläuft, vorausgesetzt natürlich,
diese Geschwindigkeit wird so lange gehalten. Diejenigen Teile des Gießstranges jedoch, die zum Zeitpunkt
der Geschwindigkeitsänderung zwar schon aus der Stranggießkokille ausgetreten waren, ihre Endtemperatur jedoch noch nicht erreicht haben, werden mehr oder
weniger falsch gekühlt, was bei abkühlungsempfindlichen Werkstoffen zu Qualitätsmängel führen kann.
Wenn beispielsweise an den Abzugswalzen eine verminderte Drehzahl festgestellt wird, so wird in der
bekannten Anlage der Kühlmitteldurchsatz sofort gedrosselt Der Teil des Gußstranges z. B„ der zu diesem
Zeitpunkt kurz vor der ersten Kühleinheit steht, also die Strecke Stranggießkokille-Kühleinheit in der höheren
Geschwindigkeit durchlaufen und ebenso eine geringere Verweilzeit in der Stranggießkokille hatte, wird auf
diese Weise zu wenig gekühlt.
Das gleiche Problem tritt sinngemäß bei jeder Art eines Wärmeübergangs, d. h. auch bei Wärmezufuhr, an
einem länglichen Körper auf, der sich mit wechselnder Geschwindigkeit durch eine Wärmeübertragungsstation bewegt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem sich mit wechselnder Geschwindigkeit
bewegenden länglichen Körper so auszugestalten, daß für jeden, theoretisch auch unendlich kleinen Abschnitt
dieses länglichen Körpers die optimalen Abkühlungsbzw. Erwärmungsbedingungen eingestellt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der eingangs genannten Vorrichtung gelöst durch einen mit der
Transportvorrichtung verbundenen Impulsgenerator für jeweils einer vorher festgelegten, konstanten
Längeneinheit des länglichen Körpers zuordenbare Impulse, durch einen Zeitgeber (26), durch einen
Speicher für die Zeiten aller Längeneinheiten, die sich jeweils zwischen der Anfangsstelle und der Transportvorrichtung befinden, und durch einen Rechner für die
Bestimmung und Zuordnung einer spezifischen Laufzeit für jede Längeneinheit von der Anfangsstelle zu einer
ausgewählten Stelle der Wärmeübertragungsstation zum Steuern der Wärmeübertragungs-Parameter.
Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, den Wärmeübergang
entsprechend der spezifischen Laufzeit jeder einzelnen Längeneinheit des länglichen Körpers zu steuern. Die
Steuerung nach dieser spezifischen Laufzeit, d. h. nach der Zeit, die ein bestimmtes Längenelement des
länglichen Körpers bestimmten Wärmeübertragungsbedingungen ausgesetzt ist, hat gegenüber der einfachen Steuerung nach der Geschwindigkeit des gesamten Stranges den entscheidenden Vorteil, daß die
Wärmeübertragung stetig und immer gemäß dem Bedarf jeder einzelnen Längeneinheit verändert werden
kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten sprunghaften Änderungen mit der unvermeidlich
fehlerhaften Abkühlung bzw. Erwärmung des Stückes des länglichen Körpers, welches zum Zeitpunkt der
Geschwindigkeitsänderung zwar die Anfangsstelle passiert aber noch nicht die Endtemperatur erreicht hat,
treten nicht auf.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Stranggießanlage ist es zum Beispiel
möglich, die erforderliche Kühlwassermenge für jede
einzelne Längeneinheit des Gußstranges entsprechend ihrer Verweilzeit in der Stranggießkokille, der Zeit in
der sie der L.uftabkühlung zwischen Stranggießkokille
und Kühleinheit ausgesetzt ist und der Verweilzeit innerhalb der Kühleinheit zu berechnen und einzustel- ->
len. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird demnach auch der Teil des Gußstranges optimal
gekühlt, der sich bei Geschwindigkeitsänderung innerhalb der Abkühlungsstrecke befindet; Qualitätssprünge
über der Länge des Gießstranges werden somit ι« wirksam verhindert
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist aus Unteranspruch 2
ersichtlich.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vor- ΐΐ
richtung für eine Stranggießanlage werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Stranggießanlage mit der erfindungsge- :näßen Vorrichtung,
Fig.2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
F i g. 3 den Zusammenhang zwischen der spezifischen Laufzeit einer Längeneinheit von der Stranggießkokille
zur Kühleinheit und die für eine konstante Kühlung erforderliche Kühlmittelmenge. 2~>
Aus F i g. 1 ist ein Gußstrar.g C ersichtlich, der sich
von einer Stranggießkokille 2 zu Abzugswalzen 4 bewegt Zwischen der Stranggießkokille 2 und den
Abzugswalzen 4 befinden sich eine oder mehrere Kühleinheiten mit Wasserstrahlreihen 8 und 10, die κ;
durch Ventile 12 und 14 gesteuert werden. Mit den Abz'igswalzen 4 ist ein Impulsgenerator 16 verbunden,
dessen Ausgang auf dem Eingangs-Ausgangs-Teil 18 eines digitalen Computers 20 geschaltet ist. Mit der
Zentraleinheit 22 des Digitalen Computers 20 ist r> weiterhin ein Speicher 24 und ein Zeitgeber 26
verbunden. Am Gußstrang C sind Temperaturfühler 28 vorgesehen, die ebenfalls mit dem Eingangs-Ausgangs-Teil
18 verbunden sind. Weiterhin besteht eine Verbindung zwischen dem Computer 20 und den ίο
Ventilen 12 und 14 zum Steuern des Kühlmitteldurchsatzes
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach F i g. 1 ist folgende:
Zum Zwecke der Beschreibung soll als Anfangsstelle 4r>
der Ausgang der Stranggießkokille 2 gewählt und die Länge einer Längeneinheit mit ca. 0,15 m festgelegt
werden. Die Entfernung zwischen dem Ausgang der Stranggießkokille 2 und den Abzugswalzen 4 soll der
36fachen Länge einer Längeneinheit entsprechen. r>o Demgemäß müssen im Speicher 24 mindestens 36
Speicherplätze vorhanden sein, die von 1 bis 36 durchnummeriert werden sollen, wobei der Speicherplatz
1 der Längeneinheit entspricht, die unmittelbar am Ausgang der Stranggießkokille 2 liegt, während der τ>
Speicherplatz 36 der die Abzugswalzen 4 verlassenden Längeneinheit entspricht.
Bei Betriebsbeginn wird zunächst ein nicht dargestellter Anfangsstrang durch die Abzugswalzen 4 gezogen,
der den Gußkörper aus der Stranggießkokille 2 w> herauszieht. Zu diesem Zeitpunkt ist der Inhalt jedes
Speicherplatzes gleich Null. Der Computer 20 wird so eingestellt, daß, sobald die erste Längeneinheit des
Gußstranges C die Stranggießkokille 2 verläßt, ein Signal vom Impulsgenerator 16 in den Eingangs-Aus- b5
gangs-Teil 18 und somit in die zentrale Prozeßrechnereinheit 22 abgegeben wird, wo es mit einem von dem
Zeitgeber 26 kommender Signal kombiniert wird und dem Speicherplatz 1 als die Laufzeit der ersten
Längeneinheit eingegeben wird. Bei einer Gußstranggeschwindigkeit von beispielsweise 1,83 m/min, benötigt
ein Längenelement von 0,15 m Länge eine Zeit von 5 Sekunden um den Ausgang der Stranggießkokille 2 zu
passieren. Wenn die zweite Längeneinheit mit der gleichen Geschwindigkeit aus der Kokille 2 abgezogen
wird, ergibt sich ebenfalls eine Zeit von 5 Sekunden, die
wiederum dem ersten Speicherplatz eingegeben wird, wobei die Zeit für die erste Längeneinheit auf den
Speicherplatz 2 vorrückt. Wird angenommen, daß die Stranggeschwindigkeit für die ersten 19 Längeneinheiten
konstant bleibt, dann wird die Zahl 5 den ersten 19 Speicherplätzen aufgedrückt Wenn die Längeneinheit
20 gerade die Stranggießkokille 2 verläßt soll sich die
Geschwindigkeit auf ca. 0,9 m/min, halbieren, so daß die
zwanzigste Längeneinheit zum Verlassen der Stranggießkokille
2 die doppelte Zeit also 10 Sekunden benötigt. Auf den Speicherplatz 1 wird nunmehr diese
Zeit von 10 Sekunden aufgeprägt wobei wiederum die bisher gespeicherten Zeiten um einen Platz vorrücken.
Wenn diese verringerte Geschwindigkeit nun gehalten wird, bis sich die erste Längeneinheit hinter den
Abzugswalzen 4 befindet sind auf den Speicherplätzen 1 bis 36 die in F i g. 1 ersichtlichen Werte gespeichert.
Auf diese Weise stehen dem Computer 20 die Zeiten zur Verfügung, die jede Längeneinheit die sich zwischen
der Stranggießkokille 2 und den Abzugswalzen 4 befindet für ihren Austritt der Stranggießkokille 2
benötigt hat. Der Computer 20 kann nunmehr die spezifische Laufzeit berechnen, die jede einzelne
Längeneinheit des Gußstranges Cfür einen bestimmten Weg innerhalb der Abkühlungsstrecke benötigt. Wenn
das vordere Ende des Gußstranges C, also die Längeneinheit I1 die Mitte der Brausen 8 erreicht, also
einen Weg zurückgelegt hat, der der ISfachen Länge einer Längeneinheit entspricht, ist ihre spezifische
Laufzeit gleich der Zeit, die in den ersten fünfzehn Speicherplätzen gespeichert ist, also 75 Sekunden.
Wenn das vordere Ende des Gußstranges C, also die Längeneinheit 1, die Mitte des Wasserstrahls 10
erreicht, also einen Weg zurückgelegt hat, der der 23fachen Länge einer Längeneinheit entspricht ist die
spezifische Laufzeit gleich der Zeit die in den ersten
dreiundzwanzig Speicherplätzen gespeichert ist.
In der folgenden Tabelle sind die spezifischen Laufzeiten der ersten zweiundzwanzig Längeneinheiten
bis zum Erreichen der Mitte dor Wasserstrahlen 8 aufgezeigt.
Tabelle 1: Spezifische Laufzeiten bis zum Erreichen der Mitte der Wasserstrahlen8.
Längen- Nr. der zu Spezif. Gießgeschwin-
cinheil addierenden Laufzeil digkeil in m/min
Speicherplätze
1 | 36-22 | 75 | 1,33 |
2 | 35-21 | 75 | 1,83 |
3 | 34-20 | 75 | 1,83 |
4 | 33-19 | 75 | 1,83 |
5 | 32-18 | 75 | 1,83 |
6 | 31-17 | 80 | 0,9 |
7 | 30-16 | 85 | 0,9 |
8 | 29-15 | 90 | 0,9 |
9 | 28-14 | 95 | 0,9 |
10 | 27-13 | 100 | 0,9 |
l'cirtsetAinti | Nr. tier /U | S pc/il'. | (iicltgcsdiuin- |
Liinpcn- | ;i tlili c rc η tic η | l.aul/oil | iliykcil in πι/min |
cinhcil | Speicherplül/e | ||
26-12 | 105 | 0.9 | |
Il | 25-11 | 110 | 0.9 |
12 | 24-10 | 115 | 0.9 |
13 | 23- 9 | 120 | 0,9 |
14 | 22- 8 | 125 | 0,9 |
15 | 21- 7 | 130 | 0.9 |
ld | 20- 6 | 135 | 0,9 |
17 | 19- 5 | 140 | 0,9 |
IR | 18- 4 | 145 | 0,9 |
19 | 17- 3 | 150 | 0.9 |
20 | 16- 2 | 150 | 0,9 |
21 | 15- 1 | 150 | 0.9 |
22 |
Zum Ermitteln der spezifischen Laufzeit der Längeneinheit
1 bis zum Erreichen der Mitte der Brausen 8 muß demnach entsprechend der Darslellungsweisc in Γ i g. 1
der Inhalt der Speicherplätze 36 bis 22 addiert werden. Die Laufzeit bleibt konstant bis die Längeneinheit b
unter der Mitte der Brausen 8 steht, also die Längeneinheit 19 die Stranggießkokille 2 verlassen hat.
Wenn die Längeneinheit 20 die Stranggießkokille 2 verlaßt, sollte sich die Geschwindigkeit halbieren. Die
Längeneinheit 6 wird demnach 80 Sekunden benötigen, um die Mitte der Brausen 8 zu erreichen. Bei den
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik würde nun diese Längeneinheit 6 sofort die auf die neue
Geschwindigkeit eingestellte, verringerte Kühlwasscrmengc
bekommen, ungeachtet der Tatsache, daß sie nicht die doppelte Zeit sondern nur 5 .Sekunden langer
bis /um Erreichen dieser Stelle gebraucht hat. als die Längeneinheit.die bei der höheren Geschwindigkeit aus
der Stranggießkokille 2 ausgetreten sind. Diese Fehlkühlungen winden sich in abgestufter Weise
fortsetzen, bis die erste bei der geringeren Geschwindigkeit
aus der Stranggießkokille 2 ausgetretene Längeneinheil, die Längeneinheit 20. die Mitte der
Brausen 8 erreicht. Mit der erlindungsgeniäßen
Vorrichtung dagegen, ist eine auf den jeweiligen Bedarf jeder einzelnen Längeneinheit zugeschnittene Kühlung
möglich.
Auch die Vcrweilzeit des Materials in der Stranggießkokille
2 kann dem Computer 20 in irgendeiner geeigneten Weise eingegeben werden. Bei der in F i g. 1
gezeigten Ausführungsform ließe sich dies auf folgende Weise erreichen: angenommen, der Metallspiegel in der
Stranggießkokille 2 wäre konstant, ein Merkmal, das für
die richtige Betriebsweise der Vorrichtung notwendig ist. und dieser Spiegel würde 0,9 m betragen. Dies ergibt
in der Stranggießkokille 2 sechs Längeneinheiten zu ic
0,15 m. Unter diesen Bedingungen wäre die Vcrwcilzeil
der Längeneinheit 22 in der Kokille gleich der in den sechs Speicherplätzen 15 bis 20 angezeigten Zeit, also 45
Sekunden. Falls in der Stranggießkokille 2 fünf Längeneinheiten vorhanden wären, wäre die Vcrweilzeit
der Längeneinheit 22 gleich der der fünf Speicherplätze 15 bis 19, und mit sieben Längeneinheiten
würde die Verweilzeit der Längeneinheit 22 gleich der in den sieben Speicherplätzen 15 bis 21 sein. d. h_ die
Verweilzeit einer bestimmten Längeneinheit in der Kokille ist immer gleich der in der Anzahl von
Speicherplätzen aufgezeichneten Zeil, die der Anzahl
der Längeneinheiten in der Kokille entspricht beginnend mit dem Speicherplatz, auf dem sich die
Austrittszeit der entsprechenden Längeneinheit befindet.
Bei der in F i g. 2 gezeigten Ausführungsform wird ein sich automatisch rückstellender, eingestellter Zähler 30
zwischen dem Impulsgenerator 16 und dem Computer 20 verwendet, wobei die Steuerung des Wasserstroms
mit Hilfe eines genormten, analogen Reglers 32 erfolgt, der mit dem Computer 20 verbunden ist, und wobei
Vorkehrungen für eine Ferneinstellung des Einsteilpunktes mit Hilfe des Computers 20 getroffen sind. Bei
dieser Ausführungsform ist nur ein Brausensatz 34 vorgesehen, der von einem einzigen Ventil 36 gesteuert
wird. Der eingestellte Zähler 30 sammelt die von dem Impulsgenerator 16 kommenden Impulse und erzeugt
nach Ansammlung einer Anzahl Impulse, die der gewünschten Längeneinheit (im vorliegenden Beispiel
0,15 m) entspricht, ein Ausgangssignal. Mit dieser Ausrüstung ist eine veränderte Datenspeicherung und
Datenberechnung möglich. So entspricht die auf den jeweiligen Speicherplätzen gespeicherte Zeit der
Gesamtzeit, die vom Beginn des Gießvorgangs bis zum Zeitpunkt des Herausziehens der entsprechenden
Längeneinheil aus der Stranggießkokille 2 vergangen ist. Daher beträgt die vergangene Zeit, die für die
Längeneinheit 22 bis zum Erreichen der Mitte der Brausen 34 erforderlich ist, 265-125 Sekunden, d. h. 140
Sekunden. Dabei wurde die gleiche Geschwindigkeitsänderung von 1,8 m/min, auf 0.9 m/min, nach dem
Austreten der neunzehnten Längeneinheit der Stranggießkokille 2 angenommen. In Fig. 2 ist wiederum der
Zustand gezeichnet, wo der Gießsirang C so weit herausgezogen ist. daß die erste Längeneinheit gerade
die Abzugswalzen 4 passier! hat. Auf dem obersten Speicherplatz ist demnach die spezifische taufzeii
aufgetragen, die die erste Längeneinheit zum Zurücklegen des gesamten Weges zwischen der Stranggießkokille
2 und den Ab/ugswalzcn 4. also dem 3bfachcn ihrer Länge, benötigt hat. Da die Entfernung zwischen der
Stranggießkokille 2 und der Mitte der Brausen 34 wiederum der 15fachcn Länge einer l-ängcncinheit
entspricht, beträgt auch hier wieder die spezifische Laufzeit für die erste Längeneinheit 75 Sekunden. Es
zeigt sieh also, daß in diesem Ausführungsbeispiel die spezifischen Laufzeiten der ersten Längeneinheit direkt
gespeichert sind. Die spezifischen Laufzeiten der anderen Längeneinheiten müssen wiederum durch
Rechenoperationen ermittelt werden. Der Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht
lediglich darin, daß nicht der Inhalt der Speicherplätze innerhalb des Weges addiert sondern der obere und der
untere Grenzwert subtrahiert werden. Auch mit der Vorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist
demnach eine abgestufte Kühlung, entsprechend dem konkreten Bedarf jeder einzelnen lüngencinhcil möglich.
In F i g. 3 sind die verlangten Veränderungen des auf
eine Längeneinheit des Gußstranges C" auftreffenden Kühlmittelstrahls bei seinem Durchgang durch die
ι Kühleinheit für einen bestimmten Stahltyp unter gegebenen Bedingungen dargestellt. Von der Kurve
kann gesagt werden, daß sie der Gleichung
/ =A, +-ffj-
entsprichL In dieser Gleichung bedeuten: F= Wassermenge
in 3.3 Lher/min, T=die Zeit, die eine Längenein-
heit zum Erreichen des Meßpunktes, in diesem Fall der Brausen, benötigt, und Ki, K2 und Ki konstante Größen,
die im Computerspeicher gespeichert sind, um die für eine besondere Werkstoffgüte oder Werkstoffsorte
erforderliche Strömungsmenge zu bestimmen.
Mit den ermittelten spezifischen Laufzeiten berechnet demnach der Computer 20 für jede einzelne
Längeneinheit die optimale Kühlmittelmenge, in Abhängigkeit von eingegebenen Konstanten. Theoretisch
kann diese Berechnung für jede Stelle des Weges einer bestimmten Längeneinheit durchgeführt werden. In der
Praxis wird man sich jedoch auf die Ermittlung an bestimmten Meßpunkten, beispielsweise der Mitte der
Kühleinheitcn beschränken. In diesem Falle wird die erforderliche Kühlmittelmenge je nach der spezifischen
Laufzeit der Längeneinheit bestimmt, die sich in der Mitle der Kühleinheit befindet, in Abhängigkeit von
vorherbestimmten Konstanten, wie z. B. Stahlsorten, Kühlwasserlemperatur usw. Weiterhin kann in die
Berechnung die Gußslrangtemperalur, die an den Temperaturfühlern 28 abgegriffen wird und die
Verweilzeit des Werkstoffs in der Stranggießkokille 2 eingehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist demnach
äußerst flexibel, so daß auch die Berücksichtigung
> anderer, hier nicht genannter Konstanten ohne weiteres möglich ist.
Obwohl in den beiden Ausführungsbeispielen nur zwei Temperaturfühler 28 dargestellt sind, können
Anzahl und Lage dieser Fühler geändert werden, obgleich es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, einen
dieser Fühler an der Austrittsseite der Brausen 10 bzw. 34 anzuordnen, wie dies dargestellt ist. Weiterhin kann
die Länge der Längeneinheiten verkleinert werden, wodurch sich die Steuerungsgenauigkeit erhöht. In der
r> Praxis hat sich jedoch die hier beschriebene Länge als
geeignet erwiesen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann, wie ersichtlich,
ebenso zum Steuern anderer Wärmeübertragungsvorrichtungen, z. B. zur Erwärmung eines Stahlbandes.
2» eingesetzt werden.
Hier/11 3 Hkitt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Steuern des Wärmeübergangs an einem sich mit wechselnder
Geschwindigkeit bewegenden länglichen Körper, insbesondere einem Gußstrang, mit einer Anfangsstelle, einer Wärmeübertragungsstation, einer
Transportvorrichtung, einer Geschwindigkeitsmeßvorrichtung an der Transportvorrichtung und einer
damit verbundenen Steuervorrichtung für die Wärmeübertragungs-Parameter, insbesondere mit
einer Stranggießkokille, einer nachgeschalteten Kühleinrichtung, Abzugswalzen und einer Steuervorrichtung für die Kühleinrichtung, gekenn-
zeichnet durch einen mit der Transportvorrichtung (4) verbundenen Impulsgenerator (16) für
jeweils einer vorher festgelegten, konstanten Längeneinheit des länglichen Körpers zuordenbare
Impulse, durch einen Zeitgeber (26), durch einen Speicher (24) für die Zeiten aller Längeneinheiten,
die sich jeweils zwischen der Anfangsstelle (2) und der Transportvorrichtung (4) befinden, und durch
einen Rechner (20) für die Bestimmung und Zuordnung einer spezifischen Laufzeit für jede η
Längeneinheit von der Anfangsstelle (2) zu einer ausgewählten Stelle der Wärmeübertragungsstation
(8,10,34) zum Steuern der Wärmeübertragung-Parameter.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet 1» durch Temperaturfühler (28), die mit dem Rechner
(20) verbunden sind.
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